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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Diese
Anmeldung ist gestützt auf Unionspriorität und
beansprucht diese für die
japanische Patentanmeldung Nr. 2009-155408 ,
angemeldet am 30.06.2009, deren gesamte Offenbarung durch Bezugnahme
hierin als Teil dieser Anmeldung einbezogen wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Querneigungswinkel-Erfassungssystem,
um den Querneigungswinkel eines Fahrzeugs, wie zum Beispiel eines
Motorrads oder eines kleinen Wasserfahrzeugs, während der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs genau zu erfassen, und eine Scheinwerfervorrichtung, welche
das Querneigungswinkel-Erfassungssystem verwendet.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
der Fahrt eines Motorrads macht das Motorrad eine Kurvenfahrt im
allgemeinen mit quergeneigtem Körper. Jedoch ist der Scheinwerfer
bei den meisten derzeit auf dem Markt erhältlichen Motorrädern
in seiner Lage zur Motorradrahmenstruktur fixiert, und folglich
ist der durch den Scheinwerfer beleuchtete Bereich entsprechend
gekippt, wenn das Motorrad quergeneigt ist. Demzufolge nimmt die Menge
des Lichts, welches durch den Scheinwerfer in ein bezüglich
der Bewegungsrichtung des Motorrads innen liegendes Gebiet verteilt
wird, auf welches die Augen des Motorradfahrers fokussiert sind,
besonders wenn das Motorrad in der Nacht eine Kurve beschreibt,
während der Kurvenfahrt ab, wobei das Blickfeld des Fahrers
vorwärts in Fahrtrichtung folglich eingeengt wird.
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Insbesondere
bezugnehmend auf 13, welche das dem Motorradfahrer
verfügbare Vorwärts-Blickfeld bei einer Geradeausfahrt
in der Nacht zeigt, dehnt sich der beleuchtete Bereich A, der durch die
Scheinwerfervorrichtung des Motorrads auf ein Gebiet der Straßenoberfläche
vor dem Motorrad geworfen wird, vom Motorrad aus gesehen parallel
zur horizontalen Bezugslinie H nach links und nach rechts aus. Wenn
jedoch, wie am besten in 14 dargestellt,
das Motorrad eine Linkskurve entlang einer Kurvenbahn 90 beschreibt,
wie durch die Pfeillinie P in 14 dargestellt
ist, macht das Motorrad eine Kurvenfahrt, wobei es mit einem bestimmten Querneigungswinkel
gekippt ist. Folglich kippt der beleuchtete Bereich A, welcher in
gleicher Weise durch den Motorradscheinwerfer auf ein Gebiet der Straßenoberfläche
geworfen wird, verglichen mit dem beleuchteten Bereich A bei der
Geradeausfahrt des Motorrads nach unten links. Demzufolge wird ein Geradeausanteil
der Straßenoberfläche einwärts der Drehrichtung
des Motorrads (wie durch den gestrichelten Kreis B in 14 gekennzeichnet),
auf welchen die Augen des Motorradfahrers im allgemeinen während
der Kurvenfahrt fokussiert sind, und welcher in den beleuchteten
Bereich A miteinbezogen sein sollte, weniger als der bei der Geradeausfahrt
beleuchtet, mit der Folge, dass das Blickfeld des Fahrers in Kurvenrichtung
scheinbar eingeengt ist.
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Im
Hinblick darauf offenbart die
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2004-155404 eine Scheinwerfervorrichtung, welche derart
wirkt, dass sie das weiter oben diskutierte Problem im Wesentlichen
beseitigt. Gemäß dieser Veröffentlichung
ist die Scheinwerfervorrichtung so entworfen und so gestaltet, dass die
Linse und das Licht emittierende Element des Scheinwerfers auf der
Grundlage des Querneigungswinkels des Motorrads, welcher durch Querneigungswinkel-Erfassungsmittel
erfasst wird, um die optische Achse des Scheinwerfers in eine Richtung entgegen
der Kipprichtung des Motorrads um einen dem erfassten Querneigungswinkel
des Motorrads entsprechenden Winkel geschwenkt oder gedreht werden
kann.
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Gemäß dem
oben angeführten Patentdokument wird als Querneigungswinkel-Erfassungsmittel ein
Gierratensensor, so wie beispielsweise ein Kreisel verwendet, und
der Querneigungswinkel δ wird durch die folgende Gleichung
(1) erhalten, in welcher die Fahrtgeschwindigkeit des Motorrads
durch v ausgedrückt wird, die Schwerebeschleunigung durch
g ausgedrückt wird und die Gierrate durch R ausgedrückt
wird: δ = sin–1(v·R/g) (1)
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Wenn
das Scheinwerfermodul um einen dem durch Gleichung (1) bestimmten
Querneigungswinkel δ entsprechenden Winkel in einer Richtung
entgegen dem Querneigungswinkel δ gedreht wird, wird der
relativ große durch das Scheinwerfermodul beleuchteter
Bereich erhalten, welcher in der Lage ist, das Blickfeld des Fahrers
in Kurvenrichtung zu vergrößern.
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Es
wurde jedoch entdeckt, dass sich der durch die oben diskutierte
Gleichung (1) bestimmbare Querneigungswinkel δ in dem Querneigungswinkel
widerspiegelt, welcher bei einer stationären Kurvenfahrt
aufgewiesenen wird, bei welcher die Zentrifugalkraft und die Gravitationskomponente,
welche beide auf das Motorradkörper wirken, miteinander
im Gleichgewicht stehen. Mit anderen Worten wird ein vorübergehender
Querneigungswinkel, welcher in einer Anfangsphase der Querneigung
oder bei einer Slalomfahrt des Motorrads aufgewiesen wird, nicht genau
widergespiegelt. Wenn das Scheinwerfermodul gemäß dem
durch die Gleichung (1) oben bestimmten Querneigungswinkel gedreht
wird, kann es somit vorkommen, dass dem Motorradfahrer ein unnatürlicher
oder unangenehmer Eindruck entsteht.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick darauf soll die vorliegende Erfindung die im Stand der
Technik inhärenten Probleme und Unannehmlichkeiten im Wesentlichen
beseitigen und ein Querneigungswinkel-Erfassungssystem sowie eine
das Querneigungswinkel-Erfassungssystem verwendende Scheinwerfervorrichtung
zur Verfügung stellen, welche in der Lage sind, die Genauigkeit
der Berechnung des Querneigungswinkels bei einer Vielfalt von Fahrtbedingungen
einschließlich der Anfangsphase der Querneigung und einer
Slalomfahrt des Motorrads zu verbessern.
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Um
das vorerwähnte Ziel der vorliegenden Erfindung zu erreichen,
stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Querneigungswinkel-Erfassungssystem
zur Verfügung, welches einen mit einem vorgegebenen Neigungswinkel θ um
die bezüglich einer Längsachse des Fahrzeugs transversal verlaufende
Achse geneigt angeordneten Winkelgeschwindigkeitssensor enthält;
einen Geschwindigkeitssensor zur Erfassung der Fahrtgeschwindigkeit v
des Fahrzeugs; und Querneigungswinkel-Berechnungsmittel, um einen
berechneten Querneigungswinkel δ zu bestimmen, welcher
ein berechneter Querneigungswinkel des Fahrzeugs ist, durch zeitliche
Integration einer berechneten Rollrate P, welche eine Winkelgeschwindigkeit
um die Längsachse berechnet, welche auf der Grundlage der
durch den Winkelgeschwindigkeitssensor erfassten Winkelgeschwindigkeit ω und des
Neigungswinkels θ und der Fahrtgeschwindigkeit v des Fahrzeugs
erhalten wird.
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Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Querneigungswinkel bei
jeder aus einer Vielfalt von Fahrtbedingungen einschließlich der
Anfangsphase der Querneigung und der Slalomfahrt des Motorrads genau
berechnet werden, weil der Querneigungswinkel des Fahrzeugs durch
Berechnen der Rollrate und zeitlichem Integrieren der berechneten
Rollrate berechnet werden kann. Da ferner der Einsatz nur eines
Winkelgeschwindigkeitssensors genügt, kann ein unerwünschtes
Ansteigen der Anzahl von Einzelteilen unterbunden werden, um dadurch
die Struktur zu vereinfachen, und folglich können die Herstellungskosten
gedrückt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
können die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel eine Integrierschaltung
zum zeitlichen Integrieren der Rollrate P enthalten, um den berechneten
Querneigungswinkel δ auszugeben, und eine Rückkopplungsschaltung
zur Durchführung einer Gegenkopplung der Gierratenkomponente
zur Winkelgeschwindigkeit ω enthalten, wobei die Gierratenkomponente
durch Bestimmen einer für die Winkelgeschwindigkeit um
die Vertikalachse des Fahrzeugs repräsentativen berechneten
Gierrate, auf der Grundlage des berechneten Querneigungswinkels δ und
der Fahrtgeschwindigkeit v und durch Multiplikation der resultierenden
berechneten Gierrate mit cosθ erhalten wird.
