DE102010028435A1 - Druckkopf eines Tintenstrahldruckers und Verfahren zum Reinigen einer Düse - Google Patents

Druckkopf eines Tintenstrahldruckers und Verfahren zum Reinigen einer Düse Download PDF

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Abstract

Der Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker mit a) einem Gehäuse (20), das eine Tintenkammer (22) begrenzt und eine Düse (28) aufweist, die einen mit der Tintenkammer (22) verbundenen Einlass hat und einen Auslass aufweist, aus dem Tinte aus dem Druckkopf austreten kann, und b) mit einem Piezoelement (42), das der Tintenkammer (22) zugeordnet ist und elektrische Anschlüsse aufweist, über die eine Schwingspannung an das Piezoelement (42) angelegt werden kann und Druck auf die Tinte in der Tintenkammer (22) ausgeübt wird, hat ein Ventil (46), das ein Ventilelement (48) aufweist, welches sich in der Tintenkammer (22) befindet. Das Ventil (46) hat einen passiven Zustand und einen aktiven Zustand. Im passiven Zustand des Ventils (46) verschließt das Ventilelement (48) die Verbindung der Tintenkammer (22) zum Einlass (30). Im aktiven Zustand des Ventils (46) ist die Verbindung der Tintenkammer (22) zur Düse (28) freigegeben, so dass Tinte aus der Tintenkammer (22) in die Düse (28) gelangen kann.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker mit einem Gehäuse, das eine Tintenkammer begrenzt und eine Düse aufweist, die einen mit der Tintenkammer verbundenen Einlass hat und die einen Auslass aufweist, aus dem Tinte aus dem Druckkopf austreten kann, und mit einem Piezoelement, das der Tintenkammer zugeordnet ist und elektrische Anschlüsse aufweist, über die eine Schwingspannung an das Piezoelement angelegt werden kann und Druck auf die Tinte in der Tintenkammer ausgeübt wird.
  • Derartige Druckköpfe werden auch Tintenstrahl-Schreibköpfe genannt, sie sind in vielfältiger Weise bekannt, der Druckkopf der eingangs genannten Art ist bekannt aus der US 4,962,391 A . Weiterhin wird verwiesen auf US 4,281,333 A . Zum Stand der Technik werden noch genannt EP 299 939 A1 , EP 1 219 423 B1 und EP 014 693 B1 .
  • Der Tintenstrahl-Schreibkopf nach der Erfindung ist insbesondere für Vorrichtungen bestimmt, mit denen Waren beliebiger Ausgestaltung, beispielsweise Zementsäcke, Getränkedosen und rohe Eier bedruckt werden können, zum Beispiel wird ein Datum aufgedruckt, insbesondere ein Verfallsdatum. Die Druckvorrichtung ist stationär, die Produkte laufen auf einem Fließband an der Druckvorrichtung vorbei. Bei derartigen Druckvorrichtungen werden unterschiedliche Tinten eingesetzt, so gibt es z. B. für Lebensmittel zugelassene Tinten. Bei ihnen ist das Lösungsmittel im Allgemeinen Ethanol. Es gibt spezielle Tinten, die gut auf metallischen Oberflächen haften, ohne einfach abgekratzt werden zu können, hierzu enthält die Drucktinte geeignete Klebmittel. Damit der erfindungsgemäße Druck kopf allgemein für derartige unterschiedliche Produkte eingesetzt werden kann, muss er in der Lage sein, die unterschiedlichen, vorkommenden Tinten zu verarbeiten.
  • Nach einem Druckvorgang verbleibt immer etwas von der Tinte in der Düse. Die Düse ist die längste Stelle des Tintendurchlaufs. Sie ist ein kritischer Bereich. Ihr Durchmesser liegt beispielsweise zwischen 40 und 80 Mikrometern. Wenn die Düse auch nur teilweise verstopft ist, ist ein ordnungsgemäßes Druckbild nicht mehr gewährleistet. Weiterhin verbleibt Tinte in der Tintenkammer und kann austrocknen, da die Tintenkammer über die Düse offen ist.
