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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kopfstützen-Betätigungssystem und ein Verfahren zum Steuern desselben.
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Ein Beispiel für ein System und ein Verfahren zum Betätigen einer Kopfstütze ist in der
US 7 556 306 B2 sowie
DE 10 2006 054 166 A1 angegeben. Ein Beispiel für einen Rückspiegel mit einem integrierten Videosystem ist in
WO 2007/035 450 A2 angegeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, solche Systeme und Verfahren sowohl in ihrem Nutzen für den Anwender, als auch in ihrer Handhabung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System gemäß den Ansprüchen 1 und 10 sowie durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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1 ist eine schematische Ansicht eines Kopfstützen-Bestätigungssystems gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine schematische Ansicht, die das System von 1 zeigt.
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3 ist eine vergrößerte schematische Ansicht einer Benutzerschnittstelle des Systems von 1.
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4 ist eine weitere vergrößerte Ansicht der Benutzerschnittstelle des Systems von 1 und zeigt ein auf der Benutzerschnittstelle erzeugtes Rücksichtbild.
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5 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Aktivieren eines Modus des Systems von 1 zeigt.
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6 ist ein Flussdiagramm, das ein anderes Verfahren zum Aktivieren eines Modus des Systems von 1 gemäß einer anderen Ausführungsform zeigt.
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Allgemein blickt ein Fahrer in einen Rückspiegel, um ein Bild einer Rücksicht von dem Fahrzeug zu sehen. Der Spiegel gibt jedoch nicht immer ein deutliches Bild der Rücksicht, sodass sich der Fahrer häufig wenden muss oder aus dem Fahrzeug aussteigen muss, um eine bessere Sicht zu erhalten. Zum Beispiel können Kopfstützen, die sich von den hinteren Sitzen nach oben erstrecken, die Sicht des Fahrers nach hinten behindern. Es wurden Sitzsysteme entwickelt, die dieses Problem beheben, indem sie dem Fahrer eine Fernbetätigung der hinteren Kopfstützen vom Rückspiegel aus ermöglichen. Außerdem können hinter dem Fahrzeug positionierte Objekte (wie etwa ein Einkaufswagen) von einem Rückspiegel aus nicht sichtbar sein. Es wurden Kamerasysteme entwickelt, um vorne im Fahrzeug ein Rücksichtbild zu erzeugen, sodass der Fahrer dieses Rücksichtbild von seinem Sitz aus sehen kann. Es ist ein Kopfstützen-Betätigungssystem vorgesehen, das eine Kopfstützen-Fernbetätigung mit einer aktiven Rücksichtbild-Erzeugung kombiniert und durch den Fahrer von der Rückspiegelanordnung aus bedient werden kann. Das System kommuniziert mit anderen Fahrzeugsystemen, um die Funktionen automatisch zu aktivieren.
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In 1 ist ein Kopfstützen-Betatigungssystem gemäß einer Ausführungsform gezeigt, das allgemein durch das Bezugszeichen 10 angegeben wird. Das System 10 ist in einem Fahrzeug 12 gezeigt. Das System 10 umfasst eine Spiegelsteuereinrichtung 14 und eine Benutzerschnittstelle 16, die miteinander kommunizieren. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 ist konfiguriert, um über eine Benutzerschnittstelle 16 mit einem Beifahrersitzsystem 18 und einer Rückkamera 20 zu kommunizieren.
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Die Benutzerschnittstelle 16 ist in Nachbarschaft zu einem Fahrer der Fahrzeugs 12 angeordnet. Die Benutzerschnittstelle 16 kann auf einer Vorderfläche einer Ruckspiegelanordnung 22 vorgesehen sein. Ein Fahrersitz 24 ist in 1 durch Strichlinien wiedergegeben. Ein in dem Fahrersitz 24 sitzender Fahrer kann über die Benutzerschnittstelle 16 auf das Beifahrersitzsystem 18 und die Ruckkamera 20 zugreifen. In einer Ausführungsform ist die Spiegelsteuereinrichtung 14 in der Rückspiegelanordnung 22 montiert.
