DE102010038963A1 - Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern - Google Patents

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Abstract

Die Behandlung keratinischer Fasern mit Säure-haltigen Zusammensetzungen, die einen pH-Wert unterhalb 7 aufweisen und eine anschließenden Wärmebehandlung, verbessert den Farberhalt, insbesondere die Waschechtheit künstlich gefärbter keratinischer Fasern.

Description

  • Die vorliegende Anmeldung beschreibt ein Verfahren zur Färbung keratinischer Fasern, bei welchem die keratinischen Fasern mit einer Säure-haltigen Zusammensetzung behandelt und nachfolgend erwärmt werden. Weiterhin werden Kombinationationsprodukte, umfassend Säurehaltige Zusammensetzungen beschrieben.
  • Die Färbung keratinischer Fasern, beispielsweise menschlicher Keratinfasern erfolgt in der Regel mit Färbezusammensetzungen, die neben weiteren Bestandteilen Oxidationsfarbstoffvorprodukte, insbesondere Oxidationsbasen („Entwickler”) enthalten. Diese farblosen oder schwach farbigen Substanzen reagieren nach Zugabe eines Oxidationsmittels im Rahmen einer oxidativen Kondensation zu Farbstoffmolekülen. Zur Nuancierung der so erhaltenen Farben wird den Entwicklern in der Regel eine zweite Gruppe von Oxidationsfarbstoffvorprodukte, die so genannten Kuppler, zugesetzt. Durch die Kombination von Entwickler- und Kupplerkomponenten lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Farbtöne realisieren.
  • In Ergänzung oder alternativ zu den vorgenannten Oxidationsfarbstoffen werden Keratinfasern mit Hilfe direktziehender Farbstoffe gefärbt. Bei diesen direktziehenden Farbstoffen handelt es sich um farbige Moleküle die auf die Oberfläche der Keratinfasern aufziehen.
  • Die durch Oxidationsfarbstoffe oder direktziehende Farbstoffe erhaltene Färbung der keratinischen Faser verblasst durch äußere Einflüsse wie Licht, insbesondere jedoch aufgrund wiederholter Haarwäsche.
  • Zur Verbesserung des Farberhalts oxidativ gefärbter Keratinfasern wird in den europäischen Patenten EP 1 915 981 B1 und EP 1 923 042 B1 der Einsatz von Zinksalzen vorgeschlagen. Die Zinksalze werden nach Lehre dieser Dokumente nach Beendigung des Färbevorgangs auf die keratinischen Fasern aufgebracht.
  • Die nach Lehre dieser Dokumente erzielten Farberhaltungswerte sind jedoch nicht in jedem Falle zufrieden stellend.
  • Zwar werden im Stand der Technik weitere Verfahren unter Einsatz von Säuren zur Haarbehandlung beschrieben, jedoch dienen diese Verfahren in erster Linie der Verbesserung des Färbeprozesses und nicht dem verbesserten Farberhalt nach erfolgter Färbung.
  • Die internationale Anmeldung WO 2004/002439 A2 (Henkel) beschreibt Verfahren zur Färbung menschlicher Haare, in deren Verlauf die Haare nach dem Aufbringen eines Oxidationsfärbemittels nachfolgend mit einer Komponente beaufschlagt werden, welche die Reaktivität des Oxidationsfärbemittels herabsetzt. Bei diesen Komponenten kann es sich u. a. auch um organische Säuren wie Weinsäure oder Milchsäure handeln.
  • Das europäische Patent EP 962 218 B1 (KPSS-Kao) offenbart ein Verfahren zum oxidativen Färben von menschlichen Haaren, bei welchem ein auf dem Haar befindliches Oxidationsfärbemittel nach einer Einwirkzeit ohne zwischenzeitliches Spülen mit einer sauren Zusammensetzung, enthaltend Citronensäure, Weinsäure, Milchsäure oder Apfelsäure, beaufschlagt wird.
  • Zusammenfassend besteht damit weiterhin ein Bedarf nach Verfahren zur Verbesserung des Farberhalts gefärbter keratinischer Fasern. Vor diesem Hintergrund wurde festgestellt, dass durch die Behandlung keratinischer Fasern mit Säure-haltigen Zusammensetzungen nach erfolgter Färbung der Farberhalt der gefärbten keratinischen Fasern verbessert werden kann.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, umfassend die Schritte
    • a) Aufbringen eines Färbemittels für Keratinfasern auf die Keratinfasern;
    • b) nachfolgendes Aufbringen einer Säure-haltigen Zusammensetzung mit einem pH-Wert unterhalb 7 auf die mit dem Färbemittel beaufschlagten Keratinfasern;
    • c) Erwärmen der mit dem Färbemittel und der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfaser.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Behandlung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
  • Durch den Einsatz der Säure-haltigen Zusammensetzung konnte der Farberhalt der keratinischen Fasern nach der Haarwäsche auch gegenüber solchen Verfahren verbessert werden. Der Säuregehalt der Säure-haltigen Zusammensetzung beträgt, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 10 Gew.-%.
  • Als Säuren sind sowohl anorganische wie organische Säuren einsetzbar. Als besonders wirkungsvoll haben sich jedoch spezifische organische Säuren aus der Gruppe der Hydroxycarbonsäuren erwiesen. In bevorzugten Verfahren werden daher Säuren ausgewählt aus der Gruppe der Hydroxcarbonsäuren, besonders bevorzugt aus der Gruppe Gallussäure, Weinsäure, Glycolsäure, Milchsäure und Apfelsäure, insbesondere Weinsäure eingesetzt.
