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Die vorliegende Erfindung betrifft Bereitstellen und Verarbeiten von Daten. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Abruf und lokalem Speichern von Daten, eine Vorrichtung zum Abruf und lokalem Speichern von Daten, ein System, aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein gedrucktes Medium, ein Programmelement und ein computerlesbares Medium.
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Heutige multimediale Lehrsysteme vermögen nicht nur Informationen zu einem bestimmten Thema in einer Modalität, beispielsweise geschriebener Sprache, einem Benutzer bereitzustellen, sondern mögen beispielsweise auch ergänzende oder weiterführende Informationen zu einem Themengebiet in einer weiteren Modalität, beispielsweise eine Audiowiedergabe oder ein Videofilm, anbieten, um ein gegebenes Thema für einen Benutzer plastisch transparenter und übersichtlicher darzustellen.
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So mag es beispielsweise vorteilhaft sein, Informationen, welche sich beispielsweise in einem gedruckten Buch wiederfinden, durch eine geeignete Verknüpfung mit anderen Medien, beispielsweise eine zugehörige Audio- oder Videoaufzeichnung, für einen Anwender zu ergänzen.
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Eine weitere Anwendung mag beispielsweise ein Lehrbuch, zum Beispiel ein Wörterbuch zum Erlernen einer neuen Sprache, sein, welches zusätzliche multimediale Informationen, zum Beispiel zur Aussprache und Betonung des fremden Wortes, auf geeignete Weise dem Leser zur Verfügung stellt.
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Hierbei mag eine Referenzierung zwischen dem Inhalt des Buches sowie erweiterten Kontextinformationen, beispielsweise einer Audiodatei mit einer passenden Aussprache eines Wortes, notwendig sein. Eine derartige Anbindung mag beispielsweise durch die Verknüpfung der gedruckten Wortinformation im Buch mit einer separaten Audiodatei, z. B. gespeichert auf einen geeigneten Wiedergabegerät, unter Verwendung eines optischen, im Buch an geeigneter Stelle, zum entsprechenden Wort zugehörig, gedruckten Codes erfolgen, welcher einen logischen Link zwischen Wort und Daten, z. B. einer Audiodatei herzustellen vermag.
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Als derartiger Code mag beispielsweise Optical Identification (OID) der Firma Sonix Technology Verwendung finden.
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Ein entsprechendes Codewort, ein optischer Code, mag hierbei an geeigneter Stelle in einem gedruckten Medium, angeordnet sein und mittels eines geeigneten Lesegerätes ausgelesen und somit erkannt werden. Das Lesegerät mag beispielsweise fest vorgegeben zu einem bestimmten Buch zugehörige Informationen gespeichert haben und mag diese bei Erkennen des entsprechenden Codes passend zum jeweiligen Wort wiedergeben. Eine derartige Wiedergabevorrichtung in mag beispielsweise zum Lieferumfang eines Buches gehören.
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Derartige vorgefertigte Wiedergabevorrichtungen sind jedoch in ihrer Einsetzbarkeit auf ein jeweiliges Buch beschränkt und weisen somit eine geringe Flexibilität auf.