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Das Beifahrersitzsystem 18 umfasst eine Reihe von Kopfstützen 26, 28, 30 und eine Sitzanordnung 32, die miteinander gekoppelt sind. Die Sitzanordnung 32 umfasst eine zweite Sitzreihe. Jede Kopfstütze 26, 28, 30 ist an einem oberen Teil jedes Sitzes 32 angeordnet und stützt einen Kopf eines in dem Sitz sitzenden Insassen. Die Kopfstutzen 26, 28, 30 konnen an der Sitzanordnung 32 oder einem anderen benachbarten Fahrzeugaufbau (wie etwa der Rückablage, dem Dach usw.) montiert sein. Das Sitzsystem 18 umfasst mehrere Sitzreihen (z. B. eine zweite Reihe und eine dritte Reihe) sowie einzelne Schalensitze oder Kombinationen aus Schalensitzen und Reihen.
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Das Beifahrersitzsystem 18 umfasst weiterhin eine Reihe von Stellgliedern 36, 38, 40 jeweils zum Senken der Kopfstützen 26, 28, 30. Die Kopfstutzen 26, 28, 30 können schwenkbar an der Sitzanordnung 32 montiert sein. Wie anhand der Kopfstütze 26 gezeigt, kann jede Kopfstütze nach vorne geschwenkt werden, um eine unbehinderte Sicht für den Fahrer vorzusehen, wenn dieser in die Rückspiegelanordnung 22 blickt. Das Sitzsystem 18 umfasst weiterhin Stellglieder, die für ein Heben und Senken der Kopfstutzen 26, 28, 30 konfiguriert sind.
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Das Beifahrersitzsystem
18 umfasst eine Sitzsteuereinrichtung
42, die mit der Spiegelsteuereinrichtung
14 kommuniziert. Die Sitzsteuereinrichtung
42 ist in der Sitzanordnung
32 montiert und elektrisch mit den Stellgliedern
36,
38,
40 verbunden. Der Fahrer kann jede einzelne Kopfstutze
26,
28,
30 einzeln betätigen, indem er mit der Benutzerschnittstelle
16 interagiert. Die Benutzerschnittstelle
16 überträgt die Befehle des Fahrers über die Steuereinrichtungen
14 und
42 zu den Stellgliedern
36,
38,
40. Das US-Patent
US 7 556 306 B2 (Yetukuri et al.) zeigt ein System zum Betätigen einer Kopfstütze und ist hier unter Bezugnahme eingeschlossen.
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Das Sitzsystem 18 umfasst Kopfstutzen-Positionssensoren 44 und Sitzbelegungssensoren 46, die Informationen zu dem Status des Sitzsystems 18 sammeln. Die Sensoren 44 und 46 führen Messungen durch und senden entsprechende Eingangssignale zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Ein Kopfstutzen-Positionssensor 44 ist in Nachbarschaft zu jedem Kopfstützen-Stellglied 36, 38, 40 montiert, um ein Signal auszugeben, das die Position einer entsprechenden Kopfstütze 26, 28, 30 angibt. Ein Sitzbelegungssensor 46 ist in dem Sitzpolster jedes Sitzes angeordnet und gibt ein Signal aus, das angibt, ob der Sitz durch einen Insassen belegt ist oder nicht.
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In einer Ausführungsform des Sitzsystems 18 wird die Position der Kopfstutze 26, 28, 30 anhand der zu den Stellgliedern 36, 38, 40 geführten Strommenge und nicht unter Verwendung von Positionssensoren 44 bestimmt. Die Stellglieder 36, 38, 40 können Solenoide zum Senken der Kopfstützen 26, 28, 30 enthalten. Der zu jedem Solenoid zugeführte Strom entspricht der Position der entsprechenden Kopfstutze 26, 28, 30. Zum Beispiel kann eine angelegte Spannung von 5 Volt einer „unteren” Kopfstützenposition entsprechen, wahrend eine angelegte Spannung von 0 Volt einer oberen Kopfstutzenposition entspricht. Die Sitzsteuereinrichtung 42 kann diese Eingangsspannung überwachen, um die Position jeder Kopfstütze 26, 28, 30 zu bestimmen.
