DE102010047232B4 - Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell und Mitteln für die Durchführung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell. Die Erfindung betrifft außerdem die Mittel für die Durchführung dieses Verfahrens.
- Ein Drehtisch umfasst im allgemeinen eine Scheibe, die sich um eine Achse (im Folgenden „Tischachse“ genannt) dreht, die im Wesentlichen orthogonal zur Ebene oder Fläche steht, auf der die in Bearbeitung befindlichen Teile aufliegen (im Folgenden „Tischebene“ genannt).
- Ein Drehtisch kann kippbar bezogen auf ein Untergestell montiert werden, damit er um eine im Wesentlichen horizontale Achse (im Folgenden „Kippachse“ genannt) auf einem Kreisbogen von 180°, d.h. +90° und -90°, geschwenkt werden kann, wobei der Wert „0“ dieses Kreisbogens theoretisch mit der horizontalen Position der Tischebene, d. h. mit deren Parallelstand bezogen auf die Kippachse, übereinstimmen muss. Insbesondere kann der Drehtisch mit den nachstehend beschriebenen Lagermitteln auskragend bezogen auf das Untergestell gelagert sein.
- Für den Zusammenbau sind stationäre Lagermittel und drehbare Lagermittel des Tisches bezogen auf das Untergestell vorgesehen.
- Die stationären Lagermittel umfassen im Wesentlichen eine Lagerbuchse und einen Flanschring, die fest miteinander verbunden und koaxial in einem entsprechenden Hohlraum des Untergestells mit horizontaler Achse, theoretisch auf die Kippachse gefluchtet, montiert sind. Der Flansch des Ringes liegt auf einer Außenfläche (im Folgenden „Vorderseite“) des Untergestells auf, während die Lagermittel anfangs so in den Hohlraum des Untergestells in loser Kupplung eingefügt sind, dass eine begrenzte Beweglichkeit der stationären Lagermittel zum Zwecke der Vorbereitung ihrer operativen Positionierung ermöglicht wird.
- Die drehbaren Lagermittel umfassen im Wesentlichen eine Welle, die mit Motormitteln zur Rotationsmitnahme verbunden ist, sowie einen im Wesentlichen L-förmigen Arm, der zwei, im 90°-Winkel zueinander stehende Stutzen umfasst, von denen einer im Wesentlichen vertikal bezogen auf die Welle steht und der andere den Drehtisch auskragend bezogen auf das Untergestell trägt. Die Welle ist koaxial und drehbar im Inneren der stationären Lagermittel unter Einschaltung eines Lagers, beispielsweise eines Kugel- oder Wälzlagers montiert, das zwischen der Welle und dem Flanschring lose bezogen auf die Buchse aufgeschrumpft ist.
- Gemäß der bekannten Technik werden die drehbaren Lagermittel bereits in der Anfangsphase der Montage auf die stationären Lagermittel pressgepasst. Insbesondere wird der vertikale Stutzen des L-förmigen Arms starr, im Wesentlichen orthogonal zur Kippachse der aus dem Untergestell auskragenden Welle an einer Planfläche befestigt.
- Diese Anordnung macht es jedoch praktisch unmöglich, die gewünschte Parallelstellung zwischen Kippachse und Tischebene in den verschiedenen Kipppositionen derselben zu erreichen, was insbesondere durch mögliche Fabrikations- und/oder Montagefehler sowie durch das eigene Gewicht der drehbaren Lagermittel und des Tisches bedingt ist, die je nach ihrer operativen Positionierung die Kraftkomponenten ihres Gewichts auf unterschiedliche Weise auf die Struktur verteilen.
