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Stand der Technik und Problemstellung
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Die Grundidee des vorliegenden Konzeptes der „motorisiert bewegten Schaufensterpuppen” gehört in der Basisidee zum Bereich der Schauwerbegestaltung.
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Der Hintergrund bzw. die Problemstellung sind die immer intensiveren und aufwändiger gestalteten Versuche von Schaufenstergestaltungen und Dekorationen der Industrie, die Aufmerksamkeit des Besuchers, des vorbeigehenden Passanten und des potentiellen Kunden auf die dargebotenen Produkte innerhalb eines Präsentationsbereiches wie z. B. Schaufenster, eine Messefläche oder sonstige Wareninszenierung zu lenken.
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Dabei wurden bis jetzt ausschließlich verschiedene Methodiken benutzt, die zumeist auf optische Reize durch Farben und geschmackvolle oder schrille Inszenierungen setzen.
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Es gab und gibt immer wieder Versuche, die statischen Schaufenster und Warenpräsentationen mit Leben zu füllen bzw. den Aufmerksamkeitsgrad zu erhöhen durch Lichteffekte oder Flatscreens.
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Stand der Technik ist der Einsatz von Schaufensterfiguren/-Puppen die sich nach entsprechender Planierung der Gliedmaßen nicht mehr bewegen sondern statisch verharren.
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Versuche, mit „Living dolls” oder Schauspielern mit beweglichen Aktivitäten oder Vorführungen in Schaufenstern die Aufmerksamkeit der Passanten auf ein Schaufenster zu lenken sind selten genutzte aber sehr kostspielige und aufwändige Varianten.
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Unbewegte Standardpräsentationen heben sich heutzutage bei der Vielzahl der optischen Reize und Informationsflut für das menschliche Auge nicht weit genug von anderen dargebotenen Produkten oder Informationen ab, um lange genug die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters zu erzielen, um Produkt- oder Kaufinteresse auszulösen.
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Hintergrund und Lösung
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Motorisiert bewegte Schaufensterpuppen werden aufgrund eines auf den Bedarf abgestimmten spezifischen Bewegungsablaufes die Aufmerksamkeit des Betrachters automatisch auf die zu vermarktenden Produkte lenken.
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Unsere Erfindung nutzt die natürliche Aufnahmefähigkeit des Menschen aufgrund von Reaktion auf eine Bewegung, um die Aufmerksamkeit potentieller Kunden auf das zu vermarktende Produkt zu lenken.
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Dieses ermöglicht den nutzenden Unternehmen sich von den statischen Präsentationen der Mitbewerber abzuheben und dadurch eine größere Aufmerksamkeit und im Resultat Mehrumsätze zu generieren.
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Die Sinnhaftigkeit dieser Erfindung besteht aus der Ausnutzung der natürlichen und angeborenen Art des menschlichen Reaktionsverhaltens, welches aus akustischen aber hauptsächlich optischen Reizen hergeleitet wird.
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Wohingegen in früheren Zeiten dieses Reaktionsverhalten zum natürlichen Schutz und Verteidigung u. a. des eigenen Lebens diente, kann und wird diese Eigenschaft heutzutage nahezu ausschließlich zur Aufnahme von Informationen genutzt.
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Von Medien und Werbetreibenden wird dieses genutzt, um die Aufmerksamkeit eines potentiellen Kunden und Konsumenten auf ein bestimmtes Produkt, Dienstleistung oder Unterhaltungsaspekt zu lenken und ihn nachhaltig zum Kauf oder von der Nutzung eines Produktes oder Dienstleistung zu überzeugen.
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Der Hintergrund ist einfach! Das menschliche Auge ist evolutionsbedingt auf Bewegung programmiert und wird auf jegliche optische (sowie auch auf akustische) Reize mit mehr oder weniger Aufmerksamkeit reagieren und sich davon je nach Persönlichkeit mehr oder weniger von seinem ursprünglichen Tun ablenken lassen.
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Diese Reaktion aufgrund einer vollführten Bewegung und daraus resultierender Aktion bewegt die Menschen zum deutlicheren wahrnehmen, stehen bleiben und/oder längerem Verharren vor der so dargebotenen Ware, wodurch eine intensivere Aufnahme der dargebotenen Dekorationen bzw. Produkten oder Werbebotschaft erreicht wird.