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Die Rückkamera 20 ist vorgesehen, um ein Bild zu erfassen, das eine Rückansicht von dem Fahrzeug 12 wiedergibt. Die Rückkamera 20 ist an einer hinteren Außenfläche des Fahrzeugs 12 (z. B. an einer Heckklappe, einer Rücktür usw.) montiert. Die Kamera 20 kommuniziert, mit der Spiegelsteuereinrichtung 14, um das Bildsignal zu der Rückspiegelanordnung 22 zu ubertragen, damit ein Bild an der Benutzerschnittstelle 16 erzeugt werden kann. Derartige Rückkameras 20 sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Wie in 1 und 2 gezeigt, kommunizieren die Spiegelsteuereinrichtung 14 und die Sitzsteuereinrichtung 42 miteinander uber eine Funkkommunikation (durch Strichlinien wiedergegeben). Die Sitzsteuereinrichtung 42 umfasst einen Sitzsender 48 und einen Sitzempfänger 50, die konfiguriert sind, um mit anderen elektronischen Einrichtungen wie etwa der Spiegelsteuereinrichtung 14 zu kommunizieren. Der Sitzsender 48 sendet Signale, und der Sitzempfänger 50 empfängt Signale. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 umfasst einen Empfanger 52 und einen Sender 54, die konfiguriert sind, um mit anderen elektronischen Einrichtungen wie etwa der Sitzsteuereinrichtung 42 zu kommunizieren. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 und die Sitzsteuereinrichtung 42 konnen separate Empfänger/Sender für verschiedene Kommunikationstypen (z. B. Funk, Leitungen, Daten) verwenden. Die Sender und Empfanger sind hier als separate Komponenten beschrieben, wobei in anderen Ausführungsformen des Systems 10 auch Steuereinrichtungen mit Sendeempfängern (nicht gezeigt) verwendet werden können, die fur ein Empfangen und Senden von Signalen konfiguriert sind.
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Außerdem können die Spiegelsteuereinrichtung
14 und die Sitzsteuereinrichtung
42 für eine exklusive Funkkommunikation miteinander konfiguriert sein. Eine derartige exklusive Funkkommunikation wird verwendet, um eine Fehlkommunikation mit externen Quellen zu verhindern. Zum Beispiel wäre es unvorteilhaft, wenn die Kopfstützen
26,
28,
30 in dem Fahrzeug
12 in Reaktion auf Kopfstützenbefehle von einem anderen benachbarten Fahrzeug (nicht gezeigt) betätigt würden. Die
US 2009/0 248 255 A1 (Mattson et al) gibt andere Ansätze für eine Kommunikation zwischen Spiegel- und Sitzmodulen an und ist hier unter Bezugnahme eingeschlossen.
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Die Spiegelsteuereinrichtung 14 und die Sitzsteuereinrichtung 42 enthalten allgemein eine Vielzahl von Mikroprozessoren, ASICs, ICs, Speichern (z. B. FLASH, ROM, RAM, EPROM und/oder EEPROM) und Softwarecode fur die Zusammenarbeit beim Ausführen einer Reihe von Operationen.
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Die Spiegelsteuereinrichtung 14 empfängt ein Eingangsbildsignal (BILD_EIN), das ein Rücksichtbild von der Kamera 20 wiedergibt, und sendet ein entsprechendes Ausgangsbildsignal (BILD_AUS) zu der Benutzerschnittstelle 16. Der Spiegelempfänger 52 ist konfiguriert, um das BILD_EIN-Signal von der Kamera 20 zu empfangen. Der Spiegel-Sender 54 ist konfiguriert, um das BILD_AUS-Signal zu der Benutzerschnittstelle 16 zu senden. Die Benutzerschnittstelle 16 erzeugt ein aktives Bild in Echtzeit auf der Rückspiegelanordnung 22. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 kann eine Signalkonditionierungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Anpassen des BILD_EIN-Signals umfassen. In einer Ausführungsform des Systems 10 sind das BILD_EIN-Signal und das BILD_AUS-Signal im wesentlichen gleich, wobei die Spiegelsteuereinrichtung 14 bestimmt, wann das BILD_AUS-Signal zu der Benutzerschnittstelle 16 gesendet wird, indem es andere durch die Steuereinrichtung 14 empfangene Eingangssignale analysiert.
