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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für Hydraulikleitungen, insbesondere zum Ankuppeln von hydraulisch arbeitenden Werkzeugen an ein Hydrauliksystem aufweisende Arbeitsmaschinen, bestehend aus einem männlichen Kupplungsteil und einem weiblichen Kupplungsteil.
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Gemäß einem durch Benutzung an insbesondere Baumaschinen geläufig gewordenen Stand der Technik sind Kupplungen bekannt, bei denen die Sperrung beziehungsweise die Freigabe der das männliche und das weibliche Kupplungsteil jeweils durchsetzenden Leitungswege über einen durch das Zusammenkuppeln beziehungsweise Entkuppeln der Kupplungsteile bewegten, federbelasteten Kolben erfolgt, der bei der Handhabung der Kupplungsteile zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verschoben wird. Mit der bekannten Ausgestaltung ist demnach zunächst der Nachteil verbunden, dass der Kolben im Strömungsweg der Kupplungsverbindung liegt, sodass der Querschnitt des an den beiden Kupplungsteilen eingerichteten Strömungsweges vermindert ist und sich an dem Kolben ein höherer Druck einstellt. Da die Dichtwirkung des Kolbens bei getrennten Kupplungsteilen ausschließlich über eine den Kolben gegen einen Dichtsitz drückende Feder erreicht wird, sind einerseits bei Verwendung einer entsprechend starken Feder die aufzubringenden Betätigungskräfte entsprechend hoch; andererseits kann es bei einer häufigeren Handhabung der Kupplungsteile zu einem Verschleiß der Feder kommen, womit die Dichtfunktion des Kolbens bei getrennten Kupplungsteilen nachlässt, sodass es zu Undichtigkeiten an dem betreffenden Kupplungsteil kommen kann. Schließlich erfolgt bei der bekannten Kupplung auch nur eine Abdichtung des an die Hydraulikversorgung angeschlossenen Kupplungsteils, sodass das in den an das andere Kupplungsteil angeschlossenen Leitungen anstehende Hydraulikfluid beim Entkuppeln der Kupplungsvorrichtung vollständig ausfließt, womit neben einem jeweils auszugleichenden Fluidverlust auch schädliche Umwelteinflüsse verbunden sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsvorrichtung der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die genannten Nachteile vermieden sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die Erfindung sieht hierzu eine Kupplungsvorrichtung vor, bei welcher männlicher und weiblicher Kupplungsteil jeweils ein von außerhalb mittels einer Stelleinrichtung zu betätigendes Absperrorgan für den jedes Kupplungsteil durchsetzenden Leitungsweg aufweisen, und wobei an dem Kupplungsblock des einen Kupplungsteils ein mittels einer Betätigung relativ dazu zwischen einer Kupplungsposition und einer Freigabeposition bewegliches Halteteil angeordnet ist und das jeweils andere Kupplungsteil an seiner Kupplungsseite einen von seinem Kupplungsblock beabstandeten Flansch aufweist, der in einen zwischen dem Halteteil und dem Kupplungsblock des anderen Kupplungsteils gebildeten Aufnahmeraum einsetzbar und durch die Bewegung des Halteteils zwischen dem Halteteil und dem Kupplungsblock einklemmbar oder freigebbar ist, und wobei die an dem das Halteteil aufweisenden Kupplungsblock angeordnete Stelleinrichtung für das Absperrorgan und die Betätigung für das Halteteil derart angeordnet sind, dass die Bewegung der Betätigung zum Verbringen des Halteteils in dessen Freigabeposition ausschließlich bei der der Schließstellung des Absperrorgans entsprechenden Stellung der Stelleinrichtung möglich ist.
