DE102010020099A1 - Niveauverstellbares zahnärztliches Spreizinstrument, insbesondere zahnärztliche Zange - Google Patents

Niveauverstellbares zahnärztliches Spreizinstrument, insbesondere zahnärztliche Zange Download PDF

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    • A61C5/85Filling bands, e.g. matrix bands; Manipulating tools therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C3/00Dental tools or instruments

Abstract

Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Spreizinstrument, insbesondere eine zahnärztliche Zange, zum Auseinanderdrängen benachbarter Zahnstrukturen im Rahmen einer Schaffung eines Approximalkontaktes bei einer Anfertigung einer plastischen Seitenzahnrestauration. Es ermöglicht die Schaffung einer korrekten approximalen Kontaktbeziehung selbst bei schmalen schwer zugänglichen Kavitäten. Dies wird durch eine Niveauverstellung der verwendeten Spreizstifte ermöglicht.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein niveauverstellbares zahnärztliches Spreizinstrument, insbesondere auf eine niveauverstellbare zahnärztliche Zange, zum Auseinanderdrängen benachbarter Zahnstrukturen im Rahmen einer Schaffung eines Approximalkontaktes bei der Anfertigung einer Seitenzahnrestauration.
  • Stand der Technik
  • So genannte direkte plastische, zahnfarbene Restaurationen erfahren in der konservativen Füllungstherapie kariöser Zahndefekte ein zunehmend breiteres Indikationsspektrum. Dies liegt in allererster Linie an der rasanten Weiterentwicklung der hierfür angewandten Füllungswerkstoffe auf Kunststoffbasis der so genannten (Nano-, Hybrid- oder Feinstpartikel-)Komposite, die hinsichtlich ihrer Abriebfestigkeit, Dimensionsstabilität und dauerhaften Oberflächengüte in den letzten Jahren fortlaufend verbessert wurden. Gleichermaßen sind so genannte Dentinadhäsive an diesem Fortschritt beteiligt, die einen dauerhaft belastbaren Verbund dieser Komposite mit den Zahnhartsubstanzen Schmelz und Dentin gewährleisten.
  • Ein bisweilen entscheidender Nachteil gegenüber laborgefertigten (indirekten) Restaurationen aus z. B. einer Goldlegierung, Kunststoff oder Vollkeramik (Inlays) besteht bei den direkt (in den Zahn des Patienten) eingebrachten Kompositfüllungen in der Gestaltung eines so genannten Approximalkontaktes. Dieser wird von zwei benachbarten Zahnkronen gebildet, die sich aufgrund ihrer konvexen Kontur am Übergang zwischen dem oberen und dem mittleren Kronendrittel in einer kreisförmigen bis ovalen Kontaktfläche berühren. Diese Approximalkontakte erfüllen im natürlichen Gebiss verschiedene wichtige Funktionen, darunter insbesondere die räumliche Stabilisierung der einzelnen Zähne innerhalb des Zahnbogens sowie den Schutz des darunter befindlichen Weichgewebes (der Zahnfleischpapillen). Die Wiederherstellung eines Substanzdefektes im Zahnzwischenraumbereich, die zu den häufigsten restaurativen Maßnahmen zählt, erfordert daher auch die möglichst korrekte Neuschaffung dieser approximalen Kontaktbeziehung zur benachbarten Zahnstruktur hinsichtlich ihrer Lage, Ausdehnung und Stärke.
  • Im Stand der Technik werden bei der direkten Restauration eines approximalen Substanzdefektes so genannte Matrizen als unverzichtbare Hilfsmittel angewendet. Dabei handelt es sich in der Regel um 0,03 bis 0,05 mm dünne, flexible Bänder oder kleine konvex gekrümmte Formteile (so genannte Teilmatrizen) aus Metall oder transparentem Kunststoff, die über die Defektgrenzen hinausgehend an die intakten Zahnflächen adaptiert werden, um so im Approximalraum eine dichte und formgebende Wandung zu bilden, die durch ein Restaurationsmaterial gefüllt werden kann.
  • Die US 6,345,983 B1 und die US 6,652,277 B1 offenbaren jeweils eine Spreizzange, die im Rahmen der Schaffung eines Approximalkontaktes eingesetzt werden kann. Mithilfe der aus den Patentschriften bekannten Spreizzangen lassen sich zwei Zähne, die zu einem Zentralzahn auf unterschiedlichen Seiten benachbart sind, von diesem Zentralzahn separieren. Dabei verfügen die offenbarten Spreizzangen jeweils über zwei singuläre Spreizstifte, die jeweils an der verwendeten Matrize bzw. an den benachbarten Zähnen abgestützt werden. Dabei sind die Enden der Spreizstifte konvex ausgeformt, was eine maximale Annäherung der Branchen der bekannten Spreizzangen begrenzt. Dies verhindert, dass kleinere flächige Zahndefekte versorgt werden können. Auch erschwert die Konvexität der Branchenenden das Auffüllen eines Zahndefektes mit einem Kunststoffmaterial oder macht dies gar unmöglich: Denn sobald sich der plastische Kunststoff über die breiteste Stelle des Branchenendes legt, was in der Praxis kaum zu vermeiden ist, und ausgehärtet wird, kann die Zange nicht mehr entfernt werden. Um dies zu vermeiden, könnte man die bekannte Zange höher am Zahn ansetzen, was aber dann zu einem Verschieben des Kontaktpunktes führen würde – dieser läge zu hoch.
  • Die WO 2010/017811 A2 offenbart verglichen mit US 6,345,983 B1 und US 6,652,277 B1 bereits ein verbessertes zahnärztliches Spreizinstrument zum Auseinanderdrängen direkt benachbarter Zahnstrukturen im Rahmen der Schaffung eines Approximalkontaktes bei der Anfertigung einer Seitenzahnrestauration. Bei dem offenbarten Spreizinstrument kann es sich zum einen um eine Spreizzange und zum anderen um ein System mit Bügel und Schlitten handeln, an denen jeweils Spreizstifte befestigt sind. Dabei ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Anmeldung an einer Seite des Spreizinstrumentes ein singulärer Spreizstift und diesem gegenüberliegend ein Spreizstiftepaar vorgesehen. Je nach Einsatz des singulären Spreizstiftes oder des Spreizstiftepaares in Angrenzung an die defektbegrenzende Matrize kann somit wahlweise ein approximaler Kontaktpunkt oder aber eine größere approximale Kontaktfläche geschaffen werden. Auch verzichtet die WO 2010/017811 A2 auf eine Konvexität der Spreizstiftenden, so dass nach einem Aushärteprozess eines Füllmaterials keinerlei Schwierigkeiten beim Entfernen der Spreizstifte auftreten können. Aufgrund der Konstruktion des bekannten Spreizinstrumentes lassen sich somit verglichen mit den US-Druckschriften bereits kleinere Defekte versorgen, und es ist insbesondere grundsätzlich möglich, auch bei zweiflächigen mesial-okklusalen bzw. distal-okklusalen Kavitäten eine korrekte approximale Kontaktbeziehung wiederherzustellen. Auf Schwierigkeiten stößt man jedoch dann, wenn es sich um verhältnismäßig schmale, schwer zugängliche Kavitäten handelt, bei denen eine korrekte approximale Kontaktbeziehung geschaffen werden soll.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes zahnärztliches Spreizinstrument bereitzustellen. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein universelles Hilfsmittel zur optimalen reproduzierbaren Schaffung einer spaltfreien approximalen Kontaktbeziehung zwischen direkt benachbarten Zahnstrukturen bereitzustellen, das selbst bei verhältnismäßig schmalen und schwer zugänglichen Kavitäten erfolgreich eingesetzt werden kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruches 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung bezieht sich diese auf ein zahnärztliches Spreizinstrument zum Auseinanderdrängen benachbarter Zahnstrukturen im Rahmen einer Schaffung eines Approximalkontaktes bei einer Anfertigung einer plastischen Seitenzahnrestauration. Bei dem zahnärztlichen Spreizinstrument kann es sich beispielsweise um eine zahnärztliche Zange handeln. Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann es sich auch um ein Spreizinstrument mit einem Bügel und einem Schlitten handeln, die gegeneinander verfahrbar sind, wie dies auch bereits im Stand der Technik WO 2010/017811 A2 beschrieben worden ist. Gemäß der Erfindung weist das Spreizinstrument einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich auf, wobei der erste Bereich mindestens einen Spreizstift und wobei der zweite Bereich mindestens einen Spreizstift aufweist. Dabei stehen die Spreizstifte von dem Spreizinstrument in einer Richtung so vor, dass benachbarte Zahnstrukturen durch die Spreizstifte bei einer Betätigung des Spreizinstrumentes auseinandergedrängt werden können. Dabei ist der Betrag dieses Vorstehens variabel einstellbar, und das Spreizinstrument verfügt somit über eine Niveauverstellung für die Spreizstifte, so dass eine korrekte approximale Kontaktbeziehung selbst bei schmalen schwer zugänglichen Kavitäten geschaffen werden kann. Außerdem wird durch die Variabilität eine bessere Übersicht beim Einbringen des Spreizinstrumentes in die Kavität ermöglicht. Zudem wird der Zugang für das Licht einer Polymerisationslampe zur Aushärtung von Füllmaterial erleichtert.
