DE102010033072A1 - Trockener Freilauf zwischen Anlasser und Kupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen trockenen Freilauf zwischen Anlasser und Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Lösungen für einen vorzugsweise in einem Schwungrad untergebrachten trockenen Freilauf, bei denen das Schwungrad an einer Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine aufgenommen ist und einen Anlasserzahnkranz zum Start der Brennkraftmaschine mittels Anlasser aufweist, sind aus dem Stand der Technik bekannt. An diesen Schwungrädern ist jeweils ein drehfest mit der Kurbelwelle verbundener Anlasserzahnkranz vorgesehen, in den beim Anlassvorgang ein Ritzel eines Anlassers eingreift um somit eine Verbindung, die auch als Einspuren bekannt ist, zwischen Motor-Abtriebswelle und Schwungrad herzustellen bzw. dadurch das Schwungrad anzutreiben.
- Insbesondere bei Hybridanwendungen mit Start/Stop-Systemen kann ein häufiges Einspuren des Anlassers infolge des Ausschaltens des Motors an Verkehrsampeln mit darauffolgendem erneutem Anlassen des Motors unkomfortabel sein. Daher ist es bekannt, zwischen Anlasser und Kupplung einen trockenen Freilauf einzusetzen, so dass der Starter bzw. Anlasser immer eingespurt bleiben kann. Insbesondere wird durch diesen Freilauf erzielt, dass im Fahrbetrieb des Fahrzeuges Kurbelwelle bzw. Primärmasse und Anlasserzahnkranz voneinander entkoppelt sind.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, den bekannten trockenen Freilauf zwischen Anlasser und Kupplung derart weiterzuentwickeln, dass ab Erreichung der Leerlaufdrehzahl nach dem Startvorgang die Kurbelwelle vom Starterzahnkranz automatisch entkoppelt ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem trockenen Freilauf zwischen Anlasser und Kupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen
1 bis7 näher erläutert. - Dabei zeigen:
-
1 einen Teil eines Anlassers mit erfindungsgemäßen Freilauf, der mit einem Anlasserzahnkranz gekoppelt ist im Halbschnitt sowie eine Vergrößerung des Ausschnitts X -
2 eine perspektivische Darstellung einer Reibscheibe, -
3 eine Vergrößerung eines Details einer Reibscheibe aus2 , -
4 eine perspektivische Darstellung der linken Reibscheibe, -
5 eine Vergrößerung eines Details der Reibscheibe aus4 -
6 eine Tellerfeder in perspektivischer Darstellung, -
7 einen vergrößerten Ausschnitt des Eingriffs einer Reibscheibe des rechten Käfigteils in die Tellerfeder zur Herstellung einer Verdrehsicherung. - Die
1 zeigt den konstruktiven Aufbau eines in einen Anlasser integrierten erfindungsgemäßen trockenen Freilaufs. Dieser Anlasser ist beispielsweise mit einer nicht dargestellten Kupplung einem hydrodynamischen Drehmomentwandler oder mit einem primärseitigen Eingangsteil eines Zweimassenschwungrads verbindbar. Weiter kann mit dem Schwungrad ein Kupplungsaggregat, das bereits auf der Getriebeeingangswelle eines nachfolgenden Getriebes montiert ist, verbunden werden. Beispielsweise können derartige Kupplungsaggregate Doppelkupplungen eines Doppelkupplungsgetriebes sein. Dazu ist das Schwungrad mit einer Abtriebswelle (in Form einer Mittellinie angedeutet) beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Verbindungsmittel, wie Schrauben, fest verbunden. Dieser mit dem nicht dargestellten Schwungrad verbundene Anlasser, bei dem die von der Antriebswelle einer ebenfalls nicht dargestellten Brennkraftmaschine angetrieben wird, weist eine Anlasserzahnkranz10 auf, der auf einem Zahnkranzträger9 angeordnet ist. Im Innern des Zahnkranzträgers9 ist ein Freilauf8 angeordnet, der über seine Mantelfläche fest mit dem Zahnkranzträger9 verbunden ist. Der Freilauf8 ist käfigartig gestaltet. Dazu wird sein Außenring in radialer Richtung zur Anbindung zweier durch ein