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Die Erfindung betrifft einen Kühlkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine, einen solchen Kühlkörper aufweisende, Leuchtmodulanordnung für eine Leuchte, sowie eine Leuchte mit einem derartigen Kühlkörper bzw. mit einer derartigen Leuchtmodulanordnung.
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Aus dem Stand der Technik ist ein Kühlkörper mit einer horizontalen Grundplatte bekannt, von der aus sich nach oben mehrere, plattenförmige Kühlrippen erstrecken. Infolge dieser Ausgestaltung ist die Oberfläche des Kühlkörpers besonders groß, wodurch ein effektiver Wärmeabtransport von dem Kühlkörper an die umgebende Luft ermöglicht ist.
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Durch die Ausbildung der Kühlrippen ist allerdings der Materialbedarf für den Kühlkörper vergleichsweise groß.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Kühlkörper anzugeben; insbesondere soll der Kühlkörper, bei hoher Effektivität eine Herstellung unter vergleichsweise geringem Materialeinsatz ermöglichen. Außerdem soll eine Leuchtmodulanordnung mit einem solchen Kühlkörper angegeben werden, sowie eine verbesserte Leuchte mit einem derartigen Kühlkörper bzw. mit einer derartigen Leuchtmodulanordnung.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüchen genannten Gegenständen gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung ist ein Kühlkörper für eine Leuchte vorgesehen, der ein erstes, zumindest in erster Näherung plattenförmiges Segment aufweist sowie ein zweites, zumindest in erster Näherung plattenförmiges Segment, wobei das zweite Segment mit dem ersten Segment unmittelbar und dabei derart verbunden ist, dass sich das zweite Segment, bei horizontaler Ausrichtung des ersten Segments, zumindest im Wesentlichen von einem mittleren Bereich des ersten Segments aus vertikal nach oben erstreckt, und zwar, gemessen von einem nach oben weisenden Oberflächenbereich des ersten Segments aus, um eine Vertikalerstreckung. Dabei ist der Kühlkörper derart gestaltet, dass er, in einem vertikalen Schnitt durch das erste Segment und das zweite Segment betrachtet, außer dem zweiten Segment keinen Teil aufweist, der sich oberhalb eines Niveaus befindet, das durch die Hälfte der Vertikalerstreckung festgelegt ist, vorzugsweise durch ein Viertel der Vertikalerstreckung.
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Durch diese Ausgestaltung lassen sich vergleichsweise große Oberflächen des Kühlkörpers realisieren, durch die in erster Linie eine Wärmeabgabe durch Strahlung ermöglicht ist. Dadurch, dass sich in einem Bereich seitlich um das zweite Segment herum keine weiteren Teile des Kühlkörpers befinden, ist eine Wärmeabstrahlung von Oberflächenbereichen des zweiten Segments praktisch ungehindert möglich. Insbesondere lässt sich erzielen, dass diese seitliche Wärmeabgabe nicht durch Kühlrippen oder anderweitige Teile behindert ist. Auch die Wärmeabstrahlung vom ersten Segment nach oben ist entsprechend ungehindert ermöglicht.
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Eine entsprechende Wärmeabfuhr via Strahlung ist insbesondere von Vorteil, wenn um den Kühlkörper herum keine oder nur eine äußerst geringe Luftzirkulation stattfindet; eine derartige Situation kann beispielsweise im Fall von Einbauleuchten, insbesondere im Fall von Deckeneinbauleuchten gegeben sein. Der Kühlkörper eignet sich also in besonderem Maße für eine Verwendung unter Verhältnissen, in denen es zu keiner oder nur zu einer besonders geringen Luftumströmung des Kühlkörpers kommt.
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Dabei lässt sich der Kühlkörper dadurch, dass er im Unterschied zum Stand der Technik nicht mehrere Kühlrippen aufweist, unter deutlich reduziertem Materialaufwand herstellen.
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Durch die senkrechte Anordnung des zweiten Segments ist die Gefahr eines Verschmutzens der wärmeabstrahlenden Flächen des zweiten Segments sehr gering.
