DE102010026957B4 - Abgasanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine aufgeladene Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gattungsgemäße Abgasanlagen sind beispielsweise in den Dokumenten
DE 10 2007 057 310 A1 ,DE 43 42 572 C1 undEP 1 715 155 A2 beschrieben. - Die Abgasanlage einer aufgeladenen Brennkraftmaschine kann einen Abgasturbolader umfassen, der über ein Sammelrohr mit Abgas versorgt wird. Bekannt sind außerdem zweiflutige Abgasturbolader, so genannte Twin-Scroll-Turbolader. Bei einem derartigen Turbolader besitzt die Turbine zwei separate Einlassöffnungen für Abgas. Zweckmäßig umfasst die mit einem Twin-Scroll-Turbolader ausgestattete Abgasanlage zwei Sammelrohre, die einlassseitig jeweils mit mindestens zwei Zylindern der Brennkraftmaschine verbindbar sind und ausgangsseitig jeweils einer der Einlassöffnungen der Turbine zugeordnet sind.
- Abgasanlagen sind im Betrieb der Brennkraftmaschine hohen Temperaturen ausgesetzt, so dass es aufgrund thermischer Dehnungseffekte zu Problemen kommen kann. Besonders betroffen von dieser Problematik ist der Eingangsbereich der Abgasanlage, der von der Brennkraftmaschine zum Turbolader führt, da das Abgas in diesem Bereich die höchsten Temperaturen erreicht. Im Bereich der Anbindung der Abgasanlage an die Brennkraftmaschine ist es aus technischen Gründen häufig nicht möglich, thermische Dehnungseffekte zu kompensieren. Beispielsweise sind die Einlassabschnitte der Sammelrohre an einem gemeinsamen, durchgehenden Flansch ausgebildet, der am Motorblock befestigt ist oder die Einlassabschnitte der Sammelrohre sind jeweils für sich am Motorblock befestigt. Für diese Sammelrohre, die auch als Abgaskrümmer bezeichnet werden, wird regelmäßig Ferritstahl verwendet, der sich gegenüber Austenitstahl durch einen deutlich geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten auszeichnet. Hierdurch können Spannungen innerhalb der Abgasanlage, die auf Wärmedehnung zurückzuführen sind, erheblich reduziert werden. Allerdings erfordern die hohen Abgastemperaturen regelmäßig den Einsatz von Austenitstahl, da austenitische Stähle, je nach Nickelanteil, eine deutlich höhere Heißgaskorrosionsbeständigkeit aufweisen als ferritische Stähle. Auch können komplexe Strukturen oftmals nur mit austenitischen Werkstoffen realisiert werden, weil diese höhere Umformgrade ermöglichen als ferritische Werkstoffe.
- Um diese unterschiedlichen Anforderungen erfüllen zu können, ist es grundsätzlich möglich, innerhalb der Abgasanlage durch Verschweißen von Komponenten verschiedener Werkstoffe geeignete Werkstoffpaarungen zu erzeugen. Problematisch ist nun, dass im Betrieb der Abgasanlage an diesen Schweißstellen aufgrund der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der über die Schweißstellen miteinander verbundenen Komponenten hohe thermische Spannungen entstehen, die auch zyklische plastische Verformungen nach sich ziehen können. Dies kann zu einer Beschädigung der Schweißverbindung und letztlich des betroffenen Bereichs der Abgasanlage führen.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Abgasanlage der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Gefahr einer Beschädigung aufgrund thermischer Dehnungseffekte reduziert ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zum Verbinden von zwei Sammelrohren mit einer zweiflutigen Turbine, die einen Flansch mit den beiden Einlassöffnungen aufweist, ein Verbindungsteil vorzusehen, das einerseits an dem die Einlassöffnungen enthaltenden Flansch des Abgasturboladers befestigt ist und das andererseits an den Auslassenden der beiden Sammelrohre befestigt ist. Dabei enthält das Verbindungsteil zwei Verbindungskanäle die jeweils eines der