  • Nach Beendigung eines Druckvorgangs kann die in der Düse un in der Tintenkammer verbleibende Tinte austrocknen. In welcher Zeit dies geschieht, ist abhängig von der Art der Tinte, insbesondere des verwendeten Lösungsmittels. Nun kommt es bei der praktischen Arbeit, also dem Aufbringen von Information auf Waren, immer wieder zu Betriebspausen und Unterbrechungen. Trocknet in dieser Zeit die in der Düse enthaltene Tinte ein, ist ein aufwendiger Reinigungsvorgang notwendig. Es wird nach dem Stand der Technik zur Reinigung anfänglich ausschließlich mit Lösungsmittel gearbeitet. Um danach wieder drucken zu können, muss wieder die ursprüngliche Zusammensetzung der Drucktinte erreicht werden. Nach Spülen der Druckkammer mit Lösungsmittel ist es ein aufwendiges Verfahren, wieder die korrekte Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich der Viskosität, der Tinte in der Druckkammer zu erreichen.
  • Wenn man auf ein Reinige und Spülen verzichten könnte, wäre dies ein erheblicher Vorteil.
  • Ähnliche Probleme treten auch auf, wenn man die Tinte wechseln will, Beispielsweise Tinte in einer anderen Farbe verwenden will. Auch hier muss komplett gespült werden, die neue Tinte muss in der richtigen Zusammensetzung an der Düse vorliegen. Zudem treten Probleme auf, wenn der Tintenstrahldrucker für eine gewisse Zeit abgeschaltet werden soll, beispielsweise über Nacht oder an Wochenenden, und wenn der Drucker für den Versand vorbereitet werden soll. Hier muss sichergestellt sein, dass bei Wiederinbetriebnahme die Düse ausreichend sauber ist.
  • Es ist bekannt, den Auslass der Düse dadurch zu verschließen, dass eine ohnehin vorgesehene Fangrinne, auch Gutter genannt, von außen gegen den Auslass gefahren wird. Ein dichter Abschluss wird dadurch nicht immer erreicht. Zudem bleibt die Drucktinte in der Düse und in der Tintenkammer, sie kann dort eintrocknen.
  • Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, den Druckkopf der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln und dahingehend auszubilden, dass ein Eintrocknen von Drucktinte oder deren Bestandteilen innerhalb der Düsen weitgehend vermieden wird und es möglich ist, wenn tatsächlich einmal ein Eintrocknen erfolgt ist, die Düse einfach zu reinigen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker mit a) einem Gehäuse, das eine Tintenkammer begrenzt und eine Düse aufweist, die einen mit der Tintenkammer verbundenen Einlass hat und einen Auslass aufweist, aus dem Tinte aus dem Druckkopf austreten kann, und b) mit einem Piezoelement, das der Tintenkammer zugeordnet ist und elektrische Anschlüsse aufweist, über die eine Schwingspannung an das Piezoelement angelegt werden kann und Druck auf die Tinte in der Tintenkammer ausgeübt wird, dabei ist ein Ventil vorgesehen, das ein Ventilelement aufweist, welches sich in der Tintenkammer befindet, dass das Ventil einen passiven Zustand und einen aktiven Zustand aufweist, im passiven Zustand des Ventils verschließt das Ventilelement die Verbindung der Tintenkammer zum Einlass, und im aktiven Zustand des Ventils gibt das Ventilelement die Verbindung der Tintenkammer zur Düse frei, so dass Tinte aus der Tintenkammer in die Düse gelangen kann Bei diesem Druckkopf verschließt das Ventil den Einlass der Düse immer dann, wenn ein Druckvorgang nicht beabsichtigt ist. Bevor überhaupt ein Druckvorgang stattfindet, muss zunächst das Ventil betätigt werden. Dabei wird das Ventilelement vom Einlass der Düse abgehoben, erst dann ist der Weg für ein Drucken frei. Der Einlass bleibt solange geöffnet, wie es gewünscht wird, insbesondere wie der Druckvorgang andauert, einschließlich Betriebspausen des Druckens in vorgegebener Zeitdauer. Vorzugsweise schließt das Ventil wieder, wenn eine vorgegebene Zeitdauer des Nichtdruckens überschritten ist, dies lässt sich elektronisch einfach überwachen und steuern.
