DE102010028539A1 - Kolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe mit einem Pumpengehäuse (7), das mehrere die Funktion der Kolbenpumpe bestimmende Pumpenbauteile wie einen in einer Buchse (3) abschnittsweise geführten Pumpenkolben (6), eine Kolbenrückstellfeder sowie ein Saug- und Druckventil aufweist, mit einem den Pumpenkolben (6) saugseitig begrenzenden, als Nachlaufraum (12) für die Flüssigkeit ausgeführten Ringraum und mit einem den Pumpenkolben (6) druckseitig begrenzenden Förderraum, sowie mit einem zwischen der Buchse (3) und einer Stufenbohrung (10) angeordneten elastischen Dichtring (1) zur Abdichtung des Pumpenkolbens (6) in einem außerhalb der Buchse (3) gelegenen Bereich des Pumpengehäuses. Zur Verhinderung einer Axialbewegung des Dichtelements (1) während des Pumpenbetriebs wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den elastischen Dichtring (1) in Axialrichtung permanent vorzuspannen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere zur Druckmittelförderung in hydraulischen Bremsanlage mit Schlupfregelung, nach dem Oberbegriff de Patentanspruchs 1.
- Aus
DE 10 2005 034 571 A1 ist bereits eine derartige Kolbenpumpe bekannt, mit einem Pumpengehäuse, das mehrere die Funktion der Kolbenpumpe bestimmende Pumpenbauteile wie einen in einer Buchse geführten Pumpenkolben, eine Kolbenrückstellfeder sowie ein Saug- und Druckventil aufweist, sowie mit einem den Pumpenkolben saugseitig begrenzenden, als Nachlaufraum für die Flüssigkeit ausgeführten Ringraum und einem den Pumpenkolben druckseitig begrenzenden Förderraum, in dem so wohl die Kolbenrückstellfeder, ein das Saugventil am Pumpenkolben fixierender Federtopf als auch ein Dicht- und Führungspaket für den Pumpenkolben angeordnet sind. Zur Abdichtung des Pumpenkolbens auf der Niederdruckseite ist zwischen der Buchse und einer Stufenbohrung ein elastischer Dichtring lose angeordnet, sodass eine durch die Gleitbewegung des Pumpenkolbens initiierte Axialbewegung des Dichtrings nicht ausgeschlossen werden kann, was folglich einen erhöhten Verschleiß des Dichtrings bewirkt. - Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kolbenpumpe der angegebenen Art derart zu gestalten, dass vorgenannter Nachteil sicher vermieden wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Kolbenpumpe der angegebenen Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelost.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfolgenden aus der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen hervor.
- Es zeigen:
-
1 im Längsschnitt die wesentlichen Elemente einer Kolbenpumpe mit einem unmittelbar zwischen einer Buchse und einem Stützring angeordneten Federelement, -
2 im Längsschnitt eine Kolbenpumpe mit einem in einem Ringraum eingesetzten Federelement, das über eine Schiebehülse auf einen dem Stützring zugeordneten Dichtring einwirkt. - Die
1 zeigt eine Darstellung eine Kolbenpumpe in einem Längsschnitt, die bevorzugt zur Druckmittelförderung in hydraulischen Bremsanlagen mit Schlupfregelung zum Einsatz kommt. Das Pumpengehäuse7 der Kolbenpumpe ist teilweise abgebildet und weist mehrere die Funktion der Kolbenpumpe bestimmenden Pumpenbauteile auf, wie einen in einer Buchse3 abschnittsweise geführten Pumpenkolben6 , einen als Nachlaufraum12 für die Flüssigkeit ausgeführten Ringraum sowie mit einem zwischen der Buchse3 und einer Stufenbohrung10 angeordneten elastischen Dichtring1 zur leckagefreien Abdichtung des Pumpenkolbens6 in einem außerhalb der Buchse3 gelegenen Bereich des Pumpengehäuses7 . Als Antrieb für