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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überprüfung eines ordnungsgemäßen Tötens eines in einer Schlachtstrasse transportierten Schlachttiers, insbesondere Schweins, unter Berücksichtigung eines für das Töten relevanten Parameters, wobei bei Feststellen der Nichterfüllung des Parameters das Schlachttier einer ein sicheres Töten gewährleistenden Nachbearbeitung unterzogen wird.
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Ein entsprechendes Verfahren ist der Veröffentlichung Fleischwirtschaft 5/2010, Seiten 8–10, zu entnehmen.
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Überprüfungen in Schlachthöfen haben ergeben, dass in etwa 1% von Schlachtschweinen nicht ordnungsgemäß gestochen werden, so dass diese am Ende der Entblutestrecke reagieren mit der Folge, dass das Schlachttier beim anschließenden Enthaaren in einer Brühanlage einem unzulässigen Risiko ausgesetzt wird. Daher wird ein Kontrollsystem vorgeschlagen, bei dem die Schweine vor und nach dem Entbluten gewogen werden, um mittels geeigneter Software Schlachttiere, bei denen die Blutmenge einen bestimmten Grenzwert unterschreitet, aus dem Transportweg geschleust oder der Transportweg angehalten wird, um eine Nachbearbeitung zu ermöglichen.
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Um den Grenzwert bestimmen zu können, ist es jedoch erforderlich, dass das Schlachttier vor oder nach dem Einstechen des Messers gewogen wird, da die Blutmenge vom Gewicht des Schlachttiers abhängig ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ohne Beeinträchtigung der weiteren Bearbeitungsschritte in einer Schlachtstrasse festgestellt werden kann, ob ein ordnungsgemäßes Töten eines Schlachttiers erfolgt ist, insbesondere auch dann, wenn nacheinander Schlachttiere unterschiedlicher Größen und Gewichte getötet werden, und ohne dass Kenntnis von dem Gewicht jedes einzelnen Schlachttiers erforderlich ist.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass nach Beginn des Entblutens des Schlachttiers zeitabhängige Verlaufsänderung von aus dem Schlachttier austretendem Blutvolumen oder austretender Blutmenge als Parameter gemessen wird und dass bei Unterschreitung von ein ordnungsgemäßes Töten repräsentierenden Soll-Werten ein Signal erzeugt wird.
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Erfindungsgemäß wird die Zunahme des Schwallblutes, d. h. dessen Menge bzw. Volumen unmittelbar nach dem Stich in Abhängigkeit von der Zeit nach dem Stich gemessen, um Rückschlüsse auf ein ordnungsgemäßes Stechen und somit Töten des Schlachttiers zu ermöglichen.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das aus dem Schlachttier fließende Blut in einem Behälter gesammelt wird, um sodann Blutmenge oder Blutvolumen z. B. mittels Wärmebildkamera, Füllstandssensor, optisch über ein in dem Behälter vorhandenes Sichtfenster oder durch Wiegen zu ermitteln. Andere geeignete Messverfahren kommen gleichfalls in Frage.
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Vorzugsweise schlägt die Erfindung vor, dass nach Stechen des Schlachttiers die Veränderung des Blutvolumens bzw. der Blutmenge in aufeinander folgenden Zeitabständen Δt mit 0 sec < Δt ≤ 5 sec, insbesondere 0 sec < Δt ≤ 2 sec gemessen wird und aus den ermittelten Messwerten eine Ist-Kurve berechnet wird, die mit den eine Soll-Kurve bildenden Soll-Werten verglichen wird. Dabei wird die Blutmenge bzw. das Blutvolumen in der Soll-Kurve und in der Ist-Kurve in relativen Einheiten berücksichtigt.
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Insbesondere werden 10 bis 20 aufeinander folgende Messungen durchgeführt, um die Veränderung des Volumens bzw. der Menge des aus dem Schlachttier strömenden Bluts in Abhängigkeit von der Dauer des Entblutens zu ermitteln.
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Erfindungsgemäß soll die Menge des Schwallblutes direkt nach dem Stich gemessen werden, und zwar die Mengen- bzw. Volumenzunahme in Abhängigkeit von der Zeit nach dem Stich.