  • Sollte die Netzspannung für den Drucker ausfallen, schließt das Ventil automatisch. Das Ventil hat vorzugsweise eine Feder, z. B. eine Druckfeder, die es beständig in die Schließstellung vorbelastet. Das Ventil muss daher aktiv geöffnet werden, gegen die Wirkung dieser Feder, damit überhaupt ein Druckvorgang erfolgen kann.
  • Die Erfindung bringt die folgenden Vorteile:
    • a) Bei einem Stromausfall schließt das Ventil innerhalb einer sehr kurzen Zeit, beispielsweise von 5 Millisekunden. Der Tintenstrahl stoppt sofort. Tinte kann im Schreibkopf, also in der Tintenkammer nicht eintrocknen.
    • b) Wenn der Druckvorgang wieder aufgenommen werden soll, ist die Anlaufphase ausgesprochen kurz, der Drucker ist sofort druckbereit. Es muss nicht erst Solvent aus dem Druckbereich entfernt werden. Es muss nicht erst die korrekte Viskosität der Tinte eingestellt werden.
    • c) Die Stabilität des Tintenstrahls wird in der Hochlaufphase und in der Abschaltphase verbessert. Es werden weniger Reinigungsarbeiten am Schreibkopf erforderlich.
    • d) Bei längerem Stillstand trocknet die Tinte am Piezoelement bzw. in der Tintenleitung nicht ein, dadurch fällt weniger Service an.
    • e) Bei kürzerem Stillstand ist kein Spülprogramm mit einem Solvent bzw. Lösungsmittel notwendig. Dadurch ist der Solventverbrauch geringer und es besteht keine Gefahr einer Verdünnung der Tinte, so dass diese außerhalb ihres Viskositätsbereichs ist, wie er für das normale Arbeiten benötigt wird.
    • f) Der Drucker ist nun auch für einen Kurzzeitbetrieb geeignet. Es können mehrmals pro Tag Arbeitsphasen und Pausen eingelegt werden.
    • g) Es wird ein sicherer Betrieb von Tinten erreicht, die Ethanol oder Wasser als Lösungsmittel benutzen.
    • h) Der Schreibkopf lässt sich komplett aufbauen, Ventil, Piezoelement und Tintenkammer mit Düse können zu einer kompakten Einheit zusammengefasst werden. Durch das Ventil in der Tintenkammer können andere Ventile stromaufwärts in den Zuleitungen eingespart werden. Dadurch werden Ventile, Kosten und Platz eingespart.
    • i) Eine Düsenverstopfung ist weitestgehend ausgeschlossen, dadurch ist der praktische Einsatz des Druckers deutlich verbessert.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
  • 1: eine schnittbildliche Darstellung in Form einer prinzipiellen Seitenansicht eines Druckkopfes für einen Tintenstrahldrucker, der Drucker führt einen Druckvorgang durch,
  • 2: die Darstellung wie 1, jedoch ist nunmehr der Druckvorgang beendet, das Ventil ist in passiven Stellung,
  • 3: eine schnittbildliche Darstellung wie 1 für einen Druckkopf nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, das Ventil ist in der passiven Stellung,
  • 4: der Druckkopf wie 3, jedoch ist das Ventil nun in der aktiven Stellung, und
  • 5: ein Diagramm für die Spannung U an der Spule der Betätigung des Ventils über die Zeit t in Minuten (oberes Teilbild) und darunter, im gleichen Zeitmaßstab der Tröpfchenstrom S, der aus der Düse 28 austritt und für Druckvorgänge verwendet werden kann, er ist entweder an, siehe 1, oder aus, siehe 0.