  • Der pH-Wert der in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Säure-haltige Zusammensetzung beträgt vorzugsweise zwischen 1 und 7, bevorzugt zwischen 2 und 6.
  • Mit besonderem Vorzug werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Säure-haltige Zusammensetzungen eingesetzt, die keine Zinkverbindungen enthalten.
  • Die Beaufschlagung der Keratinfasern mit der Säure-haltigen Zusammensetzung bedingt in der Regel eine Absenkung des pH-Wertes des auf der Keratinfasern befindlichen Färbemittels. In einer bevorzugten Verfahrensvariante beträgt der pH-Wert des auf dem Haar befindlichen Färbemittels nach dem Aufbringen der Säure-haltigen Zusammensetzung zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 5 und 7.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich hinsichtlich der farberhaltenden Wirkung insbesondere bei oxidativ gefärbtem Haar als wirkungsvoll erwiesen. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel für Keratinfasern als farbverändernden Wirkstoff mindestens eine Entwicklerkomponente, vorzugsweise eine Entwickler- und eine Kupplerkomponente umfasst.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
  • Besonders bevorzugte p-Phenylendiamine sind ausgewählt aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin und N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind. Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten sind insbesondere: N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol und Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
  • Bevorzugte p-Aminophenole sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, und 4-Amino-3-methylphenol sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-5-methylphenol und dessen physiologisch verträglichen Salze.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Ein bevorzugtes Pyrazol-Derivat ist 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-pyrazol und dessen physiologisch verträglichen Salze.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5- und 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1-Acetoxy-2-methoxynaphthalin, Resorcin, 4-Chlor-resorcin und 2-Amino-3-hydroxypyridin und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
    • (A) m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
    • (B) o-Aminophenol und dessen Derivate, beispielsweise 2-Amino-5-ethylphenol,
    • (C) m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol und 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
    • (D) o-Diaminobenzol und dessen Derivate,
    • (E) Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise 2-Methylresorcin und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
    • (F) Pyridinderivate wie beispielsweise 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
    • (G) Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol und 2-Methyl-1-naphthol,
    • (H) Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin,
    • (I) Chinoxalinderivate,
    • (J) Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • (K) Indolderivate wie beispielsweise 6-Hydroxyindol,
    • (L) Pyrimidinderivate oder
    • (M) Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
    sowie deren physiologisch verträgliche Salze.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5- und 2,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Methylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen ihr Gesamtgewicht. Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel mindestens eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs. Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin und das 2,3-Dioxoindolin (Isatin) und deren physiologisch verträglichen Salze. Ein besonders bevorzugtes Derivat des Indols ist das 5,6-Dihydroxyindol und dessen physiologisch verträglichen Salze.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel enthalten die Indol- oder Indolin-Derivate vorzugsweise in einer Mengen von 0,05–10 Gew.-%, bevorzugt 0,2–5 Gew.-%, jeweils bezogen auf ihr Gesamtgewicht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff („Direktfarbstoff). Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden. Die Direktfarbstoffe sind vorzugsweise ausgewählt aus den Nitrophenylendiaminen, den Nitroaminophenolen, den Azofarbstoffen, den Anthrachinonen oder den Indophenolen und deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Als anionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere 2,4-Dinitro-1-naphthol-7-sulfonsäure-dinatriumsalz (C.I. 10,316; Acid Yellow 1; Food Yellow No. 1), 2-(Indan-1,3-dion-2-yl)chinolin-x,x-sulfonsäure (Gemisch aus Mono- und Disulfonsäure) (C.I. 47,005; D&C Yellow No. 10; Food Yellow No. 13; Acid Yellow 3, Yellow 10), 5-Hydroxy-1-(4-sulfophenyl)-4-[(4-sulfophenyl)azo]pyrazol-3-carbonsäure-trinatriumsalz (C.I. 19,140; Food Yellow No. 4; Acid Yellow 23), 3-[(4-Phenylamino)phenyl]azobezolsulfonsäuresäure-natriumsalz (C.I. 13,065; Ki406; Acid Yellow 36), 4-[(2-Hydroxynaphth-1-yl)azo]-benzolsulfonsäure-natriumsalz (C.I. 15,510; Acid Orange 7), 6-Hydroxy-5-[(4-sulfonaphth-1-yl)azo]-2,4-naphthalin-disulfonsäure-trinatriumsalz (C.I. 16,255; Ponceau 4R; Acid Red 18), 8-Amino-1-hydroxy-2-(phenylazo)-3,6-naphthalin-disulfonsäure-dinatriumsalz (C.I. 17,200; Acid Red 33; Red 