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Auf diese Weise ist insbesondere auch in dem Fall, in dem durch Staubeintrag oder Ähnlichem die nach oben weisende Oberfläche des ersten Segments in ihrer Wärmeabgabe behindert ist, noch eine effektive Wärmeabgabe über das zweite Segment ermöglicht.
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Durch das zweite Segment kann weiterhin ein Abstandhalter gebildet sein. Beispielsweise lässt sich hierdurch im Fall einer Einbauleuchte, die einen erfindungsgemäßen Kühlkörper aufweist, verhindern, dass die Leuchte in einen zu kleinen bzw. zu niedrigen Einbauraum eingebaut wird.
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Vorzugsweise umfasst der Kühlkörper einen Profilkörper, der durch das erste Segment und das zweite Segment gebildet ist. Besonders vorteilhaft besteht der Kühlkörper aus diesem Profilkörper. Hierdurch ist insbesondere eine einfache Herstellung des Kühlkörpers bei guter Wirksamkeit desselben ermöglicht.
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Vorzugsweise ist der Kühlkörper dabei derart gestaltet, dass er über die gesamte Länge des Profilkörpers außer dem zweiten Segment keinen Teil aufweist, der sich oberhalb des Niveaus befindet. Hierdurch ist eine entsprechend ungehinderte Wärmeabstrahlung des zweiten Segments über einen besonders großen Bereich hinweg ermöglicht.
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Vorzugsweise ist der Kühlkörper aus einem Stück gebildet. Hierdurch ist eine besonders gute Wärmeleitung innerhalb des Kühlkörpers ermöglicht.
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Vorzugsweise ist der Kühlkörper derart gestaltet, dass sich, in dem Schnitt betrachtet, eine Materialstärke des ersten Segments ausgehend von dem mittleren Bereich nach rechts und/oder nach links und/oder eine Materialstärke des zweiten Segments ausgehend von dem mittleren Bereich nach oben reduziert. Auf diese Weise lässt sich der Materialbedarf des Kühlkörpers weitergehend reduzieren. Dabei ist mit Bezug auf eine effektive Wärmeabgabe in den entsprechend äußeren Bereichen eine reduzierte Materialstärke ausreichend, so dass diese Materialeinsparung zumindest ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Wärmeabgabe möglich ist.
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Vorzugsweise besteht der Kühlkörper aus Aluminium oder einem anderen Material, das eine Wärmeleitfähigkeit aufweist, die wenigstens gleichgroß ist wie diejenige von Aluminium. Hierdurch ist eine besonders gleichmäßige Verteilung der Wärme über die zur Abstrahlung vorgesehenen Flächen ermöglicht.
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Vorteilhaft weist das erste Segment Elemente zur Halterung weiterer Bauteile der Leuchte auf. Bei den Elementen kann es sich insbesondere um wenigstens eine Nut handeln. Beispielsweise kann es sich bei den weiteren Bauteilen um eine Platine handeln, auf der LEDs als Lichtquelle der Leuchte angeordnet sind und/oder um ein primäroptisches Element und/oder um ein Reflektorelement.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Leuchtmodulanordnung für eine Leuchte vorgesehen, wobei die Leuchtmodulanordnung einen erfindungsgemäßen Kühlkörper aufweist, sowie wenigstens eine LED, die thermisch leitend mit dem Kühlkörper verbunden ist.
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Insbesondere kann die wenigstens eine LED über eine Platine an dem ersten Segment angeordnet sein, und zwar vorzugsweise in dem mittleren Bereich. Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil die in der wenigstens einen LED entstehende Wärme vom mittleren Bereich aus besonders wirkungsvoll in insgesamt drei Richtungen abgeführt werden kann, nämlich längs des ersten Segments in zwei seitliche Richtungen sowie längs des zweiten Segments nach oben. Vorzugsweise ist dabei die wenigstens eine LED an dem ersten Segment auf einer dem zweiten Segment gegenüberliegenden Seite angeordnet. Hierdurch ist eine Lichtabgabe ermöglicht, die nicht durch das zweite Segment negativ beeinflusst wird.
