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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen eines Bedienmenus für ein Feldgerät der Prozessautomatisierungstechnik, wobei das Bedienmenu vermittels eines Webbrowsers auf einer Anzeigeeinheit eines von dem Feldgerät entfernten Bediengeräts angezeigt wird, und wobei über das Bedienmenu Einstellungen des Feldgerätes editierbar sind.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine entsprechende Vorrichtung und ein Computerprogrammprodukt.
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Oftmals tritt in der Prozessautomatisierungstechnik der Fall ein, dass ein Feldgerät von einer entfernten Warte aus bedient oder eingestellt werden muss. Eine solche Situation kann eintreten, wenn z. B. das Feldgerät selbst keine Vor-Ort-Anzeigeeinheit aufweist, oder weil der Benutzer sich nicht vor Ort in der Anlage befindet.
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Aus dem Stand der Technik sind daher unterschiedliche Verfahren bekannt geworden, um eine Bedienung des Feldgerätes unter solchen Umständen zu ermöglichen.
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Das Abrufen von Informationen aus einem Feldgerät oder das Vornehmen von Einstellungen an dem Feldgerät kann bspw. mittels eines Bediengerätes erfolgen. Ein solches Bediengerät weist eine Anzeigeeinheit auf, auf welcher Anzeigeeinheit ein Bedienmenu dargestellt ist. Über das Bedienmenu können dann Einstellungen an dem Feldgerät vorgenommen oder Informationen von dem Feldgerät abgerufen werden. In der Regel sind die Bedienmenus hierarchisch gegliedert, um dem Anwender das Auffinden der gewünschten Information zu erleichtern. Insbesondere für Änderungen an den Einstellungen des Feldgerätes muss ein Benutzer über die Menüführung des Bedienmenus einzelne Menuebenen aufrufen, bis der gewünschte Menüpunkt auf der Anzeigeeinheit des Bediengerätes dargestellt wird.
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Über entsprechende Bedienelemente an dem Bediengerät können Werte z. B. Herstellervorgaben einfach ausgewählt bzw. anwenderspezifische Eingaben getätigt werden. Das Bedienmenü dient im Wesentlichen zum Aufrufen und Darstellen von feldgerätespezifischen Informationen sowie zum Ändern von gerätespezifischen Parametern. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Firma Endress + Hauser hergestellt und vertrieben. Problematisch bei diesen Feldgeräten ist, dass die Anzeigeeinheiten Vor-Ort nur eine begrenzte Auflösung aufweisen und dadurch auch die darstellbare Information sehr eingeschränkt ist. In der Regel sind Bedienmenüs in Aufgaben oder Teilaufgaben strukturiert, die vom Anwender z. B. bei der Inbetriebnahme des Feldgerätes zu erledigen sind. Die Aufgaben werden zu Fenstern (Screens), die auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden, zusammengefasst. Für Teilaufgaben müssen die Fenster gegebenenfalls weiter geteilt werden, bis die Teilaufgabe auf ein eigenes Fenster passt. Die Informationen, die in einem Fenster dargestellt werden, wie Namen von Parametern und zugehörige Werte werden mehr oder weniger passend auf der Anzeigeeinheit platziert. Um von einem Fenster zu einem anderen Fenster zu kommen, was auch als Navigieren bezeichnet wird, muss der Anwender verschiedene Interaktionselemente (z. B. Maus, Bildlaufleiste) betätigen. Entsprechend den im Feldgerät und/oder im Bediengerät gespeicherten Daten werden neue Fenster geöffnet und angezeigt. Häufig unterscheiden sich die Fenster im Aufbau erheblich, was für den Anwender sehr störend ist. Er muss sich in jedem neuen Fenster erst wieder orientieren. Dadurch kann er sich nicht auf seine eigentliche Aufgabe, das Abrufen von Informationen und das Ändern von Parameterwerten, konzentrieren. Bei hierarchisch strukturierten Bedienmenüs mit mehreren verschachtelten Fenstern, die jeweils einer bestimmten Ebene im Bedienmenü entsprechen, ist die Orientierung für den Anwender meist sehr schwierig. Der Anwender weiß häufig nicht mehr, wo, d. h. in welcher Ebene, er sich momentan innerhalb des Bedienmenüs befindet. Um von einem Fenster zum anderen zu gelangen muss der Anwender die entsprechenden Interaktionselemente finden bzw. betätigen. Vielfach befinden sich die Interaktionselemente an verschiedenen Plätzen auf der Anzeigeeinheit, was das Navigieren innerhalb des Bedienmenüs erheblich erschwert.