den Pumpenkolben ist ein Exzenterantrieb13 vorgesehen, dessen Exzenterlager abschnittweise gezeigt ist. Die Buchse3 , der Pumpenkolben6 als auch der Nachlaufraum12 sind gleichfalls nur jeweils in dem für die Erfindung relevanten Bereich gezeigt, sodass sich die aus1 erkennbaren Einzelheiten auf das Notwendige beschränken. Der rechts des Pumpenkolbens6 nicht dargestellte Bereich der Kolbenpumpe umfasst im Wesentlichen die an sich bekannten Elemente wie einen Förderraum, eine Kolbenrückstellfeder und ein Saug- und Druckventil mit den zugehörigen Saug- und Druckanschlüssen. - Damit während des Pumpenlaufs eine axiale Bewegung des Dichtrings
1 sicher vermieden werden kann, sieht die Erfindung vor, dass der elastische Dichtring1 in Axialrichtung permanent vorgespannt ist. Zur axialen Vorspannung des Dichtrings1 eignet sich besonders gut ein als Druckfeder ausgeführtes Federelement2 , das zwischen der Buchse3 und dem Dichtring1 angeordnet ist. Zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächenpressung auf den Dichtring1 ist zwischen dem Dichtring1 und dem Federelement2 ein erster Stützring4 mit hoher Steifigkeit angeordnet, auf dem das Federelement2 ruht. Hierbei kann sich das Federelement2 selbstzentrierend auf der scheibenförmigen Fläche des ersten Stützrings4 vorteilhaft ausrichten. Ferner ist auf der vom Federelement2 abgewandten Stirnseite des Dichtrings1 ebenfalls zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächenpressung auf den Dichtring1 ein weiterer, zweiter Stützring5 mit hoher Steifigkeit angeordnet, sodass der Dichtring1 gewissermaßen zwischen den beiden scheibenförmig gestalteten Stützringen4 ,5 sicher vor Beschädigung eingebettet ist. - Weiterhin ist zur präzisen Führung des Pumpenkolbens
6 im Pumpengehäuse7 an der vom Dichtring1 abgewandten Stirnseite des zweiten Stützrings5 ein ringförmiges Führungsband8 angeordnet, das sich mit seiner von dem zweiten Stützring5 abgewandten Stirnseite an einer Stufe9 der Stufenbohrung10 abstützt. Unmittelbar an die Stufe9 schließt sich im linken Abschnitt der Abbildung an der Pumpenniederdruckseite ein Hohlraum zur Aufnahme des Exzenterantriebs13 an, in den sich der Pumpenkolben6 zur Kontaktierung des Exzenterlagers erstreckt. - Erfindungsgemäß richtet die den Pumpenkolben
6 aufnehmende Buchse3 das Federelement2 passend zur Anlage am ersten Stützring4 aus, wozu die Buchse3 an ihrer dem Federelement2 zugewandten Stirnseite eine Ausnehmung11 aufweist, in der das Federelement2 selbstzentrierend aufgenommen ist. Gemäß der gewählten Darstellung in1 ist das Federelement2 als Wellringfeder ausgeführt. Alternativ dazu kann bei Wunsch oder Bedarf eine andere Bauform gewählt werden, wozu sich beispielsweise eine Tellerfeder oder eine Schraubenfeder als Federelement eignet. - Die Durchströmung des Pumpenkolbens
6 erfolgt auf an sich bekante Weise über die Anordnung einer Quer- und einer Längsbohrung14 ,15 im Kolbenschaft, der relativ kostengünstig herstellbar ist. Das nicht abgebildete Saugventil lässt sich bei einer derartigen Konstruktion in der Regel im Pumpenkolben4 integrieren, wobei sich durch eine möglichst lange Ausführung des Pumpenkolbens4 ein konstruktiv besonders günstiger großer Lagerabstand zwischen dem durch das Führungsband8 , den beiden Stützringen4 ,5 und dem Dichtring1 niederdruckseitig ausgebildeten Dicht- und Führungspaket und einem hochdruckseitig am Pumpenkolben6 angeordneten weiteren Dicht- und Führungspaket ergibt, womit sich überdies die auf den Pumpenkolben4 einwirkenden Querkräfte erheblich reduzieren lassen. - Anhand von
