DE102010021770B9 - Verfahren und Vorrichtung zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Kommunikationssitzung und Verfahren und Vorrichtung zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Kommunikationssitzung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Kommunikationssitzung und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Kommunikationssitzung.
- Eine Kommunikation mit technischen Mitteln zwischen bestimmten, endlich vielen Teilnehmern bezeichnet man als Kommunikationssitzung. Eine kollaborative Kommunikationssitzung ist die Durchführung einer Kommunikation unter Verwendung mehrerer Kommunikations-Endgeräte (nachfolgend auch kurz Endgeräte genannt) für eine einzige der Kommunikations-Seiten. Mit anderen Worten verwendet zumindest eine der Kommunikations-Seiten (d. h. einer der Teilnehmer) mehrere Endgeräte, um mit mindestens einer anderen Kommunikations-Seite zu kommunizieren. Ein Endgerät der einen Kommunikations-Seite kontrolliert die kollaborative Sitzung, z. B. indem es bestimmt, welche Kommunikations-Medien (etwa Audio, Video, Text, etc.) an welche Endgeräte der kollaborativen Sitzung übertragen werden sollen, es hat eine sog. Kontroll-Rolle inne.
- Um die Funktionen kontrollierender Endgeräte in einer kollaborativen Kommunikationssitzung genau dem kontrollierenden Endgerät zu ermöglichen (und insbesondere nicht den nicht-kontrollierenden Endgeräten zu ermöglichen), ist es erforderlich, dass die Kontroll-Rolle für ein Endgerät in dem Kommunikations-System vergeben (anders ausgedrückt: zugewiesen) werden kann.
- Aus dem Dokument „3GPP Technical Specification TS23.237, V9.2.0, IP Multimedia Subsystem (IMS) Service Continuity; Stage 2” ist bekannt, dass mit einem gemäß dem Internet-Protokoll-Multimedia-Subsystem (IMS) des 3GPP-Mobilfunk-Standards eingerichteten Kommunikationssystem kollaborative Kommunikationssitzungen (engl. ”collaborative sessions”) durchgeführt werden können.
- Bei kollaborativen Kommunikationssitzungen des IMS ist ein Nutzer mit mehreren Endgeräten am IMS angemeldet. Die kollaborative Sitzung kommt zustande, indem eines der Endgeräte vom IMS anfordert, eines seiner Kommunikations-Medien auf ein anderes Endgerät des Nutzers zu transferieren. Das bedeutet, dass nach dem Medien-Transfer das Medium nicht mehr von dem einen Kommunikations-Endgerät empfangen wird, sondern von dem anderen Kommunikations-Endgerät. Dabei erhält das diesen Medien-Transfer anfordernde Endgerät die Kontroll-Rolle für die kollaborative Sitzung zugewiesen.
- Nur ein Inhaber der Kontroll-Rolle kann nachfolgend die kollaborative Sitzung kontrollieren und beispielsweise weitere Medien-Transfers vornehmen. Bei kollaborativen Kommunikationssitzungen des IMS wird die Kontroll-Rolle stets dem den ersten Medien-Transfer anfordernden Endgerät zugewiesen.
- Die Druckschrift
DE 10 2009 013 411 A1 beschreibt ein Vermittlungsverfahren zum gleichzeitigen, parallelen Übermitteln einer Nachricht von einem Absenderendgerät an mehrere Empfängerendgeräte über ein zellulares Mobilfunknetz. Dabei ist z. B. ein Aktivieren oder Deaktivieren einer gleichzeitigen Vermittlung einer Nachricht an mehrere Empfängerendgeräte oder eine Festlegung der beteiligten Empfängerendgeräte jeweils auch in Abhängigkeit vom Medientyp der Nachricht möglich. - Die Druckschrift
DE 10 2005 001 886 A1 beschreibt ein Kommunikationssystem, bei dem bei einer Verschlechterung der Qualität einer bestehenden Verbindung zwischen einem ersten Endgerät eines Benutzers und einem weiteren Endgerät eine Konferenzschaltung zwischen dem ersten Endgerät des Benutzers, dem weiteren Endgerät und dem zweiten Endgerät des Benutzers eingeleitet werden kann. - In der Druckschrift
WO 2010/081 146 A2 - Die Druckschrift
US 2007/0189203 A1 - Es wäre wünschenswert, eine kollaborative Sitzung auf eine flexiblere Weise kontrollieren zu können.
- Das Problem wird durch die Verfahren und die Vorrichtungen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
- Bei einem Verfahren zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, wird eine Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung gesendet, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist.
- Eine Medien-Replikation (englischer Fachbegriff: media replication) kann auch durch die Begriffe Medienvervielfältigung, Mediennachbildung oder Medienkopie umschrieben werden.
