DE102010021032A1

DE102010021032A1 - Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102010021032A1
Application number: DE102010021032A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Beierlein
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2010-05-19
Filing date: 2010-05-19
Publication date: 2011-11-24

Abstract

Eine Anzeigevorrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug weist ein eine Bildoberfläche (3) aufweisendes digitales Anzeigeelement (2) zur digitalen Anzeige von Informationen hinsichtlich des Kraftfahrzeugs auf. An der Bildoberfläche des Anzeigeelements (2) sind eine Vielzahl von Lichtleitern (4) angebracht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem eine Bildoberfläche aufweisenden digitalen Anzeigeelement nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Derartige Anzeigevorrichtungen, die auch als Kombiinstrument bezeichnet werden und häufig in einer Instrumententafel bzw. einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet sind, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Nur beispielsweise wird in diesem Zusammenhang auf die WO 2009/033537 A1 verwiesen, bei welcher mehrere nebeneinander angeordnete, als TFT-Displays ausgebildete Anzeigeelemente vorgesehen sind. Auch in Zukunft wird der Trend zu solchen Digitalanzeigen gehen, da diese frei programmiert werden können, so dass einerseits dem Fahrer eine größere Vielfalt unterschiedlicher Anzeigen angeboten werden kann und andererseits für unterschiedliche Fahrzeuge im Wesentlichen dieselben Displays eingesetzt und damit Kosten eingespart werden können.
Ein Problem solcher digitaler Anzeigen besteht darin, dass diese im Gegensatz zu analogen Anzeigeinstrumenten nur mit sehr großem Aufwand in unterschiedlichen Ebenen angeordnet werden können. Zwar wäre es prinzipiell möglich, mehrere Displays in unterschiedlichen Ebenen, d. h. einen unterschiedlichen Abstand vom Fahrer aufweisenden Ebenen, anzuordnen, mit der Anzahl der Displays steigt jedoch auch der Bedarf an Steuerungsgeräten, Verkabelungen und dergleichen, was die Kosten für solche Anzeigevorrichtungen erheblich erhöhen würde. Ein weiteres Problem der TFT-Displays besteht darin, dass diese derzeit nur in rechteckiger Form hergestellt und eingesetzt werden können, so dass bei einer räumlichen Staffelung der einzelnen Displays sich diese überlappen würden, was die nutzbare Fläche verringern und die Gestaltung solcher Anzeigevorrichtungen erschweren würde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche neuartige Nutzungsmöglichkeiten bietet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäß an der Bildoberfläche des Anzeigeelements angebrachten Lichtleiter werden die auf der Bildoberfläche des Anzeigeelements erzeugten Bildpunkte auf eine andere Ebene übertragen, so dass es mittels der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung möglich ist, eine digitale Anzeige auf unterschiedlichen Ebenen zu erzeugen. Dadurch ergibt sich eine bessere Darstellbarkeit der Informationen für eine die Anzeigevorrichtung ablesende Person, insbesondere für den Fahrer des mit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung ausgestalteten Kraftfahrzeugs. Gegenüber einer Lösung mit mehreren in unterschiedlichen Ebenen angeordneten TFT- oder ähnlichen Displays ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Lösung eine erhebliche Kosteneinsparung.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass je nach Anordnung der Lichtleiter an der Bildoberfläche des Anzeigeelements trotz der üblicherweise rechteckigen Ausführung desselben die für den Fahrer sichtbare Anzeige nicht notwendigerweise rechteckig sein muss, sondern jede beliebige andere Form aufweisen kann.