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Häufig ist dem Anwender auch unklar, ob die gewünschte Information in einer untergeordneten Ebene oder in einer übergeordneten Ebene des Bedienmenus zu suchen ist. Dies ist verstärkt der Fall, falls er nicht mit dem verwendeten Bedienmenü bzw. dessen Struktur vertraut ist. Die Suche ist dann durch ein „wildes” Hin- und Herspringen zwischen einzelnen Menüebenen gekennzeichnet. Allgemein ist für den Anwender die Orientierung innerhalb eines ihm unbekannten Bedienmenüs nicht einfach. Dadurch wird das Auffinden bestimmter Informationen d. h. das Navigieren im Bedienmenü teilweise sehr aufwendig. Da bei Feldgeräten häufig auch sicherheitsrelevante Einstellungen vorgenommen werden müssen, können durch benutzerunfreundliche, kompliziert aufgebaute Bedienmenüs Fehleingaben verursacht werden.
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Eine weitere Problematik, die sich insbesondere bei busgespeisten Feldgeräten ergibt, besteht darin, dass die im Feldgerät zur Verfügung stehende Energie begrenzt ist. Somit steht auch für die Anzeigeeinheit und für die Darstellung sowie das Navigieren durch das Bedienmenü nur begrenzt Energie zur Verfügung. Erfolgt die Bedienung eines Feldgerätes über ein externes Bediengerät, z. B. Laptop, so treten diese Probleme nicht auf, da die Bildschirme von Laptops gewöhnlich eine ausreichende Auflösung besitzen, um ein Bedienmenü übersichtlich und klar darzustellen und hierbei in der Regel auch ausreichend Energie zur Verfügung steht. Aus der
WO 03/1049977 ist ein System zum Navigieren in einem hierarchischen Menü bekannt. Dieses System ist z. B. für Laptops geeignet, jedoch nicht für Anzeigeeinheiten mit einer geringen Auflösung.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einem Benutzer ein ihm bekanntes Bedienmenu zur Verfügung zu stellen, das insbesondere eine einfache und benutzerfreundliche Menüführung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und eine Vorrichtung gelöst.
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Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass mehrere unterschiedliche Bedienmenus vermittels eines, insbesondere in dem Feldgerät integrierten, Webservers verfügbar sind, und dass über den Webbrowser eines der verfügbaren Bedienmenus, insbesondere durch einen Benutzer, ausgewählt wird.
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Über den bspw. in dem Feldgerät integrierten Webserver können unterschiedliche Bedienmenus zur Verfügung gestellt werden. Der Webbrowser kann zu diesem Zweck in dem Bediengerät ausgeführt werden und/oder hinterlegt, d. h. gespeichert, sein. Alternativ kann der Webserver bspw. auf einem Zugriffspunkt, bspw. einem Fieldgate, auf eine Anlage der Prozessautomatisierungstechnik vorgesehen sein Das Feldgerät kann dann wiederum mit diesem Zugriffspunkt bspw. über ein Bussystem kommunizieren. Die unterschiedlichen Bedienmenus oder jeweils eines der unterschiedlichen Bedienmenus können dann vermittels des Webbrowsers von dem Webserver abgerufen werden. Vermittels des Webbrowsers kann das abgerufene Bedienmenu auch auf der Anzeigeeinheit, insbesondere in dem Webbrowser, des von dem Feldgerät entfernten, d. h. externen, Bediengerätes angezeigt werden. Das Bediengerät muss dabei nicht Teil des Feldgerätes sein, sondern kann lediglich über eine Kommunikationsverbindung mit dem Feldgerät verbunden sein.
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Zur Übertragung der Daten zwischen dem Webserver und dem Webbrowser können bspw. standardisierte Übertragungsprotokolle wie HTTP, HTTPS und Netzwerkprotokolle wie IP und TCP verwendet werden. Der Webserver kann wie erwähnt in dem Feldgerät und der Webbrowser in dem Bediengerät integriert sein, so dass bspw. die genannten standardisierten. Übertragungsprotokolle zur Übertragung von Daten zwischen dem Feldgerät und dem Bediengerät verwendet werden.