- Bei der bekannten Technik werden zur Behebung dieses Mangels Keile eingelegt und/oder es wird Material an den Lagermitteln abgetragen. Außerdem wird vor der endgültigen Befestigung der stationären Lagermittel bezogen auf das Untergestell mittels Befestigungsschrauben eine Einstellung der Anordnung bezüglich derselben mittels Stellschrauben vorgenommen. Die Stellschrauben wirken im Wesentlichen in eine Richtung parallel zur Kippachse (im Folgenden „Achsrichtung“) mittels Schneckenkupplung in entsprechenden durchgehenden Gewindelöchern im Flansch des Ringes, die rund um den Flansch verteilt sind. Der Kopf der Stellschrauben ist frei drehbar und liegt auf der Vorderseite des Untergestells auf, während das Ende ihres Schaftes einen koaxialen Innensechskant aufweist, der auf eine Öffnung ausgerichtet ist, die dem Loch gegenüberliegt, das den Schaft aufnimmt. Während der Feineinstellung wird durch Einstecken eines entsprechenden Werkzeugs in den Innensechskant eine Verschiebung einer jeden Stellschraube in die entsprechende Richtung bewirkt, so dass die Gesamtheit der stationären und drehbaren Lagermittel bezogen auf das Untergestell begrenzt ausgerichtet wird, um Parallelitätsfehler zwischen Kippachse und Tischfläche teilweise zu vermindern. Diese Operationen werden in den zwei äußersten Kipppositionen des Tisches um die Kippachse, d.h. zwischen +90° und -90° ausgeführt. Trotz dieser Korrekturen ist die Tischfläche in der 0°-Position praktisch nie parallel zur Kippachse.
- Die vorliegende Erfindung soll ausgehend von der Kenntnis dieser Mängel Abhilfe aufzeigen.
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DE 102 59 215 A1 offenbart eine 5-Achsen-Werkzeugmaschine mit rotierender Werkstück-A-Schwenkachse bzw. B-Schwenkachse und einer rotierenden C-Drehtischachse, wobei die A-bzw. B-Achse und die C-Achse mit rotativen Synchron-Direktantrieben versehen sind. Die A-bzw. B-Achse und die C-Achse können simultan oder einzeln drehbar angeordnet sein. -
DE 10 2007 019 819 A1 offenbart eine Werkzeugmaschine mit einem Tisch, welcher um eine horizontale Schwenkmittelachse frei schwenkbar ist und einen Tischkörper zum Tragen eines Werkstücks und eine Drehwelle aufweist, welche derart angeordnet ist, dass sich die Achse der Drehwelle mit der Schwenkmittelachse deckt und ein erstes Ende der Drehwelle am Tischkörper befestigt ist. Die Werkzeugmaschine umfasst des Weiteren eine Tragstruktur zum drehbaren Tragen der Drehwelle über ein Lager, eine Schwenkantriebseinrichtung zum axialen Drehen der Drehwelle, Anpresselemente, welche an einen Außenumfangsort auf einem zweiten Ende der Drehwelle entfernt von einem durch das Lager getragenen Abschnitt der Drehwelle angrenzen, und Halteeinrichtungen, welche auf der Tragstruktur zum Tragen der Anpresselemente angeordnet sind. -
DE 196 21 443 A1 offenbart eine justierbare Befestigungsvorrichtung mit einem rechteckigen Träger. Zwischen dem Träger und einer Rückwand befindet sich eine elastische O-RingDichtung. Der Träger wird mit Hilfe von drei Bolzen befestigt, die in Löcher in der Rückwand eingeschraubt werden. Stellschrauben sind in zwei Hebel eingesetzt und ermöglichen es, den Träger relativ zur Rückplatte zu neigen, während er auf dem O-Ring abgestützt ist. - Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell vorzustellen, bei dem eine perfekte Parallelität zwischen der Tischebene und der Kippachse in den verschiedenen operativen Positionen des Tisches gewährleistet wird, ohne dass eine mechanische Bearbeitung und/oder das Einlegen von Keilen o. ä. erforderlich ist. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell vorzusehen, welches einfach herzustellen ist und auf sichere Weise funktioniert. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, Mittel für die Durchführung des genannten Verfahrens vorzusehen, welche einfach aufgebaut und leicht einzusetzen sind.