Sammelrohre mit einer der Einlassöffnungen fluidisch verbinden. Mit anderen Worten, es wird vorgeschlagen, die beiden Sammelrohre nicht direkt mit dem Flansch der zweiflutigen Turbine zu verbinden, sondern indirekt, nämlich über ein zwei getrennte Verbindungskanäle enthaltendes Verbindungsteil. Hierzu wird das Verbindungsteil zwischen dem Flansch der Turbine und den beiden auslassseitigen Enden der Sammelrohre angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Bauweise der Abgasanlage ist es nun möglich, Materialpaarungen bzw. Werkstoffpaarungen gezielt so zu wählen, dass sich letztlich eine reduzierte thermische Belastung der einzelnen Verbindungsstellen ergibt. Beispielsweise kann entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, den Flansch aus Austenitstahl herzustellen, zumindest eines der Sammelrohre aus Ferritstahl herzustellen und das Verbindungsteil aus Duplexstahl herzustellen. Duplexstahl ist ein Zwei-Phasen-Stahl, also ein Stahl, der ein zweiphasiges Gefüge besitzt. Das eine Ferritphase und eine Austenitphase umfasst. In der Regel besteht Duplexstahl aus einer Ferritmatrix, in der Austenitinseln eingebettet sind. Duplexstahl zeichnet sich dadurch aus, dass sein thermischer Wärmedehnungskoeffizient etwa mittig zwischen den thermischen Wärmedehnungskoeffizienten von Ferritstahl und Austenitstahl liegt. Somit lassen sich die thermisch bedingten Spannungen an den Verbindungsstellen zwischen Duplexstahl und Ferritstahl einerseits und zwischen Duplexstahl und Austenitstahl andererseits gegenüber Verbindungsstellen zwischen Austenitstahl und Ferritstahl signifikant reduzieren, nämlich quasi halbieren.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das eine Sammelrohr aus Ferritstahl hergestellt, während das andere Sammelrohr aus Austenitstahl hergestellt ist. Somit kann die Werkstoffwahl für die Sammelrohre abhängig von der jeweiligen Einbausituation getroffen werden, ohne dass dabei die thermische Belastung der Verbindungsstelle zwischen dem jeweiligen Sammelrohr und dem Verbindungsteil verändert wird. Beispielsweise kann bei einer bestimmten Motorkonfiguration das eine Sammelrohr deutlich kleiner dimensioniert werden als das andere Sammelrohr. Zweckmäßig ist dann das kleinere Sammelrohr austenitisch, während das größere Sammelrohr dann ferritisch ist.
- Beispielsweise kann entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform bei einer Brennkraftmaschine, die in einen Zylinderkopf oder in einer Zylinderbank vier Zylinder nebeneinander aufweist, das an den ersten Zylinder und an den vierten Zylinder angeschlossene Sammelrohr aus Ferritstahl bestehen, während das an den zweiten Zylinder und an den dritten Zylinder angeschlossene Sammelrohr aus Austenitstahl besteht.
- Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform können die Zylinder der Brennkraftmaschine in einer Längsrichtung nebeneinander angeordnet sein, wobei die Einlassöffnungen des turbinenseitigen Flanschs quer zu dieser Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind. In diesem Fall führen thermische Dehnungseffekte der Sammelrohre im Bereich der Einlassöffnungen nur zu vergleichsweise kleinen Spannungen.
- Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass Eingangsöffnungen der Sammelrohre, die dem jeweiligen Zylinder zugeordnet sind, jeweils in einer Ebene liegen, die parallel zur Längsrichtung verläuft. Insbesondere liegen die dem ersten Zylinder und dem vierten Zylinder zugeordneten Eingangsöffnungen in derselben Ebene. Zusätzlich oder alternativ können die dem zweiten Zylinder und dem dritten Zylinder zugeordneten Eingangsöffnungen in derselben Ebene liegen. Zweckmäßig liegen alle vier Eingangsöffnungen in derselben Ebene.
