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Die Anmeldung betrifft eine Pumpe für ein Schmiersystem eines Verbrennungsmotors, insbesondere eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs.
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Die
US 2007 0224067 A1 offenbart ein Schmiersystem für einen Verbrennungsmotor mit einer Ölpumpe mit variabler Verdrängung, in der ein Pumpenauslassdruck verwendet wird, um die Position eines Schiebers vorzuspannen und dadurch die Exzentrizität der Pumpe zu ändern und demzufolge die Pumpenverdrängung zu variieren. Durch Variieren der Pumpenverdrängung relativ zu dem Pumpenauslassdruck kann der Pumpenauslassdruck auf der Basis von Motorströmungsanforderungen gesteuert werden. Die Druckregelungskennlinien der Pumpe werden durch Kalibrieren einer Reaktionsfeder ermittelt, die die hydraulischen Kräfte, die auf den Schieber wirken, ausgleicht. Das Schmiersystem weist auch ein Ventil auf, das abhängig von der Motorgeschwindigkeit geschaltet ist. Bei niedrigeren Motorgeschwindigkeiten wird das Ventil geöffnet, um Schmiermittel in Form von Öl in eine zweite Kammer der Pumpe einzuführen. Bei höheren Motorgeschwindigkeiten wird das Ventil geschlossen, wobei die zweite Kammer entleert wird.
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Da das Ventil elektrisch betätigt wird, besteht ein gewisser Raumbedarf für die Pumpe, das Ventil und die zugehörigen Kabel des Schmiersystems.
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Es ist wünschenswert, den Kraftstoffverbrauch von Verbrennungsmotoren zu verringern. Dies kann zumindest zum Teil durch eine Gewichtsreduzierung und/oder Verkleinerung der Komponente erreicht werden. Folglich ist es auch wünschenswert, den Raumbedarf des Schmiersystems zu verkleinern, um das Gewicht zu reduzieren, und/oder den Raumbedarf des Schmiersystems zu optimieren, um zusätzliche Komponenten in dem selben Raum einbauen zu können.
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Eine Aufgabe ist es daher, eine Optimierung des Raumbedarfs und/oder eine Verkleinerung des Schmiersystems eines Verbrennungsmotors anzugeben.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Pumpe für ein Schmiersystem eines Verbrennungsmotors angegeben, die ein Gehäuse und einen Deckel umfasst, die zusammen einen Pumpenhohlraum definieren, in dem ein Pumpmechanismus zum Pumpen von Schmiermittel des Schmiersystems angeordnet ist. Die Pumpe weist ferner ein Regulierventil zum Regulieren einer Strömung des Schmiermittels in oder aus einer Regelkammer der Pumpe auf, wobei das Regulierventil in dem Deckel oder im Gehäuse integriert ist.
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Das Regulierventil ist somit weder getrennt von der Pumpe angeordnet noch am Gehäuse der Pumpe angeschlossen, beispielsweise mit Schrauben, sondern direkt im Deckel der Pumpe integriert. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Raumbedarf der Pumpe und des Regulierventils gegenüber einer getrennten Anordnung der Komponente reduziert werden kann.
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Ferner ist das Herstellen der Pumpe gegenüber einer Anordnung, in der das Regulierventil an dem Gehäuse angeschlossen oder im Gehäuse angeordnet ist, vereinfacht, da zum einen der Deckel eine einfache plattenartige Form hat und zum anderen lässt sich der Deckel mit einem Gießverfahren als Einzelteil gut herstellen. Folglich sind weitere Bearbeitungsschritte zum Herstellen von Bohrungen für die Einlass- und Auslassöffnungen zwischen dem Ventil und dem Pumpenhohlraum in dem Gehäuse und/oder im Deckel nicht mehr notwendig, da diese direkt im Gießverfahren geformt werden.