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Es mag als ein Aspekt der vorliegenden Erfindung verstanden werden, ein Verfahren zum Abruf und lokalem Speichern von Daten, eine Vorrichtung zum Abruf und lokalem Speichern von Daten sowie ein System, aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung, sowie ein gedrucktes Medium, welche eine erhöhte Flexibilität aufweisen, anzuzeigen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Abruf und lokalem Speichern von Daten, die über einen optischen Code referenziert werden, angezeigt, aufweisend die Schritte Erkennen eines ersten optischen globalen Codes, wobei der erste optische globale Code einer Referenzierung von ersten Daten bereitstellt, Bestimmen, ob die ersten Daten bereits lokal gespeichert sind und Ablegen der ersten Referenzierung in einem lokalen Speicherelement, falls die ersten Daten noch nicht lokal verfügbar sind oder Aktivieren der ersten Daten, falls die ersten Daten bereits lokal verfügbar sind, wobei die Schritte Erkennen und Ablegen für weitere unterschiedliche globale Codes wiederholt ausführbar sind, bevor ein Abruf einer lokal nicht verfügbaren Daten erfolgt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abruf und lokalem Speichern von Daten angezeigt, aufweisend ein Detektorelement, ein Prozessorelement und ein lokales Speicherelement. Das Detektorelement ist eingerichtet zum Erkennen eines ersten optischen globalen Codes, wobei der erste optische globale Code eine erste Referenzierung von ersten Daten bereitstellt. Das Prozessorelement ist eingerichtet zum Bestimmen, ob die ersten Daten bereits im lokalen Speicherelement gespeichert sind. Das Prozessorelement ist weiterhin eingerichtet zum Ablegen der ersten Referenzierung im lokalen Speicherelement, falls die ersten Daten noch nicht im lokalen Speicherelement gespeichert sind und zum Aktivieren der ersten Daten, falls die ersten Daten bereits im lokalen Speicherelement gespeichert sind. Das Prozessorelement ist hierbei eingerichtet, das Erkennen und Ablegen für weitere unterschiedliche globale Codes wiederholt auszuführen, bevor ein Abruf aller lokal nicht verfügbaren Daten erfolgt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System angezeigt, aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung, welche eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen und ein gedrucktes Medium, insbesondere ein Buch. Die Vorrichtung ist handgeführt und mag insbesondere eine Stiftform aufweisen. Das gedruckte Medium weist zumindest einen optischen globalen Code, welcher das Medium referenziert, sowie eine Mehrzahl von Indexcodes auf, welche jeweils Daten zur Wiedergabe eines Signals, z. B. eines akustischen Signals, referenzieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Programmelement, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird, den Prozessor anleitet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, angezeigt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein computerlesbares Medium, auf dem ein Programmelement gespeichert ist, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird, den Prozessor anleitet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, angezeigt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorlegenden Erfindung mag ein gedrucktes Medium, beispielsweise ein Lehrbuch zum Erlernen der chinesischen Sprache, mithin ein deutsch-chinesisches Sprachwörterbuch, angezeigt sein. Insbesondere mag das Buch an einen deutschsprachigen Benutzer gerichtet sein, welcher als neue Sprache Chinesisch erlernen möchte.
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Ein entsprechendes Wörterbuch mag somit deutsche Wörter darstellen und gleichzeitig deren Entsprechung in chinesischen Schriftzeichen bzw. Symbolen.
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Ohne geeignete Hilfestellung mag sich jedoch einem Leser des Buches eine korrekte Aussprache der chinesischen Wörter bzw. Schriftzeichen nicht erschließen. Hierzu mag er externe Hilfe benötigen, zum Beispiel audiovisuelle Unterstützung, in Form einer Audiodatei mit der gesprochenen Version des entsprechenden chinesischen Wortes bzw. der entsprechenden chinesischen Schriftzeichen.
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Insofern, um einen komfortablen Zugriff auf entsprechende Sprachinformationen zu ermöglichen, mag eine Vorrichtung verwendet werden, welche einerseits die entsprechenden Audiodateien bzw. Audiodaten vorrätig gespeichert hält und gleichzeitig eine logische Verknüpfung der Audiodateien mit dem gedruckten Wort im Buch bereitstellt.
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Ein entsprechender logischer Link mag beispielsweise unter Verwendung eines Codes bzw. Codesymbols erfolgen, welches an geeigneter Stelle am Wort im Buch angeordnet ist und welches von der Vorrichtung zur Wiedergabe der Audiodateien erkannt wird, beispielsweise durch ein optisches Detektionselement.
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Der Anwender mag somit die Vorrichtung, beispielsweise ein mobiler, tragbarer stiftförmiger Gegenstand, verwenden, einen entsprechenden Code in einem Buch zu erkennen, worauf die Vorrichtung ihrerseits z. B. unmittelbar mit der Wiedergabe der passenden Audiodatei beginnt und auf diese Weise dem Anwender Aussprachehinweise für ein geschriebenes chinesisches Wort bereitstellt.