- Zusätzlich oder alternativ können die Einlassöffnungen des turbinenseitigen Flanschs in einer Symmetrieebene liegen, die sich senkrecht zur Längsrichtung erstreckt und die mittig zwischen den Eingangsöffnungen des einen Sammelrohrs und/oder mittig zwischen den Eingangsöffnungen des anderen Sammelrohrs angeordnet ist. Bezüglich dieser Symmetrieebene sind die Eingangsöffnungen des einen Sammelrohrs, die dem zweiten Zylinder und dem dritten Zylinder zugeordnet sind, zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet. Auch sind zweckmäßig die Eingangsöffnungen des anderen Sammelrohrs, die dem ersten Zylinder und dem vierten Zylinder zugeordnet sind, bezüglich der Symmetrieebene spiegelsymmetrisch angeordnet. Die vorgeschlagene Symmetrie führt im Bereich der ausgangsseitigen Verbindungsstellen der Sammelrohre zu reduzierten thermischen Belastungen.
- Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die Sammelrohre einlassseitig an einem gemeinsamen Motorflansch befestigt sein, der an der Brennkraftmaschine befestigbar ist, und zwar derart, dass die Sammelrohre einlassseitig mit dem jeweiligen Zylinder verbunden sind. Dieser Motorflansch kann aus Austenitstahl hergestellt sein. Die Verwendung eines gemeinsamen Motorflanschs vereinfacht die Montage der Abgasanlage an der Brennkraftmaschine.
- Die Sammelrohre und insbesondere der gemeinsame Motorflansch werden - je nach Typ der Brennkraftmaschine - entweder an einem Zylinderkopf oder an einer Zylinderbank befestigt. Insbesondere bei einer als Boxermotor oder als Reihenmotor ausgestalteten Brennkraftmaschine erfolgt die Anbringung der Sammelrohre bzw. des Motorflanschs am Zylinderkopf. Dagegen erfolgt die Anbringung der Sammelrohre bzw. des Motorflansches an einer Zylinderbank, wenn es sich bei der Brennkraftmaschine um einen V-Motor oder um einen W-Motor handelt.
- Das Verbindungsteil ist zweckmäßig mittels einer Schweißverbindung am Flansch befestigt. Diese Schweißverbindung kann dabei mit Hilfe eines Schweißzusatzwerkstoffes aus einem Austenftstahl oder aus einem Duplexstahl oder aus einer Nickelbasislegierung hergestellt sein.
- Das ferritische Sammelrohr kann mit einer Schweißverbindung am Verbindungsteil befestigt sein. Vorzugsweise kann diese Schweißverbindung mit einem Schweißzusatzwerkstoff aus einem Ferritstahl oder aus einem Duplexstahl oder aus einer Nickelbasislegierung hergestellt sein.
- Auch das gegebenenfalls vorhandene austenitische Sammelrohr ist zweckmäßig mit einer Schweißverbindung am Verbindungsteil befestigt. In diesem Fall ist die Schweißverbindung dann bevorzugt mit einem Schweißzusatzwerkstoff aus einem Austenitstahl oder aus einem Duplexstahl oder aus einer Nickelbasislegierung hergestellt.