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Der
Einsatz von Querneigungswinkel-Berechnungsmitteln der oben genannten
Anordnung ist besonders vorteilhaft, da der aus dem Einsatz des Winkelgeschwindigkeitssensors
resultierende numerische Wertintegrationsfehler und der aus der
Sensordrift resultierende berechnete Fehler auf der Grundlage der
berechneten Gierrate korrigiert werden, wobei eine Akkumulation
dieser Fehler mit der Zeit vermieden werden kann, was die Berechnung des
Querneigungswinkels mit hoher Genauigkeit ermöglicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung können die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel
den Neigungswinkel θ und die Fahrtgeschwindigkeit v des
Fahrzeugs verwenden, um den berechneten Querneigungswinkel δ gemäß der
folgenden Gleichung zu kalkulieren:
wobei δ' für
einen vorher kalkulierten berechneten Querneigungswinkel steht und
g für die Schwerebeschleunigung steht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung können die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel
auch eine driftentfernende Schaltung enthalten, um die Winkelgeschwindigkeit
durch Null zu ersetzen für den Fall, dass eine vorbestimmte
Winkelgeschwindigkeits-Nullbedingung, in welcher die Winkelgeschwindigkeit
des Fahrzeugs Null ist, durch die Winkelgeschwindigkeit erfüllt
wird. Der Einsatz der driftentfernenden Schaltung in den Querneigungswinkel-Berechnungsmitteln
ist besonders vorteilhaft, weil der aus der Drift des Winkelgeschwindigkeitssensors
resultierende Fehler beseitigt werden kann und der Querneigungswinkel
weiterhin genau berechnet werden kann. Beispielsweise können
die oben genannten Winkelgeschwindigkeits-Nullbedingungen eine Bedingung
enthalten, in welcher das Motorrad für eine längere
Dauer geradeaus fährt als eine vorbestimmte Zeitdauer,
eine Bedingung enthalten, in welcher die Fahrt unterbrochen wird,
und eine Bedingung enthalten, in welcher der Verbrennungsmotor angehalten
wird.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine Scheinwerfervorrichtung
zur Verfügung, welche ein in Übereinstimmung mit
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung aufgebautes Querneigungswinkel-Erfassungssystem
enthält; ein Scheinwerfermodul um das Gebiet vor dem Fahrzeug
zu beleuchten; einen die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus,
um den durch das Scheinwerfermodul hervorgebrachten Beleuchtungsbereich
zu verändern; und Lichtverteilungssteuermittel, um den die
Lichtverteilung anpassenden Mechanismus auf der Grundlage des berechneten
Querneigungswinkels zu steuern, um ein Gebiet weg vom und einwärts des
Kurvenradius zu beleuchten, entlang welchem das Fahrzeug während
seiner Fahrt eine Drehung macht.
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Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Querneigungswinkel mit
einer so wie oben beschrieben aufgebauten Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung
bei einer Vielfalt von Fahrtbedingungen genau bestimmt werden, und
die Lichtverteilungssteuermittel steuern den die Lichtverteilung
anpassenden Mechanismus auf der Grundlage des so erfassten Querneigungswinkels
des Motorradkörpers, um den durch die Scheinwerfervorrichtung
hervorgebrachten Beleuchtungsbereich (verteiltes Licht) richtig
zu verändern. Beispielsweise dreht der die Lichtverteilung
anpassende Mechanismus den durch die Scheinwerfervorrichtung hervorgebrachten
Beleuchtungsbereich um die Mittelachse davon in einer der Neigungsrichtung
des Motorrads entgegengesetzten Richtung um einen Winkel, welcher
der Größe des berechneten Querneigungswinkels
entspricht. Entsprechend kann viel Licht in ein Gebiet einwärts
der Richtung, in welche der Blick des Motorradfahrers gerichtet
ist, verteilt werden, was dem Motorradfahrer eine verbesserte Sicht
genießen lässt.
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In
einer bevorzugten Ausführung dieses Aspekts der vorliegenden
Erfindung kann die Scheinwerfervorrichtung weiterhin eine Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung
enthalten, um einen von den Lichtverteilungssteuermitteln ausgegebenen Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehlswert über
die Zeit zu integrieren, um einen Scheinwerferwinkel zu bestimmen,
und eine erste Subtrahierschaltung enthalten, um eine Differenz
zwischen dem berechneten Querneigungswinkel δ und dem Scheinwerferwinkel zu
bestimmen, und wobei die Lichtverteilungssteuermittel den die Lichtverteilung
anpassenden Mechanismus auf der Grundlage eines Ausgabewerts der ersten
Subtrahierschaltung steuern.
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Der
Einsatz einer Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung und
einer ersten Subtrahierschaltung in der Scheinwerfervorrichtung
erlaubt es dem Scheinwerferwinkel, das heißt dem durch
die Scheinwerfervorrichtung hervorgebrachten Beleuchtungsbereich
(Bereich des verteilten Lichts), genau entsprechend dem Ergebnis
der Berechnung des Querneigungswinkels vorteilhaft verändert
zu werden.
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In
diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung steuern die Lichtverteilungssteuermittel
bevorzugt den die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus mit der
als ein Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehl eingesetzten berechneten
Rollrate P. Dies ist besonders vorteilhaft, weil das Ansprechen
des Winkels der Scheinwerfervorrichtung auf den berechneten Querneigungswinkel
erhöht werden kann. Das heißt eine Verzögerung
des Winkels der Scheinwerfervorrichtung bezüglich des berechneten
Querneigungswinkels kann vorteilhaft unterbunden werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung dieses Aspekts der
vorliegenden Erfindung kann die Scheinwerfervorrichtung der oben
genannten Bauart eine Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung
enthalten, um einen Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehlswert über
die Zeit zu integrieren, um einen Scheinwerferwinkel zu bestimmen.
In diesem Fall enthalten die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel
vorzugsweise eine Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung, um die
berechnete Rollrate P über die Zeit zu integrieren, um
den berechneten Querneigungswinkel δ zu bestimmen, und
enthalten die Lichtverteilungssteuermittel eine zweite Subtrahierschaltung,
um eine Differenz zwischen dem berechneten Querneigungswinkel δ und
dem Scheinwerferwinkel zu bestimmen, eine Dividierschaltung, um
die Ausgabe der zweiten Subtrahierschaltung durch eine vorbestimmte
Zeiteinstellung zu dividieren, und eine Addierschaltung, um die
Ausgabe der Dividierschaltung zur berechneten Rollrate P zu addieren,
um den Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehlswert zu erzeugen.
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Wenn
die Scheinwerfervorrichtung die Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung
enthält, können durch richtiges Einstellen eines
vorgegebenen Zeitwertes die Folgecharakteristik des Winkels der
Scheinwerfervorrichtung bezüglich des berechneten Querneigungswinkels δ und
das schnelle Ansprechen miteinander kompatibel sein. Der durch zeitliche
Integration des Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehlswerts bestimmte
Scheinwerferwinkel kann aus dem Winkelwert des an den die Lichtverteilung
anpassenden Mechanismus angepassten Wertgebers bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt in Übereinstimmung mit einem
weiteren Aspekt ein Querneigungswinkel-Erfassungsverfahren zur Bestimmung eines
Querneigungswinkels eines Fahrzeugs mit dem Einsatz eines in einem
vorbestimmten Neigungswinkel θ um die bezüglich
einer Längsachse des Fahrzeugs transversal verlaufende
Achse geneigt angeordneten Winkelgeschwindigkeitssensor zur Verfügung.
Das Querneigungswinkel-Erfassungsverfahren enthält einen
Erfassungsschritt für die Winkelgeschwindigkeit, bei welchem
unter dem Einsatz nur eines Sensors in Intervallen einer vorbestimmten
Zeit sequentiell eine Winkelgeschwindigkeit ω erfasst wird,
welche sich zusammensetzt aus einer eine eine Winkelgeschwindigkeit
um die Längsachse des Fahrzeugs darstellende Rollrate P
enthaltende Rollkomponente P·sinθ und einer eine
eine Winkelgeschwindigkeit um die Vertikalachse des Fahrzeugs darstellende
Gierrate R enthaltende Gierkomponente R·cosθ;
einen Erfassungsschritt für die Geschwindigkeit, bei welchem
die Fahrtgeschwindigkeit v des Fahrzeugs erfasst wird; einen Berechnungsschritt,
bei welchem eine Gierrate Rn-A kalkuliert
wird im Falle, dass das Fahrzeug um einen berechneten Querneigungswinkel δn-A gekippt ist, welcher zu einem dem betreffenden
Zeitpunkt tn vorangehenden Zeitpunkt tn-A bestimmt wird, und bei einer Geschwindigkeit
v zum betreffenden Zeitpunkt tn, und bei
welchem eine durch den Winkelgeschwindigkeitssensor erfasste Gierkomponente
Rn-A·cosθ kalkuliert wird
im Falle, dass das Fahrzeug eine Kurvenfahrt mit der Gierrate R
unternimmt; einen Extrahierschritt, bei welchem eine Rollkomponente
Pn·sinθ durch Subtrahieren
der Gierkomponente Rn-A·cosθ von
einer Winkelgeschwindigkeit ωn zum
betreffenden Zeitpunkt tn bestimmt wird,
um dadurch die Rollrate Pn aus der Rollkomponente
Pn·sinθ zu extrahieren;
und einen Querneigungswinkel-Berechnungsschritt, bei welchem ein
berechneter Querneigungswinkel des Fahrzeugs zum betreffenden Zeitpunkt
tn durch Summieren der Rollrate P kalkuliert
wird, welche sequentiell während einer Dauer von einem
vorbestimmten Zeitpunkt t0 bis zum betreffenden
Zeitpunkt tn extrahiert wurde.