  • Unter einem Spreizstift wird erfindungsgemäß ein verhältnismäßig dünnes bzw. schmales längliches Element verstanden, das an den Bereichen, insbesondere Enden des Spreizinstrumentes angebracht ist. Die Art der Anbringung kann beispielsweise durch Anformen, Ankleben oder Anschrauben erfolgen. Die Spreizstifte sind bevorzugt zwischen 10 und 20 mm lang, bevorzugt zwischen 14 und 16 mm lang, höchst bevorzugt 15 mm lang. Sie weisen bevorzugt einen im Wesentlichen runden Querschnitt auf, können jedoch im Querschnitt z. B. auch oval oder mit Kanten, insbesondere abgeflachten Kanten, versehen sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Spreizstifte einen runden Querschnitt auf. Die Stärke bzw. der Durchmesser eines Spreizstiftes liegt dabei bevorzugt im Bereich von 0,7 mm bis 1,0 mm, höchst bevorzugt bei etwa 0,8 mm. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Spreizstifte an ihrer Außenseite leicht abgeflacht. Bevorzugt ist bei einer Abflachung der Spreizstifte vorgesehen, dass diese mit einer mikrorauen Oberfläche versehen sind. Bevorzugt sind die Spreizstifte so geformt, dass das Spreizinstrument samt den Spreizstiften nach Modellierung eines Approximalkontaktes, d. h. insbesondere nach Einbringen und Aushärten eines Füllmaterials, auch wieder problemlos entfernt werden kann. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von modernen Füllungsmaterialien wie bei den eingangs erwähnten hochviskosen Kompositen von Bedeutung. Beispielsweise gilt es, durch die Formgebung der Spreizstifte zu verhindern, dass sich ein beim Füllungsprozess verwendetes Füllmaterial auch oberhalb einer breitesten Stelle der Spreizstifte befinden kann und dort aushärtet, was in der Folge das Entnehmen des Spreizinstrumentes mit den Spreizstiften wesentlich erschweren bzw. gar unmöglich machen könnte. Eine solche Überlegung ist insbesondere bei verhältnismäßig tief liegenden Approximalkontakten von Bedeutung.
  • Die Spreizstifte erlauben es, benachbarte Zahnstrukturen bei einer Betätigung des Spreizinstrumentes auseinanderzudrängen. Dies betrifft insbesondere direkt benachbarte Zahnstrukturen. Es werden also lediglich zwei direkt miteinander benachbarte Zähne auseinandergedrängt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass mithilfe des erfindungsgemäßen Spreizinstrumentes die beiden einem zentralen Zahn benachbarten Zähne von diesem zentralen Zahn jeweils weggedrängt werden.
  • Der erste Bereich des erfindungsgemäßen Spreizinstrumentes weist mindestens einen Spreizstift auf, und der zweite Bereich weist ebenfalls mindestens einen Spreizstift auf. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen der erste und zweite Bereich jeweils exakt einen Spreizstift auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erste Bereich exakt einen Spreizstift und der zweite Bereich exakt zwei Spreizstifte, d. h. ein Spreizstiftepaar, auf. Alternativ ist es auch möglich, dass an beiden Bereichen jeweils ein Spreizstiftepaar befestigt ist. Allgemein ist es möglich, dass die Zahl der Spreizstifte pro Bereich identisch ist. Es ist aber auch möglich, dass die Anzahl der Spreizstifte pro Bereich verschieden ist, insbesondere ist es möglich, dass der erste Bereich einen Spreizstift mehr als der zweite Bereich aufweist. Die Spreizstifte oder der Spreizstift des ersten Bereiches einerseits und die Spreizstifte oder der Spreizstift des zweiten Bereiches andererseits sorgen bei der Betätigung des Spreizinstrumentes für den Spreizvorgang der benachbarten Zahnstrukturen. Dabei entfernen sich die Spreizstifte verschiedener Bereiche beim Spreizvorgang voneinander. Die Anzahl der verwendeten Spreizstifte je Bereich hat einen Einfluss darauf, in welcher Breite bzw. Größe ein Approximalkontakt modelliert werden kann. Vergleicht man beispielsweise einen einzelnen Spreizstift mit zwei Spreizstiften, so kann mit dem einzelnen Spreizstift ein sehr schmaler Approximalkontakt bis hin zu einem punktuellen Kontakt modelliert werden. Werden hingegen zwei Spreizstifte, die sich bevorzugt in einem gewissen Abstand zueinander befinden, verwendet, so kann über den gesamten Abstand der Spreizstifte zueinander ein Approximalkontakt modelliert werden. Je mehr Spreizstifte also ein Bereich aufweist, desto breiter ist im Prinzip der modellierbare Approximalkontakt.
  • Die Spreizstifte stehen von dem Spreizinstrument in einer Richtung so vor, dass benachbarte Zahnstrukturen durch die Spreizstifte bei einer Betätigung des Spreizinstrumentes auseinandergedrängt werden können. Das Vorstehen der Spreizstifte vom Spreizinstrument ermöglicht also erst den Einsatz der Spreizstifte für Spreizzwecke. Die Richtung dieses Vorstehens ist dabei abhängig von der Konstruktion des Spreizinstrumentes und nicht generell festgelegt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stehen die Spreizstifte von einer Arbeitsebene des Spreizinstrumentes gewinkelt, insbesondere senkrecht, hervor. Unter der Arbeitsebene eines Spreizinstrumentes wird dabei eine Ebene verstanden, innerhalb derer das Spreizinstrument betätigbar ist. Handelt es sich bei dem Spreizinstrument beispielsweise um eine Zange mit einem Griff, einem Gelenk und einem Zangenkopf, an dem die Spreizstifte angebracht sind, so wird die Arbeitsebene durch die Ebene definiert, innerhalb derer sich der Griff der Zange während der Betätigung der Zange bewegt. Handelt es sich bei dem Spreizinstrument hingegen um ein System mit Schlitten und Bügel, die gegeneinander verfahrbar sind, um den Abstand der Spreizstifte zueinander einzustellen, so wird die Arbeitsebene durch die Ebene der Verfahrbarkeit von Bügel und Schlitten relativ zueinander definiert. Bevorzugt sind die Spreizstifte gewinkelt, insbesondere senkrecht, zu einer solchen Arbeitsebene des Spreizinstrumentes ausgerichtet. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ragen die Spreizstifte über die so definierte Arbeitsebene insbesondere auf beiden Seiten hinaus. Dies ermöglicht es, das erfindungsgemäße Spreizinstrument wahlweise sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer, links oder rechts in der Mundhöhle eines Patienten einzusetzen. Dies gilt insbesondere auch für den Fall, in dem das zahnärztliche Spreizinstrument über einen singulären Spreizstift und über ein Spreizstiftpaar verfügt.