- Eine Vorrichtung zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, weist eine Sendeeinheit auf, die eingerichtet ist zum Senden einer Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist.
- Bei einem Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, wird eine Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung empfangen, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist, und es wird das Kommunikations-Mediums an das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung zugewiesen.
- Eine Vorrichtung zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, weist eine Empfangseinheit auf, die eingerichtet ist zum Empfangen einer Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist, und sie weist eine Zuweisungseinheit auf, die eingerichtet ist zum Zuweisen des Kommunikations-Mediums an das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung.
- Ein Aspekt der Erfindung kann anschaulich darin gesehen werden, dass die Medien-Replikation durch eine Nachricht angefordert wird, welche mehrfache Empfänger spezifiziert.
- Die Erfindung hat insbesondere auch die vorteilhafte Wirkung, dass die Replikation von Medien an mehrere Geräte einer gegebenen kollaborativen Kommunikationssitzung, auch einer kollaborativen Sitzung des IMS, ermöglicht wird und somit ein bestimmtes Medium nicht mehr nur durch ein einziges Gerät, das zu der kollaborativen Sitzung gehört, empfangen werden kann, sondern durch mehrere Geräte der kollaborativen Sitzung.
- Nur ein Endgerät einer kollaborativen Sitzung kann ein im Rahmen der kollaborativen Sitzung empfangenes Medium empfangen. Die Erfindung ermöglicht es, die im Rahmen einer kollaborativen Sitzung empfangenen Medien auf eine flexiblere Weise auf die Endgeräte der kollaborativen Sitzung verteilen zu können.
- Eine Wirkung der Erfindung kann anschaulich darin gesehen werden, dass sie die Vervielfältigung von Medien der kollaborativen Kommunikationssitzung ermöglicht, so daß die betreffenden Medien von mehreren Endgeräten der kollaborativen Kommunikationssitzung empfangen werden.
- Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen. Dabei gelten, wo anwendbar, die Erläuterungen zu den Verfahren auch sinngemäß für die Vorrichtungen und umgekehrt.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Senden der Nachricht durch ein Endgerät.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Senden der Nachricht durch ein Endgerät, dem gegenwärtig eine Kontroll-Rolle der kollaborativen Kommunikationssitzung nicht zugewiesen ist.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Empfangen der Nachricht durch einen Server eines Kommunikationssystems und das Zuweisen des Kommunikations-Mediums erfolgt durch einen Server des Kommunikationssystems.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Vervielfältigen des Kommunikations-Mediums durch einen Server des Kommunikationssystems durchgeführt und es wird ein Verteilen des vervielfältigten Kommunikations-Mediums an das mindestens eine Endgerät und das mindestens eine andere Endgerät durch einen Server des Kommunikationssystems durchgeführt.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine zum Übertragen des Kommunikations-Mediums geeignete direkte Medienverbindung zwischen dem mindestens einen anderen Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums und einem Endgerät, welches das Komunikations-Medium sendet, durch einen Server des Kommunikationssystems durchgeführt.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beinhaltet das mindestens eine andere Endgerät mehrere Endgeräte, d. h. an die Stelle von mindestens einem anderen Endgerät können mehrere andere Endgeräte treten, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf oder noch mehr andere Endgeräte. Die Nachricht zur Medien-Replikation beinhaltet mehrere andere Endgeräte, d. h. in ihr sind mehrere Endgeräte angegeben, die an die Stelle des mindestens einen anderen Endgeräts treten, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf oder noch mehr andere Endgeräte. Das hat die vorteilhafte Wirkung, dass eine Medien-Replikation an mehr als einen zusätzlichen Empfänger, nämlich beispielsweise zwei oder mehr zusätzliche empfangende Endgeräte, d. h. also insgesamt mehr als zwei das Medium empfangende Endgeräte, mit einer einzigen Nachricht angefordert werden kann. Dadurch wird Signalisierungsaufwand eingespart.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Nachricht das mindestens eine Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Nachricht gemäß dem Session Initiation Protocol (SIP, Sitzungs-Initiierungs-Protokoll) und dessen Nachrichtentyp REFER (Verweisen) ausgebildet. Ein Aspekt der Erfindung kann anschaulich darin gesehen werden, dass die Medien-Replikation durch eine SIP-REFER-Nachricht angefordert wird, welche mehrfache Empfänger spezifiziert.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung spezifiziert die SIP-REFER-Nachricht alle Empfänger, für welche ein Empfang des Mediums beziehungsweise der Medien angefordert wird.