DE102010032240A1 - Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts aus der Weinrebe - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts aus der Weinrebe, bei dem Trauben einer oder mehrerer Rebsorten zerkleinert werden, bevorzugt auf eine Partikelgröße unter 1 mm, die zerkleinerten Trauben unter Zugabe von Wasser oder eines Wasser/Ethanol-Gemisches eingemaischt werden, die Maische vergoren wird, wobei bevorzugt zur Beschleunigung des Starts der Gärung zu Beginn auf eine Temperatur von 30 bis 40C° erwärmt wird, und das Fermentationsprodukt zu einem Spissumextrakt oder einem Pulverextrakt verarbeitet wird, wobei das Fermentationsprodukt mit oder ohne Trub zu dem Pflanzenextrakt verarbeitet werden kann. Die Erfindung betrifft auch einen nach dem Verfahren erhältlichen Pflanzenextrakt und dessen Verwendung als Mittel zur Gesundheitsförderung.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts aus der Weinrebe und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Pflanzenextrakte in flüssiger Form sowie in Pulverform.
  • Es ist seit langem bekannt, dass mäßiger Genuss von Wein, insbesondere von Rotwein, der Gesundheit förderlich sein kann, die Lebenserwartung verlängern kann, und bei zahlreichen Erkrankungen lindernd oder heilend wirken kann bzw. diesen Erkrankungen vorbeugen kann. Rotwein enthält neben Wasser, Alkohol, Säuren, Zucker, Aromastoffen, Vitaminen und Mineralien auch Phenole aus der Gruppe der Polyphenole. Diese Phenole beeinflussen Farbe, Geruch, Geschmack und Textur des Weins, bedingen den Unterschied zwischen Weißwein und Rotwein, und besitzen antibakterielle und antioxidative Eigenschaften. Sie werden für das so genannte ”französische Paradox” verantwortlich gemacht, das heißt für die Feststellung, dass Franzosen trotz nicht unbeträchtlichen Rotweingenusses langsamer zu altern scheinen und länger leben als beispielsweise Deutsche oder Amerikaner.
  • Dennoch ist der Genuss von Rotwein als Heilmittel nicht uneingeschränkt empfehlenswert, insbesondere wegen seines Gehalts an toxischem Alkohol. Wein ist beispielsweise nicht geeignet für Kinder, nur begrenzt geeignet für Diabetiker, und auch aus religiösen Gründen kann der Genuss von Wein abgelehnt werden. Die verfügbaren Alternativen sind jedoch ebenfalls nicht zufriedenstellend.
  • Eine Alternative ist roter Traubensaft. Roter Traubensaft enthält jedoch nur einen geringen Teil der in Rotwein enthaltenen Polyphenole, insbesondere kaum Polyphenole aus Kernen und Schalen. Der Grund ist, dass die Polyphenole aus Kernen und Schalen erst durch den bei der Gärung entstehenden Alkohol extrahiert werden, bei der Fruchtsaftgewinnung die Kerne und Schalen aber nicht fermentiert werden. Die Polyphenole bleiben daher im Pressrückstand.
  • Außerdem enthält ein Liter roter Traubensaft etwa 700 Kilokalorien. Handelsübliche Säfte scheinen zudem mit weißem Traubensaft verschnitten zu sein.
  • Produkte aus den Abfallstoffen, die bei der Weinherstellung und Saftherstellung anfallen (Trester, Pressrückstände), enthalten ebenfalls nur einen Teil der im Rotwein vorkommenden Polyphenole, da ein Teil der ursprünglich enthaltenen Polyphenole sich im Wein bzw. im Fruchtsaft befindet. Außerdem fehlt der Alkohol als Extraktionsmittel.