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Das Regulierventil kann ein Schaltventil sein, wobei das Schaltventil geschaltet wird, um die Strömung des Schmiermittels in oder aus der Regelkammer zu regulieren. Das Regulierventil kann ein Proportionalventil sein, wobei die Strömung des Schmiermittels in oder aus der Regelkammer vergrößert bzw. verkleinert werden kann, um die Strömung zu regulieren.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Regulierventil ein elektromagnetisch betätigtes Ventil. Diese Art von Ventil ist mit einer Stromquelle verbunden, um das Ventil selektiv schalten zu können. Ein elektromagnetisch betätigtes Ventil kann auch abhängig von den Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors geschaltet werden, da sie wegen der Stromversorgung von der Motorsteuerungseinheit gesteuert werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das elektromagnetisch betätigte Ventil ein Ventilgehäuse auf, in dem eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, und einen Ventilkörper. Der Ventilkörper ist mit der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung verschiebbar, um die Strömung des Schmiermittels zu regulieren.
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Insbesondere kann der Ventilkörper aus einem weichmagnetischen Material bestehen und die Betätigungsvorrichtung kann eine Spule aufweisen, die ein Magnetfeld erzeugt, wenn Strom durch die Spule fließt. Das von der Spule erzeugte Magnetfeld führt zur Verschiebung des weichmagnetischen Ventilkörpers, um das Ventil zu öffnen bzw. zu schließen und um die Strömung des Schmiermittels durch die Pumpe zu regulieren.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der Deckel so ausgebildet, dass er einen Ventilhohlraum zum Aufnehmen des Ventilkörpers des Regulierventils aufweist. Der Deckel kann so geformt werden, dass er zusätzlich zu seiner Funktion als Deckel auch den Ventilhohlraum vorsieht. Der Ventilhohlraum weist zumindest eine Eingangsöffnung, durch die Schmiermittel in den Ventilhohlraum fließen kann, und zumindest eine Ausgangsöffnung auf, durch die das Schmiermittel aus den Ventilhohlraum fließen kann. Der Ventilkörper ist im Hohlraum bewegbar, um die Eingangsleitung und/oder die Ausgangsöffnung zu öffnen und zu schließen und um die Strömung des Schmiermittels in oder aus der Regelkammer der Pumpe zu regulieren.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Regulierventil ein Dreiwegeventil, damit Schmiermittel aus einer ersten Steuerkammer der Pumpe selektiv in der Regelkammer bzw. in eine zweite Steuerkammer oder Schmiermittel aus der Regelkammer bzw. aus der zweiten Steuerkammer in die Ölwanne gelenkt werden kann. Das Schmiermittel kann abhängig von der Motordrehzahl in die zweite Steuerkammer gelenkt werden. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Ventilhohlraum drei Öffnungen auf. Schmiermittel kann durch eine erste Öffnung, von der ersten Steuerkammer in den Ventilhohlraum eintreten. Eine zweite Öffnung ermöglicht das Schmiermittel von der ersten Steuerkammer über den Ventilhohlraum in die zweite Steuerkammer zu lenken. Eine dritte Öffnung ermöglicht Schmiermittel aus der zweiten Steuerkammer in die Ölwanne zu fließen.
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Der Deckel kann ferner einen Flansch aufweisen, an dem das Ventilgehäuse angeschlossen ist, wobei das Ventilgehäuse über eine Dichtung an dem Flansch angeschlossen sein kann.
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Wenn das Regulierventil elektrisch aktivierbar ist, kann das Ventilgehäuse ferner einen Kabelanschluss aufweisen, damit das Regulierventil mit Energie von einer externen Quelle versorgt werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Regulierventil so ausgebildet, dass es abhängig von einer Motordrehzahl des Verbrennungsmotors betätig wird, um einen Auslassdruck des Schmiermittels aus der Pumpe abhängig von der Motordrehzahl zu regulieren. Zum Beispiel kann das Regulierventil bei niedrigen Motordrehzahlen geöffnet und oberhalb eines vorbestimmten Grenzwerts der Motordrehzahl geschlossen werden, um einen variablen Schmiermitteldruck im Verbrennungsmotor abhängig von der Motordrehzahl zu gewährleisten.
