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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse für einen vom Skischuh losgelösten Ski, bestehend aus einem im Querschnitt runden Drahtbügel, der symmetrisch zur Längsmittelachse des Skis abgebogen ist und einen Betätigungsabschnitt, einen Lagerabschnitt und zwei Bremsarme aufweist, welche jeweils mit einem Bremskörper versehen sind.
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Eine Skibremse dieser Art ist aus der
DE 10 2004 030 960 A1 bekannt. Die Bremsarme der durch diese Druckschrift offenbarten Skibremse weisen Bremskörper auf, die als Kunststoffkörper auf die Enden der aus einem Drahtbügel bestehenden Bremsarme aufgespritzt sind. Ein solches Verfahren ist in der Brache allgemein bekannt und üblich, weil sich das Aufstecken der Bremskörper als untauglich erwiesen hat.
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Üblicherweise werden heutzutage Skibremsen verwendet, welche aus einem runden Drahtbügel bestehen, welche durch Verformung bzw. Tordierung im Lagerabschnitt eine Federkraft erzeugen, welche die Skibremse nach dem Lösen des Skischuhs vom Betätigungsabschnitt selbsttätig in die Bremslage verschwenken.
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Um eine gute Bremswirkung in der Bremslage zu erwirken, sind die Bremsarme mit Bremskörper ausgestattet, die auf die Enden der Bremsarme aufgespritzt oder aufgesteckt sind.
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Der Nachteil dieser bekannten Bremsen besteht darin, dass das Aufspritzen der Bremskörper zwar eine gute Haftung auf den Enden der Bremsarme gewährleistet, gleichwohl aber ein teures Verfahren ist. Andererseits ist das Aufstecken der Bremskörper auf die Bremsarme ein kostengünstigeres Verfahren, jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass die Haltbarkeit der Bremskörper auf den Bremsarmen nicht immer gewährleitstet ist. So kann sich beim Bremsvorgang und den damit verbunden Kräften der Bremsarm gegenüber dem runden Bremsarm verdrehen, was sich nachteilig auf die Bremseigenschaft auswirkt. Verdrehsicherungen, wie beispielsweise Stifte, verteuern und verkomplizieren wiederum den Herstellungsprozess.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Skibremse zu schaffen, bei der die Bremskörper einfach und sicher auf die Bremsarme aufgebracht werden können, ohne die Bremseigenschaft der Skibremse zu verringern. Außerdem soll der Herstellungsprozess kostengünstig sein.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die beiden Enden der Bremsarme mit einem Befestigungsabschnitt zur Aufnahme von Bremskörper versehen sind, wobei dieser Befestigungsabschnitt einen unrunden Querschnitt aufweist und die Bremskörper mit Öffnungen versehen sind, welche einen zum unrunden Querschnitt des Befestigungsabschnittes komplementär ausgebildeten Querschnitt aufweisen.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass durch die unrunde Ausbildung der ineinandergreifenden Querschnitte des Befestigungsabschnittes einerseits und der Öffnungen der Bremskörper andererseits eine Verdrehsicherung für die Bremskörper geschaffen wird. Außerdem ist das Herstellungsverfahren durch Prägen der Befestigungsabschnitte günstig und die Bremskörper müssen nur auf die Bremsarme aufgesteckt oder aufgepresst werden.
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Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Querschnitt des Befestigungsabschnittes einen zentralen runden oder ovalen Querschnitt mit zwei seitlich abstehenden Stegen aufweist.
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Es ist ferner von Vorteil, wenn die seitlichen Stege mit einer Riffelung oder Verzahnung versehen sind.
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Demzufolge weisen die Öffnungen der Bremskörper eine zentrale Bohrung mit seitlich abstehenden Führungsnuten auf.
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Vorteilhafterweise bestehen die Bremskörper aus Kunststoff und werden durch ein Kunststoffspritzverfahren hergestellt.
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Alternativ kann der Befestigungsabschnitt sowie die Öffnung im Bremskörper einen sternförmigen Querschnitt aufweisen.
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Es erweist sich als zweckmäßig, wenn die Bremskörper auf die Enden der Bremsarme aufgepresst werden, so dass zumindest der Befestigungsabschnitt in die Öffnungen der Bremskörper hineinragt. Um einen guten Presssitz zu erhalten, sollte daher der Querschnitt der Öffnungen in den Bremskörpern einen geringfügig geringeren Umfang aufweisen als der der Querschnitt des Befestigungsabschnittes der Bremsarme.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine Draufsicht auf eine aus einem Drahtbügel hergestellte Skibremse;
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2 eine Schnittdarstellung gemäß A-A in 1;
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3 eine Teilansicht des Befestigungsabschnittes am Bremsarm der Skibremse mit einem aufgestecktem Bremskörper;
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4 die Darstellung eines Ausführungsbeispieles eines Bremskörpers gemäß der Erfindung;
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5 eine Variante der erfindungsgemäßen Ausführung eines Bremskörpers, und
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6 die Darstellung eines Ausführungsbeispieles für die Ausbildung eines Befestigungsabschnittes gemäß der Erfindung.
