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Die Erfindung betrifft eine Frequenzauswahlschaltung für einen Gleichstromwandler, eine Frequenzeinstellvorrichtung und ein Verfahren zur Auswahl einer Frequenz eines Gleichstromwandlers.
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Bei der Regelung eines Gleichstromwandlers, eines so genannten DCDC-Konverters, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Einstellung einer gewünschten Ausgangsspannung beziehungsweise eines gewünschten Ausgangsstromes mittels einer entsprechenden Steuerung der erforderlichen Schaltzeitpunkte, also Ein- und Ausschalten elektronischer Schalter, beispielsweise Transistoren des Gleichstromwandlers. Beispielsweise erfolgt die Steuerung der elektronischen Schalter mittels eines pulsweiten modulierten Signals, PWM-Signals, mit konstanter Frequenz, bei dem die Ein-Auszeit der sogenannte Duty-Cycle, variabel ist. Eine weitere Möglichkeit ist eine Hysteresesteuerung, die auf dem Prinzip der Zweipunktregelung beruht. Diese bewirkt, dass die Ausgangsspannung eines Gleichstromwandlers innerhalb einer vorgegebenen oberen und unteren Grenze bleibt. Durch die obere und untere Grenze wird jeweils ein Schaltzeitpunkt vorgegeben.
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Bei der Auswahl einer Regelung ist vor allem die Anwendung des Gleichstromwandlers ausschlaggebend. Beispielsweise stellt die Ansteuerung von Leuchtdioden, LEDs, andere Anforderungen als die Ansteuerung von organischen Leuchtdioden, OLEDs an von dem Gleichstromwandler erzeugte Spannungen. Erwiesenermaßen sind OLED-basierende Anzeigen, so genannte Displays, insbesondere sogenannte Active Matrix OLED, AMOLED, Displays empfindlich gegenüber einer Welligkeit der Ansteuerspannung bei niedrigen Strömen. Die Welligkeit der Ansteuerspannung führt zu einem Flackern des Displays. Da die Effizienz von OLED-Displays bei niedrigen Strömen besonders hoch ist, ist eine flackerfreie Ansteuerung insbesondere in diesem Bereich erstrebenswert.
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Bekannte Ansteuerschaltungen für OLEDs basieren auf einem pulsweiten modulierten Gleichstromwandler, bei dem in einem sogenannten Skipmode einzelne Pulse des PWM-Signals ausgelassen werden. Dies führt zu einer unbestimmten Frequenz am Ausgang des Gleichstromwandlers, welche das Display insbesondere bei niedrigen Strömen flackern lässt.
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Ähnlich problematisch ist die Ansteuerung von OLED-Displays mittels Gleichstromwandlern mit Hystereseregelung, da auch hier am Ausgang unterschiedlichste Frequenzen auftreten, die das Display zum Flackern bringen.
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Daher ist es eine Aufgabe, eine Verbesserung des Frequenzverhaltens am Ausgang eines Gleichstromwandlers zu ermöglichen, also beispielsweise eine Welligkeit am Ausgang des Gleichstromwandlers zu verringern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Frequenzauswahlschaltung des Anspruchs 1, durch die Frequenzeinstellvorrichtung des Anspruchs 7, durch den Gleichstromwandler des Anspruchs 11 und durch das Verfahren des Anspruchs 12. Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
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In einer Ausführungsform weist eine Frequenzauswahlschaltung für einen Gleichstromwandler einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang, einen dritten Eingang und einen Ausgang auf. Dem ersten Eingang ist ein erstes Schwellwertsignal in Abhängigkeit eines Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers zugeführt. Dem zweiten Eingang ist ein zweites Schwellwertsignal in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals zugeführt. Dem dritten Eingang ist ein Fertigsignal des Gleichstromwandlers zugeführt. Am Ausgang ist ein Steuersignal in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals, des zweiten Schwellwertsignals und des Fertigsignals bereitgestellt. Das Steuersignal ist zum Auswählen einer Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers eingerichtet.