33), N-[6-(Diethylamino)-9-(2,4-disulfophenyl)-3H-xanthen-3-yliden]-N-ethylethanammonium-hydroxid, inneres Salz, Natriumsalz (C.I. 45,100; Acid Red 52), 2',4',5',7'-Tetrabrom-4,5,6,7-tetrachlor-3',6'-dihydroxyspiro[isobenzofuran-1(3H),9'[9H]xanthen]-3-on-dinatriumsalz (C.I. 45,410; Acid Red 92), 3-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfonphenyl)azo]-2-naphthalincarbonsäure-calciumsalz (C.I. 15,850:1; Pigment Red 57:1), 1,4-Bis[(2-sulfo-4-methylphenyl)amino]-9,10-anthrachinon-dinatriumsalz (C.I. 61,570; Acid Green 25), Bis[4-(dimethylamino)phenyl]-(3,7-disulfo-2-hydroxynaphth-1-yl)carbenium-inneres Salz, Natriumsalz (C.I. 44,090; Food Green No. 4; Acid Green 50), N-[4-[(2,4-Disulfophenyl)[4-[ethyl(phenylmethyl)amino)phenyl]methylen]-2,5-cyclohexadien-1-yliden]-N-ethylbenzolmethanaminium-hydroxid, inneres Salz, Natriumsalz (C.I. 42,080; Acid Blue 7), (2-Sulfophenyl)di[4-(ethyl((4-sulfophenyl)methynamino)phenyl]-carbenium-dinatriumsalz Betain (C.I. 42,090; Acid Blue 9; FD&C Blue No. 1), 1-Amino-4-(cyclohexylamino)-9,10-anthrachinon-2-sulfonsäure-natriumsalz (C.I. 62045; Acid Blue 62), 1-Hydroxy-4-[(4-methyl-2-sulfophenyl)amino]-9,10-anthrachinon-natriumsalz (C.I. 60,730; D&C Violett No. 2; Acid Violet 43), 5-Amino-4-hydroxy-6-[(4-nitrophenyl)-azo]-3-(phenylazo)-2,7-naphthalin-disulfonsäure-dinatriumsalz (C. I. 20,470; Acid Black 1), 3-Hydroxy-4-[(2-hydroxynaphth-1-yl)azo]-7-nitro-1-naphthalin-sulfonsäure-chromkomplex (3:2) (C.I. 15,711; Acid Black 52), 3',3'',4,5,5',5'',6,7-Octabromphenolsulfonphthalein (Tetrabromphenolblau).
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1 und Acid Black 52 bekannten Verbindungen.
  • Als kationische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere Di[4-(diethylamino)phenyl][4-(ethylamino)naphthyl]carbenium-chlorid (C.I. 42,595; Basic Blue 7), Di[4-(dimethylamino)phenyl][4-(phenylamino)naphthyl]carbenium-chlorid (C.I. 44,045; Basic Blue 26), 8-Amino-2-brom-5-hydroxy-4-imino-6-[(3-(trimethylammonio)phenyl)amino]-1(4H)-naphthalinon-chlorid (C.I. 56,059; Basic Blue No. 99), Tri(4-amino-3-methylphenyl)carbenium-chlorid (C.I. 42,520; Basic Violet 2), Di(4-aminophenyl)(4-amino-3-methylphenyl)carbeniumchlorid (C.I. 42,510 Basic Violet 14), 1-[(4-Aminophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphthol-chlorid (C.I. 12,250; Basic Brown 16), 1-[(4-Amino-3-nitrophenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-2-naphthol-chlorid (C.I. 12,251; Basic Brown 17), 3-[(4-Amino-2,5-dimethoxyphenyl)azo]-N,N,N-trimethylbenzolaminium-chlorid (C.I. 12,605, Basic Orange 69), 2-[((4-Dimethylamino)phenyl)azo]-1,3-dimethyl-1H-imidazoliumchlorid (Basic Red 51), 2-Hydroxy-1-[(2-methoxyphenyl)azo]-7-(trimethylammonio)-naphthalin-chlorid (C.I. 12,245; Basic Red 76), 2-[4-Aminophenyl]azo]-1,3-dimethyl-1H-Imidazolium-chlorid (Basic Orange 31), 3-Methyl-1-phenyl-4-[(3-(trimethylammonio)phenyl)azo]-pyrazol-5-on-chlorid (C.I. 12,719; Basic Yellow 57), 1-Methyl-4-((methylphenylhydrazono)methyl)-pyridinium-methylsulfat (Basic Yellow 87), 1-(2-Morpholiniumpropylamino)-4-hydroxy-9,10-anthrachinon-methylsulfat, 4-Formyl-1-methylquinolonium-p-toluensulfonat und direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist.
  • Als nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe.
  • Geeignete blaue Nitrofarbstoffe sind insbesondere 1,4-Bis[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Violet BS), 1-(2-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-benzol (HC Blue 2), 4-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-1-[(2-methoxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Blue 11), 4-[Ethyl-(2-hydroxyethyl)-amino]-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Blue 12), 1-(2-Hydroxyethyl)amino-2-nitro-4-N-ethyl-N-(2-hydroxyethyl)aminobenzol (HC Blue 15), 1-Amino-3-methyl-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-6-nitrobenzol (HC Violet 1), 1-(3-Hydroxypropylamino)-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Violet 2).
  • Geeignete rote Nitrofarbstoffe sind insbesondere 1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 7), 2-Amino-4,6-dinitrophenol (Pikraminsäure) und deren Salze, 1,4-Diamino-2-nitrobenzol (C.I. 76,070), 4-Amino-2-nitro-diphenylamin (HC Red 1), 1-Amino-4-[di(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Red 13), 1-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-1-[(2-hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 3), 4-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-3-nitrotoluol, 4-Amino-3-nitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)-amino]-3-nitrophenol, 4-[(2-Nitrophenyl)amino]phenol (HC Orange 1), 1-[(2-Aminoethyl)amino]-4-(2-hydroxyethoxy)-2-nitrobenzol (HC Orange 2), 1-Amino-5-chlor-4-[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 10), 5-Chlor-1,4-[di(2,3-dihydroxypropyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Red 11), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,6-dinitrophenol und deren Salze, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]-benzoesäure, 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol, 2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol, 4-[(3-Hydroxypropyl)amino]-3-nitrophenol (HC Red BN), 1,2,3,4-Tetrahydro-6-nitrochinoxalin, 6-Hydroxy-5-((2-methoxy-5-methyl-4-sulfophenyl)azo)-2-naphthalensulfonsäure (Curry Red).