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In 1 ist die erfindungsgemäße Skibremse 1 ohne ihre Lagerung am Ski oder an einer Skibindung dargestellt. Die Skibremse 1 besteht aus einem runden Drahtbügel 2, der mehrfach gebogen ist und aus einem Betätigungsabschnitt 3, einem Lagerabschnitt 4 und den sich anschließenden beiden Bremsarmen 5, 5' besteht. Die Skibremse 1 ist vorzugsweise symmetrisch zur Längsmittelachse S des nicht dargestellten Skis ausgebildet.
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Üblicherweise wird die Skibremse 1 über den Betätigungsabschnitt 3 mittels des Skischuhs betätigt, d. h. von einer Bremsstellung in eine Bereitschaftsstellung verschwenkt. Dabei verschwenken die Bremsarme 5, 5' über den Lagerabschnitt 4 in nicht dargestellten, am Ski oder der Skibindung angeordneten Schwenklagern von einer vom Ski abstehenden Lage in eine parallel zur Skioberfläche stehenden Lage. Der Lagerabschnitt 4 und oder ein Teil des Betätigungsabschnittes 3 werden dabei tordiert, so dass eine Federkraft erzeugt wird, welche die Skibremse 1 beim Lösen des Skischuhs vom Ski selbsttätig von der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung verschwenkt.
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Die Enden der Bremsarme 5, 5' sind mit einem Befestigungsabschnitt 7, 7' versehen, auf welche ein Bremskörper 8 aufgebracht ist. Dieser Bremskörper 8 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und wird, wie allgemein üblich, im Kunststoffspritzverfahren hergestellt.
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Wie aus den 1 und 2 näher ersichtlich ist, besitzt der Befestigungsabschnitt 7, 7' am Ende der Bremsarme 5, 5' einen unrunden Querschnitt, der bei diesem Ausführungsbeispiel einen zentralen runden oder ovalen Querschnitt 9 mit seitlich abstehenden Stegen 10, 10' aufweist. Dieser unrunde Befestigungsabschnitt wird vorzugsweise durch Prägen hergestellt, es sind aber auch andere Herstellungsverfahren denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die seitlich abstehenden Stege 10, 10' können zur Erzeugung einer guten Haltekraft eine Riffelung oder Verzahnung 11 aufweisen.
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Der Bremskörper 8 hat eine Öffnung 12 mit ebenfalls unrundem Querschnitt, wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt dieser Öffnung 12 komplementär zu dem Querschnitt des Befestigungsabschnittes 7, 7' gemäß den 1 und 2 ausgebildet. Der unrunde Querschnitt weist demnach eine zentrale Bohrung 13 auf, die einen runden oder ovalen Querschnitt haben kann, an den sich seitliche Führungsnuten 14, 14' anschließen.
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Bei der Herstellung der Skibremse werden in vorteilhafter Weise der Drahtbügel 2 und der Bremskörper 8 separat hergestellt. Danach werden die Bremskörper 8 auf die Enden 6, 6' der Bremsarme 5, 5' aufgesteckt bzw. aufgepresst. Dies kann über ein Hilfswerkzeug erfolgen. Dabei sollte die Tiefe der Öffnung 12 des Bremskörpers 8 zumindest so lange sein wie die Länge des Befestigungsabschnittes 7, 7' vorzugsweise jedoch länger. Außerdem sollte der Querschnitt der Öffnung 12 des Bremskörpers 8 geringfügig kleiner sein als der Querschnitt des Befestigungsabschnittes 7 am Bremsarm 5.
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Durch die Kombination der komplementär ausgebildeten Querschnitte des Befestigungsabschnittes 7 und der Öffnung 12 im Bremskörper 8 sowie den abstehenden Stegen 10, 10' mit der Riffelung oder Verzahnung 11 wird eine sichere Halterung des Bremskörpers 8 am Bremsarm 5 in Längs- und Seitenrichtung des Bremsarmes auch bei hohen Kräften während des Bremsvorgangs gewährleistet. Zusätzliche Sicherungsmittel wie Kleben, Stifte, Schrauben oder ähnliches sind nicht notwendig, was den Herstellungsprozess nicht nur erleichtert sondern auch kostengünstiger macht.
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Eine Abwandlung des unrunden Querschnittes in der Öffnung 12 des Bremskörpers 8 ist in der 5 dargestellt. So hat in diesem Fall die Öffnung 12 einen sternförmigen Querschnitt mit vier von der zentralen Bohrung 13 abzweigenden Führungsnuten 14, 14'. Selbstverständlich können auch mehrere solcher Führungsnuten vorgesehen werden.
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Dementsprechend muss auch der Querschnitt des Befestigungsabschnittes 7 am Bremsarm 5 sternförmig ausgebildet sein.
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Um das Aufschieben oder Aufpressen des Bremskörpers 8 auf den Befestigungsabschnitt 7, 7' zu erleichtern, können die Stege 10, 10' leicht konisch ausgeführt sein, indem das verjüngte Ende 15 in Richtung Ende des Befestigungsabschnittes 7 weist, wie in 6 dargestellt.
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Selbstverständlich verlassen Abwandlungen in Form und Material nicht den Rahmen der Erfindung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004030960 A1 [0002]