DE102010044905B4

DE102010044905B4 - Lautsprechermembrane

Info

Publication number: DE102010044905B4
Application number: DE201010044905
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-09-09
Filing date: 2010-09-09
Publication date: 2013-11-14
Anticipated expiration: 2030-09-10
Also published as: DE102010044905A1

Abstract

Lautsprechermembrane mit Versteifungsrippen (2) aus planen Filmen, die Einschnitte in der Lautsprechermembrane (1) durchsetzen, in diesen mit der Lautsprechermembrane (1) verbunden sind und beiderseits der Lautsprechermembrane (1) im Winkel von 1° bis 90° vorstehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lautsprechermembrane.
Lautsprechermembranen bestehen nach dem Stand der Technik aus einem Formteil mit nachgiebigen Aufhängungen. Das Formteil soll stabil und leicht sein sowie eine hohe innere Dämpfung aufweisen, um dem Eingangssignal bei Wiedergabe über die Membrane keine Verzerrungen hinzuzufügen. Eine Hauptursache dieser Verzerrungen sind Partialschwingungen mit langer Ausschwingzeit insbesondere am oberen Ende des Frequenzbereichs. Partialschwingungen werden reduziert durch Materialien mit hoher innerer Dämpfung, die weicher sind als harte Membranen, jedoch weniger stabil.
Aus der US 2009/0 028 376 A1 ist eine Konusmembrane für einen Lautsprecher bekannt, in die radiale Schlitze eingebracht sind, die mit einem zur Membrane unterschiedlichen Material geringer Elastizität gefüllt sind.
Aus der WO 2009/129 815 A1 offenbart ebenfalls eine Konusmembrane für einen Lautsprecher, die zur Versteifung aus zwei miteinander verklebten kegelförmigen Segmenten mit unterschiedlichem Kegelwinkel besteht.
Die US 2005/0 036 647 A1 28 376 A1 zeigt in der 5 eine planare LautsprecherMembrane mit einer relativ massiven kastenförmigen Versteifungsstruktur, die auf einer der beiden Membranflächen beispielsweise durch Kleben angebrachte Rippen umfasst.
Die JP S57-2 193 A beschreibt in ihrem Abstract und dazugehöriger Figur ebenfalls eine planare Lautsprechermembrane, die aufgrund ihrer Sandwichstruktur an sich bereits recht steif ausgebildet ist. Zur weiteren Versteifung dienen Verstärkungsholme, die mit einer Membranseite durch Kleben verbunden sind.
Die WO 2008/132 170 A1 offenbart Maßnahmen zur Erhöhung der Unempfindlichkeit einer flachen Lautsprechermembrane gegenüber der Ausübung manueller Kräften auf diese. Zu diesem Zweck wird die mechanische Stabilität der Membrane durch eine massive Randversteifung erhöht.
Die US 2009/0 139 794 A1 betrifft eine ringförmige Membranaufhängung, die aus Stabilitätsgründen, und vor allem zur Vermeidung nichtlinearer Auslenkungen der mit einem Audiosignal beaufschlagten Membran nicht wie üblich als nachgiebige Sicke gebildet ist, sondern aus einem steifen Kunststoff- oder Metallmaterial besteht, das rippenartig strukturiert ist.
Die GB 328 840 A schlägt eine Membranversteifung in Gestalt von auf der Membran angebrachten Holzrippen vor.
Gegenstand der Erfindung ist eine Lautsprechermembran mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung verbindet die Vorteile von weichen Materialien mit hoher Stabilität.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Zeichnungen 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer Konusmembrane (1) und planen Filmen aus 0,1 mm starkem Glasfaserepoxyd (2), die im Winkel von 90 Grad in die Membraneinschnitte eingeklebt sind.
Die weiteren Bauteile wie Schwingspulenkörper (3), Schwingspulendraht (4), Zentrierung (5) und Sicke (6) sind Standardbauteile.
Zeichnung 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4. Die koaxialen Membranen (1 und 7) sind am Membranhals direkt verbunden und im weiteren Verlauf durch Filme.
Die Vorteile der Erfindung sind:

1. Die Membrane kann bezüglich Material und Formgebung auf hohe innere Dämpfung optimiert werden für einen neutralen Klang.
2. Die im Winkel von 90 Grad eingeklebten Filme sind auf hohe Zugfestigkeit mit geringem Gewicht optimiert und stabilisieren die Membrane vom Membranhals bis zur Sicke.
3. Das Gewicht der Filme kann am Membrangewicht eingespart werden, sodass das Gesamtgewicht nicht größer wird, jedoch bei erheblich erhöhter Stabilität.
4. Die Filme können unsymmetrisch auf der Membrane verteilt sein mit unterschiedlicher Größe und Gewicht, um die Membrangewichtsbalance beizubehalten. Dadurch bilden sich unterschiedliche Resonanzen, die jeweils viel geringer sind als bei symmetrischem Aufbau.

Claims

Lautsprechermembrane mit Versteifungsrippen (2) aus planen Filmen, die Einschnitte in der Lautsprechermembrane (1) durchsetzen, in diesen mit der Lautsprechermembrane (1) verbunden sind und beiderseits der Lautsprechermembrane (1) im Winkel von 1° bis 90° vorstehen.
Lautsprechermembrane nach Anspruch 1, wobei die Versteifungsrippen (2) aus Glasfaserepoxid-Filmen bestehen.
Lautsprechermembrane nach Anspruch 2, wobei die Glasfaserepoxidfilme 0,1 mm stark sind.
Lautsprechermembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Versteifungsrippen (2) in die Einschnitte eingeklebt sind.
Lautsprechermembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einschnitte unsymmetrisch auf der Lautsprechermembrane (1) verteilt sind.
Lautsprechermembrane Anspruch 5, wobei die die Versteifungsrippen (2) unterschiedliche Größe aufweisen.
Lautsprechermembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die über die Versteifungsrippen (2) mit zumindest einer weiteren konusförmigen Lautsprechermembrane (7) koaxial verbunden ist.
Lautsprechermembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Versteifungsrippen (2) bevorzugt im Winkel von 90° von der Lautsprechermembrane (2) vorstehen.