DE102010023314A1 - Welle-Nabe-Verbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Welle-Nabe-Verbindung (01) zur Übertragung von Drehmomenten und/oder Axialkräften zwischen einer Welle (02) einerseits und einer Nabe (04) anderseits, wobei die Welle-Nabe-Verbindung (01) eine Zwischenbuchse (03) umfasst, die lastübertragend zwischen der Welle (02) und der Nabe (04) angeordnet ist, und wobei am Innenumfang (05) der Zwischenbuchse (03) ein Reibbefestigungsabschnitt (06) vorgesehen ist, der an einem Reibbefestigungsabschnitt (07) der Welle (02) reibschlüssig zur Anlage kommen kann, und wobei am Außenumfang (13) der Zwischenbuchse (03) ein sich in Richtung der Längsachse (12) radial aufweitender Befestigungsabschnitt vorgesehen ist, und wobei die Nabe (04) eine Nabenausnehmung (10) aufweist, und wobei am Innenumfang (11) der Nabenausnehmung (10) ein sich in Gegenrichtung der Längsachse radial verengender Befestigungsabschnitt vorgesehen ist, der lastübertragend auf den formkomplementären Befestigungsabschnitt der Zwischenbuchse (03) aufgeschoben werden kann, und wobei die Zwischenbuchse (03) durch Aufschieben der Nabe (04) zumindest geringfügig radial verpresst und reibschlüssig mit der Welle (02) verbunden werden kann, wobei am Reibbefestigungsabschnitt (06) der Zwischenbuchse (03) und/oder am Reibbefestigungsabschnitt (07) der Welle (02) eine den Haftreibungskoeffizienten erhöhende Beschichtung (08) vorgesehen ist, und wobei der Befestigungsabschnitt am Außenumfang (13) der Zwischenbuchse (03) und der Befestigungsabschnitt am Innenumfang (11) der Nabenausnehmung (10) jeweils eine formkomplementäre, unrunde Gestalt aufweisen, die gemeinsam eine formschlüssige Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse (03) und der Nabe (04) bilden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Welle-Nabe-Verbindung zur Übertragung von Drehmomenten und/oder Axialkräften zwischen einer Welle einerseits und einer Nabe andererseits nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei den Wellen im Sinne der Erfindung kann es sich dabei um alle Arten von Wellen bzw. Achsen handeln, an denen ein Drehmoment bzw. eine Axialkraft übertragen wird. Dies bedeutet mit anderen Worten, die Begriffe Welle und Achse sollen im Sinne der Erfindung gleichbedeutend Verwendung finden, wobei nachfolgend allein der Begriff Welle verwendet wird.
- Gattungsgemäße Welle-Nabe-Verbindungen, bei denen zwischen dem Außenumfang der Welle einerseits und dem Innenumfang der Nabe andererseits eine Zwischenbuchse vorgesehen ist, finden insbesondere zur Übertragung sehr großer Lasten weitverbreitete Verwendung. Durch die Verwendung der Zwischenbuchse ist es insbesondere möglich, eine Lastübertragung an Wellen vorzusehen, die stoffschlüssig mit der Welle verbundene Flansche konstruktiv bedingt nicht zulassen. Insbesondere ist eine Lastübertragung auch auf Wellen möglich, die einen zylindrischen Querschnitt aufweisen und deshalb nur eingeschränkt für eine formschlüssige Lastübertragung in Frage kommen.
- Die gattungsgemäßen Welle-Nabe-Verbindungen beruhen also auf der Verwendung einer Zwischenbuchse, die zwischen dem Innenumfang einer Nabenausnehmung und dem Außenumfang der Welle angeordnet wird. Die Lastübertragung zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits erfolgt dabei gattungsgemäß reibschlüssig, wobei die zur Aufbringung des Reibschlusses erforderlichen Normalkräfte dadurch erzeugt werden, dass am Außenumfang der Zwischenbuchse ein sich in Richtung der Längsachse radial aufweitender Befestigungsabschnitt und am Innenumfang der Nabenausnehmung ein sich in Gegenrichtung der Längsachse radial verengender Befestigungsabschnitt vorgesehen ist. Wird nun die Nabe auf die Zwischenbuchse aufgeschoben, so bewirkt der sich aufweitende bzw. sich verengende Befestigungsabschnitt an Zwischenbuchse und Nabe eine radiale Verpressung der Zwischenbuchse, die eine radial wirkende Normalkraft auf den Außenumfang der Welle erzeugt und dadurch den Reibschluss zwischen Zwischenbuchse und Welle ermöglicht.