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Ein eigenständiger Lösungsvorschlag sieht vor, dass eine Anzahl von Schlachttieren hintereinander transportiert wird, dass jedes Schlachttier mit einem gesonderten, jeweils einer Halterung entnommenen Messer gestochen wird, dass ein Vergleich zwischen der Anzahl der Schlachttiere und der Anzahl der benutzten Messer erfolgt und dass bei einer Abweichung ein Signal erzeugt wird. Die Anzahl der Schlachttiere und die der Messer werden dabei in einem gemeinsamen Zeitfenster ermittelt.
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Erfindungsgemäß wird überprüft, ob die Anzahl der in einer Entblutestrecke vorhandenen oder diese durchlaufenden Schlachttiere mit der Anzahl der Messer übereinstimmt, mit der die Schlachttiere gestochen werden.
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Sollte z. B. der Fall eintreten, dass ein kleineres Schlachttier auf dem Transportweg durch größere Schlachttiere aus der Transportlinie nach hinten herausgedrückt wird, so dass dieses von einem Schlachter nicht wahrgenommen wird, so würde sich herausstellen, dass die gemessene Anzahl der Schlachttiere nicht mit der Anzahl der benutzten Messer übereinstimmt. Durch ein Signal wird sodann der Schlachter auf den entsprechenden Fehler hingewiesen, so dass ein Nacharbeiten erfolgen kann.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Messer von Halterungen aufgenommen werden, die von einem synchron mit der Förderung der Schlachttiere umlaufenden Förderer wie Karussell-Förderer ausgehen.
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Ferner wird über erste Sensoren die Anzahl der durch eine Entblutestrecke geförderten Schlachttiere und über zweite Sensoren die Anzahl der in der Entblutestrecke zum Einsatz gelangenden Messer ermittelt.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung einer zeitabhängig gemessenen Volumenzunahme aufgefangenen Bluts eines entblutenden Schlachttiers,
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2 eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts einer Schlachtstrasse im Bereich einer Entblutestrecke,
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3 die Anordnung gemäß 2, wobei ein Schlachttier nicht ordnungsgemäß getötet ist, und
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4 ein Verfahrensablauf zur Überpüfung eines ordnungsgemäßen Tötens eines Schlachttiers.
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Der 1 ist eine Prinzipdarstellung eines Messverfahrens zu entnehmen, das es ermöglicht festzustellen, ob ein Schlachttier ordnungsgemäß getötet worden ist. Hierbei macht man sich die Kenntnis zunutze, dass nach dem Einstechen eines Messen wie Hohlmessers in das zu tötende Tier beim Entbluten die Blutmengen über die Zeit betrachtet nicht linear ausströmt. Dies wird prinzipiell anhand der 1 verdeutlicht.
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So wird nach einem Startpunkt, der dem Einstechen eines Messers in das Schlachttier und somit dem Beginn des Entblutens entsprechen kann, das aus dem Schlachttier fließende Blut in einem Behältnis 10 aufgefangen, um die Mengen- bzw. Volumenzunahme in Abhängigkeit von der Zeit zu messen. Es sollte die Menge bzw. das Volumen des Schwallblutes erfasst werden, das unmittelbar nach dem Stich austritt. Die zeitliche Verlaufsänderung ermöglicht Aussagen, ob das Schlachttier ordnungsgemäß gestochen worden ist und somit getötet wird.
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Wie sich aus der Darstellung der 1 ergibt, ist eine nichtlineare Zunahme der Menge des ausfließenden Blutes und damit des Blutvolumens festzustellen, wobei die zeitabhängige Verlaufsänderung, also die relative Zunahme des ausfließenden Bluts unabhängig vom Gewicht des Schlachttiers ist. So ist der relative Verlauf des austretenden Bluts pro Zeiteinheit für Schlachttiere gleicher Art innerhalb zu bestimmender Toleranzen prinzipiell gleich. Somit kann man aus der zeitabhängigen Verlaufsänderung des Blutaustritts und damit des gesammelten Bluts Rückschlüsse ziehen, ob ein ordnungsgemäßes Einstechen und Entbluten des Schlachttiers erfolgt ist, um dieses nach Ende einer Blutstrecke als ordnungsgemäß getötet klassifizieren zu können oder nicht.
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Ein entsprechendes Blutvolumen-Zeit-Diagramm ist der 1 zu entnehmen.
