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Die Erfindung betrifft ein Wischerblatt für einen Scheibenwischer eines Fahrzeugs, mit einem Wischelement zum Wischen der Scheibe, welches durch zumindest zwei Krallen wenigstens eines Krallenbügels gehalten ist. Hierbei weist der wenigstens eine Krallenbügel einen die Krallen verbindenden Rücken auf.
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Die
DE 197 02 701 A1 beschreibt einen Scheibenwischer für ein Kraftfahrzeug, welcher ein Wischerblatt umfasst. Das Wischerblatt ist über ein Anschlussstück drehbar an einem Wischerarm gelagert. Das fest am Wischerblatt angebrachte Anschlussstück weist im Querschnitt eine U-Form auf und umgreift einen Hauptbügel des Wischerblatts. An dem Hauptbügel sind Krallenbügel schwenkbar gelagert, wobei die Krallen der Krallenbügel einen Wischgummi des Wischerblatts halten. Die Krallenbügel weisen ebenfalls im Querschnitt ein U-Profil auf, welches einen Rücken und zwei von dem Rücken abstehende Seitenflanken umfasst.
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Als nachteilig bei einem Wischerblatt der eingangs genannten Art ist der Umstand anzusehen, dass es beim Betrieb des Wischerblatts, also beim Wischen der Scheibe, zu durch einen Nutzer des Fahrzeugs hörbaren Geräuschbeeinträchtigungen kommen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Wischerblatt der eingangs genannten Art zu schaffen, welches einen geräuschärmeren Betrieb desselben ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Wischerblatt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Wischerblatt für einen Scheibenwischer eines Fahrzeugs umfasst ein Wischelement zum Wischen der Scheibe. Das Wischelement, etwa ein Wischgummi, ist durch zumindest zwei Krallen wenigstens eines Krallenbügels gehalten. Der wenigstens eine Krallenbügel weist einen die Krallen verbindenden Rücken auf. Hierbei weist der Rücken des wenigstens einen Krallenbügels wenigstens eine Durchtrittsöffnung auf. Die wenigstens eine Durchtrittsöffnung ermöglicht ein Hindurchtreten von Fahrtwind durch den Rücken des Krallenbügels. Durch diese Winddurchlässigkeit können Pfeifgeräusche, welche ihre Ursache in einer Anströmung des Krallenbügels haben, wirksam vermindert werden.
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Derartige Wind- oder Pfeifgeräusche sind bei einem aus dem Stand der Technik bekannten Wischerblatt insbesondere dann festgestellt worden, wenn das Wischerblatt an der Frontscheibe eines Nutzfahrzeugs zum Einsatz kommt. Bei einem solchen Nutzfahrzeug kann sich aufgrund der aerodynamischen Gestaltung einer Verkleidung einer A-Säule desselben eine Anströmung des Wischerblatts einstellen, welche zu den genannten Pfeifgeräuschen führt, wenn sich das Wischerblatt an einem Umkehrpunkt in der Nähe der A-Säule, also in im Wesentlichen senkrechter Stellung befindet.
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Dadurch, dass der Rücken des wenigstens einen Krallenbügels bei dem vorliegend beschriebenen Wischerblatt wenigstens eine Durchtrittsöffnung aufweist, sind selbst dann keine Pfeif- oder Windgeräusche für einen Fahrer des Fahrzeugs wahrnehmbar, wenn das Wischerblatt an einem solchen Nutzfahrzeug zum Einsatz kommt und sich am Umkehrpunkt der Wischbewegung befindet. Dies führt zu einer besonders komfortablen, geräuscharmen und der Zufriedenheit des Fahrzeugnutzers zuträglichen Möglichkeit des Betriebs des Wischerblatts.
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Zudem führt das Vorsehen von wenigstens einer Durchtrittsöffnung in dem Krallenbügel zu einem geringeren Gewicht desselben, was sich vorteilhaft auf das Gewicht des Fahrzeugs auswirkt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in dem Rücken des wenigstens einen Krallenbügels eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen vorgesehen. Dadurch ist eine besonders gute Winddurchlässigkeit des Krallenbügels gegeben. Die Durchtrittsöffnungen können hierbei insbesondere als Rundlöcher ausgebildet sein, welche einfach herzustellen sind und es zulassen, eine gewünschte Festigkeit des Krallenbügels aufrechtzuerhalten.
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Die Durchtrittsöffnungen können äquidistant in dem Rücken angeordnet sein, um über den Rücken hinweg eine möglichst gleichmäßige Luftdurchlässigkeit des Krallenbügels zu erreichen.
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Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Durchtrittsöffnungen in Bezug auf eine Schwenkachse des wenigstens einen Krallenbügels und/oder in Bezug auf eine Längsachse des Rückens symmetrisch angeordnet sind. Dies erleichtert die Herstellung und Montage des Krallenbügels.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 perspektivisch ein Wischerblatt für einen Scheibenwischer eines Nutzfahrzeugs, bei welchem ein Wischgummi von vier Krallenbügeln gehalten ist; und
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2 eine Detailansicht des Wischerblatts gemäß 1 im Bereich eines der Krallenbügel.