- Eine Nickelbasislegierung hat üblicherweise einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Duplexstahl und Ferritstahl liegt.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine stark vereinfachte, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Abgasanlage in einem motomahen Bereich, -
2 eine Draufsicht der Abgasanlage entsprechend einer Blickrichtung II in1 . - Entsprechend den
1 und2 umfasst eine Abgasanlage1 , die sich für eine aufgeladene Brennkraftmaschine2 eignet, einen Abgasturbolader3 , dessen Turbine4 zweiflutig ausgestaltet ist. Dementsprechend weist die Turbine4 zwei separate Einlassöffnungen, nämlich eine erste Einlassöffnung5 und eine zweite Einlassöffnung6 auf. Durch die Einlassöffnungen5 ,6 gelangt das Abgas der Brennkraftmaschine2 in die Turbine4 , wenn die Abgasanlage1 an der Brennkraftmaschine2 montiert ist und wenn die Brennkraftmaschine2 in Betrieb ist. - Die Abgasanlage
1 umfasst außerdem zwei Sammelrohre, nämlich ein erstes Sammelrohr7 und ein zweites Sammelrohr8 . Die Sammelrohre7 ,8 dienen zur fluidischen Kopplung der Turbine4 mit Zylindern9 bis12 der Brennkraftmaschine2 . Im gezeigten Beispiel, das jedoch ohne Beschränkung der Allgemeinheit ist, weist die Brennkraftmaschine2 in einem Zylinderkopf13 oder in einer Zylinderbank13 vier Zylinder9 bis12 auf, die in einer Längsrichtung14 hintereinander bzw. nebeneinander angeordnet sind. Entsprechend ihrer Anordnung handelt es sich hierbei um einen ersten Zylinder9 , einen dazu benachbarten zweiten Zylinder10 , einen dazu benachbarten dritten Zylinder11 und einen dazu benachbarten vierten Zylinder12 . - Das erste Sammelrohr
7 ist einlassseitig mit wenigstens zwei Zylindern9 bis12 verbindbar. In der gezeigten montierten Ausführungsform ist das erste Sammelrohr7 mit dem ersten Zylinder9 und mit dem vierten Zylinder12 fluidisch verbunden. Das zweite Sammelrohr8 ist einlassseitig ebenfalls mit wenigstens zwei Zylindern9 bis12 verbindbar. Im gezeigten montierten Beispiel ist das zweite Sammelrohr8 mit dem zweiten Zylinder10 und mit dem dritten Zylinder11 fluidisch verbunden. - Die Turbine
4 des Turboladers3 weist einen Flansch15 auf, der die beiden separaten Einlassöffnungen5 ,6 enthält. - Die Abgasanlage
1 ist außerdem mit einem Verbindungsteil16 ausgestattet, das zwei Verbindungskanäle, nämlich einen ersten Verbindungskanal17 und einen zweiten Verbindungskanal18 enthält. Die beiden Verbindungskanäle17 ,18 verlaufen dabei innerhalb des Verbindungsteils16 separat, also getrennt voneinander. Das Verbindungsteil16 ist einerseits am Flansch15 befestigt, bspw. mittels einer ersten Schweißverbindung19 . Andererseits ist das Verbindungsteil16 an den beiden Sammelrohren7 ,8 befestigt. Beispielsweise ist das Verbindungsteil16 mittels einer zweiten Schweißverbindung20 am ersten Sammelrohr7 und mittels einer dritten Schweißverbindung21 am zweiten Sammelrohr8 befestigt. Das jeweilige Sammelrohr7 ,8 ist dabei auslassseitig über jeweils einen der Verbindungskanäle17 ,18 fluidisch mit einer der Einlassöffnungen5 ,6 des Flanschs15 verbunden. Zweckmäßig verbindet im Beispiel das erste Sammelrohr7 den ersten Zylinder9 und den vierten Zylinder12 über den ersten Verbindungskanal17 mit der ersten Einlassöffnung5 . Dementsprechend verbindet das zweite Sammelrohr8 den zweiten Zylinder10 und den dritten Zylinder11 über den zweiten Verbindungskanal18 mit der zweiten Einlassöffnung6 . - Zweckmäßig ist nun der Flansch
15 aus Austenitstahl hergestellt. Zumindest eines der Sammelrohre7 ,8 ist aus Ferritstahl hergestellt. Das Verbindungsteil16 ist aus Duplexstahl hergestellt. Zweckmäßig kann das eine Sammelrohr7 ,8 aus Ferritstahl hergestellt sein, während das andere Sammelrohr7 ,8 aus Austenitstahl hergestellt ist. - Ein typischer Austenitstahl ist bspw. 1.4828. Ein typischer Ferritstahl ist bspw. 1.4509. Ein typischer Duplexstahl ist zum Beispiel 1.4462 oder 1.4821.
