DE102010030337A1 - Ammoniumsalz-haltige Blondierpulver - Google Patents

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Melanie Schmahl
Dr. Janßen Frank
Katja Günther
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein pulverförmiges Mittel zur Aufhellung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, wobei das Mittel in einem festen kosmetischen Träger (a) mindestens ein Peroxo-Salz und (b) mindestens eine Ammonium-Verbindung der Formel (I),enthält.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Blondierpulver, welche als Mittel zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlicher Haare, dienen. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Mittel zur schonenden Blondierung von menschlichen Haaren sowie eine Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zur Aufhellung keratinischer Fasern, welche getrennt voneinander konfektioniert eine Oxidationsmittelzubereitung und ein Blondierpulver umfasst.
  • Das Aufhellen der eigenen Haarfarbe ist seit jeher der Wunsch vieler Verbraucher, da eine blonde Haarfarbe als attraktiv und in modischer Hinsicht erstrebenswert betrachtet wird. Für diesen Zweck sind im Markt verschiedene Blondiermittel mit unterschiedlicher Blondierleistung erhältlich. Die in diesen Produkten enthaltenen Oxidationsmittel sind in der Lage, durch die oxidative Zerstörung des haareigenen Farbstoffes Melanin und/oder künstlicher Farbstoffe die Haarfaser aufzuhellen. Für einen moderaten Blondiereffekt genügt der Einsatz von Wasserstoffperoxid – gegebenenfalls unter Einsatz von Ammoniak oder anderen Alkalisierungsmitteln – als Oxidationsmittel allein, für das Erzielen eines stärkeren Blondiereffektes wird üblicherweise eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Peroxo-Salzen, insbesondere Peroxodisulfatsalzen, eingesetzt.
  • Diese Peroxo-Salze werden üblicherweise in Form eines Pulvers der Wasserstoffperoxid-Zubereitung unmittelbar vor der Anwendung zugegeben, um Instabilitäten bei der Lagerung und Schwankungen beim Wasserstoffperoxidgehalt zum Zeitpunkt der Anwendung zu vermeiden.
  • Mit der Aufhellung geht jedoch auch eine Schädigung des Haares einher, da nicht nur die Farbstoffe des Haares, sondern auch die übrigen Strukturbestandteile des Haares oxidativ geschädigt werden. Je nach Ausprägung des Schädigungsgrades reicht dieser von rauem, sprödem und schwieriger auskämmbarem Haar über eine verminderte Widerstandsfähigkeit und Reißfestigkeit des Haares sowie Spliss bis hin zu Haarbruch. Je länger die Einwirkzeit und je größer die Menge des eingesetzten Wasserstoffperoxids und der Peroxodisulfate ist, desto stärkere Schädigungen werden in der Regel auf der Keratinfaser hervorgerufen. Zur Verbesserung des Pflegezustands der Haare werden Haarbehandlungsmitteln üblicherweise Pflegestoffe zugesetzt. Die drastischen Bedingungen, insbesondere alkalischer pH-Wert und Zusatz von Oxidationsmitteln, bei einer oxidativen Haaraufhellung führen jedoch dazu, dass übliche Pflegestoffe die gewünschte Pflegeleistung aufgrund mangelnder Stabilität nicht ausreichend erbringen können. Die Pflegeleistung lässt sich in vielfältiger Weise bestimmen. Dazu gehören Methoden, die auf die Schädigung der inneren Struktur der Haare gerichtet sind, wie NIR-Bestimmungen des Cysteinsäureanteils im Keratin oder DSC-Schmelzpunkt-Messungen, ebenso wie Methoden, die auf die Haaroberfläche abzielen, wie Kämmbarkeit. Außerdem kann die Bestimmung von Spliss oder Haarbruch als Maß für eine Pflegeleistung der Mittel dienen.
  • Aufgabe dieser Erfindungsmeldung ist es daher, neuartige Mittel zum Aufhellen bzw. Blondieren von Haaren, insbesondere menschlichen Haaren bereitzustellen, welche neben einer guten Aufhellleistung eine verringerte Haarschädigung und insgesamt ansprechende Pflegeleistung aufweisen und den Haaren eine verbesserte Kämmbarkeit verleihen.
  • Die DE 2704343 A1 beschreibt flüssige Haarbehandlungsmittel, die zur Konditionierung, Aufhellung oder Färbung von menschlichen Haaren eingesetzt werden und die bestimmte quaternäre Aminverbindungen enthalten. DE 10 2006 017 837 offenbart unter anderem ein Blondierpulver mit 1,1-Dimethyl-4-oxopiperidium-p-toluolsulfat sowie bestimmten quaternären Aminverbindungen zur Verbesserung der Aufhellergebnisse auf Keratinfasern. DE 10 2006 017 837 gibt jedoch keinerlei Hinweis auf verbesserte Pflege oder verringerte Schädigung bei der Faserbehandlung.
  • Im Zuge der Untersuchungen der Anmelderin stellte sich jedoch unerwartet heraus, dass sich die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Einarbeitung bestimmter Ammonium-Verbindungen in die pulverförmige Peroxo-Salz-Mittel gelöst wird.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein pulverförmiges Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem festen kosmetischen Träger
    a. mindestens ein Peroxo-Salz und
    b. mindestens eine Ammonium-Verbindung der Formel (I),
    Figure 00020001
    enthält, worin
    R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte C8-C30-Kohlenwasserstoffgruppe stehen,
    R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe stehen, und
    A für ein physiologisch verträgliches Anion steht,
    mit der Maßgabe, dass das Mittel kein 1,1-Dimethyl-4-oxopiperidinium-p-toluolsulfonat enthält.
