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Die Erfindung betrifft eine Lüftungshaube für den Abschluss von Lüftungsschächten, umfassend ein Gehäuse mit einem Fußbereich und einem Kopfbereich und dazwischen angeordneten Seitenwänden, so dass ein Innenraum gebildet ist.
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Lüftungshauben sind zum Beispiel als Entlüftungs- oder als Belüftungshauben bekannt.
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Eine Entlüftungshaube wird auch als Deflektorhaube bezeichnet. Sie dient als Abschluss von Entlüftungsschächten bevorzugt überdach. Die Deflektorhaube ist zum Beispiel mit einem auf das Lüftungsschachtende bündig aufsetzbaren Rohrstück verbunden und mit einer sich daran anschließenden Querschnittsausweitung ausgeführt. In der Querschnittsausweitung ist eine Auffangschale für Regen, Schnee oder dergleichen angeordnet, von deren tiefstem Punkt ein Ablaufkanal aus der Deflektorhaube nach außen führt. Der obere Öffnungsquerschnitt der Deflektorhaube bzw. der Querschnittsausweitung ist kleiner als der Querschnitt der Auffangschale.
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Mittels der Entlüftungsschächte oder mittels Entlüftungsleitungen, welche in den Entlüftungsschächten angeordnet sind , wobei die Entlüftungsschächte auch aus den Entlüftungsleitungen selbst gebildet sein können, ist es möglich, Abluft aus Räumen, beispielsweise großen Industriehallen oder von bestimmten Arbeitsplätzen abzuziehen und der Deflektorhaube, die auf dem Dach montiert ist.
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Bekannt sind daneben Belüftungshauben, mit denen genannte Räume oder Arbeitsplätze mit Frischluft versorgt werden können. Hierzu wird Frischluft über die Belüftungshaube angesaugt, wozu an geeigneter Stelle geeignete Saugvorrichtungen vorgesehen sind. Auch die Belüftungshaube ist zweckmäßigerweise über dem Dach selbst montiert und mündet direkt in einem Belüftungsschacht.
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Belüftungshauben und Entlüftungshauben sind in ihrer Arbeitsweise grundsätzlich bekannt, weswegen hier nicht näher darauf eingegangen wird.
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Als Hauptnachteil ist anzusehen, dass sowohl die Belüftungshauben als auch die Entlüftungshauben jeweils einen separat voneinander in das Dach Durchbruch aufweisen, um so entweder die Ablauft entsprechend abführen oder die Frischluft zuführen zu können. Separate Dachdurchbrüche bedürfen neben zusätzlichem Bauaufwand auch jeweils separater Abdichtungsmaßnahmen, um Wasser nicht eindringen zu lassen. Nachteilig ist weiter, dass das Erscheinungsbild des Daches durch eine Vielzahl von Belüftungshauben und Entlüftungshauben gestört sein kann, wobei die Dachfläche so begrenzt sein kann, dass zum Teil möglicherweise erforderliche Lüftungshauben oder andere Dachaggregate, die Fotovoltaikanlagen, gar nicht mehr aufgenommen werden können.
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Aus
DE 2441687 A1 ist ein Dachlüfter bekannt, der den Zu- und Abluftkanal zusammenfasst und mittels einer einzigen Dachdurchführung den Innenraum mit dem Außenraum verbindet. Zuluft- und Abluftkanal sind parallel nebeneinander angeordnet. Wie der der dieser Schrift beigefügten Zeichnung zu entnehmen ist, wird die Abluft aus dem Abluftkanal senkrecht nach oben ausgeblasen. Der Zuluftkanal ist über eine relativ kleine Öffnung und ein daran anschließendes Förderaggregat mit einer im Gehäuse
2 angeordneten außenseitigen Mündung
7 verbunden. Aus der geringen Querschnittsfläche des Zuluftkanals und der einseitig angeordneten außenseitigen Mündung
7 resultiert ein hoher Widerstandsbeiwert des Gesamtsystems. Um eine ausreichende Luftmenge anzusaugen ist somit, im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Gegenstand, ein leistungsstarker Lüfter erforderlich.