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Die Spiegelsteuereinrichtung 14 empfängt ein Getriebestatussignal (GETR_STATUS), das eine Gangwahl eines Getriebes (nicht gezeigt) angibt. Das Fahrzeug 12 umfasst ein Kommunikationsnetzwerk (z. B. CAN oder LIN) zum Senden von Statusdaten für verschiedene Fahrzeugsysteme (z. B. Motorgeschwindigkeit, Schlüsselposition, Gangwahl des Getriebes usw.). Der Spiegelempfänger 52 ist konfiguriert, um diese Daten von dem Kommunikationsnetzwerk zu empfangen. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 kann eine Signalkonditionierungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Anpassen des GETR_STATUS-Signals enthalten. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 analysiert den Getriebestatus, um die aktuelle Gangwahl des Getriebes (z. B. Rückwärts, Vorwärts oder Stand) zu bestimmen.
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Die Spiegelsteuereinrichtung 14 empfängt ein Kopfstützen-Anforderungssignal (KS_ANF), das eine gewünschte Änderung der Position der Kopfstütze von der Benutzerschnittstelle 16 angibt. Der Spiegelempfänger 52 ist konfiguriert, um das KS_ANF-Signal von der Benutzerschnittstelle 16 über eine verdrahtete elektrische Verbindung zu empfangen. Das System 10 umfasst mehrere Kopfstützen 26, 28, 30, wobei der Fahrer jede Kopfstütze 26, 28, 30 einzeln von der Benutzerschnittstelle 16 aus betätigen kann. Das System 10 kann mehrere KS_ANF-Signale unterstützen, die jeweils entlang von separaten elektrischen Verbindungen gesendet werden. Zum Beispiel kann das System 10 mit drei Kopfstützen 26, 28, 30 wie in 1 gezeigt drei elektrische Verbindungen zum Senden der KS_ANF-Signale zu der Spiegelsteuereinrichtung 14 umfassen.
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Die Sitzsteuereinrichtung 42 sammelt Informationen zu dem Status des Sitzsystems 18, um entsprechende Informationssignale zu der Spiegelsteuereinrichtung 14 zu senden. Die Sitzinformationssignale werden allgemein durch „SITZ-INFO” wiedergegeben und enthalten Informationen zu der Kopfstützenposition und der Sitzbelegung für jeden Sitz, der mit der Sitzsteuereinrichtung 42 kommuniziert. Die Sitzsteuereinrichtung 42 kann elektrisch mit bis zu sechs 0Sitzen je nach der Konfiguration einer spezifischen Fahrzeuganwendung kommunizieren. In 2 sind derartige Fahrzeugkonfigurationen allgemein durch die Bezugszeichen „KS#n” und „SITZ#n” wiedergegeben. Die Sitzsteuereinrichtung 42 umfasst eine Signalkonditionierungseinrichtung (nicht gezeigt) zum Modifizieren von derartigen empfangenen Signalen für die Analyse. Zum Beispiel kann die Signalkonditionierungseinrichtung der Sitzsteuereinrichtung 42 einen Analog-Digital-Wandler (nicht gezeigt) zum Wandeln der gemessenen Spannungssignale zu entsprechenden Signalen mit digitalen Daten umfassen.
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Der Sitzempfänger 50 ist konfiguriert, um Kopfstützenpositions-Messsignale (KS#n_POSITION) von den Positionssensoren 44 über verdrahtete elektrische Verbindungen zu empfangen. Jeder Kopfstützen-Positionssensor 44 gibt ein Signal aus, das die Position einer entsprechenden Kopfstütze 26, 28, 30 angibt. Zum Beispiel ist die erste Kopfstütze 26 in 1 in einer gesenkten, unteren Position gezeigt. Der entsprechende Positionssensor 44 (KS#1) von 2 misst, dass die Kopfstütze 26 gesenkt ist, und gibt ein entsprechendes Positionssignal (KS#1_POSITION) zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Der Positionssensor 44 kann aus einer Gruppe von üblichen Sensoren gewählt werden, die aus dem Stand der Technik zum Messen der Winkelposition bekannt sind (z. B. Potentiometer, Codierer, Hall-Effekt-Sensor usw.). Der Positionssensor 44 kann auch ein Schalter sein, der angibt, ob sich die Kopfstütze an einer oberen oder an einer unteren Position befindet.
