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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für einen Hangaufzug für Personen, wobei die Antriebseinheit mit einer Gondel gelenkig verbunden ist, wobei ein Antriebsrad mit einer Welle eines Antriebsmotors form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist und das Antriebsrad formschlüssig in eine am Hang stationär angeordnete Führungseinheit eingreift.
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Aus der
DE 10 2004 049 852 ist ein Hangaufzug für Personen, bei dem eine Gondel mit einer Antriebseinheit gelenkig verbunden ist und an einer Laufschiene geführt wird, bekannt. Die Antriebseinheit umfasst einen Antriebsmotor, welcher mit seiner Welle mit zumindest einem Antriebsrad verbunden ist, wobei das Antriebsrad formschlüssig in eine Koppeleinrichtung eingreift. Dabei ist die Koppeleinrichtung als ein Seil ausgeführt, an welchem Mitnehmer angeordnet sind, in welche eine Verzahnung des Antriebsrades eingreift. Dem Antriebsrad gegenüberliegend ist ein Gegenrad angeordnet, dessen Verzahnung ebenfalls in die Mitnehmer eingreift, so dass die formschlüssige Verbindung zwischen den Mitnehmern und dem Antriebsrad fortlaufend hergestellt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Antriebseinheit für einen Hangaufzug für Personen anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einer Antriebseinheit für einen Hangaufzug für Personen ist die Antriebseinheit mit einer Gondel gelenkig verbunden, wobei ein Antriebsrad mit einer Welle eines Antriebsmotors form- und/oder kraftschlüssig verbunden ist und das Antriebsrad formschlüssig in eine am Hang stationär angeordnete Führungseinheit eingreift. Erfindungsgemäß ist auf einer Radfläche des Antriebsrades ein erstes Stirnrad angeordnet, dessen Verzahnung in eine Verzahnung eines zweiten Stirnrades, welches auf einer Radfläche eines Gegenrades angeordnet ist und dieses antreibt, eingreift.
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Dadurch, dass die Verzahnung des ersten Stirnrades in die Verzahnung des zweiten Stirnrades eingreift, wird die Antriebskraft in vorteilhafter Weise auf das Antriebsrad und auf das Gegenrad verteilt. Das Antriebsrad überträgt die Antriebskraft sowie die Umdrehungsfrequenz des Antriebsrades mittels des ersten Stirnrades an das zweite Stirnrad und folglich an das Gegenrad. Somit ist mittels der erfindungsgemäßen Antriebseinheit erreicht, dass die Antriebskraft zumindest von zwei Seiten gleichmäßig an der Führungseinheit angreift.
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Um ein Spiel, d. h. einen Bewegungsfreiraum des ersten Stirnrades ohne Kraftübertragung in Bezug auf das zweite Stirnrad, weitgehend zu vermeiden, ist ein Exzenter vorgesehen, mittels dem wenigstens eine Position des ersten Stirnrades relativ zu dem zweiten Stirnrad einstellbar ist. Hierzu ist das erste Stirnrad mittels des Exzenters relativ zu dem Antriebsrad verdrehbar, so dass das Antriebsrad und das Gegenrad formschlüssig in die Führungseinheit eingreifen und ein spielfreier Formschluss zwischen den Verzahnungen des ersten und des zweiten Stirnrades sichergestellt ist.
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Durch das Einstellen mittels des Exzenters ist es besonders vorteilhaft möglich, eine Bewegung des Antriebsrades mit erstem Stirnrad und des Gegenrades mit zweitem Stirnrad spielfrei zu koppeln, wodurch ein Lauf der mit der Antriebseinheit verbundenen Gondel harmonisiert ist.
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Zur Einstellung der Position des ersten Stirnrades relativ zu dem Antriebsrad sind in das erste Stirnrad ein Langloch in radialer Richtung und eine Anzahl von weiteren Langlöchern in Umfangsrichtung des ersten Stirnrades eingebracht. In das radial angeordnete Langloch greift der Exzenter ein, wobei durch Drehung dessen in eine Richtung das erste Stirnrad positionierbar ist. Die in Umfangsrichtung angeordneten weiteren Langlöcher dienen der Aufnahme von Spannschrauben, mittels denen die Anordnung von Antriebsrad und positioniertem ersten Stirnrad fixierbar ist.