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Das erste Schwellwertsignal wird in Abhängigkeit des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers zugeführt. Das zweite Schwellwertsignal wird in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals zugeführt. Des Weiteren wird der Frequenzauswahlschaltung ein Fertigsignal des Gleichstromwandlers zugeführt. Die Frequenzauswahlschaltung stellt an ihrem Ausgang das Steuersignal in Abhängigkeit des ersten und des zweiten Schwellwertsignals sowie des Fertigsignals bereit. Das Steuersignal gibt die Auswahl einer Frequenz des Schaltfrequenzsignals vor.
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Da mit dem Steuersignal die Auswahl einer Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers getroffen wird, wird vorteilhafterweise der Gleichstromwandler immer mit einer definierten festen Frequenz betrieben. Mit Vorteil wird dadurch eine sonst auftretende niederfrequente Welligkeit am Ausgang des Gleichstromwandlers reduziert.
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Das Schaltfrequenzsignal umfasst vorzugsweise ein Taktsignal des Gleichstromwandlers. Es gibt also im Wesentlichen die Frequenz vor, mit der der Gleichstromwandler betrieben wird. Die Frequenz des Schaltfrequenzsignals ist die zur Ansteuerung elektronischer Schalter des Gleichstromwandlers eingesetzte Frequenz. Mittels der elektronischen Schalter wird zwischen einem Aufladen und einem Entladen von Energiespeichern, z. B. einer Induktivität, des Gleichstromwandlers umgeschalten. Eine von dem Gleichstromwandler bereitgestellte Spannung ist folglich eine Funktion einer dem Gleichstromwandler zugeführten Spannung und des Schaltfrequenzsignals.
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Das erste und das zweite Schwellwertsignal sind bevorzugt jeweils synchron zum Schaltfrequenzsignal des Gleichstromwandlers. Das erste und das zweite Schwellwertsignal stimmen also in ihrer Frequenz jeweils mit der Frequenz des Schaltfrequenzsignals überein. Das Fertigsignal wird beispielsweise in Abhängigkeit eines Stromes durch eine Induktivität des Gleichstromwandlers bereitgestellt. Ein Impuls des Fertigsignals zeigt beispielsweise an, dass die Induktivität in etwa vollständig geladen ist. Der eingesetzte Gleichstromwandler ist dabei typischerweise ein induktiver Gleichstromwandler.
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Das erste und das zweite Schwellwertsignal und das Fertigsignal sind digitale insbesondere binäre Signale, die den Zustand logisch 1 oder den Zustand logisch 0 annehmen. Ein Impuls eines Signals kennzeichnet den Zustand logisch 1.
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In einer Weiterbildung ist das erste Schwellwertsignal eine Funktion einer minimalen Einschaltzeit des Gleichstromwandlers.
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Das erste Schwellwertsignal weist Impulse auf, die in ihrer Dauer an eine minimale Einschaltzeit des Gleichstromwandlers angepasst sind. Die minimale Einschaltzeit des Gleichstromwandlers ist proportional zur Reaktionszeit der Stromregelung des Gleichstromwandlers. Sie liegt beispielsweise im Bereich von 50 ns. Das zweite Schwellwertsignal ist eine Funktion eines skalaren Vielfachen der minimalen Einschaltzeit des Gleichstromwandlers. Das skalare Vielfache ist beispielsweise ein gebrochen rationales Vielfaches. Die minimale Einschaltzeit des Gleichstromwandlers bestimmt also die Breite der Impulse des ersten und des zweiten Schwellwertsignals.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Steuersignal bei Auftreten eines Impulses des Fertigsignals während eines Impulses des ersten Schwellwertsignals zum Verringern der Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers ausgelegt.
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Ein Energiespeicher des Gleichstromwandlers ist in diesem Fall bereits während der minimalen Einschaltzeit aufgeladen. Falls also das Fertigsignal auf logisch 1 schaltet, bevor das erste Schwellwertsignal auf 0 geht, wird die Frequenz des Gleichstromwandlers mit Hilfe des Steuersignals verringert. Das Schaltfrequenzsignal wird folglich auf eine nächst niedrigere Frequenz geschaltet. Bevorzugt ist eine Menge fest vordefinierter Frequenzen des Schaltfrequenzsignals vorgegeben.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Steuersignal beim Auftreten eines Impulses des Fertigsignals während eines Impulses des zweiten Schwellwertsignals zum Beibehalten der Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers ausgelegt.