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Um die Blutmenge und damit das Blutvolumen zu bestimmen, kommen verschiedene Verfahren in Frage. So kann das Behältnis 10 einen Füllstandsmesser aufweisen bzw. die Höhe des in dem Behältnis 10 aufgefangenen Blutes kann mittels einer Wärmebildkamera bestimmt werden. Auch besteht die Möglichkeit, das Behältnis 10 mit einem Sichtfenster zu versehen, um sodann optisch z. B. mittels einer Kamera das Ansteigen der Blutmenge in dem Behältnis überwachen und damit messen zu können. Aber auch eine Gewichtsveränderung des Behältnisses kann zur Bestimmung des Blutvolumens bzw. der Blutmenge benutzt werden, um deren zeitabhängige Verlaufsänderung als Parameter für ein ordnungs gemäßes oder nicht ordnungsgemäßes Töten auszuwerten.
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Wird eine Nichterfüllung des Parameters festgestellt, so wird dies signalisiert, um das entsprechende Schlachttier einer Nachbearbeitung zu unterziehen.
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Folglich bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Überprüfung eines ordnungsgemäßen Tötens eines in einer Schlachtstrasse transportierten Schlachttiers unter Berücksichtigung eines für das Töten relevanten Parameters, wobei bei Feststellen der Nichterfüllung des Parameters das Schlachttier einer ein sicheres Töten gewährleistenden Nachbearbeitung unterzogen wird. Hierzu wird die zeitabhängige Zunahme von aus dem Schlachttier austretendem Schwallblut gemessen und bei Unterschreitung von ein ordnungsgemäßes Töten repräsentierenden Soll-Werten ein Signal erzeugt.
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Eine alternative Methode, um das ordnungsgemäße Töten des Schlachttiers zu überwachen, ist den 2 und 3 zu entnehmen. Den Figuren, in denen für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen Verwendung finden, ist ein Ausschnitt einer Schlachtstrasse zu entnehmen, und zwar im Bereich einer Entblutestrecke.
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Dem Förderer und somit dem Förderweg 11 der Schlachttiere 12, 14 ist ein Karussell-Förderer 15 zugeordnet, der Aufnahmen wie Halterungen 16, 18 für Hohlmesser aufweist, mit denen die Schlachttiere 12, 14 gestochen werden sollen.
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Die Hohlmesser sind über z. B. Drähte 20, 22 mit den Halterungen 16, 18 fest verbunden.
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Aufeinander folgende Schlachttiere 12, 14 werden jeweils mit einem gesonderten Messer geschlachtet, d. h., dass ein Messer nicht für mehrere Schlachttiere 12, 14 benutzt wird, solange sich Schlachttiere 12, 14 in einem zu überwachenden Zeitfenster befinden, das z. B. durch die übliche Transportdauer durch die Entblutestrecke vorgegeben ist.
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Im Ausführungsbeispiel sind insgesamt acht Halterungen 16, 18 für Messer vorgesehen, die synchron mit der Fördergeschwindigkeit der Schlachttiere 12, 14 bewegt werden.
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Wie sich aus der 1 ergibt, werden durch einen Sensor 24 die in die Entblutestrecke eintretenden Schlachttiere 12, 14 gezählt. Gleichzeitig erfolgt über einen Sensor 26 eine Überwachung der aus den Halterungen 16, 18 entnommenen Messer mit denen, die durch die Entblutestrecke geförderten Schlachttiere 12, 14 gestochen werden. Im Ausführungsbeispiel der 2 erfolgt demzufolge eine Zuordnung des der Halterung 1 entnommenen Messers zu dem Schlachttier 1, ein der Halterung 2 entnommenes Messer zu dem Schlachttier 2 usw. Am Ende der Entblutestrecke wird über einen weiteren Sensor 28 die Anzahl der in dem Zeitfenster durch die Entblutestrecke geförderten Schlachttiere 12, 14 unter Berücksichtigung der von dem Sensor 24 übermittelten Signale gezählt. Entsprechend wird die Anzahl der nach dem Entbluten aus den Schlachttieren 12, 14 herausgezogenen und in die Halterungen 16, 18 zurückgesteckten Messer mittels eines Sensors 30 bestimmt, wobei gleichfalls die Startsignale des Sensors 26 berücksichtigt werden.