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Vorzugsweise ist die Führungseinheit, in die das Antriebsrad und das Gegenrad formschlüssig eingreifen, als ein Seil mit Mitnehmern oder eine mit Perforierungen versehene Winkelschiene ausgeführt. Bei der Ausführung der Führungseinheit als Seil mit Mitnehmern ist vorteilhaft, dass bei Richtungs- und/oder Steigungsänderungen auftretende Fluchtungsfehler vernachlässigbar sind, da sich das Drahtseil diesen Änderungen anpassen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 schematisch eine Explosionsdarstellung von Bestandteilen einer Antriebseinheit für einen Hangaufzug für Personen,
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2 schematisch eine Draufsicht eines auf einem Antriebsrad angeordneten ersten Stirnrades mit in dieses eingreifenden Exzenter, und
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3 schematisch einen Schnitt des Antriebsrades mit erstem Stirnrad und Exzenter.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt Bestandteile einer Antriebseinheit für einen Hangaufzug für Personen in einer Explosionsdarstellung. Dargestellt sind ein Antriebsrad 1, ein erstes Stirnrad 2, ein Spannring 3, ein Exzenter 4, ein Gegenrad 5, ein zweites Stirnrad 6 und eine Anzahl von Verbindungselementen 7.
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Das Antriebsrad 1 ist an seiner Stirnseite mit einer Verzahnung versehen, welche formschlüssig in eine stationär am Hang angeordnete Führungseinheit, die nicht näher dargestellt ist, eingreift. Um das Antriebsrad 1 anzutreiben, ist dieses mit einer nicht näher dargestellten Motorwelle eines Antriebsmotors, der bevorzugt als ein Kegelradgetriebemotor mit einer Doppelbremse ausgeführt ist, form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Das Antriebsrad 1 wird somit direkt von dem Antriebsmotor angetrieben. D. h. dass eine Antriebskraft und eine Umdrehungsfrequenz der Motorwelle an das Antriebsrad 1 übertragen werden.
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In das Antriebsrad 1 sind um eine zentriert eingebrachte Bohrung Löcher 1.1 eingebracht, die in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind. Die Löcher 1.1 dienen zur Aufnahme der Spannschrauben 7.
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Zur Anordnung des Exzenters 4 ist ein weiteres Loch 1.2 zwischen zwei Löchern 1.1 zur Aufnahme jeweils einer Spannschraube 7 in das Antriebsrad 1 eingebracht, wobei der Durchmesser des weiteren Loches 1.2 größer gewählt ist als der Durchmesser eines Loches 1.1 zur Aufnahme einer Spannschraube 7. Dabei entspricht der Umfang des weiteren Loches 1.2 dem Umfang des Exzenters 4.
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Auf einer Radfläche 1.3 des Antriebsrades 1 ist das erste Stirnrad 2 angeordnet, welches im zusammengesetzten Zustand der Antriebseinheit mittels der Spannschrauben 7 und dem Spannring 3 an dem Antriebsrad 1 befestigt ist.
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Das Stirnrad 2 weist in Umfangsrichtung angeordnete Langlöcher 2.1 auf, die in einem gleichen Abstand zu einer zentriert angeordneten Bohrung in das erste Stirnrad 2 eingebracht sind. Dabei korrespondieren die in Umfangsrichtung angeordneten ersten Langlöcher 2.1 mit den in das Antriebsrad 1 eingebrachten Löchern 1.1. Darüber hinaus ist ein radial angeordnetes Langloch 2.2 in das erste Stirnrad 2 eingebracht, welches zwischen zwei in Umfangsrichtung angeordneten Langlöchern 2.1 angeordnet ist. Das radial angeordnete Langloch 2.2 ist im zusammengesetzten Zustand der Antriebseinheit so positioniert, dass die Lage des in das Antriebsrad 1 eingebrachten weiteren Loches 1.2 der Position des zweiten Langloches 2.2 entspricht, d. h. ist der Exzenter 4 in dem weiteren Loch 1.2 angeordnet, ragt der Exzenter 4 in das radial angeordnete zweite Langloch 2.2 hinein.