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Besonders vorteilhaft weist die Leuchtmodulanordnung dabei mehrere LEDs auf, die an dem ersten Segment längs einer Geraden angeordnet sind, die in einer Ebene verläuft, die durch die Form des zweiten Segments festgelegt ist. Die beschriebene, besonders effektive Wärmeabfuhr ist hierdurch für alle LEDs längs der Geraden ermöglicht.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die einen erfindungsgemäßen Kühlkörper aufweist oder eine erfindungsgemäße Leuchtmodulanordnung. Besonders vorteilhaft handelt es sich dabei bei der Leuchte um eine Einbauleuchte, insbesondere um eine Deckeneinbauleuchte.
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Eine besonders effektive Wärmeabfuhr ist dabei ermöglicht, wenn in einer für einen Betrieb der Leuchte vorgesehenen Ausrichtung der Oberflächenbereich nach oben weist und dabei eine nach außen weisende Oberfläche der Leuchte bildet.
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Vorzugsweise weist die Leuchte außerdem ein wannenförmiges Leuchtengehäuse mit einer Bodenwand und daran anschließenden Seitenwänden auf, wobei die Bodenwand eine Durchgangsöffnung aufweist und der Kühlkörper die Durchgangsöffnung zumindest im Wesentlichen abdeckend in der Bodenwand eingesetzt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kühlkörpers,
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2 eine Schnittdarstellung des Kühlkörpers und weiterer Leuchtenbauteile, die an dem Kühlkörper angeordnet sind,
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3 eine schematische, perspektivische Ansicht des Kühlkörpers mit weiteren Leuchtenbauteilen und
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4 eine schematische Schnittdarstellung einer Leuchte mit dem erfindungsgemäßen Kühlkörper.
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In 1 ist eine schematische, perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kühlkörpers für eine Leuchte dargestellt, 2 zeigt einen entsprechenden Querschnitt. Dabei sind in 2 außer dem Kühlkörper noch weitere Bauteile der Leuchte dargestellt, auf die weiter unten Bezug genommen wird.
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Der Kühlkörper weist ein erstes Segment 2 auf, das zumindest in erster Näherung plattenförmig ist, sowie ein zweites Segment 4, das ebenfalls zumindest in erster Näherung plattenförmig ist. Mit „zumindest in erster Näherung plattenförmig” sei dabei zum Ausdruck gebracht, dass durch die Form des betreffenden Segments eine Ebene festgelegt ist und der maximale Abstand der Oberfläche dieses Segments von dieser Ebene nicht größer ist als ein geringer Prozentsatz, beispielsweise 10% oder 5%, einer Erstreckung des Segments in dieser Ebene. Dies sei anhand der 2 beispielhaft näher erläutert. Durch die plattenförmige Gestaltung des ersten Segments 2 ist eine Ebene S1 festgelegt; damit sei diejenige Ebene bezeichnet, die die größtmögliche Schnittfläche durch das erste Segment 2 einnimmt. Der maximale Abstand α der Oberfläche des ersten Segments 2 von der Ebene S1 ist nicht größer als der genannte Prozentsatz, also beispielsweise nicht größer als 5%, von einer Erstreckung L des Segments 2 in der Ebene S1. Analoges gilt für das zweite Segment 4 und eine entsprechende Ebene S2.
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Das zweite Segment 4 ist mit dem ersten Segment 2 unmittelbar verbunden. Insbesondere können die beiden Segmente 2, 4 insgesamt einstückig ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine besonders gute Wärmeleitung innerhalb des Kühlkörpers. Die Verbindung ist dabei derart, dass sich das zweite Segment 4, bei horizontaler Ausrichtung des ersten Segments 2, zumindest im Wesentlichen von einem mittleren Bereich 6 des ersten Segments 2 aus vertikal nach oben erstreckt. Diese Ausrichtung entspricht der Darstellung in 2; das erste Segment 2 ist horizontal ausgerichtet, mit anderen Worten ist die Ebene S1 horizontal orientiert. Das zweite Segment 4 erstreckt sich vertikal nach oben, also ist die entsprechende Ebene S2 senkrecht orientiert; das zweite Segment 4 bildet also sozusagen eine nach oben abstehende „Finne”. Mit „zumindest im Wesentlichen” sei dabei zum Ausdruck gebracht, dass ein Winkel W zwischen derjenigen Ebene S2, die durch das zweite Segment 4 festgelegt ist, einerseits und derjenigen weiteren Ebene S1, die durch das erste Segment 2 festgelegt ist, andererseits, etwa 90° beträgt, also beispielsweise zwischen 80° und 100°.