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können in einer SIP-REFER-Nachricht, mit welcher eine Medien-Replikation angefordert wird, die zu vervielfältigenden Medien identifiziert werden, beispielsweise durch Medienidentifikatoren, beispielsweise die Anruf-Identifikation (englisch: Call-ID) der zu den Medien gehörigen Kommunikationssitzung, ein einen Adressaten der Nachricht angebendes Kopffeld (englisch: To-header), ein einen Absender der Nachricht angebendes Kopffeld (englisch: From-header) oder beziehungsweise und eine Beschreibung gemäß dem Session Description Protocol (SDP, Sitzungs-Beschreibungs-Protokoll). In einer SIP-Nachricht können Medien im Nachrichtenkörper der SIP-Nachricht gemäß dem SDP beschrieben werden. Gemäß dem SDP können Medien durch ein SDP Markierungs-Attribut (englisch: label attribute) markiert und so identifiziert werden.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine SIP-REFER-Anfrage an einen Server des Kommunikationssystems gesendet. Ein Server des Kommunikationssystems gleicht bestehende Medien (Medienverbindungen, Medienströme) mit den empfangenen Medienidentifikatoren, beispielsweise empfangenen SDP Markierungs-Attributen, ab und richtet entsprechende Medienverbindungen zu allen angefragten Empfängern ein. Dann empfängt und vervielfältigt ein Server des Kommunikationssystems die Medien und verteilt sie an die Empfänger. Eine Medien-Replikation durch einen Server des Kommunikationssystems hat den Vorteil, dass bei den Endgeräten, welche die Medien senden, Übertragungsbandbreite eingespart wird gegenüber dem Fall, dass sie die Medien in mehrfacher Kopie (vervielfältigt) senden müssten, und so in dem Kommunikationssystem insgesamt Übertragungsbandbreite eingespart wird.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung richtet ein Server des Kommunikationssystems direkte Medienverbindungen zwischen den beteiligten Endgeräten ein, d. h. jeweils zwischen dem sendenden Endgerät und den verschiedenen das Medium empfangenden Endgeräten. In diesem Fall wird das Medium durch das sendende Endgerät vervielfältigt.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Vorrichtung zum Anfordern einer Medien-Replikation weiterhin eingerichtet zum Durchführen des Verfahrens nach einem der auf das Verfahren zum Anfordern einer Medien-Replikation bezogenen Ausführungsbeispiele.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Vorrichtung zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums weiterhin eingerichtet zum Durchführen des Verfahrens nach einem der auf das Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums bezogenen Ausführungsbeispiele.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Endgerät, durch welches das Senden der Nachricht erfolgt, für den Zugang zu einem Kommunikationssystem eingerichtet und das Senden der Nachricht erfolgt an einen Server des Kommunikationssystems.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kommunikationssystem ein gemäß dem Internet-Protokoll-Multimedia-Subsystem (IMS) des 3GPP-Mobilfunk-Standards eingerichtetes Kommunikationssystem.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 eine vereinfacht dargestellte Architektur eines IMS-basierten Kommunikations-Systems; -
2 ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Medien-Transfer innerhalb einer kollaborativen Sitzung dargestellt ist; -
3 ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Sitzung und der Nachrichtenfluss zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Sitzung gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind; -
4 ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Sitzung und der Nachrichtenfluss zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Sitzung gemäß anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind; und -
5 ein Ablaufdiagramm, in dem ein Verfahren zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Sitzung und ein Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Sitzung gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind. - Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe „verbunden”, „angeschlossen” sowie „gekoppelt” verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Kopplung. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
- Ausführungsbeispiel 1
- Es wird ein Kommunikations-System betrachtet, welches auf dem Internet-Protokoll-Multimedia-Subsystem (IMS) des 3GPP-Mobilfunk-Standards basiert.
-
1 zeigt eine vereinfacht dargestellte Architektur eines IMS-basierten Kommunikations-Systems100 . - Das Kommunikations-System
100 besteht aus Endgeräten und Servern, mit denen die Endgeräte verbunden sind. Der einfacheren Darstellbarkeit wegen, seien im Folgenden alle relevanten Server zusammenfassend als IMS-Server105 (S, Server) bezeichnet. In realen Systemen enthält das IMS eine Vielzahl von Servern mit speziellen Funktionalitäten, z. B. Call Session Control Function Server (Ruf-Sitzungs-Kontroll-Funktions-Server), Application Server (Applikations-Server) etc. - Im Beispiel seien drei Kommunikations-Endgeräte T1
110 , T2115 und T3120 einem Nutzer U1 zugeordnet. Ein weiteres Endgerät T4125 sei dem Nutzer U2 zugeordnet. Alle Endgeräte seien mit dem IMS-Server105 verbunden und am Server105 registriert, was durch zweiseitige Pfeile130 symbolisiert wird. - Die Kommunikations-Kontrolle im IMS erfolgt per Session Initiation Protocol (SIP, Sitzungs-Initiierungs-Protokoll). Mit einer SIP REFER-Nachricht, d. h. einer Nachricht vom Nachrichtentyp REFER (Verweisen), können Kommunikations-Sitzungs-Kontroll-Nachrichten durch ein Kommunikations-Gerät für ein anderes Kommunikations-Gerät angefordert werden. In kollaborativen Sitzungen des IMS werden SIP REFER-Nachrichten eingesetzt, um Medien-Übertragungen von einem Endgerät zu einem anderen Endgerät zu transferieren.