  • Zunächst wird auf das erste Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 eingegangen. Die weiteren Ausführungsbeispiele werden nur insoweit besprochen, als es sich um Änderungen gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel handelt. Übereinstimmungen werden nicht besprochen.
  • Der Druckkopf eines Tintenstrahldruckers hat ein Gehäuse 20, das eine Tintenkammer 22 begrenzt. Diese hat einen Anschluss 24 für Zufuhr von Tinte entsprechend dem Pfeil 26. Das Gehäuse hat weiterhin eine Düse 28, sie hat einen Einlass 30 und einen Auslass 32, beide sind durch einen Düsenkanal miteinander verbunden. Wie 1 zeigt, treten aus dem Auslass 32 Tintentröpfchen 34 aus. Wie sie abgelenkt oder behandelt werden, ist hier nicht wesentlich für die vorliegende Erfindung. Es ist gezeigt, dass diese Tintentropfen in eine Rücklaufrinne 36 hineinlaufen, in dieser ist ein Rücklaufventil 38 angeordnet, das selbsttätig öffnet und schließt. Es ist als federbelastete Kugel ausgebildet, die Feder drückt die Kugel gegen einen Sitz, dadurch ist das Rücklaufventil verschlossen. Das Rücklaufventil öffnet selbsttätig, wenn die Flüssigkeitssäule über dem Rücklaufventil ausreichend groß ist, es wird dann die Kugel nach unten freigedrückt. Die Kugel schließt wieder, wenn sich nicht ausreichend viel eingesammelte Drucktinte oberhalb in der Rücklaufrinne befindet. An die Rücklaufrinne setzt unten eine Saugkraft an, beispielsweise durch ein Vakuum, dies wird durch eine Pfeil 40 symbolisiert.
  • Der Druckkopf hat weiterhin ein Piezoelement 42. Es ist außen an das dünnwandige Gehäuse angesetzt, es kann aber auch direkten Kontakt mit der Tinte in der Tintenkammer 22 haben. Dieses Piezoelement 42 hat Anschlüsse 44, an diesen liegt eine Schwingspannung an, die durch eine Sinuskurve dargestellt ist. In bekannter Weise führen die Schwingungen des Piezoelements 42 dazu, dass die Tinte in der Tintenkammer 22 periodisch unter Druck gesetzt wird, dadurch strömen die Tintentropfen 34 aus der Düse 28 aus.
  • Alles, was bislang beschrieben wurde, gehört zum Stand der Technik.
  • Darüber hinaus weist der Druckkopf ein Ventil 46 auf. Es hat ein Ventilelement 48, das am freien Ende einer Ventilstange 50 angeordnet ist. Diese Ventilstange 50 wird durch eine elektromagnetische Betätigung in die beiden unterschiedlichen Zustände, wie sie in 1 und 2 gezeigt sind, bewegt. 2 zeigt den passiven Zustand, an der Betätigung 52 liegt eine Spannung von 0 V an. Eine hier nicht dargestellte Feder (siehe aber 68 in 3) belastet die Ventilstange 50 nach rechts, so dass sie selbständig dann die passive Stellung einnimmt, die in 2 gezeigt ist. Die aktive Stellung nach 1 wird nur dann angenommen, wenn die Betätigung 52 stromdurchflossen ist, also an ihr eine ausreichende Spannung anliegt. Im Fall von 1 liegt eine Spannung von 12 V an. Die Betätigung übt eine höhere Zugskraft auf die Ventilstange 50 aus als die Feder.
  • Die Ventilstange 50 ist gleichachsig zu einer Achse der Düse 28. Das Ventilelement 48 befindet sich innerhalb der Tintenkammer 22. In der aktiven Stellung, die 1 zeigt, hat das Ventilelement 48 eine ausreichende Entfernung vom Einlass 30, so dass der Zustrom von Drucktinte zum Einlass 30 hin nicht beeinträchtigt wird. Der Abstand beträgt mindestens 0,5 mm, vorzugsweise mindestens 1 mm.