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Dabei erstreckt sich, gemessen von einem nach oben weisenden Oberflächenbereich 8 des ersten Segments 2 aus das zweite Segment 4 um eine „Höhe” bzw. um eine Vertikalerstreckung V nach oben.
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Der Kühlkörper ist derart gestaltet, dass er, in einem vertikalen Schnitt durch das erste Segment 2 und das zweite Segment 4 betrachtet, mit Ausnahme des zweiten Segments 4 keinen Teil aufweist, der sich oberhalb eines Niveaus N befindet, das durch die Hälfte der Vertikalerstreckung V, vorzugsweise durch ein Viertel der Vertikalerstreckung V, festgelegt ist. In dem in 2 gezeigten Beispiel ist exemplarisch dieses Niveau N in einer Höhe von einem Viertel der Vertikalerstreckung V eingezeichnet. Mit anderen Worten ist oberhalb des Niveaus N mit alleiniger Ausnahme des zweiten Segments 4 ein Freiraum F gebildet. Insbesondere erstrecken sich – im Unterschied zum Stand der Technik – nicht mehre parallele Kühlrippen in dieses Gebiet. Hierdurch ist ermöglicht, dass eine Wärmeabstrahlung von dem zweiten Segment 4 in die beiden seitlichen Richtungen – wie in 2 durch die Pfeile A angedeutet – ermöglicht ist, die in den Freiraum F hinein erfolgt und somit nicht durch Bauteile behindert wird. Hierdurch ist insbesondere eine besonders effektive Wärmeabgabe ermöglicht, falls der Kühlkörper nicht nennenswert von Luft umströmt wird. Analog ist eine entsprechend ungehinderte, effektive Wärmeabstrahlung B von der nach oben weisenden Oberfläche 8 des ersten Segments 2 nach oben ermöglicht.
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Eine entsprechende Situation, in der es praktisch zu keiner Luftzirkulation kommt, ist insbesondere zu erwarten, wenn der Kühlkörper bzw. eine Leuchte mit einem solchen Kühlkörper in einem Einbauraum, beispielsweise in einer abgehängten Decke, zum Betrieb angeordnet ist.
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Im Vergleich zum Stand der Technik sind bei dem erfindungsgemäßen Kühlkörper nicht mehrere, parallel angeordnete Kühlrippen erforderlich; hierdurch lässt sich insbesondere eine Materialeinsparung erzielen.
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In dem genannten vertikalen Schnitt betrachtet, kann der Kühlkörper also insbesondere eine, auf dem Kopfstehende, T-Form aufweisen, wobei das erste Segment 2 den Deckstrich des T's bildet und das zweite Segment 4 den Stamm des T's.
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Wie beispielhaft in 1 gezeigt, umfasst der Kühlkörper einen Profilkörper, der durch das erste Segment 2 und das zweite Segment 4 gebildet ist. Insbesondere kann der Kühlköper – wie gezeigt – aus diesem Profilkörper bestehen. Es kann sich dabei beispielsweise um ein Extrusionsprofil handeln.
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Eine besonders große, entsprechend wirksame Abstrahlfläche lässt sich dabei erzielen, wenn der Kühlkörper derart gestaltet ist, dass er über die gesamte Länge l des Profilkörpers mit Ausnahme des zweiten Segments 4 keinen Teil aufweist, der sich oberhalb des Niveaus N befindet.
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Vorzugsweise besteht der Kühlkörper aus einem Stück; hierdurch ist eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit innerhalb des Kühlkörpers ermöglicht. Weiterhin vorzugsweise besteht der Kühlkörper aus Aluminium oder einem anderen Material, das eine Wärmeleitfähigkeit aufweist, die wenigstens so groß ist wie diejenige von Aluminium.