-
2 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Medien-Transfer innerhalb einer kollaborativen Sitzung des IMS-basierten Kommunikations-Systems100 aus1 dargestellt ist. - Der Nutzer U2 ruft mit seinem Endgerät T4
125 mittels der SIP INVITE-Nachricht205 , vom Nachrichtentyp INVITE (Einladen), das Endgerät T2115 von Nutzer U1 an. U1 nimmt den Anruf mit seinem Endgerät T2115 an und T2115 bestätigt die Annahme mittels der Bestätigungsnachricht OK210 . T2 ist ein Mobiltelefon. Nachfolgend kommt U1 zuhause an und möchte dort seine Ehefrau an dem Gespräch teilhaben lassen. U1 möchte das Gespräch mit dem stationären Gerät T1110 (beispielsweise ein Rechner) fortsetzen und transferiert daher die Audio-Daten der Kommunikation mit T4125 von seinem Mobiltelefon T2115 (bisherige Audio-Verbindung215 zwischen T2 und T4) zu seinem Rechner T1110 . - Für die Anforderung des Transfers der Medien-Daten von T2
115 nach T1110 wird von T2115 eine SIP REFER-Nachricht220 eingesetzt. Die versendete SIP REFER-Nachricht220 kann wie in der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt aussehen (in der Tabelle sind nur wenige, für die Erläuterung im Zusammenhang mit der Erfindung relevante Felder der Nachricht aufgeführt):Request-URI (Anforderungs-URI) S SIP HEADERS (SIP Kopfzeilen) To: (An:) S From: (Von:) T2 Refer-to: (Verweisen auf:) T1; method=INVITE (Methode=Einladen) Contact: (Kontakt:) T2 - S ist darin die SIP-Adresse des IMS-Servers
105 , die hier in Form einer Internet-Adresse, d. h. eines Uniform Resource Identifiers (URI, Einheitlicher Ressourcen-Identifikator), angegeben ist. T1 und T2 sind die SIP-Adressen der Teilnehmer-Endgeräte T1110 bzw. T2115 . - Der Server
105 nimmt mit der Nachricht ACCEPTED225 (Akzeptiert) die Medien-Transfer-Anforderung an. Mit der INVITE-Nachricht230 lädt der Server105 nun T1110 zu der Audio-Kommunikation ein, was T1110 durch die Bestätigungsnachricht OK235 bestätigt. Mit der re-INVITE-Nachricht240 (erneut Einladen) informiert der Server105 dann T4125 über die neue Audio-Verbindung, was T4125 durch die Bestätigungsnachricht OK245 bestätigt. Mit der re-INVITE-Nachricht250 informiert der Server105 schließlich T2115 über den Vollzug des Medien-Transfers, d. h. die ursprüngliche Einladung an T2 wird nunmehr in eine Einladung ohne Medienverbindung, „no media” (keine Medien), geändert, was T2115 durch die Bestätigungsnachricht OK255 bestätigt. - Durch die Anforderung des Medien-Transfers durch das Endgerät T2
115 wird eine kollaborative Sitzung erzeugt mit einer neuen Audio-Verbindung260 zwischen T1110 und T4125 . In „Controller = T2”265 (Kontroll-Rollen-Inhaber = T2) erhält T2115 die Kontroll-Rolle für die kollaborative Sitzung zugewiesen. Dies bedeutet z. B., dass T2115 nachfolgend weitere Medien-Transfers vornehmen kann. -
3 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Sitzung und der Nachrichtenfluss zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Sitzung gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind. - Dabei wird von der am Ende des Nachrichtenflussdiagramms von
2 erhaltenen Situation ausgegangen, d. h. es besteht eine kollaborative Sitzung mit einer Audio-Verbindung260 zwischen T1110 und T4125 , wobei T2115 die Kontroll-Rolle für die kollaborative Sitzung zugewiesen ist. - Nutzer U1 möchte nun seinen Rechner verlassen. Um seine Ehefrau weiter das Gespräch hören zu lassen und selbst weiter an dem Gespräch teilnehmen zu können, möchte der Nutzer U1 nun die Audioverbindung (den Audio-Medienstrom) an sein Mobiltelefon T2
115 replizieren (vervielfältigen, nachbilden, kopieren; englischer Fachbegriff: to replicate), d. h. eine Medien-Replikation des Mediums Audio in der kollaborativen Sitzung zu seinem Mobiltelefon T2115 als weiterem Empfänger veranlassen. - U1 fordert die Medien-Replikation mit T2
115 wie folgt an:
T2115 fordert zunächst mit der SIP SUBSCRIBE-Nachricht305 , die vom Nachrichtentyp SUBSCRIBE (Einschreiben) ist, vom IMS-Server105 Informationen über die kollaborative Sitzung an, einschließlich Identifizierungsinformation über das zu übertragende Medium (hier ein Audiostrom), beispielsweise Medienidentifikatoren, was der Server105 durch die Bestätigungsnachricht OK310 zunächst bestätigt. Dann sendet der Server105 die SIP NOTIFY-Nachricht315 , die vom Nachrichtentyp NOTIFY (Benachrichtigen) ist und welche die Informationen über das zu übertragende Medium enthält, an T2115 . T2115 bestätigt den Erhalt der Nachricht315 durch die Bestätigungsnachricht OK320 . - Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung sendet T2
115 dann eine SIP REFER-Nachricht325 an den IMS-Server. Die versendete SIP REFER-Nachricht325 kann wie in der nachfolgenden Tabelle 2 gezeigt aussehen (in der Tabelle sind nur wenige, für die Erläuterung im Zusammenhang mit der Erfindung relevante Felder der Nachricht aufgeführt): - S ist darin die SIP-Adresse des IMS-Servers
105 , die hier in Form einer Internet-Adresse, d. h. eines Uniform Resource Identifiers (URI, Einheitlicher Ressourcen-Identifikator), angegeben ist. T1 und T2 sind die SIP-Adressen der Teilnehmer-Endgeräte T1110 bzw. T2115 . - Die Nachricht
325 gibt an, dass das Medium, welches gegenwärtig von T1110 empfangen wird (an T1 übertragen wird), künftig sowohl an T1 als auch an T2115 übertragen werden soll, d. h. künftig zusätzlich an T2 übertragen werden soll. - Die Nachricht
325 identifiziert das von T1110 empfangene Audio-Medium anhand der Anruf-Identifikation der kollaborativen Sitzung, d. h. der Angabe „Call-ID=<Beispiel-Anruf-Identifikation>”. - Dass die Nachricht
325 eine Medien-Replikation mit nachfolgendem Empfang des Mediums sowohl durch T1110 als auch durch T2115 spezifiziert, ergibt sich aus der Angabe „cid:Beispiel-Internet-Adresse” im Feld „Refer-to: (Verweisen auf:)” der Nachricht325 . Denn die „Beispiel-Internet-Adresse” verweist auf eine Liste im „BODY (Nachrichtenkörper)”, in welcher sowohl T1 als auch T2 eingetragen sind. - Der Server S
105 empfängt die Nachricht325 und nimmt mit der Nachricht ACCEPTED330 (Akzeptiert) die Anforderung der Medien-Replikation an. - Der Server S
105 gleicht die in der empfangenen Nachricht325 enthaltenen Medienidentifikatoren mit dem bestehenden Audio-Medienstrom (Audioverbindung260 ), der von T1 und T4 verwendet wird, ab. Der Server stellt fest, dass das Medium Audio auf der Seite des Nutzers U1 gegenwärtig an T1110 übertragen wird, künftig aber auch an T2115 übertragen werden soll. - Der Server weist das Medium Audio an T2
115 als zusätzlichem Empfänger dieses Mediums auf der Seite des Nutzers U1 zu. Der Server S105 richtet dann neue Medienverbindungen ein, nämlich die Audioverbindung385 zwischen T1110 und dem Server S105 (durch die Nachrichten335 und340 ), die Audioverbindung390 zwischen T2115 und dem Server S105 (durch die Nachrichten345 und350 ) und die Audioverbindung395 zwischen T4125 und dem Server S105 (durch die Nachrichten355 und360 ). - Nachdem die neuen Medienverbindungen (Audioverbindungen
385 ,390 ,395 ) eingerichtet wurden, sendet der Server S105 eine weitere SIP REFER-Nachricht365 an T4125 , in welcher T4 mittels der Verweis-Methode BYE (Verabschiedung) aufgefordert wird, die direkte Medienverbindung zwischen T1110 und T4125 , d. h. die Audioverbindung260 , abzubauen. Die vom Server versendete SIP REFER-Nachricht365 kann wie in der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt aussehen (in der Tabelle sind nur wenige, für die Erläuterung im Zusammenhang mit der Erfindung relevante Felder der Nachricht aufgeführt):Request-URI (Anforderungs-URI) T4 SIP HEADERS (SIP Kopfzeilen) To: (An:) T4 From: (Von:) S Refer-to: (Verweisen auf:) T1; method=BYE (Methode=Verabschiedung) Contact: (Kontakt:) S - S ist darin die SIP-Adresse des IMS-Servers
105 , die hier in Form einer Internet-Adresse, d. h. eines Uniform Resource Identifiers (URI, Einheitlicher Ressourcen-Identifikator), angegeben ist. T1 und T4 sind die SIP-Adressen der Teilnehmer-Endgeräte T1110 bzw. T4125 . - T4
125 bestätigt mit der Nachricht OK370 die Anforderung nach einem Abbauen der Audioverbindung260 . Mit den Nachrichten BYE375 (Verabschiedung) und OK380 wird die direkte Medienverbindung zwischen T1110 und T4125 beendet. Nachfolgend empfängt der Server S105 die Audiodaten von T4 über die Audioverbindung395 , vervielfältigt (repliziert) sie und verteilt sie über die Audioverbindungen385 und390 an T1110 und T2115 . - Das Endgerät T2