  • In der passiven Stellung des Ventils nach 2 können keine Tintentropfen 34 aus der Düse 28 austreten. Dies ist unabhängig davon, ob das Piezoelement 42 mit einer Schwingspannung beaufschlagt ist oder nicht.
  • Das Ventilelement 48 hat eine ebene Frontfläche 54. Der Bereich um den Einlass 30 der Düse 28 ist ebenfalls eben. Dieser Bereich verläuft im rechten Winkel zur Längsrichtung und Bewegungsrichtung der Ventilstange 50. Auch die Frontfläche 54 ist im rechten Winkel zu dieser Richtung. Dadurch wird die in 2 gezeigte plane Abdichtung erreicht.
  • In einer Alternative kann die Frontfläche 54 des Ventilelements 48 auch wie eine Glocke ausgeführt sein. Dann bewirkt im Wesentlichen der Glockenrand die Abdichtung. Es ist dann möglich, die Ventilstange 50 so zu bewegen, dass die Glocke nicht abhebt, wobei der Glockenrand zwar weiterhin die Abdichtung bewirkt, aber die Glocke deformiert wird. Dadurch entsteht eine Saugwirkung bzw. eine Druckwirkung im Düsenkanal, wenn die Ventilstange 50 entsprechend in ihrer Position, die sie in 2 hat, bewegt wird.
  • Die 3 und 4 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel, dieses ist stärker der Realität angepasst. Die Tintenkammer 22 weist ein Rohr. 56 auf, das in seinem frontseitigem Bereich durch eine Muffe 58 übergriffen ist, in dieser ist die Düse 28 angeordnet. Die Muffe 28 setzt einen Innenkanal des Rohrs 56 bündig fort. Schließlich hat das Gehäuse 20 ein Hauptteil 60, in das das Rohr 56 eingesteckt ist. Am rechten Ende dieses Rohrs 56 erweitert sich die Tintenkammer 22 erheblich in ihrem Durchmesser. Im Hauptteil 60 ist auch der Anschluss 24 vorgesehen. Mit dem Hauptteil 60 ist die Betätigung 52 des Ventils 46 verbunden. Zu erkennen ist eine Spule 62, die von Eisen ummantelt ist. Ein rückwärtiges Teilstück des Hauptteils 60 bildet einen stationären Anker 64. Im Hauptteil 60 ist eine Bohrung für einen mobilen Anker 66 vorgesehen, der einstückig in die Ventilstange 50 übergeht. Zwischen dem Hauptteil 60 und einem Absatz im mobilen Anker 66 ist eine Feder 68 vorgesehen, die hier als Druckfeder in Schraubenform ausgebildet ist. Sie belastet die Ventilstange 50 in die geschlossene und passive Stellung, wie sie in 3 dargestellt ist. In ihr ist das Ventilelement 48 in Anlage am Einlass 30 der Düse 28. Am Hauptteil 60 ist schließlich das Piezoelement 42 befestigt. Anschlüsse dieses Piezoelements 42 sind nicht dargestellt.
  • Wird die Spule 62 mit einer ausreichenden Spannung U (siehe 1, 2 und 5) beaufschlagt, so wird der mobile Anker 66 gegen den stationären Anker 64 gezogen, es wird die Stellung gemäß 4 erreicht. In dieser ist das Ventilelement 48 so ausreichend weit vom Einlass 30 entfernt, dass Tinte durch den Ringkanal zwischen Ventilstange 50 und Innenwand des Rohrs 56 bzw. der Muffe 58 strömen und unter Bildung von Tintentropfen 34 nach links austreten kann.
  • Anhand von 5 soll nun die Arbeitsweise besprochen werden. Das obere Teilbild von 5 zeigt die Spannung U in Volt an der Spule 62 der Betätigung 52. Zu erkennen ist, dass zunächst etwa 10 Minuten lang eine Spannung im Wert 0 anliegt, dies bedeutet, dass das Ventil 46 sich im passiven Zustand befindet, die Düse 28 ist verschlossen. Danach wird eine Spannung von 12 V an die Spule 62 angelegt, dadurch ist das Ventil geöffnet, siehe 70, und wird die Düse 28 frei, das Ventilelement 48 befindet sich nun nicht mehr in Kontakt mit dem Einlass 30, vielmehr liegt der Zustand nach den 1 und 4 vor. Nur in diesem Zustand ist es möglich, dass Tintentröpfchen 34 aus der Düse 28 austreten können, siehe Druckphase 72.
