DE102010025132A1 - Verfahren zum Herstellen eines Werkstückes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstückes aus einer Urform zu einer Endkontur, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, mit folgenden Schritten,
(a) spanende Bearbeitung der Urform mit einem ersten vorbestimmen Aufmaß;
(b) spanende Bearbeitung des Werkstückes mit einem zweiten vorbestimmten Aufmaß und
(c) Schleifen des Werkstückes bis zur Endkontur.
(a) spanende Bearbeitung der Urform mit einem ersten vorbestimmen Aufmaß;
(b) spanende Bearbeitung des Werkstückes mit einem zweiten vorbestimmten Aufmaß und
(c) Schleifen des Werkstückes bis zur Endkontur.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstückes aus einer Urform zu einer Endkontur, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
WO 99/24197 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der o. g. Art hinsichtlich Kosten und Aufwand zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Dazu sind bei einem Verfahren der o. g. Art erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte vorgesehen,
- (a) spanende Bearbeitung der Urform mit einem ersten vorbestimmen Aufmaß;
- (b) spanende Bearbeitung des Werkstückes mit einem zweiten vorbestimmten Aufmaß und
- (c) Schleifen des Werkstückes bis zur Endkontur.
- Dies hat den Vorteil, dass eine Reduzierung der Herstellkosten und eine Verbesserung der Bauteilqualität erzielt wird.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Urform ein gegossenes oder geschmiedetes Werkstück.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt (b) wenigstens ein Abschnitt des Werkstückes bis auf die Endkontur bearbeitet. Hierbei umfasst der wenigstens eine Abschnitt einen Anlaufbund eines Lagers, insbesondere eines Hublagers und/oder eines Mittellagers einer Kurbelwelle.
- Zweckmäßigerweise umfasst in Schritt (b) die spanende Bearbeitung ein Hartdrehen, ein Hartfräsen und/oder ein Schleifen mit galvanisch oder keramisch gebundenem kubischem Bornitrid (CBN).
- In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein Härteverfahren zwischen den Schritten (a) und (b) und hier vorzugsweise lediglich Radienhärten.
- Ein reduzierter Aufwand für das Schleifen in Schritt (c) wird dadurch erzielt, dass in Schritt (b) wenigstens eines der Teile des Werkstückes bis auf die Endkontur bearbeitet wird, das in Schritt (a) vorzugsweise gehärtet wurde.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
-
1 eine schematische Schnittansicht eines Werkstückes nach einer Feinvorbearbeitung und -
2 eine schematische Schnittansicht eines Werkstückes nach einer Fertigbearbeitung. - Bei der Herstellung eines Werkstückes, beispielsweise einer Kurbelwelle, wird eine Urform, wie beispielsweise ein Gussteil oder Schmiedeteil, derart bearbeitet, dass das Werkstück abschließend eine gewünschte Endkontur mit vorbestimmter Maßgenauigkeit erhält. Bei bestimmten Werkstücken, wie beispielsweise Kurbelwellen, ist für eine verwendungsfähige Bearbeitung auch ein Härten des Werkstoffes wenigstens an bestimmten Teilen bzw. Abschnitten des Werkstückes vorteilhaft, die im späteren Gebrauch des Werkstückes besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Dies sind beispielsweise Mittellager und Hublager von Kurbelwellen sowie deren Anlaufbunde. Die Urform des Werkstückes wird in einer Vorbearbeitung spanend bearbeitet und anschließend gehärtet. Die spanende Bearbeitung der Vorbearbeitung erfolgt dabei mit einem vorbestimmten ersten Aufmaß derart, dass nach dieser spanenden Bearbeitung noch nicht die Endkontur für das Werkstück erreicht ist.