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Eine weitergehende Materialeinsparung ist ermöglicht, wenn sich, in dem besagten vertikalen Schnitt durch das erste Segment 2 und das zweite Segment 4 betrachtet, ausgehend von dem mittleren Bereich 6 eine Materialstärke des ersten Segments 2 ausgehend von dem mittleren Bereich 6 nach rechts und/oder nach links und/oder eine Materialstärke des zweiten Segments 4 ausgehend von dem mittleren Bereich 6 nach oben reduziert. In 2 ist dies exemplarisch skizziert; ausgehend von dem mittleren Bereich 8 reduziert sich die Materialstärke des ersten Segments 2 nach links, also in Richtung auf den linken Rand 10 des ersten Segments 2, von einer ersten Materialstärke d1 auf eine zweite, dazu geringere Materialstärke d2. Analoges gilt für den Bereich des ersten Segments 2 vom mittleren Bereich 6 aus nach rechts, also in Richtung auf den rechten Rand 12 bzw. für eine entsprechende Materialstärke des zweiten Segments 4 nach oben bzw. in Richtung auf den oberen Rand 14.
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Vorteilhaft weist das erste Segment 2 Elemente zur Halterung weitere Bauteile der Leuchte auf. Hierbei kann es sich beispielsweise um wenigstens eine Nut 16 handeln. Bei den weiteren Bauteilen kann es sich insbesondere um wenigstens eine LED 22 handeln, die vorzugsweise auf einer Platine 20 angeordnet ist, wobei die Platine 20 gut wärmeleitend, beispielsweise über eine Schicht aus Wärmeleitpaste, mit dem Kühlkörper kontaktiert ist.
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Durch eine thermisch leitende Verbindung eines erfindungsgemäßen Kühlkörpers mit der wenigstens einen LED 22 ist eine vorteilhafte Leuchtmodulanordnung gebildet. Besonders bevorzugt ist dabei die wenigstens eine LED 22, insbesondere über die Platine 20, an dem ersten Segment 2 angeordnet, und zwar auf einer, dem zweiten Segment 4 gegenüberliegenden Seite, also mit Bezug auf den besagten Schnitt auf der Unterseite des ersten Segments 2. Vorzugsweise ist die wenigstens eine LED 22 dabei in dem mittleren Bereich 6 angeordnet. Auf diese Weise ist eine besonders effektive Wärmeabfuhr von der LED 22 möglich, und zwar über das erste Segment 2 nach rechts und nach links und über das zweite Segment 4 nach oben.
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Eine besonders wirkungsvolle Abstrahlung zur Wärmeabgabe ist ermöglicht, wenn die entsprechenden Flächen des Kühlkörpers vergleichsweise groß sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in dem besagten vertikalen Schnitt betrachtet, die Erstreckung L des ersten Segments 2 mindestens das Fünffache der Erstreckung p der Platine 20 beträgt. Außerdem beträgt vorteilhaft – in dem besagten Schnitt – die Erstreckung bzw. Vertikalerstreckung V des zweiten Segments 4 mindestens das Zweifache der Erstreckung p der Platine 20. Weiterhin vorteilhaft beträgt – in dem besagten Schnitt – das Verhältnis der Erstreckung L des ersten Segment 2 zu der Vertikalerstreckung V zwischen 2:1 und 6:1.
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Eine derartige besonders wirkungsvolle Wärmeleitung ist auch ermöglicht, wenn die Leuchtmodulanordnung – wie in 3 skizziert – mehrere LEDs 22 aufweist, die an dem ersten Segment 2 längs einer Geraden G angeordnet sind, die in der (in 2 bezeichneten) Ebene S2 verläuft, die durch die Form des zweiten Segments 4 festgelegt ist. Daher eignet sich der Kühlkörper bzw. die Leuchtmodulanordnung besonders für den Fall, dass als Lichtquelle mehrere, längs einer Linie angeordnete LEDs vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist in diesem Fall die Platine 20 dementsprechend länglich gestaltet. Zur Anordnung der Platine 20 auf dem Kühlkörper bzw. auf dem ersten Segment 2 kann das erste Segment 2 insbesondere zwei seitliche Anschläge 162, 164 aufweisen, durch die eine seitliche Lagesicherung der Platine 20 gegenüber dem Kühlkörper sichergestellt ist. Zwischen den Anschlägen 162, 164 ist vorzugsweise ein planer Oberflächenbereich des ersten Segments 2 gebildet, der zur flächigen Verbindung mit der Platine 20 dient, wobei vorteilhaft mit Bezug auf eine gute thermische Verbindung zwischen der Platine 20 und dem planen Oberflächenbereich eine Wärmeleitpaste angeordnet ist. Vorzugsweise ist in diesem Fall zwischen diesem zuletzt genannten, planen Oberflächenbereich und den beiden Anschlägen 162, 162 jeweils eine Aufnahmenut 163 gebildet, die zur Aufnahme von überschüssiger Wärmeleitpaste dient.