  • Unter keratinischen Fasern oder auch Keratinfasern sind dabei Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Mittel in erster Linie zum Aufhellen von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten nichts entgegen.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel des ersten Erfindungsgegenstands sind pulverförmig. Unter „pulverförmigen” Mitteln sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung solche Mittel zu verstehen, die aus zerkleinerten, festen Bestandteilen bestehen, wobei die Zerkleinerung durch Zerreiben, Zerstoßen, Mahlen oder durch Zerstäubungstrocknungen oder Gefriertrocknungen erzielt werden kann. Dabei können Pulver aus festen Bestandteilen mit unterschiedlichen Korngrößen eingesetzt werden. Üblicherweise kann es bevorzugt sein, wenn die Pulver jedoch eine möglichst homogene Korngröße aufweisen, insbesondere um eine einheitliche Dispersion bzw. Auflösung der Pulver in der Wasserstoffperoxid-Zubereitung zu erleichtern.
  • Die erfindungsgemäßen, pulverförmigen Mittel enthalten die Wirkstoffe in einem festen kosmetischen Träger. Dieser feste kosmetische Träger kann insbesondere Salze der Kieselsäure, insbesondere von Ammonium, Alkalimetallen sowie Erdalkalimetallen der Silicate und Metasilicate. Insbesondere Metasilicate, die sich gemäß Formel (SiO2)n(M2O)m, wobei M für ein Ammoniumion, ein Alkalimetall oder ein halbes Stöchiometrieäquivalents eines Erdalkalimetalls steht, durch das Verhältnis zwischen n und m von ≤ 1 auszeichnen und sich als kettenförmige polymere Strukturen des Anions [SiO3]2– auffassen lassen, können bevorzugt eingesetzt werden. Natriummetasilicat der Formel [Na2SiO3], ist dabei besonders bevorzugt. Erfindungsgemäß gleichfalls bevorzugt sind solche Silicate, die aus einem Silicat der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet werden, wobei n für eine positive rationale Zahl und m und p unabhängig voneinander für eine positive rationale Zahl oder für 0 stehen, mit den Maßgaben, dass mindestens einer der Parameter m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen n und der Summe aus m und p zwischen 2:1 und 4:1 liegt.
  • Weiterhin können die festen kosmetischen Träger sogenannte Rieselhilfen enthalten, die ein Verklumpen oder Verbacken der Pulver-Bestandteile verhindern sollen. Als solche Rieselhilfen kommen bevorzugt wasserunlösliche, hydrophobierende oder Feuchtigkeit adsorbierende Pulver von Kieselgur, pyrogenen Kieselsäuren, Calciumphosphat, Calciumsilicaten, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Zinkoxid, Stearaten, Fettaminen und dergleichen in Frage.
  • Schließlich können die festen kosmetischen Träger noch zusätzlich ein Entstaubungsmittel enthalten, die die Staubbildung der pulverförmigen Bestandteile verhindert. Hierzu können insbesondere inerte Öle eingesetzt werden. Bevorzugt enthalten die festen, kosmetischen Träger als Entstaubungsmittel Esteröle oder Mineralöle, bevorzugt Kohlenwasseröle, wie flüssiges Paraffinöl.
  • Als ersten wesentlichen Inhaltsstoff enthält das Mittel des ersten Erfindungsgegenstands mindestens ein Peroxo-Salz. Erfindungsgemäß geeignete Peroxo-Salze sind anorganische Peroxoverbindungen. Diese sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus Ammoniumperoxodisulfat, Alkalimetallperoxodisulfaten, Ammoniumperoxomonosulfat, Alkalimetallperoxomonosulfaten, Alkalimetallperoxodiphosphaten und Erdalkalimetallperoxiden. Besonders bevorzuge sind Peroxodisulfate.
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel als Peroxo-Salz mindestens ein Peroxodisulfat-Salz, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und Natriumperoxodisulfat, enthält.
  • Weiterhin hat es sich bei den Arbeiten zur vorliegenden Erfindung als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die erfindungsgemäße Mittel des ersten Erfindungsgegenstands mindestens zwei verschiedene Peroxodisulfate enthalten. Bevorzugte Peroxodisulfat-Salze sind dabei Kombinationen aus Ammoniumperoxodisulfat mit Kaliumperoxodisulfat und/oder Natriumperoxodisulfat.
  • Die erfindungsgemäßen, pulverförmigen Mittel enthalten Peroxo-Salze in einer Menge von 0,1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
  • Als zweiten wesentlichen Inhaltstoff enthält das Mittel des ersten Erfindungsgegenstands mindestens eine Ammonium-Verbindung der Formel (I),
    worin
    R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte C8-C30-Kohlenwasserstoffgruppe stehen,
    R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe stehen, und
    A für ein physiologisch verträgliches Anion steht.
  • Die Reste R1 und R2 der Formel (I) stehen dabei unabhängig voneinander für eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte C8-C30-Kohlenwasserstoffgruppe. Bevorzugt leiten sich diese Kohlenwasserstoffe von Fettresten ab, welche gegebenenfalls gesättigte und/oder ungesättigte Strukturelemente sowie gegebenenfalls Verzweigungen aufweisen. Bevorzugt sind dabei insbesondere ein Decyl- (C10:0), ein Lauryl- (C12:0), ein Myristyl- (C14:0), ein Cetyl- (C16:0), ein Stearyl- (18:0) oder ein Oleyl-Rest (C18:1). Die Angaben in Klammer beziehen sich dabei Kohlenstoffanzahl der Fettreste sowie nachgestellt auf die Anzahl der enthaltenen Ungesättigtheiten in Form von C-C-Doppelbindungen. Je nach Herkunft und Herstellmethode können die Reste R1 und R2 auch jeweils unabhängig voneinander als ein Gemisch von gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten C8-C30-Kohlenwasserstoffgruppen mit einer unterschiedlichen Kohlenstoffanzahl in der Gruppe vorliegen. Solche Gemische werden unter Oberbegriffen zusammengefasst. Bevorzugt sind hierbei ein Cetearyl- (überwiegend C16:0 und C18:0), ein Cocoalkyl- (überwiegend C12:0, C14:0 und C16:0), ein Talgalkyl- (überwiegend gesättigte und ungesättigte C14, C16 und C18) sowie ein hydrierter Talgalkyl-Rest (überwiegend C14:0, C16:0 und C18:0).