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Der erfindungsgemäße Aufbau der Kupplungsvorrichtung ist zunächst dadurch geprägt, dass in jedem der beiden Kupplungsteile ein Absperrorgan mit einer zugeordneten Stellvorrichtung angeordnet ist, sodass insbesondere beim Entkuppeln der Kupplungsvorrichtung zuvor sowohl der von der Hydraulikversorgung herkommende und in dem einen Kupplungsteil endende Leitungsweg als auch der von dem anderen Kupplungsteil zu beispielsweise einem angeschlossenen Werkzeug führende Leitungsweg durch jeweils ein eigenes Absperrorgan verschließbar sind, sodass bis auf die konstruktionsbedingt zwischen den Absperrorganen anstehende geringfügige Restmenge kein Austritt an Hydraulikfluid beim Entkuppeln der Kupplungsvorrichtung mehr erfolgt. Die mechanische Verbindung der beiden Kupplungsteile erfolgt durch eine Formschlussverbindung über den in den an dem einen Kupplungsteil eingerichteten Aufnahmeraum einzusetzenden, an dem anderen Kupplungsteil ausgebildeten Flansch, wobei über die Verstellung eines vorgesehenen Halteteils eine entsprechende Klemmkraft ausgeübt wird. Um ein versehentliches Trennen der Kupplungsverbindung bei in der Offenstellung befindlichem Absperrorgan und einen damit verbundenen freien Ausfluss an Hydraulikfluid zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Bewegung der Betätigung zum Verbringen des Halteteils in dessen Freigabeposition ausschließlich bei der der Schließstellung des Absperrorgans entsprechenden Stellung der Stelleinrichtung möglich ist. Hiermit ist weiterhin der Vorteil verbunden, dass auch eine selbsttätige Öffnung des Halteteils beispielsweise in Folge von auftretenden Vibrationen vermieden ist.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leitungswege in dem männlichen und dem weiblichen Kupplungsteil exzentrisch zu deren Mittenachse angeordnet sind und das Maß der Exzentrizität wenigstens dem zweifachen Radius der in den Kupplungsteilen ausgebildeten Leitungswege entspricht. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass bei einem seitenverkehrten, um 180° gedrehten Einsetzen des Flansches in den Aufnahmeraum die in den beiden Kupplungsteilen ausgebildeten Leitungswege nicht miteinander fluchten, vielmehr eine gegenseitige Abdichtung verwirklicht ist, sodass selbst im Falle einer Öffnung der Absperrorgane bei einem seitenverkehrt eingesetzten Flansch kein Hydraulikfluid austritt.
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Im Hinblick auf die konstruktive Ausbildung der Kupplungsverbindung zwischen den Kupplungsteilen ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das Halteteil U-förmig mit den Kupplungsblock des Kupplungsteils außen einschließenden Seitenschenkeln ausgebildet ist und zwischen dem Kupplungsblock und dem Stirnschenkel des Halteteils ein Aufnahmeraum für einen von einer Einstecköffnung her in den Aufnahmeraum einzusetzenden Flansch des anderen Kupplungsteils angeordnet ist und an dem Stirnschenkel des Halteteils ein Einschnitt zur darin verschieblichen Aufnahme eines zwischen dem Flansch und dem Kupplungsblock bestehenden Rohrstücks als Teil des Leitungsweges vorgesehen ist.
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Zur weiteren Erhöhung der Handhabungssicherheit der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass an der der Einstecköffnung gegenüberliegenden Seite des Aufnahmeraums an dem das Halteteil tragenden Kupplungsblock ein Bodenstück mit einer zur formschlüssigen Anlage an dem an seiner Einsteckseite dazu korrespondierend ausgebildeten Flansch eingerichteten Kontur befestigt ist, wobei die der Anlagefläche des Flansches am Bodenstück gegenüberliegende Fläche des Flansches eine davon verschiedene Kontur aufweist. Hierdurch ist zusätzlich sichergestellt, dass bei einem seitenverkehrten, um 180° gedrehten Einsetzen des Flansches in den Aufnahmeraum die im Flansch und in dem das Halteteil tragenden Kupplungsteil ausgebildeten Leitungswege nicht in eine Flucht gebracht sind, sodass die Leitungswege bei einer derartigen, seitenverkehrten Stellung des Flansches im Aufnahmeraum gegenseitig gesperrt sind.