- Angesichts dieser Zwecke sieht die Erfindung ein Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell vor, dessen wesentliches Merkmal den Gegenstand des Anspruchs 1 darstellt.
- Darüber hinaus wird die wesentliche Struktur der Mittel für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Anspruch 6 beschrieben.
- In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Merkmale dargestellt.
- Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden detailliert beschrieben, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird, in der ausschließlich ein Ausführungsbeispiel dargestellt wird. Es zeigen:
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1 den Frontaufriss eines Drehtisches mit entsprechenden Lagermitteln, die aus dem (nicht dargestellten) Untergestell auskragen, für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; - Figg. 2, 3 und 4 Schnittdarstellungen entlang der Linien A-A, B-B, C-C aus
1 , wobei2 teilweise als Explosionszeichnung dargestellt ist; -
5 eine schematische Draufsicht des Tisches aus1 mit Lagermitteln, die bezogen auf ein Untergestell auskragen, das schematisch im Schnitt dargestellt ist, wobei der Tisch und ein dazugehöriger Lagerarm in beiden äußersten Kipppositionen, d.h. +90° und -90° dargestellt sind, um das Verfahren gegenüber der älteren Technik zu erläutern; -
6 eine ähnliche Darstellung wie in5 , wobei jedoch eine Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt wird; -
7 eine schematische Darstellung des Tisches mit den dazugehörigen auskragenden Lagermitteln im Seitenaufriss bezogen auf ein Untergestell, das schematisch im Schnitt dargestellt ist und eine weitere Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt; -
8 eine Draufsicht des Tisches mit den dazugehörigen Lagermitteln bezogen auf ein Untergestell, wobei in teilweiser Schnittdarstellung eine weitere Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt wird. - Unter Bezugnahme auf die
1 bis4 der Zeichnung wird mit Ziffer10 die Gesamtheit einer Gruppe bezeichnet, die den DrehtischT mit den Lagermitteln S des Tisches bezogen auf ein UntergestellB umfasst (in den3 und4 schematisch dargestellt). - Der Drehtisch
T umfasst im Allgemeinen eine ScheibeP , die um eine Achse Y-Y (im Folgenden „Tischachse“) drehbar ist, die im Wesentlichen orthogonal zur Ebene oder FlächeP1 zur Auflage der in Bearbeitung befindlichen Teile steht (im Folgenden „Tischfläche“). - Der Drehtisch
T ist kippbar bezogen auf das UntergestellB montiert, damit er um eine im Wesentlichen horizontale AchseX-X (im Folgenden Kippachse) auf einem Kreisbogen von 180°, d.h. +90° und -90° geschwenkt werden kann, wobei der Wert „0“ dieses Kreisbogens theoretisch mit der horizontalen Position der EbeneP1 des Tisches, d.h. mit dessen Parallelstand bezogen auf die KippachseX-X übereinstimmen muss. Insbesondere ist der DrehtischT mit den nachstehend beschriebenen Lagermitteln auskragend bezogen auf das UntergestellB gelagert. - Für den Zusammenbau sind stationäre Lagermittel
S1 und drehbare LagermittelS2 des Tisches bezogen auf das UntergestellB vorgesehen. - Die stationären Lagermittel
S1 umfassen im Wesentlichen eine Lagerbuchse11 und einen Flanschring12 , die fest miteinander verbunden und koaxial in einem entsprechenden HohlraumC des UntergestellsB mit horizontaler Achse, theoretisch auf die KippachseX-X gefluchtet, montiert sind. Der Flansch12.1 des Ringes12 liegt auf einer AußenflächeB1 (im Folgenden „Vorderseite“) des UntergestellsB auf, während die LagermittelS1 anfangs so in den HohlraumC des UntergestellsB eingefügt sind, dass eine begrenzte Beweglichkeit der stationären LagermittelS1 zum Zwecke der Vorbereitung ihrer operativen Positionierung ermöglicht wird. - Die drehbaren Lagermittel