- Die Fertigendbearbeitung mittels Schleifen bis auf die gewünschte Endkontur erfolgt nach dem Härten und erfordert dementsprechend einen hohen Aufwand.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, diese Fertigendbearbeitung nach dem Härten in eine Feinvorbearbeitung und eine Fertigbearbeitung aufzuteilen. Die Feinvorbearbeitung erfolgt spanabhebend mit einem zweiten vorbestimmten Aufmaß und bevorzugt mit einem anderen Werkzeug und/oder einem anderen Bearbeitungsverfahren als die Fertigbearbeitung. Beispielsweise umfasst die Feinvorbearbeitung Hartdrehen, Hartfräsen, Schleifen mit galvanisch oder keramisch gebundenem, kubischem Bornitrid (CBN) oder mit einem anderen geeigneten Bearbeitungsverfahren. Auch nach der Feinvorbearbeitung weist das Werkstück wenigstens an einem Abschnitt, bevorzugt an mehreren Abschnitten oder insgesamt noch nicht die Endkontur auf. Die Fertigbearbeitung erfolgt dann mittels einer Nassbearbeitung, insbesondere Schleifen, bis das Werkstück insgesamt an allen Stellen die Endkontur aufweist. Dabei kann eine Feinvorbearbeitung mit anschließender Fertigbearbeitung alternativ auch an einem ungehärteten Bauteil (Welle) erfolgen.
- Ein Beispiel ist die Bearbeitung einer Kurbelwelle mit einer Bearbeitung der Planflächen. Zunächst erfolgt eine Fräsvorbearbeitung auf ein erstes Maß. Anschließende erfolgt die Steigerung der Bauteilfestigkeit durch beispielsweise Radialhärten. Danach erfolgt die zweistufige Bearbeitung insbesondere der Anlaufbunde und Durchmesser bis auf die Endkontur mit der oben beschriebenen Feinvorbearbeitung mit nachfolgender Fertigbearbeitung (vgl.
1 und2 ). - Die Kombination aus Feinvorbearbeitung mit nachfolgender Fertigbearbeitung ist weniger kostenintensiv, als wenn die Fertigbearbeitung in einem einzigen Schritt mittels eines Schleifprozesses durchgeführt wird.
- Optional wird bei der Feinvorbearbeitung an vorbestimmten Stellen des Werkstückes bis zur gewünschten Endkontur gearbeitet, so dass an diesen Stellen in der anschließenden Fertigbearbeitung mit Schleifen bzw. Nassschleifen kein Materialabtrag mehr erforderlich ist. Diese vorbestimmten Stellen umfassen beispielsweise bestimmte Bereiche der Lager der Kurbelwelle, wie Anlaufbunde der Lager. Die Feinvorbearbeitung ersetzt in diesem Fall im Bereich von Planschultern die Fertigbearbeitung. Auf diese Weise fällt weniger Zerspanungsarbeit bei der Fertigbearbeitung an.
- Die Feinvorbearbeitung erfolgt beispielsweise mittels einer Frässcheibe mit einem Durchmesser von größer oder gleich 700 mm. Mittels der Frässcheibe wird ein Lagerdurchmesser vorbearbeitet und Planflächen des Werkstückes, wie die Anlaufbunde, werden bis auf die Endkontur fertigbearbeitet.
- Ein Großteil der nassen Schleifbearbeitung der Fertigendbearbeitung wird durch die trockene Bearbeitung der Feinvorbearbeitung ersetzt, ohne die Nachteile der unsicheren Bearbeitung mit einem Fräswerkzeug.