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Der Sitzempfänger 50 ist konfiguriert, um Sitzbelegungs-Messsignale (SITZ#n_BES) von den Sitzbelegungssensoren 46 zu empfangen. Jeder Sitzbelegungssensor 46 gibt ein Signal aus, das angibt, ob ein entsprechender Sitz der Sitzanordnung 32 durch einen Insassen belegt ist oder nicht. Zum Beispiel ist ein erster Sitz 56 der Sitzanordnung 32 in 1 in einer leeren oder unbelegten Position gezeigt. Der entsprechende Belegungssensor 46 (SITZ#1) von 2 misst, dass der Sitz 56 nicht belegt ist, und gibt ein entsprechendes Belegungssignal (SITZ#1_BES) aus. Der Belegungssensor 46 kann ein allgemein üblicher Gewichtssensor oder Kraftsensor sein, der ein variables Spannungssignal ausgibt, das das Gewicht eines Insassen angibt. Der Sensor 46 kann auch ein Schalter sein, dessen Ausgabe sich ändert, sobald ein Gewicht über einem bestimmten Schwellwert (z. B. zwanzig Pfund) auf den Sitz ausgeübt wird.
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Die Sitzsteuereinrichtung 42 wandelt die empfangenen Eingangssignale zu digitalen Daten um und sendet ein entsprechendes Paket von digitalen Daten (SITZ_INFO) per Funk zu der Spiegelsteuereinrichtung 14. Die Sitzsteuereinrichtung 42 ist konfiguriert, um jedes Eingangssignal (KS#_POSITION und SITZ#n_BES) mit einem Identifikations-Tag zu assoziieren, das dem Sensor entspricht, der das Signal ausgegeben hat. Außerdem sind die Eingangssignale allgemein variable Spannungssignale in einem Bereich zwischen 0 und 5 Volt, wobei die Steuereinrichtung 42 dieses Spannungssignal zu digitalen Daten wandeln kann. Die Sitzsteuereinrichtung 42 kompiliert die digitalen Daten der Sensoridentifikations- und Messwerte zu einem Datenpaket. Zum Beispiel können die oben genannten Daten zu einem 32 Bit (acht Hex-Stellen) großen Paket SITZ_INFO oder zu einem 64 Bit (sechzehn Hex-Stellen) großen Paket kompiliert werden. Die Sitzsteuereinrichtung 42 kann ein Datenpaket (SITZ_INFO) für jeden Sitz senden oder ein Paket mit Informationen zu allen Sitzen in der Sitzanordnung 32 bilden.
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Die Spiegelsteuereinrichtung 14 wandelt die empfangenen KS_ANF-Signale zu digitalen Daten und sendet ein entsprechendes Paket digitaler Daten (KS_ANWEIS) per Funk zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 empfängt die KS_ANF-Signale von der Benutzerschnittstelle 16. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 analysiert die Eingangssignale. Unter bestimmten Umständen sendet die Steuereinrichtung 14 das KS_ANWEIS-Signal zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Nachdem das KS_ANWEIS-Signal empfangen wurde, sendet die Sitzsteuereinrichtung 42 ein Befehlssignal (KS_BEFEHL) zu dem Kopfstützen-Stellglied 36, 38, 40, um die entsprechende Kopfstütze 26, 28, 30 zu senken.
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Wie in
2 und
3 gezeigt, umfasst die Spiegelanordnung
22 ein Frontpaneel, das die Benutzerschnittstelle
16 enthält. Die Benutzerschnittstelle
16 umfasst Spiegelsensoren
58,
60,
62, die derart ausgerichtet sind, dass sie jeweils mit einem reflektierten Bild einer entsprechenden Kopfstütze
26,
28,
30 ausgerichtet sind. Als Spiegelsensoren
58,
60,
62 können kapazitive Sensoren verwendet werden, sodass der Fahrer den Sensor aktivieren kann, indem er seinen Finger in die Nähe des Sensors bringt, ohne den Sensor tatsächlich zu berühren. Die Benutzerschnittstelle
16 ist wie in
3 gezeigt in drei laterale Abschnitte unterteilt, nämlich in jeweils einen Zielbereich zum Aktivieren eines der Sensoren
58,
60,
62. Das
US-Patent Nr. 7,556,306 (Yetukuri et al.) gibt verschiedene Typen von Sensoren für Rückspiegelanordnungen an und ist hier unter Bezugnahme eingeschlossen.