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Zur Ausbildung der Sicherheitsfunktion für die Festlegung der Halteteil-Betätigung in der Offenstellung des Absperrorgans ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass an dem das Halteteil tragenden Kupplungsblock die Stelleinrichtung für das Absperrorgan und die Betätigung für das Halteteil jeweils eine Drehachse aufweisen und an den beiden Drehachsen jeweils eine Steuerscheibe mit zugeordneter Kulisse zur Blockierung der Bewegung der Betätigung bei der in Offenstellung des Absperrorgans stehender Stelleinrichtung angeordnet ist
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Hierbei kann im Einzelnen vorgesehen sein, dass an der mit der Drehachse der Stelleinrichtung verbundenen Steuerscheibe ein radial abstehender Vorsprung als Kulisse angeordnet ist, wobei die Steuerscheiben und von Stellvorrichtung und Antriebsachse derart zueinander ausgerichtet sind, dass die in der Kupplungsposition des Haltestücks stehende Steuerscheibe eine Freimachung zum Einschwenken des Vorsprungs bei Drehung der der Stellvorrichtung zugeordneten Steuerscheibe in die der Offenposition des Absperrorgans entsprechende Stellung erlaubt und der in die Freimachung eingeschwenkte Vorsprung der Steuerscheibe der Stellvorrichtung eine Drehung der Betätigung zugeordneten Steuerscheibe in die der Freigabeposition des Halteteils entsprechende Stellung blockiert.
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Um eine definierte Offenstellung beziehungsweise Schließstellung der beiden eingesetzten Absperrorgane sicherzustellen, kann vorgesehen sein, dass an der mit der Stelleinrichtung verbundenen Steuerscheibe und an einer mit der Drehachse der an dem den Flansch tragenden Kupplungsblock angeordneten Stelleinrichtung für das zugeordnete Absperrorgan verbundenen Steuerscheibe eine Anschlagvorrichtung zur Festlegung der Drehbewegung der Stelleinrichtung zwischen der Offen- und der Schließstellung des Absperrorgans angeordnet ist. Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Anschlagvorrichtung aus einem an dem Kupplungsblock angebrachten und in einer sich über einen dem Betätigungsweg der Stellvorrichtung entsprechenden Umfangsabschnitt erstreckenden Einziehung der Steuerscheibe eingreifenden Stift bestehen.
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Zur Ausführung der vorgesehenen Bewegung des Halteteils zwischen seiner Kupplungsposition und seiner Freigabeposition kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass das Halteteil an dem Kupplungsblock im Bereich des Bodenstücks mittels einer an dem Kupplungsblock angeordneten Schwenkachse schwenkbar gelagert und die der Betätigung zugeordnete, im Bereich der Einstecköffnung angeordnete Antriebsachse als ein die Verschwenkung des Halteteils gegenüber dem Kupplungsblock bewirkender Exzentertrieb ausgebildet ist. Dabei reicht die Drehung einer einzigen Exzenterachse aus, um die erforderliche Klemmkraft aufzubringen.
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Zum Schutz der getrennten Kupplungsteile gegen eine Verschmutzung der offenliegenden Enden ihrer Leitungswege kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass die Kupplungsvorrichtung einen bei getrennten Kupplungsteilen in den im Flansch des einen Kupplungsteils ausgebildeten Leitungsweg mit einem Gewindeeinsatz einschraubbaren Dichteinsatz sowie einen in den Aufnahmeraum des anderen Kupplungsteils einsetzbaren und darin mittels des Halteteils festzulegenden und den in dem Kupplungsblock ausgebildeten Leitungsweg verschließenden Dichteinsatz umfasst. Die beiden Dichteinsätze werden bei getrennten Kupplungsteilen in die entsprechenden Leitungswege eingesetzt und vor einer erneuten Kupplung der beiden Kupplungsteile aneinander wieder aus den Leitungswegen entfernt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die beiden Dichteinsätze in geeigneter Weise an insbesondere dem das Halteteil aufweisenden Kupplungsteil gehaltert beziehungsweise festgelegt sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die in den Kupplungsblöcken von männlichem und weiblichem Kupplungsteil angeordneten Absperrorgane jeweils aus einem Kugelhahn mit einem über die Stelleinrichtung drehbar angeordneten Kugel als Schließglied bestehen. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass keine Einschränkung des Querschnitts der Leitungswege durch die als Kugelhähne ausgebildeten Absperrorgane erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
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1 eine Kupplungsvorrichtung mit männlichem Kupplungsteil und weiblichem Kupplungsteil in der aneinander gekuppelten Stellung bei geöffneten Leitungswegen,
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2 den das Halteteil tragenden Kupplungsblock des weiblichen Kupplungsteils ohne zugehöriges Halteteil in einer Einzeldarstellung in Vorderansicht,
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3 den Kupplungsblock gemäß 2 in Seitenansicht,
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4 das zu dem Kupplungsblock gemäß 2 und 3 gehörige Halteteil in einer Vorderansicht,
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5 das Halteteil gemäß 4 in Seitenansicht,
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6 das männliche Kupplungsteil in einer Einzeldarstellung in Seitenansicht,
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7 das männliche Kupplungsteil gemäß 6 in Seitenansicht.