- Aus der
EP 1 693 587 A2 ist eine gattungsgemäße Welle-Nabe-Verbindung bekannt. Die Zwischenbuchse weist dabei einen stufenförmig ausgebildeten Zylindersitz auf. Die Last wird zwischen der Zwischenbuchse und der Nabe bei dieser Welle-Nabe-Verbindung ebenfalls reibschlüssig übertragen. Die Zwischenbuchse dient dabei als Überlastschutz bei der Lastübertragung zwischen der Welle einerseits und der Nabe andererseits. Dazu kann die Zwischenbuchse einen Rutschmoment aufnehmen, sobald die übertragene Last ein zulässiges Maximalmaß überschreitet. - Nachteilig an den bekannten Welle-Nabe-Verbindungen ist es, dass diese aufgrund der erforderlichen Baugröße in Bezug auf das zu übertragende Drehmoment bzw. die zu übertragende Axialkraft bedingt durch den für Stahl auf Stahl üblichen Haftreibwert relativ teuer und schwer sind. Außerdem sind die Lastübertragungseigenschaften aufgrund des für die Lastübertragung notwendigen Reibschlusses in den beiden Befestigungsfugen am Innenumfang bzw. am Außenumfang der Zwischenbuchse begrenzt. Aufgrund dieser durch den Reibschluss begrenzten Lastübertragungsfähigkeit müssen die bekannten Welle-Nabe-Verbindungen entsprechend groß dimensioniert werden, um die zu übertragenden Lasten aufnehmen zu können.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Welle-Nabe-Verbindung vorzuschlagen, die eine erhöhte Lastübertragungsfähigkeit bei gleicher Dimensionierung aufweist.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die gattungsgemäße Welle-Nabe-Verbindung beruht auf zwei Aspekten eines Grundgedankens. Zur Erhöhung der Lastübertragungsfähigkeit in der Fuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits wird der Reibbefestigungsabschnitt der Zwischenbuchse und/oder auch der Reibbefestigungsabschnitt der Welle mit einer Beschichtung ausgestattet, durch die die Haftreibung in der Fuge zwischen Zwischenbuchse und Welle erhöht wird. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass der Haftreibungskoeffizient der beschichteten Oberfläche höher ist als der Haftreibungskoeffizient der unbeschichteten Oberfläche. Da der Bohrungsdurchmesser der Zwischenbuchse entweder vor der Montage auf die Welle, z. B. durch Erwärmung, aufgeweitet werden kann oder der Bohrungsdurchmesser der Zwischenbuchse und der Durchmesser der Welle ein Spaltmaß ergeben, wird die Montage der Welle-Nabe-Verbindung durch die erhöhte Haftreibung in der Fuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits nicht behindert. Um die Lastübertragungsfähigkeit der Welle-Nabe-Verbindung in der Fuge zwischen der Nabe einerseits und der Zwischenbuchse andererseits auf das gleiche Niveau anzuheben wie in der Fuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits, in der erfindungsgemäß eine die Haftreibung erhöhende Beschichtung vorgesehen ist, wird gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung der Befestigungsabschnitt am Außenumfang der Zwischenbuchse und der Befestigungsabschnitt am Innenumfang der Nabenausnehmung jeweils formkomplementär und unrund gestaltet. Im Ergebnis wird also zwischen der Zwischenbuchse einerseits und der Nabe andererseits eine formschlüssige Unrundverbindung gebildet, so dass die Last in der Fuge zwischen der Nabe einerseits und der Zwischenbuchse andererseits nicht mehr nur ausschließlich reibschlüssig sondern formschlüssig und reibschlüssig übertragen wird. Aufgrund des Formschlusses kann das Lastübertragungsniveau ohne Weiteres auf das Niveau angehoben werden, das auch in der Fuge zwischen der Welle und der Zwischenbuchse vorhanden ist. Außerdem muss zur Erhöhung des Lastübertragungsniveaus in der Fuge zwischen der Nabe einerseits und der Zwischenbuchse andererseits keine erhöhte Reibung erzeugt werden, wie in der zweiten Fuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits, so dass die Montage der Welle-Nabe-Verbindung auch in dieser zweiten Fuge uneingeschränkt möglich ist.