  • Es gibt kein Produkt, das einen ähnlich hohen Gehalt an unterschiedlichen Polyphenolen hat wie Rotwein, aber alkoholfrei ist. Die Bereitstellung eines derartigen Produkts wäre wünschenswert. Jedoch erhält auch der Weintrinker durch den Genuss von Rotwein nicht die gesamte Vielfalt und die gesamte Menge der in der Weinrebe enthaltenen Polyphenole. Rotwein enthält vorwiegend die im Traubenfruchtfleisch enthaltenen Polyphenole, während die in den Traubenkernen und Traubenschalen enthaltenen Polyphenole nur in geringem Umfang extrahiert werden und in den Wein übergehen. Weißwein enthält gegenüber Rotwein nur geringe Mengen an den gewünschten Inhaltsstoffen. Aus Blättern und Stängeln der Weinreben werden praktisch keine Polyphenole extrahiert. Wünschenswert wäre ein Produkt, das alle Polyphenole der Weinrebe (aus Fruchtfleisch, Kernen, Schalen, Stängeln, Blättern) in guter Ausbeute enthält. Besonders erstrebenswert wäre ein Produkt, dessen Inhaltsstoffe für die Behandlung einer bestimmten Indikation maßgeschneidert werden können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines alkoholfreien Produkts bereitzustellen, das die in einem Rotwein enthaltenden Polyphenole enthält.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein derartiges Produkt bereitzustellen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es außerdem, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Produkts bereitzustellen, wobei das Produkt zur Behandlung einer bestimmten Gesundheitsstörung oder Erkrankung, oder zur Vorbeugung gegen diese Gesundheitsstörung oder Erkrankung, speziell angepasst werden kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts aus der Weinrebe mit den Merkmalen, wie sie im Anspruch 1 angegeben sind.
  • Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch den Pflanzenextrakt, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist. Der Pflanzenextrakt ist zur Verwendung als Mittel zur Gesundheitsförderung, insbesondere als Nahrungsergänzungsmittel, geeignet.
  • Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Bei den erfindungsgemäßen Polyphenolen handelt es sich um flavonoide Polyphenole, die vor allem in Kernen und Schalen der Weintraube enthalten sind, und um nicht-flavonoide Polyphenole, die vor allem im Fruchtfleisch der Weintrauben enthalten sind. Die flavonoiden Polyphenole bilden den überwiegenden Teil der vermutlich mindestens 1000 Polyphenole, die im Rotwein zu finden sind. Bisher wurden nur etwa 150 dieser Wein-Polyphenole identifiziert.
  • Die Traubenkerne enthalten überwiegend Flavanol, beispielsweise Catechin und Epicatechin, und die Traubenschalen enthalten Flavylium, beispielsweise farbgebende Anthocyanidine wie Cyanidin und Malvidin, sowie Flavon, wobei Flavone vermutlich durch Oxidation aus Flavanolen entstehen, beispielsweise Rutin und Quercetin. Derartige Polyphenole sind nicht nur in der Weinrebe enthalten, sondern werden von vielen Pflanzen in mehr oder weniger großen Mengen gebildet, wobei sie als Abwehrstoffe wirken, mit denen sich die Pflanze vor dem Befall durch Bakterien und Pilze zu schützen versucht. Weinreben gehören zu den Pflanzen mit einem hohen Gehalt und einer großen Vielfalt an Polyphenolen. Bei der Weinherstellung wird ein Teil der Polyphenole aus den Reben, insbesondere aus dem Traubenfruchtfleisch, extrahiert und gelangt in den Wein. Bei Genuss des Weins entfalten die Polyphenole eine Wirkung im menschlichen Körper, wobei aufgrund der hohen Anzahl und Vielfalt der Polyphenole oft nicht ganz klar ist, welches Polyphenol für welche Wirkung verantwortlich ist, und ob ein bestimmtes Polyphenol tatsächlich für die entsprechende Wirkung allein verantwortlich ist oder ob ein synergistisches Zusammenspiel mit anderen Polyphenolen oder anderen sonstigen Inhaltsstoffen des Weins vorliegt. Sicher und durch Studien belegt lässt sich sagen, dass sich die im Wein enthaltenen Polyphenole vorteilhaft auf die Lebenserwartung auswirken und bei den meisten Zivilisationskrankheiten eine Besserung bewirken. Durch Studien belegt oder zumindest durch überzeugende Hinweise nahe gelegt sind folgende Wirkungen der Polyphenole:
    Verlängerung der Lebenserwartung (c-Resveratrol),
    Reduzierung der negativen Folgen bei Übergewicht,
    Verringerung des Risikos für Herzerkrankungen und Schlaganfälle,