  • Besonders bevorzugt stehen die Reste R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine Decyl-, eine Lauryl-, eine Myristyl-, eine Cetyl-, eine Cetearyl-, eine Cocoalkyl-, eine Talgalkyl-, eine hydrierte Talgalkyl-, eine Stearyl- und/oder eine Oleyl-Gruppe.
  • Die Reste R3 und R4 der Formel (I) stehen dabei jeweils unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe. Bevorzugt sind dabei eine Methyl-, eine Ethyl-, eine 2-Methylethyl-, eine Allyl- und/oder eine 2-Hydroxyethyl-Gruppe. Besonders bevorzugt stehen die Reste R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine Methyl-Gruppe, eine Ethyl-Gruppe und/oder eine 2-Hydroxyethyl-Gruppe.
  • Als physiologisch verträgliches Anion A eignen sich erfindungsgemäß alle kosmetisch einsetzbaren Anionen. Bevorzugt sind Halogenide, insbesondere Chlorid, sowie Sulfonate, wie Toluolsulfonat, Methylsulfonat oder Phenylsulfonat.
  • Eine weitere Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung enthält, in der die Reste R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine Methyl-Gruppe, eine Ethyl-Gruppe und/oder eine 2-Hydroxyethyl-Gruppe stehen und die Reste R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine Decyl-, eine Lauryl-, eine Myristyl-, eine Cetyl-, eine Cetearyl-, eine Cocoalkyl-, eine Talgalkyl-, eine hydrierte Talgalkyl-, eine Stearyl- und/oder eine Oleyl-Gruppe stehen.
  • Eine weitere Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung enthält, ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus physiologisch verträglichen Salzen des Distearyldimethylammoniums, des Didecyldimethylammoniums, des Dicetearyldimethylammoniums, des Dicocoalkyldimethylammoniums, des Dicetyldimethylammoniums und des Di(hydrierter Talgalkyl)dimethylammoniums.
  • Besonders bevorzugt sind dabei die Chloride der vorgenannten Verbindungen. Eine weitere Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Di(hydrierter Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid und Dicetearyldimethylammoniumchlorid, enthält.
  • Insbesondere die Verbindung Di(hydrierter Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid (englische Bezeichnung: Di(hydrogenated tallow)dimethylammonium chloride), die auch unter der INCI-Bezeichnung Quaternium-18 vertrieben wird, ist dabei besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Ammonium-Verbindungen zur Erzielung des gewünschten Effekts bevorzugt in einer bestimmten Menge. Bevorzugt sind hierbei Mittel, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Ammonium-Verbindungen der Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten ist.
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann zur Verstärkung der Blondierwirkung noch zusätzliche Bleichkraftverstärker enthalten.
  • Als Bleichverstärker können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. i-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
  • Als Bleichverstärker vom Typ der Kohlensäurederivate können erfindungsgemäß bevorzugt Carbonatsalze bzw. Hydrogencarbonatsalze eingesetzt werden. Diese sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe der Ammonium-, Alkalimetall- (insbesondere Na und K) sowie Erdalkalimetall- (insbesondere Mg und Ca), -carbonatsalze bzw. -hydrogencarbonatsalze. Besonders bevorzugte Carbonat- bzw. Hydrogencarbonatsalze sind Ammoniumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat. Diese besonders bevorzugten Salze können allein oder in deren Mischungen von mindestens zwei Vertretern als Bleichverstärker verwendet werden.
  • Weiterhin sind Alkylcarbonate, -carbamate, Silylcarbonate sowie -carbamate geeignete Bleichverstärker.
  • Weiterhin erfindungsgemäß einsetzbare Bleichkraftverstärker können aus stickstoffhaltigen, gegebenenfalls kationischen Heterocyclen, insbesondere Imidazol, ausgewählt werden.
  • Besonders bevorzugte stickstoffhaltige, heterocyclische Bleichkraftverstärker sind die quaternierten Kationen von Pyridinen und 3,4-Dihydroisochinolinen, wie Salze des 4-Acetyl-1-methylpyridiniums, insbesondere 4-Acetyl-1-methylpyridinium-p-toluolsulfonat, Salze des 2-Acetyl-1-methylpyridiniums, insbesondere 2-Acetyl-1-methylpyridinium-p-toluolsulfonat, sowie Salze des N-Methyl-3,4-dihydroisochinoliniums, insbesondere N-Methyl-3,4-dihydroisochinolinium-p-toluolsulfonat.
  • Die neben den Peroxo-Salzen eingesetzten Bleichkraftverstärker sind in den erfindungsgemäßen, kosmetischen Blondierzubereitung bevorzugt in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 2 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Blondierzubereitung (B), enthalten.
  • Zur weiteren Steigerung der Aufhellleistung können der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich als Bleichverstärker eine Silicium-haltige Verbindung zugesetzt werden. Diese wird bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Kieselsäure, Alkalimetallsilicaten und Erdalkalimetallsilicaten.
  • Eine weitere Ausführungsform des ersten Erfindungsgegenstands ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens eine Silicium-haltige Verbindung enthält, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus Kieselsäure, Alkalimetallsilicaten und Erdalkalimetallsilicaten.
  • Obwohl bereits geringe Mengen der Silicium-haltigen Verbindungen die Aufhellleistung erhöhen, kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, die Silicium-haltigen Verbindungen in Mengen von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt in Mengen von 0,15 Gew.-% bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen, pulverförmigen Mittel, einzusetzen.
  • Als Silicium-haltige Verbindungen werden insbesondere Alkalimetallsilicate in Form von Wasserglas eingesetzt. Unter Wasserglas ist dabei eine Verbindung zu verstehen, die aus einem Silicat der Formel (SiO2)n(Na2O)m(K2O)p gebildet wird, wobei n für eine positive rationale Zahl und m und p unabhängig voneinander für eine positive rationale Zahl oder für 0 stehen, mit den Maßgaben, dass mindestens einer der Parameter m oder p von 0 verschieden ist und das Verhältnis zwischen n und der Summe aus m und p zwischen 1:1 und 4:1 liegt.