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Sollte die Anzahl der gezählten Schlachttiere 12, 14 von der Anzahl der entnommenen und zurückgesteckten Messer 20, 22 abweichen, wird ein Signal erzeugt, das der das Stechen der Schlachttiere 12, 14 durchführenden Bedienperson 32 signalisiert, dass ein Schlachttier 12, 14 nicht gestochen worden ist und somit nicht getötet, wie dies anhand eines Vergleichs der der 2 und 3 verdeutlicht wird.
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Wie sich aus der 2 ergibt, werden in einem überwachten Zeitfenster vier Schlachttiere 1, 2, 3, 4 gezählt. Werden sämtliche Schlachttiere 1, 2, 3, 4 gestochen, so werden in demselben Zeitfenster vier in die Halterungen 16, 18 zurückgeführte Messer gezählt.
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Die 3 verdeutlicht, dass fehlerhaft das Schlachttier 3 nicht gestochen worden ist. Infolgedessen werden in dem überwachten Zeitfenster vier Schlachttiere 1, 2, 3, 4, jedoch nur drei zurückgesteckte Hohlmesser gezählt.
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Ein Übersehen eines Schlachttiers kann dann auftreten, wenn z. B. das Schlachttier 3 größenmäßig kleiner als die benachbarten Schlachttiere 2, 4 sind, so dass das Schlachttier 3 aus dem Förderweg nach hinten zurückgedrängt wird und somit von der Bedienperson 22 nicht wahrgenommen worden ist.
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Da jedes Messer mit einer der Halterungen 16, 18 z. B. durch den Draht 20, 22 fest verbunden ist, ist eine eindeutige Zuordnung gegeben.
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Somit ist beim Feststellen, dass die Anzahl der zurückgesteckten Messer geringer ist als die Anzahl der in einem gleichen Zeitfenster gezählten Schlachttiere 12, 14, die Nichterfüllung eines ordnungsgemäßen Schlachtens signalisiert. Das Zählen der einander zugeordneten Messer und Schlachttiere stellt somit einen Parameter dar, der Aufschluss bietet, ob ein ordnungsgemäßes Schlachten erfolgt ist.
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Ergänzend ist zu den 2 und 3 anzumerken, dass in diesen ein optischer Sensor wie Kamera 34 eingezeichnet ist, mit der die Blutmenge bzw. das Blutvolumen ermittelt werden kann, die bzw. das aus dem Schlachttier 12, 14 nach Einstechen des Messers ausströmt, um den aus der zeitabhängigen Verlaufsänderung des ausströmenden Bluts sich ergebenden Parameter entsprechend der Erläuterungen zu der 1 zu messen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Feststellen der Nichterfüllung des Parameters die Nachbearbeitung protokolliert und abgespeichert wird.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre ist sichergestellt, dass das Nachbearbeiten erfasst und dokumentiert wird, um sodann nachweisen zu können, dass den Tierschutzbedingungen entsprochen worden ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Nachbearbeitung optisch erfasst und abgespeichert wird. Dies kann mittels einer Videoaufzeichnung erfolgen. Alternativ und ergänzend kann die Nachbearbeitung durch ein individuell angefertigtes Protokoll erfasst und abgespeichert werden. Dies kann von einer Bedienperson erfolgen, die am Ende der Entblutestrecke eine Überwachung vornimmt.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die die Nachbearbeitung betreffenden abgespeicherten Daten in einem Datenspeicher abgelegt werden, der sich in einer Black Box befindet. Somit ist sichergestellt, dass die Dokumentation der Nachbearbeitung von nicht ordnungsgemäß getöteten Schlachttieren vor Fremdzugriffen gesichert ist, um eine Manipulation auszuschließen. Somit kann das Nachbearbeiten allein von zertifizierten Personen oder Eirichtungen wie z. B. Veterinären bzw. Personen einer Veterinärbehörde überprüft werden.