    Stärkung des Immunsystems (Vitisin a-R2 Viniferin),
    Schutz vor Diabetes Typ II,
    Verringerung des Risikos für Krebserkrankungen (Piceatannol),
    Antibakterielles Potenzial, beispielsweise bei Erkrankungen der Darmflora, Morbus Crohn (ε-Viniferin),
    Schutz vor Makula-Degeneration (Catechine),
    Linderung von entzündlichen Prozessen bei Haut, Gelenken und Muskeln (Ampelosin),
    Linderung von menopausalen Beschwerden,
    Positive Beeinflussung der kognitiven Leistungsfähigkeit,
    Positive Wirkung bei Alzheimer-Demenz,
    Prophylaxe bei Leberschädigungen,
    Linderung der Symptome bei Rheumatologischen Beschwerden wie z. B. Polyathritis,
    Positive Wirkung bei Autoimmun-Erkrankungen (Allergien), und
    Linderung von Depressionen (Epicatechin; Epicatechin ist beispielsweise auch in Schokolade enthalten).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit der Wahl geeigneter Trauben, das heißt geeigneter Rebsorten. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren zwar mit allen Traubensorten durchgeführt werden, aber natürlich sind insbesondere Traubensorten mit einem hohen Gehalt an Polyphenolen geeignet, und besonders geeignet sind blaue Trauben, da die Anthocyane ausschließlich in den Schalen der blauen Trauben vorhanden sind. Das beste Ausgangsmaterial sind jene blauen Traubensorten, die sehr alt und von dunkelblauer Farbe sind, und die traditionell sehr lange haltbare Weine ergeben. Die lange Lagerzeit ist ein Indikator für ein hohes Potenzial antioxidativer Stoffe. Diese alten Sorten sind klein, dunkel, fast schwarz, und sauer, und zum Verzehr als Tafeltrauben nicht oder kaum geeignet. Dem Fachmann sind derartige Traubensorten bekannt. Als Beispiele seien genannt Bordeaux, Bardolino, Nebbiolo, Tannst, Syrah, Cabernet Sauvignon und Merlot.
  • Die Trauben werden entrappt (das heißt nur die Traubenfrüchte) oder nicht entrappt (das heißt mit Stielgerüst) verwendet. Als weitere Alternative können auch noch Teile der Rebenpflanze selbst, d. h. Stängel, Blattwerk, bevorzugt nach Rotfärbung, mitverwendet werden. Der Anteil an Stängeln und Blattwerk sollte 10 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials insgesamt, bevorzugt 5 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials insgesamt, nicht überschreiten. So können auch Polyphenole genutzt werden, die sich ausschließlich oder vorwiegend in Stängeln und/oder Blattwerk befinden. Es kann nur eine einzige Traubensorte oder eine Mischung verschiedener Traubensorten, gegebenenfalls in unterschiedlichen Anteilen, verwendet werden.
  • Bevorzugt werden die Traubensorten, oder die Kombination von Traubensorten, entsprechend der beabsichtigten Verwendung des herzustellenden Pflanzenextrakts, das heißt der beabsichtigten Indikation, ausgewählt. Es gibt Anzeichen (Studien), dass z. B. die Bordeaux-Traube über eine besonders günstige Zusammensetzung von Polyphenolen verfügt, die sie geeignet erscheinen lassen, ein spezielles, nach Maßgabe der Erfindung hergestelltes Produkt zur günstigen proaktiven Beeinflussung von Koronarerkrankungen herzustellen. Gleiches gilt für diverse andre geeignete Rebsorten und Krankheitsbilder.
  • Das Ausgangsmaterial, also die Weintrauben mit oder ohne Stielgerüst, mit oder ohne Rebenstängel und/oder Blattwerk, wird dann auf eine Partikelgröße zerkleinert, die klein genug ist, um zu gewährleisten, dass alle oder zumindest die Mehrzahl der Traubenkerne, bevorzugt mindestens 90 Prozent der Anzahl der Traubenkerne, bei der Zerkleinerung zerbrochen werden. Eine bevorzugte Partikelgröße liegt im Bereich von 0,4 bis 0,9 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 0,8 mm. Die Zerkleinerung kann beispielsweise mittels einer verfahrenstechnischen Anlage, beispielsweise einer Salbenprozessanlage, die mit einem Homogenisiersystem (Rotor/Stator) und einer Umpumpleitung versehen ist, erfolgen. Grundsätzlich ist jede Zerkleinerungseinrichtung geeignet, die eine Zerkleinerung auf die gewünschte Partikelgröße erlaubt. Bei der Zerkleinerung tritt durch die eingebrachte Energie eine Erwärmung des Ausgangsmaterials auf, wobei die Temperatur 50C° nicht überschreiten sollte, um einer eventuellen Veränderung der Inhaltsstoffe vorzubeugen. Erforderlichenfalls muss gekühlt werden.