  • Neben den durch die Summenformel beschriebenen Komponenten können die Wassergläser in geringen Mengen noch weitere Zusatzstoffe, wie Phosphate oder Magnesiumsalze, enthalten.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wassergläser werden unter anderem unter den Bezeichnungen Ferrosil® 119, Natronwasserglas 40/42, Portil® A, Portil® AW und Portil® W und Britesil® C20 vertrieben.
  • Weiterhin werden als Silicium-haltige Verbindungen insbesondere Kieselsäuren eingesetzt, die auch als Silica oder Kieselgel vertrieben werden. Bevorzugt ist dabei ein Kieselgel, welches unter dem Handelsnamen Aerosil 200 (INCI-Bezeichnung: Silica) vertrieben wird.
  • Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Mittel des ersten Erfindungsgegenstands werden zur Anwendung auf dem Haar vorzugsweise unmittelbar zuvor mit einer Wasserstoffperoxid-haltigen Lösung versetzt und so das anwendungsbereite Aufhellmittel erhalten.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein anwendungsbereites Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass unmittelbar vor der Anwendung aus
    • (a) mindestens einem pulverförmigen Mittel (M1) des ersten Erfindungsgegenstands und
    • (b) mindestens einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend in einem flüssigen, kosmetischen Träger mindestens Wasserstoffperoxid,
    durch Vermischen hergestellt wird.
  • Die bevorzugten Ausführungsformen des ersten Erfindungsgegenstands gelten mutatis mutandis auch für den zweiten Erfindungsgegenstand.
  • Je nach gewünschtem Effekt kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, dem anwendungsbereiten Mittel weitere Zubereitungen zuzugeben, die weitere Wirkstoffe, insbesondere Alkalisierungsmittel, enthalten. Aus Stabilitätsgründen besitzt die Wasserstoffperoxid-Zubereitung des Mittels (M2) üblicherweise einen leicht sauren pH-Wert. Es hat sich herausgestellt, dass durch Zugabe eines Mittels (M3), welches zusätzliche Alkalisierungsmittel enthält, eine vorteilhafte Wirkung hinsichtlich des Blondiervermögens erzielt werden kann.
  • Eine Ausführungsform des zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein anwendungsbereites Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass unmittelbar vor der Anwendung aus
    • (a) mindestens einem pulverförmigen Mittel (M1) des ersten Erfindungsgegenstands und
    • (b) mindestens einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend in einem flüssigen, kosmetischen Träger mindestens Wasserstoffperoxid, sowie
    • (c) mindestens einer Zubereitung (M3), enthaltend in einem flüssigen, kosmetischen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel, durch Vermischen hergestellt wird.
  • Die Oxidationsmittelzubereitung (M2) sowie die gegebenenfalls zugesetzte Zubereitung (M3) enthalten die Wirkstoffe in einem flüssigen, kosmetischen Träger. Der flüssige, kosmetische Träger ist dabei bevorzugt wässrig, alkoholisch oder wässrig-alkoholisch. Zum Zwecke der Haarbleiche sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Ein wässriger Träger enthält im Sinne der Erfindung mindestens 40 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% Wasser. Unter wässrig-alkoholischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wasserhaltige Zusammensetzungen, enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösungsmittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Ethyldiglykol, 1,2-Propylenglykol, n-Propanol, n-Butanol, n-Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether, und Diethylenglykolmono-n-butylether enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösungsmittel.
  • Die Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält als wesentlichen Inhaltsstoff Wasserstoffperoxid. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Wasserstoffperoxid selbst als wässrige Lösung verwendet.
  • Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung in der Oxidationsmittelzubereitung (M2) wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6 bis 12 Gew.-%ige Lösungen in Wasser verwendet. Erfindungsgemäß bevorzugte anwendungsbereite Mittel des zweiten Erfindungsgegenstands sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten.
  • Die Zubereitung (M3) enthält mindestens ein Alkalisierungsmittel. Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkalisierungsmittel werden bevorzugt aus der Gruppe, gebildet aus Ammoniak, Alkanolaminen, basischen Aminosäuren, sowie anorganischen Alkalisierungsmitteln wie (Erd-)-Alkalimetallhydroxiden, (Erd-)Alkalimetallmetasilikaten, (Erd-)Alkalimetallphosphaten und (Erd-)-Alkalimetallhydrogenphosphaten, ausgewählt. Als Metallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium und/oder Kalium.
  • Erfindungsgemäß einsetzbare Alkalisierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus Alkanolaminen aus primären, sekundären oder tertiären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol (Monoisopropanolamin), 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 2-Amino-2-methyl-propanol, 2-Amino-2-methylbutanol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, N,N-Dimethyl-ethanolamin, Methylglucamin, Triethanolamin, Diethanolamin und Triisopropanolamin. Insbesondere bevorzugte Alkanolamine sind Monoethanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Triethanolamin.
  • Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin, D/L-Lysin, L-Ornithin, D-Ornithin, D/L-Ornithin, L-Histidin, D-Histidin und D/L-Histidin, besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin, D/L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung eingesetzt.
  • Bevorzugt sind Alkalisierungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Blondierprozesse auf Keratinfasern laufen üblicherweise im alkalischen Milieu ab. Um die Keratinfasern und auch die Haut so weit wie möglich zu schonen, ist die Einstellung eines zu hohen pH-Wertes jedoch nicht wünschenswert. Daher ist es bevorzugt, wenn der pH-Wert des anwendungsbereiten Mittels zwischen 7 und 12, insbesondere zwischen 8 und 11, liegt. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen wurden.
  • Erfindungsgemäß kann das anwendungsbereite Mittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden. Solche Katalysatoren sind z. B. bestimmte Enzyme, insbesondere Peroxidasen, Iodide, Chinone oder Metallionen, wie beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+, Ce4+, V3+, Co2+, Ru3+ und Al3+, insbesondere Zn2+, Cu2+ und Mn2+.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die anwendungsbereiten Mittel mindestens einen Stabilisator oder Komplexbildner enthalten. Besonders bevorzugte Stabilisatoren sind Phenacetin, Alkalibenzoate (Natriumbenzoat) und Salicylsäure. Weiterhin können alle Komplexbildner des Standes der Technik eingesetzt werden. Diese können unterschiedlichen chemischen Gruppen angehören. Vorzugsweise werden einzeln oder im Gemisch miteinander eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Komplexbildner sind stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren, insbesondere EDTA, und Phosphonate, vorzugsweise Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate und insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) bzw. dessen Di- oder Tetranatriumsalz und/oder Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) bzw. dessen Hexanatriumsalz und/oder Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) bzw. dessen Hepta- oder Octanatriumsalz.