In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lichtleiter einzelnen, über die Bildoberfläche des Anzeigeelements verteilt angeordneten Abschnitten zugeordnet sind. Auf diese Weise können einzelne Anzeigeabschnitte gebildet werden, in denen dann unterschiedliche Informationen angezeigt werden können.
Die oben erwähnte Anordnung einzelner Abschnitte des Anzeigeelements in unterschiedlichen Ebenen, um eine Staffelung der einzelnen Abschnitte des Anzeigeelements, beispielsweise nach Wichtigkeit der darauf angezeigten Informationen, zu erreichen, kann zum Beispiel erzielt werden, wenn in einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Lichtleiter eines Abschnitts eine von den Lichtleitern eines anderen Abschnitts unterschiedliche Länge aufweisen.
Wenn des weiteren vorgesehen ist, dass die Lichtleiter innerhalb eines Abschnitts unterschiedliche Längen aufweisen, so lassen sich auch einzelne Abschnitte beispielsweise überwölben oder mit Vertiefungen versehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer der Abschnitte eine von einer rechteckigen Form unterschiedliche Form aufweist. Durch diese Ausführung der Abschnitte kann eine freie Gestaltung derselben erfolgen, beispielsweise in Abhängigkeit von der anzuzeigenden Information.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung;
2 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung; und
3 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
1 zeigt in einer sehr schematischen Ansicht eine Anzeigevorrichtung 1 für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Anzeigevorrichtung 1 ist vorzugsweise in einer ebenfalls nicht dargestellten Instrumententafel des Kraftfahrzeugs angeordnet und kann dem Fahrer des Kraftfahrzeugs Informationen bezüglich der Geschwindigkeit, der Drehzahl sowie die verschiedensten anderen Informationen bezüglich des Betriebs des Kraftfahrzeugs oder andere, das Kraftfahrzeug betreffende Informationen anzeigen. Die Anzeigevorrichtung 1 weist ein digitales Anzeigeelement 2 zur digitalen Anzeige der oben genannten Informationen auf. Bei dem digitalen Anzeigeelement 2 kann es sich beispielsweise um ein an sich bekanntes TFT-Display handeln, welches eine Bildoberfläche 3 aufweist, auf dem die anzuzeigenden Informationen sichtbar sind. Selbstverständlich kann das Anzeigeelement 2 mit Steuergeräten, einer Stromversorgung und ähnlichen Einrichtungen verbunden sein, was jedoch nicht dargestellt ist.
Um die auf der Bildoberfläche 3 des Anzeigeelements 2 angezeigten Informationen in andere Ebenen zu transferieren, sind an der Bildoberfläche 3 eine Vielzahl von Lichtleitern 4 angebracht. Durch die auf der Bildoberfläche 3 des digitalen Anzeigeelements 2 angeordneten Lichtleiter 4 werden die einzelnen Bildpunkte des digitalen Anzeigenelements 2 von dem auf der Bildoberfläche 3 angeordneten Ende des Lichtleiters 4 zu dem von der Bildoberfläche 3 abgewandten Ende des Lichtleiters 4 übertragen und dort zu demselben Bild zusammengefügt, das auch auf der Bildoberfläche 3 des Anzeigeelements 2 angezeigt wird. Die Lichtleiter 4 können vorzugsweise als Glasfasern ausgebildet sein.
Wie in den einzelnen Ausführungsformen der 1, 2 und 3 dargestellt, sind die Lichtleiter 4 einzelnen, über die Bildoberfläche 3 des digitalen Anzeigeelements 2 verteilt angeordneten Abschnitten 5a, 5b und 5c zugeordnet. In den einzelnen Abschnitten 5a, 5b, 5c sind die Lichtleiter 4 in Form eines jeweiligen Lichtleiterblocks angeordnet. Obwohl in den Ausführungsbeispielen der 1 und 3 jeweils drei Abschnitte 5a, 5b und 5c und in dem Ausführungsbeispiel von 2 zwei Abschnitte 5a und 5b vorgesehen sind, ist im Prinzip jede beliebige Anzahl an Abschnitten 5a, 5b, 5c... möglich. Selbstverständlich kann auch nur ein Abschnitt 5a mit Lichtleitern 4 vorgesehen sein. Bei der Ausführungsform gemäß 2 ist außerdem ein Teil des digitalen Anzeigeelements 2 nicht mit den Lichtleitern 4 versehen.