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Dem Antriebsrad 1 ist das Gegenrad 5 in einer Ebene gegenüberliegend angeordnet, welches im Wesentlichen die gleichen Abmessungen aufweist wie das Antriebsrad 1. Zudem ist die Verzahnung des Gegenrades 5 vorzugsweise identisch mit der Verzahnung des Antriebsrades 1.
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Auf einer Radfläche 5.1 des Gegenrades 5 ist ein zweites Stirnrad 6 befestigt, dessen Abmessungen den Abmessungen des ersten Stirnrades 2 entsprechen, wobei das erste und das zweite Stirnrad 2, 6 so angeordnet sind, dass die Verzahnungen ineinander greifen.
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Das zweite Stirnrad 6 ist im zusammengesetzten Zustand mittels Spannschrauben 7 auf dem Gegenrad 5 befestigt.
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Im Betrieb der Antriebseinheit, mittels welcher der Hangaufzug bewegt wird, ist zwischen dem Antriebsrad 1 und dem Gegenrad 5 die Führungseinheit angeordnet, die als ein Seil mit Mitnehmern oder eine mit Perforierungen versehene Winkelschiene ausgeführt ist. Dabei greift die jeweilige Verzahnung des Antriebsrades 1 und des Gegenrades 5 formschlüssig in die Führungseinheit ein, wodurch der Hangaufzug bewegt wird. Die Antriebskraft und die Umdrehungsfrequenz des Antriebsmotors werden auf das Antriebsrad 1 und durch die Befestigung des ersten Stirnrades 2 auf der Radfläche 1.3 auch auf dieses übertragen. Dadurch, dass die Verzahnung des ersten Stirnrades 2 in die Verzahnung des zweiten Stirnrades 6 eingreift, werden die Antriebskraft und die Umdrehungsfrequenz auf das zweite Stirnrad 6 und somit auf das Gegenrad 5 übertragen, so dass die Antriebskraft gleichmäßig auf das Antriebsrad 1 und das Gegenrad 5 verteilt ist und die Antriebskraft somit zumindest von zwei Seiten an der Führungseinheit angreift.
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Um ein Spiel zwischen dem ersten und dem zweiten Stirnrad 2, 6 zu vermeiden oder zumindest zu verringern, ist vorgesehen, die Position des ersten Stirnrades 2 in Bezug auf das zweite Stirnrad 6 mittels des Exzenters 4 einzustellen, wie in 2 gezeigt ist. Dabei wird die Position des ersten Stirnrades 2 relativ zu dem Antriebsrad 1 eingestellt. D. h. das Antriebsrad 1 verbleibt in dessen Position, wobei nur die Stellung des ersten Stirnrades 2 hinsichtlich der Verzahnung in Bezug auf den herzustellenden Formschluss mit der Verzahnung des zweiten Stirnrades 6 mittels des Exzenters eingestellt wird. Hierzu wird der Exzenter 4 im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht, so dass das erste Stirnrad 2 mittels des Exzenters 4, der in das radial angeordnete zweite Langloch 2.2 hineinragt, entsprechend positioniert und ein spielfreier Formschluss zwischen der Verzahnung des ersten Stirnrades 2 und der Verzahnung des zweiten Stirnrades 6 hergestellt wird.
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Wird der Exzenter 4 im Uhrzeigersinn gedreht, wird das erste Stirnrad 2 auch im Uhrzeigersinn gedreht. Nach der Positionierung des ersten Stirnrades 2 wird dieses mittels der Spannschrauben 7 an dem Antriebsrad 1 befestigt, wobei auf dem ersten Stirnrad 2 der Spannring 3 angeordnet wird, mit dem die Spannschrauben 7 verschraubt werden. Damit ist eine spielfreie Position der Stirnräder 2, 6 gesichert.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung des Antriebsrades 1 mit auf diesem angeordneten ersten Stirnrad 2 und dem Exzenter 4 gemäß der in 2 dargestellten Schnittlinie.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsrad
- 1.1
- Loch
- 1.2
- weiteres Loch
- 1.3
- Radfläche
- 2
- erstes Stirnrad
- 2.1
- in Umfangsrichtung angeordnetes Langloch
- 2.2
- radial angeordnetes Langloch
- 3
- Spannring
- 4
- Exzenter
- 5
- Gegenrad
- 5.1
- Radfläche
- 6
- zweites Stirnrad
- 7
- Spannschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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