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Eine entsprechende Basis für einen Code stellt beispielsweise Optical Identification (OID) der Firma Sonix Technology bereit. Entsprechende Symbole können hierbei u. a. OID 1.0, OID 1.5 oder OID 2.0 verwenden.
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Im Falle der Verwendung von OID 2.0, jedoch auch unter Verwendung eines beliebigen anderen geeigneten Codes, mögen sich beispielsweise nicht eine unbegrenzte Anzahl an unterscheidbaren Codesymbolen ergeben. So vermag OID 2.0 beispielsweise nur 65.536 verschiedene Codes zu identifizieren, zu unterscheiden bzw. zu referenzieren.
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Für eine universelle Lesevorrichtung, mag es deswegen angezeigt erscheinen, eine geeignete weiterführende Unterscheidung der Codes zu ermöglichen.
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Beispielsweise, unter Verwendung von OID 2.0, und unter der Annahme, dass ein durchschnittliches Lehrwörterbuch etwa 5000 Wörter aufweist, ließen sich letztendlich nur insgesamt 13 Bücher codemäßig unterscheiden, welche jeweils die Codebasis Code 1 bis Code 5000 für Buch 1, Code 5001 bis 10.000 für Buch 2, etc. verwenden würden.
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Hier mag es nun vorteilhaft sein, zwischen einem globalen Code, welcher beispielsweise ein bestimmtes Buch referenziert, und weiteren lokalen Codes bzw. Indexcodes zu unterscheiden, welche wiederum beliebige Informationen im jeweils über den globalen Code ausgewählten Buch referenzieren.
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Beispielsweise mögen OID-Codes 1 bis 10.000 für Wörter in einem Buch Verwendung finden, während Codes 10.001 bis 65.536 ihrerseits zur Unterscheidung von Büchern herangezogen werden können. Die Inhaltscodes bzw. Indexcodes 1 bis 10.000 werden somit für jedes Buch gleich vergeben, während die globalen Codes 10.001 bis 65.536 zur Identifizierung eines bestimmten Buches herangezogen werden.
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Somit mag es für die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammen mit einem bestimmten Buch zunächst notwendig sein, der Vorrichtung mitzuteilen, um welches Buch es sich nun genau handelt. Dies mag z. B. hierdurch erfolgen, dass ein an einer zentralen Stelle am oder im Buch angeordneter globaler Code gescannt wird, um zunächst der Vorrichtung mitzuteilen, auf welches Buch bzw. auf welche speziellen Buchdaten im Weiteren über die Indexcodes 1 bis 10.000 zugegriffen wird. Hierdurch lassen sich einerseits bereits doppelt so viele Wörter je Buch unterscheiden (10.000 gegenüber 5000, wie im vorigen Beispiel dargelegt). Andererseits lassen sich nunmehr z. B. insgesamt 55.536 verschiedene Bücher unterscheiden.
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Der Anwender muss jedoch sicherstellen, dass er einerseits jeweils vor Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem bestimmten Buch den jeweils zugehörigen globalen Code oder Buchcode bzw. Mediumcode der Vorrichtung mitteilt, so dass die Vorrichtung im Weiteren auf die jeweils korrekten bzw. zugehörigen Daten über die nachfolgenden Indexcodes zugreifen kann, welche hierdurch aktiviert worden sind.
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Weiterhin stellt es sich insbesondere bei einer derartigen Menge an möglichen Büchern dar, dass ein universelles Lesegerät gemäß der vorliegenden Erfindung nicht schon im Auslieferzustand alle Daten zu allen möglichen Büchern lokal in der Vorrichtung gespeichert haben kann.
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Wird beispielsweise ein neues Buch erstanden, so mag zunächst der globale Code, beispielsweise auf dem Bucheinband, auf der ersten Buchseite oder auf der Buchrückseite gescannt werden, um zu überprüfen, inwieweit die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits relevante Daten gespeichert hält. Für den Fall, dass die Vorrichtung nachfolgend detektiert, dass keine Daten lokal vorrätig sind, welche für ein bestimmtes Buch benötigt werden, so kann die Vorrichtung einen Anwender zum Beispiel per akustischem Signal oder optischem Signal darüber informieren, entsprechende Daten auf die Vorrichtung aufzubringen.