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Nutzungsbeispiele
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Nutzungsbeispiel 1:
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Stellen Sie sich vor, Sie gehen an einem Schaufenster oder einer Produktpräsentation in einem Warenhaus vorbei. Während des Vorbei Gehens dreht sich langsam der Kopf einer motorisiert bewegten Schaufensterpuppe und verfolgt Sie und Ihre Schritte. Sie werden diese Bewegung naturgemäß aus dem Augenwinkel wahrnehmen und sich aus der angeborenen Reaktion heraus umdrehen, um festzustellen, wer Sie da verfolgt!
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Die Produkte in der Präsentation, an denen Sie vorher einfach mehr oder weniger interessiert vorbeigegangen sind, hat plötzlich Ihre ganze Aufmerksamkeit und bietet neues Potential, Sie zum Kauf der dargebotenen Produkte zu animieren.
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Nutzungsbeispiel 2:
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Zur Präsentation einer bestimmten Sportmode werden mit einer oder mehreren Figuren typische, für diese Sportart übliche Bewegungen, nachgeahmt.
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Eine z. B. laufende oder Fahrrad fahrende Figurengruppe verdeutlicht die echte Nutzungsmöglichkeit der dargebotenen Produkte und bildet somit ein lebendes Schaufenster, welches alle Blicke auf sich ziehen wird.
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Nutzungsbeispiel 3:
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Eine Nutzung ganz anderer Art ist für die Erotikindustrie als völlig neues Produktsegment denkbar.
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Spezielle Figuren werden mit verschiedenen erotisch anmutenden Bewegungsabläufen produziert und die Geschlechtsteile mit den entsprechenden Materialien nutzungsspezifisch nachgebildet.
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Dadurch entsteht ein völlig neues Produktsegment zwischen einer billigen „Gummipuppe”, und einem optisch hochwertigen aber trotzdem nur virtuellen Cybersex – Erlebnis.
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Technische Umsetzung
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Die Konstruktion besteht aus zwei grundsätzlichen Bauteilbereichen. Das Kernstück des einen Bauteilbereiches ist der Antrieb.
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Zur Nutzung der Puppen werden als Antriebe verschiedener Motortechniken genutzt. Elektro- und Servomotoren sowie Hydraulik-, Luft und/oder mit Öldruck funktionierende Antriebsaggregate kommen zum Einsatz.
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Diese Zentraleinheiten (Antriebe) finden Ihren Platz hauptsächlich im Torso (Brust und Bauchbereich) der Puppe, je nach Einsatz und Grundform der Puppe kann auch der Unterkörper sowie weitere Bereiche in Frage kommen
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Der zweite Bauteilbereich ist die direkte Verbindung zwischen Antrieb und den zu bewegenden Gliedmaßen.
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Diese Verbindung wird über gelenkähnliche Stangenverbindungen sowie feingliedrige Ketten und/oder Drähte generiert, um die jeweils gewünschten und vorher durch die Drehgelenke festgelegten Bewegungsabläufe zu ermöglichen. Dieses geschieht über verschiedene Umlenkrollen, die die Kraftübertragung vom Antrieb bis zum zu bewegenden Körperteil führt.
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Die Berechnung der notwendigen Motorenkraft wird von drei Hauptfaktoren beeinflusst. Dieses sind das Eigengewicht des Materials, die Berücksichtigung der Schwerkraft sowie auch die Erschwernis der Bewegung durch eine mögliche darüber gezogene Bekleidung.
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Notwendigerweise kann man über Kupplungen die Arme und Beine ausklinken, um ein problemloses Be- und Entkleiden der Figuren zu ermöglichen.
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Die Ansteuerung kann über verschieden Techniken erfolgen. Für mehrere ineinanderlaufende oder nacheinander abfolgende Bewegungen sind programmierte chipgesteuerte Prozessoren wie Bussysteme notwendig, einfache Bewegungen können auch mit mechanischen und elektrischen Schaltungen und Schaltkreisen erfolgen.
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Wenn die Bewegung nicht permanent sondern nur temporär ausgelöst werden soll, kommen dafür programmierte Zufallsgeneratoren oder für den interaktiven Einsatz handelsübliche Bewegungsmelder zum Einsatz, welche auf das annähern einer Person oder eines Objektes reagieren.
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Zeichnungsbeschreibung
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Die Zeichnung zeigt eine Schaufensterpuppe/-Figur an denen die beweglichen Gelenke und die grundsätzlichen Bewegungsrichtungen angegeben sind. Ebenso werden die Antriebsplazierung und Einzelverbindungen zum Kopf, Hüfte und Arm schematisch dargestellt.