- Die Fertigendbearbeitung wird nicht in ein Spanen und Finishen, sondern in eine Feinvorbearbeitung in Form von Spanen und ein abschließendes Schleifen in Endkontur aufgeteilt. Das Spanen umfasst vorzugsweise ein Fräsen und hier vorzugsweise ein Hartfeinfräsen (etwa 60% der Bearbeitung nach dem Härten). Das sich anschließende Schleifen der Fertigbearbeitung macht dann nur noch 40% der Bearbeitung nach dem Härten mit entsprechender Reduzierung des Schleifschlamms aus. Auf das Schleifen wird nicht vollständig verzichtet, weil hiermit die Endkontur eingestellt werden kann, was mit einem Finishen nicht möglich wäre. Bei einem Finishen werden nur Maßabweichungen behoben.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird für bestimmte Bereiche der Lager der Kurbelwelle auf das Schleifen in Endkontur verzichtet. Mittels des Spanens nach dem Härten, insbesondere Fräsens, der Feinvorbearbeitung werden Planflächen, insbesondere die Anlaufbunde der Lager, bis auf die Endkontur bearbeitet. Hierbei wird insbesondere die gleiche Frässcheibe für die Feinvorbearbeitung der Lagerdurchmesser und der Planflächen bzw. Anlaufbunde verwendet.
- Die Anlaufbunde werden mittels des Hartfeinfräsens der Feinvorbearbeitung bis auf Endkontur fertigbearbeitet. Die Lagerdurchmesser werden mittels des Hartfeinfräsens vorbearbeitet und dann mit der Fertigbearbeitung in Endkontur geschliffen.
- In
1 ist beispielhaft ein Ausschnitt einer Kurbelwelle10 als zu bearbeitendes Werkstück dargestellt. Mit12 ist eine Kontur des Werkstückes vor einer Feinvorbearbeitung bezeichnet. Nach einem Härten, wahlweise auch ungehärtet, erfolgt die Feinvorbearbeitung. Die Werkzeug- und Maschinenauswahl ist auf hohe Abtragsleistung ausgelegt. Die Bearbeitung erfolgt wahlweise mit oder ohne Planflächenbearbeitung. Bei der in1 dargestellten Ausführungsform erfolgt zusätzlich eine Planflächenbearbeitung, so dass sich Planflächen14 ergeben. - In
2 ist ein zweiter Bearbeitungsschritt nach der Feinvorbearbeitung mittels einer Fertigbearbeitung dargestellt. Diese Fertigbearbeitung bringt das Werkstück mit hoher Genauigkeit lediglich an den erforderlichen Stellen auf das endgültige Maß. Eine Kontur des Werkstückes10 vor der Fertigbearbeitung ist mit16 bezeichnet. Die Werkzeug- und Maschinenauswahl ist auf hohe Qualität ausgelegt. Durch die Feinvorbearbeitung reduziert sich das Bearbeitungsaufmass gegenüber den bisher angewandten Bearbeitungsverfahren. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Werkstück/Kurbelwelle
- 12
- Kontur des Werkstückes 10 vor der Hartvorbearbeitung
- 14
- Planflächen
- 16
- Kontur des Werkstückes 10 vor der Fertigbearbeitung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/24197 [0002]
Claims (8)
- Verfahren zum Herstellen eines Werkstückes aus einer Urform zu einer Endkontur, insbesondere einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, mit folgenden Schritten, (a) spanende Bearbeitung der Urform mit einem ersten vorbestimmen Aufmaß; (b) spanende Bearbeitung des Werkstückes mit einem zweiten vorbestimmten Aufmaß und (c) Schleifen des Werkstückes bis zur Endkontur.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schritt (a) und (b) als Schritt (a') ein Härten von wenigstens einem Teil des Werkstücks durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Urform ein gegossenes oder geschmiedetes Werkstück ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) wenigstens ein Abschnitt des Werkstückes bis auf die Endkontur bearbeitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Abschnitt einen Anlaufbund eines Lagers, insbesondere eines Hublagers und/oder eines Mittellagers einer Kurbelwelle, umfasst.
- Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) die spanende Bearbeitung ein Hartdrehen, ein Hartfräsen und/oder ein Schleifen mit galvanisch oder keramisch gebundenem kubischem Bornitrid (CBN) umfasst.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a') lediglich Radienhärten erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) wenigstens eines der Teile des Werkstückes bis auf die Endkontur bearbeitet wird, das in Schritt (a') gehärtet wurde.
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DE102010025132.1A Active DE102010025132B4 (de) | 2009-07-14 | 2010-06-25 | Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle |
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