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Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Klimaanlagen in Fahrzeugen fördern mittels eines Gebläses Luft in einen Innenraum des Fahrzeugs, wobei diese Luft zur Einstellung eines thermischen Komforts konditioniert wird. Dazu wird die Luft – je nach Betriebsfall – bedarfsabhängig mittels eines Verdampfers einer Kälteanlage abgekühlt und/oder mittels eines Heizungswärmetauschers erwärmt. Bei Verdampferbetrieb schlägt an der kühlen Oberfläche des Verdampfers Feuchtigkeit nieder, welche bei Ausschalten der Klimaanlage während oder kurz nach Verdampferbetrieb noch im Verdampfer verbleibt. Bei einigen Bauarten von Klimaanlagen, bei denen stromab des Gebläses zusätzlich zum Verdampfer ein Luftfilter angeordnet ist, befindet sich somit in diesem Fall der Luftfilter in unmittelbarer Nähe des nassen Verdampfers und wird feucht. Durch die Feuchte kann es auf dem Luftfilter zu verstärktem Bakterienbefall kommen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klimaanlage bereitzustellen, bei welcher eine biologische Kontaminierung des Filters verringert möglich ist.
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Die Aufgabe wird durch eine Klimaanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Eine derartige Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs weist ein Gebläse zur Förderung von Luft, einen Verdampfer zum Kühlen von Luft und einen im Luftstrom zwischen Gebläse und Verdampfer angeordneten Luftfilter auf, wobei bei dieser Klimaanlage zwischen Luftfilter und Verdampfer eine Absperreinrichtung vorgesehen ist. Bei Klimaanlagenbetrieb sorgt die Luftströmung, in der der Verdampfer der Klimaanlage stromab des Filters liegt, dass Feuchtigkeit vom Verdampfer zum Filter gelangt. Wird die Klimaanlage abgeschaltet, entsteht im Nahbereich des Verdampfers eine hohe Feuchtigkeit. Durch die Absperreinrichtung, die den Filter nach Abschalten der Klimaanlage vom feuchten Verdampfer trennt, wird die Feuchtigkeit somit vom Filter ferngehalten und eine biologische Kontaminierung des Filters verringert.
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Um bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine besonders einfache und kostengünstige Vorrichtung zu schaffen, ist bei dieser Klimaanlage eine Luftklappe als Absperreinrichtung vorgesehen.
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Zum vorteilhaften Erreichen einer besonders kompakten und bauraumsparenden Bauweise der Klimaanlage, ist bei einer Ausführung eine Klappenjalousie als Absperreinrichtung vorgesehen, deren Klappen durch kleine Schwenkräume einen besonders geringen Verbau bewirken.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Absperreinrichtung als Strömungsleiteinrichtung ausgebildet, um den Vorteil einer verbesserten Verdampferanströmung zu erreichen. Insbesondere eine Luftklappe oder ein Luftklappensystem, wie die Klappenjalousie, kann in Form und Öffnungsstellung auf eine besonders gute Anströmung des Verdampfers ausgelegt werden.
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Eine Ausgestaltung der Klimaanlage weist eine Filmjalousie als Absperreinrichtung auf, die den Vorteil hat, dass sie besonders kompakt und bauraumsparend ist und Querschnitte verschließen kann, die keinen Bauraum für schwenkende Klappen aufweisen.
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Soll bei einer vorteilhaften Klimaanlage eine besonders einfach aufgebaute und kostengünstige Absperreinrichtung verwendet werden, die dann beispielsweise nur eine begrenzte Standzeit aufweist, kann vorgesehen sein, dass die Absperreinrichtung im Filter integriert ist. Durch Austausch mitsamt dem Filter kann auch eine eventuelle Kontaminierung der Absperreinrichtung beseitigt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Klimaanlage ist die Absperreinrichtung im Gehäuse der Klimaanlage integriert. Dadurch kann eine besonders sichere Funktionsweise der Absperreinrichtung erreicht werden, da die Absperreinrichtung bei Austausch des Filters in ihrer Lage verbleibet. Diese Ausführung bietet sich an, wenn kein regelmäßiger Austausch der Absperreinrichtung notwendig ist.
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Um vorteilhafterweise einen besonders einfachen und funktionssicheren Feuchteschutz zu erreichen, kann es vorgesehen sein, dass die Absperreinrichtung bei ausgeschalteter Zündung, mit der üblicherweise auch der Gebläsebetrieb unterbrochen wird, automatisch geschlossen wird.
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Zur besonders vorteilhaften Steuerung der Luftmengenregelung der Klimaanlage, ist bei einer Ausführung der Klimaanlage die Absperreinrichtung zur Staudruckregelung drosselbar. Es kann somit auf andere, besondere Ausgestaltungen oder Vorrichtungen zur Staudruckregelung verzichtet werden.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung der Klimaanlage ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass Oberflächen der Absperreinrichtung antibakteriell beschichtet sind, so dass der der Feuchte des Verdampfers ausgesetzte Bereich möglichst wenig selbst kontaminiert wird.