Des weiteren ist in den 1, 2 und 3 zu erkennen, dass die Lichtleiter 4 eines jeweiligen Abschnitts 5a, 5b oder 5c eine von den Lichtleitern 4 eines anderen Abschnitts 5a, 5b oder 5c unterschiedliche Länge aufweisen können. Bei der Ausführungsform gemäß 1 sind die Lichtleiter 4 des Abschnitts 5b länger als die Lichtleiter 4 der Abschnitte 5a und 5c. Dies gilt auch für die Ausführungsform von 3. Bei der Ausführungsform von 2 sind die Lichtleiter 4 des Abschnitts 5b länger als die Lichtleiter 4 des Abschnitts 5a. Bei einer anderen Anzahl an Abschnitten 5a, 5b, 5c, ... können die Lichtleiter 4 der einzelnen Abschnitte 5a, 5b, 5c, ... selbstverständlich jeweils vollkommen unterschiedliche Längen aufweisen. Durch diese unterschiedlichen Längen der Lichtleiter 4 der einzelnen Abschnitte 5a, 5b, 5c kann eine annähernd beliebige räumliche Staffelung der auf den Abschnitten 5a, 5b und 5c dargestellten Bildern bzw. Informationen erzielt werden.
Insbesondere aus 1 geht des weiteren hervor, dass die Lichtleiter 4 innerhalb eines Abschnitts, in diesem Fall innerhalb der Abschnitte 5a und 5b, unterschiedliche Längen aufweisen. Dabei kann sowohl eine konkave als auch eine konvexe Oberflächenform an der der Bildoberfläche 3 abgewandten, durch die Lichtleiter 4 gebildeten Fläche hergestellt werden. Selbstverständlich lassen sich auch durch eine entsprechende Einstellung der Längen der Lichtleiter 4 andere Oberflächenverläufe darstellen.
Die Abschnitte 5a, 5b und 5c können annähernd beliebige Formen, insbesondere von einer üblicherweise eingesetzten rechteckigen Form unterschiedliche Formen aufweisen, so dass jede anzuzeigende Information in der für sie passenden Form angezeigt werden kann. Insbesondere sind selbstverständlich auch runde Abschnitte 5a, 5b, 5c, ... möglich. Hierbei kann, wie in 2 dargestellt, ein Trennelement 6 vorgesehen sein, welches die in 2 vorhandenen Abschnitte 5a und 5b voneinander trennt. Selbstverständlich kann das Trennelement 6 eine an die Anzahl der Abschnitte 5a, 5b, 5c, ... angepasste Form aufweisen. Insbesondere kann das Trennelement 6 auch eine Halterung für die Lichtleiter 4 bilden und dadurch als eine Art Rahmenelement fungieren.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2009/033537 A1 [0002]

Claims

Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem eine Bildoberfläche aufweisenden digitalen Anzeigeelement zur digitalen Anzeige von Informationen hinsichtlich des Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass an der Bildoberfläche (3) des Anzeigeelements (2) eine Vielzahl von Lichtleitern (4) angebracht sind.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiter (4) einzelnen, über die Bildoberfläche (3) des Anzeigeelements (2) verteilt angeordneten Abschnitten (5a, 5b, 5c) zugeordnet sind.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiter (4) eines Abschnitts (5a, 5b, 5c) eine von den Lichtleitern (4) eines anderen Abschnitts (5a, 5b, 5c) unterschiedliche Länge aufweisen.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiter (4) innerhalb eines Abschnitts (5a, 5b, 5c) unterschiedliche Längen aufweisen.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Abschnitte (5a, 5b, 5c) eine von einer rechteckigen Form unterschiedliche Form aufweist.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (5a, 5b, 5c) durch wenigstens ein Trennelement (6) voneinander getrennt sind.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (6) eine Halterung für die Lichtleiter (4) bildet.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtleiter (4) als Glasfasern ausgebildet sind.
Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer Instrumententafel des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.