Verbindungselement11 zueinander beabstandeter Käfigteile2 ,3 verwendet. Im Innern ist der Freilauf8 mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle über seinen als Träger1 ausgebildeten Innenring lösbar verbunden. In den Endbereich der Käfigteile2 ,3 sind Reibscheiben4 ,5 eingebracht. Zwischen den Käfigteilen2 ,3 sind, wie aus dieser Figur hervorgeht, Klemmkörper7 angeordnet, die auf dem Verbindungselement11 aufgebracht und um dessen Achse schwenkbar sind. Diese zwischen den Käfigteilen2 ,3 schwenkbar angeordneten Klemmkörper7 dienen dazu, unter bestimmten Bedingungen über ihre äußeren Mantelflächen jeweils einen Kontakt zur umgebenden Innenfläche des Freilaufes8 herzustellen bzw. sich von diesem zu lösen. - Aus dem Stillstand der Brennkraftmaschine wird diese mittels des Anlassers, der ein Ritzel aufweist, das mit der Verzahnung des Anlasserzahnkranzes
10 kämmt in Betrieb genommen Hierzu kann das Ritzel in permanentem Eingriff zum Anlasserzahnkranz10 stehen. Der Anlasserzahnkranz10 ist dabei mittels eines Wälzlagers12 an dem Gehäuse der Brennkraftmaschine zentriert und verdrehbar aufgenommen. - Außerdem ist der Träger
1 mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle lösbar verbunden, so dass sich dieser im Betrieb des Fahrzeuges immer mit der Kurbelwelle mitdreht. Wie bereits erwähnt, sind in die Käfigteile2 ,3 Reibscheiben4 ,5 eingebracht. Auf ihren entgegegesetzten Stirnflächen sind über den Umfang verteilt mehrere Ansätze4a ,5a aufgebracht. Dabei weisen die Ansätze5a der Reibscheibe5 jeweils eine längere Ausdehnung in axialer Richtung auf als die Ansätze4a der Reibscheibe4 . Die Verlängerung der Ansätze5a auf der Reibscheibe5 dient dazu, dass in diese eine Tellerfeder6 mit ihren am Innenumfang verteilt angeordneten Aussparungen6a eingreifen kann. Diese zwischen Käfigteil2 und Träger1 angeordnete Tellerfeder6 stützt sich dabei mit ihrem Außenumfang am Käfigteil2 und mit ihrem Innenumfang an der Reibscheibe5 ab, sodass eine Kraft in axialer Richtung erzeugt wird, die dazu führt, die beiden Reibscheiben4 ,5 durch Bildung von Reibflächen1a ,1b mit dem Träger1 zu „verspannen”, so dass durch diese Bildung von Reibflächen die von der Abtriebswelle erzeug” te Drehzahl über den Träger1 an die Käfigteile2 ,3 weitergeleitet wird. - Im Unterschied zur Form der Ansätze
4a , die vorzugsweise zylindrisch ausgeführt ist, weisen die Ansätze5a zwischen ihrem zylindrischen Endbereich und dem eigentlichen Grundkörper der Reibscheibe5 einen quaderförmigen Fuß auf. Die Form dieses Fußes ist an die Form der Ausnehmungen6a , die über den Innenumfang der Tellerfeder6 verteilt eingebracht sind, angepasst (s.7 ), so dass durch die Herstellung dieser Verbindung gleichzeitig eine Verdrehsicherung realisiert wird. - Zwischen dem Anlasserzahnkranz
10 und der nicht dargestellten Anbindung in Form beispielsweise einer Kupplung ist der Freilauf8 wirksam, der bei aktivem Anlasser, d. h. wenn die Klemmkörper7 des Freilaufes8 mit dem Außenring verbunden sind, diese mitnimmt und bei einem Überschreiten der Drehzahl der gestarteten Brennkraftmaschine überrollt wird. Der Freilauf8 kann beispielsweise fliehkraftabhängig schaltend ausgelegt sein, so dass nach Überschreitung einer vorgegebenen Drehzahl die Fliehkraftwirkung einsetzt und der Freilauf11 freigeschaltet wird, so dass kein Drehmoment mehr über den Anlasserzahnkranz4 an die angrenzenden Bauteile übertragen wird und dieser mitsamt Zahnkranzträger9 und dem Wälzlager12 abgekoppelt wird. -
2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung der Reibscheibe5 mit mehreren auf deren Stirnfläche angeordneten Ansätzen5a . - In