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1 zeigt perspektivisch ein Wischerblatt 10 für einen Scheibenwischer eines Nutzfahrzeugs. Ein Anschlussstück 12 ermöglicht ein Befestigen des Wischerblatts 10 an einem (nicht gezeigten) Wischerarm eines Scheibenwischers des Fahrzeugs. Das Anschlussstück 12 ist schwenkbar an einem Hauptbügel 14 des Wischerblatts 10 festgelegt, welcher im Querschnitt ein U-Profil mit einem Rücken und zwei Seitenflanken aufweist.
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An den beiden Enden des Hauptbügels 14 ist, ebenfalls schwenkbar, jeweils ein Profilteil 16 gehalten, welches wie der Hauptbügel 14 im Querschnitt ein U-Profil aufweist. An jedem Ende der beiden Profilteile 16 sind wiederum zwei Krallenbügel 18 schwenkbeweglich gehalten, sodass ein Wischgummi 20 – als Beispiel für ein Wischelement zum Wischen der Scheibe – des vorliegend gezeigten Wischerblatts 10 durch insgesamt vier Krallenbügel 18 gehalten ist.
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2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des Wischerblatts 10 gemäß 1 im Bereich eines der Krallenbügel 18. Insbesondere aus 2 geht hervor, dass jeder der vier Krallenbügel 18 zwei Krallen 22 aufweist, welche in entsprechende Nuten in dem Wischgummi 20 eingreifen und so den Wischgummi 20 an dem Krallenbügel 18 fixieren.
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Jeder Krallenbügel 18 ist ebenfalls als im Querschnitt ein U-Profil aufweisendes Profilteil ausgebildet, wobei ein Rücken 24 des Profilteils die beiden Krallen 22 miteinander verbindet. Seitenflanken 26, welches sich von dem Rücken 24 hin zu dem Wischgummi 20 erstrecken, verleihen dem Krallenbügel 18 eine gute mechanische Stabilität.
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In dem Rücken 24 sind eine Mehrzahl von Rundlöchern 28 angeordnet, welche dem Rücken 24 eine Luftdurchlässigkeit verleihen. In dem vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel sind über die Länge des Krallenbügels 18 vierzehn Rundlöcher 24 äquidistant und in Bezug auf dessen Längsachse mittig im Rücken 24 eines jeden Krallenbügels 18 angeordnet. Aufgrund der Luftdurchlässigkeit des Krallenbügels 18 im Bereich seines Rückens 24 werden Pfeifgeräusche unterdrückt, welche sich bei einem geschlossenen Rücken infolge einer ungünstigen Anströmung des Krallenbügels 18 ergeben könnten.
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Das Wischerblatt 10 ist daher insbesondere dafür geeignet, bei einem Nutzfahrzeug verwendet zu werden, bei welchem eine aerodynamisch vorteilhafte A-Säulen-Verkleidung dafür sorgt, dass bei einer senkrechten Stellung des Wischerblatts 10, wenn sich dieses also an einer Umkehrstelle im Bereich der A-Säule befindet, der Krallenbügel 18 mit vergleichsweise großer Geschwindigkeit angeströmt wird. Das Wischerblatt 10 lässt sich jedoch bei einem Nutzfahrzeug einsetzen, bei welchem die Verkleidung der A-Säule derart gestaltet ist, dass eine Verschmutzung von Seitenscheiben des Nutzfahrzeugs besonders weitgehend unterbunden ist.
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In der vorliegend gezeigten Ausführungsform befinden sich die Seitenflanken 26 der Krallenbügel 18 in vergleichsweise großer Nähe zu einer Oberseite des Wischgummis 20. Mit anderen Worten ist eine Krümmung des Krallenbügels 18 weg von dem Wischgummi 20 vergleichsweise gering. In alternativen Ausführungsformen kann der Krallenbügel 18 eine verhältnismäßig große Krümmung aufweisen, sodass Luft auch vergleichsweise gut unter den Seitenflanken 26 hindurchströmen kann. Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung des Wischerblatts 10 können in dem Rücken des Hauptbügels 14 und/oder in dem Rücken der Profilteile 16 für eine Luftdurchlässigkeit sorgende Durchtrittsöffnungen vorgesehen sein. Derartige Durchtrittsöffnungen können insbesondere nach Art der in den Krallenbügeln 18 vorgesehenen Rundlöcher 28 ausgebildet sein.
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Des Weiteren können in alternativen Ausführungsformen auch weniger als vier Krallenbügel 18 zum Halten des Wischgummis 20 vorgesehen sein. So kann beispielsweise der Hauptbügel 14 an seinen Enden direkt jeweils zwei Krallenbügel 18 aufweisen, an deren Krallen 22 der Wischgummi 20 gehalten ist.
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Das Wischerblatt 10 kann auch bei einem Personenkraftwagen verwendet werden. Durch die Materialeinsparung im Bereich des Rückens 24 des Krallenbügels 18 sind ein niedrigeres Gewicht des Scheibenwischers und somit ein verringerter Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs erreichbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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