  • Die anwendungsbereiten Mittel können weiterhin zusätzliche Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wobei die Wirkstoffe je nach Kompatibilität in einem der Mittel (M1), (M2) sowie gegebenenfalls (M3) vorlegt werden.
  • Vorzugsweise werden die anwendungsbereiten Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung als fließfähigen Zubereitung bereitgestellt und daher zusätzlich ein Emulgator bzw. ein Tensid zugesetzt, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, zwitterionischen, amphoteren und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein anionisches Tensid enthält. Bevorzugte anionische Tenside sind Fettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate und. Ethercarbonsäuren mit 10 bis 20 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 16 Glykolethergruppen im Molekül. Die anionischen Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des anwendungsbereiten Mittels, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein zwitterionisches Tensid enthält. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine und N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich mindestens ein amphoteres Tensid enthält. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittel weitere, nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe, enthalten. Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich Alkylpolyglykoside sowie Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
  • Die nichtionischen, zwitterionischen oder amphoteren Tenside werden in Mengen von 0,1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der anwendungsbereiten Mittel, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß geeignete Mittel können weitere kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine enthalten. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus der Amidoamine stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. Die kationischen Tenside sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.
  • Die anwendungsbereiten Aufhellmittel können weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten. So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Mittel mindestens ein Verdickungsmittel enthält. Bezüglich dieser Verdickungsmittel bestehen keine prinzipiellen Einschränkungen. Es können sowohl organische als auch rein anorganische Verdickungsmittel zum Einsatz kommen.
  • Geeignete Verdickungsmittel sind
    • – anionische, synthetische Polymere;
    • – kationische, synthetische Polymere;
    • – natürlich vorkommende Verdickungsmittel, wie nichtionische Guargums, Skleroglucangums oder Xanthangums, Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, sowie Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen;
    • – nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidinon; sowie
    • – anorganische Verdickungsmittel, insbesondere Schichtsilikate wie beispielsweise Bentonit, besonders Smektite, wie Montmorillonit oder Hectorit.
  • Weiterhin können die Aufhell- bzw. Blondiermittel zur Mattierung von unerwünschten Restfarbeindrücken, insbesondere im rötlichen oder bläulichen Bereich, bestimmte, direktziehende Farbstoffe der komplementären Farben enthalten. Dabei handelt es sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Direktziehende Farbstoffe sind als anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe bekannt. Die direktziehenden Farbstoffe werden jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt.
  • Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52, Bromphenolblau und Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen. Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14, aromatische Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, kationische Anthrachinonfarbstoffe, wie HC Blue 16 (Bluequat B) sowie direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, insbesondere Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51. Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe. Als nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe. Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9 bekannten Verbindungen, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]-benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Mittel, die mindestens eine Kombination aus Tetrabromphenolblau und Acid Red 92 enthalten.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidinon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidinon, Vinylpyrrolidinon/Vinylacetat-Copolymere, Polyethylenglykole und Polysiloxane; zusätzliche Silikone wie flüchtige oder nicht flüchtige, geradkettige, verzweigte oder cyclische, vernetzte oder nicht vernetzte Polyalkylsiloxane (wie Dimethicone oder Cyclomethicone), Polyarylsiloxane und/oder Polyalkylarylsiloxane, insbesondere Polysiloxane mit organofunktionelle Gruppen, wie substituierten oder unsubstituierten Aminen (Amodimethicone), Carboxyl-, Alkoxy- und/oder Hydroxylgruppen (Dimethiconcopolyole), lineare Polysiloxan(A)-Polyoxyalkylen(B)-Blockcopolymere, gepfropften Silikonpolymere; kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidinon-Copolymere, Vinylpyrrolidinon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol; zwitterionische und amphotere Polymere; anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren oder vernetzte Polyacrylsäuren; Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide, insbesondere Arginin und/oder Serin; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, wie beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, oder Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle, wie Macadamianussöl, Palmöl, Amaranthsamenöl, Pfirsichkernöl, Avocadoöl, Olivenöl, Kokosöl, Rapsöl, Sesamöl, Jojobaöl, Sojaöl, Erdnussöl, Nachtkerzenöl und Teebaumöl; Lichtschutzmittel, wie derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat; Pigmente sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Anwendungsmischung, eingesetzt.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel werden in einem Verfahren zum Aufhellen von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, angewendet, bei dem das Mittel des zweiten Erfindungsgegenstands auf die keratinhaltigen Fasern aufgebracht, 5 bis 60 Minuten auf der Faser belassen und anschließend mit Wasser wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
  • Bevorzugt beträgt die Einwirkzeit der anwendungsbereiten Aufhellmittel 5 bis 60 min, insbesondere 10 bis 55 min, besonders bevorzugt 20 bis 50 min. Während der Einwirkzeit des Mittels auf der Faser kann es vorteilhaft sein, den Aufhellvorgang durch Wärmezufuhr zu unterstützen. Die Wärmezufuhr kann durch eine externe Wärmequelle, wie mit Hilfe eines Warmluftgebläses, als auch, insbesondere bei einer Haaraufhellung am lebenden Probanden, durch die Körpertemperatur des Probanden erfolgen. Bei letzterer Möglichkeit wird üblicherweise die aufzuhellende Partie mit einer Haube abgedeckt. Eine Einwirkphase bei Raumtemperatur ist ebenfalls erfindungsgemäß. Insbesondere liegt die Temperatur während der Einwirkzeit zwischen 20°C und 40°C, insbesondere zwischen 25°C und 38°C. Die Aufhellmittel ergeben bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von unter 45°C gute Blondier- und Aufhellergebnisse.