  • Durch die Zerkleinerung werden mehrere Zwecke gleichzeitig erreicht: Zum einen haben bei der nachfolgenden Gärung die Ausgangsstoffe eine sehr große Oberfläche, wodurch die Ausbeute an den zu extrahierenden Inhaltsstoffen erheblich erhöht wird, zum anderen werden die Texturen der Materialien aufgelöst, so dass die Ausbeute schneller erreicht wird als ohne Zerkleinerung. Darüber hinaus können Inhalts-stoffe extrahiert werden, die ohne Zerkleinerung nicht oder nur in sehr geringem Umfang extrahiert werden können.
  • Durch die Zerkleinerung der Ausgangsmaterialien unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts wesentlich von einem konventionellen Verfahren zur Weinherstellung. Bei der Herstellung von Rotwein werden die Trauben nicht zerkleinert, sondern sehr vorsichtig gepresst, typischerweise bei einem Druck von höchstens 0,5 bis 0,8 bar, um die Traubenkerne nicht zu beschädigen und die in den Kernen enthaltenen Bitterstoffe nicht in den Wein übertreten zu lassen. Durch die vorsichtige Pressung, bei der die Kerne im Wesentlichen intakt bleiben, wird allerdings auch verhindert, dass an sich erwünschte Inhaltsstoffe der Kerne in den Wein übertreten können. Auch die Traubenschalen bleiben bei der vorsichtigen Pressung bei der Herstellung von Rotwein mehr oder weniger intakt, und bei der nachfolgenden Gärung tritt nur ein Bruchteil der in den Schalen enthaltenen gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe in den Wein über. Bei der Herstellung von Weißwein wird typischerweise nur der Most, also der Traubensaft, vergoren, so dass Weißwein überhaupt keine Inhaltsstoffe aus Traubenkernen und Traubenschalen enthält.
  • Das zerkleinerte Ausgangsmaterial wird im Folgenden, in Anlehnung an die Weinherstellung, als ”Maische” bezeichnet. Es wird jedoch ausdrücklich betont, dass die ”Maische” bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hinsichtlich ihrer Konsistenz, und als Folge davon auch hinsichtlich ihres Verhaltens bei der Vergärung, von einer Maische bei einer konventionellen Rotweinherstellung verschieden ist.
  • Als nächstes wird zu der Maische Wasser oder ein Wasser/Ethanol-Gemisch zugegeben. Typischerweise werden pro Volumenteil Maische 2 bis 3 Volumenteile Wasser oder Wasser/Ethanol-Gemisch zugegeben. Wenn ein Wasser/Ethanol-Gemisch zugegeben wird, beträgt der Anteil des Ethanols an dem Gemisch typischerweise etwa 5 bis 8 Volumenprozent, bevorzugt etwa 5 Volumenprozent. Auch dadurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren von einem konventionellen Verfahren zur Weinherstellung, bei dem der Maische üblicherweise kein Wasser, und erst recht kein Wasser/Ethanol-Gemisch, zugesetzt wird.
  • Durch den Zusatz von Ethanol vor Beginn des Gärprozesses wird das Verfahren beschleunigt. Der Ausgangs-Ethanolgehalt sorgt dafür, dass die Extraktion gewünschter Inhaltsstoffe der Weinrebe bereits beginnt, bevor die Extraktion dieser Inhaltsstoffe durch den bei der Gärung erzeugten Alkohol einsetzt.