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Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Querneigungswinkel bei
einer Vielfalt von Fahrtbedingungen genau bestimmt werden, weil
wie oben beschrieben der Querneigungswinkel des Fahrzeugs durch
die zeitbezogene Integration der berechneten Rollrate P berechnet
wird. Da ferner der aus dem Einsatz des Winkelgeschwindigkeitssensors
resultierende numerische Wertintegrationsfehler und der aus der
Sensordrift resultierende Berechnungsfehler mit der Gierrate korrigiert
werden, kann die Akkumulation dieser Fehler mit der Zeit vermieden
werden, um die Kalkulation des Querneigungswinkels weiterhin genau
zu ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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Auf
jeden Fall wird die vorliegende Erfindung mit der folgenden Beschreibung
ihrer bevorzugten Ausführungen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen
klarer verstanden. Die Ausführungen und die Zeichnungen
werden jedoch nur zum Zweck der Veranschaulichung und Erklärung
angegeben und begrenzen in keinerlei Weise den Geltungsbereich der
vorliegenden Erfindung, welcher aus den anliegenden Ansprüchen
zu ermitteln ist. In den begleitenden Zeichnungen werden gleiche
Bezugszeichen verwendet, um gleiche Teile in verschiedenen Ansichten
zu bezeichnen, und:
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines Motorrads, welches mit einer
Scheinwerfervorrichtung einer Bauart ausgestattet ist, welche ein Querneigungswinkel-Erfassungssystem gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet;
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2 ist
ein Längsschnitt, welcher die Scheinwerfervorrichtung aus 1 vergrößert
darstellt;
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3 ist
ein Blockschaltplan, welcher einen schematischen Aufbau der Scheinwerfervorrichtung darstellt;
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4 ist
ein Blockschaltplan, welcher einen schematischen Aufbau des Querneigungswinkel-Erfassungssystems
darstellt;
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5 ist
eine schematische Vorderansicht des Motorrads, welche die Art und
Weise darstellt, in welcher das Motorrad quergeneigt ist;
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6 ist
eine schematische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem
Motorradkoordinatensystem und dem Sensorbefestigungskoordinatensystem
darstellt;
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7 ist
ein Flussdiagramm, welches den Prozess der Kalkulation eines berechneten
Querneigungswinkels darstellt;
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8 ist
eine Grafik, welche Daten zum berechneten Querneigungswinkel darstellt,
welche durch das Querneigungswinkel-Erfassungssystem gemäß der
vorliegenden Erfindung erhalten wurden, im Vergleich mit Daten,
welche in Vergleichsbeispielen erhalten wurden;
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9 ist
ein Blockschaltplan, welcher einen schematischen Aufbau der Scheinwerfervorrichtung darstellt,
welche in der ersten bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, und die Beziehung zwischen dem berechneten
Querneigungswinkel und dem Scheinwerferwinkel darstellt;
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10 ist
ein Blockschaltplan, welcher einen schematischen Aufbau der Scheinwerfervorrichtung
darstellt, welche in einer zweiten bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, und die Beziehung zwischen
dem berechneten Querneigungswinkel und dem Scheinwerferwinkel darstellt;
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11 ist
ein Blockschaltplan, welcher einen schematischen Aufbau der Scheinwerfervorrichtung darstellt,
welche in einer dritten bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, und die Beziehung zwischen dem berechneten
Querneigungswinkel und dem Scheinwerferwinkel darstellt;
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12 ist
eine schematische Abbildung, welche ein beleuchtetes Gebiet der
Straßenoberfläche vor der Scheinwerfervorrichtung
aus der vorliegenden Erfindung darstellt, während das Motorrad
in einer Kurvenfahrt ist;
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13 ist
eine schematische Abbildung, welche ein beleuchtetes Gebiet der
Straßenoberfläche vor der Scheinwerfervorrichtung
aus der vorliegenden Erfindung darstellt, während das Motorrad geradeaus
fährt; und
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14 ist
eine schematische Abbildung, welche ein beleuchtetes Gebiet der
Straßenoberfläche vor der Scheinwerfervorrichtung
aus dem Stand der Technik darstellt, während das Motorrad
in einer Kurvenfahrt ist;
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BESTMÖGLICHE AUSFÜHRUNGSFORM
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Bevorzugte
Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden nun unter
Bezugnahme der begleitenden Zeichnungen detailliert beschrieben. 1 veranschaulicht
eine schematische Seitenansicht eines Motorrads, welches mit einer
Scheinwerfervorrichtung einer Bauart ausgestattet ist, welche ein Querneigungswinkel-Erfassungssystem
gemäß der vorliegenden Erfindung einsetzt. Das
veranschaulichte Motorrad 1 enthält eine Vordergabelanordnung 4,
welche an einem vorderen Endabschnitt einer Motorradrahmenstruktur 2 an
einem Gabelschaft 3 schwenkbar gelagert ist und ein an
einem unteren Endabschnitt der Vordergabelanordnung 4 befestigtes
Vorderrad 5 aufnimmt. Ein an der Motorradrahmenstruktur 2 befestigter
Schwingenhalter 6 weist an einem unteren Mittelabschnitt
davon eine schwenkbar verbundene Schwinge 7 auf, und ein
Hinterrad 8 ist an einem hinteren Endabschnitt der Schwinge 7 entfernt
vom Schwingenhalter 6 befestigt. Ein Motorradverbrennungsmotor 9 zum
Antreiben des Hinterrads 8 ist an diesem unterem Mittelabschnitt
der Motorradrahmenstruktur 2 an einer Stelle befestigt,
welche bezüglich der Vorwärtsfahrrichtung des
Motorrads vor dem Schwingenhalter 6 liegt. Ein Hinterradaufhängungssystem 15 ist
an der Motorradrahmenstruktur 2 so angebracht, dass es
sich zwischen der Schwinge 7 und einem Abschnitt der Motorradrahmenstruktur 2 unterhalb
einer Sitzeinheit 40 erstreckt. Selbstverständlich
weist das veranschaulichte Motorrad eine Lenkstange 10 auf,
welche starr an einem oberen Endabschnitt der Vordergabelanordnung 4 befestigt
ist, um sich zusammen mit dieser zu bewegen, so dass das ganze Motorrad
mittels solch einer Lenkstange 10 gesteuert werden kann.
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Ein
einen Teil einer Scheinwerfervorrichtung 11 bildendes Scheinwerfermodul 12 ist
durch eine Haltekonsole 13 an der Vordergabelanordnung 4 befestigt.
Es ist jedoch zu beachten, dass falls das Motorrad mit einer Vorderverkleidung
ausgerüstet ist, das Scheinwerfermodul 12 oft
an einem Vorderabschnitt der Motorradrahmenstruktur durch die Vorderverkleidung
angebracht sein kann.
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2 stellt
einen Längsschnitt des oben genannten Scheinwerfermoduls 12 dar.
Das veranschaulichte Scheinwerfermodul 12 enthält
ein Lampengehäuse 21, welches eine innerhalb des
Lampengehäuses 21 aufgenommene elektrische Glühlampe 22 aufweist
und ein Licht emittierendes Element bildet, und eine Linse 23,
welche auch innerhalb des Lampengehäuses 21 aufgenommen
ist und der Glühlampe 22 unmittelbar gegenüber
liegt, wobei ihre optische Achse auf die Glühlampe 22 ausgerichtet
ist.
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Die
Glühlampe 22 ist zusammen mit der Linse 23 drehbar
um eine mit C bezeichnete Längsmittelachse gelagert, um
dadurch einen Beleuchtungsbereichsänderungsmechanismus 17 zu
definieren. Mit anderen Worten ist das Lampengehäuse 21 mit Hilfe
von Schraubenteilen (nicht dargestellt) an einem ringförmigen
Randteil 14 angebracht, welches bezüglich des
Lampengehäuses 21 vorne liegt, und ein im allgemeinen
schüsselförmiger Reflektor 24 ist mit
Hilfe von Haken und Schraubenteilen (beide nicht dargestellt) am
ringförmigen Randteil 14 so angebracht, dass er
die Glühlampe 22 umgibt. Die oben genannte Linse 23 ist
drehbar gelagert an einem Drehstift 26, welcher einen Teil
eines säulenförmigen Linsenhalteteils 25 bildet,
welches an einem offenen vorderen Rand des schüsselförmigen
Reflektors 24 von der Glühlampe 22 aus
gesehen bezüglich der Richtung der Emission der Lichtstrahlen
nach außen festgemacht ist. Ein drehbarer Sockel 27 ist
an einem im Wesentlichen mittleren Abschnitt des Reflektors 24 so
angeordnet, dass er eine koaxiale Lage mit der optischen Achse der
Linse 23 einnimmt, und die vorher genannte Glühlampe 22 ist
durch einen Lampenhalter 31 an einem im Wesentlichen mittleren
Abschnitt des Drehsockels 27 befestigt, welcher auf der Längsmittelachse
C liegt.
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Der
Drehsockel 27 wird von einem feststehenden Sockel 28 drehbar
gehalten, welcher im allgemeinen vom Drehsockel 27 aus
gesehen radial nach außen angeordnet ist, wobei der feststehende Sockel 28 wiederum
vom Reflektor 24 mit Hilfe eines Halters 58 gehalten
wird. Der Drehsockel 27 und die Linse 23 sind
miteinander durch eine Halterung 38 verbunden, welche mit
einem Ende an einem äußeren peripheren Abschnitt
des Drehsockels 27 und mit dem gegenüberliegenden
Ende an einem äußeren peripheren Abschnitt der
Linse 23 festgemacht ist. Auf diese Weise sind die Glühlampe 22 und
die Linse 23 drehbar gelagert bezüglich des Lampengehäuses 21,
des Randteils 14 und des Reflektors 24. Eine Vorderabdeckung 30 ist
an einem vorderen peripheren Rand des Reflektors 24 befestigt
und eine Lampenfassung 37, in welche die Glühlampe 22 eingesteckt ist,
ist elektrisch mit einem Verbindungskabel 33 verbunden.
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Der
Drehsockel 27 weist an seinem äußeren peripheren
Abschnitt ein im Wesentlichen sektorförmiges getriebenes
Rad 32 auf, welches in jeder geeigneten Weise geformt oder
definiert sein kann, um sich über einen Winkel von im Wesentlichen
180° um die diesbezügliche Drehachse zu erstrecken,
und andererseits ist eine Antriebseinheit 18, welche ein elektrischer
DC Motor sein kann, zur Drehung des Drehsockels 27 an einem äußeren
peripheren Abschnitt des feststehenden Sockels 28 befestigt.
Zum Erfassen des Drehwinkels des Drehsockels 27, das heißt
des Drehwinkels der Linse 23 bzw. der elektrischen Lampe 22,
ist ein zu diesem Zweck entworfener Wertgeber 29 auch am äußeren
peripheren Abschnitt des feststehenden Sockels 28 befestigt
und ist in einer Umfangsrichtung des feststehenden Sockels 28 beabstandet
von der Antriebseinheit 18 angeordnet. Die Drehung der
Antriebseinheit 18 wird an den Drehsockel 27 durch
ein rundes Antriebsrad 34 und das getriebene Rad 32 übertragen,
welches in das Antriebsrad 34 greift, um dadurch die Linse 23 zusammen
mit der Glühlampe 22 zu drehen. Entsprechend bilden
die Antriebseinheit 18 und der vorher genannte Beleuchtungsbereichsänderungsmechanismus 17 zusammen
einen die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16.