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Aus
FR 2471559 A1 ist eine Belüftungshaube einer dachlüfterartigen Vorrichtung zur Be- und Entlüftung von Räumen bekannt bei der zwischen Abluftstrom und Zuluftstrom eine Wärmerückgewinnung erfolgt.
1 dieser Schrift zeigt, dass der Abluftstrom
9a,
9b der Lüftungshaube durch einen schrägen Kanal zugeführt und dabei umgelenkt wird. Das ist zwar günstig im Hinblick auf den Wärmeaustausch in einem für diesen Zweck vorgesehenen Plattenwärmetauscher, jedoch ungünstig für den Wirkungsgrad, soweit ein Plattenwärmetauscher nicht vorgesehen ist.
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Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungshaube der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass bei Aufrechterhaltung der lüftungstechnischen Anforderungen die Anzahl von Durchbrüchen durch das Dach und somit die Anzahl von Lüftungshauben auf dem Dach selbst reduzierbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Lüftungshaube mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei der Fußbereich zum einen mit einem Belüftungsbereich und zum anderen mit einem Entlüftungsbereich in Verbindung steht. Der Entlüftungsschacht und der Belüftungsschacht bzw. die Entlüftungsleitung und die Belüftungsleitung münden nebeneinander liegend in dem Fußbereich und somit in dem gemeinsamen Gehäuse. Ein dem Entlüftungsbereich zugeordneter Mediumkanal, der sich von dem entsprechenden Fußbereichabschnitt geradlinig schräg verlaufend durch den Innenraum in Richtung zu einer mittig im Gehäuse angeordneten Eingangsseite des Deflektors, mündet in diesen.
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Vorzugsweise befinden sich der Belüftungs- und Entlüftungsbereich sowie der Mediumkanal innerhalb eines einzigen Gehäuses, und der Fußbereich bildet einen geschlossenen Kanal, der mit dem Lüftungsschacht verbindbar ist.
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Mit der Erfindung wird so eine Lüftungshaube zur Verfügung gestellt, welche eine Doppelfunktion aufweist. Die Lüftungshaube übernimmt zum einen die Funktion der Entlüftungshaube und zum anderen die Funktion der Belüftungshaube. Ersichtlich wird hierdurch der Vorteil erreicht, dass nur noch ein einziger Dachdurchbruch erstellt werden muss, welcher durch die erfindungsgemäße Lüftungshaube abgedeckt wird. Insofern muss auch nur noch eine einzige Verletzung der Dachhaut bzw. des Daches, also der Dachdurchbruch abgedichtet werden. Auch wird durch die Doppelfunktion die Anzahl von Lüftungshauben auf dem Dach reduziert, denn anstelle zweier voneinander getrennter Ent- und Belüftungshauben sind beide Komponenten in einem einzigen Bauteil, also in einem gemeinsamen Gehäuse auf genommen.
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Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist, wenn der Mediumkanal vollumfänglich geschlossen und mediumdicht zum einen mit dem Entlüftungsschacht bzw. mit dem entsprechenden Fußbereichabschnitt und zum anderen mit einer Eingangsseite des Deflektors verbunden ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann die Abluft, welche durch die Entlüftungsleitung bzw. durch den Entlüftungsschacht dem Mediumkanal zugeführt wird, ohne Mediumkontakt mit dem im Innenraum vorhandenen Medium aufzunehmen, direkt zum Deflektor geführt werden.
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Um die Doppelfunktion der Lüftungshaube mit weiteren Maßnahmen gewährleisten zu können, ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Deflektor mit seinem kopfseitigen Wandabschnitten mediumdicht mit den Seitenwänden bzw. mit Seitenwandelementen verbunden ist, so dass in dem Gehäuse ein von einem Ansaugraum getrennter Ausblasraum gebildet ist, wobei sich der Mediumkanal durch den Ansaugraum zur Eingangsseite des Deflektors erstreckt. Günstig ist, wenn der Ansaugraum unterhalb des Ausblasraums angeordnet ist.