  • Optional können vor oder nach oder gleichzeitig mit der Zugabe von Wasser bzw. eines Wasser/Ethanol-Gemisches der Maische Eichenschnitzel bzw. Eichenspäne zugesetzt werden. Durch die Zugabe der Eichenschnitzel wird der Weinausbau ”en Barrique”, also im Eichenfaß, nachgeahmt. Auch der Weinausbau wird, wie das erfindungsgemäße Verfahren, heute gerne in Edelstahlbehältern oder auch in Betontanks durchgeführt, aber zur Erzielung der besonderen ”Faßnote” frische Eichenschnitzel zugegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann analog vorgegangen werden, wobei bevorzugt etwa 1 bis 2 Gewichtsprozent Eichenschnitzel, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Ausgangsmaterials (Rebenmaterials), verwendet werden. Die Zugabe von Eichenschnitzeln ist vorteilhaft, weil das Eichenholz ebenfalls gesundheitsfördernde Stoffe enthält, die in die gärende Maische extrahiert werden, beispielsweise Quercetine, sekundäre Polyphenole, die eine krebshemmende Wirkung haben. Geeignet sind insbesondere Eichensubstrat in Form von frischem Eichenholz, Eichensägespäne und Eichenhobelspäne. Typische Partikelgrößen sind etwa 3 bis 5 mm bei Sägespänen und etwa 2 bis 3 cm bei Hobelspänen Als nächster Schritt folgt die Gärung bzw. Fermentation. Bei der Gärung bzw. Fermentation wird der in der Maische enthaltene Zucker durch Hefen in Alkohol (Ethanol) und Kohlendioxid umgewandelt. Die Gärung kann durch wilde Hefen erfolgen, also durch Hefearten, die sich von Natur aus auf den reifen Weintrauben befinden, oder durch Reinzuchthefen. Die Verwendung von Reinzuchthefen führt zu einer gut kontrollierbaren Gärung mit reproduzierbaren Ergebnissen, wobei diese Art der Gärung allgemein als Fermentation bezeichnet wird. Während der Fermentation kann sich die Maische erwärmen, was zur Folge hat, dass sich die Hefen schneller vermehren und die Fermentation beschleunigt wird. Bei der Herstellung von Wein ist eine derartige Erwärmung unerwünscht, und die Fermentation wird in der Regel temperaturkontrolliert durchgeführt. Weißweine werden typischerweise bei etwa 15 bis 18C° vergoren, und Rotweine bei etwa 22 bis 25C°. Bei Erreichen eines bestimmten Alkoholgehalts sterben die Hefen ab, typischerweise bei 12 bis 15 Volumenprozent Alkohol, bestimmte Hefestämme erst bei etwa 17 Volumenprozent Alkohol.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Gärung zwar grundsätzlich mit beliebigen Hefestämmen durchgeführt werden, und eine Temperaturkontrolle ist nicht zwingend erforderlich. Es ist jedoch bevorzugt, die Gärung als eine schnelle, harte Fermentation mit einer Reinzuchthefe durchzuführen. Bevorzugte Hefe-stämme sind handelsübliche Reinzuchthefen, die zur Bordeauxweinherstellung verwendet werden. Zu Beginn des Prozesses wird bevorzugt für eine bestimmte Zeit, etwa ein bis acht Stunden lang, vorteilhafterweise etwa 2 bis 4 Stunden lang, auf eine Temperatur erwärmt, bei der sich die Hefe besonders schnell vermehrt, um die Fermentation rasch in Gang zu bringen. Geeignete Temperaturen liegen bei etwa 30 bis 40C°, besonders bevorzugt bei etwa 35 bis 38C°. Danach wird der Fermentationsprozess ”sich selbst überlassen”, d. h. der Prozess läuft im Wesentlichen ohne weitere Eingriffe ab. Dabei kühlt sich die gärende Maische wieder ab und die Fermentation verläuft, je nach Umgebungstemperatur, bei einer Tanktemperatur von etwa 22 bis 26C°. Von Zeit zu Zeit kann es erforderlich sein, aufschwimmenden Tresterhut wieder unterzumischen. Nach etwa 5 bis 8 Tagen ist der Fermentationsprozess abgeschlossen. Dann ist entweder der gesamte in der Maische vorhandene Zucker vergoren, oder es ist ein Ethanolgehalt erreicht worden, bei dem die Hefen absterben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Ethanolgehalt von etwa 15 Volumenprozent erreicht. Durch die Temperaturerhöhung zu Beginn des Prozesses wird schneller ein höherer Alkoholgehalt erreicht als ohne Temperaturbeschleunigung. Der erhöhte Alkoholgehalt wiederum ermöglicht eine effektivere Extraktion der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Rebe.