  • Im unteren Teilbild ist der Teilchenstrom S an Tintentropfen 34, die aus der Düse 28 austreten, dargestellt. Dieser Strom S ist entweder vorhanden, symbolisiert durch die Ziffer 1 oder er ist aus, symbolisiert durch die Ziffer 0. Das untere Teilbild zeigt, dass für etwa 15 Minuten ein erster Satz Druckvorgänge durchgeführt werden können, anschließend erfolgt eine etwa zwölfminütige erste Ruhepause, siehe Pause 74. In der Ruhepause 74 ist das Ventil 46 geöffnet.
  • Es schließt sich eine zweite Serie von Druckvorgängen 72 an, diese finden in den Minuten 40 bis 80 statt. Das Ventil 46 ist nach wie vor geöffnet. Es folgt eine kürzere Pause 74 von etwa 16 Minuten in den Minuten 80 bis 96, es schließt sich eine weitere Druckaktivität 72 in den Minuten 96 bis 109 an. Zwei Minuten später wird das Ventil 46 geschlossen, die Spannung U hat nun den Wert 0. Weitere Druckvorgänge finden nun nicht statt.
  • Ab Minute 128 findet ein Reinigungsvorgang 78 statt. Das Ventil 46 wird kurz hintereinander mehrfach geöffnet oder geschlossen, wie durch die mehreren Striche dargestellt ist. Dies kann mit einer Frequenz von 50 bis 1000 Hz erfolgen, je nach Auslegung des Ventils 46. Im Gegensatz zur Darstellung im oberen Teilbild wird von 5 liegen die Striche, die ein Öffnen symbolisieren sollen, also deutlich dichter auf der Zeitachse nebeneinander. Es werden auch viel mehr Öffnungen durchgeführt, als Striche dargestellt sind. Lediglich zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit ist die tatsächliche Darstellung gewählt worden.
  • Während des Reinigungsvorgangs wird das Ventilelement 48 immer wieder zum Einlass 30 hinbewegt und wird von diesem weggezogen, dadurch entsteht im Düsenkanal abwechselnd ein Sog und ein Druck. Durch die entsprechenden Bewegungen wird der Düsenkanal gereinigt, es wird Tinte und/oder Solvent hin- und herbewegt, so dass eine deutliche Reinigung eintritt.
  • Wie weit der Reinigungsvorgang fortgeschritten ist, kann man daran erkennen, wieviel Flüssigkeit am Auslass der Düse 32 austritt, während der Reinigungsvorgang 78 durchgeführt wird. Tritt genügend Flüssigkeit aus, ist dies ein Signal dafür, dass die Düse 28 gereinigt ist. Mit einer geeigneten Vorrichtung, die die austretende Flüssigkeit erfasst, kann somit nachgewiesen werden, ob der Reinigungsvorgang noch weitergeführt werden muss, oder ob er bereits abgeschlossen ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 4962391 A [0002]
    • - US 4281333 A [0002]
    • - EP 299939 A1 [0002]
    • - EP 1219423 B1 [0002]
    • - EP 014693 B1 [0002]

Claims (15)

  1. Druckkopf für einen Tintenstrahldrucker mit a) einem Gehäuse (20), das eine Tintenkammer (22) begrenzt und eine Düse (28) aufweist, die einen mit der Tintenkammer (22) verbundenen Einlass (30) hat und einen Auslass (32) aufweist, aus dem Tinte aus dem Druckkopf austreten kann, und b) mit einem Piezoelement (42), das der Tintenkammer (22) zugeordnet ist und elektrische Anschlüsse aufweist, über die eine Schwingspannung an das Piezoelement (42) angelegt werden kann und Druck auf die Tinte in der Tintenkammer (22) ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventil (46) vorgesehen ist, das ein Ventilelement (48) aufweist, welches sich in der Tintenkammer (22) befindet, dass das Ventil (46) einen passiven Zustand und einen aktiven Zustand aufweist, dass im passiven Zustand des Ventils (46) das Ventilelement (48) die Verbindung der Tintenkammer (22) zum Einlass (30) verschließt, und dass im aktiven Zustand des Ventils (46) die Verbindung der Tintenkammer (22) zur Düse (28) freigegeben ist, so dass Tinte aus der Tintenkammer (22) in die Düse (28) gelangen kann.
