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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung in Form einer Werbesendung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf eine für dieses Verfahren verwendete vorzugsweise personalisierte Werbesendung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
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Aus der
EP 1 271 542 B1 ist ein Verfahren zur Briefkastenwerbung bekannt, bei dem der Werbeprospekt oder Flyer durch einen oder mehrere Knicke, Faltungen oder Falze am Briefkastenschlitz aufgehängt wird, so dass der abgeknickte Teil des Prospektes oder Flyers außen aus dem Briefkastenschlitz hervorragt und von außen sichtbar ist.
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Dieses Verfahren ist für Werbeprospekte oder Flyer relativer dünner Ausführung geeignet, da diese selbst geknickt, gefaltet oder gefalzt werden können. Nicht geeignet ist dieses Verfahren zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung bei der Versendung von Katalogen oder Werbebriefen, die entweder zu dick sind um geknickt werden zu können, oder die wegen des Inhalts nicht geknickt werden sollen.
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Bei anderen Verfahren zur Briefkastenwerbung sind derartige Werbesendungen in zwei getrennte Werbesendungsteile aufgeteilt, dass einige Tage vor dem Austragen und Einwerfen der eigentlichen das Werbeelement beinhaltenden Werbesendung in den Briefkasten eine Vorabsendung ausgetragen und ebenfalls in den Briefkasten eingeworfen wird, in welcher Vorabsendung als Vorabmittelung mittels Postkarte oder Brief auf das eigentliche Hauptwerbeelement hingewiesen wird. Dies ist relativ aufwendig, hinsichtlich Material und Kosten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung der eingangs genannten Art sowie eine hierzu verwendbare vorzugsweise personalisierte Werbesendung zu schaffen, bei welchem Verfahren eine entsprechend technisch veränderte Werbesendung von außerhalb des Briefkastens wahrgenommen werden kann, obwohl die eigentliche Werbesendung im Briefkasten verschwindet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und bei einer hierzu verwendeten Werbesendung der genannten Art die im Anspruch 5 angegebenen Merkmale vorgesehen.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist erreicht, dass die Werbesendung derart technisch verändert ist, dass in einem Besorgungs- bzw. Austeilungsvorgang einerseits das Werbeelement, wie der Katalog oder der Werbebrief, in den Briefkasten des betreffenden Empfängers eingesteckt und damit von außen unsichtbar im Briefkasten aufgenommen wird, und andererseits gleichzeitig mittels des vom Werbeelement abgenommenen Hinweiselements von außen am Briefkasten deutlich gemacht wird, dass ein interessantes oder interessierendes, wesentliches Werbeelement ausgetragen worden ist. Hinzu ist in einfacher Weise das Hinweiselement vom Werbeelement entfernt und auf eine Außenfläche des Briefkastens aufgebracht worden.
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In bevorzugter Weise sind sowohl das Werbeelement als auch das Hinweiselement namensgleich personalisiert, das heißt zumindest mit dem Namen des Empfängers versehen, wobei zumindest das Werbeelement zusätzlich mit der vollständigen Adresse versehen ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Merkmalen eines der Ansprüche 2 bis 4.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der beim genannten Verfahren verwendeten Werbesendung ergeben sich aus den Merkmalen eines der Ansprüche 6 bis 8 und ggf. des Anspruchs 9 bzw. des Anspruchs 10.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
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1 in schematischer Vorderansicht eine Werbesendung bestehend aus einem Werbeelement und einem vom Werbeelement ablösbaren Hinweiselement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
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2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung in Form der in 1 dargestellten personalisierten Werbesendung,
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3 in schematischer Rückansicht eine Werbesendung aus Werbeelement mit angebrachtem Hinweiselement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
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4A und 4B jeweils einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der 3 gemäß zweier Varianten und
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5 in schematischer Rückansicht eine Werbesendung bestehend aus einem Werbeelementes mit angehängtem Hinweiselement gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.
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Die in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellte Werbesendung 10, 110, 210 besteht aus einem Werbeelement 11, 111, 211 hier in Form eines Umschlages 13, 113, 213 mit einem nicht dargestellten Inhalt, und einem Hinweiselement 12, 112, 212, das entweder an der Vorderseite 14, 114, 214 oder an der Rückseite 15, 115, 215 des Umschlags 13, 113, 213 zwar unverlierbar aber leicht entfernbar angeordnet ist. Wenn auch in der Zeichnung das Werbeelement 11, 111, 211 als Werbebrief dargestellt ist, versteht es sich, dass das Werbeelement 11, 111, 211 stattdessen auch die Form eines beispielsweise folieneingeschweißten Kataloges oder dergleichen Werbemittel aufweisen kann.
