DE102010032613A1 - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz für einen, Proben zuführenden Roboter - Google Patents
Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz für einen, Proben zuführenden Roboter Download PDFInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird, den Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (3) außerhalb des ABC-Systems (1) anzusiedeln, bevorzugt in direkter Nähe zu einer Glove-Box. Dazu wurde eine Art Robotergarage (3) mit Hubsystem (4) entwickelt, die einen Miniroboter (5) aufnehmen kann. Dabei ist eine Schleuse oder dergleichen zwischen dem Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz/der Garage (3) und der Glove-Box eingebunden. Des Weiteren ist dieser Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (3) mit Dekontaminierungsmitteln etc. versehen, sodass das Manipulatorfahrzeug (5) für die weitere Verwendung und den weiteren Transport mitgenommen und dekontaminiert werden kann. Auch das Neuausstatten mit Werkzeugen ist möglich.
Description
- Die Erfindung beschäftigt sich mit der Möglichkeit des Zuführens von Proben durch einen Roboter in ein Fahrzeugsystem sowie mit einem Dekontaminierungsplatz für diesen Roboter, welcher die insbesondere kontaminierten Proben zum Fahrzeugsystem bringt.
- Dem firmeneigenen Prospekt „Mobile ABC-Aufklärungssysteme Fahrzeuge und technische Ausstattung” ist der innere Aufbau einer mobilen ABC-Station entnehmbar. Darin ist eine Glove-Box untergebracht, in der die Proben vor Ort analysiert werden können. Diese Proben sind dabei der Umwelt direkt um der Station entnommen und der Box zugeführt. Insbesondere bei mobilen Aufklärungs- bzw. Nachweisfahrzeugen besteht das Problem, dass die Bediener zum Probensammeln oder -zuführen das Fahrzeug verlassen müssen, sodass für das Zuführen von Proben auch außerhalb des Umfeldes häufig Personen aus- und eingeschleust werden müssen. Diese Form des Verlassens des geschützten Raumes birgt mehrere Probleme und Gefahren, sodass Überlegungen vorhanden sind, Miniroboter oder Manipulatorfahrzeuge zu verwenden, die aus dem geschützten Raum heraus bedient werden können.
- Aus der
DE 101 60 210 A1 ist ein ABC-Aufklärungsfahrzeug bekannt, dass heckseitig einen eigenen abgeschotteten Raum aufweist, aus dem ein Tochterfahrzeug selbstständig aus- und einfahren kann. Das in Roboterform gestaltete Tochterfahrzeug ist so ausgeführt, dass es Proben auch an unzugänglichen Orten aufnehmen kann. Das Aus- und Einfahren erfolgt über eine Heckrampe. - Insbesondere in Bezug auf den eingeschränkten Platzvorrat ist ein solcher separater Raum nicht immer realisierbar.
- Hier greift die Erfindung die Aufgabe auf, einen Dekontaminierungsplatz für einen Miniroboter inklusive Probenzuführung zur Analyse aufzuzeigen, der nur einen geringen Bauraum benötigt.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, den Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz außerhalb des ABC-Systems anzusiedeln, bevorzugt in direkter Nähe zu einer Glove-Box. Dazu wurde eine Art Robotergarage mit Hubsystem entwickelt, die einen Miniroboter aufnehmen kann. Dabei ist eine Schleuse oder dergleichen zwischen dem Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz/der Garage und der Glove-Box eingebunden. Des Weiteren ist dieser Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz mit Dekontaminierungsmitteln etc. versehen, sodass das Manipulatorfahrzeug für die weitere Verwendung und den weiteren Transport mitgenommen und dekontaminiert werden kann. Auch das Neuausstatten mit Werkzeugen ist möglich.