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Im Prinzip kann die Pumpe einen beliebigen Pumpmechanismus innerhalb des Gehäuses und des Deckels mit integriertem Regulierventil aufweisen. In einem Ausführungsbeispiel ist die Pumpe eine Flügelzellenpumpe mit variabler Verdrängung. Eine Pumpe dieser Art ist beispielsweise in der
US 2007 0224067 A1 offenbart. Mit einer Flügelzellenpumpe mit variabler Verdrängung kann der erzeugte Auslassdruck besonders genau reguliert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel weist die Pumpe bzw. die Flügelzellenpumpe mit variabler Verdrängung mehrere Pumpkammern mit variablem Volumen auf. Die Pumpkammern sind durch Schiebeflügel definiert, die durch einen Rotor getragen sind. Der Rotor ist drehbar im Gehäuse gelagert, um das Schmiermittel von der Eintrittsöffnung zu der unter Druck stehenden Austrittsöffnung zu pumpen. Der Rotor kann von dem Verbrennungsmotor angetrieben werden.
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Die Pumpe kann ferner einen Schieber zur Verdrängungssteuerung aufweisen, wobei der Schieber durch eine Drehachse drehbar mit einer Wand des Gehäuses verbunden ist. Der Schieber steht intern mit den Flügeln in Eingriff, wobei das Volumen der jeweiligen Pumpkammer beim Drehen des Schiebers variabel ist.
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Die Pumpe bzw. die Flügelzellenpumpe mit variabler Verdrängung kann ferner ein elastisches Element, wie ein oder mehrere Federn, aufweisen, das den Schieber in eine Richtung vorspannt. Das Schmiermittel übt in den Pumpkammern eine Kraft auf den Schieber in einer Richtung aus, die entgegengesetzt zu der Richtung steht, in der das elastische Element den Schieber vorspannt.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Schmiersystem eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs mit einer Pumpe nach einem der vorher beschriebenen Ausführungsbeispiele angegeben.
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Wie bereits oben erwähnt kann der Deckel, in dem das Regulierventil integriert ist, aus einem geformten Einzelteil bestehen, das die Funktion eines Deckels für die Pumpe sowie einen Ventilhohlraum und gegebenenfalls einen Flansch für ein Ventilgehäuse des Regulierventils angibt. Der Deckel kann eine Aluminiumgussform sein.
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Folglich wird in einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Deckel einer Pumpe für ein Schmiersystem eines Verbrennungsmotors angegeben, wobei der Deckel einen Ventilhohlraum zum Aufnehmen des Ventilkörpers eines Regulierventils aufweist. Der Ventilhohlraum weist zumindest eine Eingangsöffnung, durch die Schmiermittel in den Ventilhohlraum fließen kann, und zumindest eine Ausgangsöffnung auf, durch die das Schmiermittel aus den Ventilhohlraum fließen kann.
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Der Rand des Deckels kann eine oder mehrere Bohrungen aufweisen, in denen Schrauben angeordnet sein können, so dass der Deckel mit dem Gehäuse mittels der Schrauben befestigt werden kann.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Deckel ferner einen Flansch auf, an dem das Ventilgehäuse des Regulierventils anschließbar ist. Beispielsweise ist das Ventilgehäuse über eine Dichtung, wie ein O-Ring, an den Flansch anschließbar, damit das Ventil ausgetauscht werden kann. Der Flansch kann in diesem Fall auch eine entsprechende Nut für die Dichtung aufweisen.
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Ausführungsbeispiele werden nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht einer Pumpe für ein Schmiersystem eines Verbrennungsmotors mit einem integrierten Regulierventil,
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2 zeigt eine perspektivische Draufsicht des Deckels der Pumpe der 1,
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3 zeigt eine perspektivische Sicht der Unterseite des Deckels der 2,
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4a zeigt eine perspektivische Draufsicht der Pumpe der 1, in der der Deckel nicht dargestellt ist,
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4b zeigt eine Draufsicht der Pumpe der 4b,
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5 zeigt einen Querschnitt eines Deckels nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Regulierventils der 1, und
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vergleichspumpe, bei der das Regulierventil im Gehäuse angeordnet ist.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht einer Pumpe 1, insbesondere einer Ölpumpe, für ein Schmiersystem 2 eines nur zum Teil dargestellten Verbrennungsmotors 3. Die Pumpe 1 weist ein integriertes Regulierventil 4 auf.