  • Der Betrag des Vorstehens der Spreizstifte ist wie schon ausgeführt variabel einstellbar und ermöglicht eine Niveauverstellung der Spreizstifte. Dies kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Dabei ist es so, dass die jeweiligen Spreizstifte grundsätzlich bereits dauerhaft mit dem Spreizinstrument verbunden sind und der Betrag ihres Vorstehens variabel einstellbar ist. Es ist also nicht notwendig, erst einen Spreizstift bestimmter Länge auszuwählen und dann diesen in das Spreizinstrument einzusetzen, um den Betrag des Vorstehens des Spreizstiftes festzulegen. Grundsätzlich wäre zwar auch Letzteres denkbar, bedeutete aber einen zusätzlichen Arbeitsaufwand, gegebenenfalls eine geringere Stabilität der Gesamtkonstruktion und aufgrund der Kleinteiligkeit die Gefahr eines Verlustes von Spreizstiften beim Justageprozess. Außerdem müsste im Vorfeld einer Behandlung der erforderliche Niveauunterschied bereits vorab korrekt abgeschätzt werden; es wäre dann keine Feinjustage bei der beginnenden Behandlung mehr möglich.
  • Es ist möglich, das Niveau jedes Spreizstiftes einzeln einzustellen. Es ist aber auch möglich, dass diese Einstellung für Gruppen von Spreizstiften, beispielsweise für ein Spreizstiftpaar gemeinsam, erfolgt. Schließlich könnte eine Niveauregulierung auch für alle Spreizstifte gemeinsam vorgenommen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Betrag des Vorstehens der Spreizstifte jeweils für den bzw. die Spreizstifte eines Bereiches einstellbar. Dabei stehen bevorzugt im Falle von mehreren Spreizstiften pro Bereich sämtliche Spreizstifte gleich weit vor. Hingegen können der Spreizstift bzw. die Spreizstifte des ersten Bereiches um einen anderen Betrag als der Spreizstift bzw. die Spreizstifte des zweiten Bereiches vorstehen. Bevorzugt ist es so, dass alle verwendeten Spreizstifte dieselbe Gesamtlänge aufweisen. Alternativ können sie auch verschiedene Längen aufweisen. Bevorzugt sind alle Spreizstifte im nicht gespreizten Zustand des Spreizinstrumentes im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Verkürzung des Vorstehens des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte an einem der Bereiche an eine Verlängerung des Vorstehens des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte an dem anderen der Bereiche gekoppelt. Eine solche Kopplung kann durch einen entsprechenden Verstellmechanismus realisiert werden. Das Verstellen der Spreizstifte an den beiden Bereichen erfolgt dabei also gegensinnig. Bevorzugt werden die Spreizstifte der jeweiligen Bereiche betragsmäßig gleich, aber richtungsmäßig entgegengesetzt verstellt. Zu verschiedenen Bereichen gehörige Spreizstifte werden also beispielsweise gegeneinander parallel verschoben.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich der Spreizstift bzw. die Spreizstifte des ersten Bereiches um bis zu 5 mm, bevorzugt bis zu 4 mm in eine Richtung verschieben. Entsprechendes gilt für den Betrag der Verschiebung des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte des zweiten Bereiches. Bei einer gegensinnigen Verschiebung kann sich das Vorstehen des Spreizstiftes/der Spreizstifte des ersten Bereiches um bis zu 10 mm, bevorzugt um bis zu 8 mm vom Vorstehen des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte des zweiten Bereiches unterscheiden. Dieser so genannte Verschiebeabstand wird dabei von den Spitzen der Spreizstifte, die grundsätzlich in dieselbe Richtung des Spreizinstrumentes vorstehen, gemessen.
  • Handelt es sich bei dem Spreizinstrument um eine Zange mit einem Griff, einem Gelenk und einem Zangenkopf, an dem die Spreizstifte angebracht sind, so ist es bevorzugt so, dass der Betrag des Vorstehens der Spreizstifte durch einen Verstellmechanismus im Bereich des Zangengelenkes einstellbar ist. Bei diesem Verstellmechanismus kann es sich beispielsweise um einen Schraub- oder Rastmechanismus handeln, wie diese weiter unten beschrieben werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zange zwei Hälften auf, wobei durch den Verstellmechanismus eine relative Lage der beiden Zangenhälften zueinander einstellbar ist. Beispielsweise umfasst die erste Hälfte der Zange eine Branche des Zangengriffes und den an die Branche gekoppelten Bereich des Zangenkopfes, die zweite Hälfte entsprechend die andere Branche des Griffes und den daran gekoppelten Bereich des Zangenkopfes. Die beiden Hälften der Zange weisen dann also einander entsprechende funktionale Merkmale auf. Insbesondere können sie einander spiegelbildlich – eventuell bis auf die Anzahl der Spreizstifte je Bereich im Zangenkopf – entsprechen. Die Einstellung der relativen Lage der beiden Zangenhälften zueinander erfolgt vor der eigentlichen Betätigung der Zange. Das Einstellen einer relativen Lage der Zange ist also nicht mit einer Betätigung der Zange im eigentlichen Sinne zu verwechseln. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Lageänderung der beiden Zangenhälften zueinander in einer Richtung senkrecht zu einer Arbeitsebene der Zange, in der die Zange betätigbar ist. Bevorzugt ist es dabei so, dass die Richtung der Lageänderung der Zangenhälften relativ zueinander der Richtung entspricht, in der die Spreizstifte vorstehen.