  • Nach Ende der Einwirkzeit wird die verbleibende Aufhellzubereitung mit Wasser oder einem Reinigungsmittel aus dem Haar gespült. Als Reinigungsmittel kann dabei insbesondere handelsübliches Shampoo dienen, wobei insbesondere dann auf das Reinigungsmittel verzichtet werden kann und der Ausspülvorgang mit Leitungswasser erfolgen kann, wenn das Aufhellmittel einen stark tensidhaltigen Träger besitzt.
  • Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die kosmetische Verwendung eines Mittels des ersten oder des zweiten Erfindungsgegenstands zur Verbesserung des Pflegezustands der Haare bei der Aufhellung und/oder Blondierung von menschlichen Haaren.
  • Die Ausführungsformen des ersten und zweiten Erfindungsgegenstands gelten mutatis mutandis für die Verwendung des dritten Erfindungsgegenstands.
  • Die Konfektionierung der erfindungsgemäßen Aufhellmittel unterliegt prinzipiell keinerlei Beschränkungen. Um dem Anwender die Komponenten des anwendungsbereiten Aufhellmittels des zweiten Erfindungsgegenstands möglichst komfortabel anzubieten, ist es sinnvoll, die einzelnen Zubereitungen in einer Verpackungseinheit gemeinsam zu vertreiben.
  • Ein vierter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in jeweils getrennt voneinander konfektionierten Containern
    • (a) mindestens einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend in einem wässrigen, kosmetischen Träger mindestens Wasserstoffperoxid,
    • (b) und mindestens ein pulverförmiges Mittel (M1) des ersten Erfindungsgegenstands, sowie gegebenenfalls
    • (c) mindestens einer Zubereitung (M3), enthaltend in einem flüssigen, kosmetischen Träger mindestens ein Alkalisierungsmittel,
    umfasst.
  • Die Komponenten der Mehrverpackungseinheit werden getrennt voneinander in räumlich unterschiedlichen Behältern oder Containern konfektioniert. Der Begriff „Behälter” kennzeichnet hierbei eine Aufnahmemöglichkeit, unabhängig von deren Form, Material oder Verschluss, welche die Möglichkeit beinhaltet, Stoffe oder Stoffgemische zu beinhalten. Der Begriff Behälter umfasst daher, ohne darauf beschränkt zu sein, das Innere einer Tube, eines Beutels oder Sackes, eines Kanisters, einer Dose, einer Wanne, einer Flasche, eines Glases oder eines Paketes, eines Kartons, einer Box, eines Umschlages oder eines anderen Behältnisses. Die Behälter können mit einer wiederverschließbaren Öffnung wie einem Schraubverschluss versehen sein. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn mehrere Mittel vor der Anwendung durch Schütteln innig miteinander vermischt werden sollten.
  • Die Komponenten der Aufhellzubereitung können in einem Doppelkammer-Behälter mit getrennter oder gemeinsamer Öffnung enthalten sein. Es ist jedoch bevorzugt, sie auf verschiedene Behälter aufzuteilen und den Verbraucher anzuleiten, sie vor der Anwendung miteinander zu mischen.
  • Bevorzugt enthält die Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zusätzlich eine Gebrauchsanleitung. Die Gebrauchsanleitung enthält insbesondere Informationen, Erläuterungen und gegebenenfalls Illustrationen für den Verbraucher (m/f) zur Anwendung der Mittel aus den Behältern der Verpackungseinheit in einem Verfahren gemäß dem zweiten Erfindungsgegenstand.
  • Darüber hinaus kann es bevorzugt sein, wenn weiterhin eine Anmischhilfe, wie beispielsweise eine Schale, eine Applikationshilfe, wie beispielsweise ein Kamm oder ein Pinsel, und/oder eine persönliche Schutzausrüstung, wie beispielsweise Einweg-Handschuhe dem Kit beigefügt sind.
  • Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Mehrkomponentenverpackungseinheit gelten mutatis mutandis die Ausführungsformen der vorangegangenen Erfindungsgegenstände.
  • Beispiele
  • 1.1 Pulverförmige Mittel des ersten Erfindungsgegenstands (Mengen in Gew.-% Aktivsubstanz)
    Figure 00180001
  • Folgende Rohstoffe wurden eingesetzt:
    Aerosil 200 (INCI-Bezeichnung: Silica; Evonik); Cekol 50000 (INCI-Bezeichnung: Cellulose Gum; Kelco); Rohagit S hv (INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer; Evonik); Celquat L-200 (INCI-Bezeichnung: Polyqauternium-4; National Starch); Cetiol OE (INCI-Bezeichnung: Dicapryl Ether; Cognis); Dow Corning 1403 Fluid (INCI-Bezeichnung: Dimethicone, Dimethiconol; Dow Corning); Lanette E (INCI-Bezeichnung: Sodium Cetearyl Sulfate; Cognis); Gluadin AGP (INCI-Bezeichnung: Hydrolyzed Wheat Protein; Cognis); Ariabel Blue (INCI-Bezeichnung: CI 77007 (Ultramarines), Goldmann); Eutanol G (INCI-Bezeichnung: Octyldodecanol; Cognis); Varisoft 442-100P (INCI-Bezeichnung: Quaternium-18; Degussa). 1.2 Oxidationszubereitungen (M2) (Mengen in Gew.-% Aktivsubstanz)
    Figure 00190001
  • Folgende Rohstoffe wurden eingesetzt:
    Disponil FES 77 (ca. 33 Gew.-% in Wasser, INCI-Bezeichnung: Sodium Coceth-30 Sulfate; Cognis); Genamin STAC (INCI-Bezeichnung: Steartrimonium Chloride; Clariant). 1.3 Alkalisierungszubereitungen (M3) (Mengen in Gew.-% Aktivsubstanz)
    A1 A2
    Cetiol V 1,39 2,3
    Lanette N 8,47 14,0
    Cetearyl Alcohol 2,36 3,9
    Cutina GMS SE 3,63 6,0
    Kokosamidopropylbetain, 40% 1,21
    Monoethanolamin 0,48 6,0
    Ammoniak, 25% 0,03
    Karamelzuckersirup, 75% 0,10
    RonaCare Ectoin 0,10
    RonaCare Tiliroside 0,01
    Carbomer 0,04
    Phospholipid EFA 0,1
    EDTA-Na4 Pulver, 87% 0,8
    Dow Corning 193 C Fluid 0,2
    Ascorbinsäure 0,1
    Harnstoff, technisch, 46% 4,0
    L-Serin 0,5
    Mirapol A-15 0,2
    Parfum qs
    Wasser ad 100
  • Folgende Rohstoffe wurden eingesetzt:
    Cetiol V (INCI-Bezeichnung: Decyl Oleate; Cognis); Lanette N (INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol, Cetearyl Sulfate (9–10%); Cognis); Cutina GMS SE (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate; Cognis); Ronacare Ectoin (INCI-Bezeichnung: Ectoin; Merck KGaA); Ronacare Tiliroside (ca. 4–5% in Wasser, INCI-Bezeichnung: Sorbitol, Tiliroside; Clariant); Phospholipid EFA (ca. 30%, INCI-Bezeichnung: Linoleamidopropyl PG-Dimonium Chloride Phosphate, Propylene Glycol; Uniquema); Dow Corning 193 C Fluid (INCI-Bezeichnung: PEG-12 Dimethicone; Dow Corning); Miarpol A-15 (ca. 68%, INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-2; Rhodia).