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2 zeigt eine perspektivische Draufsicht des Deckels 7 der Pumpe 1 der 1 und 3 zeigt eine perspektivische Sicht der Unterseite des Deckels 7 der 2. Gleiche Teile werden mit dem gleichen Bezugszeichen gezeigt.
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Die Pumpe 1 weist ein Gehäuse 5 mit einer Gehäusewand 6 und einen Deckel 7 auf, der mit dem Gehäuse 5 bzw. mit der Gehäusewand 6 mit mehreren Schrauben 29 verbunden ist. Die inneren Oberflächen der Gehäusewand 6 und des Deckels 7 definieren einen Pumpenhohlraum 8, in dem der Pumpmechanismus 9 angeordnet ist, mit dem Schmiermittel des Schmiersystems 2 gepumpt wird. Das Schmiermittel ist typischerweise Öl.
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Das Regulierventil 4 wird auch als ein so genanntes „oil control valve” bezeichnet und ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Schaltventil, das elektromagnetisch betätigt wird. Das Regulierventil 4 ist am Deckel 7 der Pumpe 1 angeordnet.
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Das Regulierventil 4 ist ein Dreiwegeventil. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Regulierventils 4 und die 5 zeigt einen Querschnitt des Deckels 7 mit einem im Deckel 7 integrierten Regulierventil 4. Wie im Querschnitt der 5 dargestellt ist, weist das Regulierventil 4 eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 10 auf, die eine Spule 11 aufweist, die mit einer nicht gezeigten externen Stromquelle über ein Kabel 16 aktivierbar ist. Die Spule 11 erzeugt ein Magnetfeld, wenn die Stromquelle angeschlossen ist, um einen magnetischen Ventilkörper 12 innerhalb eines Ventilhohlraums 13 zu verschieben.
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Der Ventilhohlraum 13 weist eine erste Öffnung 14 auf, durch die Öl von einer ersten Steuerkammer 26 der Pumpe 1 in den Ventilhohlraum eintreten kann. Der Ventilhohlraum 13 weist eine zweite Öffnung 15 auf, durch die Öl in die zweite Steuerkammer 27 der Pumpe 1 einfließen kann. Der Ventilhohlraum 13 weist eine dritte Öffnung 30 auf, durch die Öl von der zweiten Kammer 27 in eine nicht dargestellte Ölwanne fließen kann.
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Bei Betätigung des Regulierventils 4 kann somit das Öl vom Schmiersystem selektiv in die zweite Steuerkammer 27 der Pumpe 1 gelenkt werden oder Öl kann aus der zweiten Steuerkammer 27 der Pumpe 1 in die Ölwanne fließen, um die zweite Steuerkammer 27 zu entleeren.
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Das Regulierventil 4 ist direkt auf dem Deckel 7 der Pumpe 1 angeordnet, so dass es mit dem Deckel 7 integriert ist. Insbesondere ist der Deckel 7 so geformt, dass er den Ventilhohlraum 13 formt. Ferner ist der Deckel so geformt, dass der Ventilhohlraum einen Flansch 17 aufweist, an dem ein Ventilgehäuse 18 des Regulierventils 4 angeschlossen ist, so dass der Ventilkörper 12 innerhalb des Ventilhohlraums 13 angeordnet ist, während das Ventilgehäuse 18, in dem sich die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 10 befindet, außerhalb des Deckels 7 und außerhalb der Pumpe 1 angeordnet ist. Eine Dichtung 28 kann sich zwischen dem Ventilgehäuse 18 und dem Flansch 17 befinden, um die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 10 gegenüber dem Öl abzudichten.
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Der Deckel 7 kann ein Einzelteil sein, der aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einem Gießverfahren hergestellt werden kann.
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4a zeigt eine perspektivische Draufsicht der Pumpe 1 der 1, wobei der Deckel 7 weggelassen wurde. 4b zeigt eine schematische Draufsicht der Pumpe 1 der 4a. In den 4a und 4b ist der Pumpmechanismus zu sehen. 4a und 4b zeigen, dass die Pumpe 1 dieses Ausführungsbeispiels eine Flügelzellenpumpe mit variabler Verdrängung ist. Diese Flügelzellenpumpe 1 mit variabler Verdrängung sorgt für eine verbesserte Regelung des Pumpenauslassströmungsdruckes innerhalb eines schmalen Bereiches von einem gewünschten Druck während verschiedener Motorbetriebszustände.
