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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsmediums
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Sprühreinigungseinrichtungen werden
unter anderem bei Rotationstiefdruckmaschinen zur Reinigung der
Oberfläche
der Gegenwalze verwendet, um Verunreinigungen auf der Oberfläche der
Gegenwalze bei langsam laufender Maschine durch Aufsprühen von
Reinigungsmedium zu entfernen, ohne die Papierbahn zu beschädigen. Das
beim Reinigungsvorgang verwendete Reinigungsmedium ist in der Regel
ein Lösemittel,
welches den Düsen über ein
Verteilerrohrsystem zugeführt
wird. Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs wird die Zufuhr von
Lösemittel
zum Verteilerrohrsystem bzw. zum Düsenbalken gestoppt, allerdings
kommt es immer wieder vor, dass nach Beendigung des Reinigungsvorgangs
Luft in das Verteilerrohrsystem eindringt und versucht, das System
zu belüften.
Dies führt
dazu, dass Lösemittel
aus den Sprühdüsen austritt
und auf den sich unterhalb der Sprühreinigungseinrichtung befindlichen
Gegendruckzylinder tropft. Das auf die Oberfläche des Gegendruckzylinders
tropfende Lösemittel
bewirkt, dass diese aufquillt und letztlich unbrauchbar wird, so
dass der Gegendruckzylinder ausgetauscht werden muss.
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Die
DE 199 36 144 A1 beschreibt
eine Einrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeit auf Zylinder einer
Druckmaschine, wobei jede Düse
mit einem Rückschlagventil
versehen ist.
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Die
US 50 38 681 A offenbart
eine Düsenleiste
für ein
Sprühfeuchtwerk.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Aufbringen
eines Reinigungsmediums zu schaffen, bei der ein unbeabsichtigtes Austreten
von Reinigungsmedium verhindert wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass nach Beendigung des Reinigungsvorgangs ein unbeabsichtigtes
Austreten von Reinigungsmedium aus den Düsen der Sprühreinigungseinrichtung verhindert
wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht,
dass nur während
des bestimmungsgemäßen Betriebs
der Sprühreinigungseinrichtung,
wenn dieser Reinigungsflüssigkeit
unter einem bestimmten Vordruck zugeführt wird, die den Sprühdüsen vorgeschalteten
Rückschlagventile öffnen und
ein Hindurchtreten von Reinigungsflüssigkeit durch die Sprühdüsen ermöglichen,
während
nach Abschalten der Reinigungsflüssigkeitszufuhr
die Rückschlagventile
aufgrund des Druckabfalls schließen und ein weiteres Austreten
von Reinigungsflüssigkeit
aus den Düsen
mit Sicherheit verhindert wird, selbst wenn an anderer Stelle Luft
in das Verteilerrohrsystem der Sprühreinigungseinrichtung eintreten
sollte. Eine Beschädigung
der Oberfläche
des Gegendruckzylinders durch heruntertropfendes Reinigungsmittel
wird somit verhindert.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen teilweise in schematischer bzw. halbschematischer Darstellung:
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1 eine
Seitenansicht auf wesentliche Teile eines Druckwerks einer Rotationstiefdruckmaschine
mit einer Sprühreinigungseinrichtung;
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2 eine
Ansicht des Düsenbalkens
samt Düsen
der Sprühreinigungseinrichtung
gemäß 1,
und
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3 eine
vergrößerte Schnittansicht
der Sprühreinigungseinrichtung
gemäß 2 in
einer Ebene senkrecht zur Längsachse
des Düsenbalkens.
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Die
in 1 lediglich beispielsweise dargestellte Rotationstiefdruckmaschine
umfasst einen eine Tiefdruckform aufweisenden Formzylinder 1 und einen
oberhalb des Formzylinders 1 angeordneten, an den Formzylinder 1 anstellbaren
und dann an diesem unter Bildung eines Druckspalts anliegenden Gegendruckzylinder 2 bzw.
Presseur 2. Zum Reinigen der Oberfläche des Gegendruckzylinders 2 ist eine
Sprühreinigungseinrichtung 3 (2)
vorgesehen, die einen rohrförmigen
Düsenbalken 4 umfasst, an
dem eine Vielzahl von Düsenanordnungen 5 zum Aufsprühen von
Reinigungsflüssigkeit
auf die Oberfläche
des Gegendruckzylinders 2 angeordnet sind.
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Es
versteht sich, dass die Einrichtung zur Sprühreinigung insgesamt neben
Düsenbalken 4 und Düsenanordnungen 5 noch
die üblichen
weiteren Komponenten wie beispielsweise Zuführung von Reinigungsflüssigkeit,
Reinigungsflüssigkeitsspeicher, Pumpe,
Steuerung usw. aufweist, die jedoch an sich bekannt und in der Zeichnung
nicht gezeigt und in der Beschreibung nicht beschrieben sind. Soweit
hier von der Sprühreinigungseinrichtung 3 die
Rede ist, ist die im Wesentlichen aus rohrförmigem Düsenbalken 4 und Düsenanordnungen 5 bestehende
Einheit angesprochen.