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Ausführungsformen der Klimaanlage sind in den Figuren dargestellt, aus denen sich, wie auch aus deren Beschreibung weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben.
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Dabei zeigen:
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1 Eine schematisierte Schnittdarstellung einer Klimaanlage mit einer Luftklappe als Absperreinrichtung,
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2 eine gleiche Darstellung einer Klimaanlage mit einer Klappenjalousie als Absperreinrichtung und
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3 einen Detailschnitt einer Filmjalousie als Absperreinrichtung.
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1 zeigt eine schematisierte Schnittdarstellung durch eine Klimaanlage 1 mit in Einbaulage horizontaler Schnittebene. Dabei sind von der Klimaanlage 1 nur Hauptbauelemente und die erfindungswesentlichen Elemente dargestellt. Die Klimaanlage 1 fördert über ein Gebläse 2 Luft in einen hier nicht dargestellten Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Diese Luft wird in einem dem Gebläse 2 im Luftstrom nachgeordneten Filter 3 gereinigt. Nach dem Filter wird die Luft über einen Verdampfer 5 geführt, wo sie bedarfsabhängig gekühlt werden kann. Zur Einstellung einer komfortablen Temperatur kann die Luft in dem dem Verdampfer 5 nachgeordneten Wärmetauscher 6 aufgeheizt werden.
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Nach Abstellen der Klimaanlage 1 ist der Verdampfer 5, sofern vorher ein Kühlbetrieb stattgefunden hat, nass, da am kalten Verdampfer 5 Wasser aus der zu kühlenden Luft nieder schlägt. Bleibt die Klimaanlage abgestellt, ergibt sich durch das Wasser im gesamten mit dem Verdampfer 5 in Verbindung stehenden Bereich der Klimaanlage 1 eine sehr hohe oder gar gesättigte Luftfeuchtigkeit. Dabei kann der mit ausgefiltertem Stoffen verschmutzt Luftfilter 3 insbesondere in Zusammenhang mit einer warmen Umgebung biologisch kontaminiert werden.
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Um eine Ausbreitung der Feuchte zum Luftfilter 3 hin zu vermeiden, ist bei der Klimaanlage 1 zwischen dem Verdampfer 5 und dem Luftfilter 3 eine Absperrklappe 4 angeordnet, welche den dortigen Luftkanal als Absperreinrichtung vollständig absperren kann. Durch die Trennung von feuchtem Verdampfer 5 und Luftfilter 3 kann der Luftfilter 3 trocken bleiben, wodurch eine Verkeimung des Luftfilters 3 verringert wird.
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Diese Luftklappe 4 kann in Offenstellung durch Optimierung der Form als Strömungsleitelement zur Verbesserung des Verdampfers 5 genutzt werden.
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Steigt die Luftmenge der Klimaanlage 1 ungewollt durch Staudruck bei höheren Fahrtgeschwindigkeiten, kann mittels der Luftklappe 4 der dortige Luftkanal angedrosselt werden. Dadurch kann ohne separate Einrichtungen, wie einer speziellen Staudruckklappe, eine verbesserte Luftmengenregulierung erreicht werden.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend der 1. Die dargestellte Klimaanlage 1 weist den gleichen Aufbau und die gleichen Elemente wie die in 1 gezeigte Klimaanlage auf, bis auf die Absperreinrichtung zwischen Luftfilter 3 und Verdampfer 5, die in diesem Fall als Klappenjalousie 7 ausgebildet ist. Da die Klappenjalousie 7 durch die vielen kleinen Klappen einen weniger voluminösen Schwenkbereich aufweist, als die einzelne Luftklappe 4, benötigt diese Absperreinrichtung wesentliche weniger Bauraum.
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Die Klappenjalousie 7 kann auch durch eine Gestaltung der Formen der einzelnen Klappen und eine entsprechend abgestimmte Bewegungscharakteristik der einzelnen Klappen auch als Strömungsleiteinrichtung zum Abstimmen der Verdampferanströmung dienen. Zur Verbesserung der Luftmengenregelung kann auch die Klappenjalousie 7 drosselnd zur Staudruckregelung herangezogen werden.
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Die Schnittdarstellung der 3 zeigt die Klimaanlage 1 nur bereichsweise mit der als Absperreinrichtung dienenden Filmjalousie 8 und dem direkt angrenzenden Filter 3. Die Filmjalousie 8 erlaubt eine weitere Reduzierung des notwendigen Bauraumes, da hier gar kein Schwenkbereich freigehalten werden muss. Die Filmjalousie besteht aus zwei Rollen, zwischen denen ein Folienfilm vorgespannt hin- und hergerollt werden kann. Dieser Folienfilm weist dann abschnittsweise den Strömungsquerschnitt freigebende Öffnungen auf.
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Auch bei einer Klimaanlage 1 mit einer Filmjalousie 8 entsprechend der 3 kann durch Drosselung bei Staudruckbeaufschlagung die Luftmengenregelung verbessert werden.