S2 umfassen im Wesentlichen eine Welle13 , die mit (nicht dargestellten) Motormitteln zur Rotationsmitnahme verbunden ist sowie einen im Wesentlichen L-förmigen Arm14 , der zwei, im 90° Winkel zueinander stehende Stutzen umfasst und mit seinem im Wesentlichen vertikalen Stutzen14.1 mit der Welle13 verbunden ist, während er mit seinem anderen Stutzen14.2 den DrehtischT auskragend bezogen auf das UntergestellB trägt. Der im Wesentlichen vertikale Stutzen14.1 besitzt im Wesentlichen die Form einer Ellipsenscheibe (von vorn gesehen). Die Welle13 ist koaxial und drehbar im Inneren der stationären LagermittelS1 unter Einschaltung eines Lagers15 , beispielsweise eines Kugel- oder Wälzlagers montiert, das zwischen der Welle13 und dem Flanschring12 lose auf die Buchse11 aufgeschrumpft ist. Vor der endgültigen Befestigung der stationären LagermittelS1 am UntergestellB mittels Befestigungsschrauben16.1 wird eine Einstellung der Anordnung bezüglich derselben mittels einer Vielzahl von Stellschrauben16.2 vorgenommen. Diese Stellschrauben16.2 sind auf dem Umfang in einem im Wesentlichen regelmäßigen Abstand angeordnet. Die Stellschrauben16.2 wirken im Wesentlichen in eine Richtung parallel zur KippachseX-X , d.h. in Achsrichtung, mittels Schneckenkupplung in entsprechenden durchgehenden Gewindelöchern im Flansch12.1 des Ringes12 , die rund um den Flansch verteilt sind. Der Kopf der Stellschrauben16.2 ist frei drehbar und liegt auf der VorderseiteB1 des UntergestellsB auf, während das Ende ihres Schaftes einen koaxialen Innensechskant aufweist, der auf eine Öffnung ausgerichtet ist, die dem Loch gegenüberliegt, das den Schaft aufnimmt. Während der Feineinstellung wird die Einstellung vorgenommen, die im Vorwort der vorliegenden Beschreibung erläutert ist. - Erfindungsgemäß sind die drehbaren Lagermittel
S2 in der Anfangsphase der Montage lose miteinander gekuppelt. Insbesondere der vertikale Stutzen14.1 des L-förmigen Lagerarms14 ist mit Spiel mit der Vorderseite13.1 verbunden, die im Wesentlichen orthogonal zur KippachseX-X der Welle13 steht, die aus dem UntergestellB auskragt. Diese Verbindung wird durch eine formschlüssige Verbindung zwischen einer Vielzahl von axialen zylindrischen Schraubenbolzen hergestellt, die sowohl aus dem Stutzen14.1 des Arms14 , als auch aus der Vorderseite13.1 der Welle13 und den entsprechenden Löchern auskragen, die jeweils in dem einen und dem anderen Organ vorgesehen sind. Der im Wesentlichen vertikale Stutzen14.1 des Arms14 trägt eine Vielzahl von Stellschrauben17.2 , die in regelmäßigen Abständen auf dem Umkreis verteilt sind, der im Wesentlichen der Vorderfläche13.1 der Welle13 entspricht. Die Stellschrauben17.2 wirken in Achsrichtung mittels Schneckenkupplung in entsprechenden, durch den Stutzen14.1 des Arms14 durchgehenden Gewindelöchern. Jede Stellschraube17.2 ist in einem entsprechenden durchgehenden Gewindeloch gelagert. Der Kopf der Stellschrauben17.2 ist frei drehbar und liegt auf der Vorderseite13.1 der Welle13 auf, während das Ende ihres Schaftes einen koaxialen Innensechskant aufweist, der zu der Öffnung ausgerichtet ist, die dem ihn aufnehmenden Loch gegenüberliegt. Die Stellschrauben17.2 sind abwechselnd mit den Befestigungsschrauben17.1 im Wesentlichen auf dem Umkreis angeordnet, der der Vorderseite13.1 der Welle13 entspricht. Sie greifen mit ihrem Schaft in entsprechende, durch den Stutzen14.1 des Arms14 durchgehende Gewindelöcher und mit ihrer Spitze in entsprechende blinde Gewindelöcher ein, die in der Welle13 vorhanden sind. - Darüber hinaus ist unter Bezugnahme auf