  • Geeignete gelbe Nitrofarbstoffe sind insbesondere 1,2-Diamino-4-nitrobenzol (C.I. 76,020), 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-nitrobenzol (HC Yellow 2), 1-(2-Hydroxyethoxy)-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 4), 1-Amino-2-[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 5), 4-[(2,3-Dihydroxypropyl)-amino]-3-nitro-1-trifluormethyl-benzol (HC Yellow 6), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-1-methoxy-5-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1-(2-Hydroxyethoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol, 2,3-(Dihydroxypropoxy)-3-methylamino-4-nitrobenzol, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-1-methoxy-4-nitrobenzol-hydrochlorid (HC Yellow 9), 1-Chlor-2,4-bis[(2-hydroxyethyl)amino]-5-nitrobenzol (HC Yellow 10), 2-[(2-Hydroxyethyl)amino]-5-nitrophenol (HC Yellow 11), 1-[(2'-Ureidoethyl)amino]-4-nitrobenzol, 1-Amino-4-[(2-aminoethyl)amino]-5-methyl-2-nitrobenzol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Chlor-4-[(2-hydroxyethylamino]-3-nitrobenzol (HC Yellow 12), 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-trifluormethyl-benzol (HC Yellow 13).
  • Geeignete Chinonfarbstoffe sind insbesondere 1-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methylamino-9,10-anthrachinon (C.I. 61,505, Disperse Blue 3), Mischungen aus 1,4-bis[(2-hydroxyethyl)amino]anthra-9,10-quinon mit 1-[(2-hydroxyethyl)amino]-4-[(3-hydroxypropyl)amino]anthra-9,10-quinon und 1,4-bis[(3-hydroxypropyl)amino]anthra-9,10-quinone (Disperse Blue 377), 1,4-Diamino-9,10-anthrachinon (C.I. 61,100, Disperse Violet 1), 1-Amino-4-(methylamino)-9,10-anthrachinon (C.I. 61,105, Disperse Violet 4, Solvent Violet No. 12), 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon (Lawsone, C.I. 75,480, Natural Orange 6), 1,4-bis[(2,3-dihydroxypropyl)amino]-9,10-anthracenedion (HC Blue 14).
  • Geeignete neutrale Azofarbstoffe sind insbesondere 1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methyl-4-[(4-nitrophenylazo]-benzol (C.I. 11,210, Disperse Red 17), 1-[Di(2-hydroxyethyl)amino]-4-[(4-nitrophenyl)azo]-benzol (Disperse Black 9), 4-[(4- Aminophenyl)azo]-1-[di(2-hydroxyethyl)amino]-3-methylbenzol (HC Yellow 7), 2,6-Diamino-3-[(pyridin-3-yl)azo]-pyridin, 4-[(4-Nitrophenyl)azo]-anilin (C.I. 11,005; Disperse Orange 3).
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie beispielsweise Indigo (Indigoferia tinctoria), Henna rot (Lawsonia inermis), Henna neutral oder Henna schwarz. Weitere bevorzugte natürliche Farbstoffe sind beispeilsweise in Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf ihr Gesamtgewicht.
  • Das Färbemittel für Keratinfasern wird vorzugsweise durch Mischen einer Zusammensetzung, die mindestens einen Direktfarbstoff enthält, und einer Zusammensetzung, die ein Oxidationsmittel enthält, gebildet.
  • Alternativ wird das Färbemittel für Keratinfasern vorzugsweise durch Mischen einer Zusammensetzung, die mindestens eine Oxidationsbase und gegebenenfalls mindestens einen Kuppler und/oder einen Direktfarbstoff enthält, und einer Zusammensetzung, die ein Oxidationsmittel enthält, gebildet.
  • Das Färbemittel für Keratinfasern verbleibt vor der Beaufschlagung mit der Eisensalz- und/oder Kupfersalz-haltigen Zusammensetzung in Schritt b) vorzugsweise für eine Einwirkzeit zwischen 5 und 40 Minuten, vorzugsweise 10 und 30 Minuten auf der Keratinfaser. Eine solche Einwirkzeit ist für die Ausbildung einer Färbung in der Regel ausreichend.
  • Die Beaufschlagung der keratinischen Faser mit der Säure-haltigen Zusammensetzung in Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt durch Einarbeitung in das auf der keratinischen Faser befindliche Färbemittel.