115 hat eine Sendeeinheit3010 , die eingerichtet ist zum Senden der Nachricht325 , welche spezifiziert, dass das Medium Audio der kollaborativen Kommunikationssitzung auf der Seite des Nutzers U1 nicht nur wie bisher an T1110 übertragen werden soll, sondern zusätzlich auch an T2115 übertragen werden soll. - Der Server S
105 hat eine Empfangseinheit3020 , die eingerichtet ist zum Empfangen der Nachricht325 , und er hat eine Zuweisungseinheit3030 , die eingerichtet ist zum Zuweisen das Mediums Audio der kollaborativen Kommunikationssitzung auf der Seite des Nutzers U1 an das in der Nachricht325 als zusätzlicher Empfänger des Mediums Audio spezifizierte Endgerät T2115 . - Ausführungsbeispiel 2
-
4 zeigt ein Nachrichtenflussdiagramm, in dem der Nachrichtenfluss zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Sitzung und der Nachrichtenfluss zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Sitzung gemäß anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind. - In diesem Beispiel wird von der am Ende des Nachrichtenflussdiagramms von
2 erhaltenen Situation ausgegangen. Es besteht also eine kollaborative Sitzung mit einer Audio-Verbindung260 zwischen T1110 und T4125 (das Endgerät T1 des Nutzers U1 kommuniziert mit dem Endgerät T4 des Nutzers U2). T2115 ist die Kontroll-Rolle für die kollaborative Sitzung zugewiesen. - Wie im Ausführungsbeispiel 1 möchte der Nutzer U1 nun die Audioverbindung (den Audio-Medienstrom) an sein Mobiltelefon T2
115 replizieren (vervielfältigen, nachbilden, kopieren; englischer Fachbegriff: to replicate), d. h. eine Medien-Replikation des Mediums Audio in der kollaborativen Sitzung zu seinem Mobiltelefon T2115 als weiterem Empfänger veranlassen. - Die Medien-Replikation wird von T2
115 angefordert und vom Server S105 wird die Anforderung der Medien-Replikation angenommen mit den Nachrichten305 ,310 ,315 ,320 ,325 und330 auf die gleiche Weise wie im Ausführungsbeispiel 1. Die Nachrichten305 ,310 ,315 ,320 ,325 und330 sind im Rahmen der Beschreibung von3 oben näher erläutert. Die SIP REFER-Nachricht325 kann ebenfalls so aussehen wie es in der oben wiedergegebenen Tabelle 2 gezeigt und anhand dieser Tabelle näher erläutert ist. - Der Server S
105 gleicht die in der empfangenen Nachricht325 enthaltenen Medienidentifikatoren mit dem bestehenden Audio-Medienstrom (Audioverbindung260 ), der von T1 und T4 verwendet wird, ab. Der Server stellt fest, dass das Medium Audio auf der Seite des Nutzers U1 gegenwärtig an T1110 übertragen wird, künftig aber auch an T2115 übertragen werden soll. Der Server weist das Medium Audio an T2115 als zusätzlichem Empfänger dieses Mediums auf der Seite des Nutzers U1 zu. - Da der Server S
105 zuvor (siehe Beschreibung von2 ) die direkte Audioverbindung260 zwischen T1110 und T4125 eingerichtet hat, ist ihm bekannt, dass diese Verbindung bereits besteht. Daher richtet der Server in diesem Ausführungsbeispiel keine neue Medienverbindung zwischen T1 und T4, die über den Server verläuft, ein. Auch wird keine über den Server verlaufende neue Medienverbindung zwischen T2 und T4 eingerichtet. - Stattdessen richtet der Server S
105 lediglich eine direkte neue Audioverbindung405 zwischen T4125 und T2115 ein. Für die Anforderung der Audioverbindung405 wird eine SIP REFER-Nachricht410 eingesetzt, welche T4 auffordert, T2 anzurufen. - Die versendete SIP REFER-Nachricht
410 kann wie in der nachfolgenden Tabelle 3 gezeigt aussehen (in der Tabelle sind nur wenige, für die Erläuterung im Zusammenhang mit der Erfindung relevante Felder der Nachricht aufgeführt):Request-URI (Anforderungs-URI) T4 SIP HEADERS (SIP Kopfzeilen) To: (An:) T4 From: (Von:) S Refer-to: (Verweisen auf:) T2; method=INVITE (Methode=Einladen) Contact: (Kontakt:) S - S ist darin die SIP-Adresse des IMS-Servers
105 , die hier in Form einer Internet-Adresse, d. h. eines Uniform Resource Identifiers (URI, Einheitlicher Ressourcen-Identifikator), angegeben ist. T2 und T4 sind die SIP-Adressen der Teilnehmer-Endgeräte T2115 bzw. T4125 . - T4