  • 2. Anwendungsbereite Mittel
  • Folgende anwendungsbereite Mittel wurden durch Vermischen der nachfolgenden Kombinationen aus pulverförmigen Mitteln (M1), Oxidationszubereitungen (M2) sowie ggf. Alkalisierungszubereitungen (M3) hergestellt (jeweilige Gewichtsteile in Klammern):
    # Pulver Oxidationszubereitung Alkalisierungsmittel
    1 P1 (50) E1 (60)
    2 P2 (20) E2/E3* (35) A1 (15)
    3 P3 (20) E8/E9/E10/E11* (35) A2 (15)
    4 P4 (20) E8/E9/E10/E11* (35) A2 (15)
    5 P5 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    6 P6 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    7 P7 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    8 P8 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    9 P9 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    10 P10 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    11 P11 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    12 P12 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    13 P13 (1) E4/E5/E6/E7E8/E9/E10/E11* (2)
    *Je nach gewünschter Wasserstoffperoxidmenge wird die entsprechende Oxidationszubereitung ausgewählt.
  • Für den Blondierprozeß wurde auf Strähnen menschlichen Haares (Code: Kerling 6/0) von ca. 1,0 g Gewicht die 4-fache Menge der fertigen Anwendungsmischung appliziert. Nachdem die Strähnen für 45 min bei 32°C blondiert wurden. Anschließend wurden sie mit einem handelsüblichen Shampoo gewaschen und mit einem Föhn getrocknet.
  • 3. Wirknachweise
  • 3.1 Naßkämmbarkeit
  • Zur Beurteilung der Naßkämmarbeit wurden jeweils 10 Haarsträhnen (Kerling 6/0) mit einem anwendungsbereiten Mittel aus P13 und E10 sowie dem entsprechenden Mittel ohne Ammoniumverbindung der Formel (I) im Blondierpulver (P13-0 + E10), jeweils im Verhältnis 1:2, blondiert.
  • Vor der Anwendung der Testformulierungen wurden die wassernassen Strähnen 10× automatisch mit Hartgummikämmen (Hercules Sägemann) gekämmt und die aufzuwendende Arbeit bestimmt. Nach Anwendung der Mischungen P13/E10 und P13-0/E10 wurden die Strähnen mit Wasser für 2 min gespült und die Messungen wiederholt. Es wurden jeweils 10 Haarsträhnen behandelt und gemessen. Als Wert für die Kämmarbeit wurde jeweils das arithmetische Mittel gebildet. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
    Erhöhung der Naßkämmarbeit
    unbehandelt -
    P13-0 (ohne Varisoft 442-100P) + E10 (1:2) +97%
    P13 + E10 (1:2) mit Varisoft 442-100P +38%
  • Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung der Naßkämmbarkeit durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Ammoniumverbindung im pulverförmigen Blondiermittel.
  • 3.2 Haarbruch und Haarspliss
  • Zur Beurteilung von Haarbruch und Spliss wurden jeweils 10 Haarsträhnen (Kerling 6/0) mit einem anwendungsbereiten Mittel aus P13 und E9 sowie dem entsprechenden Mittel ohne Ammonium-Verbindung der Formel (I) im Blondierpulver (P13-0 + E9), jeweils im Verhältnis 1:2, entsprechend der Methode unter 2. blondiert.
  • Die Strähnen wurden anschließend bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit (25°C, 50% rH) unter kontinuierlicher Entladung 20.000 mal mit einem feinzähnigen Hartgummi-Kamm gekämmt.
  • 3.2.1 Zur Bestimmung von Spliss wurden nach Kämmvorgang eine 1,5 cm lange Spitze jeder Strähne abgeschnittem und in ein sehr feines Sieb (Mesh Größe 200 μm) überführt. Mit Hilfe eines Luftstroms von der Unterseite des Siebs wurden Haarspitzen mit Haarspliss von solchen ohne Haarspilss abgetrennt. Für jede Strähne wurde die Menge der Haare mit Spliss, die auf dem Sieb zurückbleiben, zu der Gesamtmenge der abgeschnitten Spitzen ins Verhältnis gesetzt.
    Anteil an Haarspliss nach 20.000 Kämmwiederholungen
    P13-0 (ohne Varisoft 442-100P) + E9 (1:2) 2,8%
    P13 + E9 (1:2) mit Varisoft 442-100P 1,4%
  • Es zeigte sich, dass der Anteil an Haarspliss für die mit nicht erfindungsgemäßen Mittel behandelten Strähnen deutlich größer ist als für die erfindungsgemäßen Mittel.
  • 3.2.2 Zur Bestimmung von Haarbruch wurde während dem Kämmvorgang jeweils das abgebrochene Haar unter dem Kamm gesammelt. Die Menge des Haarbruchs wurde ausgewogen und zur Gesamtmenge der Strähne ins Verhältnis gesetzt.