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Der
Wertgeber 29 ist antriebsmäßig mit einem
Getrieberad 35 verbunden, welches in das getriebene Rad 32 greift,
und folglich drehbar ist, um die Drehzahl der Antriebseinheit 18 oder
den Drehwinkel zu erfassen, so dass der Drehwinkel der Linse 23 und der
Glühlampe 22 auf der Grundlage der Drehzahl der
Antriebseinheit 18 erfasst werden kann. Das Getrieberad 35 weist
die Anzahl von Zähnen auf, welche mit der des Antriebsrads 34 übereinstimmt,
und kann entsprechend um das gleiche Maß, wie die des Antriebsrads 34,
gedreht werden.
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Ein
Endschalter 36 ist am feststehenden Sockel 28 befestigt
zum Erfassen einer Überdrehung des Drehsockels 27 hinter
einen vorgegebenen Winkelabstand, so dass die Antriebseinheit angehalten werden
kann. Stromkabel und/oder Signalleitungen, welche jeweils von der
Antriebseinheit 18, vom Wertgeber 29 und vom Endschalter 36 ausgehen,
und das Stromkabel 33 für die Glühlampe 22 werden
aus dem Lampengehäuse 21 durch eine im Lampengehäuse 21 definierte
Kabelaustrittsöffnung (nicht dargestellt) in jeder beliebigen
dem Fachmann bekannten geeigneten Weise herausgezogen.
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Wenn
und solange wie der Drehwinkel der Linse 23 und der Glühlampe 22 in
einer 0°-Bedingung ist, weist die Motorradscheinwerfervorrichtung 11 die
Standardbeleuchtungsverteilungscharakteristik auf, in welcher von
der Motorradscheinwerfervorrichtung 11 emittierte Beleuchtung
auf ein Gebiet A geworfen wird, welches sich vom Motorrad aus gesehen
wie in 13 dargestellt nach links und
nach rechts parallel zur horizontalen Bezugslinie H ausdehnt. Falls
beispielsweise eine die Lichtausbreitung anpassende Platte zum Anpassen
der Ausbreitungsrichtung des Lichts in der in 2 dargestellten
Glühlampe 22 vorgesehen wird und eine Mehrzahl
von zylindrischen Linsenelementen oder Fresnel-Linsenelementen in
eine Stirnfläche der Linse 23 oder eine Rückfläche
der Linse 23 integriert werden, kann solch eine Beleuchtungsverteilungscharakteristik
an die Scheinwerfervorrichtung 11 weitergegeben werden.
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Das
Scheinwerfermodul 12 kann von jeder bekannten Struktur
sein, vorausgesetzt, dass der Beleuchtungsbereich des Scheinwerfermoduls 12 geändert
werden kann, wenn ein Ansteuerungssignal angelegt wird, und darf
folglich nicht darauf eingeschränkt werden, was oben in
Verbindung mit der bevorzugten Ausführung der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurde. Beispielsweise kann das Scheinwerfermodul 12 von
einer Bauart sein, in welcher an Stelle der Linse 23, welche
in Winkelrichtung beweglich ist, der Reflektor, welcher eine reflektierende Platte
ist, in Winkelrichtung beweglich sein kann. Obwohl in der Beschreibung
der bevorzugten Ausführung auf den Einsatz der Linse 23 in
Form einer Streulinse Bezug genommen wurde, darf die Linse 23 nicht
notwendigerweise darauf eingeschränkt werden.
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Wie
in 3 dargestellt enthält die Scheinwerfervorrichtung 11 zusätzlich
zum Scheinwerfermodul 12, zur Antriebseinheit 18 und
zum Wertgeber (Drehpositionserfassungsmittel) 29, welche
beide in das Scheinwerfermodul 12 eingebunden sind, eine Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 und ein
Lichtverteilungssteuermittel 20. Wie in 6 dargestellt,
besitzt der Motorradkörper drei Achsen, welche alle durch
einen durch einen Winkelgeschwindigkeitssensor 55 definierten
Referenzpunkt laufen. Diese Achsen enthalten eine Längsachse
C1, eine Querachse C2, welche senkrecht zur Längsachse
C1 verläuft, und eine Vertikalachse C3, welche senkrecht sowohl
zur Längsachse C1 als auch zur Querachse C2 verläuft.
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Besonders
erstreckt sich die Längsachse C1 horizontal nach vorne
und nach hinten in Bezug auf die Fahrtrichtung des Motorrads, wenn
der Motorradkörper in einem Zustand der Geradeausvorwärtsfahrt bei
einer konstanten Geschwindigkeit ist; die Querachse C2 erstreckt
sich horizontal nach links und nach rechts in Bezug auf den Motorradkörper,
wenn der Motorradkörper in der Bedingung der Geradeausvorwärtsfahrt
bei der konstanten Geschwindigkeit ist; und die Vertikalachse C3
erstreckt sich vertikal in einer Richtung, welche sowohl zur Längsachse
C1 als auch zur Querachse C2 senkrecht ist, wenn der Motorradkörper
im Zustand der Geradeausvorwärtsfahrt bei der konstanten
Geschwindigkeit ist. Die Achsen C1 bis C3 schneiden sich miteinander
am Sensorreferenzpunkt. Ferner, in Anbetracht der Tatsache, dass
die Achsen C1 bis C3 im Winkelgeschwindigkeitssensor 55 eingestellt
sind, ändert sich die Ausrichtung der Achsen C1 bis C3
in Abhängigkeit von der Lage des Motorradkörpers,
weil sich die Ausrichtung des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 mit einer Änderung
des Motorradkörpers ändert.
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Die
am besten in 3 dargestellte Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 ist
derart gestaltet und derart betreibbar, dass sie einen berechneten
Querneigungswinkel δ durch Erfassen der Winkelgeschwindigkeit
um die in 6 dargestellte Längsachse
C1 des Motorradkörpers, das heißt die berechnete
Rollrate P, ausgibt, und die Lichtverteilungssteuermittel 20 sind
derart gestaltet und derart betreibbar, dass sie in Antwort auf
den berechneten Querneigungswinkel δ aktiviert werden,
welcher von der Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 zugeführt
wird, um den die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16 zu
steuern. Während die Details der Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 später
beschrieben werden, sind die Lichtverteilungssteuermittel 20 derart
gestaltet und derart betreibbar, dass sie die Antriebseinheit 18 des
die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16 in Antwort auf
ein Rückkopplungssignal steuern, welches vom Wertgeber 29 zugeführt
wird, um den Beleuchtungsbereichsänderungsmechanismus 17 zu
veranlassen, die Glühlampe 22 und die Linse 23 gleichzeitig
zu drehen.
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Es
muss beachtet werden, dass die oben genannten Lichterverteilungssteuermittel 20 derart
gestaltet und derart betreibbar sein können, dass sie die Antriebseinheit 18 des
die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16 in Antwort
auf ein integriertes Signal eines Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehls
D an Stelle des vom Wertgeber 29 zugeführten Rückkopplungssignals
steuern.
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Die
Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 enthält
den Winkelgeschwindigkeitssensor 55, welcher schräg
mit einem vorbestimmten Neigungswinkel θ um die Querachse
C2 (dargestellt in 6) bezüglich der Längsachse
C1 (auch in 6 dargestellt) des Motorradkörpers
angeordnet ist, einen Motorradgeschwindigkeitssensor 57 zum
Erfassen der Fahrtgeschwindigkeit des Motorrads und Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 zum
Bestimmen des berechneten Querneigungswinkels δ des Motorrads
auf der Grundlage der Winkelgeschwindigkeit ω, welche durch
den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasst wird, des Neigungswinkels θ und
der Fahrtgeschwindigkeit v welche durch den Motorradgeschwindigkeitssensor 57 erfasst
wird. Sowohl der Motorradgeschwindigkeitssensor 57 als auch
der Winkelgeschwindigkeitssensor 55 sind betreibbar, um
erfasste Werte in Intervallen einer vorbestimmten Zeitdauer sequenziell
auszugeben. Die Fahrtgeschwindigkeit v kann entweder aus der Drehzahl
des Motorradrads oder aus einem Ausgabewert eines Beschleunigungssensors
zum Erfassen der in Längsrichtung des Motorradkörpers
wirkenden Beschleunigung oder aus dem Übersetzungsverhältnis und
der Drehzahl des Motorradverbrennungsmotors bestimmt werden.
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Der
oben genannte Winkelsensor 55 wird beispielsweise in Form
eines Kreisels verwendet und ist betreibbar, um die Winkelgeschwindigkeit ω um eine
Sensorachse C4 zu erfassen, welche sich in der Ebene, welche die
Längsachse C1 und die Vertikalachse C3 enthält,
wie in 6 dargestellt durch die Querachse C2 hindurch
erstreckt und welche bei einer um einen vorbestimmten Winkel gleich
dem Neigungswinkel θ bezüglich der Längsachse
C1 winkelmäßig beabstandeten Lage eingestellt
ist. Die durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasste
Winkelgeschwindigkeit ω enthält eine Komponente
der berechneten Rollrate P, welche die Winkelgeschwindigkeit um
die Längsachse C1 ist, und eine berechnete Gierrate, welche
eine Winkelgeschwindigkeit um die Vertikalachse C3 ist.
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Es
muss jedoch beachtet werden, dass es in der gerade diskutierten
bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung, soweit
es den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 zum Erfassen der
Winkelgeschwindigkeit um die oben genannte vorgegebene Sensorachse
C4 betrifft, ausreichen kann, dass die Sensorachse C4 so angeordnet
ist, dass sie bezüglich sowohl der Längsachse
C1 als auch der Vertikalachse C3 geneigt ist, und die Gestalt und
die Stellung des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 können wie
gewünscht ausgewählt werden.
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Die
Details der Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 sind
in 4 dargestellt. Wie darin dargestellt, enthalten
die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 eine Rollratenberechnungsschaltung 60 zum
Kalkulieren der berechneten Rollrate P in Bezug auf eine Ausgabe
vom Winkelgeschwindigkeitssensor 55, eine Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung 62 zum
Integrieren der berechneten Rollrate P über die Zeit, und
um dann den berechneten Querneigungswinkel δ auszugeben, eine
Rückkopplungsschaltung 64 zum Bestimmen der berechneten
Gierrate R des Motorradkörpers, welche die Winkelgeschwindigkeit
um die in 6 dargestellte Vertikalachse
C3 ist, auf der Grundlage des berechneten Querneigungswinkels δ und
der Geschwindigkeit v, und um dann eine Gegenkopplung der bestimmten
berechneten Gierrate R zur Winkelgeschwindigkeit ω durchzuführen,
und eine driftentfernende Schaltung 66 zum Zurückstellen
der Winkelgeschwindigkeit ω auf Null für den Fall,
dass eine Winkelgeschwindigkeits-Nullbedingung erfüllt wird,
welche von einer vorbestimmten Bedingung der Geradeausvorwärtsfahrt
umfasst wird.