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Schaltet das Fertigsignal auf logisch 1 während zeitgleich das zweite Schwellwertsignal auf logisch 1 ist, so wird das Steuersignal derart bereitgestellt, dass die Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers nicht verändert wird. Der Gleichstromwandler arbeitet bereits im gewünschten Bereich.
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In einer Weiterbildung ist das Steuersignal bei Auftreten eines Impulses des Fertigsignals nach einem Impuls des zweiten Schwellwertsignals zum Erhöhen der Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers ausgelegt.
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In diesem Fall wird der Energiespeicher des Gleichstromwandlers nicht ganz aufgeladen.
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Schaltet das Fertigsignal auf logisch 1 erst nachdem sowohl das erste Schwellwertsignal als auch das zweite Schwellwertsignal innerhalb einer Taktperiode des Schaltfrequenzsignals wieder auf logisch 0 geschalten haben, so wird mit Hilfe des Steuersignals die Frequenz des Schaltfrequenzsignals erhöht. Das Erhöhen bedeutet ein Umschalten auf eine fest definierte nächst höhere Frequenz.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Frequenzauswahlschaltung einen vierten Eingang, dem ein Überladeschutzsignal des Gleichstromwandlers zugeführt ist, auf. In dieser Ausführungsform ist das Steuersignal bei Auftreten eines Impulses des Überladeschutzsignals zum Einstellen einer maximalen Frequenz des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers ausgelegt.
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Bei Auftreten eines Stromsprungs, der beispielsweise von einem Umschalten eines OLED-Displays von schwarz auf weiß verursacht werden kann, erreicht der Strom durch die Induktivität des Gleichstromwandlers ein Limit. In diesem Fall schaltet das Überladeschutzsignal von logisch 0 auf logisch 1. Dieser Impuls wird von der Frequenzauswahlschaltung ausgewertet, woraufhin das Steuersignal derart bereitgestellt wird, dass die Frequenz des Schaltfrequenzsignals auf ein Maximum eingestellt wird.
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In einer Ausführungsform weist eine Frequenzeinstellvorrichtung für einen Gleichstromwandler eine Frequenzauswahlschaltung, einen Frequenzumschalter, einen Frequenzgenerator, einen Schwellwertsignalgenerator, einen Zustandsautomaten und eine Einheit zum Bereitstellen des Fertigsignals in Abhängigkeit einer ersten und einer zweiten von dem Gleichstromwandler bereitgestellten Spannung auf. Der Frequenzumschalter ist mit dem Ausgang der Frequenzauswahlschaltung gekoppelt. Dem Frequenzumschalter ist ein Haupttaktsignal des Gleichstromwandlers, ein erstes Taktsignal mit einer ersten Taktfrequenz und mindestens ein zweites Taktsignal mit einer zweiten Taktfrequenz zugeführt. Der Frequenzumschalter ist zum Bereitstellen des Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers in Abhängigkeit des Steuersignals, des ersten und/oder des mindestens einen zweiten Taktsignals eingerichtet. Dem Frequenzgenerator ist das Haupttaktsignal zugeführt. Der Frequenzgenerator ist zum Bereitstellen des ersten und des mindestens einen zweiten Taktsignals ausgelegt. Dem Schwellwertsignalgenerator ist das Schaltfrequenzsignal des Gleichstromwandlers zugeführt. Der Schwellwertsignalgenerator ist zum Bereitstellen des ersten und des zweiten Schwellwertsignals jeweils in Abhängigkeit des Schaltfrequenzsignals geeignet. Der Zustandsautomat, dem das Fertigsignal und das Schaltfrequenzsignal zugeführt sind, ist zum Bereitstellen eines Ansteuersignals für den Gleichstromwandlers ausgelegt. Das Ansteuersignal ist in Abhängigkeit des Schaltfrequenzsignals und des Fertigsignals bereitgestellt.