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Indem er einen Spiegelsensor 58, 60, 62 aktiviert, fordert der Fahrer an, dass die entsprechende Kopfstütze 26, 28, 30 ihre Position ändert, wobei ein entsprechendes Signal (KS#n_ANF) zu der Spiegelsteuereinrichtung 14 gesendet wird. Jeder Sensor 58, 60, 62 ist mit der Spiegelsteuereinrichtung 14 verdrahtet, um ein Anforderungssignal (KS#n_ANF) zu senden. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 ist konfiguriert, um jedes Eingangssignal (KS#n_ANF) mit einem Identfikations-Tag (KS#N_ID) zu assoziieren, das dem Sensor entspricht, der das Signal ausgegeben hat. Außerdem sind die Eingangssignale allgemein variable Spannungssignale in einem Bereich zwischen 0 und 5 Volt, wobei die Steuereinrichtung 14 dieses Spannungssignal zu digitalen Daten wandeln kann. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 kompiliert die digitalen Daten zu der Sensoridentifikation und den Messwerten zu einem Datenpaket. Zum Beispiel können die oben genannten Daten zu einem 32 Bit (acht Hex-Stellen) großen Paket KS_ANF oder einem 64 Bit (sechzehn Hex-Stellen) großen Datenpaket kompiliert werden.
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Wie in 2–4 gezeigt, überträgt die Benutzerschnittstelle 16 Informationen zu dem Status des Kopfstützen-Betätigungssystems 10 zu dem Fahrer. 3 zeigt die Spiegelanordnung 22 mit einem reflektierten Bild. 4 zeigt die Spiegelanordnung 22 mit einem während eines aktiven Bilderzeugungsmodus („ABE”) auf der Benutzerschnittstelle 16 erzeugten Rücksichtbilds. Unter bestimmten Umständen deaktiviert das System 10 eine Fernbetätigung einer oder mehrerer Kopfstützen 26, 28, 30. Wenn zum Beispiel die Spiegelsteuereinrichtung 14 bestimmt, dass ein Insasse in einem dritten Sitz 64 sitzt, dann kann die Steuereinrichtung 14 eine Fernbetätigung der entsprechenden Kopfstütze 30 deaktivieren.
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Eine Reihe von Leuchtanzeigen 66, 68, 70 kann in Nachbarschaft zu der Benutzerschnittstelle 16 vorgesehen sein, wobei jede der Leuchtanzeigen angibt, ob eine Fernbetätigung einer entsprechenden Kopfstütze aktiviert ist. Zum Beispiel entspricht die Anzeige 66 der Kopfstütze 26 des ersten Sitzes 56. Die Spiegelsteuereinrichtung 14 analysiert die verfügbaren Eingangssignale und bestimmt, dass eine Fernbetätigung der Kopfstütze 26 aktiviert wird. Dementsprechend kann die Spiegelsteuereinrichtung 14 diese Aktivierung für den Fahrer anzeigen, indem sie die Anzeige 66 leuchten lässt (wie in 3 durch die von der Anzeige 66 ausgehenden Linien wiedergegeben). Die Spiegelsteuereinrichtung 14 kann bestimmen, dass eine Fernbetätigung der Kopfstütze 30 nicht aktiviert wird. Dementsprechend kann die Spiegelsteuereinrichtung 14 diese nicht-Aktivierung für den Fahrer anzeigen, indem sie die Anzeige 70 nicht leuchten lässt. Eine andere Ausführungsform des Systems 10 umfasst wie in 4 gezeigt eine Grafik 72, die auf der Benutzerschnittstelle 16 zusammen mit dem Rücksichtbild erzeugt wird. Die Grafik 72 kann wie in 4 gezeigt durchgekreuzt sein, wenn die Fernbetätigung nicht aktiviert ist.
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Der automatische Bilderzeugungsmodus (ABE-Modus) kann bei bestimmten Bedingungen des Fahrzeugs 12 wie etwa einer Rückwärtsfahrt automatisch durch das System 10 aktiviert werden. In einer Ausführungsform des Systems 10 ist ein optionaler ABE-Modus verfügbar, in dem der Fahrer den ABE-Modus manuell wählen kann. Die Spiegelanordnung 22 umfasst einen ABE-Schalter 74 zum Aktivieren der aktiven Bilderzeugung. Indem der ABE-Schalter 74 gedrückt wird, wird ein ABE-Anforderungssignal (BILD_ANF) zu der Spiegelsteuereinrichtung 14 gesendet. Während des optionalen ABE-Modus kann der Fahrer die aktive Bilderzeugung unabhängig von der aktuellen Gangwahl des Getriebes aktivieren.