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Der Anwender mag, aufgefordert von der Vorrichtung, neue Daten der Vorrichtung bereitzustellen, diese beispielsweise über eine Schnittstelle mit einem PC oder dem Internet verbinden, um hierüber von einer geeigneten zentralen Stellen, beispielsweise einer Datenbank, welche im Internet erreichbar ist, lokal auf die Vorrichtung downzuloaden.
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Mit anderen Worten, für den Fall, dass die Vorrichtung noch nicht die relevanten benötigten Daten für ein bestimmtes Buch enthält, erhält der Anwender eine Information darüber, dass er zunächst diese Daten, beispielsweise aus dem Internet, auf die Vorrichtung downloaden muss, bevor er sie zusammen mit einem, beispielsweise neu erstandenen, Buch verwenden kann.
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Für den Fall, dass die Vorrichtung bereits die entsprechenden Daten enthält, beispielsweise weil diese bereits bei Auslieferung einer Buch-Stift-Kombination gespeichert waren oder weil ein entsprechender Download bereits früher erfolgte, mag die Vorrichtung die entsprechenden Daten aktivieren, somit nachfolgend auf die entsprechenden Daten zugreifen, wenn ein Indexcode aus dem entsprechenden Buch erkannt werden würde, um hierdurch die zugehörigen Daten, beispielsweise ein gesprochenes chinesisches Wort, akustisch über einen eingebauten Lautsprecher wiederzugeben.
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Um nicht jedes Mal, wenn ein neues Buch identifiziert wurde, einen Download zwingend kurzfristig danach zu starten, mag die Vorrichtung eingerichtet sein, mehrere globale Codes, von denen festgestellt wurde, dass die zugehörigen Daten noch nicht verfügbar sind in einem internen Speicher zwischen zu speichern und mag diese, beispielsweise bei nachträglichem Anschluss an einen PC, gesammelt herunterladen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise eine große Menge an Büchern identifizieren, welche nachträglich alle automatisiert, auf einmal, auf die Vorrichtung heruntergeladen werden. Somit stellt die Erkennung mehrerer globaler Indexcodes von bisher nicht lokal verfügbaren Daten eine Art Offline-Referenzierung dar, welche nachträglich einen Online-Datendownload, beispielsweise von einer Datenbank im Internet, ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch nicht nur auf die Wiedergabe eines Audiosignals nach Erkennen eines gedruckten Symbols beschränkt, vielmehr sind viele verschiedenartige Implementierungen denkbar. Beispielsweise mögen auch eine Videodatei bzw. Videoinformationen oder schriftliche, zum Beispiel weiterführende Textinformationen, wiedergegeben, gleichzeitig mag der optische Code auch beispielsweise auf einem Monitor oder dergleichen dargestellt und von diesem erkannt werden.
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Denkbar mag auch sein, beispielsweise eine eingebaute Kamera in einem Mobiltelefon zu verwenden, um ein Foto eines entsprechenden Codes 104, 106 zu erstellen, welcher Code nachfolgend von einem Prozessorelement erkannt und somit decodiert wird, um die Information anschließend über eine Datenverbindung des Mobiltelefons aus dem Internet abzurufen und in einem entsprechenden Speicherbereich im Mobiltelefon für eine Wiedergabe abzulegen. Im Falle des Erkennens eines Indexcodes 104 mag das Mobiltelefon nunmehr mit der Wiedergabe der entsprechenden downgeloadeten Daten in Form eines Audio- und/oder Videosignals beginnen.
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Die Daten mögen in komprimierter oder nicht komprimierter Form im Speicherelement vorliegen.
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Weitere exemplarische Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Exemplarische Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend detailliert beschrieben und unter Verwendung der Figuren dargelegt.