- Bei der hier gezeigten speziellen Ausführungsform, bei der vier Zylinder
9 bis12 in der Zylinderbank13 bzw. im Zylinderkopf13 hintereinander angeordnet sind, ist das dem ersten Zylinder9 und dem vierten Zylinder12 zugeordnete erste Sammelrohr7 aus Ferritstahl hergestellt, während das dem zweiten Zylinder10 und dem dritten Zylinder11 zugeordnete zweite Sammelrohr8 aus Austenitstahl hergestellt ist. - Die hier gezeigte spezielle Ausführungsform zeichnet sich auch dadurch aus, dass die beiden Einlassöffnungen
5 ,6 quer zur Längsrichtung14 nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere liegen die beiden Einlassöffnungen5 ,6 dabei in einer Symmetrieebene22 , die senkrecht zur Längsrichtung14 verläuft. - Die Einlassrohre besitzen jeweils zwei Eingangsöffnungen
23 bis26 , wobei jede Eingangsöffnung23 bis26 jeweils einem Zylinder9 bis12 zugeordnet ist. Dementsprechend sind die erste Eingangsöffnung23 und die vierte Eingangsöffnung26 , die dem ersten Zylinder9 bzw. dem vierten Zylinder12 zugeordnet sind, am ersten Sammelrohr7 ausgebildet, während die zweite Eingangsöffnung24 und die dritte Eingangsöffnung25 , die dem zweiten Zylinder10 bzw. dem dritten Zylinder11 zugeordnet sind, am zweiten Sammelrohr8 ausgebildet. Zweckmäßig liegen die Eingangsöffnungen23 bis26 in einer gemeinsamen Ebene27 , die sich parallel zur Längsrichtung14 erstreckt. - Vorzugsweise liegt die Symmetrieebene
22 , in welcher die Einlassöffnungen5 ,6 quer zur Längsrichtung14 nebeneinander angeordnet sind, etwa mittig zwischen der ersten Eingangsöffnung23 und der vierten Eingangsöffnung26 bzw. etwa mittig zwischen der zweiten Eingangsöffnung24 und der dritten Eingangsöffnung25 . Die Symmetrieebene22 bildet für die Eingangsöffnungen23 bis26 eine Spiegelebene. - Die hier beschriebene Anordnung führt zu besonders geringen thermischen Dehnungen im Bereich des Verbindungsteils
16 . - Die Eingangsöffnungen
23 bis26 können in einem gemeinsamen Motorflansch28 ausgebildet sein, an dem die Sammelrohre7 ,8 einlassseitig befestigt sind. Dieser Motorflansch28 ist im montierten Zustand der Abgasanlage1 an der Brennkraftmaschine2 , nämlich am Zylinderblock13 bzw. an der Zylinderbank13 befestigt. Die Sammelrohre7 ,8 sind dann einlassseitig mit dem jeweiligen Zylinder9 bis12 fluidisch verbunden. Der Motorflansch28 kann zweckmäßig auch aus Austenitstahl hergestellt sein. - Die erste Schweißverbindung
19 , welche das Verbindungsteil16 (Duplexstahl) mit dem Flansch15 (Austenitstahl) verbindet, kann bspw. mit einem Austenitstahl oder mit einem Duplexstahl als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein. Alternativ kann die erste Schweißverbindung19 auch mit Hilfe einer Nickelbasislegierung als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein. Die zweite Schweißverbindung20 , die das erste Sammelrohr7 (Ferritstahl) mit dem Verbindungsteil16 (Duplexstahl) verbindet, kann zweckmäßig mit einem Ferritstahl oder mit einem Duplexstahl als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein. Alternativ kann die zweite Schweißverbindung20 auch mit Hilfe einer Nickelbasislegierung als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein. Die dritte Schweißverbindung21 , die das zweite Sammelrohr (Austenitstahl) mit dem Verbindungsteil16 (Duplexstahl) verbindet, kann mit einem Ferritstahl oder mit einem Duplexstahl als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein. Alternativ kann die dritte Schweißverbindung21 auch mit Hilfe einer Nickelbasislegierung als Schweißzusatzwerkstoff hergestellt sein.