125 empfängt die Nachricht410 und nimmt mit der Nachricht ACCEPTED415 (Akzeptiert) die Anforderung der Audioverbindung405 an. Mit der INVITE-Nachricht420 lädt T4125 nun T2115 zu der Audio-Kommunikation ein, was T2115 durch die Bestätigungsnachricht OK425 bestätigt. - Anschließend bestehen die beiden Audioverbindungen
260 und405 in der kollaborativen Kommunikationssitzung. Sowohl T1110 (wie bisher schon) als auch T2115 (nunmehr zusätzlich) empfangen in der kollaborativen Kommunikationssitzung auf der Seite des Nutzers U1 das Medium Audio. - Weitere Ausführungsbeispiele
-
5 zeigt ein Ablaufdiagramm500 , in dem ein Verfahren zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Kommunikationssitzung und ein Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Kommunikationssitzung gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt sind. Die in5 gezeigten Ausführungsbeispiele können mit allen anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen des jeweiligen Verfahrens kombiniert werden. - Zunächst wird ein Verfahren zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Kommunikationssitzung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben:
In510 erfolgt ein Senden einer Nachricht, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium einer kollaborativen Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Endgerät übertragen wird, an mindestens ein anderes Endgerät zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist. - Nun wird ein Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Kommunikationssitzung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben:
In520 erfolgt ein Empfangen einer Nachricht, die spezifiziert, dass ein Kommunikations-Medium einer kollaborativen Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Endgerät übertragen wird, an mindestens ein anderes Endgerät zusätzlich übertragen werden soll, wobei das mindestens eine andere Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist. - In
530 erfolgt ein Zuweisen des Kommunikations-Mediums an das mindestens eine andere Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums. - In der Gesamtbetrachtung zeigen
510 ,520 und530 das Zusammenwirken des Verfahrens zum Anfordern einer Medien-Replikation in einer kollaborativen Kommunikationssitzung und des Verfahrens zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer kollaborativen Kommunikationssitzung auf der Systemebene bzw. Gesamtnetzwerkebene. - Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Erfindung auch auf kollaborative Sitzungen angewendet werden, welche die Endgeräte mehrerer Nutzer umfassen, d. h. bei denen mehrere Nutzer mit mehreren Endgeräten eine der Kommunikations-Seiten bilden.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Erfindung auch für Anforderungen von Medien-Replikationen von kontrollierten, d. h. nicht-kontrollierenden, Endgeräten angewendet werden. In diesem Fall wird die Nachricht, die eine Medien-Replikation anfordert, nicht von einem kontrollierenden Endgerät, d. h. einem Inhaber der Kontroll-Rolle der kollaborativen Kommunikationssitzung, gesendet, sondern von einem Endgerät, das nicht beziehungsweise nicht gegenwärtig die Kontroll-Rolle der kollaborativen Kommunikationssitzung innehat. Dadurch wird es ermöglicht, eine kollaborative Sitzung auf eine besonders flexible Weise kontrollieren zu können.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann im Fall, dass ein nicht-kontrollierendes (kontrolliertes) Endgerät eine Medien-Replikation anfordert, vorgesehen sein, dem anfordernden nicht-kontrollierenden Endgerät eine Kontroll-Rolle der kollaborativen Kommunikationssitzung zuzuweisen oder automatisch zuzuweisen. Alternativ kann das anfordernde Endgerät ein kontrolliertes Endgerät bleiben. Falls dem anfordernden Endgerät eine Kontroll-Rolle zugewiesen wird, kann weiterhin vorgesehen sein, dass bereits bestehende kontrollierende Endgeräte solche bleiben. Alternativ kann weiterhin vorgesehen sein, dass bereits bestehende kontrollierende Endgeräte ihre Kontroll-Rollen verlieren, d. h. sie zu kontrollierten Endgeräten werden (Kontroll-Rollen-Transfer).