2 werden nachfolgend die Unterschiede gegenüber der Ausführungsform nach1 erläutert. Die aus1 bekannten Bezugszeichen sind für identische Bauteile in die2 und in die zugeordnete Beschreibung übernommen worden. Soweit zu2 nachfolgend nicht alle abgebildeten Einzelheiten beschrieben sind, entsprechen diese der Ausführungsform nach1 . - Bei der Kolbenpumpe nach
2 ist abweichend von1 zur axialen Vorspannung des Dichtrings1 ein als Druckfeder ausgeführtes Federelement2 zwischen dem Dichtring1 und einem an der Buchse3 vorgesehenen Kragen16 angeordnet, sodass das schraubenförmige Federelement2 relativ großzügig bemessen innerhalb eines Ringraums18 aufgenommen ist, der ohnehin durch die gewählte Buchsenkonstruktion zur freien Verfügung steht. Die für den Pumpenkolben6 gleitreibungs- und verschleißminimiert ausgeführte Buchse3 ist vorteilhaft als Tiefziehteil aus einem Dünnblech hergestellt, dessen radialer Kragen16 während des Tiefziehprozesses im vorderen linken Buchsenabschnitt durch das Zusammenfalten des Dünnblechs entsteht. Auch die zur linken Seite des Kragens16 , im Endbereich der Buchse3 , nach innen verformte Ventilsitzkontur für das Druckventil19 ist gleichfalls durch den Tiefziehprozess sehr einfach realisiert. Das Federelement2 erstreckt sich somit zwischen der Buchse3 und dem Pumpengehäuse7 im Bereich der Stufenbohrung10 und ist dort entlang dem Außenmantel der Buchse3 in Richtung auf die Schiebehülse17 selbstzentrierend geführt. Die Buchse3 ist über den Kragen16 im Pumpengehäuse7 sicher fixiert, wozu ein von außen in das Pumpengehäuse7 eingeführtes Druckstück21 den Kragen16 axial gegen einen die Stufenbohrung10 begrenzenden Gehäuseabsatz20 drückt. - Ferner ist zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächen Pressung zwischen dem Dichtring
1 und dem Federelement2 der bereits aus1 bekannte erste Stützring4 nunmehr in Verbindung mit einer Schiebehülse17 angeordnet, die sich abschnittsweise in den zwischen der Buchse3 und dem Pumpengehäuse7 ausgebildeten Ringraum18 erstreckt, in dem sich auch das Federelement2 befindet. Auf der vom ersten Stützring4 abgewandten Stirnseite des Dichtrings1 ist zur Ausübung einer gleichmäßigen Flächenpressung der aus1 bekannte zweite Stützring5 angeordnet. Schließlich ist auf der vom Dichtring1 abgewandten Stirnseite des zweiten Stützrings5 zur Führung des Pumpenkolbens6 im Pumpengehäuse7 das ringförmige Führungsband8 angeordnet, das sich mit seiner von dem zweiten Stützring5 abgewandten Stirnseite an einer Stufe9 der Stufenbohrung10 abstützt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dichtring
- 2
- Federelement
- 3
- Buchse
- 4
- Stützring
- 5
- Stützring
- 6
- Pumpenkolben
- 7
- Pumpengehäuse
- 8
- Führungsband
- 9
- Stufe
- 10
- Stufenbohrung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Nachlaufraum
- 13
- Exzenterantrieb
- 14
- Querbohrung
- 15
- Längsbohrung
- 16
- Kragen
- 17
- Schiebehülse
- 18
- Ringraum
- 19
- Druckventil
- 20
- Gehäuseabsatz
- 21
- Druckstück
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005034571 A1 [0002]
Claims (15)
- Kolbenpumpe, insbesondere zur Druckmittelförderung in hydraulischen Bremsanlagen mit Schlupfregelung, mit einem Pumpengehäuse, das mehrere die Funktion der Kolbenpumpe bestimmende Pumpenbauteile wie einen in einer Buchse abschnittsweise geführten Pumpenkolben, einen den Pumpenkolben saugseitig begrenzenden, als Nachlaufraum für die Flüssigkeit ausgeführten Ringraum und mit einem den Pumpenkolben druckseitig begrenzenden Förderraum, sowie mit einem zwischen der Buchse und einer Stufenbohrung angeordneten elastischen Dichtring zur leckagefreien Abdichtung des Pumpenkolbens in einem außerhalb der Buchse gelegenen Bereich des Pumpengehäuses, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Dichtring (