Claims (10)
- Abgasanlage für eine aufgeladene Brennkraftmaschine (2) - mit einem Abgasturbolader (3), dessen Turbine (4) zwei separate Einlassöffnungen (5, 6) für Abgas aufweist, - mit einem ersten Sammelrohr (7), das einlassseitig mit mindestens zwei Zylindern (9, 12) der Brennkraftmaschine (2) verbindbar ist, - mit einem zweiten Sammelrohr (8) das einlassseitig mit mindestens zwei anderen Zylindern (10, 11) der Brennkraftmaschine (2) verbindbar ist, gekennzeichnet durch - ein Verbindungsteil (16), das zwei getrennte Verbindungskanäle (17, 18) enthält, das einerseits an einem die Einlassöffnungen (5, 6) enthaltenden Flansch (15) des Abgasturboladers (3) befestigt ist und das andererseits an den beiden Sammelrohren (7, 8) befestigt ist, derart, dass die beiden Sammelrohre (7, 8) jeweils auslassseitig durch einen der Verbindungskanäle (17, 18) fluidisch mit einer der Einlassöffnungen (5, 6) verbunden sind, - wobei der Flansch (15) aus Austenitstahl besteht, - wobei zumindest eines der Sammelrohre (7, 8) aus Ferritstahl besteht, - wobei das Verbindungsteil (16) aus Duplexstahl besteht.
- Abgasanlage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das eine Sammelrohr (7) aus Ferritstahl besteht, während das andere Sammelrohr (8) aus Austenitstahl besteht. - Abgasanlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Brennkraftmaschine (2), die in einem Zylinderkopf (13) oder in einer Zylinderbank (13) vier Zylinder (9, 10, 11, 12) nebeneinander aufweist, das an den ersten Zylinder (9) und an den vierten Zylinder (12) angeschlossene Sammelrohr (7) aus Ferritstahl besteht, während das an den zweiten Zylinder (10) und an den dritten Zylinder (11) angeschlossene Sammelrohr (8) aus Austenitstahl besteht. - Abgasanlage nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (9, 10, 11, 12) der Brennkraftmaschine (2) in einer Längsrichtung (14) nebeneinander angeordnet sind, wobei die Einlassöffnungen (5, 6) quer zu dieser Längsrichtung (14) nebeneinander angeordnet sind. - Abgasanlage nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass Eingangsöffnungen (23, 26) des ersten Sammelrohrs (7) und/oder Eingangsöffnungen (24, 25) des zweiten Sammelrohrs (8) in einer Ebene (27) liegen, die sich parallel zu einer Längsrichtung (14) erstreckt, in welcher die Zylinder (9, 10, 11, 12) nebeneinander angeordnet sind. - Abgasanlage nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnungen (5, 6) in einer Symmetrieebene (22) liegen, die mittig zwischen einer ersten Eingangsöffnung (23) und einer vierten Eingangsöffnung (26) des ersten Sammelrohrs (7) und/oder mittig zwischen einer zweiten Eingangsöffnung (24) und einer dritten Eingangsöffnung (25) des zweiten Sammelrohrs (8) angeordnet ist. - Abgasanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrohre (7, 8) einlassseitig an einem gemeinsamen Motorflansch (28) befestigt sind, der an der Brennkraftmaschine (2) befestigt ist, derart, dass die Sammelrohre (7, 8) einlassseitig mit den jeweiligen Zylindern (9, 10, 11, 12) fluidisch verbunden sind, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass der Motorflansch (28) aus Austenitstahl hergestellt ist. - Abgasanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (16) mittels einer Schweißverbindung (19) am Flansch (15) befestigt ist, die mit Austenitstahl oder mit Duplexstahl oder mit einer Nickelbasislegierung hergestellt sein kann. - Abgasanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass das ferritische Sammelrohr (7) mit einer Schweißverbindung (20) am Verbindungsteil (16) befestigt ist, die mit Ferritstahl oder mit Duplexstahl oder mit einer Nickelbasislegierung hergestellt sein kann. - Abgasanlage nach einem der
Ansprüche 2 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass das austenitische Sammelrohr (8) mit einer Schweißverbindung (21) am Verbindungsteil (16) befestigt ist, die mit Austenitstahl oder mit Duplexstahl oder mit einer Nickelbasislegierung hergestellt sein kann.
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