8 im vertikalen Stutzen14.1 des Arms14 ein Sitz herausgearbeitet, der ein entsprechendes, axial aus der Welle13 bezogen auf die Planfläche13.1 auskragendes Teil13.2 aufweist. An dieser axialen Auskragung13.2 befinden sich
im Stutzen14.1 des Arms14 zwei diametral gegenüberliegende durchgehende Gewindelöcher, in die mittels Schneckenkupplung die entsprechenden Gewindezapfen18 eingreifen. Die Gewindezapfen18 wirken in radiale Richtung und liegen so auf der Erhebung13.2 der Welle13 auf, dass eine entsprechende horizontale Verschiebung des Arms14 in seiner Gesamtheit und folglich des TischesT bezogen auf die Welle bewirkt wird. - Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
- Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst im Wesentlichen vier Phasen.
- Erste Phase (Fig. 5)
- Der Arm
14 mit dem TischT wird in eine äußerste Kippposition, beispielsweise +90°, geschwenkt. In diesem Zustand wird der Abstand zwischen dem freien Ende des TischesT und der vertikalen, durch die KippachseX-X hindurchgehende Ebene gemessen, womit man eine erste Bezugsmessung erhält. Anschließend wird der Arm14 in die entgegengesetzte Kippposition, beispielsweise -90°, geschwenkt. Nun wird der Abstand zwischen dem freien Ende des TischesT und der vertikalen, durch die KippachseX-X hindurchgehende Ebene gemessen. Wenn dieser Abstand von dem der ersten Bezugsmessung abweicht, wird durch Betätigen der Stellschrauben16.2 , die proximal auf der horizontalen Achse des Flansches12.1 angebracht sind, die orthogonal zur KippachseX-X steht, eine Verschiebung des Flanschringes12 und folglich der Welle13 mittels des Lagers15 und schließlich des Arms14 mit dem TischT bewirkt - bis der gemessene Abstand dem der Bezugsmessung entspricht. - Zweite Phase (Fig. 6)
- Es ist möglich, dass die Ebene des Tisches
P1 am Ende der vorhergehenden Phase und in den beiden äußersten Kipppositionen, d.h. +90° und - 90°, nicht parallel zur vertikalen Ebene stets, die durch die KippachseX-X hindurchgeht. In diesem Falle muss zuerst der Arm14 in eine äußerste Kippposition, beispielsweise +90°, gebracht werden und anschließend muss durch Betätigen der Stellschrauben17.2 eine relative Verschiebung des Arms14 und folglich des TischesT bezogen auf die Welle13 bewirkt werden, bis die gewünschte Parallelität eingestellt ist. Anschließend wird der Arm14 in die entgegengesetzte äußerste Kippposition, beispielsweise -90°, gebracht und dieselbe Operation wird gegebenenfalls mit den Stellschrauben17.2 wiederholt, bis die gewünschte Parallelität eingestellt ist. - Dritte Phase (Fig. 7)
- Nach Überprüfung der Parallelität zwischen der Ebene
P1 des TischesT und der vertikalen, durch die KippachseX-X hindurchgehenden Ebene in den beiden äußersten Kipppositionen, schwenkt man den Arm14 mit dem TischT in die der 0°-Stellung entsprechende Position. Nun wird die Parallelität zwischen der EbeneP1 des TischesT und der KippachseX-X gemessen. Wenn keine Parallelität vorliegt, wird durch Betätigen der Stellschrauben16.2 , die proximal zur vertikalen Achse des Flansches12.1 angeordnet sind, die orthogonal zur KippachseX-X steht, eine Verschiebung des Flanschringes12 und folglich der Welle13 mittels des Lagers15 und schließlich des Arms14 mit dem TischT bewirkt, bis die gewünschte Parallelität erreicht ist. Nun ist die EbeneP1 des TischesT vollkommen parallel zur AchseX-X in den Kipppositionen +90°, 0° und -90°. - Vierte Phase (Fig. 8)