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Eine Ausführungsform des Systems 10 umfasst mehrere Sitzanordnungen 32 und mehrere Sitzsteuereinrichtungen 42. Viele große Fahrzeuge umfassen hintere Sitze, die wahlweise von dem Fahrzeug 12 (nicht gezeigt) entfernt werden können. Wenn in einer derartigen Anwendung nur eine Sitzsteuereinrichtung 42 verwendet wird und die Sitzanordnung 32 mit der einzelnen Sitzsteuereinrichtung entfernt ist, dann sind die verbleibenden Kopfstützen-Stellglieder unter Umständen nicht betriebsfähig. Deshalb kann für jede Sitzanordnung 32 eine eigene Sitzsteuereinrichtung 42 vorgesehen sein.
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Eine andere Ausführungsform des Kopfstützen-Betätigungssystems 10 umfasst eine einzelne Sitzsteuereinrichtung 42 zum Steuern von mehreren Sitzanordnungen 32. Für eine derartige Anwendung kann die Sitzsteuereinrichtung 42 außerhalb der Sitzanordnungen 32 (z. B. in dem Boden oder in der Verkleidung) montiert sein. Die Sitzsteuereinrichtung 42 kann mit jedem Stellglied 36, 38, 40 verdrahtet sein oder kann per Funk mit den Stellgliedern kommunizieren. Eine derartige Sitzsteuereinrichtung 42 kann konfiguriert sein, um mit der Spiegelsteuereinrichtung 14 über eine verdrahtete Fahrzeugverbindung unter Verwendung eines gemeinsamen Busprotokolls zu kommunizieren.
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5 zeigt ein Verfahren 80 zum Fernsteuern des Kopfstützen-Betätigungssystems 10 von der Benutzerschnittstelle 16 aus. In Schritt 82 empfängt die Spiegelsteuereinrichtung 14 die Eingangssignale GETR_STATUS und BILD_EIN. Das GETR_STATUS-Signal gibt eine Gangwahl eines Getriebes wieder. Das BILD_EIN-Signal gibt ein Rücksichtbild von dem Fahrzeug wieder. In Schritt 84 analysiert die Spiegelsteuereinrichtung 14 das GETR_STATUS-Signal, um zu bestimmen ob das Fahrzeug rückwärts fährt oder nicht.
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In Schritt 86 bestimmt die Spiegelsteuereinrichtung 14, dass das Fahrzeug rückwärts fährt, und aktiviert einen aktiven Bilderzeugungsmodus („ABE-Modus”), indem sie ein BILD_AUS-Signal in Entsprechung zu BILD_EIN zu der Benutzerschnittstelle 16 sendet. Dann zeigt die Benutzerschnittstelle 16 das Rücksichtbild an.
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In Schritt 88 bestimmt die Spiegelsteuereinrichtung 14, dass das Fahrzeug 12 nicht rückwärts fährt, und aktiviert einen Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus. In Schritt 90 empfängt die Spiegelsteuereinrichtung 14 während des aktivierten Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus ein KS_ANF-Signal, das eine gewünschte Änderung einer Position einer Kopfstütze angibt. In Schritt 92 sendet die Spiegelsteuereinrichtung 14 ein KS_ANWEIS-Signal in Entsprechung zu dem KS_ANF-Signal zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Die Sitzsteuereinrichtung 42 empfängt die Befehle und betätigt die Kopfstütze. Das Verfahren 80 kann verwendet werden, um eine einzelne Kopfstütze zu betätigen. Das Verfahren 80 kann jedoch auch verwendet werden, um mehrere Kopfstützen 26, 28, 30 zu betätigen.
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In 6 ist ein anderes Verfahren 100 zum Fernsteuern des Kopfstützen-Betätigungssystems 10 von der Benutzerschnittstelle 16 aus für eine Betätigung wenigstens einer Kopfstütze 26, 28, 30 gezeigt. Das Verfahren 100 verwendet das SITZ_INFO-Signal als Rückmeldung zu dem aktuellen Status des Sitzsystems 18. In Schritt 102 empfängt die Spiegelsteuerung 14 die Eingangssignale SITZ_INFO, GETR_STATUS und BILD_EIN. Das SITZ_INFO-Signal enthält Informationen des Sitzsystems 18, die eine Position der Kopfstütze und die Belegung des entsprechenden Beifahrersitzes angeben. Das GETR_STATUS-Signal gibt eine Gangwahl des Getriebes an. Und das BILD_EIN-Signal gibt ein Rücksichtbild von dem Fahrzeug wieder.