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Die
oben genannten Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 sind
betreibbar, um den berechneten Querneigungswinkel δ durch
zeitliche Integration der berechneten Rollrate P zu kalkulieren, welche
auf der Grundlage des Neigungswinkels θ vom Winkelgeschwindigkeitssensor 55,
der durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfassten Winkelgeschwindigkeit ω und
der durch den Motorradgeschwindigkeitssensor 57 erfassten
Geschwindigkeit v erhalten wurde.
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Die
Rückkopplungsschaltung 64 enthält Gierraten-Berechnungsmittel 68 zum
Kalkulieren der berechneten Gierrate R auf der Grundlage des berechneten
Querneigungswinkels δ', welcher vorher kalkuliert wurde,
und der Geschwindigkeit v, Gierkomponenten-Berechnungsmittel 70 zum
Kalkulieren einer Gierkomponente des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 durch
Multiplizieren dieser berechneten Gierrate R mit cosθ und
eine Gegenkopplungsschaltung 72 zum Durchführen
einer Gegenkopplung des Werts der Gierkomponente zur Winkelgeschwindigkeit ω,
welche ein erfasster Wert des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 ist.
In dieser Ausführung ist die Gegenkopplungsschaltung 72 ein
Subtrahierer.
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Mit
anderen Worten wird der berechnete Querneigungswinkel δ aus
der berechneten Rollrate P erhalten, welche zu jeder Zeit mit der
berechneten Gierrate R korrigiert wurde. Deshalb wird die Anhäufung
der Einflüsse, welche durch eine Nullpunktverschiebung
des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 bedingt sind, und
ein Integrationsfehler mit der Zeit vermieden.
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Besonders
in Bezug auf 5 und 6 wird nun
ein Verfahren zum Erfassen des berechneten Querneigungswinkels δ mittels
der Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 detailliert
beschrieben. Angenommen, dass der Drehradius des Motorrads durch
r ausgedrückt wird, die Schwerebeschleunigung durch g ausgedrückt
wird und die Winkelgeschwindigkeit um die Vertikalachse (die Gierrate
im festen Koordinatensystem), welche ohne Rücksicht auf
die Haltung des Motorrads eingestellt wird, durch R0 ausgedrückt
wird, so kann die berechnete Gierrate bei einer Kippung des Motorrads
mit dem Querneigungswinkel δ bezüglich der Vertikalachse des
Motorradkörpers durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden: R = R0·cosδ (2)
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Andererseits
kann die auf den Schwerpunkt G des Motorrads wirkende Zentrifugalkraft
f durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden, wenn
die Masse des Motorrads durch m ausgedrückt wird, wobei
zu beachten ist, dass die Masse m für die Gesamtmasse des
Motorrads und eines Fahrers auf dem Motorrad steht: f = m·v·v/r (3)
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Bedenkt
man, dass die Winkelgeschwindigkeit R0 um die Vertikalachse durch
die folgende Gleichung (4) ausgedrückt werden kann, und
fügt man diese Gleichung (4) in die Gleichung (3) ein,
ergibt sich die Zentrifugalkraft f ausgedrückt durch die
folgende Gleichung (5): R0 = v/r (4)
f = m·v·R0 (5)
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Ferner
bildet sich bei dem Querneigungswinkel δ die durch die
folgende Gleichung (6) ausgedrückte Beziehung zwischen
der auf den Motorradkörper wirkenden Zentrifugalkraft und
der Schwerkraft m·g, und folglich ergibt sich die folgende
Gleichung (7) durch Einfügen der Gleichung (6) in die Gleichung
(5): tanδ = f/(m·g) (6)
tanδ = v·R0/g (7)
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Durch
Einfügen des Querneigungswinkels δ aus der obigen
Gleichung (2) in die Gleichung (7) ergibt sich die folgende Gleichung
(8), von welcher aus eine Beziehung erhalten werden kann, wie sie
durch die folgende Gleichung (9) ausgedrückt ist: tanδ = v·R/(g·cosδ) (8)
sinδ = v·R/g (9)
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Entsprechend
wird der berechnete Querneigungswinkel δ durch die folgende
Gleichung ausgedrückt: δ =
sin–1(v·R/g) (10)
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Da
der Winkelsensor 55 wie in 6 dargestellt
gekippt mit einem Neigungswinkel θ bezüglich der
Längsachse C1 wie oben beschrieben angeordnet ist, wird
die durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 gemessene
Winkelgeschwindigkeit ω gemäß der Koordinatentransformation
vom Motorradkörperkoordinatensystem (durch die Strichpunktlinie dargestellt)
zum Sensorhalterungskoordinatensystem (durch die durchgezogene Linie
dargestellt) durch die folgende Gleichung (11) als ein Ergebnis der
Kombination der Rollkomponente P·sinθ, welche die
Rollrate P enthält, und der Gierkomponente R·cosθ,
welche die Gierrate R enthält, ausgedrückt. Da
die Roll- und Gierrate P und R nicht ein tatsächlich gemessener
Wert sind, muss beachtet werden, dass sie nachstehend in Gleichung
(11) jeweils berechnete Rollrate P und berechnete Gierrate R genannt
werden: ω = P·sinθ +
R·cosθ (11)
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Durch
Bestimmen der berechneten Gierrate R aus der obigen Gleichung (9)
und durch anschließendes Einfügen in die Gleichung
(11) ergibt sich die berechnete Rollrate P, welche durch die folgende Gleichung
(12) ausgedrückt wird:
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Durch
Integration der berechneten Rollrate P ergibt sich der berechnete
Querneigungswinkel δ. Mit anderen Worten kann der berechnete
Querneigungswinkel δ angenommen, dass der vorher berechnete Querneigungswinkel
durch δ' ausgedrückt ist, durch die folgende Gleichung
(13) ausgedrückt werden:
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Die
in 4 dargestellten Gierraten-Berechnungsmittel 68 sind
betreibbar zum Kalkulieren der berechneten Gierrate R (= g·sinδ'/v)
gemäß der obigen Gleichung (9), welche den vorherigen
berechneten Querneigungswinkel δ' und die durch den Motorradgeschwindigkeitssensor 57 erfasste
Fahrtgeschwindigkeit v benutzt. Die Gierkomponenten-Berechnungsmittel 70 sind
betreibbar zum Kalkulieren der Gierkomponente R·cosθ,
welche durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasst
würde, indem die berechnete Gierrate R mit cosθ multipliziert
wird. Die Gegenkopplungsschaltung 72 ist betreibbar zur Ausgabe
der Rollkomponente P·sinθ, welche im erfassten
Wert ω des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 enthalten
wäre, indem die Gierkomponente R·cosθ von
der vom Winkelgeschwindigkeitssensor 55 gemessenen Winkelgeschwindigkeit ω (=
P·sinθ + R·cosθ) subtrahiert
wird.
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Die
Rollratenberechnungsschaltung 60 ist betreibbar zum Kalkulieren
der berechneten Rollrate P (wie durch die obige Gleichung (12) ausgedrückt) durch
Dividieren der berechneten Rollkomponente P·sinθ durch
sinθ. Andererseits ist die Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung 62 betreibbar
zum Kalkulieren des berechneten Querneigungswinkels δ (wie
durch die obige Gleichung (13) ausgedrückt) durch Integrieren
der berechneten Rollrate P.
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Die
driftentfernende Schaltung 66 ist betreibbar zum Umwandeln
der Winkelgeschwindigkeit ω, welche durch den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasst
wird, in Null für den Fall, dass die vorbestimmte Geradeausvorwärtsfahrtbedingung
oder eine Haltebedingung, in welchen der Querneigungswinkel des
Motorradkörpers Null erreicht, erfüllt wird. Die oben
genannte Geradeausvorwärtsfahrtbedingung tritt ein, wenn
das Motorrad beispielsweise geradeaus nach vorne für eine
vorbestimmte Zeitdauer fährt oder wenn das Motorrad unter
einem automatischen Reisemodus für eine vorbestimmte Zeitdauer
fährt, wobei es weder beschleunigt noch gebremst wird. Ferner
tritt die oben genannte Haltebedingung ein, wenn das Fahrzeug beispielsweise
angehalten wird, ein Seitenständerschalter betätigt
wird oder der Verbrennungsmotor angehalten wird. Es muss jedoch beachtet
werden, dass der Einsatz der oben genannten driftentfernenden Schaltung 66 nicht
immer unerlässlich ist und folglich überflüssig
sein kann.
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Die
jeweils vorstehend genannten Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 und
Lichtverteilungssteuermittel 20 sind in eine in 3 dargestellte Steuereinheit 42 eingebaut
und sind beispielsweise unter der in 1 dargestellten
Sitzeinheit 40 angeordnet. Obwohl der Winkelgeschwindigkeitssensor 55 bevorzugt
in der Nähe des unter Berücksichtigung der Kombination
des Motorradkörpers und des Fahrers definierten Schwerpunkts
G angeordnet ist, kann er überall angeordnet werden, sofern
eine ausreichende Starrheit der Befestigung des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 sichergestellt
werden kann.
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Wie
leicht aus der obigen Gleichung (11) verstanden werden kann, werden
die durch die Gierkomponente R·cosθ bedingten
Einflüsse beträchtlich, wenn der Neigungswinkel θ des
Winkelgeschwindigkeitssensors 55 klein wird, das heißt
sich Null nähert. Wenn umgekehrt der Neigungswinkel θ groß wird,
das heißt sich 90° nähert, werden die durch
die Rollkomponente P·sinθ bedingten Einflüsse
beträchtlich.