- Es ist jedoch möglich, dass die Achse des Tisches
T in der Position 0° nicht auf der vertikalen, durch die KippachseX-X hindurchgehenden Ebene inbegriffen ist. Zur Korrektur dieses Fehlers wird einer der radialen Gewindezapfen18 betätigt, mit dem der Arm14 mit dem TischT bezogen auf die Welle13 horizontal verschoben werden kann, bis die gewünschte Positionskorrektur erzielt wird. - Nach Beendigung aller zuvor beschriebenen Einstellungen und Erzielung einer korrekten geometrischen Quadratur des Drehtisches
T , der bezogen auf das UntergestellB mittels Arm14 schwenkbar gelagert ist, werden alle Befestigungsschrauben16.1 des Flansches12 bezogen auf das UntergestellB sowie alle Befestigungsschrauben17.1 des Arms14 bezogen auf die Welle13 angezogen, wodurch die drehbaren LagermittelS2 einerseits und die stationären LagermittelS1 bezogen auf das UntergestellB andererseits miteinander verbunden werden. Schließlich wird mittels Haltestiften- von denen einer in3 dargestellt und mit Ziffer19 gekennzeichnet ist- der Arm14 bezogen auf die Welle13 in Position gehalten.
Claims (7)
- Verfahren für die korrekte operative Positionierung eines Drehtisches mit Kippung bezogen auf ein Untergestell, wobei - der Drehtisch (T) eine Scheibe (P) umfasst, die sich um eine Tischachse (Y-Y) dreht, die orthogonal zu einer Tischebene (P1) steht, die einer Auflageebene (P1) der in Bearbeitung befindlichen Teile entspricht; - der Drehtisch (T) kippbar bezogen auf das Untergestell (B) montiert ist, damit er um eine horizontale Kippachse (X-X) auf einem Kreisbogen von 180° zwischen einer äußersten Kippposition bei +90° und einer äußersten Kippposition bei -90° geschwenkt werden kann, wobei die 0°-Position auf dem Kreisbogen einer horizontalen Position der Tischebene (P1)-entspricht; - der Drehtisch (T) auskragend bezogen auf das Untergestell (B) mit folgenden Lagermitteln gelagert ist: - stationäre Lagermittel (S1), umfassend eine Lagerbuchse (11) und einen Flanschring (12), die fest miteinander verbunden und koaxial in einem entsprechenden Hohlraum (C) des Untergestells (B) mit horizontaler Achse, auf die Kippachse (X-X) gefluchtet, montiert sind, wobei ein Flansch (12.1) des Flanschrings (12) auf einer Außenfläche (B1) des Untergestells (B) aufliegt, während die Lagermittel (S1) anfangs so in den Hohlraum (C) des Untergestells (B) in loser Kupplung eingefügt sind, dass eine begrenzte Beweglichkeit der stationären Lagermittel (S1) ermöglicht wird; und - drehbare Lagermittel (S2), umfassend eine Welle (13), die mit Motormitteln zur Rotationsmitnahme verbunden ist, sowie einen L-förmigen Arm (14), der zwei, im 90°-Winkel zueinander stehende Stutzen (14.1, 14.2) umfasst, von denen einer (14.1) vertikal bezogen auf die Welle (13) steht und der andere (14.2) den Drehtisch (T) auskragend bezogen auf das Untergestell (B) trägt, wobei die Welle (13) koaxial und drehbar im Inneren der stationären Lagermittel (S1) unter Einschaltung eines Lagers (15) zwischen der Welle (13) und dem Flanschring (12) lose bezogen auf die Buchse (11) aufgeschrumpft ist, und - der Flanschring (12) zwei Befestigungsschrauben (16.1) für die Befestigung der stationären Lagermittel (S1) bezogen auf das Untergestell (B) und eine Vielzahl von Stellschrauben (16.2) umfasst, die in eine Achsrichtung, welche