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Die Lüftungshaube weist kopfseitig eine Ausblasöffnung auf, welche in bekannter Ausgestaltung kleiner ist als ein darunter angeordnetes Auffangelement des Deflektors; sie dient dazu, eintretende Feuchtigkeit (Niederschlag, Wasser, Schnee) in bekannter Weise abzuleiten.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Auffangelement des Deflektors als Auffangtrichter unterhalb der kopfseitigen Ausblasöffnung angeordnet ist, wobei das durch den Mediumkanal in den Deflektor strömende Medium an den Seitenflächen des Auffangtrichters vorbeigeleitet wird. Insofern hat das Aufnahmeelement bzw. der Auffangtrichter eine Aufteilfunktion des entlang seiner Seitenflächen strömenden Mediums bzw. der entlang seiner Seitenflächen strömenden Abluft, welche durch die Belüftungsleitung bzw. durch den Belüftungsschacht über den Mediumkanal in den Deflektor hineingeleitet wird. Die trichterförmige bzw. die konusförmige Ausgestaltung des Auffangelementes verringert den Strömungswiderstand des Auffangelementes.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gehäuse an seinem Fußseitenbereich zwei getrennte Abschnitte aufweist, nämlich einen Belüftungsbereich, welcher mit dem Belüftungsschacht in Verbindung steht, und einen Entlüftungsbereich, welcher mit dem Entlüftungsschacht in Verbindung steht. Der Belüftungsbereich mündet in dem Gehäuse bzw. in dessen Ansaugraum. Der Entlüftungsbereich mündet in den im Deflektor mündenden Mediumkanal. So wird vorteilhaft eine Mediumtrennung sowohl der anzusaugenden Frischluft als auch der auszublasenden Abluft in der mit der vorteilhaften Doppelfunktion ausgestalteten Lüftungshaube erreicht.
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Um zu erreichen, dass Frischluft durch die Lüftungshaube zum Belüftungsschacht bzw. zur Belüftungsleitung gelangen kann, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass an zumindest einer der Seitenwände des Gehäuses eine Ansaugöffnung angeordnet ist. Um ein Eindringen von unerwünschten Fremdstoffen, wie z. B. Regen, Schnee oder Laub, in den Ansaugraum zu vermeiden, ist vorteilhaft vorgesehen, dass zumindest an einer der Seitenwände korrespondierend zur Ansaugöffnung ein Wetterschutzgitter angeordnet ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist die Lüftungshaube einen im wesentlichen viereckigen Innenraum auf, welcher durch die Seitenelemente bzw. Seitenwände begrenzt ist. Der Innenraum ist vorteilhaft, wie oben bereits angeführt, mittels des Deflektors in einen Ansaugraum und in einen Ausblasraum getrennt, wobei vorzugsweise die zumindest eine Ansaugöffnung im Bereich des Ansaugraumes in der Seitenwand bzw. in der betreffenden Seitenwand angeordnet ist. Natürlich kann auch vorgesehen sein, in mehreren Seitenwänden, bevorzugt in jeder der vier Seitenwände, eine entsprechende Ansaugöffnung anzuordnen, welche durch ein entsprechendes Wetterschutzgitter abgedeckt werden könnte.
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Auch können in weniger als in allen vier Seitenwänden Ansaugöffnungen mit zugeordnetem Wetterschutzgitter vorgesehen sein. Möglich ist aber auch eine Ausgestaltung der Lüftungshaube, welche im Querschnitt gesehen eine von der viereckigen Ausgestaltung abweichende Ausführung aufweisen kann. Zum Beispiel kann der Innenraum von einem rohrförmigen Grundelement begrenzt sein, worauf weiter unten näher eingegangen wird. Insofern kann die Ansaugöffnung vollumfänglich um den Ansaugraum herum angeordnet sein, wobei die Ansaugöffnung in Umfangsrichtung natürlich auch unterbrochen sein kann. Selbstverständlich sind jeweils entsprechend ausgeführte Wetterschutzgitter zweckmäßig.
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Ist die Ansaugöffnung vollumfänglich um den Innenraum herum angeordnet, was sowohl bei einer viereckigen Ausgestaltung des Innenraumes als auch bei einer runden Ausgestaltung, aber auch bei allen anderen Ausgestaltungen der Fall sein kann, wird so eine relativ große Ansaugfläche zur Verfügung gestellt. Hierdurch wird eine geringere Ansauggeschwindigkeit der anzusaugenden Frischluft bei gleicher Frischluftmenge gefordert. Lärmemissionen sind damit reduziert. Selbstverständlich spielt auch die jeweilige Dimensionierung der jeweiligen Ansaugöffnung eine Rolle.