  • Am Ende des Gärprozesses befindet sich in dem Gärtank ein im Wesentlichen zweiphasiges Gemisch bestehend aus dem Trub (im Wesentlichen Hefe und feste Rebenbestandteile), der sich unten absetzt, und dem Überstand (im Wesentlichen Wasser und Alkohol). Der Überstand enthält nun einen großen Teil der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe aus Fruchtfleisch, Kernen und Schalen, und gegebenenfalls auch Stängeln und/oder Blättern der Reben, gegebenenfalls auch aus den Eichenholzschnitzeln, in biologisch gut verfügbarer Form. Insbesondere enthält der Überstand den größten Teil der Polyphenole aus den Rebenbestandteilen und gegebenenfalls dem Eichenholz.
  • Zur Erzielung einer effektiven Extraktion ist es erforderlich, möglichst schnell einen möglichst hohen Alkoholgehalt zu erreichen. Falls der Zuckergehalt des verwendeten Rebenausgangsmaterials nicht ausreicht, um den von der Hefe maximal tolerierten Alkoholgehalt zu erreichen, kann vor dem Fermentieren in dem erforderlichen Umfang mit Saccharose aufgezuckert werden.
  • Aus dem Fermentationsprodukt wird nun der gewünschte Pflanzenextrakt gewonnen. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Möglichkeiten: Eine erste Möglichkeit besteht darin, ausschließlich den Fermentationsüberstand zum Pflanzenextrakt weiterzuverarbeiten. Wie bereits ausgeführt, enthält dieser Überstand im Wesentlichen alle in der Weinrebe vorhandenen gesundheitsfördernden Stoffe, und zwar jeweils in einem hohen Anteil. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, sowohl den Überstand als auch den Trub zu dem Pflanzenextrakt weiterzuverarbeiten. Der Trub enthält im Wesentlichen die Hefezellen und die zerkleinerten Rebenbestandteile, und es kann vorteilhaft sein, auch die darin enthaltenen Proteine und nicht extrahierten Vitamine, Mineralien, Polyphenole, etc., zu nutzen. Durch die Zerkleinerung und den Gärprozess haben die Rebenbestandteile eine Konsistenz, in der sie vom menschlichen Körper aufgenommen und gut verwertet werden können.
  • Wenn zusätzlich Eichenspäne zugesetzt wurden, müssen diese aus dem Fermentationsprodukt abgetrennt werden. Die Abtrennung kann beispielsweise gleichzeitig mit der Abtrennung des Trubs erfolgen. Auch wenn der Trub nicht abgetrennt werden soll, stellt die Abtrennung der Eichenspäne kein Problem dar, da sie sehr viel größer sind als die Bestandteile des Trubs, die wegen der vorausgegangenen Zerkleinerung der Ausgangsmaterialien eine Partikelgröße von typischerweise unter 1 mm haben, weshalb die Eichenspäne beispielsweise mittels Filtern der entsprechenden Größe abfiltriert werden können.
  • Wenn der Trub vollständig für den herzustellenden Pflanzenextrakt mit verwendet werden soll, wird das gesamte Fermentationsprodukt eingedickt, beispielsweise durch Vakuumverdampfung. Aufgrund der unterschiedlichen Siedepunkte von Alkohol und Wasser wird dabei ein überproportional hoher Anteil an Alkohol entfernt. Es wird mindestens so lange eingedickt, bis im Wesentlichen der gesamte Alkohol entfernt ist. Bevorzugt wird so lange eingedickt, bis eine Suspension sirupartiger Konsistenz erhalten wird. Dieser Flüssigextrakt ist alkoholfrei und enthält alle gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Weinrebe, und gegebenenfalls der Eichenspäne, teils gelöst in der flüssigen Phase, teils in biologisch ebenfalls gut verfügbarer Form in der aufgeschlossenen suspendierten Phase.
  • Alternativ kann ein Pulverextrakt hergestellt werden. Zur Herstellung des Pulverextrakts kann beispielsweise wie bei der Herstellung des Flüssigextrakts vorgegangen werden, wobei jedoch die Vakuumverdampfung fortgesetzt wird, bis alle flüssigen Bestandteile abgezogen sind. Eine bevorzugtere Vorgehensweise ist, den Pulverextrakt durch Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung (Lyophilisieren) des Fermentationsprodukts oder des eingedickten Fermentationsprodukts herzustellen.