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Der Frequenzgenerator erzeugt aus dem zugeführten Haupttakt durch Frequenzteilung das erste und das mindestens eine zweite Taktsignal. Das Haupttaktsignal wird von einem übergeordneten System, in dem die Frequenzeinstellvorrichtung betrieben wird bereitgestellt. Die Frequenz des Haupttaktsignals ist die maximale Frequenz der Frequenzeinstellvorrichtung. Die erste und die zweite Taktfrequenz sind folglich geringer als die Frequenz des Haupttaktsignals.
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Der Schwellwertsignalgenerator generiert das erste und das zweite Schwellwertsignal, die jeweils auf das Schaltfrequenzsignal getaktet sind. Das zweite Schwellwertsignal weist Impulse auf deren Breite, also deren Dauer, an ein Vielfaches der minimalen Einschaltzeit des Gleichstromwandlers angepasst sind. Das erste und das zweite Schwellwertsignal, sowie das Fertigsignal, welches in Abhängigkeit der ersten und der zweiten Spannung des Gleichstromwandlers bereitgestellt wird, werden in der Frequenzauswahlschaltung ausgewertet. Das Steuersignal wird entsprechend bereitgestellt und dem Frequenzumschalter zugeführt. Entsprechend der Informationen des Steuersignals wählt der Frequenzumschalter zwischen Haupttaktsignal, erstem Taktsignal und zweitem Taktsignal aus. Das ausgewählte Signal wird auf den Ausgang des Frequenzumschalters gelegt und als Schaltfrequenzsignal bereitgestellt. Das Schaltfrequenzsignal wird dem Zustandsautomaten zugeführt und bestimmt somit die Frequenz des Ansteuersignals. Das Ansteuersignal ist dazu eingerichtet, die elektronischen Schalter des Gleichstromwandlers zu steuern.
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Mit Vorteil weist das Ansteuersignal zu jedem Zeitpunkt eine feste, wohl definierte Frequenz auf, nämlich entweder die Frequenz des Haupttaktsignals, die erste Taktfrequenz oder die zweite Taktfrequenz. Somit ist sichergestellt, dass die erste und die zweite Spannung des Gleichstromwandlers auch bei geringen Strömen ohne niederfrequente Schwankungen, also ohne sogenanntes Ripple, bereitgestellt werden.
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In einer Weiterbildung ist dem Zustandsautomaten das Überladeschutzsignal zugeführt. Das Ansteuersignal ist in Abhängigkeit des Überladeschutzsignals bereitgestellt.
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In dem Zustandsautomaten wird zusätzlich das Überladeschutzsignal ausgewertet. Beispielsweise werden das Fertigsignal und das Überladeschutzsignal logisch oder verknüpft. Das Ansteuersignal wird entsprechend bereitgestellt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Frequenzeinstellvorrichtung für einen Gleichstromwandler mit einer Induktivität ausgelegt, wobei der Gleichstromwandler zum Erzeugen der ersten und der zweiten Spannung eingerichtet ist.
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Der Gleichstromwandler weist beispielsweise genau eine Spule auf.
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In einer Weiterbildung ist die Frequenzeinstellvorrichtung zum Betreiben einer Anzeigevorrichtung mit organischen Leuchtdioden eingerichtet.
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Mit Vorteil ermöglicht die Frequenzeinstellvorrichtung das Betreiben einer OLED-basierten Anzeigevorrichtung mit einer sehr hohen Effizienz, weil durch die Auswahl von jeweils festen Frequenzen zum Betreiben der Anzeigevorrichtung ein Rauschen am Ausgang des Gleichstromwandlers minimiert wird.
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In einer Ausführungsform ist ein Gleichstromwandler mit einer wie oben beschriebenen Frequenzeinstellvorrichtung zur Versorgung einer Anzeigevorrichtung mit organischen Leuchtdioden oder einer Aktiv-Matrix-Anzeigevorrichtung mit organischen Leuchtdioden ausgelegt.
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Dadurch dass der Gleichstromwandler mit den definierten Frequenzen der Frequenzeinstellvorrichtung betrieben wird, erscheinen lediglich diese Frequenzen am Ausgang des Gleichstromwandlers, der somit keine niederfrequenten Schwankungen aufweist. Folglich wird ein Flackern der versorgten Anzeigevorrichtung reduziert beziehungsweise verhindert.