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Die
Sprühreinigungseinrichtung 3 ist
an ihren beiden Enden über
Halterungen 7 an zwei in Richtung der in der Zeichenebene
gemäß 1 liegenden
Verbindungslinie der Achsen des Formzylinders 1 und des
Gegendruckzylinders 2 verfahrbaren Hebeln 6 befestigt
(in 1 ist nur jeweils eine Halterung 7 und
ein Hebel 6 erkennbar), die in 1 in einer
unteren Endstellung gezeigt sind, in der sich die Sprühreinigungseinrichtung 3 in
einer Funktionsstellung befindet. Der Düsenbalken 4 ist parallel
zur Achse des Gegendruckzylinders 2 angeordnet und die Düsenanordnungen 5 sind
zur Oberfläche
des Gegendruckzylinders 2 hin gerichtet. Mit der Bezugsziffer 8 ist
eine ebenfalls an den Hebeln 6 befestigte Tropfschutzleiste 8 bezeichnet.
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Wie
aus 2 ersichtlich sind die Düsenanordnungen 5 am
rohrförmigen
Düsenbalken 4 äquidistant
angeordnet und untereinander parallel ausgerichtet. Der Düsenbalken 4 wird im
Wesentlichen von einem ein Innenvolumen 9 festlegendes
Messingrohr gebildet, dessen zylindrischer Innendurchmesser (3)
eine lichte Weite aufweist, die in etwa gleich ist der Wandstärke des
rohrförmigen
Düsenbalkens 4;
generell gilt, dass der Innendurchmesser des rohrförmigen Düsenbalkens 4 unter
Berücksichtigung
der jeweiligen Parameter wie zu transportierende Reinigungsflüssigkeitsmenge,
Betriebsdruck der Reinigungsflüssigkeit,
Außenabmessungen
des Düsenbalkens
usw. möglichst
klein ausgebildet sein sollte.
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Entsprechend
den Positionen der Düsenanordnungen 5 am
Düsenbalken 4 sind
im Düsenbalken 4 zur
Achse des Düsenbalkens 4 radial
verlaufende Gewindebohrungen 10 ausgebildet, die mit dem
Innenvolumen 9 des Düsenbalkens 4 in
Verbindung stehen, vgl. 3. Die Düsenanordnungen 5 weisen
ihrerseits an ihren dem Düsenbalken 4 zugewandten
Enden einen zylindrischen Gewindeabschnitt 11 auf, über den
sie unter Zwischenschaltung jeweils einer Dichtung 12 in
die Gewindebohrungen 10 des Düsenbalkens 4 eingeschraubt
sind.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf 3 die Düsenanordnungen 5 näher beschrieben.
Jede Düsenanordnung 5 umfasst
ein Rückschlagventilelement 13,
ein Überwurfelement 14 und ein
Düsenelement 15,
wobei das Rückschlagventilelement 13,
das Überwurfelement 14 und
das Düsenelement 15 koaxial
zueinander angeordnet sind und koaxiale Bohrungen aufweisen, die
zusammen einen Zuführkanal 16 bilden,
der das Innenvolumen 9 des Düsenbalkens 4 mit der
am freien Ende des Düsenelements 15 ausgebildeten
Düse 17 der
Düsenanordnung 5 verbindet.
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Das
Rückschlagventilelement 13 weist
an seinem einen Ende den o.g. zylindrischen Abschnitt 11 mit
Außengewinde
zum Einschrauben in den Düsenbalken 4 und
an seinem gegenüberliegenden Ende
einen weiteren zylindrischen Gewindeabschnitt 18 mit Außengewinde
auf. Eine zentrale Bohrung des Rückschlagventilelements 13 weist
einen ersten, dem Düsenbalken 4 zugewandten
Bohrungsabschnitt 19 und einen zweiten, demgegenüber erweiterten
Bohrungsabschnitt 20 auf, wobei zwischen erstem Bohrungsabschnitt 19 und
zweitem Bohrungsabschnitt 20 als Ventilsitz eine kegelige
Dichtfläche 21 ausgebildet
ist. Innerhalb des zweiten Bohrungsabschnitts 20 ist ein
federbelastetes Rückschlagventil 22 mit
einem axial verlaufenden Ventilschaft 23 und einem hieran
endseitig angebrachten Schließkegel 24 angeordnet,
der im Schließzustand an
der Dichffläche 21 dichtend
anliegt. Eine druckbelastete Feder 25 ist im zweiten Bohrungsabschnitt 20 um
den Ventilschaft 23 herum angeordnet und stützt sich
einerseits an der dem Ventilschaft 23 zugewandten Rückseite
des Schließkegels 24 und
andererseits an einem Gegenflansch 26 ab derart, dass das
Rückschlagventil 22 in
seine Schließstellung
vorgespannt ist. Mittels zusätzlicher
Beilagscheiben 36, die auf den Ventilschaft 23 zwischen
Feder 25 und Schließkegel 24 aufgesteckt
sind, lässt
sich die Öffnungskraft
des Rückschlagventils 22 zusätzlich einstellen. Am
Gegenflansch 26 ist eine Hülse 27 befestigt,
die sich in Richtung Schließkegel 24 erstreckt
und in der der Ventilschaft 23 geführt ist. Der Gegenflansch 26 weist
mehrere axial verlaufende Durchgangsbohrungen 28 auf, um
einen Durchtritt von Reinigungsflüssigkeit zu ermöglichen.