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Die Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich, mögen jedoch qualitative Größen wiedergeben.
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Es zeigen:
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1a, b eine exemplarische Ausgestaltung eines Systems, aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein gedrucktes Medium gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine exemplarische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abruf und lokalem Speichern von Daten gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine exemplarische Ausgestaltung des Verfahrens zum Abruf und lokalem Speichern von Daten gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung eines Systems, aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein gedrucktes Medium gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1a stellt ein gedrucktes Medium 112, hier exemplarisch ein Buch, dar, welches aufgeschlagen abgebildet ist. Das Buch weist, beispielsweise als Wörterbuch, gedruckte Informationen auf und verfügt weiterhin exemplarisch über insgesamt drei Codes 104, 106. Die Codes 104, 106 sind als gedruckte, optische Codes ausgebildet, welche mit dem menschlichen Auge nicht oder nur schwer wahrnehmbar sein können. Im Falle, dass die Codes nicht oder schwer wahrnehmbar sind, mögen sie weiterhin mit einer separaten Markierung, beispielsweise einer Umrahmung oder ähnlichem, ausgestaltet sein, um deren Position anzuzeigen.
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In 1a werden exemplarisch zwei Indexcodes 104 sowie ein globaler Code 106, welcher an zentraler Stelle, hier exemplarisch auf dem Buchrücken, angeordnet ist, dargestellt.
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Der globale Code 106 vermag hierbei das Buch selbst zu identifizieren bzw. zu referenzieren, die Codes 104 wiederum vermögen Textstellen, Textpassagen oder auch einzelne Wörter, im Falle eines Wörterbuchs ein einzelnes Wort bzw. ein Ausdruck, zu referenzieren.
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In 1b dargestellt ist ein vergrößerter Ausschnitt des Buches 112 mit einem Indexcode 104. Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung 100, ein Lesegerät, wird in die Nähe des optischen Codes 104 gebracht und vermag unter Verwendung eines Detektorelementes 102 den optischen Code 104 zu detektieren und erkennen, somit zu decodieren.
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Ein positives und/oder negatives Erkennen des Codes mag beispielsweise durch einen Quittungston oder durch ein optisches Signal verdeutlicht werden. Nicht dargestellt ist ein Bedienelement, welches beispielsweise verwendet werden mag, um dem Lesegerät 100 mitzuteilen, dass es nunmehr einen Detektionsvorgang starten soll. Der Detektionsvorgang mag auch automatisch, beispielsweise durch einfache Annäherung der Vorrichtung 100 an die Oberfläche des Buches 112 erfolgen. Hierbei mag beispielsweise ein Abstandsmesselement auf optischer/akustische- Basis Verwendung linden.
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Weiter Bezug nehmend auf 2 ist eine exemplarische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abruf und lokalem Speichern von Daten gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In 2 ist nunmehr nur noch exemplarisch das Codeelement 104, 106 dargestellt. Dieses exemplarische Codeelement 104, 106 befindet sich in visueller Reichweite des Detektorelementes 102, beispielsweise ausgestaltet als ein Kameramodul oder eine CCD-Kamera. Auch ein Barcodescanner oder Laserscanner mag Anwendung finden.
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Funktional angeschlossen an das Detektorelement 102 ist Mikroprozessorelement 202. Mikroprozessorelement 202 mag von Detektorelement 102 Informationen erhalten, welche bereits digital aufbereitet sein mögen, und mag seinerseits die Decodierung des Codes 104, 106 bereitstellen, somit exemplarisch die Umwandlung des erkannten Codeelements in eine Zahl von 0 bis 65.536.
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Die Vorrichtung 100 mag stiftförmig ausgebildet sein und somit insbesondere eine leicht manuelle Handhabbarkeit aufweisen.
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An Mikroprozessor 202 angeschlossen ist ein erstes und/oder zweites lokales Speicherelement 204. Das erste lokale Speicherelement und das zweite lokale Speicherelement mögen auch ein einziges, gemeinsames Speicherelement sein.