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In Schritt 104 analysiert die Spiegelsteuereinrichtung 14 das SITZ_INFO-Signal, um zu bestimmen, ob sich die Kopfstütze in einer oberen Position befindet. Nachdem in Schritt 104 bestimmt wurde, dass die Kopfstütze „oben” ist, analysiert die Spiegelsteuereinrichtung in Schritt 106 das SITZ_INFO-Signal, um zu bestimmen, ob der Sitz belegt ist.
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Nachdem in Schritt 106 bestimmt wurde, dass der Sitz nicht belegt ist (NEIN), aktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 108 den Kopfstützen-Fernbestätigungsmodus. In Schritt 110 sendet die Spiegelsteuereinrichtung das SITZ_STATUS-Signal zu der Benutzerschnittstelle 16, um anzugeben, dass der Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus aktiviert ist. Dementsprechend beleuchtet die Benutzerschnittstelle 16 die Anzeige oder Grafik, die die Aktivierung des Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus angibt. Während der Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus aktiviert ist, empfängt die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 112 das KS_ANF-Signal, das eine gewünschte Änderung der Position der Kopfstütze angibt. In Schritt 114 sendet die Spiegelsteuereinrichtung 14 das KS_ANWEIS-Signal in Entsprechung zu dem KS_ANF-Signal zu der Sitzsteuereinrichtung 42. Die Sitzsteuereinrichtung 42 empfängt die Befehle und betätigt die Kopfstütze.
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Nachdem in Schritt 106 bestimmt wurde, dass der Sitz belegt ist (JA), deaktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 116 den Kopfstützen-Fernsteuermodus. In Schritt 118 sendet die Spiegelsteuereinrichtung das SITZ_STATUS-Signal, das den deaktivierten Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus angibt, zu der Benutzerschnittstelle 16. Dementsprechend lässt die Benutzerschnittstelle 16 die Anzeige nicht leuchten oder zeigt eine durchgekreuzte Grafik an, um für den Benutzer anzugeben, dass der Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus nicht aktiviert ist. In Schritt 120 aktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 den ABE-Modus, indem sie ein BILD_AUS-Signal in Entsprechung zu BILD_EIN zu der Benutzerschnittstelle 16 sendet. Dann zeigt die Benutzerschnittstelle 16 das Rücksichtbild an.
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Nachdem in Schritt 104 bestimmt wurde, dass die Kopfstütze nicht „oben” ist (NEIN), deaktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 122 den Kopfstützen-Fernbetätigungsmodus. In Schritt 124 analysiert die Spiegelsteuereinrichtung 14 das GETR_STATUS-Signal, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug vorwärts fährt. Nachdem bestimmt wurde, dass das Fahrzeug vorwärts fährt (JA), aktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 126 einen optionalen ABE-Modus. Während der optionale ABE-Modus aktiviert ist und nachdem der Fahrer den ABE-Schalter 74 gedrückt hat, empfängt die Spiegelsteuereinrichtung in Schritt 128 das BILD_ANF-Signal, das eine gewünschte Änderung zu einem ABE-Modus angibt. In Schritt 130 aktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 den ABE-Modus, indem sie ein BILD_AUS-Signal in Entsprechung zu BILD_EIN zu der Benutzerschnittstelle 16 sendet. Dann zeigt die Benutzerschnittstelle 16 das Rücksichtbild an.
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Nachdem in Schritt 124 bestimmt wurde, dass das Fahrzeug nicht vorwärts fährt, analysiert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 132 das GETR_STATUS-Signal, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug rückwärts fährt oder nicht. Nachdem in Schritt 132 bestimmt wurde, dass das Fahrzeug 12 rückwärts fährt, aktiviert die Spiegelsteuereinrichtung 14 in Schritt 134 einen aktiven Bilderzeugungsmodus („ABE-Modus”), indem sie ein BILD_AUS-Signal in Entsprechung zu BILD_EIN zu der Benutzerschnittstelle 16 sendet. Die Benutzerschnittstelle 16 zeigt das Rücksichtbild an.