  • Gemäß einer höchst bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist diese folgende Geometrie auf: Betrachtet wird die Arbeitsebene, innerhalb der das Spreizinstrument betätigbar ist. Darin bewegen sich im Falle einer Zange die Zangenbranchen. Innerhalb dieser Ebene (bzw. gegebenenfalls in einer parallel zur Arbeitsebene mehr oder weniger leicht verschobenen Ebene) erfolgt auch die eigentliche Spreizbewegung der Spreizstifte. Mit anderen Worten liegt die Spreizrichtung innerhalb der Arbeitsebene bzw. in einer dazu parallel verschobenen Ebene. Eine hervorgehobene Richtung ist eine Normale zur oben angegebenen Arbeitsebene. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ragen die Spreizstifte entlang dieser Normalen vom Spreizinstrument hervor bzw. stehen davon ab. Bevorzugt ebenfalls entlang einer Normalen zur Arbeitsebene können die beiden Zangenhälften gegeneinander verschoben werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Verstellmechanismus eine Rändelschraube auf. Mithilfe dieser Rändelschraube lässt sich eine relative Lage der beiden Zangenhälften zueinander stufenlos einstellen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erste Zangenhälfte im Bereich des Zangengelenkes eine Durchgangsöffnung für die Rändelschraube auf. Bevorzugt ist die Durchgangsöffnung dabei so orientiert, dass die durch sie hindurchgeführte Rändelschraube entlang einer Normalen zur Arbeitsebene der Zange ausgerichtet ist. Die erste Zangenhälfte weist im Bereich des Zangengelenkes um die Durchgangsöffnung herum eine hin zur zweiten Zangenhälfte weisende Einbuchtung auf. Die zweite Zangenhälfte weist im Bereich des Zangengelenkes eine hin zur ersten Zangenhälfte weisende innen hohle Erhebung auf, die innenseitig mit einem Gewinde für die Rändelschraube versehen ist. Dabei sind die Einbuchtung und die Erhebung so dimensioniert, dass der Innendurchmesser der Einbuchtung dem Außendurchmesser der Erhebung entspricht, so dass die Einbuchtung und die Erhebung bei einer Betätigung der Rändelschraube übereinander verschiebbar sind bzw. verschoben sind. Die Einbuchtung und die Erhebung bleiben dabei gegeneinander verdrehbar. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist sowohl die Einbuchtung als auch die Erhebung zylindermantelartig umlaufend ausgebildet. Beide besitzen demgemäß einen kreisförmigen Querschnitt. In Abhängigkeit davon, wie weit Einbuchtung und Erhebung übereinander geschoben sind, wird also die relative Lage der beiden Zangenhälften zueinander festgelegt. Die passende Dimensionierung von erster und zweiter Erhebung relativ zueinander wie oben beschrieben stellt dabei sicher, dass bei jeglichem Abstand der beiden Zangenhälften zueinander die Spreizzange selbst ihre eigentliche Funktion als Spreizinstrument weiterhin wahrnehmen kann.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist der Verstellmechanismus einen Rastmechanismus auf. Mithilfe eines solchen Rastmechanismus lassen sich wiederum verschiedene Abstände der Zangenhälften zueinander einstellen, wobei die Feinheit der Einstellung durch die Feinheit der Rasterung bestimmt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erste Zangenhälfte im Bereich des Zangengelenkes eine teilzylindermantelartig gerundete Ausnehmung auf, und die zweite Zangenhälfte weist im Bereich des Zangengelenkes eine teilzylindermantelartig gerundete Ausbuchtung auf. Als Teilzylindermantel wird dabei der Teil eines Zylindermantels verstanden, der dann erhalten wird, wenn man einen vollständigen Zylindermantel in einer Ebene durchteilt, die entlang der Zylinderachse oder parallel zu der Zylinderachse verläuft. Die Ausnehmung ist dabei bevorzugt entlang der Zylinderachsrichtung länger als die Ausbuchtung in derselben Richtung. Die Ausnehmung und die Ausbuchtung sind jeweils mit Profilen versehen und so dimensioniert, dass sie miteinander in einer variabel wählbaren Position in Eingriff bringbar sind bzw. gebracht sind, die die Position der relativen Lage der Zangenhälften zueinander grundsätzlich festlegt. Des Weiteren weist das Spreizinstrument einen Mechanismus zum Fixieren der festgelegten relativen Position der beiden Zangenhälften in besagtem Eingriff miteinander auf. Der Mechanismus zum Fixieren dient also Stabilitätszwecken und stellt sicher, dass die Spreizzange in der vorab gewählten relativen Position der beiden Zangenhälften zueinander auch störungsfrei arbeiten kann. Bei einer Betätigung der Spreizzange können die Ausnehmung und die Ausbuchtung aufgrund ihrer jeweiligen Formgebung umeinander herum gleiten. Die variabel wählbare Position von Ausnehmung und Ausbuchtung zueinander wird dabei in Richtung der gedachten Zylinderachse, die Ausnehmung und Ausbuchtung gemeinsam haben, eingestellt. Die Profile von Ausnehmung und Ausbuchtung sind dabei bevorzugt im Wesentlichen um die gedachte Zylinderachse teilweise umlaufend (da die jeweiligen Zylindermäntel nicht vollständig geschlossen sind) ausgebildet. Die Profilierung kann beispielsweise durch das Vorsehen von Rillen und/oder Vorsprüngen in Teilringform erfolgen. Auf diese Weise kann auch innerhalb der jeweiligen Profile eine Drehung von Ausnehmung bzw. Ausbuchtung um die gedachte Zylinderachse herum erfolgen, was wiederum die Funktion der Spreizzange als Spreizinstrument überhaupt erst ermöglicht. Bevorzugt entspricht die Richtung der Zylinderachse der Richtung, in der die Spreizstifte von der Spreizzange abstehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Mechanismus zum Fixieren zwei Klemmringe auf, die jeweils an beiden Zangenhälften befestigbar bzw. befestigt sind und die so positionierbar bzw. positioniert sind, dass ihr Mittelpunkt jeweils auf der Drehachse des Zangengelenkes liegt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Zangenhälften jeweils mit zwei Vorsprüngen versehen, die jeweils in entgegengesetzte Richtungen zu beiden Seiten der Arbeitsebene der Zange vorspringen und wobei die zur selben Seite vorspringenden Vorsprünge jeweils insgesamt kreissegmentartig vorspringen und jeweils insgesamt um das Zangengelenk umlaufend ausgebildet sind, so dass die Klemmringe um diese Vorsprünge herum klemmbar sind bzw. geklemmt sind und so die beiden Zangenhälften relativ zueinander fixieren können bzw. fixieren. Bevorzugt ist es also so, dass ein Klemmring bezogen auf die Arbeitsebene der Zange auf der einen Seite der Arbeitsebene und der andere Klemmring auf der anderen Seite der Arbeitsebene der Zange vorgesehen ist. Entsprechende Vorsprünge zu beiden Seiten der Arbeitsebene wie oben beschrieben sorgen also dafür, dass die Klemmringe jeweils fixiert werden können. Dabei sind die Klemmringe so positioniert, dass der Mittelpunkt der Klemmringe auf der Achse des Zangengelenkes liegt. Die Tatsache, dass die Vorsprünge insgesamt kreissegmentartig und nicht vollständig kreisförmig vorspringen, sorgt dafür, dass die Vorsprünge, die zu verschiedenen Zangenhälften gehören, beim Betätigen der Spreizzange nicht miteinander kollidieren, was die Funktion der Spreizzange behindern würde.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Mechanismus zum Fixieren der Position der beiden Zangenhälften in Eingriff miteinander auch durch einen Rastmechanismus, der insbesondere entlang der Profilierungen in Ausnehmung und Ausbuchtung arrangiert sein kann, realisiert werden. Allerdings ist ein solcher Rastmechanismus weniger stabil als die Ausführungsformen mit zwei Klemmringen, die an extra dafür vorgesehenen Vorsprüngen der Zangenhälften befestigt werden können.
  • Basierend auf der Erfindung weist ein Verfahren zur Schaffung eines Approximalkontaktes bei Anfertigung einer Seitenzahnrestauration wenigstens die folgenden Schritte auf:
    • – Anlegen einer defektbegrenzenden Matrize an bzw. um eine approximale Kavität;
    • – Einbringen eines Füllmaterials in die Kavität;
    • – Bereitstellen eines Spreizinstrumentes mit zwei Bereichen, an denen wenigstens je ein Spreizstift befestigt ist;
    • – Einstellen des Vorstehens der Spreizstifte in Anpassung an die zu füllende Kavität;
    • – Einbringen des Spreizinstrumentes in die Kavität;
    • – Spreizen benachbarter Zahnstrukturen, wobei sich der eine Bereich des Spreizinstrumentes an der Matrize und sich der andere Bereich an einer stabilen Fläche der Zahnkavität abstützt, wobei durch das Spreizen matrizenseitig eine Struktur für einen Approximalkontakt modelliert wird;
    • – Aushärten des Füllmaterials;
    • – Entfernen des Spreizinstrumentes, wobei Hohlräume im Füllmaterial zurückbleiben;
    • – Nachbefüllen der Hohlräume mit einem Füllmaterial;
    • – Aushärten des Füllmaterials in den Hohlräumen;
    • – Entfernen der Matrize.