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In einem ersten Verfahrensschritt 110 erfolgt eine Kennzeichnung des Schlachttiers, das nachstehend vereinfacht als Schwein bezeichnet wird. Das Kennzeichnen wird durch zumindest Ablegen eines Transponders wie RFID-Transponders in einem Bereich des Schweins durchgeführt, der während der gesamten Bearbeitung des Schweins in der Schlachtstraße unverletzt bleibt. Insbesondere wird jeweils ein Transponder in einem Schenkel des Schweins abgelegt. Sodann wird das Schwein in einem Verfahrensschritt 112 betäubt. Dies erfolgt bevorzugterweise in einer CO2-Betäubungsanlage. Nach Verlassen der Betäubungsanlage wird das Schwein an einen Förderer übergeben. Sodann wird ein Messer wie Hohlmesser in den Hals-/Brustbereich des betäubten Schweins eingestochen (Verfahrensschritt 114).
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Um ein ordnungsgemäßes Töten überwachen zu können, wird sodann entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre ein Parameter ausgewählt, der entsprechende Rückschlüsse ermöglicht. Dies kann die zeitliche Änderung der Blutmenge bzw. des Blutvolumens sein, die bzw. das nach dem Stechen des Schlachttiers aus diesem strömt und gemessen wird, oder durch den Vergleich der Anzahl der in einem Zeitfenster durch die Entblutestrecke geförderten Schlachttiere zu der Anzahl der Messer erfolgen, mittels der die Schlachttiere gestochen werden. Ein entsprechender Verfahrensschritt ist in der 4 mit 116 gekennzeichnet.
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Die ermittelten Werte werden über angepasste Schnittstellen an einen Auswerte-PC übermittelt, in dem ein Abgleich bzw. eine Auswertung der Daten erfolgt. Ein positiver Befund wird ausgegeben, wenn die ermittelten Werte den Vorgaben entsprechen. In diesem Fall läuft die Anlage, d. h. der Transport des Schweins normal weiter. Die Werte werden unter Zuordnung des gekennzeichneten Schweins mit Datum und Uhrzeit in einer Protokolldatei abgespeichert. Ergibt jedoch die Messung, dass der ein sicheres Töten signalisierende Parameter nicht erfüllt ist, wird ein negativer Befund ausgegeben. In diesem Fall wird ein Signal zur Einleitung von Maßnahmen ausgegeben, um das Tier einer Nachbearbeitung (Verfahrensschritt 118) zu unterziehen. Die Nachbearbeitung kann derart erfolgen, dass das Schlachttier aus dem Transportweg herausgeschleust und sodann z. B. durch Bolzenschuss oder erneutes Entbluten sicher getötet wird.
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Anschließend erfolgt eine weitere Bearbeitung (Verfahrensschritt 120) wie Zuführen des Schlachttiers zu einer Brühanlage. Gleiches erfolgt, wenn die Messwerte (Verfahrensschritt 116) einen positiven Befund ergeben, d. h., dass der ermittelte Parameter signalisiert, dass das Schwein ordnungsgemäß getötet ist.
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Erfindungsgemäß wird das Nachbearbeiten protokolliert und die entsprechenden Daten abgespeichert. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass das Nachbearbeiten mittels Videoaufzeichnung erfasst und die entsprechenden Daten einem geschlossenen und zertifizierten System, das nicht manipulierbar ist, zugeführt wird. Mit anderen Worten werden die Daten in einer sogenannten Black Box abgespeichert, die ausschließlich zertifizierten Personen bzw. einer zertifizierten Behörde zugänglich ist.
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Alternativ oder ergänzend zu einer optischen Aufzeichnung kann auch ein Protokoll angefertigt werden, in dem die entsprechenden das Nachbearbeiten betreffenden Daten über eine Tastatur einem Rechner zugeführt werden. Dies kann durch einen Schlachter oder Veterinär erfolgen, der am Ende der Entblutestrecke den entsprechenden Parameter erfasst und gegebenenfalls das Nachbearbeiten eingeleitet hat.
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Die sichere Dokumentation der Nachbearbeitung ermöglicht somit einen Nachvollzug, ob tatsächlich die Schlachttiere ordnungsgemäß getötet worden sind und damit den Tierschutzbedingungen entsprochen wurde.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre wird die Möglichkeit geboten, ein ordnungsgemäßes Töten eines Schlachttiers zu überprüfen, wobei die Nachbearbeitung derart erfasst ist, dass die entsprechenden Daten manipuliersicher abgelegt werden.