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Die Anzeigevorrichtung wird auch als Display bezeichnet. Die Aktive-Matrix-Anzeigevorrichting wird auch Aktive Matrix Display genannt.
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In einer Ausführungsform weist ein Verfahren zur Auswahl einer Frequenz eines Gleichstromwandlers folgende Schritte auf:
- – Zuführen eines ersten Schwellwertsignals in Abhängigkeit eines Schaltfrequenzsignals des Gleichstromwandlers,
- – Zuführen eines zweiten Schwellwertsignals in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals,
- – Zuführen eines Fertigsignals des Gleichstromwandlers,
- – Bereitstellen eines Steuersignals in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals, des zweiten Schwellwertsignals und des Fertigsignals, und
- – Auswählen einer Frequenz des Schaltfrequenzsignals in Abhängigkeit des Steuersignals.
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Das Steuersignal wird durch Auswerten des ersten und des zweiten Schwellwertsignals sowie des Fertigsignals erzeugt. Die Frequenz des Schaltfrequenzsignals wird dementsprechend gesteuert.
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Da das Schaltfrequenzsignal immer eine definierte Frequenz aufweist, wird das Frequenzverhalten am Ausgang des mit dem Schaltfrequenzsignal betriebenen Gleichstromwandlers verbessert. Die eine ausgewählte Frequenz erscheint auch am Ausgang des Gleichstromwandlers.
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In einer Weiterbildung erfolgt das Auswählen der Frequenz des Schaltfrequenzsignals in entprellter Art und Weise.
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Entprellte Art und Weise bedeutet hier, dass ein Ereignis, also ein Impuls des Fertigsignals nicht beim erstmaligen Auftreten sofort eine Änderung der Frequenz des Schaltfrequenzsignals auslöst, sondern erst wenn dieses Ereignis nach einer gewissen Zeit immer noch präsent ist. Das Entprellen ist vergleichbar mit dem bekannten Entprellen beispielsweise beim Auswerten von Tastendrücken auf einer Tastatur.
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Dadurch wir mit Vorteil verhindert, dass das Schaltfrequenzsignal laufend zwischen zwei Frequenzen hin- und hergeschaltet wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren näher erläutert. Funktions- beziehungsweise wirkungsgleiche Schaltungsteile und Signale tragen dabei gleiche Bezugszeichen.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Frequenzeinstellvorrichtung mit einer Frequenzauswahlschaltung nach dem vorgeschlagenen Prinzip und
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2 zugehörige Signaldiagramme.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Frequenzeinstellvorrichtung mit einer Frequenzauswahlschaltung nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Die Frequenzeinstellvorrichtung weist einen Anschluss 6 dem ein Haupttaktsignal CLK eines Gleichstromwandlers zugeführt ist, einen Anschluss 7 dem eine erste Spannung V1 des Gleichstromwandlers zugeführt ist, einen Anschluss 8 dem eine zweite Spannung V2 des Gleichstromwandlers zugeführt ist, einen Anschluss 9 dem ein Überladeschutzsignal S4 des Gleichstromwandlers zugeführt ist und einen Anschluss 10, an dem ein Ansteuersignal S6 für den Gleichstromwandler bereitgestellt ist, auf. Des Weiteren umfasst die Frequenzeinstellvorrichtung die Frequenzauswahlschaltung 16, einen Frequenzumschalter 17, einen Frequenzgenerator 18, einen Schwellwertsignalgenerator 19, einen Zustandsautomaten 20 und eine Einheit 21 zum Bereitstellen eines Fertigsignals.