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Die
Kalkulation des berechneten Querneigungswinkels δ erfolgt
in der durch das Flussdiagramm in 7 dargestellten
Weise. Für die Diskussion der Kalkulation des berechneten
Querneigungswinkels δ wird nun Bezug auf das Flussdiagramm von 7 genommen.
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Nach
dem Start der Kalkulation des berechneten Querneigungswinkels δ wird
bei Schritt S1 bestimmt, ob die Bedingung zum Entfernen der Drift, insbesondere
die Geradeausvorwärtsfahrbedingung oder die Haltebedingung,
erfüllt ist oder nicht. Falls die Bedingung zum Entfernen
der Drift bei Schritt S1 als erfüllt bestimmt wird, wird
bei Schritt S2A die Winkelgeschwindigkeit gleich Null gespeichert,
falls aber bei Schritt S1 die Bedingung zum Entfernen der Drift als
nicht erfüllt bestimmt wird, erfolgt die Erfassung der
Winkelgeschwindigkeit bei Schritt S2B. Beim Schritt S2B wird die
Winkelgeschwindigkeit ω, welche sich aus der die berechnete
Rollrate P enthaltenden Rollkomponente P·sinθ und
der die berechnete Gierrate R enthaltenden Gierkomponente R·cosθ zusammensetzt,
sequenziell in Intervallen einer vorbestimmten Zeit erfasst. Obwohl
in der nun diskutierten veranschaulichten Ausführung die
Rollkomponente P·sinθ und die Gierkomponente R·cosθ durch
den einzigen in 6 dargestellten Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasst
werden und mit einem Neigungswinkel θ geneigt angeordnet
sind, muss beachtet werden, dass das Flussdiagramm zur Kalkulation des
berechneten Querneigungswinkels wie in 7 dargestellt
gleichermaßen gelten kann, selbst wenn zwei Sensoren jeweils
für die Erfassung der Rollrate und für die Erfassung
der Gierrate verwendet werden.
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Daraufhin
erfolgt nach einem Geschwindigkeitserfassungsschritt S3, bei welchem
die Motorradfahrtgeschwindigkeit v erfasst wird, ein Übernahmeschritt
eines vorherigen Querneigungswinkels S4. Während des Übernahmeschritts
eines vorausgehenden Querneigungswinkels S4 wird der berechnete
Querneigungswinkel δn-A übernommen,
welcher an einem dem betreffenden Zeitpunkt tn-A vorausgehenden
Zeitpunkt tn-A bestimmt wurde. In der nun
diskutierten veranschaulichten Ausführung wird der berechnete
Querneigungswinkel übernommen, welcher bei einem Querneigungswinkelspeicherungs-
und ausgabeschritt S8 aufgenommen wird, wie später beschrieben
wird.
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Anschließend
erfolgt ein Gierraten-Berechnungsschritt S5. Während des
Gierraten-Berechnungsschritts S5 wird die Gierrate Rn-A,
welche sich zeigt, wenn das Motorrad bei einer Fahrtgeschwindigkeit
v zum betreffenden Zeitpunkt tn fahrend
quergeneigt wird, unter dem Einsatz des vorherigen berechneten Querneigungswinkels δn-A kalkuliert und daraufhin die durch den
Winkelgeschwindigkeitssensor 55 erfasste Gierkomponente
Rn-A·cosθ kalkuliert, wenn
das Motorrad eine Drehung mit der Gierrate R macht. In der nun diskutierten
veranschaulichten Ausführung ist es bestimmt durch die
Gierrate Rn-A = g(sinδn-A)/v.
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Bei
einem dem Gierkomponenten-Berechnungsschritt S5 folgenden Rollratenextrahierschritt S6
wird die Rollkomponente Pn·sinθ durch
Subtrahieren der Gierkomponente Rn-A·cosθ von
der Winkelgeschwindigkeit ωn zum
betreffenden Zeitpunkt tn bestimmt und daraufhin
wird die Rollrate Pn aus der Rollkomponente
Pn·sinθ extrahiert. Bei
einem Querneigungswinkelkalkulationsschritt S7, welcher anschließend
an den Rollratenextrahierschritt S6 erfolgt, wird die sequenziell
während einer Dauer von einem vorbestimmten Zeitpunkt t0 bis zum betreffenden Zeitpunkt tn extrahierte Rollrate P integriert, um dadurch
den berechneten Querneigungswinkel δn des
Motorrads zum betreffenden Zeitpunkt tn zu
kalkulieren.
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Schließlich
folgt der Querneigungswinkelspeicherungs- und ausgabeschritt S8
nach dem oben beschriebenen Querneigungswinkelkalkulationsschritt
S7, bei welchem der kalkulierte berechnete Querneigungswinkel δn gespeichert und ausgegeben wird. Der derart
aufgenommene berechnete Querneigungswinkel δn wird
als der vorherige Querneigungswinkel δn-A beim Übernahmeschritt
des vorherigen Querneigungswinkels S4 während des anschließenden
Kalkulationszyklus des berechneten Querneigungswinkels übernommen.
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8 veranschaulicht
eine Grafik, welche den berechneten Querneigungswinkel δ darstellt, welcher
mit dem Neigungswinkel θ des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 aus 6 geändert
gemessen wird, wobei die Ordinatenachse für Werte des berechneten
Querneigungswinkels steht und die Abszissenachse für die
Zeit steht. Ein Vergleichsbeispiel 1 steht für eine durch
den Einsatz eines 3-Achsen-Hochleistungs-Kreiselsensors gemessene
Kurve, Vergleichsbeispiele 2 und 3 und Beispiele 1 und 2 stehen
für entsprechende Kurven, welche durch den Einsatz der
in 4 dargestellten Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 erhalten
wurden. Die Vergleichsbeispiele 2 und 3 veranschaulichen auch entsprechende
Beispiele, wobei verwendete Winkelgeschwindigkeitssensoren 55 bei
zugehörigen Neigungswinkeln von 0° und 90° befestigt wurden,
wohingegen die Beispiele 1 und 2 entsprechende Beispiele veranschaulichen,
wobei die Winkelgeschwindigkeitssensoren 55 bei zugehörigen Neigungswinkeln
von 30° und 60° befestigt wurden.
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Da
der Querneigungswinkel δ im Vergleichsbeispiel 2 bei einem
Neigungswinkel von 0° kalkuliert wurde, das heißt,
nur gestützt auf die Gierrate, ändert sich der
Querneigungswinkel beispielsweise im Vergleich zum Vergleichsbeispiel
1 abrupt, ein Fehler z. B. während der Slalomfahrt des
Motorrads ist groß. Da andererseits im Vergleichsbeispiel
3 der Querneigungswinkel δ bei einem Neigungswinkel von
90° kalkuliert ist, das heißt nur durch Integrieren
der Rollrate, zeigt sich im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 eine
sanfte Bewegung, aber die Korrektur durch die Rückkopplungsschaltung 64 funktioniert
nicht und die Drift steigt vom tatsächlichen Wert aus mit
der Zeit aufgrund der angehäuften Integrationsfehler an, welche
durch den Einsatz des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 verursacht
werden. Im in 8 dargestellten Vergleichsbeispiel
3 verschiebt sich die Grafik in ihrer Gesamtheit mit der Zeit nach
unten.
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Die
Beispiele 1 und 2 weisen die entsprechenden berechneten Querneigungswinkel
bei den Neigungswinkeln von 30° und 60° auf, welche
nahezu frei sind vom Fehler während der Slalomfahrt des Motorrads,
wie sich beispielsweise im Vergleichsbeispiel 2 zeigt, und von der
Anhäufung des Integrationsfehlers mit der Zeit, wie sich
beispielsweise im Vergleichsbeispiel 3 zeigt, und welche sanft übergehen
im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 und bei einem Wert nahe dem
im Vergleichsbeispiel 1. Dadurch kann der berechnete Querneigungswinkel
genau kalkuliert werden, da in den Beispielen 1 und 2 die berechnete
Rollrate und die berechnete Gierrate zum Berechnen des Querneigungswinkels
verwendet werden, im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 2 und
3, worin entweder die Gierrate oder die Rollrate verwendet werden.
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Der
in 6 dargestellte Neigungswinkel θ des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 ist
bevorzugt innerhalb des Bereichs von 30 bis 60° und besonders bevorzugt
45°. Es muss jedoch beachtet werden, dass der optimale
Winkel von der Präzision (Driftmaß) des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 und/oder
der Betriebseigenschaft des Motorradkörpers abhängt
und folglich muss der Neigungswinkel θ von einem Wert kleiner
als 30° oder größer als 60° als
in den Umfang der vorliegenden Erfindung miteinbezogen ausgelegt
werden.
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9 veranschaulicht
einen Plan, welcher die Schaltung zum Steuern des Scheinwerferwinkels darstellt,
das heißt den durch die Scheinwerfervorrichtung wie vorstehend
beschrieben hervorgebrachten Beleuchtungsbereich, auf der Grundlage
des durch die Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19 der
vorliegenden Erfindung kalkulierten berechneten Querneigungswinkel δ.
Die Scheinwerfervorrichtung 11 enthält die Lichtverteilungssteuermittel 20,
eine Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 zum
Durchführen einer zeitlichen Integration eines von den
Lichtverteilungssteuermitteln 20 ausgegebenen Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehlswerts
D, um den Scheinwerferwinkel α zu bestimmen, eine erste
Subtrahierschaltung 76 zum Bestimmen einer Differenz zwischen
dem berechneten Querneigungswinkel δ und dem Scheinwerferwinkel α und
einen Rückkopplungszweig 78 zum Zuführen einer
Ausgabe der Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 zurück
zu einem negativen Anschluss der ersten Subtrahierschaltung 76.
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Die
erste Subtrahierschaltung 76 ist betreibbar zum Erzeugen
der Differenz (δ – α) zwischen dem vom
Querwinkelerfasser 19 ausgegebenen berechneten Querneigungswinkel δ und
dem von der Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 ausgegebenen
Scheinwerferwinkel α als eine Scheinwerferwinkelsteuerabweichung δ1.