  2. Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (46) eine Druckfeder (68) aufweist, die das Ventil (46) in den passiven Zustand vorbelastet.
  3. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (46) weiterhin eine Ventilstange (50) aufweist, an der das Ventilelement (48) befestigt ist, und dass die Ventilstange (50) vorzugsweise gleichachsig zu einer Achse der Düse (28) ist.
  4. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (46) eine elektromagnetische Betätigung (52) aufweist, die eine Spule (62) hat, welche mit einer Ventilspannung beaufschlagbar ist, und dass das Ventil (46) bei einem Stromausfall stets selbsttätig den passiven Zustand einnimmt.
  5. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (48) eine ebene Frontfläche (54) aufweist.
  6. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (48) entweder starr oder gummielastisch ausgebildet ist, insbesondere aus einem Kunststoff oder Gummi besteht.
  7. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (48) eine zylindrische Form aufweist.
  8. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenkammer (22) quer zur Achse der Düse (28) und im Bereich des Ventilelements (48) eine Querschnittsfläche der Tintenkammer (22) aufweist, dass das Ventilelement (48) quer zur Achse der Düse (28) eine Querschnittsfläche des Ventilelements (48) aufweist, und dass das Verhältnis zwischen der Querschnittsfläche der Tintenkammer (22) und der Querschnittsfläche der Düse (28) mindestens 2:1, vorzugsweise mindestens 4:1 beträgt.
  9. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im aktiven Zustand der Abstand zwischen der Frontfläche (54) des Ventilelements (48) und dem Einlass mindestens 0,5 mm, vorzugsweise mindestens 1 mm beträgt.
  10. Druckkopf nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (46) eine Feder (68) aufweist, die im passiven Zustand den Ventilkörper gegen den Einlass vorbelastet.
  11. Verfahren zum Betreiben eines Druckkopfes nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Beginn eines Druckvorgangs das Ventil (46) aus der passiven Stellung in die aktive Stellung bewegt wird, dass das Ventil (46) während des Druckvorgangs in der aktiven Stellung gehalten ist, dass der Druckvorgang durch Ansteuern des Piezoelements (42) erfolgt, und dass nach Beendigung des Druckvorgangs die Ventilspannung abgeschaltet wird und das Ventil (46) selbsttätig die passive Stellung einnimmt.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Druckpausen (74), in denen mit dem Druckkopf kein Produkt bedruckt wird, das Ventil (46) in der aktiven Stellung gehalten wird, sofern die Druckpause (74) kürzer als 10 Minuten, insbesondere kürzer als 30 Minuten ist.
  13. Verfahren zum Reinigen einer Düse (28) eines Druckkopfes nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (46) mehrfach, mindestens zehn Mal in kurzer Zeit, beispielsweise kürzer als drei Sekunden, zwischen aktiver Stellung und passiver Stellung hin- und hergeschaltet wird, so dass eine Druckwirkung und/oder eine Saugwirkung in der Düse (28) ausgeübt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die abwechselnde Betätigung zwischen passiver Stellung und aktiver Stellung so schnell ausgeführt wird, wie es die mechanische Auslegung des Ventils (46) erlaubt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die abwechselnde Betätigung zwischen passiver Stellung und aktiver Stellung solange durchgeführt wird, bis spürbar und/oder nachweisbar Tinte und/oder Solvent am Auslass austritt.
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