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Aus 1 ist zunächst das weibliche Kupplungsteil 1 einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kupplungsverbindung ersichtlich, welches an eine die Hydraulikversorgung beinhaltende Arbeitsmaschine anschließbar ist, sodass der von der Hydraulikpumpe herkommende Volumenstrom an Hydraulikfluid in den am Kupplungsblock 10 des weiblichen Kupplungsteils 1 ausgebildeten Leitungsweg 12 eintritt. An dem Kupplungsblock 10 des weiblichen Kupplungsteils 1 sind Befestigungsbohrungen 11 ausgebildet, mittels derer beispielsweise ein gesondertes Befestigungselement mittels durch die Befestigungsbohrungen 11 hindurchzuführender Befestigungsschrauben an dem Kupplungsblock 10 befestigbar ist. Das gesonderte Befestigungselement kann beispielsweise an der Arbeitsmaschine angeschweißt oder in sonstiger Weise angebracht sein.
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An dem Kupplungsblock 10 ist ein Halteteil 13 relativ beweglich zum Kupplungsblock 10 angeordnet. Das Halteteil 13 ist U-förmig mit zwei winkelförmigen Seitenschenkeln 14 und einem Stirnschenkel 15 ausgebildet und weist eine derartige Abmessung auf, dass die winkelförmigen Seitenschenkel 14 den Kupplungsblock 10 außen umfassen. Das Halteteil 13 ist an dem Kupplungsblock 10 mittels einer die Seitenschenkel 14 sowie den Kupplungsblock 10 durchsetzenden Schwenkachse 16 schwenkbar gelagert und in seinem der Schwenkachse 16 gegenüberliegenden Bereich mittels einer im Einzelnen noch zu beschreibenden, in dem Kupplungsblock 10 liegenden Antriebsachse 17 gegenüber dem Kupplungsblock 10 beweglich. Die Antriebsachse 17 weist eine aus einem Vierkant bestehende Betätigung 18 auf, sodass die Antriebsachse 17 mittels eines nicht dargestellten, auf den Vierkant der Betätigung 18 aufsetzbaren Werkzeuges drehbar ist. Wie im Einzelnen nicht weiter dargestellt ist, ist die Antriebsachse 17 als Exzentertrieb ausgebildet, sodass sich bei einer Verdrehung der Antriebsachse 17 eine Verschwenkung des Halteteils 13 gegenüber dem Kupplungsblock 10 um die ortsfeste Schwenkachse 16 ergibt. Zwischen dem Stirnschenkel 15 des Halteteils 13 und der zugeordneten Stirnseite des Kupplungsblocks 10 ist ein Aufnahmeraum 37 zur Aufnahme eines Bestandteils des männlichen Kupplungsteils 2 ausgebildet.
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In den Leitungsweg 12 des Kupplungsblocks 10 ist ein als Kugelhahn ausgebildetes Absperrorgan mit einer entsprechend gegenüberliegende Öffnungen 20 aufweisenden Kugel 19 eingeschaltet, wobei die Kugel 19 mittels einer Dichtung 21 gegen den Kupplungsblock 10 abgedichtet ist. Die Kugel 19 ist mittels einer einen Vierkant zum Ansetzen eines Werkzeuges aufweisenden Stellvorrichtung 22 zwischen der aus 1 ersichtlichen Offenstellung in die Schließstellung drehbar, und zwar durch Drehung im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils 45.
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Das an das weibliche Kupplungsteil 1 anzusetzende männliche Kupplungsteil 2 weist einen Kupplungsblock 23 sowie einen davon beabstandeten Flansch 24 auf, wobei der Abstand durch ein zwischen Flansch 24 und Kupplungsblock 23 eingeschaltetes Rohrstück 25 überbrückt ist. In dem männlichen Kupplungsteil 2 ist ebenfalls ein sich in dem Flansch 24, dem Rohrstück 25 und dem Kupplungsblock 23 erstreckender Leitungsweg 26 ausgebildet. In diesen im Kupplungsblock 23 ausgebildeten Leitungsweg ist ein ebenfalls als Kugelhahn ausgebildetes Absperrorgan eingeschaltet, zu dessen Verstellung eine ebenfalls mit einem Vierkant versehene Stellvorrichtung 27 am Kupplungsblock 23 vorgesehen ist, wobei sich in der Stellung gemäß 1 das Absperrorgan ebenfalls in der Offenstellung befindet. Der Flansch 24 weist stirnseitig eine seinen Leitungsweg 26 umgebende Dichtung 28 zur Abdichtung des Flansches 24 gegen den Kupplungsblock 10 des weiblichen Kupplungsteils 1 auf. An seinem dem Flansch 24 gegenüberliegende Ende ist an dem Kupplungsblock 23 eine Anschlussverschraubung 32 zum Anschluss von weiterführenden Leitungen angebracht.