Die Lichtverteilungssteuermittel 20 sind betreibbar zur
Ausgabe des Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehls D auf der Grundlage
des Ausgabewerts der ersten Integrierschaltung 76. Die
Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 ist betreibbar
zur Ausgabe des Scheinwerferwinkels α durch Integrieren
des Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehls D. Der Rückkopplungszweig 78 ist
betreibbar zum Zuführen des Scheinwerferwinkels α,
welcher eine Ausgabe von der Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 ist,
zurück zum negativen Anschluss der ersten Subtrahierschaltung 76.
Die oben genannten Lichtverteilungssteuermittel 20 steuern
den in 3 dargestellten die Lichtverteilung anpassenden
Mechanismus 16 auf der Grundlage des Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehls
D.
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Die
Folgecharakteristik des Scheinwerferwinkels δ in der Scheinwerfervorrichtung
an den berechneten Querneigungswinkel δ ist bestimmt durch eine
Steuerverstärkung der Lichtverteilungssteuermittel 20.
Je größer die Steuerverstärkung ist,
desto besser ist die Folgecharakteristik, aber die Scheinwerfervorrichtung
wird durch Rauschen beeinflusst werden, falls die Steuerverstärkung
groß ist. Entsprechend wird die Steuerverstärkung
unter Berücksichtigung der Folgecharakteristik und des
Rauschwiderstands entworfen. Schließlich würde
jedoch eine Abstimmung der Steuerverstärkung benötigt,
um das Gleichgewicht zwischen der Folgecharakteristik und dem Widerstand
gegenüber Rauschen zu bewahren.
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Durch
den Betrieb des die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16 werden
sowohl die Linse 23 als auch die Glühlampe 22 in
eine Richtung entgegen der Richtung gedreht, in welche der Motorradkörper
quergeneigt ist, um dadurch den Beleuchtungsbereich (verteiltes
Licht) A in eine entgegengesetzte Richtung durch eine Geschwindigkeit
gleich dem in 9 dargestellten Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehls
D zu schwenken. Zu diesem Zeitpunkt wird die Drehung der Antriebseinheit 18 so
gesteuert, dass der Drehungswinkel sowohl der Glühlampe 22 als
auch der Linse 23 beispielsweise ein oder zwei Mal der
berechnete Querneigungswinkel δ sein kann. Die Lichtverteilungssteuermittel 20 halten die
Antriebseinheit 18 an, wenn der Scheinwerferwinkel α den
berechneten Querneigungswinkel δ erreicht. Entsprechend
wird der Beleuchtungsbereich A um einen Winkel entsprechend dem
berechneten Querneigungswinkel δ (in 9 dargestellt)
in eine Richtung entgegengesetzt der Querneigungsrichtung des Motorradkörpers
geschwenkt. Es muss beachtet werden, dass der Scheinwerferwinkel α aus
dem Maß der Drehung der Antriebseinheit 18 geliefert werden
kann, welches durch den Wertgeber 29 erfasst wird.
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Wenn
das Motorrad seine Fahrtrichtung beispielsweise durch den Pfeil
P dargestellt nach links entlang einer Kurvenbahn 90 wie
in 12 dargestellt ändert, verschiebt sich
der durch die Scheinwerfervorrichtung 11 hervorgebrachte
Beleuchtungsbereich A von dem Gebiet, welches sich vom Motorrad aus
gesehen nach links und nach rechts parallel zur horizontalen Bezugslinie
H wie in 13 dargestellt ausdehnt und
während der Geradeausfahrt des Motorrads angenommen wird,
zu einem Gebiet, welches wie in 12 dargestellt,
etwas nach oben links geneigt ist. Demzufolge kann im Vergleich
zur in 14 dargestellten herkömmlichen
Scheinwerfervorrichtung viel Licht hervorgebracht und in ein Gebiet
einwärts der Richtung verteilt werden, in welche der Blick
des Motorradfahrers gerichtet ist, (ein durch den gestrichelten
Kreis in 12 umfasstes Gebiet B), was
dem Motorradfahrer eine verbesserte Sicht genießen lässt.
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Es
ist zu beachten, dass es abhängig von der Gestalt des Beleuchtungsbereichs
A vorkommen kann, dass der Beleuchtungsbereich A um einen Winkel
entsprechend dem berechneten Querneigungswinkel δ in eine
Richtung, nicht ihr entgegen, sondern identisch mit der Richtung,
in welche das Motorrad quergeneigt ist, gedreht werden kann, um dadurch
ein erhöhtes Maß an Licht in ein Sichtgebiet des
Fahrers einwärts der Drehrichtung des Motorrads zu verteilen.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden Erfindung der Querneigungswinkel δ des
Motorrads durch Berechnen der Rollrate P und durch zeitliches Integrieren
der berechneten Rollrate P berechnet. Entsprechend ist es möglich,
den Querneigungswinkel δ mit hoher Genauigkeit während
einer Vielfalt von Fahrtbedingungen einschließlich beispielsweise
einer Anfangsphase der Querneigung und einer Slalomfahrt des Motorrads
zu berechnen. Da ferner der Einsatz des nur einen Winkelgeschwindigkeitssensors 55 in
der Praxis der vorliegenden Erfindung genügt, kann die
Struktur vereinfacht werden, wobei eine Steigerung der Anzahl der
Komponententeile vermieden wird, und folglich können die
Herstellungskosten gedrückt werden.
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Da
die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 die berechnete
Gierrate R auf der Grundlage des berechneten Querneigungswinkels δ und
der Geschwindigkeit v bestimmen und daraufhin die Gegenkopplung
des Produkts der berechneten Gierrate R multipliziert mit cosθ zur
Winkelgeschwindigkeit ω durchführen, können
der numerische Integrationsfehler, welcher aus dem Einsatz des Winkelgeschwindigkeitssensors 55 resultiert,
und der berechnete Fehler, der aus der Sensordrift resultiert, auf
der Grundlage der berechneten Gierrate R korrigiert werden, und
folglich kann die Anhäufung der Fehler mit der Zeit vermieden
werden, um dem Querneigungswinkel zu ermöglichen genau
berechnet zu werden. Insbesondere wird der berechnete Querneigungswinkel δ gemäß der
vorstehend diskutierten Gleichung (13) kalkuliert.
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Da
die Querneigungswinkel-Berechnungsmittel 59 ferner von
der driftentfernenden Schaltung 66 Gebrauch machen, welche
betreibbar ist zum Einstellen der Winkelgeschwindigkeit ω auf
Null für den Fall, dass die vorbestimmte Geradeausfahrbedingung
erfüllt wird, welche eine der Winkelgeschwindigkeits-Nullbedingungen
ist, wird der aus der im Winkelgeschwindigkeitssensor 55 auftretenden
Drift resultierende Fehler entfernt, und der Querneigungswinkel δ kann
weiterhin genau berechnet werden.
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Da
die Scheinwerfervorrichtung 11 gemäß der
vorliegenden Erfindung mit der Querneigungswinkel-Erfassungsvorrichtung 19der
vorstehend diskutierten Bauart versehen ist, kann der Querneigungswinkel δ zusätzlich
unter einer Vielfalt von Motorradfahrtbedingungen genau bestimmt
werden und das Scheinwerfermodul 12 kann genau gesteuert werden.
Die Lichtverteilungssteuermittel 20 steuern den die Lichtverteilung
anpassenden Mechanismus 16 auf der Grundlage des erfassten
Querneigungswinkels δ des Motorradkörpers, um
den Beleuchtungsbereich A (verteiltes Licht) während der
Kurvenfahrt des Motorrads zu einem Gebiet einwärts der Fahrtrichtung
des in der Kurvenfahrt befindlichen Motorrads hin zu ändern,
das heißt wie in 12 dargestellt
zu einem Gebiet fern vom Krümmungsmittelpunkt, um welchen
sich das Motorrad in einer Kurvenfahrt befindet. Beispielsweise
dreht der die Lichtverteilung anpassende Mechanismus 16 den
durch das Scheinwerfermodul 12 hervorgebrachten Beleuchtungsbereich
A in eine Richtung entgegengesetzt der Richtung, in welche das Motorrad
quergeneigt ist, um die Mittelachse um einen der Größe
des berechneten Querneigungswinkels δ entsprechenden Winkel.
Auf diese Weise kann viel Licht vom Scheinwerfermodul 12 in
ein Gebiet einwärts der Richtung verteilt werden, in welche
der Blick des Motorradfahrers gerichtet ist, was dem Motorradfahrer eine
verbesserte Sicht genießen lässt.
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Da
jedoch die Lichtverteilungssteuermittel 20 den die Lichtverteilung
anpassenden Mechanismus 16 auf der Grundlage des Ausgabewerts
der ersten Subtrahierschaltung 76 steuern, welche die Differenz zwischen
dem berechneten Querneigungswinkel δ und dem Scheinwerferwinkel α bestimmt,
kann der Scheinwerferwinkel α, das heißt der durch
das Scheinwerfermodul hervorgebrachte Beleuchtungsbereich (verteiltes
Licht) gemäß dem Ergebnis der Berechnung des Querneigungswinkels
genau geändert werden.
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Gemäß dem
vorstehend beschriebenen Querneigungswinkel-Erfassungsverfahren
kann der Querneigungswinkel genau unter der Vielfalt der Motorradfahrtbedingungen
bestimmt werden, da der Querneigungswinkel δ durch zeitliches
Integrieren der berechneten Rollrate P berechnet wird. Da ferner die
Drift des Winkelgeschwindigkeitssensors 55, welche auftreten
würde, wenn der Kreiselsensor für den Winkelgeschwindigkeitssensor 55 eingesetzt
wird, mit der Gierrate R korrigiert wird, kann die Anhäufung des
Fehlers mit der Zeit vermieden werden und der Querneigungswinkel δ mit
hoher Genauigkeit berechnet werden.