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Die Flügelzellenpumpe 1 weist einen Rotor 19 mit einer Vielzahl von Schiebeflügeln 20 auf, der drehbar in dem Gehäuse 5 auf einer festen Achse 21 ist. Der Rotor 19 kann durch einen Querachsen-Sechskantwellenantrieb des Verbrennungsmotors oder ein anderes geeignetes durch den Verbrennungsmotor betriebenes Antriebsmittel angetrieben sein.
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Die Schiebeflügel 20 stehen intern mit einem Schieber 22 in Eingriff, um mehrere Pumpkammern 23 innerhalb des Schiebers 22 zu definieren. Der Schieber 22 ist durch eine Drehachse 24 drehbar mit der Gehäusewand 6 verbunden und ist drehbar, um die Verdrängung der Pumpkammern 23 zu variieren. Die Verdrängung der Pumpe 1 ist proportional zu der Exzentrizität des Schiebers 22 relativ zu der Achse 21 des Rotors 19.
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Wenn sich die Pumpe 1 im Ruhezustand befindet, wird der Schieber 22 in eine Position maximaler Exzentrizität relativ zu dem Rotor 19 gedrängt. Wenn die Pumpe arbeitet und sich der Schieber 22 in dieser Position befindet, befindet sich die Verdrängung der Pumpe bei ihrem maximalen Wert.
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Wenn sich der Schieber 22 von einer Position maximaler Exzentrizität wegdreht, wird die Verdrängung der Pumpe verringert und die Ausgangsströmung der Pumpe nimmt allgemein ab. Wenn die Mitte des Schiebers 22 in eine Position gedreht wird, in der sie mit der Achse 20 des Rotors 19 ausgerichtet ist, befindet sich der Schieber 22 bei einer Exzentrizität von 0% (d. h. 100% von seiner maximalen Exzentrizität) und die Pumpe 1 arbeitet bei einer Verdrängung von Null.
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Die Pumpe 1 weist auch einen in den Figuren nicht dargestellten Öleinlasskanal auf, der eine Eintrittsöffnung vorsieht und auf einer Einlassseite des Gehäuses 5 gebildet ist. Ein ebenfalls nicht in den Figuren dargestellter Drucköl-Auslasskanal sieht eine Austrittsöffnung vor und ist an einer gegenüberliegenden Auslassseite des Gehäuses gebildet. Der Einlass- und der Auslasskanal kommunizieren vorzugsweise mit den Pumpkammern 23 auf gegenüberliegenden unteren und oberen Seiten des Rotors 19, um ein Einschließen von Gasen in den Pumpkammern 23 zu verhindern. Eine Drehung des Rotors 19 auf einem bestimmten Exzentrizitätsniveau bewirkt, dass sich die Pumpkammern 23 ausdehnen. Diese Änderung des Kammervolumens bewirkt wiederum eine Dekomprimierung der Pumpkammern, was bewirkt, dass Öl durch den Einlasskanal in die Pumpkammern 23 gesaugt wird und dann durch den Auslasskanal aus den Pumpkammern 23 ausgestoßen wird, wenn sich die Kammern zusammenziehen. Die Pumpe 1 weist eine erste Steuerkammer 26 auf, die sich zwischen der Außenseite des Schiebers 22 und der Gehäusewand 6 befindet und weist eine zweite Steuerkammer 27, die sich ebenfalls zwischen der Außenseite des Schiebers 22 und der Gehäusewand 6 bildet, auf. Die zweite Steuerkammer 27 ist neben der ersten Steuerkammer 26 angeordnet und kann selektiv bei einer Betätigung des Regulierventils 4 eingefüllt und entleert werden. Es bestehen somit drei mögliche Ölpfade, A, B und C. Pfad A lenkt Öl von der ersten Steuerkammer 26 in das Regulierventil durch die zweite Öffnung 15. Pfad B lenkt Öl von der ersten Steuerkammer 26 über das Regulierventil 4 in die zweite Steuerkammer 27. Der dritte Pfad C lenkt Öl von der zweiten Steuerkammer 27 in die Ölwanne über die dritte Öffnung 30, um die zweite Steuerkammer zu entleeren. Das Regulierventil 4 ist somit ein Dreiwegeventil.