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Möglich ist, die Lüftungshaube mit ihrem Fußbereich durch den einzigen Dachdurchbruch hindurchzuführen. Dies kann insbesondere bei einer runden Ausgestaltung der Lüftungshaube vorteilhaft sein.
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Zweckmäßigerweise schließt die Entlüftungsleitung bei diesem Ausgestaltungsbeispiel unterhalb des Daches an dem Mediumkanal an, wobei der Innenraum von einer den Mediumkanal umgebenden Mantelleitung umgeben ist, welche quasi das Gehäuse bildet.
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Der Mediumkanal erstreckt sich dabei bevorzugt geradlinig von dem Anschluss der Entlüftungsleitung zur Eingangsseite des Deflektors. In bevorzugter Ausgestaltung sind Mittelachsen sowohl des Mediumkanals, als auch der diesen umgebenden Mantelleitung gleich, so dass sich eine konzentrische Kanal- und Leitungsanordnung ergibt.
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Auch der Anschluss der Frischuftleitung kann unterhalb des Daches erfolgen. Zweckmäßigerweise weist die Mantelleitung dazu ein Übergangsstück auf, in der bevorzugten Ausgestaltung ein T-Stück, um so einen Abzweig von dem Innenraum, durch welchen die Frischluft angesaugt wird, zur Frischluftleitung bereitzustellen.
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Das Übergangsstück kann als separates T-Stück mit einem Abzweig und zwei Verbindungsschenkeln ausgeführt sein. Ein kopfseitiger Verbindungsschenkel schließt dabei mediumdicht an der Mantelleitung an, wobei ein fußseitiger Verbindungsschenkel so ausgeführt ist, dass seine fußseitigen Stirnkanten mediumdicht mit der Entlüftungsleitung bzw. dem Mediumkanal verbunden sind. Hierzu kann der fußseitige Verbindungsschenkel mit einem konusartig ausgeführten Übergangsabschnitt ausgeführt sein. Möglich ist aber auch, einen Radialflansch an dem fußseitigen Verbindungsschenkel anzuordnen, welcher sich radial in Richtung zur Entlüftungsleitung bzw. in Richtung zur Mediumleitung erstreckt, und mit dieser mediumdicht verschließbar ist. Hierzu weist der Radialflansch zweckmäßigerweise eine an den Außenumfang des Mediumkanals angepasste Durchgangsöffnung auf.
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Möglich ist auch, anstelle des separaten T-Stücks einen Abzweig, beispielsweise in der Art eines Einschweißstutzens, zur Frischluftleitung in die Mantelleitung einzubringen. Die Mantelleitung könnte dann entweder einen konusförmigen Übergangsbereich und/oder einen Radialflansch zur mediumdichten Verbindung mit der Entlüftugsleitung bzw. mit dem Mediumkanal aufweisen.
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Zweckmäßig ist, wenn die Mantelleitung Ansaugöffnungen im Kopfteil aufweist, welche mit Wetterschutzgittern versehen sein können.
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Mit dieser Ausgestaltungsvariante wird eine Lüftungshaube mit rundem Querschnitt zur Verfügung gestellt, welche sich durch die Dachhaut überdach erstreckt. Selbstverständlich kann eine Lüftungshaube mit viereckiger oder anderer Ausgestaltung mit ihrem Fußbereich ebenfalls unterhalb des Daches mit den entsprechenden Leitungen (Frischluft, Abluft bzw. Fortluft) verbunden sein.
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Wesentlich ist die vorteilhafte Doppelfunktion der Lüftungshaube, welche sowohl die Funktion einer Entlüftungshaube, als auch die Funktion einer Belüftungshaube in sich vereint, wobei die Abluft bzw. die Fortluft durch den Mediumkanal durch den Innenraum strömt, also durch den Raum geführt ist, durch welchen die Frischluft angesaugt wird, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich beide Luftströme miteinander vermischen oder Kontakt zueinander haben.
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Denkbar ist aber auch eine Ausgestaltung der Lüftungshaube, bei welcher die Frischluft nicht seitlich, sondern von unten angesaugt wird.