  • Als Spreizinstrument kann dabei insbesondere die im Zusammenhang mit dem zahnärztlichen Spreizinstrument als bevorzugte Ausführungsform beschriebene zahnärztliche Zange mit Niveauverstellung für die Spreizstifte verwendet werden. Durch die variable Einstellbarkeit der Position der Spreizstifte bzw. des Betrages des Vorstehens der Spreizstifte vom Spreizinstrument wird es möglich, je nach Behandlungssituation den bzw. die Spreizstifte, die sich nicht an der Matrize abstützen, an unterschiedlichen stabilen Flächen der Zahnkavität abzustützen. Basierend auf der Erfindung kann eine solche Abstützung also einerseits an einer Kastenschulter der Kavität erfolgen. Handelt es sich jedoch um eine verhältnismäßig schmale, schwer zugängliche Kavität, kann eine Abstützung auch okklusal am Isthmus der Kavität bzw. am okklusalen Kavitätenrand erfolgen. Es wird dann also matrizenseitig eine tiefe Einsenkung des Stiftes bzw. des Stiftpaares vorgenommen, während auf der anderen Seite der abstützende Stift bzw. das Stiftpaar auf vertikal höherem Niveau platziert werden kann.
  • Die Erfindung wird noch besser verstanden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Spreizzange mit niveauverstellbaren Spreizstiften, wobei der Verstellmechanismus eine Rändelschraube aufweist;
  • 2 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Spreizzange, wobei ein Verstellmechanismus mittels Rändelschraube genauer illustriert wird;
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spreizzange, die in Form einer geteilten Zange vorliegt;
  • 4 illustriert den Zusammenbau der geteilten Zange aus 3;
  • 5 illustriert die Niveauverstellung der Zange aus 3 und 4 mittels eines Rastmechanismus;
  • 6 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen Spreizinstrumentes mit niveauverstellbaren Spreizstiften bei der Behandlung einer zweiflächigen mo Kavität; und
  • 7 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen Spreizinstrumentes bei der Behandlung einer dreiflächigen mod Kavität.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Spreizzange 1 mit niveauverstellbaren Spreizstiften 2a, 2b und 2c, wobei der Verstellmechanismus eine Rändelschraube 10 aufweist. Zum besseren Verständnis ist die Spreizzange 1 in den Figuren 1a und 1c in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt. 1b illustriert die Tiefenverstellung der Spreizstifte 2a, 2b und 2c. Die Spreizzange 1 verfügt über einen Zangenkopf 8, ein Zangengelenk 7 und über einen Griff 11, dessen zwei Branchen mit 11a bzw. 11b bezeichnet sind. Die Zange 1 lässt sich in eine erste Zangenhälfte 5 und eine zweite Zangenhälfte 6 unterteilen. Die erste Zangenhälfte 5 weist einen ersten Bereich 3 auf, in dem im gezeigten Beispiel ein Spreizstiftpaar mit den Spreizstiften 2b und 2c befestigt ist. In 1a ragen diese Spreizstifte 2b, 2c aus der Papierebene hervor bzw. durch diese hindurch. Die zweite Zangenhälfte 6 umfasst einen zweiten Bereich 4, an dem im gezeigten Beispiel ein singulärer Spreizstift 2a befestigt ist. Sämtliche Spreizstifte 2a, 2b und 2c weisen dieselbe Gesamtlänge auf. Sie sind in geschlossenem Zustand der Spreizzange 1 parallel zueinander ausgerichtet. Zudem sind sie senkrecht zur Arbeitsebene der Zange, in der bei einer Betätigung der Zange die Zangenbranchen 11a bzw. 11b bewegt werden, orientiert. Die Arbeitsebene stimmt also in dem gezeigten Beispiel mit der Papierebene von 1a überein. Der Zangenkopf 8 ist so geformt, dass er eine im Wesentlichen quadratische Durchgangsöffnung 9 aufweist. Diese erleichtert es, den Anschluss für eine Polymerisationslampe durch die Zange hindurchzuführen, um ein beim Füllen einer Kavität verwendetes Füllmaterial auszuhärten.
  • Erfindungsgemäß weist die Spreizzange 1 einen Niveauverstellmechanismus auf. Dieser Mechanismus ist im Bereich des Zangengelenkes 7 mittels einer Rändelschraube 10 realisiert. Durch ein Drehen an dieser Rändelschraube 10 können die beiden Zangenhälften 5 bzw. 6 in ihrer relativen Position zueinander verstellt werden. Da die Spreizstifte 2a, 2b und 2c jeweils fest mit den zugehörigen Zangenhälften 6 bzw. 5 verbunden sind, werden bei einem Verstellen der Zangenhälften 5 bzw. 6 gegeneinander auch die Spreizstifte 2a einerseits und 2b und 2c andererseits gegeneinander verschoben bzw. verstellt. Die Richtung dieser Verstellung sowohl für die Spreizstifte 2a, 2b und 2c als auch für die Zangenhälften 5 und 6 ist entlang der Normalen der Arbeitsebene der Zange 1 orientiert; im gezeigten Beispiel bedeutet dies, dass die Verstellung in 1a aus der Papierebene heraus bzw. in die Papierebene hinein erfolgt.
  • 1b illustriert das Ergebnis einer Tiefenverstellung bzw. Höhenverstellung von Spreizstiften 2a, 2b und 2c (der Spreizstift 2c ist durch den Spreizstift 2b verdeckt und in 1b nicht sichtbar). Durch die Höhen- bzw. Tiefenverstellung ergibt sich eine Differenz zwischen dem Spreizstiftende 12a des singulären Spreizstiftes 2a einerseits und dem Spreizstiftende 12b des Spreizstiftepaares aus den Spreizstiften 2b und 2c andererseits. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung kann diese Differenz stufenlos auf maximal 8 mm eingestellt werden. Dabei ist es im gezeigten Beispiel wahlweise möglich, dass der singuläre Spreizstift 2a tiefer als das Spreizstiftepaar 2b und 2c abgesenkt wird. Es ist aber auch möglich, dass mit demselben Verstellmechanismus bei Betätigung in entgegengesetzter Richtung das Spreizstiftepaar 2b und 2c tiefer abgesenkt wird als der singuläre Spreizstift 2a.