3 ist eine Vergrößerung einer Reibscheibe5 aus4 dargestellt. Hieraus ist die Form der Ansätze5a erkennbar, die außer einem rechteckigen Fuß, dessen zum Außenumfang der Reibscheibe5 weisende Ecken abgeschrägt sind, so dass eine größere Mantelfläche entsteht. Diese Ansätze5a können beispielsweise durch Aufkleben, Aufschweißen, Angießen usw. auf die Reibscheibe5 aufgebracht sein. -
4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Reibscheibe4 mit ihren Ansätzen4a , die sich infolge der Anpassung an entsprechende Bauraumverhältnisse von den Ansätzen der Reibscheibe5 unterscheiden. Hierbei sind ebenfalls Ansätze4a über die Stirnfläche des der Reibscheibe4 verteilt angeordnet, die im Wesentlichen eine zylinderförmige Form aufweisen und mit der Reibscheibe4 als Trägerteil vorteilhafterweise kraftschlüssig durch Kleben, Schweißen usw. verbunden sind. - Die Form eines Ansatzes
4a und dessen Anbindung an die Reibscheibe4 wird aus der Vergrößerung gemäß5 sichtbar. - In
6 ist die Tellerfeder6 als Einzelteil dargestellt. Diese ist, wie bereits erwähnt, vorteilhafter Weise in ihrem Innenbereich mit Ausnehmungen6a versehen, mit denen die Ansätze5a der Reibscheibe5 in Eingriff bringbar sind, wie in7 dargestellt. Auf diese Weise wird die Funktion der Tellerfeder6 auf die Bildung einer Verdrehsicherung erweitert, für deren Bildung bereits 3 Ansätze5a und mit diesen in Eingriff bringbare Ausnehmungen6a ausreichend sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Träger/Innenring
- 1a
- Auflage-/Reibfläche
- 1b
- Auflage-/Reibfläche
- 2
- Käfigteil
- 3
- Käfigteil
- 4
- linke Reibscheibe
- 4a
- Ansatz
- 5
- rechte Reibscheibe
- 5a
- Ansatz
- 6
- Tellerfeder
- 6a
- Ausnehmung
- 7
- Klemmkörper
- 8
- Freilauf
- 9
- Zahnkranzträger
- 10
- Anlasserzahnkranz
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Wälzlager
Claims (9)
- Trockener Freilauf (
8 ) zwischen Anlasser und Kupplung zur Herstellung einer Ankoppelung an einen Anlasserzahnkranz (10 ) um eine Abtriebswelle eines Motors rotierenden, mit mehreren um eine Achse eines Verbindungselements (11 ) schwenkbaren Klemmkörpern (7 ), über die eine zeitweilige reibschlüssige Verbindung mit dem Freilauf (8 ) herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der aus zwei über das Verbindungselement (11 ) zueinander beabstandeten Käfigteilen (2 ,3 ) gebildete Freilauf (8 ) mit einem um die Abtriebswelle des Motors angeordneten Träger (1 ) verbunden ist und der Endbereich des Trägers (1 ) in radialer Richtung beidseitig über Reibscheiben (4 ,5 ) mit den beiden Käfigteilen (2 ,3 ) des Freilaufes (8 ) in Wirkverbindung steht, und die Käfigteile (2 ,3 ) in axialer Richtung zueinander verspannt sind. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Käfigteil (2 ) und dem Träger (1 ) eine Tellerfeder (6 ) angeordnet ist. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens auf einer Stirnfläche der Reibscheibe (4 ,5 ) mehrere Ansätze (4a ,5a ) über den Umfang verteilt angeordnet sind. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (4a ,5a ) entgegengesetzt gerichtet sind. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfeder (6 ) über mindestens an ihrem Innenumfang über mehrere verteilte Aussparungen (6a ) verfügt. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (6a ) der Tellerfeder (6 ) mit den Ansätzen (5a ) der Reibscheibe (5 ) in Eingriff stehen. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen der Reibscheiben (4 ,5 ) an den Stirnflächen des Trägers (1 ) anliegen zur Bildung von Reibflächen (1a ,1b ). - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stirnflächen des Trägers (1 ) und den Reibscheiben (4 ,5 ) ein Reibbelag aufgebracht ist. - Trockener Freilauf (
8 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Reibbelag als Papierbelag ausgeführt ist und auf den Träger (1 ) aufgeklebt ist.
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