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Vorteilhaft ist das Kopfteil im Längsschnitt gesehen konusartig, bzw. kegelstumpfartig ausgeführt und nach unten, also in Richtung zum Dach verlängert, so dass die Ansaugfläche zum Dach orientiert gegenüberliegend zur Ausblasöffnung angeordnet ist. In zweckmäßiger Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Mantelleitung, durch welche der Mediumkanal geführt ist, mittig mit dem Kopfteil, in welchem der Deflektor angeordnet ist, verbunden ist, wobei die Ansaugfläche im Längsschnitt gesehen jeweils seitlich zur Mantelleitung angeordnet ist, bzw. die Mantelleitung überragt. So kann die Frischluft von unten in den Ansaugraum eingesaugt werden, wobei noch Wetterschutzgitter vorgesehen werden könnten, wenn dies notwendig ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
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1 eine Lüftungshaube schematisch im Querschnitt, und
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2 eine Lüftungshaube in perspektivischer Ansicht mit einer weggeschnittenen Seitenwand, und transparent dargestellten Deflektorwänden und transparent dargestelltem Kopfteil,
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3 die Lüftungshaube in einer perspektivischen Ansicht,
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4 eine Lüftungshaube mit runder Ausgestaltung, und
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5 eine Lüftungshaube mit einem Kopfteil in weiterer Ausgestaltung.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen und in der Regel auch nur einmal beschrieben.
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Die 1 und 2 zeigen eine Lüftungshaube 1 für den Anschuss von Lüftungsschächten überdach. Die Lüftungshaube 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Fußbereich 3 und einem Kopfbereich 4 und vier dazwischen angeordnete Außenwände 6 auf, so dass ein Innenraum 7 gebildet ist. Der Fußbereich 3 ist im Querschnitt gesehen beispielhaft zylindrisch oder quadratisch ausgeführt. Die gestrichelte Linie soll lediglich als Hilfslinie dienen. Der Kopfbereich 4 ist gemäß 1 im Querschnitt gesehen zunächst beispielsweise zylindrisch ausgeführt, und weist einen sich daran anschließenden, z. B. sich konusförmig nach oben verjüngenden Übergangsbereich 4a auf, welcher in einer Ausblasöffnung 11 mündet.
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Die Lüftungshaube 1 weist eine Doppelfunktion auf; die erfindungsgemäße Lüftungshaube 1 vereint in einem gemeinsamen Gehäuse die Funktion einer Belüftungshaube und die Funktion einer Entlüftungshaube in sich.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist ein Deflektor 8 angeordnet. Der Deflektor 8 weist eine Einlassöffnung 9 auf. Gegenüberliegend zur Einlassöffnung 9 ist kopfseitig die Ausblasöffnung 11 angeordnet. Zwischen der Einlassöffnung 9 und der Ausblasöffnung 11 ist ein Auffangelement in der Ausgestaltung als Auffangtrichter 12 angeordnet. Der Auffangtrichter 12 ist derartig dimensioniert, dass seine effektive Auffangfläche größer ist als die effektive Ausblasöffnung 11. Der Auffangtrichter 12 ist mit einem Ablaufsystem 13 ausgeführt, welches in 2 prinzipiell dargestellt als Abtropfrohr 14, das aus dem Gehäuse 2 herausgeführt ist.
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Der Deflektor 8 ist an zweien der Seitenwände 6 mit diesen mediumdicht verbunden, so dass der Innenraum 7 in einen Ansaugraum 16 und in einen Ausblasraum 17 mediumdicht getrennt ist. Der Ansaugraum 16 ist im Bereich der Seitenwände 6 angeordnet. Der Ausblasraum 17 erstreckt sich von der Einlassseite 9 des Deflektors 8 in das Kopfteil 18, in welchem die Ausblasöffnung 11 kopfseitig angeordnet ist.
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Unterhalb der Einlassöffnung 9 des Deflektors 8 ist ein Mediumkanal 19 angeordnet, welcher in der dargestellten Zeichnungsebene schräg durch den Innenraum 7 bzw. schräg durch den Ansaugraum 16 in Richtung zum Fußbereich 3 verläuft.