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Ein elastisches Element 25, das in diesem Ausführungsbeispiel eine Feder ist, ist zwischen der Gehäusewand 6 und dem Schieber 22 angeordnet. Das elastische Element 25 steht mit dem Schieber 22 in Eingriff und drängt den Schieber 22 in Richtung der ersten Steuerkammer 26. Das elastische Element 25 wirkt der hydraulischen Kraft, die durch das Öl in der ersten Steuerkammer 26 und der danebenliegenden zweiten Steuerkammer 27 auf den Schieber 22 ausgeübt wird, entgegen.
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Das Regulierventil wird abhängig von der Motordrehzahl des Verbrennungsmotors betätigt. Bei niedriger Motordrehzahl wird das Regulierventil 4 bestromt, so dass die zweite Steuerkammer 27 befüllt wird.
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Bei höheren Motordrehzahlen wird das Regulierventil 4 nicht bestromt, es bleibt somit stromlos, damit Öl von der zweiten Steuerkammer 27 in die Ölwanne gelenkt wird.
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7 zeigt eine Vergleichspumpe 1', die ebenfalls einen Pumpmechanismus mit einer Flügelzellenpumpe mit zwei Steuerkammern 26', 27', einen Schieber 22' und ein Dreiwegeregulierventil 4' aufweist. In der Vergleichspumpe 1' ist das Regulierventil 4' im Gehäuse 5' der Pumpe 1' und insbesondere in der Gehäusewand 6' integriert. Das Regulierventil 4' weist ein Ventilgehäuse 18' mit Kabel 16', um die nicht gezeigte Spule der nicht gezeigte Betätigungsvorrichtung mit Strom zu versorgen, und einen Ventilkörper 12', der in einem Ventilhohlraum 13' in der Gehäusewand 6' angeordnet ist.
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Die drei Strömungsrichtungen des Öls sind in der 7 mit den Pfeilen A, B und C dargestellt. Diese Strömungsrichtungen sind gleich der in der Pumpe 1 der 1 bis 6. Pfeil A deutet die Strömung von der ersten Steuerkammer 26' zu dem Ventilhohlraum 13' an. Pfeil B deutet die Strömung von dem Ventilhohlraum 13' zu der zweiten Steuerkammer 27' an, wobei das Öl von der ersten Steuerkammer in die zweite Steuerkammer gelenkt wird. Pfeil C zeigt die Strömung von Öl aus der zweiten Steuerkammer 27' in die Ölwanne, um die zweite Steuerkammer 27' zu entleeren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pumpe
- 2
- Schmiersystem
- 3
- Verbrennungsmotor
- 4
- Regulierventil
- 5
- Gehäuse
- 6
- Gehäusewand
- 7
- Deckel
- 8
- Pumpenhohlraum
- 9
- Pumpmechanismus
- 10
- elektromagnetische Betätigungsvorrichtung
- 11
- Spule
- 12
- Ventilkörper
- 13
- Ventilhohlraum
- 14
- erste Öffnung
- 15
- zweite Öffnung
- 16
- Kabel
- 17
- Flansch
- 18
- Ventilgehäuse
- 19
- Rotor
- 20
- Schiebeflügel
- 21
- Achse des Rotors
- 22
- Schieber
- 23
- Pumpkammer
- 24
- Drehachse des Schiebers
- 25
- elastisches Element
- 26
- erste Steuerkammer
- 27
- zweite Steuerkammer
- 28
- Dichtung
- 29
- Schraube
- 30
- dritte Öffnung
- 1'
- Vergleichspumpe
- 4'
- Vergleichsventil
- 5'
- Gehäuse
- 6'
- Gehäusewand
- 12'
- Ventilkörper
- 13'
- Ventilhohlraum
- 16'
- Kabel
- 18'
- Ventilgehäuse
- 22'
- Schieber
- 26'
- erste Steuerkammer
- 27'
- zweite Steuerkammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20070224067 A1 [0002, 0018]