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Bei der Werbesendung 10, 110, 210 sind in bevorzugter Weise sowohl das Werbeelement 11, 111, 211 als auch das Hinweiselement 12, 112, 212 personalisiert, das heißt, jeweils mit dem gleichen Namen einer Person, der die Werbesendung zugestellt werden soll, versehen. Bei den Ausführungsbeispielen ist das Hinweiselement 12, 112, 212 ausschließlich mit dem Namen des Empfängers versehen, während das Werbeelement 11, 111, 211 sowohl mit dem Namen des Empfängers als auch mit dessen vollständiger Empfängeradresse versehen ist. Während also das Werbeelement 11, 111, 211 die betreffenden Werbeunterlagen, wie Abbildungen, Text und/oder dergleichen beinhaltet, ist das Hinweiselement 12, 112, 212 darauf abgestellt, mit entsprechenden Worten und/oder Bildern auf das sich im Briefkasten befindliche Werbeelement auch für den Adressaten sichtbar hinzuweisen.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der 1 ist das personalisierte Werbeelement 11 in Form eines Werbebriefes auf seiner Vorderseite 14 neben der vollständigen Adresse mit einem personalisierten flächigen Hinweiselement 12 bestückt. Das Hinweiselement 12 besitzt die Form eines mit einer rückseitig (gegenüber der bedruckten Front 17) angebrachten ablösbaren Haftkleberschicht 18 versehenen Etiketts. Die Haftkleberschicht ist wasserfest und rückstandsfrei ablösbar, welches letztere bedeutet, dass das Hinweiselement bzw. -etikett 12 von der Vorderseite 14 des Umschlags 13 Werbebriefs 11 rückstandsfrei (ohne Rückstände von der Haftkleberschicht) abgenommen werden kann. Dies ist in 1 angedeutet. Es versteht sich, dass die Haftkleberschicht 18 am Hinweisetikett 12 entweder vollflächig oder lediglich teilflächig vorgesehen sein kann. Gemäß 1 ist das Hinweiselement 12 vollständig und beschädigungslos von der Vorderseite 14 des Umschlags 13 des Werbebriefs abnehmbar.
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2 zeigt die Verfahrensweise zur von außen bzw. außerhalb des Briefkastens sichtbaren Briefkastenwerbung derart, dass das Hinweiselement bzw. -etikett 12 nach dem Ablösen vom Umschlag 13 des Werbebriefs 11 auf einen Bereich der Außenfläche 21 des Briefkastens 20 ganz- oder teilflächig aufgeklebt wird. Das vom Hinweisetikett 12 befreite Werbeelement 11 wird danach durch den Schlitz 22 in den Briefkasten 20 eingeworfen und verschwindet anders als das Hinweisetikett 12 innerhalb des Briefkastens.
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Eine Variante des vorgenannten ersten Ausführungsbeispiels ist dadurch gegeben, dass das Hinweiselement 12 nicht als Klebeetikett sondern als dünne Adhäsionsfolie ausgebildet ist, die sowohl auf dem Werbeelement 11 als auch auf einem Briefkasten 30 durch Adhäsion rückstandsfrei abnehmbar gehalten ist.
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3 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel die Werbesendung 110, die ebenfalls ein Werbeelement in Form eines Werbebriefes 111 beinhaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Hinweiselement 112 an der Rückseite 115 des Umschlags 113 in Form eines Verlängerungsteils 125 einer hier mit einer ebenen Kante versehenen Umschlaglasche 127 ausgebildet, wobei das Verlängerungsteil 125 längs einer Perforationslinie 126 abtrennbar mit der Umschlaglasche 127 verbunden ist. Das Verlängerungsteil 125 bzw. Hinweiselement 112 ist schmaler als die Länge der freien Kante der Umschlaglasche 127 und besitzt eine Breite derart, dass die der Umschlaglasche 127 abgewandte Kante des Verlängerungsteils 125 vor der unteren Längskante des Umschlags 113 des Werbeelements 111 endet. Das Hinweiselement 112 kann gegebenenfalls an der Rückseite 119 einer freien unteren Kante mit einem Klebepunkt zur Fixierung am Umschlag 113 versehen sein. Auf diese Weise ist das Hinweiselement 112 mit dem Werbeelement 111 bzw. dessen Umschlag 113 unverlierbar verbunden.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das als Verlängerungsteil 125 ausgebildete Hinweiselement 112 von der Umschlaglasche 127 längs der Perforationslinie 126 abgetrennt und, wie in 1 gezeigt, auf einen Außenflächenbereich des Briefkastens 20 zwar haltend bzw. haftend aber wieder abnehmbar aufgebracht, bevor das vom Hinweiselement 112 befreite Werbeelement 111 in den Schlitz 22 des Briefkastens 20 eingeworfen wird.