  • 1c illustriert nun genauer den Niveauverstellmechanismus der erfindungsgemäßen Spreizzange 1. Die Darstellung in 1c ist wiederum eine Seitenansicht, die allerdings verglichen mit 1a um 90° gedreht ist. Die beiden Branchen 11a und 11b der erfindungsgemäßen Zange 1 liegen von der Seite betrachtet nicht exakt übereinander, sondern sind gegeneinander verschoben. Die erste Zangenhälfte 5 weist im Bereich des Zangengelenkes 7 – also in der Verbindungsregion zwischen den beiden Zangenhälften 5 und 6 – eine Öffnung 13 für die Rändelschraube 10 auf. Des Weiteren verfügt die erste Zangenhälfte 5 in dem Bereich um die Öffnung 13 umlaufend über eine hin zur zweiten Zangenhälfte 6 weisende zylindermantelartig umlaufende Einbuchtung 17 auf. Im dargestellten Beispiel könnte die Wandung dieser Einbuchtung 17 durchaus auch als Ausbuchtung aufgefasst werden. Der Bereich 19 der Zange 1 aus 1c könnte aber auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise abgerundet und von größerer Massivität, so dass sich nicht mehr unbedingt von einer Ausbuchtung, sondern nur noch von einer Einbuchtung sprechen ließe. Die zweite Zangenhälfte 6 weist nun wiederum eine hin zur ersten Zangenhälfte 5 weisende zylindermantelartig umlaufende Erhebung 18 auf, die innenseitig mit einem Gewinde 15 für die Rändelschraube 10, die ihrerseits mit einem Gewinde 14 ausgestattet ist, versehen ist. Dabei sind die Abmessungen von Einbuchtung 17 und Ausbuchtung 18 aufeinander abgestimmt: Der Innendurchmesser der Einbuchtung 17 entspricht dem Außendurchmesser der Erhebung 18 und ist im Querschnitt kreisförmig. Dies hat zur Folge, dass die Einbuchtung 17 und die Erhebung 18 bei einer Betätigung der Rändelschraube 10 übereinander verschiebbar sind. Der Bereich, in dem die Einbuchtung 17 und die Erhebung 18 übereinander geschoben sind, bildet das Zangengelenk 7. Bei einer Betätigung der Zange 1 kann die Erhebung 18 in der Ausbuchtung 17 verdreht werden. Die Drehachse ist identisch mit der Achse der Rändelschraube 10 bzw. den Achsen von Erhebung 18 und Ausbuchtung 17. Wird die Rändelschraube 10 durch ein Drehen am Rädchen 16 zur Höhenverstellung der Spreizstifte 2a, 2b und 2c betätigt, so verändert sich der Abstand d zwischen dem Ende der Rändelschraube 10 und dem Boden der zylindermantelartig umlaufenden Erhebung 18. Einbuchtung 17 und Erhebung 18 gleiten übereinander. Damit einhergehend verändert sich die Differenz der Enden der Spreizstifte 2a einerseits und 2b und 2c andererseits zueinander. In 1c ragt zur linken Seite das Spreizstiftepaar aus den Spreizstiften 2b und 2c weiter von der Spreizzange 1 ab. In entgegengesetzter Richtung, in 1c nach rechts, steht der singuläre Spreizstift 2a weiter vor als das Spreizstiftepaar 2b und 2c. Da sämtliche Spreizstifte 2a, 2b und 2c im gezeigten Beispiel dieselbe Gesamtlänge aufweisen, ist der Betrag der Differenz h zu beiden Seiten in 1c derselbe.
  • 2 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spreizzange 1, wobei ein Verstellmechanismus mittels Rändelschraube 10 genauer illustriert wird. Dargestellt sind zwei verschiedene Einstellsituationen: In 2a ist die Rändelschraube 10 verhältnismäßig tief in das Gewinde 15 hineingeschraubt, der Abstand d zwischen Schraubenende und dem Boden der Erhebung 18 ist verhältnismäßig klein. Dies hat zur Folge, dass im Bereich des Zangenkopfes 8 die beiden Zangenhälften 5 und 6 verhältnismäßig deckungsgleich übereinander liegen, angedeutet durch die punktierte Linie b. In dieser Position ragt der singuläre Spreizstift 2a auf der rechten Seite von 2a weiter von der Zange 1 ab als das Spreizstiftepaar 2b und 2c. Der Differenzbetrag beträgt wiederum h. Auf der anderen Seite der Zange 1, in 2a also linksseitig, ist die Situation genau andersherum: Das Spreizstiftepaar 2b und 2c ragt weiter von der erfindungsgemäßen Zange 1 ab als der singuläre Spreizstift 2a.
  • In 2b ist nun die Rändelschraube 10 verhältnismäßig weit aus dem Innengewinde 15 herausgedreht, der Abstand zwischen dem Ende der Rändelschraube 10 und dem Boden der Erhebung 18 ist verhältnismäßig groß und auf den Betrag d' angewachsen. Dies hat zur Folge, dass im Bereich des Zangenkopfes 8 die beiden Zangenhälften 5 und 6 nun weiter gegeneinander verschoben sind; dies ist wiederum angedeutet durch die punktierte Linie b. Durch die Befestigung der Spreizstifte 2a, 2b und 2c an den zugehörigen Zangenhälften 5 und 6 ist es im Ergebnis nun so, dass in 2b zur linken Seite der singuläre Spreizstift 2a weiter von der Zange 1 hervorsteht als das Spreizstiftepaar aus den Spreizstiften 2b und 2c. Auf der rechten Seite in 2b ist exakt die umgekehrte Situation zu finden: Das Spreizstiftepaar 2b und 2c ragt weiter von der Spreizzange 1 ab als der singuläre Spreizstift 2a, und zwar wiederum um den Betrag h. Die Richtung, in der die Spreizstifte 2a, 2b und 2c verschoben werden können, ist identisch mit der Richtung, in der die relative Lage zwischen den Zangenhälften 5 und 6 zueinander verändert werden kann. Die genannte Richtung ist wiederum entsprechend der Normalen der Arbeitsebene der Spreizzange 1 orientiert. Die Spreizstifte 2a, 2b und 2c ragen also über die so definierte Arbeitsebene auf beiden Seiten hinaus.
  • 3 zeigt in schematischer Darstellung eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spreizzange, die in Form einer geteilten Zange vorliegt. Die Spreizzange 1 verfügt wiederum um zwei Hälften 5 und 6. An der ersten Hälfte 5 ist wiederum ein singulärer Spreizstift 2a befestigt, an der zweiten Hälfte 6 befindet sich wiederum ein Spreizstiftepaar bestehend aus den Spreizstiften 2b und 2c. Selbstverständlich können an den Enden 3 und 4 der Spreizzange 1 auch andere Spreizstiftkonfigurationen, beispielsweise zwei singuläre Spreizstifte oder zwei Spreizstiftpaare, vorgesehen sein. Im Bereich des Zangengelenkes 7 ist der Verstellmechanismus zum Einstellen des Betrages des Vorstehens der Spreizstifte vorgesehen. In diesem Fall handelt es sich um einen Rastmechanismus, der in den 4 und 5 eingehender beschrieben werden wird. Die erste Zangenhälfte 5 verfügt im Bereich des Zangengelenkes 7 um eine teilzylindermantelartig gerundete Ausnehmung 21. Die Ausnehmung ist im Querschnitt also kreissegmentartig Passend zu dieser Ausnehmung verfügt die zweite Zangenhälfte 6 über eine teilzylindermantelartig gerundete Ausbuchtung. Ausnehmung und Ausbuchtung passen dabei ineinander, und Ausnehmung und Ausbuchtung können bei einer Betätigung der Spreizzange 1 umeinander herum gleiten. Dabei rotieren sie also um eine Achse, die in 3a aus der Papierebene zentral im Bereich des Zangengelenkes 7 herausragt. Die Papierebene in 3a entspricht also der Arbeitsebene der Spreizzange 1. Dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der die Abmessung der Ausbuchtung in Achsrichtung A länger ist als die Abmessung der Einbuchtung in Achsrichtung A. Alternativ könnten die Abmessungen auch identisch sein, dies würde allerdings zu einem unnötigen Überstand führen.
  • In 3b sind die beiden Zangenhälften 5 und 6 in zusammengefügtem Zustand dargestellt. Zusammengehalten werden die beiden Hälften 5 und 6 durch Klemmringe 22, die zu beiden Seiten der Spreizzange 1 an Vorsprüngen 23 und 24 befestigt sind. In Vorsprungrichtung sind besagte Vorsprünge 23 und 24 so ausgebildet, dass sie insgesamt einen kreissegmentartigen Vorsprung bilden. Die Vorsprünge 23 und 24 bilden dabei keinen Gesamtkreis, da dies die Funktion der Spreizzange 1 beeinträchtigen würde: Die Zangenbranchen 11a und 11b könnten sich bei einer Betätigung der Zange ansonsten nicht einander annähern. Die Gesamtheit aus den Vorsprüngen 23 und 24 unterscheidet sich also von einem Gesamtkreis durch die Ausnehmung 33, die in diesem Fall teilkreisringartig ausgebildet ist. Im Prinzip sind auch andere Formgebungen der Vorsprünge 22 bzw. 23 sowie der Ausnehmung 33 denkbar, solange die Funktion der Zange 1 und ihr Zusammenhalt durch die Klemmringe 22 gewährleistet bleibt.