  • Die Säure-haltige Zusammensetzung verbleibt in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Einwirkung auf den Keratinfasern. Die Einwirkzeit auf den Keratinfasern beträgt dabei vorzugsweise zwischen 1 und 60 Minuten, bevorzugt zwischen 1 und 40 Minuten und insbesondere zwischen 1 und 20 Minuten. Erfindungsgemäße Verfahren, bei denen die Säurehaltige Zusammensetzung für eine Einwirkzeit zwischen 1 und 60 Minuten, vorzugsweise zwischen 1 und 40 Minuten und insbesondere zwischen 1 und 20 Minuten auf den Keratinfasern belassen wird, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Die keratinischen Fasern können mit flüssigen, festen (beispielsweise pastösen) oder schaumförmigen Säure-haltigen Zusammensetzungen beaufschlagt werden. In Bezug auf die Einarbeitbarkeit in die keratinische Faser sind flüssige und pastöse Zusammensetzungen den festen Zusammensetzungen überlegen. Eine schaumförmige Applikation ist hingegen geeignet, die gleichmäßige Verteilung der Säure-haltigen Zusammensetzungen auf der Gesamtheit der Keratinfasern zu gewährleisten.
  • Als geeignete mechanische Schaumvorrichtung kann beispielsweise eine Schüttelflasche, ein handelsüblicher Pumpschäumer oder ein so genannter Squeeze-schäumer verwendet werden. Während in einer Schüttelflasche die Schaumbildung durch mechanische Agitation der Applikationsflüssigkeit innerhalb der Flasche stattfindet, weisen sowohl Pump- als auch Squeeze-Schäumer einen speziell ausgebildeten Schaumkopf auf. Ein derartiger Schaumkopf weist eine Schaumkammer auf, in die die Applikationszubereitung gemeinsam mit Umgebungsluft eingezogen und dabei aufgeschäumt wird. Während beim Pumpschäumer die Applikationsflüssigkeit über einen Pumpmechanismus eingezogen wird, erfolgt dies bei dem Squeezeschäumer durch manuellen Druck auf den Flaschenkörper. In allen Ausführungsformen hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausgabeeinheit eine Homogenisatoreinheit aufweist. Ein Beispiel für einen derartigen Homogenisator kann ein feinmaschiges Netz sein, das das bereits aufgeschäumte Produkt durchfließt. Aber auch andere Ausgestaltungsformen, wie beispielsweise poröse Sinterkörper können für diesen Zweck zum Einsatz kommen.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Säure-haltige Zusammensetzung auf die Keratinfaser aufzubringen besteht im Einsatz eines Aerosols, welches beispielsweise durch Einsatz einer Sprühdose erzeugt werden kann.
  • Zur Erhöhung der farberhaltenden Wirkung werden die mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern erwärmt. Erfindungsgemäße Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern erwärmt werden, zeichnen sich durch einen verbesserten Farberhalt aus und sind aus diesem Grund bevorzugt.
  • Die Erwärmung der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern erfolgt vorzugsweise auf Temperaturen oberhalb 25°C, vorzugsweise oberhalb 30°C und insbesondere oberhalb 35°C. Zur Erwärmung der Keratinfasern eignet sich dabei insbesondere Warmluft. Diese Warmluft kann beispielsweise mittels eines Föns oder einer Trockenhaube erzeugt werde. Die Warmluft weist vorzugsweise Temperaturen oberhalb 30°C, bevorzugt oberhalb 35°C und insbesondere oberhalb 40°C auf. Bevorzugte Temperaturen für die zur Erwärmung der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern eingesetzten Warmluft liegen zwischen 30°C und 60°C, bevorzugt zwischen 35°C und 50°C.
  • In einer alternativen Verfahrensvariante werden die mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern durch die Körperwärme der behandelten Person erwärmt. Eine solche Vorgehensweise kann beispielsweise durch den Einsatz einer Haube realisiert werden, welche die beaufschlagten Keratinfasern mindestens für einen Bruchteil der Einwirkzeit der Säurehaltigen Zusammensetzung ganz oder teilweise bedeckt.
  • In einer zweiten alternativen Verfahrensvariante erfolgt die Erwärmung der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern durch Wärmestrahlung, beispielsweise mittels einer Wärmelampe oder Rotlichtlampe.
  • In einer dritten alternativen Verfahrensvariante erfolgt die Erwärmung der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern mittels eines festen Wärmeträgers, beispielsweise mittels eines Glätteisens.
  • In einer vierten alternativen Verfahrensvariante erfolgt die Erwärmung der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern mittels einer warmen Flüssigkeit oder mittels Wasserdampf. In einer besonders einfach auszuführenden Ausführungsform wird die Säure-haltige Zusammensetzung vor dem Auftragen auf die Keratinfaser erwärmt, wobei Temperaturen zwischen 25°C und 45°C, vorzugsweise zwischen 30°C und 40°C bevorzugt sind.
  • Nach Beendigung der Einwirkzeit verbleibt die Säure-haltige Zusammensetzung vorzugsweise nicht auf den Keratinfasern. Nach dem Aufbringen der Säure-haltigen Zusammensetzung und nach Ablauf der optionalen Wärmebandlung werden die Keratinfasern daher vorzugsweise gespült.
  • Einige besonders bevorzugte Verfahrensvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend aufgeführt:
    Ein erstes bevorzugtes Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, umfasst die Schritte
    • – Aufbringen eines Färbemittels für Keratinfasern auf die Keratinfasern;
    • – nachfolgendes Aufbringen einer Säure-haltigen Zusammensetzung mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 0,5 und 20 Gew.-% Hydroxycarbonsäure enthält, auf die mit dem Färbemittel beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Erwärmen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Spülen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern nach einer Einwirkzeit zwischen 1 und 60 Minuten.
  • Ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, umfasst die Schritte
    • – Aufbringen eines Färbemittels für Keratinfasern, umfassend mindestens eine Entwickler- und eine Kupplerkomponente auf die Keratinfasern;
    • – nachfolgendes Aufbringen einer Säure-haltigen Zusammensetzung mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 2,0 und 10 Gew.-% Säure aus der Gruppe Gallussäure, Weinsäure, Glycolsäure, Milchsäure und Apfelsäure auf die mit dem Färbemittel beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Erwärmen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Spülen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern nach einer Einwirkzeit zwischen 1 und 20 Minuten.
  • Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, umfasst die Schritte
    • – Aufbringen eines Färbemittels für Keratinfasern, umfassend mindestens eine Entwickler- und eine Kupplerkomponente auf die Keratinfasern;
    • – nachfolgendes Aufbringen einer Säure-haltigen Zusammensetzung mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 2,0 und 10 Gew.-% Weinsäure auf die mit dem Färbemittel beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Erwärmen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern;
    • – Spülen der mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern nach einer Einwirkzeit zwischen 1 und 20 Minuten.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Kombinationsprodukt aus zwei voneinander getrennten Zusammensetzungen A und B, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern;
    • b) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt umfasste Zusammensetzung A enthält als einen wesentlichen Bestandteil ein Färbemittel. Als ein solches Färbemittel werden erfindungsgemäß vorzugsweise eine oder mehrere der weiter oben im Text beschriebenen Entwickler- oder Kupplerkomponenten, direktziehenden Farbstoffe, naturanalogen oder natürlichen Farbstoffe eingesetzt. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird an dieser Stelle auf die dortigen Ausführungen verwiesen.
  • Die im erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt enthaltenen Färbemittel für Keratinfasern enthalten die Aktivsubstanzen bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Farbstoffvorprodukte in eine pulverförmige oder auch Tablettenförmige Formulierung zu integrieren.
  • Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
  • Bevorzugte im erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt enthaltene Färbemittel für Keratinfasern sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein nichtwässriges Lösungsmittel enthalten, wobei besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel das Lösungsmittel in einer Konzentration von 0,1–30 Gewichtsprozent, bevorzugt in einer Konzentration von 1–20 Gewichtsprozent, ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 2–10 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Mittel, enthalten.
  • In bevorzugten Färbemitteln für Keratinfasern ist das Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, Isoropanol, n-Butanol, Propylenglykol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmono-n-butylether, Phenoxyethanol und Benzylalkohol sowie ihren Mischungen.
  • Der pH-Wert der im erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt enthaltenen Färbemittel für Keratinfasern kann durch geeignete Inhaltstoffe wie Acidifizierungsmittel oder Alkalisierungsmittel in einem weiten Bereich eingestellt werden. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des Mittels 6–11, bevorzugt 7,5–10 und besonders bevorzugt 8–9 beträgt.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt umfasste Zusammensetzung B enthält als einen wesentlichen Bestandteil eine Säure. Angaben zu besonders bevorzugten Gewichtsanteilen der Säure sowie zu besonders bevorzugten Säuren finden sich weiter oben im Text. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird an dieser Stelle auf die dortigen Ausführungen verwiesen.
  • Die Konfektionierung der Zusammensetzung B erfolgt vorzugsweise in einem kosmetisch akzeptablen Medium, welches in pastöser oder flüssiger Form vorliegt. Dieses kosmetisch akzeptable Medium kann auf einer wässrigen Grundlage basieren und als Lösungs- oder Dispersionsmittel Wasser oder Gemische aus Wasser und einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln aufweisen. In bevorzugten Zusammensetzungen B ist das Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, Isoropanol, n-Butanol, Propylenglykol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylenglykolmono-n-butylether, Phenoxyethanol und Benzylalkohol sowie ihren Mischungen.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Kombinationsprodukte enthalten neben den zuvor beschriebenen Zusammensetzungen A und B eine weitere Zusammensetzung C, umfassend mindestens ein Bleichmittel.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung C 0,5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 16 Gew.-% und insbesondere 5,0 bis 14 Gew.-% eines Oxidationsmittels, vorzugsweise 0,5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 16 Gew.-% und insbesondere 5,0 bis 14 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H2O2), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung C.
  • Zur Einstellung der Viskosität kann die Zusammensetzung C ein Verdickungsmittel enthalten, wobei vorzugsweise 1,0 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 3,0 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 5,0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Homo- oder Copolymers, das gebildet wird aus einem Monomerengemisch von ethylenisch ungesättigten Säuren und/oder deren einfachen C1- bis C6-Alkylestern, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung C, eingesetzt werden.