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Der Frequenzgenerator 18 umfasst einen Eingang zum Zuführen des Haupttaktsignals CLK, sowie Ausgänge zum Bereitstellen eines ersten Taktsignals C1, eines zweiten Taktsignals C2, und eines weiteren Taktsignals Cn. Der Frequenzgenerator 18 erzeugt die Taktsignale C1, C2, Cn jeweils durch Frequenzteilung. Beispielsweise weist das erste Taktsignal C1 eine erste Taktfrequenz auf, die einer halben Frequenz des Haupttaktsignals CLK entspricht. Das zweite Taktsignal C2 weist eine zweite Taktfrequenz auf, die beispielsweise einer viertel Frequenz des Haupttaktsignals CLK entspricht. Das weitere Taktsignal Cn weist beispielsweise eine Taktfrequenz auf, die dem n-ten Teil der Frequenz des Haupttaktsignals CLK entspricht.
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Der Frequenzumschalter 17 ist mit dem Ausgang des Frequenzgenerators 18 gekoppelt und weist einen Anschluss zum Zuführen des Haupttaktsignals CLK, einen Anschluss zum Zuführen des ersten Taktsignals C1, einen Anschluss zum Zuführen des zweiten Taktsignals C2 und einen Anschluss zum Zuführen des weiteren Taktsignals Cn auf. Des Weiteren weist der Frequenzumschalter 17 einen Anschluss zum Zuführen eines Steuersignals S5 auf. Der Frequenzumschalter 17 umfasst zudem einen Ausgang zum Bereitstellen eines Schaltfrequenzsignals DCLK. In Funktion des Steuersignals S5 schaltet der Frequenzumschalter zwischen den zugeführten Taktsignalen CLK, C1, C2 und Cn um. Das jeweils ausgewählte Taktsignal wird als Schaltfrequenzsignal DCLK mit der entsprechenden Frequenz bereitgestellt.
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Dem Schwellwertsignalgenerator 19 ist eingangsseitig das von dem Frequenzumschalter 17 erzeugte Schaltfrequenzsignal DCLK zugeführt. Der Schwellwertsignalgenerator 19 weist einen Anschluss zum Bereitstellen eines ersten Schwellwertsignals S1 und einen weiteren Anschluss zum Bereitstellen eines zweiten Schwellwertsignals S2 auf. Der Schwellwertsignalgenerator 19 generiert das erste Schwellwertsignal S1 in Abhängigkeit des Schaltfrequenzsignals DCLK, und das zweite Schwellwertsignal S2 in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals S1, so dass das erste und das zweite Schwellwertsignal S1, S2 jeweils mit der Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK getaktet sind.
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Die Breite eines Impulses des ersten Schwellwertsignals ist dabei angepasst an eine minimale Einschaltzeit des Gleichstromwandlers. Aus Verhältnis zwischen minimaler Einschaltzeit des Gleichstromwandlers zur Periodendauer des Schaltfrequenzsignals DCLK ergibt sich ein jeweiliges Tastverhältnis, sogenannter Duty-Cycle. Eine Impulsbreite des zweiten Schwellwertsignals S2 ist angepasst an ein Vielfaches der minimalen Einschaltzeit des Gleichstromwandlers. Beispielsweise ist die Impulsbreite des zweiten Schwellwertsignals S2 das Doppelte der Impulsbreite des ersten Schwellwertsignals S1.
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Die Frequenzauswahlschaltung 16 weist einen ersten Eingang 11, dem das erste Schwellwertsignal S1 zugeführt ist, einen zweiten Eingang 12, dem das zweite Schwellwertsignal S2 zugeführt ist, einen dritten Eingang 13, dem ein Fertigsignal S3 des Gleichstromwandlers zugeführt ist, und einen vierten Eingang 14, dem ein Überladeschutzsignal S4 zugeführt ist, auf. Des Weiteren umfasst die Frequenzauswahlschaltung 16 einen Ausgang 15 zum Bereitstellen des Steuersignals S5. Die Frequenzauswahlschaltung 16 erzeugt das Steuersignal S5 in Abhängigkeit des ersten Schwellwertsignals S1, des zweiten Schwellwertsignals S2, des Fertigsignals S3 und/oder des Überladeschutzsignals S4. Das Steuersignal S5 wird als digitales Signal umfassend mindestens zwei Bit bereitgestellt. So wird beispielsweise über das Steuersignal S5 die Information ”Frequenz erhöhen”, ”Frequenz gleich lassen”, ”Frequenz erniedrigen” oder ”maximale Frequenz einstellen” übermittelt.