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Auf die Stellvorrichtungen 22 und 27 von Kupplungsblöcken 10 und 23 ist jeweils eine Steuerscheibe 29 aufgesetzt, die eine sich über 90° erstreckende Einziehung 31 aufweist, in die ein jeweils an den Kupplungsblöcken 10 und 23 angebrachter, davon abstehender Stift 30 eingreift. Insofern ist der mögliche Stellweg der Stellvorrichtungen 22 und 27 durch die Bewegung des Stiftes 30 in den Steuerscheibeneinziehungen 31 festgelegt beziehungsweise begrenzt, sodass die Offenstellung wie auch die Schließstellung der jeweils in den Leitungswegen 12 und 26 als Schließorgan angeordneten Kugel 19 definiert ist.
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Wie sich aus 1 ferner entnehmen lässt, ist auf die Antriebsachse 17 für das bewegliche Halteteil 13 ebenfalls eine Steuerscheibe 34 aufgesetzt, die eine sich ebenfalls über einen Teil ihres Umfanges erstreckende Freimachung 35 zum Zusammenwirken mit einem von der Steuerscheibe 29 der Stellvorrichtung 22 radial abstehenden Vorsprung 33 eingerichtet ist. Die Zuordnung der Steuerscheibe 34 mit Freimachung 35 zum Zusammenwirken mit dem Vorsprung 33 bei der Drehung der Stellvorrichtung 22 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung der Kugel 19 ist so ausgerichtet, dass bei einer Stellung des Vorsprunges 33 in der der Offenstellung der Kugel 19 entsprechenden Stellung der Steuerscheibe 29 die Steuerscheibe 34 mit einer Anschlagkante 36 der Freimachung 35 gegen den Vorsprung 33 anliegt, sodass eine Drehung der Betätigung 18 mit Antriebsachse 17 und Steuerscheibe 34 in Richtung des Pfeils 46 zur Bewegung des Halteteils 13 in dessen Offenposition durch den Vorsprung 33 blockiert ist. Eine Drehung der Antriebsachse 17 ist erst dann möglich, wenn durch die Drehung der Stellvorrichtung 22 mit Drehung der Kugel 19 in deren Schließposition der Vorsprung 33 nach Durchgang längs der Freimachung 35 in der Steuerscheibe 34 die Steuerscheibe 34 nicht mehr festlegt, sodass anschließend die Betätigung 18 mit Antriebsachse 17 in Richtung des Pfeils 46 zur Verschwenkung des Halteteils 13 in dessen Offenposition gedreht werden kann.
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Aus einer Zusammenschau der 2 und 3 ist die Ausbildung des Kupplungsblocks 10 des weiblichen Kupplungsteils 1 gemäß 1 ohne die Anbringung des Halteteils 13 zu entnehmen. Dabei ergibt sich aus 2 die Zuordnung der Kugel 19 sowie eine zugeordnete Bohrung 60 zur Aufnahme der Achse der die Drehung der Kugel 19 herbeiführenden Stellvorrichtung 22. Aus 3 sind ferner die Befestigungsbohrungen 11 sowie eine Bohrung 61 zur Aufnahme der Schwenkachse 16 sowie eine Bohrung 62 zur Aufnahme der Antriebsachse 17 ersichtlich. Aus 3 ist ferner das an dem Kupplungsblock 10 angebrachte und in den Aufnahmeraum 37 hineinragende Bodenstück 50 ersichtlich, auf welchem der in den Aufnahmeraum 37 eingesetzte Flansch 24 des Kupplungsblocks 23 auflagert und dessen Oberfläche hierzu mit einem Radius ausgebildet ist.