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Der Fußbereich 3 weist zwei Abschnitte 21 und 22 auf, ist also in einen Belüftungsbereich 21 und in einen Entlüftungsbereich 22 getrennt. Der Belüftungsbereich 21 ist mit einem Belüftungsschacht bzw. mit einer Belüftungsleitung verbunden, wobei der Entlüftungsbereich 22 mit einem Entlüftungsschacht bzw. mit einer Entlüftungsleitung in Verbindung steht.
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Wesentlich ist, dass der Mediumkanal 19 zum einen an der Einlassseite 9 des Deflektors und zum anderen bevorzugt an dem Entlüftungsbereich 22 des Fußbereiches 3 oder an dem Entlüftungsschacht bzw. der Entlüftungsleitung anschließt, so dass eine mediumdichte Verbindung zwischen dem Entlüftungsbereich 22 und dem Deflektor 8 gebildet ist, welche sich direkt durch den Ansaugraum 16 erstreckt.
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Der Belüftungsbereich 21 mündet direkt in dem Innenraum 7 bzw. in dem Ansaugraum 16.
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In den Seitenwänden 6 sind im Bereich des Ansaugraums 16 Ansaugöffnungen 23 angeordnet, welche in Umfangsrichtung gesehen durch Seitenstege 25 der Seitenwände 6 begrenzt sind. Im unteren Bereich sind Verschlussplatten 24 vorgesehen. Die Verschlussplatten 24 sind bevorzugt Elemente eines Wetterschutzgitters 26, das die Ansaugöffnungen so abdeckt, dass unerwünschte Fremdstoffe an einem Eindringen in den Ansaugraum 16 gehindert. werden. Durch die Ansaugöffnungen 23 wird Frischluft in den Innenraum 7 bzw. in den Ansaugraum 16 aus der Umgebung angesaugt, wozu an geeigneter Stelle entsprechende Saugvorrichtungen bevorzugt entfernt von der Lüftungshaube 1 zum Beispiel in der Belüftungsleitung angeordnet sind.
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Ersichtlich ist, dass die Lüftungshaube 1, wie zuvor bereits beschrieben, eine Doppelfunktion aufweist, wobei zum einen die Abluft aus der Entlüftungs1eitung bzw. aus dem Entlüftungsschacht durch den Entlüftungsbereich 22 im Fußbereich 3 in den Mediumkanal 19 strömt (Strömungspfeil 27) und anschließend zur Einlassöffnung 9 des Deflektors geführt wird. Zum anderen kann gleichzeitig mit dem Ausblasen der Abluft (Strömungspfeile 28) durch den Deflektor 8 Frischluft durch die Lüftungshaube 1 bzw. durch die Ansaugöffnungen 23 in den Ansaugraum 16 gesaugt werden (Strömungspfeile 29), welche durch den Belüftungsbereich 21 des Fußbereiches 3 der Belüftungsleitung bzw. dem Belüftungsschacht zugeführt werden (Strömungspfeile 31). Der Abluftstrom und der Frischluftstrom sind voneinander getrennt, ohne sich miteinander vermischen zu können.
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Wie bereits beschrieben ist das Aufnahmeelement 12 als Auffangtrichter 12 ausgeführt, welcher konusförmig ausgeführt ist, so dass die Abluft, welche durch den Mediumkanal 19 der Einlassseite 9 des Deflektors 8 zugeführt wird, durch die trichterförmige Ausgestaltung des Auffangelementes 12 aufgeteilt wird. Die einströmende Abluft wird in dem Deflektor 8 in voneinander getrennte Strömungsbereiche aufgeteilt, welche sich oberhalb des Auffangtrichters 12 wieder zu einem gemeinsamen Mediumstrom bzw. Abluftstrom vereinigen und aus der Ausblasöffnung in die Umgebung entweichen können. An der Ausblasöffnung 11 ist ein Wetterschutzgitter angeordnet. Möglich ist auch, einen Wärmetauscher innerhalb des Gehäuses 2 zum Beispiel in dem Ausblasraum 17 anzuordnen. Natürlich kann die erfindungsgemäße Lüftungshaube nicht nur überdach, sondern auch an Wanddurchbrüchen oder an Bodendurchbrüchen montiert werden.