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Der Webserver kann im Wesentlichen aus einer Software bestehen. Diese Software kann bspw. in dem Fall, dass der Webserver in dem Feldgerät integriert, insbesondere embedded, ist, von einer entsprechenden ebenfalls in dem Feldgerät vorgesehenen Rechnereinheit ausgeführt werden. Vermittels des Webservers können dann die zur Darstellung des Bedienmenus notwendigen Daten an den Webbrowser bspw. über das Internet oder ein Intranet an das Bediengerät bzw. den darin enthaltenen Webbrowser gesendet werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es bspw. einem Benutzer, eine ihm vertraute oder eine ihm intuitiv zugängliche Darstellung des Bedienmenus auszuwählen, um das Feldgerät zu bedienen. Das Bedienmenu kann bspw. zumindest teilweise aus einer Anordnung von editierbaren Einstellungen und einer Darstellung dieser editierbaren Einstellungen bestehen, die auf der Anzeigeeinheit wiedergegeben werden können. Wie bereits eingangs erwähnt, können die Informationen und Einstellungen auf verschiedenen Menuebenen des Bedienmenus angeordnet sein. Abrufbare Informationen oder vornehmbare Einstellungen können also abhängig von dem jeweils ausgewählten Bedienmenu unterschiedlich hierarchisch gegliedert sein und also über eine unterschiedliche Struktur verfügen.
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Um eines der Bedienmenus auszuwählen, kann der Webbrowser über eine entsprechende Option, bspw. in Form eines Bedienmenueintrages des Webbrowsers, verfügen, welche bspw. von einem Benutzer ausgewählt werden kann. Diese Eingabe wird dann an den Webserver gesendet, der dann ein entsprechendes Bedienmenu zur Verfügung stellt. Das Bedienmenu kann dann von dem Webbrowser in Form einer Webseite dargestellt werden. Die Webseite kann bspw. aus einem HTML-Dokument erstellt werden. Dieses HTML-Dokument kann von dem Webserver an den Webbrowser übertragen werden. Zusätzlich kann die Webseite unter Verwendung einer Cascading Style Sheet-Datei CSS und einer Javascript-Datei JS erstellt werden kann. Auch die CSS-Datei und/oder die Javascript-Datei können zu diesem Zweck von dem Webserver an den Webbrowser gesendet werden. Alternativ kann nachdem ein neues Bedienmenu ausgewählt wurde, lediglich eine (neue) CSS-Datei und/oder eine (neue) Javascript-Datei an den Webbrowser gesendet werden. Das in dem Webbrowser hinterlegte oder vorher übertragene HTML-Dokument wird dann zur Erzeugung der Webseite mit der neuen CSS-Datei und/oder der neuen Javascript-Datei ausgeführt. Auch dabei kann Kommunikation zwischen dem Webbrowser und dem Webserver wenigstens abschnittsweise über das Internet oder ein Intranet erfolgen.
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In einer Ausgestaltung sind der Webserver und der Webbrowser direkt mit dem Internet/Intranet und über das Internet/Intranet miteinander verbunden.