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Der Einheit 21 zum Bereitstellen des Fertigsignals S5 ist über einen Anschluss ein erstes Eingangssignal, welches proportional zur ersten Spannung V1 des Gleichstromwandlers ist, zugeführt und über einen zweiten Anschluss ein zweites Eingangssignal, welches proportional zur zweiten Spannung V2 des Gleichstromwandlers ist. An einem Ausgang der Einheit 21 ist das Fertigsignal S3 bereitgestellt. Das Fertigsignal S3 wird dabei so erzeugt, dass ein Umschalten von logischen 0 auf logisch 1 erfolgt, sobald in der Einheit 21 festgestellt wird, dass der Ladezyklus beendet ist. Entlädt sich diese Induktivität wieder, schaltet das Fertigsignal S3 von logisch 1 auf logisch 0 zurück.
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Dem Zustandsautomaten 20 ist über einen Anschluss das Schaltfrequenz DCLK zugeführt. Über weitere Anschlüsse sind jeweils das Fertigsignal S3 und das Überladeschutzsignal S4 zugeführt. An einem Ausgang des Zustandsautomaten 20 ist das Ansteuersignal S6 bereitgestellt. Eine Frequenz des Ansteuersignals S6 ist an eine Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK angepasst. Das Fertigsignal S3 sowie das Überladeschutzsignal S4 werden in einer ODER-Verknüpfung 22 im Zustandsautomaten 20 ausgewertet. Dadurch wird jeweils eine Zustandsänderung in dem Zustandsautomaten 20 ausgelöst. Das Ansteuersignal S6 ist zur Steuerung elektronischer Schalter des Gleichstromwandlers ausgelegt.
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Mit Hilfe der Frequenzauswahlschaltung 16 wird von dem Frequenzumschalter 17 das Schaltfrequenzsignal DCLK mit der Frequenz des Haupttaktsignals CLK oder der Frequenz des ersten Taktsignals C1 oder der Frequenz des zweiten Taktsignals C2 oder der Frequenz des weiteren Taktsignals Cn bereitgestellt. Die Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK bestimmt die Frequenz des Ansteuersignals S6, welches die Schalter des Gleichstromwandlers steuert. Somit werden die erste und die zweite Spannung V1, V2 ohne sogenanntes Ripple, also ohne niederfrequente Schwankungen bereitgestellt. Am Ausgang des mit der Frequenzeinstellvorrichtung betriebenen Gleichstromwandlers treten lediglich die definierten Frequenzen entweder des Haupttaktsignals CLK, die erste Taktfrequenz, die zweite Taktfrequenz oder die n-te Taktfrequenz auf.
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Vorteilhafterweise ist es damit möglich ein angeschlossenes Display auf Basis von organischen LEDs auch bei dunklen Bildern, in welchem Bereich OLED-basierte Displays eine sehr hohe Effizienz aufweisen, ohne Flackern anzusteuern. Zusätzlich wird die elektromagnetische Verträglichkeit aufgrund der begrenzten Anzahl von verwendeten Frequenzen deutlich verbessert.
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2 zeigt Signaldiagramme zum Ausführungsbeispiel von 1. In jeder Zeile ist der Verlauf jeweils eines Signals über der Zeit t dargestellt. Die erste Zeile zeigt den Verlauf des Schaltfrequenzsignals DCLK. Die zweite Zeile zeigt den Verlauf des ersten Schwellwertsignals S1. Die Breite eines Impulses des ersten Schwellwertsignals S1 entspricht der minimalen Einschaltzeit ton wie oben beschrieben. Die dritte Zeile zeigt den Verlauf des zweiten Schwellwertsignals S2. Die Impulsbreite des zweiten Schwellwertsignals ist dabei ein Vielfaches der Impulsbreite des ersten Schwellwertsignals ton und ist in der Zeichnung gekennzeichnet mit n·ton. Es ist deutlich zu erkennen, dass sowohl das erste als auch das zweite Schwellwertsignal S1, S2 jeweils synchron zum Schaltfrequenzsignals DCKL ist, also die gleiche Frequenz aufweist. In der vierten Zeile ist der Verlauf des Fertigsignals S3 dargestellt. Die fünfte Zeile enthält den Verlauf des Überladeschutzsignals S4.