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Das lokale Speicherelement 204 mag eingerichtet sein, einerseits erkannte Codes 104, 106 bzw. deren Decodierung bzw. Referenzierung abzulegen und gleichzeitig eingerichtet sein, Daten aufzunehmen, welche im Weiteren über Codes 104, 106 zur Wiedergabe referenziert werden. So mag Speicherelement 204 einerseits exemplarisch drei unterschiedliche globale Codes von Daten aufnehmen, welche noch nicht lokal gespeichert, somit auf die Vorrichtung 100 noch aufzubringen sind, als auch Daten vorhalten, zum Bespiel 20.000 Dateien von Informationen zu verschiedenen Büchern.
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Schematisch an den Mikroprozessor 202 angeschlossen ist ein Wiedergabeelement 206, beispielsweise ein Lautsprecher bzw. ein Piezo-Element sowie ein optisches Element 208, beispielsweise eine LED oder ein Display. Wiedergabeelement 206 mag einerseits eingerichtet sein zur Wiedergabe von Quittungs- bzw. Hinweistönen als auch Wiedergabe von in Speicherelement 204 gespeicherten Daten im Falle, dass ein Indexcode eines gedruckten Mediums gelesen wird. In diesem Fall mag Vorrichtung 100 unmittelbar mit der Wiedergabe der zum Indexcode zugehörigen bzw. durch diesen referenzierten Daten über Wiedergabeelement 206 beginnen.
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Alternativ mögen Daten, welche im Speicherelement 204 vorgehalten werden und selbst Videodaten darstellen, über das Anzeigeelement 208, beispielsweise im Falle eines Displays als Video, wiedergegeben werden.
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Die Vorrichtung 100 weist weiterhin eine Schnittstelle 210 auf, beispielsweise eine kabelgebundene Schnittstelle wie USB oder eine funkgebundene Schnittstelle wie WLAN bzw. Bluetooth, und mag hierdurch zum Beispiel an einen Personalcomputer anbindbar sein, der im Weiteren mit der Vorrichtung zusammenwirkt, um neue Daten, welche hier noch nicht im Speicherelement 204 lokal vorgehalten werden, auf diesem abzulegen, beispielsweise durch ein Download aus einer internetbasierten Datenbank.
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So mag eine Mehrzahl von globalen Codes durch die Vorrichtung erkannt werden, sukzessive im Speicherelement 204 abgelegt werden und nach einem Anschließen der Vorrichtung 100 unter Verwendung des Schnittstellenelementes 210 die entsprechenden Daten auf die Vorrichtung 100 downloaden.
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Speicherelement 204 mag weiterhin einen Speicherbereich aufweisen, in welchem ein Programm abgelegt sein mag, welches beispielsweise beim Verbinden der Vorrichtung 100 mit einem PC über Schnittstelle 210 automatisch geladen bzw. gestartet wird oder manuell gestartet wird. Dieses Programm mag beispielsweise rechnerunabhängig eine Downloadfunktionalität von Daten auf die Vorrichtung 100 bereitstellen. Das Programm mag bevorzugt in einem ausschließlich lesbaren Bereich des Speicherelements 204 angeordnet sein, um somit ein versehentliches Löschen des Programms zu verhindern.
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Vorrichtung 100 mag über eine Datenverzeichnisstruktur verfügen, in welcher der Anwender händisch Daten hinzufügen bzw. löschen kann, um beispielsweise im Falle, dass der Speicherplatz des Speicherelementes 204 für neue Daten zu einem neuen Buch nicht mehr ausreichend ist, alte Daten zu entfernen. Das nur lesbare gespeicherte Programm mag ebenfalls derartige Administrationsfunktionen bereitstellen, wie Löschen, Download, Komprimierung, Dekomprimierung von Dateien bzw. Kopieren von Daten von der Vorrichtung 100 zur Zwischenspeicherung auf einem PC als Datensicherung bzw. Backup, um nicht jedes Mal Daten zwingend von einer entfernten Datenbank aus denn Internet downloaden zu müssen. Somit mag auch eine lokale Cache-Funktion auf einem mit der Vorrichtung 100 verbundenen PC möglich sein.