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Der
Gegenflansch 26, dessen Außendurchmesser größer ist
als der Innendurchmesser des zweiten Bohrungsabschnitts 20 des
Rückschlagventilelements 13,
liegt mit seinem Randbereich in einer am Ende des zweiten Bohrungsabschnitts 20 ausgebildeten
ringförmigen
Nut und wird mittels des Überwurfelements 14 in
Position gehalten. Dieses Überwurfelement 14 weist
an seiner dem Rückschlagventilelement 13 zugewandten
Seite ein Innengewinde 29 auf, über das es auf den Gewindeabschnitt 18 des Rückschlagventilelements 13 aufschraubbar
ist. An das Innengewinde 19 schließt sich ein Bohrungsabschnitt 30 mit
einem Innendurchmesser an, der kleiner ist als der Außendurchmesser
des Gegenflanschs 26, so dass, wie oben beschrieben, der
Gegenflansch 26 bei aufgeschraubtem Überwurfelement 14 in
Position gehalten wird.
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An
seiner dem Rückschlagventilelement 13 abgewandten
Seite weist das Überwurfelement 14 ein
Innengewinde 31 zum Einschrauben des Düsenelements 15 auf.
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Das
Düsenelement 15 umfasst
einen dem Rückschlagventilelement 13 zugewandten
zylindrischen Abschnitt 32 mit einem Außengewinde 33, über das
es in das Innengewinde 31 des Überwurfelements 14 einschraubbar
ist. Eine axiale Durchgangsbohrung 34 des Düsenelements 15 verengt sich
in Richtung zum freien Ende des Düsenelements 15 hin
stufenförmig
und mündet
in einen Düsenkanal 35.
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Das
Rückschlagventilelement 13,
das Überwurfelement 14 und
das Düsenelement 15 sind,
wie gezeigt, jeweils an einem mittleren Abschnitt mit einem sechskantförmigen Schraubabschnitt
versehen, um die Montage und Demontage zu erleichtern.
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Es
versteht sich, dass die Sprühreinigungseinrichtung 3 insbesondere
auch im Zusammenhang mit anderen Arten von Druckmaschinen verwendbar ist,
nämlich
immer dann, wenn eine Sprühreinigung einer
Walze oder eines Zylinders einer Druckmaschine vorgesehen ist.
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- 1
- Zylinder,
Formzylinder, Tiefdruckformzylinder
- 2
- Zylinder,
Gegendruckzylinder, Presseur
- 3
- Sprühreinigungseinrichtung,
Einrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsmediums
- 4
- Düsenbalken
- 5
- Düsenanordnungen
- 6
- Hebel
- 7
- Halterungen
- 8
- Tropfschutzleiste
- 9
- Innenvolumen,
inneres Aufnahmevolumen
- 10
- Gewindebohrungen
- 11
- Abschnitt,
Gewindeabschnitt
- 12
- Dichtung
- 13
- Rückschlagventilelement
- 14
- Überwurfelement
- 15
- Düsenelement
- 16
- Zuführkanal
- 17
- Düse
- 18
- Gewindeabschnitt
- 19
- erster
Bohrungsabschnitt, Ventilbohrung
- 20
- zweiter
Bohrungsabschnitt, Ventilbohrung
- 21
- Dichtfläche
- 22
- Rückschlagventil
- 23
- Ventilschaft
- 24
- Schließkegel
- 25
- Feder
- 26
- Gegenflansch
- 27
- Hülse
- 28
- Durchgangsbohrungen
- 29
- Innengewinde
- 30
- Bohrungsabschnitt
- 31
- Innengewinde
- 32
- zylindrischer
Abschnitt
- 33
- Außengewinde
- 34
- Durchgangsbohrung,
Düsenbohrung
- 35
- Düsenkanal,
Düsenbohrung
- 36
- Beilagscheiben