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Zu einem ersten Zeitpunkt t1 tritt ein Impuls des Fertigsignals S3 während eines Impulses des ersten Schwellwertsignals S1 auf. Dies bedeutet, dass die Induktivität des angeschlossenen Gleichstromwandlers bereits während der minimalen Einschaltzeit ton aufgeladen ist. Folglich wird die Frequenz des heruntergeschaltet.
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Zu einem zweiten Zeitpunkt t2 tritt ein weiterer Impuls des Fertigsignals S3 auf. Der zweite Zeitpunkt t2 liegt nach dem Ende eines Impulses des ersten Schwellwertsignals S1, also wenn das erste Schwellwertsignal S1 bereits wieder auf logisch 0 gegangen ist und während das zweite Schwellwertsignal S2 noch auf logisch 1 ist. Die bedeutet, dass der angeschlossene Gleichstromwandler im gewünschten Bereich arbeitet. Folglich wird die Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK beibehalten.
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Zu einem dritten Zeitpunkt t3 tritt noch ein Impuls des Fertigsignals S3 auf. Der dritte Zeitpunkt t3 liegt nach einem Impuls des zweiten Schwellwertsignals S2, was bedeutet, dass die Induktivität des angeschlossenen Gleichstromwandlers nicht während eines Vielfachen der minimalen Einschaltzeit n·ton aufgeladen werden konnte. Dementsprechend wird über das Steuersignal S5 die Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK erhöht. Das Tastverhältnis beziehungsweise der Duty-Cycle vergrößern sich dadurch.
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Zu einem vierten Zeitpunkt t4 tritt ein Impuls des Überladeschutzsignals S4 auf. Dies entspricht einem Auftreten eines Stromsprungs in der Induktivität des angeschlossenen Gleichstromwandlers. Der Strom durch die Induktivität erreicht dabei eine obere Grenze. Dies erfolgt beispielsweise beim Umschalten eines angeschlossenen OLED-Displays von schwarz auf weiß. Um dem Überladen der Induktivität entgegenzuwirken, wird folglich die Frequenz des Schaltfrequenzsignals DCLK auf die höchste verfügbare Frequenz geschaltet. Die höchste verfügbare Frequenz ist beispielsweise die Frequenz des Haupttaktsignals.
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Alle Frequenzänderungen die auf die Ereignisse zu den Zeitpunkten t1 bis t3 ausgelöst werden, erfolgen in der Regel in entprellter Art und Weise, also erst wenn das gleiche Ereignis mindestens noch ein zweites Mal auftritt. Damit wird ein wiederholtes Umschalten zwischen unterschiedlichen Frequenzen vermieden. Lediglich die Reaktion auf einen Impuls des Überladeschutzsignals S4 erfolgt in der Regel direkt.
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Mit Vorteil wird so erreicht, dass am Ausgang eines angeschlossenen Gleichstromwandlers nur bestimmte, definierte Frequenzen auftreten. Die Welligkeit der von dem Gleichstromwandler bereitgestellten Spannungen wird deutlich reduziert. Ein angeschlossenes OLED-Display lässt sich somit insbesondere im Bereich von geringen Strömen flackerfrei ansteuern.
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Bezugszeichenliste
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- 6, ..., 15
- Anschluss
- 16
- Frequenzauswahlschaltung
- 17
- Frequenzumschalter
- 18
- Frequenzgenerator
- 19
- Schwellwertsignalgenerator
- 20
- Zustandsautomat
- 21
- Einheit
- 22
- ODER-Verknüpfung
- C1, C2, Cn
- Taktsignal
- CLK
- Haupttaktsignal
- DCLK
- Schaltfrequenzsignal
- S1, S2
- Schwellwertsignal
- S3
- Fertigsignal
- S4
- Überladeschutzsignal
- S5
- Steuersignal
- S6
- Ansteuersignal
- t1, ..., t4
- Zeitpunkt
- ton
- Einschaltzeit
- V1, V2
- Spannung