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3 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung des Verfahrens zum Abruf und lokalem Speichern von Daten gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Das Verfahren 300 zum Abruf und lokalem Speichern von Daten weist zunächst den Schritt auf, Erkennen 302 eines ersten optischen globalen Codes 106, wobei der erste optische globale Code 106 eine erste Referenzierung von ersten Daten bereitstellt.
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Weiterhin wird bestimmt 304, ob die ersten Daten bereits lokal gespeichert sind. Im Falle, dass noch keine ersten Daten lokal verfügbar sind, wird die entsprechende Referenzierung bzw. der optische globale Code 206, möglicherweise in decodierter Form, in einem lokalen Speicherelement 204 abgelegt 306. Im Falle, dass die ersten Daten bereits lokal verfügbar sind, werden diese aktiviert, somit zur Wiedergabe freigegeben bzw. indiziert.
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Die Schritte Erkennen 302 und Ablegen 306 mögen wiederholt ausführbar sein, bevor ein Abruf aller lokal nicht verfügbaren Daten erfolgt, insbesondere mögen somit eine Mehrzahl an optischen globalen Codes 106, welche unterschiedlich sind, bzw. die zugehörige Referenzierung bzw. Decodierung im Speicherelement 204 abgelegt, bevor ein Download der Daten erfolgt. Im Falle, dass Daten downzuloaden sind, wird eine Verbindung mit einer entfernten Datenquelle, beispielsweise über ein Schnittstellenelement, bereitgestellt, worauf die Daten von der entfernten Datenquelle, beispielsweise von einer Datenbank im Internet, abgerufen 312 werden. Während des Abrufs werden die Daten in einem Speicherelement 204 lokal gespeichert 314. Im Falle, dass erste Daten bereits lokal verfügbar sind und somit aktiviert wurden, ergibt sich ein Erkennen 316 eines optischen Indexcodes 104 mit anschließendem Wiedergeben des Signals der in den Daten gespeicherten Informationen in Abhängigkeit des optischen Indexcodes.
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Im Falle, dass Daten noch nicht lokal im Speicherelement 204 abgelegt sind, mag signalisiert 320 werden, beispielsweise optisch oder akustisch, dass die entsprechenden durch einen globalen Code referenzierten Daten noch nicht lokal verfügbar sind.
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Alternativ können auch einzelne Datenelemente jeweils referenziert durch einen Indexcode erst bei jeweiligem Bedarfsanforderung mittels des Indexcodes heruntergeladen werden. Hierdurch lassen sich insbesondere Speicherbereiche im Speicherelement 204 auf den jeweils benötigten Datenbedarf reduzieren.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass ein oder eine keine Mehrzahl ausschließen und dass Ausdrücke wie aufweisend und umfassend nicht abschließend auszulegen sind.
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Weiterhin können Merkmale, welche in Zusammenhang mit verschiedenen Kategorien aufgeführt wurden, auch kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 102
- Detektorelement
- 104
- Indexcode
- 106
- globaler Code
- 110
- System
- 112
- gedrucktes Medium, Buch
- 202
- Mikroprozessor
- 204
- Speicherelement
- 206
- akustisches Wiedergabeelement
- 208
- optisches Wiedergabeelement
- 210
- Schnittstellenelement
- 300
- Verfahren zum Abruf und lokalem Speichern von Daten
- 302
- Schritt: Erkennen eines ersten optischen globalen Codes
- 304
- Schritt: Bestimmen der lokalen Speicherung von ersten Daten
- 306
- Schritt: Ablegen der ersten Referenzierung
- 308
- Schritt: Aktivieren der ersten Daten
- 310
- Schritt: Wiederholtes Ausführen der Schritte Erkennen und Ablegen
- 312
- Schritt: Abrufen von Daten
- 314
- Schritt: Lokales Speichern von Daten
- 316
- Schritt: Erkennen eines optischen Indexcodes
- 318
- Schritt: Wiedergeben eines Signals
- 320
- Schritt: Signalisieren