eine Richtung parallel zur Kippachse (X-X) ist, mittels Schneckenkupplung in entsprechenden durchgehenden Gewindelöchern im Flansch (12.1) des Flanschrings (12) wirken, die rund um den Flansch (12.1) verteilt sind; dadurch gekennzeichnet, dass die drehbaren Lagermittel (S2) in einer Anfangsphase der Montage lose miteinander gekuppelt sind und in einer operativen Position mittels einer Vielzahl von Stellschrauben (17.2) eingestellt werden, die mittels Schneckenkupplung in entsprechenden durchgehenden Gewindelöchern im vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) aufgenommen werden und in Achsrichtung gegen die Welle (13) wirken während die drehbaren Lagermittel (S2) anschließend mittels Befestigungsschrauben (17.1) fest miteinander verbunden werden, die in den vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) und in die Welle (13) eingreifen.
- Verfahren gemäß
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es eine erste, zweite und dritte Phase umfasst, wobei: - in der ersten Phase der Arm (14) mit dem (T) in eine der beiden äußersten Kipppositionen geschwenkt und in dieser Kippposition ein erster Abstand zwischen einem freien Ende des Drehtisches (T) und einer vertikalen, durch die Kippachse (X-X) hindurchgehenden Ebene gemessen wird, um eine Bezugsmessung zu, wobei anschließend der Arm (14) in die entgegengesetzte der beiden Kipppositionen geschwenkt und dann in dieser Kippposition ein zweiter Abstand zwischen dem freien Ende des Drehtisches (T) und der vertikalen, durch die Kippachse (X-X) hindurchgehende Ebene gemessen wird, wobei wenn dieser zweite Abstand von dem ers- ten Abstand der Bezugsmessung abweicht, durch Betätigen der Stellschrauben (16.2), die proximal auf der horizontalen Achse des Flansches (12.1) angebracht sind, die orthogonal zur Kippachse (X-X) steht, eine Verschiebung des Flanschringes (12) und folglich der Welle (13) mittels des Lagers (15) und schließlich des Arms (14) mit dem Drehtisch (T) bewirkt wird, bis der zweite Abstand dem ersten Abstand der Bezugsmessung entspricht; - in der zweiten Phase, wenn die Tischebene (P1) am Ende der vorhergehenden Phase in zumindest einer der beiden äußersten Kipppositionen nicht parallel zur vertikalen Ebene steht, die durch die Kippachse (X-X) hindurchgeht, der Arm (14) in die zumindest eine der beiden äußersten Kipppositionen gebracht und anschließend durch Betätigen der Stellschrauben (17.2) eine relative Verschiebung des Arms (14) und folglich des Drehtisches (T) bezogen auf die Welle (13) bewirkt wird, bis die Tischebene (P1) in dieser Kippposition parallel zur vertikalen Ebene ist, wobei anschließend der Arm (14) in die entgegengesetzte der beiden äußersten Kipppositionen gebracht und dieselbe Operation gegebenenfalls mit den Stellschrauben (17.2) wiederholt wird, bis die Tischebene (P1) in dieser Kippposition parallel zur vertikalen Ebene-ist; und - in der dritten der Arm (14) mit dem Drehtisch (T) in die 0° Position geschwenkt wird, wobei dann in der 0°-Position die Parallelität zwischen der Tischebene (P1) und der Kippachse (X-X) gemessen wird, wobei wenn keine Parallelität vorliegt, durch Betätigen der Stellschrauben (16.2), die proximal zur vertikalen Achse des Flansches (12.1) angeordnet sind, die orthogonal zur Kippachse (X-X) steht, eine Verschiebung des Flanschringes (12) und folglich der Welle (13) mittels des Lagers (15) und des Arms (14) mit dem Drehtisch (T) bewirkt wird, bis in der 0°-Position Parallelität zwischen der Tischebene (P1) und der Kippachse (X-X) erreicht ist. - Verfahren gemäß