  • 4 und 5 illustrieren nun den Zusammenbau der geteilten Zange aus 3 bzw. deren Niveauverstellung mittels eines Rastmechanismus. Die Darstellungen in 4 und 5 sind verglichen mit der Darstellung in 3 um 90° gedreht, es handelt sich um Draufsichten. Die Oberfläche der Ausbuchtung 20 ist mit einer Profilierung 25 versehen, die ihre Entsprechung in der Ausnehmung 21 des anderen Zangenteils 5 findet. Dabei ist in den 4 und 5 die Rasterung auch dann in den schematischen Darstellungen eingezeichnet, wenn diese in der Draufsicht normalerweise von außen nicht sichtbar wäre. Die Ausbuchtung 20 greift nun in die Ausnehmung 21 ein, wobei die Profilierungen miteinander verrasten. In 4b ist ein symmetrischer Zustand dargestellt, wobei die Ausbuchtung 20 zentral mittig in die Ausnehmung 21 eingreift. Über die beiden Zangenhälften 5 und 6 bzw. die dazugehörigen Vorsprünge 23 und 24 herum sind die beiden Klemmringe 22 befestigt, die die beiden Zangenhälften 5 und 6 nun fest zusammenhalten. Bei der symmetrischen Konfiguration, die in 4b gezeigt ist, ist es bevorzugt so, dass die mit den beiden Zangenhälften 5 bzw. 6 verbundenen Spreizstifte jeweils um denselben Betrag von der Spreizzange 1 vorstehen, die Differenz zwischen ihren Enden also null ist. Selbstverständlich könnte auch eine andere Anordnung der Spreizstifte gewählt werden.
  • Demgegenüber zeigt 5 Konfigurationen bzw. relative Lagen der Zangenhälften 5 und 6 zueinander, die eine asymmetrische Anordnung der an den Zangenhälften 5 und 6 befestigten Spreizstifte zur Folge haben. In 5a ist beispielsweise die Ausbuchtung 20 in der Ausnehmung 21 nach oben verschoben, was insgesamt zu einer Verschiebung der relativen Lage der beiden Zangenhälften 5 und 6 zueinander um den Betrag H führt. Ebenfalls um den Betrag H sind auch die Enden der Spreizstifte verschiedener Zangenhälften 5 und 6 nun gegeneinander verschoben (nicht dargestellt). In 5b erfolgte die relative Lageänderung der beiden Zangenhälften 5 und 6 zueinander entlang der Richtung R nun gegensinnig verglichen mit der Darstellung in 5a: Die Ausbuchtung 20 wurde in der Ausnehmung 21 nun nach unten verschoben. Dies hat zur Folge, dass die Enden der Spreizstifte, die den jeweiligen Hälften 5 und 6 der Zange 1 zuzuordnen sind, zwar um denselben Differenzbetrag gegeneinander verschoben sind. Haben vorher allerdings der bzw. die Spreizstifte des einen der Bereiche weiter vorgestanden, so sind es nun der bzw. die Spreizstifte des anderen der beiden Bereiche. Bei einer Betätigung der Spreizzange 1 erfolgt eine Drehung der Konstruktion um die Drehachse A (die Drehachse A bildet eine Normale zur Arbeitsebene der Spreizzange 1). Um eine problemlose Drehbewegung um die Achse A zu ermöglichen, sind die Profilierungen 25 um die Achse A in konzentrischen Kreisen umlaufend ausgebildet.
  • 6 zeigt die Anwendung eines erfindungsgemäßen Spreizinstrumentes mit tiefenverstellbaren Spreizstiften bei der Behandlung einer zweiflächigen mo (mesial-okklusalen) Kavität. Das Spreizinstrument ist nur in Auszügen dargestellt, es kann sich beispielsweise um eine der in den anderen Figuren gezeigten Spreizzangen handeln. In der Seitenansicht sind lediglich zwei Spreizstifte 2a bzw. 2b zu erkennen; es kann sich bei den Spreizstiften, die an die Bereiche 3 und 4 des Spreizinstrumentes angebracht sind, wahlweise um singuläre Spreizstifte, Spreizstiftpaare, etc. oder Mischformen davon handeln. Dargestellt sind in 6 nun zwei Zähne 29 und 30, wobei in Zahn 30 eine Kavität 26 mit Füllmaterial aufzufüllen ist. Um den Zahn 30 herum ist eine Matrize 28 gelegt. Die Kavität 26 ist verhältnismäßig eng ausgebildet, und zwar so eng, dass lediglich der Spreizstift 2b bzw. ein am Bereich 3 befestigtes Spreizstiftpaar tief in die Kavität abgesenkt und an der Matrize 28 abgestützt werden kann. Der zweite Spreizstift 2a ist gegenüber dem Spreizstift 2b um die Höhe h höhenverstellt und braucht somit nicht an der Kastenschulter 27 der Kavität 26 abgestützt zu werden, sondern kann okklusal am Isthmus der Kavität bzw. am okklusalen Kavitätenrand 31 platziert werden. Mithin kann dank der vorliegenden Erfindung erstmals ein zahnärztliches Spreizinstrument mit entsprechenden Spreizstiften bei der Behandlung einer schmalen, schwer zugänglichen Kavität eines Zahnes eingesetzt werden.
  • 7 zeigt demgegenüber eine Behandlungssituation, die auch mit den bereits bisher bekannten Spreizinstrumenten, beispielsweise mithilfe der Spreizzange aus der WO 2010/017811 , gehandhabt werden konnte: Behandelt wird eine dreiflächige mod (mesial-okklusal-distale) Kavität. Es sollen Approximalkontakte zwischen den Zähnen 29 und 30 einerseits und den Zähnen 30 und 32 andererseits modelliert werden. Die Spreizstifte 2a und 2b tauchen jeweils verhältnismäßig tief in die approximalen Kästen des Zahnes 30 ein und drücken jeweils gegen die umlaufende Matrize 28 bzw. die benachbarten Zähne 29 und 32. Bei einer Betätigung des Spreizinstrumentes entfernen sich die Spreizstifte 2a und 2b in Pfeilrichtung voneinander und drücken die Zähne 29 und 32 weg vom zentralen zu behandelnden Zahn 30. Für diese Art der Behandlung ist keine Höhenverstellung der Spreizstifte 2a und 2b zueinander erforderlich. Gemäß der Erfindung können aber dank der variablen Höhenverstellung sowohl Kavitäten des Typs, der in 6 gezeigt ist, als auch Kavitäten des Typs, der in 7 illustriert ist, mit demselben Spreizinstrument erfolgreich behandelt werden.