1 ) in Axialrichtung permanent vorgespannt ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen Vorspannung des Dichtrings (
1 ) ein als Druckfeder ausgeführtes Federelement (2 ) zwischen der Buchse (3 ) und dem Dichtring (1 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächenpressung auf den Dichtring (
1 ) zwischen dem Dichtring (1 ) und dem Federelement (2 ) ein erster Stützring (4 ) mit hoher Steifigkeit angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der vom Federelement (
2 ) abgewandten Stirnseite des Dichtrings (1 ) zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächenpressung auf den Dichtring (1 ) ein zweiter Stützring (5 ) mit hoher Steifigkeit angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der vom Dichtring (
1 ) abgewandten Stirnseite des zweiten Stützrings (5 ) zur Führung des Pumpenkolbens (6 ) im Pumpengehäuse (7 ) ein ringförmiges Führungsband (8 ) angeordnet ist, das sich mit seiner von dem zweiten Stützring (5 ) abgewandten Stirnseite an einer Stufe (9 ) der Stufenbohrung (10 ) abstützt. - Kolbenpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
2 ) selbstzentrierend auf dem ersten Stützring (4 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
2 ) mittels der Buchse (3 ) in Richtung auf den ersten Stützring (4 ) selbstzentrierend geführt ist, wozu die Buchse (3 ) an ihrer dem Federelement (2 ) zugewandten Stirnseite eine Ausnehmung (11 ) aufweist, in der das Federelement (2 ) aufgenommen ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
2 ) als Wellring- oder Tellerfeder oder als Schraubenfeder ausgeführt ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur axialen Vorspannung des Dichtrings (
1 ) ein als Druckfeder ausgeführtes Federelement (2 ) zwischen dem Dichtring (1 ) und einem an der Buchse (3 ) vorgesehenen Kragen (16 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Federelement (
2 ) angeordnet zwischen der Buchse (3 ) und dem Pumpengehäuse (7 ) im Bereich der Stufenbohrung (10 ) erstreckt. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausübung einer gleichmäßigen axialen Flächenpressung zwischen dem Dichtring (
1 ) und dem Federelement (2 ) ein erster Stützring (4 ) in Verbindung mit einer Schiebehülse (17 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schiebehülse (
17 ) abschnittsweise in einen zwischen der Buchse (3 ) und dem Pumpengehäuse (7 ) ausgebildeten Ringraum (18 ) erstreckt, in dem sich das Federelement (2 ) befindet. - Kolbenpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der vom ersten Stützring (
4 ) abgewandten Stirnseite des Dichtrings (1 ) zur Ausübung einer gleichmäßigen Flächenpressung ein weiterer Stützring (5 ) mit hoher Steifigkeit angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der vom Dichtring (
1 ) abgewandten Stirnseite des zweiten Stützrings (5 ) zur Führung des Pumpenkolbens (6 ) im Pumpengehäuse (7 ) ein ringförmiges Führungsband (8 ) angeordnet ist, das sich mit seiner von dem zweiten Stützring (5 ) abgewandten Stirnseite an einer Stufe (9 ) der Stufenbohrung (10 ) abstützt. - Kolbenpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
2 ) entlang dem Außenmantel der Buchse (3 ) in Richtung auf die Schiebehülse (17 ) selbstzentrierend geführt ist.
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