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In einer Ausgestaltung des Verfahrens sind die verfügbaren Bedienmenus in Form von wenigstens einer Bedienmenubeschreibungsdatei in dem Feldgerät oder in dem Webserver des Feldgeräts hinterlegt, wobei über den Webbrowser eine der Bedienmenubeschreibungsdateien ausgewählt wird, und wobei das Bedienmenu aus der ausgewählten Bedienmenubeschreibungsdatei in Form einer Bedienmenubeschreibungssprache vermittels des in dem Feldgerät integrierten Webservers für den Webbrowser bereitgestellt wird. Es können jedoch auch mehrere Bedienmenubeschreibungsdateien auf dem Webserver hinterlegt sein, die vermittels des Webbrowser ausgewählt werden können. Dabei können auch mehrere Bedienmenubeschreibungsdateien zum Erstellen einer Webseite, die zur Darstellung des Bedienmenus dient, verwendet werden. Die über den Webbrowser ausgewählte Bedienmenubeschreibungsdatei kann nach dem Aufrufen an den Webbrowser übertragen werden. Die entsprechende Bedienmenubeschreibungsdatei kann bspw. auch automatisch bei der Auswahl eines bestimmten Bedienmenus durch einen Benutzer über den Webbrowser übertragen werden. Bei der Bedienmenubeschreibungsdatei kann es sich bspw. um die bereits erwähnte CSS-Datei und/oder die Javascript-Datei handeln. Bei der Bedienmenubeschreibungsdatei kann es sich auch um eine Graphik oder ein Bild handeln. Solche Graphiken oder Bilder können zur Symbolisierung von Funktionen in dem Bedienmenu und also auch zur besseren Bedienbarkeit des Bedienmenus und dadurch des Feldgerätes beitragen. Bei der Bedienmenubeschreibungsdatei kann es sich auch um eine oder mehrere der folgenden Dateien handeln: ein HTML-Dokument, eine CSS-Datei, eine JS-Datei, ein Bild oder eine Graphik. Das zur Darstellung des Bedienmenus verwendete und im Webbrowser ausgeführte HTML-Dokument kann sich zur Darstellung des Bedienmenus dann der gerade ausgewählten Bedienmenubeschreibungsdatei bedienen. In dem HTML-Dokument kann dafür bspw. ein Verweis auf die entsprechende Bedienmenubeschreibungsdatei hinterlegt sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens unterscheiden sich die verfügbaren Bedienmenus wenigstens durch eine jeweils unterschiedliche Bedienmenustruktur und/oder eine jeweils unterschiedliche Bedienoberfläche voneinander. Wie bereits erwähnt, kann ein Bedienmenu im Wesentlichen aus einer Bedienmenustruktur, durch welche das Bedienmenu bspw. hierarchisch gegliedert ist und einer entsprechenden Darstellung des Bedienmenus auf der Anzeigeeinheit, der sog. Bedienmenuoberfläche, bestehen. Unterschiedliche Bedienmenus können sich dann bzgl. ihrer Bedienmenustruktur und/oder Bedienmenuoberfläche, d. h. ihrer Darstellung, unterscheiden. Die Bedienmenustruktur kann dabei bspw. im Wesentlichen aus einem Satz von Verknüpfungen zwischen den verfügbaren Parameter eines Feldgerätes und/oder prozessrelevanten Informationen über ein Feldgerät vorgegeben sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird eine zu einem verfügbaren Bedienmenu gehörende Bedienmenuoberfläche ebenfalls in Form einer Bedienmenubeschreibungssprache durch den in dem Feldgerät integrierten Webserver zur Verfügung gestellt. Bei der Bedienmenubeschreibungssprache kann es sich bspw. um CSS, Javascript und/oder HTML handeln.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens enthält das Feldgerät, insbesondere der in dem Feldgerät integrierte Webserver, eine Bedienmenugenerierungseinrichtung, und vermittels der Bedienmenugenerierungseinrichtung wird aus der ausgewählten Bedienmenubeschreibungsdatei das entsprechende Bedienmenu in Form einer Bedienmenubeschreibungssprache bereitgestellt. Alternativ kann die Bedienmenugenerierungseinrichtung auch in dem Bediengerät Vorhandensein und/oder insbesondere in den Webbrowser integriert und/oder vom Webbrowser ausgeführt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens besteht die Bedienmenugenerierungseinrichtung im Wesentlichen aus einer Bedienmenubeschreibungsdatei, die die Darstellung des Bedienmenus beinhaltet und aus einem Bedienmenuerzeugungsprogramm zum Erstellen der Bedienmenubeschreibungssprache aus der Bedienmenubeschreibungsdatei.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird das ausgewählte Bedienmenu und/oder die entsprechende Bedienoberfläche zur Laufzeit (d. h. während des Betriebs) des Feldgeräts in Form der Bedienmenubeschreibungssprache erzeugt und von dem Webserver bereitgestellt. Das ausgewählte Bedienmenu kann dann bspw. auch zur Laufzeit des Feldgerätes und/oder zur Laufzeit des Bediengerätes von dem Webbrowser dargestellt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Darstellung der Bedienoberfläche auf der vermittels des Webbrowsers dargestellten Webseite. Die Bedienoberfläche des Bedienmenus kann vermittels des Webbrowser auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden und die Anzeigeeinheit dabei Teil des Bediengerätes sein. Bei dem Bediengerät kann es sich um einen PC oder aber auch um ein PDA, Mobiltelefon, einen Laptop oder auch um ein sog. Handheld handeln.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird das Bedienmenu aus einem Auswahlmenu des Webbrowsers ausgewählt, in welchem Auswahlmenu die verfügbaren Bedienmenus aufgelistet werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens handelt es sich bei den mehreren unterschiedlichen Bedienmenus um die Darstellung auf der Vor-Ort-Bedieneinheit des Feldgerätes, um die Fieldcare Darstellung, PDM-Darstellung, AMS-Darstellung. Bei den Bedienmenus, die ein Benutzer zur Auswahl hat um ein Feldgerät zu bedienen, kann es sich bspw. um das Bedienmenu handeln, welches auf der Vort-Ort-Anzeigeeinheit des Feldgerätes verfügbar ist. AMS von Emerson Process, PDM von Siemens, HART Hand Held Communicator von Emerson Process und PACTware sind Programme, die zur Fernbedienung von Feldgeräten dienen und die über unterschiedliche Bedienmenus verfügen.