- Eine Unrundverbindung im Sinn der Erfindung ist jede Verbindung, bei der die Zwischenbuchse und die Nabenausnehmung einen von einem Kreis abweichenden Querschnitt aufweisen und dadurch einen Formschluss zwischen der Zwischenbuchse und der Nabe ermöglichen. Die vom Kreis abweichende Gestalt des Querschnitts kann dabei von einer periodischen oder einer aperiodischen Unrundheit gebildet werden. Um die Fertigung zu vereinfachen und Schwingungsproblematiken durch Unwuchten zu vermeiden ist es besonders vorteilhaft, wenn die Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse und der Nabe jeweils eine periodische Unrundheit aufweist.
- Insbesondere kann die Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse einerseits und der Nabe andererseits eine polygonförmige Gestalt oder einer hypotrochoide Gestalt oder eine ellipsenförmige Gestalt oder eine mehrzahnförmige Gestalt oder eine mehrkantförmige Gestalt aufweisen.
- Um das radiale Verpressen der Zwischenbuchse bei der Montage Welle-Nabe-Verbindung zu ermöglichen, weist die Nabenausnehmung einen sich radial verengenden Befestigungsabschnitt und die Zwischenbuchse einen sich in Gegenrichtung radial aufweitenden Befestigungsabschnitt auf. Diese gegenläufige Aufweitung bzw. Verengung des Querschnitts in Längsrichtung kann durch beliebige Formgestaltungen erzeugt werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei jedoch, wenn der Befestigungsabschnitt am Außenumfang der Zwischenbuchse und der Befestigungsabschnitt am Innenumfang der Nabenausnehmung in Axialrichtung jeweils formkomplementär kegelförmig gestaltet sind. Die kegelförmige Gestaltung weicht dabei von einem regelmäßigen Kegel insofern ab, als die Mantelfläche des Kegels selbstverständlich die Unrundheit aufweist, die für den Formschluss zwischen der Zwischenbuchse und der Nabe erforderlich ist.
- Auch der Reibbefestigungsabschnitt der Zwischenbuchse und der Reibbefestigungsabschnitt der Welle können jeweils formkomplementär kegelförmig gestaltet sein, um das Aufschieben der Zwischenbuchse auf die Welle zu erleichtern.
- Alternativ dazu können der Reibbefestigungsabschnitt der Zwischenbuchse und der Reibbefestigungsabschnitt der Welle aber auch jeweils formkomplementär, zylinderförmig gestaltet sein.
- Welches Material zur Herstellung der Beschichtung zur Erhöhung des Haftreibungskoeffizienten in der Fuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits verwendet wird, ist grundsätzlich beliebig. Denkbar ist beispielsweise die Beschichtung des Außenumfangs der Welle bzw. des Innenumfangs der Zwischenbuchse mit Diamantpartikeln oder mit Wolframcarbid.
- Um ein ausreichendes Lastübertragungsniveau in der Reibschlussfuge zwischen der Welle einerseits und der Zwischenbuchse andererseits zu gewährleisten, sollte der durch die Beschichtung erzeugte Haftreibungskoeffizient einen Wert über 0,2, insbesondere einen Wert über 0,25, aufweisen. Dieser Haftreibungskoeffizient ist damit deutlich erhöht gegenüber dem Haftreibungskoeffizient in einer üblichen Stahl-Stahl-Reibschlussfuge, bei der der Haftreibungskoeffizient üblicherweise lediglich im Bereich von 0,10 bis 0,15 liegt.