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Die 4A und 4B zeigen zwei Varianten, wie das Hinweiselement 112 an der Außenseite des Briefkastens 20 leicht lösbar befestigt werden kann.
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Gemäß 4A ist das Hinweiselement 112 an seiner bedruckten oder unbedruckten Rückseite 119 vorzugsweise teilflächig und längs- und/oder quermittig mit einer Haftkleberschicht 118 versehen, die von einem Deckpapier 128 gleicher Flächengröße wie die Haftkleberschicht 118 bedeckt ist. Mit anderen Worten, nach Abtrennen des Hinweiselements 112 vom Werbeelement 111 wird das Deckpapier 128 abgenommen, damit das Hinweiselement 12 mit seiner Haftkleberschicht 118 auf die Außenfläche des Briefkastens rückstandsfrei wieder abnehmbar haftend aufgebracht werden kann.
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Gemäß 4B ist das Hinweiselement 112' mit einer streifenförmigen oder rechteckförmigen Magnetfolie 118' beklebt, so dass das vom Werbeelement 111 entfernte Hinweiselement 112 auf die Außenseite eines metallischen Briefkastens wieder abnehmbar haftend aufgebracht werden kann.
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Es versteht sich, dass das Hinweiselement 112 auch gleichzeitig mit beiden Varianten nach 4A und 4B versehen sein kann.
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Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt das Hinweiselement 112 die Form einer Postkarte, die ähnlich der 3 in entsprechender Weise an der Umschlaglasche 127 abreißbar befestigt ist und mit entsprechender Haftschicht(en) für die Briefkastenaußenseite an ihrer Rückseite versehen ist.
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5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Werbesendung 210, die aus einem Werbebrief 211 und einem auf der Rückseite 215 des Umschlags 213 des Werbebriefs 211 längs einer Perforationslinie 226 an der Umschlaglasche 227 abreißbar angebrachten Hinweiselement 212 besteht. Das Hinweiselement 212 besitzt neben der personalisiert ausgeführten bedruckten Fläche eine bedruckte oder unbedruckte Verlängerungsfläche 231, die mit einer hier trapezartigen Konturstanzung 230 versehen ist, wobei die Stanzschnitte an drei Seiten vorgesehen sind. Dadurch bildet sich ein Lappen 232, der um eine gedachte Verbindungslinie zwischen den Stanzenden nach außen gebogen werden kann. Es versteht sich, dass auch andere Konturformen ausgestanzt werden können.
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Mit anderen Worten, wenn das Hinweiselement 212 von der Rückseite 215 des Werbebriefs 211 längs der Perforationslinie 226 von der Umschlaglasche 227 abgetrennt ist, wird, bevor oder nach dem das Werbeelement 211 in Form des Werbebriefes im Schlitz 22 des Briefkastens 20 verschwindet bzw. verschwunden ist, das Hinweiselement 212 in den Schlitz 22 des Briefkastens 20 derart eingehängt, dass die bedruckte und personalisierte Seite des Hinweiselements 212 vor der Außenseite des Briefkastens 20 hängt. Gemäß einer nicht dargestellten Variante ist das Hinweiselement 212 statt mit einer Konturstanzung mit einer etwa längsmittig quer verlaufenden Falzrille oder dergleichen versehen, um die das Hinweiselement 212 nach dem Abtrennen vom Umschlag 213 geknickt wird, so dass das geknickte Hinweiselement 212 in entsprechender Weise in den Schlitz 22 des Briefkastens 20 eingehängt werden kann.
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Bei allen drei Ausführungsbeispielen ist es wichtig, dass bei dem Verfahren zur von außen sichtbaren Briefkastenwerbung vor dem Einwerfen des Werbeelementes 11, 111, 211 der Werbesendung 10, 110, 210 in den Briefkasten 20 das Hinweiselement 12, 112, 212 von dem Werbeelement 11, 111, 211 abgenommen und von außen ganz oder zumindest teilweise sichtbar an den Briefkasten 20 in einer der vorstehend beschriebenen alternativen Weisen rückstandsfrei und leicht wieder abnehmbar angebracht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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