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Hinsichtlich des Computerprogrammprodukts wird die Aufgabe durch einen ausführbaren Programmcode gelöst, welcher Programmcode auf einer Speichereinheit gespeichert ist und zum Durchführen des Verfahrens nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche geeignet ist, wenn der Programmcode ausgeführt wird. Die Speichereinheit auf der Programmcode hinterlegt ist, kann sich dabei bspw. auf dem Feldgerät und/oder dem Bediengerät befinden.
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Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch Mittel zum Editieren von Einstellungen an einem Feldgerät der Prozessautomatisierungstechnik gelöst, die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
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1: eine Darstellung eines Fieldcare-Bedienmenus in einem Webbrowser,
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2: eine Darstellung eines Bedienmenus einer Vor-Ort-Anzeigeeinheit in einem Webbrowser,
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3: eine schematische Darstellung eines Feldgerätes und eines damit verbundenen Bediengeräts gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, und
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4: eine schematische Darstellung eines Feldgerätes und eines damit verbundenen Bediengeräts gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine Darstellung eines Webbrowsers WB, hier dem Internet Explorer, der ein Bedienmenu BM in Form einer Webseite S anzeigt. Der Webbrowser WB wird dabei auf einem Bediengerät BG ausgeführt und auf der Anzeigeeinheit des Bediengeräts BG dargestellt. Das Bediengerät BG kann sich entfernt von dem Feldgerät FG, also extern, befinden und mit dem Feldgerät FG über eine Kommunikationsverbindung COM verbunden sein. Durch das Bedienmenu BM kann das Feldgerät FG, welches sich bspw. in einer Anlage der Prozessautomatisierungstechnik befindet, z. B. zur Inbetriebnahme parametriert werden. Die Einstellungen des Feldgerätes FG können über das Bedienmenu BM editiert und/oder abgerufen werden. Über das Bedienmenu BM können aber auch prozessrelevante Informationen von dem Feldgerät FG abgerufen werden.
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Bei dem in 1 dargestellten Bedienmenu BM handelt es sich um das Bedienmenu BM wie es aus dem Ferneinstellungsprogramm Fieldcare der Firma Endress + Hauser bekannt ist.
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2 zeigt eine Darstellung eines anderen Bedienmenus BM in dem Webbrowser WB. Bei dem in 2 gezeigten Bedienmenu BM handelt es sich um das Bedienmenu BM wie es vor Ort bspw. auf einer Anzeigeeinheit eines Feldgerätes FG dargestellt ist. Da die Anzeigeeinheit vor Ort oftmals wesentlich robuster ausgestattet ist, wie die des Bediengerätes BG und auch nicht über die Hardware-Ressourcen wie bspw. ein PC verfügt, ist das Vort-Ort Bedienmenu BM aus 2 wesentlich einfacher bzgl. der Graphik gehalten, als das in 1 gezeigte Bedienmenu BM in Fieldcare-Darstellung.