- Um die erfindungsgemäße Welle-Nabe-Verbindung insbesondere an großen Wellen bzw. an großen Naben montieren zu können, ist es vorteilhaft, entsprechende Montage- bzw. Demontageeinrichtungen vorzusehen. Die Montage- bzw. Demontageeinrichtungen sollen nachfolgend einheitlich als Demontageeinrichtungen bezeichnet werden. Um dies für die Montage der Nabe auf die Zwischenbuchse realisieren zu können, sollte die Demontageeinrichtung die Reduzierung des Reibwertes zwischen Nabe und Zwischenbuchse ermöglichen.
- Um zugleich das Aufschieben bzw. Abschwimmen der Nabe von der Zwischenbuchse zu ermöglichen, sollte eine zweite Demontage bzw. Montageeinrichtung vorgesehen sein.
- Um die für die Reduzierung des Reibwertes zwischen Nabe und Zwischenbuchse und für die Aufweitung der Nabe erforderlichen Kräfte aufbringen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste und/oder die zweite Demontageeinrichtung jeweils mit Hydrauliköl beaufschlagt werden können. Durch den Druck des Hydrauliköls können die für die Reduzierung des Reibwertes zwischen Nabe und Zwischenbuchse und für die Aufweitung der Nabe bzw. für das axiale Bewegen der Nabe erforderlichen Kräfte ohne Weiteres aufgebracht werden.
- Die erfindungsgemäße Welle-Nabe-Verbindung kann für beliebige Anwendungsfälle eingesetzt werden. Besonders große Vorteile bildet die Welle-Nabe-Verbindung für die Kraftübertragung an Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Großdieselmotoren, und/oder an Antriebswellenanlage, insbesondere an Getrieben und/oder an Generatoren, sowie an den weiterführenden Antriebskomponenten.
- Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisiert dargestellt und nachfolgend beispielhaft erläutert.
- Es zeigen:
-
1 die Einzelteile einer erfindungsgemäßen Welle-Nabe-Verbindung nach der Demontage; -
2 eine erfindungsgemäße Welle-Nabe-Verbindung im montierten Zustand im Querschnitt; -
3 die Welle-Nabe-Verbindung gemäß2 in der Draufsicht. - In
1 sind die Einzelteile einer erfindungsgemäßen Welle-Nabe-Verbindung nach der Demontage dargestellt. Die Welle-Nabe-Verbindung01 besteht aus einer Welle02 , einer Zwischenbuchse03 und einer Nabe04 . Am zylindrischen Innenumfang05 der Zwischenbuchse03 sind drei Reibbefestigungsabschnitte06a ,06b und06c vorgesehen, die reibschlüssig an einem Reibbefestigungsabschnitt07 am zylindrischen Außenumfang der Welle02 zur Anlage kommen können. Die Reibbefestigungsabschnitte06a ,06b und06c der Zwischenbuchse03 sind mit einer Beschichtung08 versehen, die beispielsweise aus Diamantpartikeln oder Wolframcarbid besteht. Durch die Beschichtung08 wird der Haftreibungskoeffizient in der Reibschlussfuge zwischen dem Innenumfang05 der Zwischenbuchse03 und dem Außenumfang09 der Welle02 auf über 0,2 erhöht. - Die Nabe
04 ist mit einer zentralen Nabenausnehmung10 versehen. Die Nabenausnehmung10 weist dabei einen unrunden, nämlich achteckigen Innenumfang11 auf. Außerdem weitet sich der Innenumfang11 in Richtung der Längsachse12 der Welle-Nabe-Verbindung01 auf. Der Außenumfang13 der Zwischenbuchse03 weist eine formkomplementäre, achteckige Gestalt auf und kann formschlüssig in die Nabenausnehmung10 der Nabe04 eingesteckt werden. Um die Zwischenbuchse03 in die Nabenausnehmung10 der Nabe04 einstecken zu können, muss die für die Montage bzw. Demontage erforderliche Demontageeinrichtung14 von der Zwischenbuchse03 abgenommen werden. Zum Innenumfang der Nabenausnehmung10 sind außerdem noch zwei nicht dargestellte Hydraulikölkanäle18 vorgesehen, die zur Reduzierung des Reibwertes zwischen Nabe und Zwischenbuchse während der Montage und Demontage der Nabe auf die Zwischenbuchse mit unter Hochdruck stehendem Hydrauliköl beaufschlagt werden können. - In