- Bedingt durch die Verbringbarkeit bzw. die Möglichkeit des Minifahrzeuges kann die Garage auch etwas entfernt von der Glove-Box eingebunden werden, wenn zwischen dem der Garage mit dem eingefahrenen Dekontaminierungsplatz und der Glove-Box ein schmaler befahrbarer Bereich vorgesehen ist bzw. werden kann. Das Hubsystem der Garage besteht selbst vorzugsweise aus einer Hub-/Hebevorrichtung, durch die das Manipulatorfahrzeug angehoben und der Garage zugeführt werden kann.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine Seitendarstellung mit Heckansicht mit wenigstens zwei alternativen Anbringungsorten am ABC-System, -
2 eine erste vergrößerte Darstellung aus1 , -
3 eine weitere vergrößerte Darstellung aus1 . - In
1 ist mit1 ein ABC-System, hier ein mobiles Fahrzeug, mit diversen, für das Verständnis der erfinderischen Lösung vorhandenen Baugruppen etc., die hier nicht näher betrachtet werden. Das Fahrzeug1 kann auch ein feststehendes (Haus, Gebäude etc.), ein transportables (Container etc.) oder sonstiges Objekt sein, dem Proben für Analysezwecke oder dergleichen zugeführt werden können. - In einer ersten Variante ist am Heckteil
2 , bevorzugt neben einem Zugang10 zum Fahrzeug1 , des Fahrzeugs1 eine Art Garage3 in einer bestimmten vorgebaren Höhe eingebunden. Unterhalb der Garage3 ist eine Hub- und/oder Hebeeinrichtung4 ausgefahren, die zur Aufnahme eines Miniroboters5 , der selbstfahrend die Hub- und/oder Hebeeinrichtung4 befahren und verlassen kann. - Die Hub- und/oder Hebevorrichtung
4 weist neben der Plattform6 , aus die der Roboter5 auffahren kann, teleskopierbare Streben7 auf, die vorzugsweise symmetrisch zumindest an der Stirnseite8 der Plattform6 , zum Fahrzeugsystem1 weisend, angeordnet sind, damit das Heben bzw. Senken selbiger nicht zu einem Verkannten führt. Alternativen sind auch denkbar und können vom Fachmann eingesetzt werden. Damit der Roboter5 während des Hievens nicht herunterfällt, kann wenigstens eine leichte Schwelle (nicht näher dargestellt) an der hinteren Kante der Plattform6 vorgesehen werden, die vom Roboter5 überfahren werden muss. Damit der Roboter5 beim Auffahren die Plattform6 nicht wieder verlässt, ist auch hier ein geeignetes Stoppmittel vorsehbar. - Das Anheben und Senken wird in der Regel der Einfachheit halber manuell ausgelöst. Alternativ kann das aber auch durch ein elektrisches Signal dazu dienen. Hier kann dann beispielsweise in die Schwelle ein Schalter eingebunden werden, der beim Überfahren zeitverzögert oder radanzahlabhängig ein Signal zum Anheben (beim Senken ein entsprechend anderes) der Plattform
6 ausgibt. Dies kann auch funktechnisch ausgeführt sein. - Die Übergabe bzw. Übernahme der nicht näher dargestellten Proben vorn Miniroboter
5 in das Fahrzeugsystem1 und an dessen Probenanalysenplatz (nicht näher dargestellt) kann mittel Handschuhdurchgriff (bekannt von der Glove-Box) oder durch eine Probenschleuse (nicht näher dargestellt) erfolgen. - Beim Miniroboter
5 handelt es sich um ein fernlenkbares, wenigstens einen Roboterarm aufweisendes Fahrzeug, dass mit einem kleinen Kettenlaufwerk oder auch mit Rädern ausgerüstet sein kann. - In einer weiteren Variante befindet sich der „Einstieg” des Miniroboters
5 seitlich9 am Fahrzeug1 , beispielsweise dann, wenn die Garage3 nur als Verstau-Dekontaminierungsplatz verwendet wird. - Es versteht sich, dass der Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz
3 auch als Transportmittel für den Miniroboter5 auch während der Mobilität des Fahrzeugsystems1 dienen kann. - Weist das Fahrzeugsystem
1 zudem keinen Analyse- und/oder Probenaufbewahrungsraum auf, kann der Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz3 zumindest als Probenaufbewahrungsraum fungieren. Hier können dann sogar mehrere Abstell- und/oder Dekontaminierungsplätze3 am Fahrzeugsystem1 eingebunden werden, die zur Proben- inklusive Roboteraufnahme dienen können. - Zur Vermeidung zu hoher Kontaminationswerte in der Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz
3 kann vorgesehen werden, dass diese mit Hilfe einer systemeigenen Belüftungsanlage gespült werden kann. - Wenngleich hier nur zwei Einbindungen am Fahrzeug
1 aufgezeigt sind, sind diese nicht bindend. So kann jeder beliebige Ort am/im Fahrzeug/Objekt gewählt werden, wenn dieser einen Einbau/Anbau ermöglicht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10160210 A1 [0003]
Claims (7)
- Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (
3 ) für einen, einem Fahrzeugsystem (1 ) Proben zuführenden Roboter (5 ), gekennzeichnet durch • eine Hub- und/oder Hebevorrichtung (4 ) am Fahrzeugsystem (1 ), zur Aufnahme des Roboters (5 ) sowie zum Transport in ein, die Hub- und/oder Hebevorrichtung in der Höhe (4 ) umschließendes Gehäuse (3 ), ähnlich einer Garage, zur Bildung des Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatzes (3 ). - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schleuse zwischen dem Platz (
1 ) und einem Probenanalysenraum eingebunden ist. - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Handschuhdurchgriff zwischen dem Platz (
1 ) und einem Probenanalysenraum eingebunden ist. - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieser sich am Heck und/oder seitlich am Fahrzeugsystem (
1 ) befinden kann. - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter (5 ) ein Miniroboter mit Kettenlaufwerk und/oder Rädern ist. - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Dekontaminationsmittel vorhanden sind. - Abstell- und/oder Dekontaminierungsplatz (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser durch eine systemeigene Belüftung spülbar ist.
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Publications (1)
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