  • Das erfindungsgemäße Spreizinstrument mit niveauverstellbaren Spreizstiften stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber Spreizinstrumenten des Standes der Technik dar: Das erfindungsgemäße Spreizinstrument lässt sich auch erfolgreich bei sehr schmalen approximalen Kästen anwenden. Es sorgt zudem für eine bessere Übersicht beim Einbringen des Spreizinstrumentes in die Kavität. Außerdem wird ein besserer Zugang für das Licht einer Polymerisationslampe zur Aushärtung von Füllmaterial ermöglicht.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Spreizzange
    2
    Spreizstift
    3
    erster Bereich
    4
    zweiter Bereich
    5
    erste Zangenhälfte
    6
    zweite Zangenhälfte
    7
    Zangengelenk
    8
    Zangenkopf
    9
    Öffnung
    10
    Rändelschraube
    11
    Griff
    12
    Spitze bzw. Ende des Spreizstiftes
    13
    Öffnung für Rändelschraube
    14
    Gewinde
    15
    Innengewinde
    16
    Rädchen
    17
    Einbuchtung
    18
    Erhebung
    19
    Zangenbereich
    20
    Ausbuchtung
    21
    Ausnehmung
    22
    Klemmring
    23
    Vorsprung
    24
    Vorsprung
    25
    Profilierung
    26
    Kavität
    27
    Kastenschulter
    28
    Matrize
    29
    benachbarter Zahn
    30
    Zahn
    31
    okklusaler Kavitätenrand
    32
    benachbarter Zahn
    33
    Ausnehmung
    b
    Breite des Zangenkopfes in Seitenansicht
    d
    Abstand
    h
    Höhendifferenz
    A
    Drehachse
    R
    Verschieberichtung der Zangenhälften gegeneinander
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 6345983 B1 [0005, 0006]
    • US 6652277 B1 [0005, 0006]
    • WO 2010/017811 A2 [0006, 0006, 0009]
    • WO 2010/017811 [0050]

Claims (20)

  1. Zahnärztliches Spreizinstrument (1), insbesondere zahnärztliche Zange, zum Auseinanderdrängen benachbarter Zahnstrukturen im Rahmen einer Schaffung eines Approximalkontaktes bei einer Anfertigung einer plastischen Seitenzahnrestauration, wobei das Spreizinstrument (1) einen ersten Bereich (3) und einen zweiten Bereich (4) aufweist, wobei der erste Bereich (3) mindestens einen Spreizstift (2a, 2b, 2c) aufweist, wobei der zweite Bereich (4) mindestens einen Spreizstift (2a, 2b, 2c) aufweist, wobei die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) von dem Spreizinstrument (1) in einer Richtung so vorstehen, dass benachbarte Zahnstrukturen durch die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) bei einer Betätigung des Spreizinstrumentes (1) auseinandergedrängt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag dieses Vorstehens variabel einstellbar ist und das Spreizinstrument (1) somit über eine Niveauverstellung für die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) verfügt, so dass eine korrekte approximale Kontaktbeziehung selbst bei schmalen schwer zugänglichen Kavitäten geschaffen werden kann.
  2. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei der Betrag des Vorstehens der Spreizstifte jeweils für den bzw. die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) eines Bereiches (3, 4) einstellbar ist, so dass der Spreizstift bzw. die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) des ersten Bereiches (3) um einen anderen Betrag als der Spreizstift bzw. die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) des zweiten Bereiches (4) vorstehen können.
  3. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei sich der unterschiedliche Betrag des Vorstehens der Spreizstifte von verschiedenen Bereichen (3, 4) variabel bis zu einer maximalen Differenz (h) von 8 mm einstellen lässt.
  4. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Verkürzung des Vorstehens des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte (2a, 2b, 2c) an einem der Bereiche (3, 4) an eine Verlängerung des Vorstehens des Spreizstiftes bzw. der Spreizstifte (2a, 2b, 2c) an dem anderen der Bereiche (3, 4) gekoppelt ist.
  5. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei alle Spreizstifte (2a, 2b, 2c) dieselbe Gesamtlänge aufweisen.
  6. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) im geschlossenen Zustand des Spreizinstrumentes (1) zueinander parallel ausgerichtet sind.
  7. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Spreizinstrument (1) in einer Arbeitsebene betätigbar ist und wobei die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) gewinkelt, insbesondere senkrecht, zu dieser Arbeitsebene ausgerichtet sind.
  8. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) über die Arbeitsebene insbesondere auf beiden Seiten hinausragen.
  9. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Bereich (3) genau einen Spreizstift (2a) und der zweite Bereich (4) genau zwei Spreizstifte (2b, 2c) aufweist.
  10. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Spreizinstrument eine Zange mit einem Griff (11), einem Gelenk (7) und einem Zangenkopf (8) umfasst, an dem die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) angebracht sind.
  11. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei der Betrag des Vorstehens der Spreizstifte durch einen Verstellmechanismus im Bereich des Zangengelenkes (7) einstellbar ist.
  12. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die Zange zwei Hälften (5, 6) aufweist und wobei durch den Verstellmechanismus eine relative Lage der beiden Zangenhälften (5, 6) zueinander einstellbar ist.
  13. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die Lageänderung in einer Richtung (R) senkrecht zu einer Arbeitsebene der Zange erfolgt, in der die Zange betätigbar ist.
  14. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei die Richtung (R) der Lageänderung der Zangenhälften (5, 6) zueinander der Richtung entspricht, in der die Spreizstifte (2a, 2b, 2c) vorstehen.
  15. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei der Verstellmechanismus eine Rändelschraube (10) aufweist.
  16. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) wenigstens gemäß den Ansprüchen 12 und 15, wobei die erste Zangenhälfte (5) im Bereich des Zangengelenkes (7) eine Durchgangsöffnung (9) für die Rändelschraube (10) aufweist, wobei die erste Zangenhälfte (5) im Bereich des Zangengelenkes (7) um die Durchgangsöffnung (9) herum eine hin zur zweiten Zangenhälfte (6) weisende Einbuchtung (17) aufweist, wobei die zweite Zangenhälfte (6) im Bereich des Zangengelenkes (7) eine hin zur ersten Zangenhälfte (5) weisende innen hohle Erhebung (18) aufweist, die innenseitig mit einem Gewinde (15) für die Rändelschraube (10) versehen ist, und wobei die Einbuchtung (17) und die Erhebung (18) so dimensioniert sind, dass der Innendurchmesser der Einbuchtung (17) dem Außendurchmesser der Erhebung (18) entspricht, so dass die Einbuchtung (17) und die Erhebung (18) bei einer Betätigung der Rändelschraube (10) übereinander verschiebbar sind bzw. verschoben sind und bei einer Betätigung der Zange gegeneinander verdrehbar sind.
  17. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei der Verstellmechanismus einen Rastmechanismus aufweist.
  18. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) wenigstens gemäß den Ansprüchen 12 und 17, wobei die erste Zangenhälfte (5) im Bereich des Zangengelenkes (7) eine teilzylindermantelartig gerundete Ausnehmung (21) aufweist, wobei die zweite Zangenhälfte (6) im Bereich des Zangengelenkes (7) eine teilzylindermantelartig gerundete Ausbuchtung (20) aufweist, wobei die Ausnehmung (21) und die Ausbuchtung (20) jeweils mit Profilen (25) versehen und so dimensioniert sind, dass sie miteinander in einer variabel wählbaren Position in Eingriff bringbar sind bzw. gebracht sind, die das Vorstehen der Spreizstifte (2a, 2b, 2c) festlegt, und wobei das Spreizinstrument (1) einen Mechanismus zum Fixieren der relativen Position der beiden Zangenhälften (5, 6) in besagtem Eingriff miteinander aufweist.
  19. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei der Mechanismus zum Fixieren zwei Klemmringe (22) aufweist, die an den Zangenhälften (5, 6) befestigbar sind bzw. befestigt sind und so positionierbar bzw. positioniert sind, dass die Mittelpunkte der Klemmringe (22) auf der Drehachse (A) des Zangengelenkes (7) liegen.
  20. Zahnärztliches Spreizinstrument (1) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die beiden Zangenhälften (5, 6) jeweils zwei Vorsprünge (23, 24) aufweisen, die jeweils in entgegensetzte Richtungen zu beiden Seiten der Arbeitsebene der Zange (1) vorspringen und wobei die zur selben Seite vorspringenden Vorsprünge (23, 24) jeweils insgesamt kreissegmentartig vorspringen und jeweils insgesamt um das Zangengelenk (7) umlaufend ausgebildet sind, so dass die Klemmringe (22) um diese Vorsprünge (23, 24) herum klemmbar sind bzw. geklemmt sind und so die beiden Zangenhälften (5, 6) relativ zueinander fixieren können bzw. fixieren.
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