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass ein Server des Kommunikationssystems eine Medien-Replikation, die von einem kontrollierten Endgerät angefordert wird, autorisiert. Die Autorisierung kann z. B. dadurch erfolgen, dass vorhandene kontrollierende Endgeräte nach einer Autorisierungs-Erlaubnis befragt werden. Die kontrollierenden Endgeräte können dann ihre Nutzer nach der Erlaubnis befragen.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann, anstelle einer Liste mit der jeweiligen SIP-URI der jeweiligen Medienempfänger, in einer SIP REFER-Nachricht zur Anforderung einer Medien-Replikation ein Verweis auf eine externe SIP-URI-Liste in der SIP REFER-Nachricht enthalten sein.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel können Medien durch SDP Markierungs-Attribute identifiziert werden. In diesem Fall gleicht der Server bestehende Medien (Medienverbindungen, Medienströme) mit den empfangenen SDP Markierungs-Attributen ab.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Erfindung benutzt werden, um Medien an mehr als zwei Ziel-Endgeräte zu replizieren (vervielfältigen). In diesem Fall kann die Empfängerliste der Replikations-Anforderung mehr als zwei SIP-URIs beinhalten.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Erfindung auch angewendet werden, wenn ein anderes Kommunikations-Kontroll-Protokoll als SIP verwendet wird und/oder wenn ein anderes Kommunikations-System als das IMS eingesetzt wird.
Claims (9)
- Verfahren zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, aufweisend: – Empfangen einer Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung, die anfordert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen wird, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist; – Überprüfen, ob die Anforderung autorisiert ist; und – Zuweisen des Kommunikations-Mediums an das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung, wenn die Anforderung autorisiert ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Empfangen der Nachricht durch einen Server eines Kommunikationssystems erfolgt und das Zuweisen des Kommunikations-Mediums durch einen Server des Kommunikationssystems erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 2, weiterhin aufweisend: – Vervielfältigen des Kommunikations-Mediums durch einen Server des Kommunikationssystems; und – Verteilen des vervielfältigten Kommunikations-Mediums an das mindestens eine Kommunikations-Endgerät und das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät durch einen Server des Kommunikationssystems.
- Verfahren nach Anspruch 2, weiterhin aufweisend: – Einrichten einer zum Übertragen des Kommunikations-Mediums geeigneten direkten Medienverbindung zwischen dem mindestens einen anderen Kommunikations-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums und einem Kommunikations-Endgerät, welches das Kommunikations-Medium sendet, durch einen Server des Kommunikationssystems.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Nachricht spezifiziert, dass das Kommunikations-Medium an mehrere andere Kommunikations-Endgeräte der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen werden soll, wobei die anderen Kommunikations-Endgeräte in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben sind.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in der Nachricht das mindestens eine Kommunikation-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Nachricht gemäß dem Session Initiation Protocol (SIP, Sitzungs-Initiierungs-Protokoll) und dessen Nachrichtentyp REFER (Verweisen) ausgebildet ist.
- Vorrichtung zum Zuweisen eines Kommunikations-Mediums einer bestehenden Kommunikationssitzung, bei der zumindest einer der Kommunikations-Teilnehmer mehrere Kommunikations-Endgeräte verwendet, um mit mindestens einem anderen Kommunikations-Teilnehmer zu kommunizieren, aufweisend: – Eine Empfangseinheit, eingerichtet zum Empfangen einer Nachricht innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung, die anfordert, dass ein Kommunikations-Medium der Kommunikationssitzung, welches gegenwärtig an mindestens ein Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte übertragen wird, innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung an mindestens ein anderes Kommunikations-Endgerät der mehreren Kommunikations-Endgeräte zusätzlich übertragen wird, wobei das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät in der Nachricht als Empfänger des Kommunikations-Mediums angegeben ist; – eine Überprüfungseinheit, eingerichtet zum Überprüfen, ob die Anforderung autorisiert ist, und – eine Zuweisungseinheit, eingerichtet zum Zuweisen des Kommunikations-Mediums an das mindestens eine andere Kommunikations-Endgerät als Empfänger des Kommunikations-Mediums innerhalb der bestehenden Kommunikationssitzung.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, weiterhin eingerichtet zum Durchführen des Verfahrens nach einem der auf Anspruch 1 direkt oder indirekt rückbezogenen Ansprüche.
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