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Wie der 2 weiter entnommen werden kann, liegt der Auffangtrichter 12 mit seinen beiden gegenüberliegenden Verbindungsseiten 32 an den Seitenwänden 6 bzw. an deren Kopfseite an. Mit seinen Seiten 33 ist der Auffangtrichter zu den Seitenwänden 6 bzw. zu deren Kopfseite beabstandet, so dass entsprechende, seitliche Strömungsöffnungen 34 für die Abluft gebildet sind.
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In 4 ist die Lüftungshaube 1 beispielhaft mit runder Ausgestaltung dargestellt.
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Bei dieser beispielhaften Ausgestaltung ist die Lüftungshaube 1 mit ihrem Fußbereich 3 durch einen Dachdurchbruch 36 geführt, und unterhalb eines Daches 37 zum einen mit einer Entlüftungsleitung 38 und zum anderen mit einer Belüftungsleitung 39 verbindbar.
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Der Mediumkanal 19 schließt unterhalb des Daches 37 an der Entlüftungsleitung 38 an und ist zur Einlassseite 9 des Deflektors 8 geführt. Der Mediumkanal 19 ist von einer Mantelleitung 41 umgeben, welche an dem Kopfteil 18 anschließt.
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Der Mediumkanal 19 und die Mantelleitung 41 weisen jeweils eine deckungsgleiche Mittelachse auf, und sind jeweils als Hohlrohr ausgeführt. Die Mantelleitung 41 bildet quasi das Gehäuse 2.
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Unterhalb des Daches 37 ist der Fußbereich 3 durch ein Übergangsstück 42 in der beispielhaften Ausgestaltung als T-Stück gebildet. Das Übergangsstück 42 weist einen Abzweig 43 und sich senkrecht davon wegerstreckende Verbindungsschenkel 44 und 46 auf.
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Der Abzweig 43 ist unterhalb des Daches 37 angeordnet, und schließt an der gestrichelt dargestellten Belüftungsleitung 39 an. Ein kopfseitiger Verbindungsschenkel 44 ist beispielhaft durch den Dachdurchbruch 36 geführt und schließt oberhalb des Daches 37 an der Mantelleitung 41 an. Ein fußseitiger Verbindungsschenkel 46 weist beispielhaft einen konusartig ausgeführten Übergangsabschnitt 47 auf, welcher mit seinen Stirnkanten 48 mediumdicht mit der Entlüftungsleitung 38 oder dem Mediumkanal 19 verbindbar ist.
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Eine geeignete Verbindung der jeweiligen Komponenten kann zum Beispiel eine stoffschlüssige Verbindung, z. B. eine Schweißverbindung sein.
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Auch bei der in 4 dargestellten Ausgestaltung vereint die Lüftungshaube 1 die Funktion einer Entlüftungshaube und einer Belüftungshaube in einem Bauteil bzw. in einem gemeinsamen Gehäuse.
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5 zeigt ein Kopfteil 18 als Einzelheit, welches im Längsschnitt gesehen beispielhaft konusartig bzw. kegelstumpfartig ausgeführt ist. Der Mediumkanal 19 erstreckt sich durch den Ansaugraum 16 und ist mit dem Deflektor 8 bzw. mit dessen Einlassseite 9 verbunden. Die Mantelleitung 41 und der Mediumkanal 19 sind wie bei dem Ausführungsbeispiel zur 4 durch den Dachdurchbruch 36 geführt.
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Das Kopfteil 18 erweitert sich von der Ausblasöffnung 11 in Richtung zum Dach 36, so dass im Längsschnitt gesehen seitlich zur Mantelleitung 41 angeordnete Ansaugflächen 48 gebildet sind, welche nach unten, also zum Dach 36 hin geöffnet sind. So kann Frischluft anstelle einer seitlichen Ansaugung wie zu den 1 bis 4 beschrieben von unten (Strömungspfeil 29) in den Ansaugraum 16 angesaugt werden. Die Seitenwände des Kopfteils 18 können vorteilhaft geschlossen sein.
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Das in 5 dargestellte Kopfteil 18 ist bevorzugt in Verbindung mit dem zu 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel anstelle des dort gezeigten Kopfteils 18 einsetzbar.