  • Ferner kann eine oder mehrere der im erfindungsgemäßen Kombinationsprodukt enthaltenen Zusammensetzungen A, B und gegebenenfalls C weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. Zu diesen weiteren Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen zählen beispielsweise
    • • nichtionische, anionische, kationische oder zwitterionische Tenside wie beispielsweise lineare Fettsäuren, alkoxylierte Fettalkohole
    • • nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und VinylpyrrolidonNinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
    • • kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Vinylpyrrolidon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol,
    • • zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminöthylmethacrylat/2-Hydroxypropy Imethacrylat-Copolymere,
    • • anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, VinylacetalVCrotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobomylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein-säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
    • • Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
    • • Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • • haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
    • • Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiss-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
    • • Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
    • • Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • • faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
    • • quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidöthyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
    • • Entschäumer wie Silikone,
    • • Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • • Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • • Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
    • • Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genusssäuren und Basen,
    • • Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
    • • Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B5, C, E, F und H,
    • • Pflanzenextrakte wie die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weissdorn, Lindenblüten, Mandel, Alö Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Qündel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel,
    • • Cholesterin,
    • • Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • • Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
    • • Fettsäurealkanolamide,
    • • Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsaure und Phosphonsäuren,
    • • Qüll- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonöthylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
    • • Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • • Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
    • • Pigmente,
    • • Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • • Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
    • • Antioxidantien
  • Die Konfektionierung der erfindungsgemäßen Kombinationsprodukte kann beispielsweise in einem Zwei- oder Mehrkammerbehälter erfolgen. Als Kombinationsprodukt im Sinne der vorliegenden Anmeldung gilt jedoch auch eine Verpackungseinheit, in der getrennt konfektionierte Zusammensetzungen durch eine gemeinsame Umverpackung, wie z. B. eine Faltschachtel oder eine Banderole, zusammengeführt werden. Im Sinne der Erfindung gilt es ebenso als Verpackungseinheit, wenn eine Benutzung der getrennt konfektionierten Zusammensetzungen durch Anweisung in der Gebrauchsanleitung beziehungsweise in der Werbung vorgeschlagen wird.
  • Einige besonders bevorzugte Kombinationsprodukte werden nachfolgend aufgeführt: Kombinationsprodukt aus drei voneinander getrennten Zusammensetzungen A, B und C, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern, umfassend mindestens eine Entwickler- und eine Kupplerkomponente;
    • b)) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7;
    • c) eine Zusammensetzung C, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel
  • Kombinationsprodukt aus drei voneinander getrennten Zusammensetzungen A, B und C, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern, umfassend mindestens einen Direktfarbstoff;
    • b)) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7;
    • c) eine Zusammensetzung C, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel
  • Kombinationsprodukt aus drei voneinander getrennten Zusammensetzungen A, B und C, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern, umfassend mindestens eine Entwicklerkomponente, wobei die Entwicklerkomponente(n) in der Zusammensetzung A in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung A, enthalten ist;
    • b)) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 2,0 und 10 Gew.-% Säure aus der Gruppe Gallussäure, Weinsäure, Glycolsäure, Milchsäure und Apfelsäure enthält;
    • c) eine Zusammensetzung C, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel
  • Kombinationsprodukt aus drei voneinander getrennten Zusammensetzungen A, B und C, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern, umfassend mindestens einen Direktfarbstoff in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung A;
    • b)) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 2,0 und 10 Gew.-% Säure aus der Gruppe Gallussäure, Weinsäure, Glycolsäure, Milchsäure und Apfelsäure;
    • c) eine Zusammensetzung C, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel
  • Kombinationsprodukt aus drei voneinander getrennten Zusammensetzungen A, B und C, umfassend
    • a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern, umfassend mindestens eine Entwicklerkomponente, wobei die Entwicklerkomponente(n) in der Zusammensetzung A in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung A, enthalten ist;
    • b)) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7, die bezogen auf ihr Gesamtgewicht zwischen 2,0 und 10 Gew.-% Weinsäure enthält;
    • c) eine Zusammensetzung C, enthaltend mindestens ein Oxidationsmittel
    Beispiele 1. Es wurde die folgende Färbecreme hergestellt (Mengenangaben in Gew.-%):
    Rohstoff Menge
    C16-18 Fettalkohol 9,0
    C12-18 Fettalkohol 3,0
    FASOS-Na C12-14 2 EO 1,9
    Plantapon® LGC Sorb 5,0
    Eumulgin® B1 0,5
    Ceteareth-20 0,5
    Stearinsäure 2,0
    Myristinsäure 0,5
    Kaliumhydroxid 0,6
    1,2-Propandiol 0,6
    Natriumsulfit 0,5
    Ascorbinsäure 0,4
    Ammoniumsulfat 0,2
    Natriumsilikat 0,5
    HEDP 0,2
    p-Amino-o-Kresol 0,03
    2-Chlor-6-Methyl-3-Aminophenol 0,11
    p-Toluylendiamin-sulfat 0,13
    2-Methylresorcin 0,48
    2,6-Dihydroxy-3,4-Dimethylpyridin 0,66
    4-Amino-3-Methylphenol 0,16
    2,4,5,6-Tetraaminopyrimidinsulfat 2,75
    Resorcin 0,21
    Ammoniak ad pH 10
    Wasser ad 100
    2. Es wurde die folgende Oxidationsmittelzubereitung hergestellt (Mengenangaben in Gew.-%):
    Rohstoff Menge
    Dipicolinsäure 0,1
    Dinatriumpyrophosphat 0,03
    HEDP 0,9
    FAEOS-Na C12-14 2 EO 0,5
    Dow Corning DB 110A 0,1
    Aculyn® 33A 0,2
    Wasserstoffperoxid 50% 18,0
    Wasser ad 100
    Aculyn® 33A Acrylsäure Copolymer (INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer)
    Dow Corning DB 110 A nichtionische Silikonemulsion (INCI-Bezeichnung: Dimethicone)
    Eumulgin® B1 C16-18 Fettalkohol mit ca. 12 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12)
    Plantapon® LGC Sorb APG carboxylat (INCI-Bezeichnung: Lauryl Glucose Carboxylat, Lauryl Glucoside)
    3. Es wurden die folgenden Säure-haltigen Behandlungsmittel hergestellt (Mengenangaben in Gew.-%):
    Rohstoff B1 B2 B3 B4 B5 B6
    Gallussäure 5 - - - - -
    Weinsäure - 5 - - - -
    Glycolsäure - - 5 - - -
    Milchsaure - - - 5 - -
    Apfelsäure - - - - 5 -
    Handelsüblicher Conitioner - - - - - 100
    Xantan Gum (1% in Wasser) 90 90 90 90 90 -
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 -
  • 4. Es wurde die nachfolgende Haarbehandlung durchgeführt:
  • Die Färbecreme wurde im Mengenverhältnis 1:1 mit der Oxidationsmittelzubereitung angemischt, und die resultierende Mischung auf trockenes Naturhaar (Kerling Euro Natur Haarweiss) aufgebracht. Nach 25 min Einwirkzeit wurden die Haare ausgespült und die Säure-haltigen Behandlungsmittel wurden in das Haar eingearbeitet. Nach 15 Minuten Einwirkzeit (Wärmezufuhr durch Warmluft, 30°C) wurde das Haar erneut gespült. Der Farberhalt wurde nach sechsmaliger Haarwäsche durch farbmetrische Messung bestimmt.