    Anteil an Haarbruch nach 20.000 Kämmwiederholungen
    P13-0 (ohne Varisoft 442-100P) + E9 (1:2) 0,7%
    P13 + E9 (1:2) mit Varisoft 442-100P 0,0%
  • Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil an Haarbruch für die mit nicht erfindungsgemäßen Mittel behandelten Strähnen deutlich größer ist als für die erfindungsgemäßen Mittel.
  • 3.3 Verringerte Strukturschädigung mittels NIR-Analytik
  • Haare können durch oxidative Behandlung wie Blondierung geschädigt werden. Cystin ist ein Bestandteil des menschlichen Haares. Cystin zeigt bei einer Wellenlänge von 6200 cm–1–5500 cm–1 typische Schwingungen im NIR-Spektrum (Nah-Infra-Rot). Die in Cystin enthaltene Disulfid-Brücke kann bei einer Haarbehandlung oxidativ gebrochen werden, und der resultierende Thiol durch weitere Oxidation in die Sulfonsäure-Gruppe der Cysteinsäure überführt. Somit verändert sich das Haar hinsichtlich seines Cysteinsäuregehaltes, welcher mit stärkerer, oxidativer Schädigung zunimmt. Cysteinsäure zeigt sich im NIR-Spektrum bei einer Wellenlänge von 5020 cm–1–4020 cm–1. Die Abnahme an Cystin und die Zunahme an Cysteinsäure stellt daher einen Indikator für die Schädigung des Haares dar, die mit NIR-Analysen bestimmt werden kann. Eine detaillierte Beschreibung der Methode findet sich in Evaluation of Physical Properties of Human Hair by Diffuse Reflectance Near-Infrared Spectroscopy, Y. Miyamae, Y. Yamakawa und Y. Ozaki in Applied Spectroscopy, 2007, Vol. 61 (2), S. 212 ff.
  • Nach Mittelwertbildung aus jeweils 9 unabhängigen Messungen wurde für Haarsträhnen, die mit einem anwendungsbereiten Mittel aus P13 und E9 sowie dem entsprechenden Mittel ohne Ammoniumverbindung der Formel (I) im Blondierpulver (P13-0 + E9), jeweils im Verhältnis 1:2, nach der unter 2. beschriebenen Methode blondiert worden waren, die jeweilige Cysteinsäure-Menge und damit der Schädigungsgrad der Strähnen ermittelt.
    NIR-Analysenwert [mol/100 mol Aminosäure]
    P13-0 (ohne Varisoft 442-100P) + E9 (1:2) 4,1
    P13 + E9 (1:2) mit Varisoft 442-100P 3,5
  • Die erfindungsgemäßen Blondiermittel zeigen einen deutlich geringeren Cystein-Säure-Anteil der behandelten Strähnen und führen daher zu deutlich verringerten Haarschädigungen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2704343 A1 [0006]
    • DE 102006017837 [0006, 0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989 [0072]
    • Evaluation of Physical Properties of Human Hair by Diffuse Reflectance Near-Infrared Spectroscopy, Y. Miyamae, Y. Yamakawa und Y. Ozaki in Applied Spectroscopy, 2007, Vol. 61 (2), S. 212 ff [0099]

Claims (10)

  1. Pulverförmiges Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass es in einem festen kosmetischen Träger a. mindestens ein Peroxo-Salz und b. mindestens eine Ammonium-Verbindung der Formel (I),
    Figure 00240001
    enthält, worin R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte C8-C30-Kohlenwasserstoffgruppe stehen, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe stehen, und A für ein physiologisch verträgliches Anion steht, mit der Maßgabe, dass das Mittel kein 1,1-Dimethyl-4-oxopiperidinium-p-toluolsulfonat enthält.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung enthält, in der die Reste R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für eine Methyl-Gruppe, eine Ethyl-Gruppe und/oder eine 2-Hydroxyethyl-Gruppe stehen und die Reste R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für eine Decyl-, eine Lauryl-, eine Myristyl-, eine Cetyl-, eine Cetearyl-, eine Cocoalkyl-, eine Talgalkyl-, eine hydrierte Talgalkyl-, eine Stearyl- und/oder eine Oleyl-Gruppe stehen.
  3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung enthält, ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird aus physiologisch verträglichen Salzen des Distearyldimethylammoniums, des Didecyldimethylammoniums, des Dicetearyldimethylammoniums, des Dicocoalkyldimethylammoniums, des Dicetyldimethylammoniums und des Di(hydrierter Talgalkyl)dimethylammoniums.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Ammonium-Verbindung gemäß Formel (I) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Di(hydrierter Talgalkyl)dimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid und Dicetearyldimethylammoniumchlorid, enthält.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ammonium-Verbindungen der Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten ist.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es als Peroxo-Salz mindestens ein anorganisches Peroxodisulfat-Salz, insbesondere Ammoniumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat und/oder Natriumperoxodisulfat, enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich mindestens eine Silicium-haltige Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Kieselsäure, Alkalimetallsilicaten und Erdalkalimetallsilicaten.
  8. Anwendungsbereites Mittel zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor der Anwendung aus (a) mindestens einem pulverförmigen Mittel (M1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, (b) mindestens einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend in einem flüssigen, kosmetischen Träger mindestens Wasserstoffperoxid.
  9. Kosmetische Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verbesserung des Pflegezustands der Haare bei der Aufhellung und/oder Blondierung von menschlichen Haaren.
  10. Mehrkomponentenverpackungseinheit (Kit-of-Parts) zur Aufhellung und/oder Blondierung von keratinischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass sie in jeweils getrennt voneinander konfektionierten Containern (a) mindestens einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend in einem wässrigen, kosmetischen Träger mindestens Wasserstoffperoxid, (b) und mindestens ein pulverförmiges Mittel (M1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, (c) sowie gegebenenfalls mindestens einer Zubereitung (M3), enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens einen C8-C30-Fettalkohol, umfasst.
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