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Dennoch kann es für einen Benutzer, der den Umgang mit dem Bedienmenu BM der Vort-Anzeigeeinheit gewohnt ist, vorteilhaft sein dieses Bedienmenu BM der Vort-Ort Anzeigeeinheit auch auf dem Bediengerät BG zu verwenden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Feldgerätes FG und eines Bediengerätes BG gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Einerseits ist der Webserver WS seitens des Feldgerätes FG vorgesehen, während andererseits der Webbrowser WB seitens des Bediengerätes BG vorgesehen ist. Von dem Feldgerät FG werden Daten zur Verfügung gestellt, die über den Webserver WS an den Webbrowser WB des Bediengerätes BG übermittelt werden sollen. Diese Daten werden über eine Schnittstelle, hier ein sog. Smart-Web-Interface SWI, innerhalb des Feldgerätes FG an den Webserver WS weitergeleitet. Bei den Daten kann es sich bspw. um Messwerte, Parameterwerte etc. handeln.
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Das Bediengerät BG, hier ein PC oder Laptop, ist über die Kommunikationsverbindung COM, hier das Internet, mit dem Webserver WS des Feldgerätes FG verbunden. Das Bediengerät BG verfügt über einen Webbrowser WB, der ein HTML-Dokument geladen hat, welches die Darstellung eines Bedienmenus BM auf der Anzeigeeinheit des Bediengerätes BG ermöglicht. Dieses HTML-Dokument kann auch von dem Webserver WS zur Verfügung gestellt werden. Der Webbrowser WB verfügt weiterhin über einen Schalter SW („Darstellung Switch”) über den das angezeigte Bedienmenu BM oder die Darstellung des Bedienmenus BM ausgewählt werden kann. Der Schalter SW ist dabei vorzugsweise softwaremäßig in den Webbrowser WB integriert. Dadurch kann ein Benutzer zwischen der Vort-Ort-„Display”-Darstellung, der Fieldcare-Darstellung, der PDM-Darstellung, der AMS-Darstellung wählen. Zudem kann auch das Aussehen des Bedienmenus BM durch die Auswahl verschiedener Skins, d. h. Darstellungen, ebenfalls vermittels des Schalters SW ausgewählt und daraufhin geändert werden.
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Wurde ein Bedienmenu BM bzw. dessen Darstellung über den Schalter des Webbrowser WB ausgewählt, wird eine entsprechende Mitteilung an den Webserver WS (vorzugsweise über die Kommunikationsverbindung COM) gesendet. Daraufhin wird eine Bedienmenubeschreibungsdatei CSS, JavaScript, die in einer Bedienmenubeschreibungssprache abgefasst ist, von dem Webserver WS ausgewählt und an den Webbrowser WB des Bediengeräts BG übertragen. Bei der Bedienmenubeschreibungsdatei handelt es sich in dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Cascading Style Sheet-Datei und eine Javascript Datei. Auf der Webseite („Web Page”) S kann das ausgewählte Bedienmenu dargestellt werden. In 3 ist dies durch die Kästen mit der Aufschrift „Dispaly”-Darstellung, Fieldcare-Darstellung, PDM-Dartsellung, AMS-Darstellung, Skin X, Y, ...-Darstellung versinnbildlicht.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Feldgerätes FG und eines Bediengerätes BG gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
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Das Feldgerät FG weist auch hier verschiedene, insbesondere softwaretechnische, Module, d. h. SDI-Server, SDI-Client, Web-SDI auf, durch die die unterschiedlichen Funktionalitäten des Feldgerätes FG ausgeführt werden. SDI steht dabei für Smart-Display-Interface. Von dem SDI-Server können die von dem jeweiligen SDI-Modul benötigten Daten erhalten bzw. vermittelt werden. Das Web-SDI dient hier als Webserver WS und ist über eine Kommunikationsverbindung COM mit dem Webbrowser WB des Bediengerätes BG verbunden. Bei dem Bediengerät BG kann es sich bspw. um einen PC handeln. Der SDI-Client des Feldgerätes dient zum Betreiben der Vor-Ort Anzeigeeinheit des Feldgerätes FG.
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Bezugszeichenliste
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- FG
- Feldgerät
- BG
- Bediengerät
- BM
- Bedienmenu
- WB
- Webbrowser
- WS
- Webserver
- COM
- Kommunikationsverbindung
- SWI
- Smart Web Interface
- Web
- Page Webseite
- SW
- Schalter
- S
- Webseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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