  • Die farbmetrische Messung erfolgt an jeweils 8 Messpunkten pro Strähne. Als Messgerät diente der Sprectralflash SF 450 der Firma Datacolor.
  • Folgende Messparameter wurden verwendet:
    • – mit Glanz
    • – Messblende SAV
    • – D65 (Tageslicht)
    • – 10° Beobachter
  • Die erhaltenen CIELab-Koordinaten sind ein Mass für L (Helligkeit), a (Farbe Rot-Grün-Anteil), b (Farbe Gelb-Blau-Anteil). Aus den erhaltenen Messwerten wurden mittels der Formel ΔE (12) = [(L1-L2)2 + (a1-a2)2 + (b1-b2)2]0,5 die in der unten aufgeführten Tabelle angegebenen Werte für den Farbabstand ermittelt:
    ΔE B1 B2 B3 B4 B5 B6
    mit Wärmezufuhr (Warmluft, 30°C) 5,8 5,0 5,6 7,2 6,7 7,5
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1915981 B1 [0005]
    • EP 1923042 B1 [0005]
    • WO 2004/002439 A2 [0008]
    • EP 962218 B1 [0009]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Behandlung keratinischer Fasern, umfassend die Schritte a) Aufbringen eines Färbemittels für Keratinfasern auf die Keratinfasern; b) nachfolgendes Aufbringen einer Säure-haltigen Zusammensetzung mit einem pH-Wert unterhalb 7 auf die mit dem Färbemittel beaufschlagten Keratinfasern; c) Erwärmen der mit dem Färbemittel und der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfaser.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure-haltige Zusammensetzung eine pH-Wert zwischen 1 und 7, vorzugsweise zwischen 2 und 6 aufweist.
  3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säurehaltige Zusammensetzung bezogen auf ihr Gesamtgewicht 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1,0 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2,0 bis 10 Gew.-% Säure enthält.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säurehaltige Zusammensetzung eine Säure aus der Gruppe der Hydroxcarbonsäuren, besonders bevorzugt aus der Gruppe Gallussäure, Weinsäure, Glycolsäure, Milchsäure und Apfelsäure, insbesondere Weinsäure enthält.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des auf dem Haar befindlichen Färbemittels nach dem Aufbringen der Säure-haltigen Zusammensetzung zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 5 und 7 beträgt.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel für Keratinfasern als farbverändernden Wirkstoff mindestens eine Entwicklerkomponente, vorzugsweise eine Entwickler- und eine Kupplerkomponente umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säurehaltige Zusammensetzung für eine Einwirkzeit zwischen 1 und 60 Minuten, vorzugsweise zwischen 1 und 40 Minuten und insbesondere zwischen 1 und 20 Minuten auf den Keratinfasern belassen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die die mit der Säure-haltigen Zusammensetzung beaufschlagten Keratinfasern auf Temperaturen oberhalb 25°C, vorzugsweise oberhalb 30°C und insbesondere oberhalb 35°C erwärmt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keratinfasern nach dem Erwärmen gespült werden.
  10. Kombinationsprodukt aus zwei voneinander getrennten Zusammensetzungen A und B, umfassend a) eine Zusammensetzung A, enthaltend ein Färbemittel für Keratinfasern; b) eine Säure-haltige Zusammensetzung B mit einem pH-Wert unterhalb 7
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004002439A2 (de) 2002-06-29 2004-01-08 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Verfahren zur schonenden oxidativen färbung von haaren
EP0962218B1 (de) 1998-06-05 2005-11-30 KPSS-Kao Professional Salon Services GmbH Verfahren zum oxidativen Färben von menschlichen Haaren
EP1923042B1 (de) 2006-10-26 2010-01-20 L'oreal Verwendung einer Komponente auf Zinkbasis zum Schutz der Farbe beim Waschen von künstlich gefärbten Keratinfasern; Färbeverfahren
EP1915981B1 (de) 2006-10-26 2010-04-07 L'Oréal Verfahren zum Schutz von künstlich gefärbten Haaren gegenüber Waschvorgängen und Lichteinflüssen; Haarfärbeverfahren

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