2 ist die Welle-Nabe-Verbindung01 nach der Montage im Querschnitt dargestellt. Um die Welle-Nabe-Verbindung01 zu montieren, wird zunächst die Zwischenbuchse03 auf das Wellenende der Welle02 aufgeschoben, so dass der Reibbefestigungsabschnitt06 am Innenumfang05 der Zwischenbuchse03 auf dem Reibbefestigungsabschnitt07 am Außenumfang09 der Welle02 zu liegen kommt. Anschließend wird die Nabe04 mit ihrer Nabenausnehmung10 auf den Außenumfang13 der Zwischenbuchse03 aufgesteckt und anschließend die Montage- und Demontageeinrichtung14 an der Zwischenbuchse03 befestigt. In die Stirnseite der Nabe04 ist eine Nut16 eingearbeitet, in die die Demontageeinrichtung14 mit einem Kragen17 eingreift, so dass zwischen der Stirnseite des Kragens17 und dem Grund der Nut16 ein druckdichter Ölraum18 gebildet wird. Über eine nicht dargestellte Ölanschlussleitung kann der Hydraulikölkanal18 mit unter Hochdruck stehendem Hydrauliköl beaufschlagt und dadurch die Nabe04 auf die Zwischenbuchse03 aufgepresst werden. Durch die kegelförmige Gestalt der Nabenausnehmung10 wird dabei eine radiale Verpressung der Zwischenbuchse03 bewirkt. Durch diese radiale Verpressung der Zwischenbuchse03 erhöht sich der Reibschluss zwischen der Zwischenbuchse03 und der Welle02 entsprechend. Da der Öffnungswinkel der Nabenausnehmung10 so ausgelegt ist, dass zwischen der Nabe04 und der Zwischenbuchse03 Selbsthemmung wirkt, wird die Lastübertragung der Welle-Nabe-Verbindung01 nach Druckentlastung des Hydraulikölkanals18 dauerhaft gewährleistet. - Zur Demontage der Welle-Nabe-Verbindung werden die Hydraulikölkanäle der Montage- und Demontageeinrichtung
15 , zur Reduzierung des Reibwertes zwischen Nabe und Zwischenbuchse, mit unter Hochdruck stehendem Hydrauliköl beaufschlagt, so dass die Nabe von der Zwischenbuchse abschwimmen kann. Dabei löst sich auch die radiale Verpressung der Zwischenbuchse und der Innendurchmesser der Zwischenbuchse kehrt wieder in den vor der Montage ursprünglichen Durchmesser zurück und die Zwischenbuchse kann mit der Nabe von der Welle abgezogen werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1693587 A2 [0004]
Claims (12)
- Welle-Nabe-Verbindung (
01 ) zur Übertragung von Drehmomenten und/oder Axialkräften zwischen einer Welle (02 ) einerseits und einer Nabe (04 ) anderseits, wobei die Welle-Nabe-Verbindung (01 ) eine Zwischenbuchse (03 ) umfasst, die lastübertragend zwischen der Welle (02 ) und der Nabe (04 ) angeordnet ist, und wobei am Innenumfang (05 ) der Zwischenbuchse (03 ) ein Reibbefestigungsabschnitt (06 ) vorgesehen ist, der an einem Reibbefestigungsabschnitt (07 ) der Welle (02 ) reibschlüssig zur Anlage kommen kann, und wobei am Außenumfang (13 ) der Zwischenbuchse (03 ) ein sich in Richtung der Längsachse (12 ) radial aufweitender Befestigungsabschnitt vorgesehen ist, und wobei die Nabe (04 ) eine Nabenausnehmung (10 ) aufweist, und wobei am Innenumfang (11 ) der Nabenausnehmung (10 ) ein sich in Gegenrichtung der Längsachse radial verengender Befestigungsabschnitt vorgesehen ist, der lastübertragend auf den formkomplementären Befestigungsabschnitt der Zwischenbuchse (03 ) aufgeschoben werden kann, und wobei die Zwischenbuchse (03 ) durch Aufschieben der Nabe (04 ) zumindest geringfügig radial verpresst und reibschlüssig mit der Welle (02 ) verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass am Reibbefestigungsabschnitt (06 ) der Zwischenbuchse (03 ) und/oder am Reibbefestigungsabschnitt (07 ) der Welle (02 ) eine den Haftreibungskoeffizienten erhöhende Beschichtung (08 ) vorgesehen ist, und wobei der Befestigungsabschnitt am Außenumfang (13 ) der Zwischenbuchse (03 ) und der Befestigungsabschnitt am Innenumfang (11 ) der Nabenausnehmung (10 ) jeweils eine formkomplementäre, unrunde Gestalt aufweisen, die gemeinsam eine formschlüssige Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse (03 ) und der Nabe (04 ) bilden. - Welle-Nabe-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse (
03 ) und der Nabe (04 ) eine periodische Unrundheit aufweist. - Welle-Nabe-Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unrundverbindung zwischen der Zwischenbuchse (
03 ) und der Nabe (04 ) eine polygonförmige Gestalt oder hypotrochoide Gestalt oder eine ellipsenförmige Gestalt oder eine mehrzahnförmig Gestalt oder eine mehrkantförmige Gestalt aufweist. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt am Außenumfang (
13 ) der Zwischenbuchse (03 ) und der der Befestigungsabschnitt am Innenumfang (11 ) der Nabenausnehmung (10 ) in Axialrichtung jeweils formkomplementär, kegelförmig gestaltet sind. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbefestigungsabschnitt (
06 ) der Zwischenbuchse (03 ) und der Reibbefestigungsabschnitt (07 ) der Welle (02 ) jeweils formkomplementär, kegelförmig gestaltet sind. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbefestigungsabschnitt (
06 ) der Zwischenbuchse (03 ) und der Reibbefestigungsabschnitt (07 ) der Welle (02 ) jeweils formkomplementär, zylinderförmig gestaltet sind. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Haftreibungskoeffizienten erhöhende Beschichtung (
08 ) zumindest teilweise aus Diamant und/oder Wolframcarbid hergestellt ist. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftreibungskoeffizient durch die Beschichtung (
08 ) auf einen Wert über 0,2, insbesondere auf einen Wert über 0,25, erhöht wird. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle-Nabe-Verbindung (
01 ), insbesondere an der Nabe (04 ), als eine erste Montage- und/oder Demontageeinrichtung eine oder mehrere Bohrungen zu der Kontaktfläche zwischen der Nabenausnehmung (10 ) und dem Außenumfang (13 ) der Zwischenbuchse (03 ) angebracht sind, wobei durch die Bohrungen Hydrauliköl zur Reduzierung des Haftreibwertes zwischen Nabenausnehmung (10 ) und Außenumfang (13 ) der Zwischenbuchse (03 ) während der Relativbewegung zwischen Nabe (04 ) und Zwischenbuchse (03 ) bei der Montage und Demontage der Welle-Nabe-Verbindung unter Hochdruck zugeführt werden kann. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Welle-Nabe-Verbindung (
01 ) eine zweite Montage- und/oder Demontageeinrichtung (14 ) vorgesehen ist, mit der die Nabe (04 ) bei der Montage oder Demontage der Welle-Nabe-Verbindung (01 ) axial auf die Zwischenbuchse (03 ) aufgeschoben oder abgeschwommen werden kann. - Welle-Nabe-Verbindung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Montage- und/oder Demontageeinrichtung (
15 ) und/oder die zweite Montage- und/oder Demontageeinrichtung (14 ) zur Montage oder Demontage der Welle-Nabe-Verbindung mit Hydrauliköl beaufschlagt werden kann. - Welle-Nabe-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle-Nabe-Verbindung (
01 ) Teil einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Großdieselmotors, ist und/oder dass die Welle-Nabe-Verbindung (01 ) Teil einer Antriebswellenanlage, insbesondere von Getrieben und oder Generatoren, sowie den weiterführenden Antriebskomponenten ist.
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