  • Wenn der Trub nicht mit verwendet werden soll, wird er vor der Weiterverarbeitung zu dem Pflanzenextrakt aus dem Fermentationsprodukt abgetrennt. Um zu vermeiden, dass wertvolle Inhaltsstoffe in dem Trub verbleiben, wie dies bei der Weinherstellung der Fall ist, erfolgt erfindungsgemäß die Abtrennung des Trubs durch Druckfiltration. Bei der Druckfiltration wird die flüssige Phase des Fermentationsprodukts bei einem Druck von mindestens 5 bar, bevorzugt 5 bar bis 8 bar, aus der Maische ausgepresst. Durch den hohen Druck migrieren die Inhaltsstoffe des Trubs zu einem großen Teil in die flüssige Phase. Im Gegensatz dazu verbleiben sie bei der konventionellen Weinherstellung, bei der eine derartige Pressung unterbleibt, im Trub/Trester. Die erfindungsgemäß durchgeführte Pressung kann beispielsweise mittels einer Rahmenfilterpresse erfolgen. Der erhaltenen Filterkuchen wird entweder verworfen oder nochmals in einem Wasser/Ethanol-Gemisch aufgeschlämmt, um restliche extrahierbare Inhaltsstoffe aus dem Trub zu gewinnen. Anschließend wird die flüssige Phase bzw. die vereinigten flüssigen Phasen aus der ersten und der zweiten Pressung weiterverarbeitet, wie oben beschrieben. Das heißt, die flüssige Phase wird eingedickt, beispielsweise durch Vakuumverdampfung, bis eine Lösung sirupartiger Konsistenz (ein alkoholfreier Flüssigextrakt) erhalten wird, oder sie wird noch weiter eingedickt, bis schließlich alle flüssigen Bestandteile entfernt sind und ein Pulverextrakt erhalten wird. Alternativ kann ein Pulverextrakt auch durch Sprühtrocknen oder durch Lyophilisieren der flüssigen Fermentationsproduktphase, unmittelbar nach dem Abtrennen des Trubs oder nach einer teilweisen Eindickung, erhalten werden.
  • Es ist auch möglich, den Trub teilweise mitzuverwenden. Beispielsweise können gröbere Bestandteile des Trubs durch Siebe oder Filter entsprechender Größe abgetrennt werden, die besonders feinen Bestandteile des Trubs, die durch diese Siebe/Filter hindurchgehen, aber mitverwendet werden. Auch hier ist es bevorzugt, die Abtrennung durch Druckfiltration vorzunehmen, um zu erreichen, dass die wertvollen Inhaltsstoffe aus den groben Bestandteilen des Trubs in die flüssige Phase migrieren.
  • Der Flüssigextrakt (Dicksaft bzw. Spissum) sowie der Pulverextrakt können in der nun vorliegenden Form verwendet werden oder in an sich bekannter Weise zu geeigneten Darreichungsformen weiterverarbeitet werden, beispielsweise mit Hilfsstoffen wie Maltodextrin, Aromastoffen, etc. zu Tabletten gepresst werden, in Ampullen gefüllt werden, etc.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte enthalten alle wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere Polyphenole, die auch in Rotwein enthalten sind, jedoch zum einen in höherer Menge, und zum anderen enthalten sie zusätzliche Inhaltsstoffe, die im Rotwein nicht oder nur zu einem sehr geringen Anteil enthalten sind, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine effizientere Extraktion als bei der Weinherstellung erfolgt und zudem alle Bestandteile der Rebe in gleicher Weise für die Extraktion genutzt werden. Zu vergleichen ist natürlich stets mit Rotwein, der aus derselben Rebsorte hergestellt wurde wie das erfindungsgemäß hergestellte Produkt.
  • Außerdem bieten die erfindungsgemäßen Produkte gegenüber Wein zusätzliche Vorteile, beispielsweise den Vorteil, alkoholfrei zu sein. Dadurch sind sie für einen unbegrenzten Personenkreis anwendbar, auch für Kinder, ”trockene” Alkoholiker, Muslime, etc. Sie sind nahezu frei von Kalorien, zum täglichen Verzehr geeignet (Nahrungsmittel) und können geschmacklich durch geeignete Aromastoffe praktisch beliebig variiert werden. Sie können auch anderen Lebensmitteln zugemischt werden, beispielsweise Joghurt oder Säften. Konservierungsmittel und Farbstoffe sind nicht erforderlich, und auch auf Aromastoffe kann gegebenenfalls verzichtet werden, so dass die erfindungsgemäß hergestellten Extrakte im allgemeinen auch für Allergiker unbedenklich sind. Bei der Herstellung wird zudem als Nebenprodukt Bioethanol erzeugt.
  • Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass durch geeignete Wahl der Rebensorten die Zusammensetzung, d. h. die Art der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe, der erfindungsgemäß hergestellten Fermentationsprodukte nach Wunsch vorbestimmt werden kann. So können Produkte hergestellt werden, die speziell für eine bestimmte Indikation zugeschnitten sind. Überdies können die Produkte vergleichsweise preiswert hergestellt werden, da im Gegensatz zum Wein der Geschmack der Produkte keine wesentliche Rolle spielt, so dass preiswerte Ausgangsprodukte eingesetzt werden können.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextrakts aus der Weinrebe, folgende Schritte aufweisend: a) Bereitstellen von Trauben einer oder mehrerer Rebsorten als Ausgangsmaterial, b) Zerkleinern des Trauben-Ausgangsmaterials auf eine Partikelgröße, die kleiner ist als die Kerne der Trauben, zur Erzeugung einer Maische, c) Zugeben von Wasser oder eines Wasser/Ethanol-Gemisches zu der Maische, d) Vergären der verdünnten Maische zur Erzeugung eines Fermentationsprodukts, und e) Weiterverarbeiten des Fermentationsprodukts zu dem Pflanzenextrakt durch teilweises oder vollständiges Entfernen des Wassers und vollständiges oder mindestens im wesentlichen vollständiges Entfernen des Alkohols aus dem Fermentationsprodukt unter Erzeugung eines Spissum-Extrakts oder eines Pulverextrakts.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in Schritt a) mindestens eine Rebsorte verwendet wird, die ausgewählt wird aus der Gruppe, die aus Reben der Sorten Bordeaux, Bardolino, Merlot, Cabernet Sauvignon, Nebbiolo, Tannst und Syrah besteht.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem in Schritt a) die Rebsorten im Hinblick auf eine beabsichtigte Verwendung des Pflanzenextrakts ausgewählt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem in Schritt a) die Traubenfrüchte oder die Traubenfrüchte mit Stielgerüst oder die Traubenfrüchte mit Stielgerüst und einem Anteil an weiteren Bestandteilen der Rebenpflanze verwendet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem in Schritt b) das Trauben-Ausgangsmaterial auf eine Partikelgröße von 0,4 bis 0,9 mm, bevorzugt 0,5 bis 0,8 mm, zerkleinert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem vor oder nach oder gleichzeitig mit dem Zugeben von Wasser oder des Wasser/Ethanol-Gemisches in Schritt c) Eichenholzspäne zu der Maische zugegeben werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Vergären in Schritt d) bei einer Tanktemperatur von 22 bis 26C° durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem zu Beginn von Schritt d) die verdünnte Maische für eine Dauer von ein bis acht Stunden, bevorzugt 2 bis 4 Stunden, auf eine Temperatur im Bereich von 30 bis 40C° erwärmt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem vor Schritt d) die verdünnte Maische mit Saccharose aufgezuckert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem in Schritt e) vor dem teilweisen oder vollständigen Entfernen des Wassers und dem mindestens im Wesentlichen vollständigen Entfernen des Alkohols aus dem Fermentationsprodukt ein Teil des Trubs oder der gesamte Trub aus dem Fermentationsprodukt entfernt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem das Abtrennen des Trubs durch Pressen des Fermentationsprodukts bei einem Druck von mindestens 5 bar durchgeführt wird, wobei ein Fermentationsprodukt erhalten wird, das teilweise oder vollständig trubfrei ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem in Schritt e) der Spissumextrakt oder der Pulverextrakt durch Vakuumverdampfung des Fermentationsprodukts, durch Sprühtrocknen oder durch Lyophilisieren des Fermentationsprodukts oder des durch Vakuumverdampfung eingedickten Fermentationsprodukts hergestellt wird.
  13. Pflanzenextrakt aus der Weinrebe, der nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 erhältlich ist.
  14. Verwendung des Pflanzenextrakts nach Anspruch 13 als Mittel zur Gesundheitsförderung.
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