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Soweit in den 4 und 5 das zum Kupplungsblock 10 zugehörige Halteteil 13 dargestellt ist, ergibt sich zunächst aus 4, dass in dem Stirnschenkel 15 des U-förmigen Halteteils 13 ein Einschnitt 39 ausgebildet ist, in dem beim Einsetzen des Flansches 24 in den Aufnahmeraum 37 das den Flansch 24 mit dem Kupplungsblock 23 verbindende Rohrstück 25 zu liegen kommt. Ferner sind die Bohrungen 40 zur Aufnahme der Schwenkachse 16 in den winkelförmigen Seitenschenkeln 14 zu erkennen, die der Bohrung 61 am Kupplungsblock 10 (3) zugeordnet sind. Entsprechendes gilt für die entsprechend der Ausbildung der Antriebsachse 17 als Exzentertrieb abgesetzten Bohrungen 41a und 41b in den Seitenschenkeln 14, die mit der Bohrung 62 des Kupplungsblocks 10 (3) zusammenwirken. Wie sich weiterhin aus 5 ergibt, ist die Innenseite des Stirnschenkels 15 in ihrem oberen, die Einstecköffnung für den Flansch 24 bildenden Bereich mit einer die Einstecköffnung vergrößernden Abschrägung 63 versehen, sodass in der aufgeschwenkten Freigabeposition des Halteteils 13 der Flansch 24 leichter einzusetzen ist.
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Wie sich schließlich aus den 6 und 7 ergibt, weist der Flansch 24 des Kupplungsblocks 23 an seinem unteren Ende eine mit einem regelmäßigen Radius versehene Anlagefläche 42 zum Einsetzen in die mit Radius versehene Fläche des Bodenstücks 50 auf, wobei die gegenüberliegende Fläche 43 des Flansches 24 mit einem unterschiedlichen Radius ausgebildet ist, sodass sich eine asymmetrische Ausbildung des Flansches 24 mit einem bezogen auf die Abmessung des Flansches 24 exzentrisch angeordneten Strömungsweg 26 ergibt. Dies hat zur Folge, dass bei einem um 180° versetzten Einsetzen des Flansches 24 in den Aufnahmeraum 37 der Leitungsweg 26 des Flansches 24 und der Leitungsweg 12 des Kupplungsteils 10 nicht miteinander fluchten, sondern gegenseitig abgedichtet sind.
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Zum Verschließen der bei getrennten Kupplungsteilen offenen Enden der Leitungswege 12 und 26 an dem Kupplungsblock 10 und dem Flansch 24 sind zusätzliche Dichteinsätze vorgesehen, die mit den Bezugszeichen 70 und 71 bezeichnet und in 1 zusätzlich angedeutet sind. Dabei kann der in den im Flansch 24 des Kupplungsteils 2 ausgebildeten Leitungsweg 26 einsetzbare Dichteinsatz 70 mit einem Gewindeeinsatz in den Flansch 24 einschraubbar sein. Der weitere Dichteinsatz 71 wird in den Aufnahmeraum 37 des weiblichen Kupplungsteils 1 eingesetzt und darin mittels des Halteteils 13 festgelegt, wobei der Dichteinsatz 71 einen von ihm axial abstehenden Griff aufweist, der durch den Einschnitt 39 des Halteteils 13 geführt ist, sodass der Dichteinsatz 71 in den Aufnahmeraum 37 einsetzbar beziehungsweise daraus entnehmbar ist. Wie in 1 nur angedeutet ist, können die beiden Dichteinsätze 70, 71 in einer an dem Kupplungsblock 10 ausgebildeten, nicht im einzelnen dargestellten Halterung festgelegt sein, sodass sie für einen Gebrauch zur Verfügung stehen.
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Schließlich versteht es sich, dass an die Leitungswege 12 und 26 von weiblichem Kupplungsteil 1 und männlichem Kupplungsteil 2 jeweils unterschiedlich ausgebildete Hydraulikleitungen anschließbar sein können, wozu die Kupplungsblöcke 10 und 23 beziehungsweise die Anschlussverschraubung 32 entsprechend eingerichtet sein können. Auf die Art der Einbindung der Kupplungsteile 1, 2 in die Leitungsverbindungen von beispielsweise Arbeitsmaschinen und daran anzuschließenden Werkzeugen kommt es für die Verwirklichung der erfindungsgemäßen Kupplungsverbindung jedoch nicht an.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.