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Zwei weitere Nuten 166 können auf der Unterseite des ersten Segments 2 vorgesehen sein, die zur Halterung von Rastelementen 180 dienen, die die Platine 20 nach oben gegen die Unterseite des ersten Segments 2 drückend halten.
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Zwei noch weitere Nuten 16 können auf der Unterseite des ersten Segments 2 vorgesehen sein, die zur Halterung eines optischen Elements 24 dienen, das zur Beeinflussung eines von den LEDs 22 abgegebenen Lichts dient. Das optische Element 24 kann dabei außerdem Strukturen 242, beispielsweise in Form von Rippen, zur Halterung von Reflektorelementen 40, 42 aufweisen.
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Wie in 4 beispielhaft gezeigt, ist weiterhin eine Leuchte vorgesehen, die einen erfindungsgemäßen Kühlkörper bzw. eine erfindungsgemäße Leuchtmodulanordnung aufweist. Die Leuchte kann insbesondere ein Leuchtengehäuse 30 aufweisen, das beispielsweise wannenförmig gestaltet ist, mit einem Wannenboden 302 und daran anschließenden Seitenwandbereichen 304. Vorzugsweise ist dabei in dem Wannenboden 302 eine Durchgangsöffnung vorgesehen, in die der Kühlkörper bzw. die Leuchtmodulanordnung eingesetzt ist, und zwar vorzugsweise derart, dass durch den Kühlkörper, insbesondere durch das erste Segment 2, die Durchgangsöffnung abgedeckt bzw. verschlossen wird und das zweite Segment 4 mit Bezug auf das Leuchtengehäuse 30 nach außen absteht. Die Durchgangsöffnung kann dabei beispielsweise zwischen 25% und 75% derjenigen Fläche einnehmen, die durch den Rand des Wannenbodens 302 festgelegt ist.
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Hierzu kann der Kühlkörper weiterhin Halteelemente 28 aufweisen, die zur lösbaren Halterung des Kühlkörpers bzw. der Leuchtmodulanordnung in der Durchgangsöffnung ausgebildet sind. Dies ermöglicht einen einfachen Austausch des Kühlkörpers bzw. der Leuchtmodulanordnung.
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Wie weiter oben bereits mit Bezug auf eine effektive Wärmeabfuhr dargestellt, eignet sich der Kühlkörper besonders in dem Fall, dass es sich bei der Leuchte um eine Einbauleuchte, insbesondere um eine Deckeneinbauleuchte handelt. Üblicherweise ist in diesem Fall ein Einbauraum vorgesehen, der – bei eingebauter Leuchte – keine nennenswerte Luftumströmung des Kühlkörpers ermöglicht. Dementsprechend ist es besonders vorteilhaft, wenn die Leuchte derart gestaltet ist, dass bei der für den Betrieb der Leuchte vorgesehenen Ausrichtung der Oberflächenbereich 8 des ersten Segments 2 nach oben, also zum Einbauraum hin, weist und dabei eine Außenfläche der Leuchte bildet.
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Das zweite Segment 4 kann in diesem Fall weiterhin vorteilhaft als Abstandhalter dienen. Hierdurch lässt sich die Gefahr verringern, dass die Leuchte in einen Einbauraum eingebaut wird, der zu niedrig ist.
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Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass der Kühlkörper nicht auswechselbar in dem Leuchtengehäuse angeordnet ist, sondern dass das Leuchtengehäuse als solches durch entsprechende Ausgestaltung selbst den Kühlkörper bildet. Allerdings ist in diesem Fall insbesondere die Herstellung des zweiten Segments mit mehr Aufwand verbunden.