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Gewindezapfen (18) mittels Schneckenkupplung in entsprechende durchgehende, diametral gegenüberliegende Gewindelöcher im vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) eingreifen und so in radiale Richtung auf der Welle (13) aufliegend wirken, dass eine entsprechende horizontale Verschiebung des Arms (14) mit dem Drehtisch (T) bezogen auf die Welle (13) bewirkt wird. - Verfahren gemäß
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Phasen umfasst: wenn die Tischachse (Y-Y) in der 0°-Position nicht in der vertikalen, durch die Kippachse (X-X) hindurchgehenden Ebene inbegriffen ist, einer der radialen Gewindezapfen (18) betätigt wird, mit dem der Arm (14) mit dem Drehtisch (T) bezogen auf die Welle (13) horizontal verschoben werden kann, bis die Tischachse (Y-Y) in der 0°-Position in der vertikalen Ebene inbegriffen ist. - Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung aller Einstellungen und Erzielung einer korrekten geometrischen Quadratur des Drehtisches (T) mindestens in den Kipppositionen bei +90°, 0°, -90° die Befestigungsschrauben (16.1) des Flansches (12) bezogen auf das Untergestell (B) und die Befestigungsschrauben (17.1) des Arms (14) bezogen auf die Welle (13) angezogen werden, wodurch einerseits die drehbaren Lagermittel (S2) miteinander und andererseits die stationären Lagermittel (S1) bezogen auf das Untergestell (B) verbunden werden, wobei mittels Haltestiften (19) der Arm (14) bezogen auf die Welle (13) in Position gehalten wird.
- Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß mindestens einem der
Ansprüche 1 bis5 , umfassend eine Welle (13), die mit Motormitteln zur Rotationsmitnahme verbunden ist, sowie einen L-förmigen Arm (14), der zwei, im 90°-Winkel zueinander stehende Stutzen (14.1, 14.2) umfasst, von denen einer (14.1) vertikal bezogen auf die Welle (13) steht und der andere (14.2) den Drehtisch (T) auskragend bezogen auf das Untergestell (B) trägt, wobei die Welle (13) koaxial und drehbar im Inneren der stationären Lagermittel (S1) unter Einschaltung eines Lagers (15) zwischen der Welle (13) und dem Flanschring (12) lose bezogen auf die Buchse (11) aufgeschrumpft ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (13) und der Arm (14) der drehbaren Lagermittel (S2) in der Anfangsphase der Montage lose miteinander gekuppelt sind und in der operativen Position mittels einer Vielzahl von Stellschrauben (17.2) eingestellt werden, die mittels Schneckenkupplung in entsprechenden durchgehenden Gewindelöchern im vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) aufgenommen werden, und in Achsrichtung gegen die Welle (13) wirken, während die drehbaren Lagermittel (S2) anschließend fest miteinander verbunden werden mittels Befestigungsschrauben (17.1), die in den vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) und der Welle (13) eingreifen. - Mittel nach
Anspruch 6 für die Durchführung des Verfahrens gemäßAnspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Gewindezapfen (18) umfassen, die mittels Schneckenkupplung in entsprechende durchgehende, diametral gegenüberliegende Gewindelöcher im vertikalen Stutzen (14.1) des Arms (14) eingreifen und in radiale Richtung wirken und so auf der Welle (13) aufliegen, dass eine entsprechende horizontale Verschiebung des Arms (14) mit dem Drehtisch (T) bezogen auf die Welle bewirkt wird.
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