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In 10 ist
ein Blockschaltplan der Scheinwerfervorrichtung 11A gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
dargestellt. In der zweiten bevorzugten Ausführung sind die
Lichtverteilungssteuermittel 20 betreibbar zum Steuern
des die Lichtverteilung anpassenden Mechanismus 16 mit
der als Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehl D eingesetzten berechneten
Rollrate P. Auf der Grundlage der vom Winkelgeschwindigkeitssensor 55 ausgegebenen
Winkelgeschwindigkeit ω erzeugt die Rollratenberechnungsschaltung 60 die berechnete
Rollrate P, welche wiederum an die Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung 62 ausgegeben
wird. Die Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung 62 integriert
daraufhin die berechnete Rollrate P über die Zeit, um den
berechneten Querneigungswinkel δ zu kalkulieren. Der resultierende
Querneigungswinkel δ wird in jeder beliebigen anderen Anwendung
eingesetzt, wie beispielsweise einer Schaltung zum Begrenzen des
Motordrehmoments gegenüber einem übermäßigen
Querneigungswinkel, wie später detailliert beschrieben
wird.
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In
der Praxis der in 9 dargestellten und besonders
bezugnehmend auf 9 beschriebenen voranstehenden
ersten Ausführung wird nicht nur die Abstimmung der Steuerverstärkung
der Lichtverteilungssteuermittel 20 benötigt,
um das Gleichgewicht zwischen der Folgecharakteristik und dem Rauschwiderstand
zu bewahren, sondern auch wird der Scheinwerferwinkel α eine
Verzögerung bezüglich des berechneten Querneigungswinkel δ haben.
In der Praxis der in 10 dargestellten und besonders bezugnehmend
auf 10 oben beschriebenen zweiten Ausführung
koinzidieren im Gegensatz dazu der Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehl
D und die berechnete Rollrate P miteinander, und folglich wird der
Scheinwerferwinkel α keine Verzögerung bezüglich
des berechneten Querneigungswinkel δ haben und es wird
ferner keine Abstimmung der Steuerverstärkung benötigt.
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Ein
Blockschaltplan der Scheinwerfervorrichtung 11B gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
ist in 11 dargestellt, worauf nun Bezug
genommen wird. Die dritte Ausführung der vorliegenden Erfindung
ist im Wesentlichen ähnlich der vorher beschriebenen zweiten Ausführung,
unterscheidet sich davon aber darin, dass die in der Praxis der
zweiten Ausführung verwendeten Lichtverteilungssteuermittel 20 eine
zweite Subtrahierschaltung 80 zum Bestimmen der Differenz
zwischen dem Querneigungswinkel δ und dem Scheinwerferwinkel α,
eine Dividierschaltung 82 zum Dividieren einer Ausgabe
der zweiten Subtrahierschaltung 80 durch einen vorbestimmten
Standardzeitwert und eine Addierschaltung 84 zum Addieren einer
Ausgabe aus der Dividierschaltung 82 zur berechneten Rollrate
P zum Erzeugen eines Winkelgeschwindigkeitsbefehlssignals D enthalten.
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Die
zweite Subtrahierschaltung 80 ist betreibbar zum Erzeugen
der Differenz (δ – α) zwischen dem berechneten
Querneigungswinkel δ, welcher von der Winkelgeschwindigkeitsintegrierschaltung 62 ausgegeben
wird, und dem Scheinwerferwinkel α, welcher von der Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 ausgegeben
wird, und die Dividierschaltung 82 ist betreibbar zum Dividieren
dieser Differenz (δ – α) durch die Zeit
T. Die Addierschaltung 84 ist betreibbar zum miteinander
Summieren einer Ausgabe der Dividierschaltung 82 und einer
Ausgabe der Rollratenberechnungsschaltung 60. Die Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 ist
betreibbar zur Ausgabe des Scheinwerferwinkels α durch
Integrieren einer Ausgabe der Addierschaltung 84. Der Rückkopplungszweig 78 ist
betreibbar zum Zuführen der Ausgabe α der Scheinwerfergeschwindigkeitsintegrierschaltung 74 zurück
zu einem negativen Eingabeanschluss der zweiten Subtrahierschaltung 80.
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In
der Praxis der in 9 dargestellten und besonders
bezugnehmend auf 9 beschriebenen ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, den Scheinwerferwinkel α dem
berechneten Querneigungswinkel δ genau folgen zu lassen,
aber, wie vorstehend diskutiert, wird der Scheinwerferwinkel α eine
gewisse Verzögerung bezüglich des berechneten
Querneigungswinkels δ haben. Andererseits kann in der Praxis
der in 10 dargestellten und bezugnehmend
auf 10 beschriebenen zweiten Ausführung der
vorliegenden Erfindung die Verzögerung des Scheinwerferwinkels α bezüglich
des berechneten Querneigungswinkels δ verbessert werden,
aber es gibt keine Gewähr, dass der Scheinwerferwinkel α und
der berechnete Querneigungswinkel δ miteinander koinzidieren
werden für den Fall, dass im die Lichtverteilung anpassenden
Mechanismus 16 eine Steuerabweichung bei der tatsächlichen
Scheinwerfergeschwindigkeit bezüglich der Scheinwerferbefehlsgeschwindigkeit
D auftritt.
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Die
in 11 dargestellte und bezugnehmend auf 11 oben
beschriebene dritte Ausführung macht im Gegensatz dazu
Gebrauch von den entsprechenden Konstruktionen der ersten und zweiten
Ausführungen der vorliegenden Erfindung und folglich können
die Folgecharakteristik und das Ansprechen miteinander kompatibel
sein, wenn die Zeiteinstellung T richtig eingestellt wird. Die Ausgabe der
in 11 dargestellten zweiten Subtrahierschaltung 80 ist äquivalent
zur Ausgabe der in 9 dargestellten ersten Subtrahierschaltung 76.
Mit anderen Worten kann der Scheinwerfergeschwindigkeitsbefehl D,
welcher in der in 11 dargestellten Schaltung erscheint,
durch Addieren des Quotienten erhalten werden, welcher durch Dividieren
der in der in 9 dargestellten Schaltung erhaltenen
Scheinwerferwinkelsteuerabweichung δ1 durch die Zeit T erhalten
wird, mit der berechneten Rollrate P, welche in der in 10 dargestellten
Schaltung erscheint. Entsprechend kann durch richtiges Einstellen
der Zeit T die Folgecharakteristik, welche durch die erste Ausführung
der vorliegenden Erfindung aufgewiesen wird, und das Ansprechen,
welches durch die zweite Ausführung der vorliegenden Erfindung
aufgewiesen wird, miteinander kompatibel gemacht werden.
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Falls
insbesondere die Zeit T auf einen kleinen Wert eingestellt wird,
wird die Ausgabe der Differenz δ – α,
welche in der Dividierschaltung 82 durch die Zeit T dividiert
wurde, ansteigen und sich dem Wert nähern, welcher in der
in 9 dargestellten und besonders bezugnehmend auf 9 beschriebenen
ersten Ausführung aufgewiesen wird. Falls andererseits
die Zeit T auf einen großen Wert eingestellt wird, wird
die Ausgabe der Differenz δ – α, welche
durch die Zeit T dividiert wurde, abnehmen und sich dem Wert nähern,
welcher in der in 10 dargestellten und bezugnehmend
auf 10 beschriebenen zweiten Ausführung aufgewiesen
wird. Es ist zu beachten, dass die vorgegebene Zeit T bevorzugt innerhalb
des Bereichs von 0,5 bis 5 Sekunden, besonders bevorzugt innerhalb
des Bereichs von 1 bis 2 Sekunden liegt. Es ist ferner zu beachten,
dass sogar in der in 11 dargestellten und bezugnehmend
auf 11 beschriebenen dritten Ausführung der
Scheinwerferwinkel α vom Maß der Drehung der Antriebseinheit 18 geliefert
werden kann, welches durch den Wertgeber 29 erfasst wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit ihren bevorzugten Ausführungen
bezugnehmend auf die begleitenden Zeichnungen, welche nur zum Zweck
der Veranschaulichung eingesetzt werden, vollständig beschrieben
wurde, wird der Fachmann leicht zahlreiche Änderungen und
Modifikationen innerhalb des Rahmens der Offensichtlichkeit auf
die Lektüre der hier vorgestellten Spezifikation der vorliegenden
Erfindung hin konzipieren. Beispielsweise kann das Querneigungswinkel-Erfassungssystem
der vorliegenden Erfindung nicht nur in der Schweinwerfervorrichtung
für ein Motorrad verwendet werden, sondern auch für
ein kleines Wasserfahrzeug und weiterhin in einer jeden von mehreren
Anwendungen, welche beschrieben werden werden.
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Das
Querneigungswinkel-Erfassungssystem der vorliegenden Erfindung kann
besonders in der Anwendung eingesetzt werden, in welcher das Motordrehmoment
in Abhängigkeit von der Größe des erfassten
Querneigungswinkels limitiert werden soll, so dass wenn beispielsweise
während der Fahrt des Motorrads die Motorradradreifen für
Schlupf anfällig sein wird, falls der Querneigungswinkel
groß ist, kann der Schlupf vermieden werden.
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Ferner
kann das Querneigungswinkel-Erfassungssystem der vorliegenden Erfindung
in der Anwendung verwendet werden, in welcher ein Motorradrennfahrer,
falls die Querneigungswinkel, welche während der Fahrt
auftreten, in einem Fahrtenrecorder als Daten gespeichert werden,
Inhalte des Rennens unter Bezugnahme auf die gespeicherten Daten
untersuchen kann oder diese als Bezug während der zukünftigen
Rennen verwenden kann.
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Zusätzlich
kann das Querneigungswinkel-Erfassungssystem der vorliegenden Erfindung
in der Anwendung verwendet werden, in welcher eine Warnung ausgegeben
werden kann, falls der Querneigungswinkel groß wird, wenn
das Motorrad beispielsweise auf einer rutschigen Straßenoberfläche
während Regens fährt, um die Aufmerksamkeit des
Fahrers zu erregen.
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Das
Querneigungswinkel-Erfassungssystem der vorliegenden Erfindung kann
jedoch nicht nur im Motorrad verwendet werden, sondern auch in einem kleinen
Wasserfahrzeug.
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Entsprechend
müssen Änderungen und Modifikationen als darin
enthalten ausgelegt werden, es sei denn sie weichen vom Umfang der
vorliegenden Erfindung wie von den angefügten Ansprüchen
geliefert ab.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2009-155408 [0001]
- - JP 2004-155404 [0005]