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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Verdunkelungsvorrichtung,
insbesondere Rollo, Markise, Jalousie oder dergleichen, mit einem
Elektromotor, durch den ein Verdunkelungselement der Verdunkelungsvorrichtung
bewegbar ist, und einer Steuerungseinheit zur Steuerung des Elektromotors,
wobei die Steuerungseinheit einen Speicher, in dem wenigstens ein
Endstellungswert, dem eine Endstellung des Verdunkelungselementes
entspricht, speicherbar ist, sowie Sensormittel zum Erfassen der
momentanen Stellung des Verdunkelungselementes aufweist und den
Elektromotor beim Anfahren der Endstellung nach Maßgabe
der momentanen Stellung des Verdunkelungselementes und des wenigstens
einen gespeicherten Endstellungswertes ansteuert.
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Ein
einer Endstellung des Verdunkelungselementes entsprechender Endstellungswert
ist ein digital, analog oder mechanisch erfasster Parameter, welcher
der Endstellung des Verdunkelungselementes zugeordnet ist.
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Verdunkelungsvorrichtungen
sind hinlänglich bekannt und sind beispielsweise als Rollos,
Jalousien, Rollladen oder Markisen ausgebildet. Zur Komfortsteigerung
ist man von der ursprünglichen manuellen Bedienung dazu übergegangen,
Verdunkelungsvorrichtungen motorisch zu betätigen. Beispielsweise
sind an Fenstern angeordnete Rollladen bekannt, welche mittels eines
Elektromotors zwischen einer oberen eingefahrenen und einer unteren ausgefahrenen
Endstellung hin und her bewegt werden.
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Aus
der
WO 96/11321 A1 ist
eine Steuerung für einen Torantrieb bekannt, bei dem das
von einem elektrischen Antriebsmotor in die Öffnungsstellung bewegte
Torblatt aufgrund des Anlaufes gegen einen Anschlag einen Überstrom
erzeugt, der zur Abschaltung des Antriebes führt. Damit
wird ein Referenzpunkt gewonnen, der zugleich die Öffnungsstellung markiert.
Hierfür wird ein Zähler entsprechend gesetzt,
der von einem mit der Torblattbewegung betriebenen Inkrementalgeber
gespeist wird. Das bedeutet, dass die Steuerungseinrichtung automatisch nach
jedem Betriebszyklus auf den korrekten Anfangszustand zurückgesetzt
wird. Nachteilig ist bei der Betriebsweise des vorbekannten Torantriebs, dass
ein Anlaufen gegen ein im Bewegungsweg des Torblattes befindliches
Hindernis fälschlich zu einem Zurücksetzen des
Zählers und damit zu einer falschen Markierung der Öffnungsstellung
führt. Dies kann zu Fehlfunktionen des Torantriebs führen.
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Verdunkelungsvorrichtungen
werden häufig auch in Fahrzeugen installiert, um die Fahrgastzelle zu
beschatten. Dabei ist es wünschenswert, dass die Bewegung
des Verdunkelungselementes unauffällig und zügig
erfolgt, um die auf den Verkehr gerichtete Aufmerksamkeit des Fahrers
möglichst wenig zu beeinträchtigen. Zudem sollte
eine im Fahrzeug eingesetzte Verdunkelungsvorrichtung auch bei unruhiger Fahrt über
unebenen Untergrund keine störenden Geräusche
erzeugen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen gegenüber dem Stand
der Technik hinsichtlich Komfort, Funktionssicherheit und Wertanmutung
verbesserten Antrieb für eine Verdunkelungsvorrichtung
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe bei einem Antrieb der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Sensormittel einen Drehimpulsgeber umfassen,
der aus der Drehbewegung des Elektromotors abgeleitete Impulssignale
erzeugt, wobei die Sensormittel zum Erfassen der momentanen Geschwindigkeit
der Bewegung des Verdunkelungselementes anhand der Impulssignale
ausgelegt sind, wobei die Steuerungseinheit in der Weise eingerichtet
ist, dass die Geschwindigkeit der Bewegung des Verdunkelungselementes
in Abhängigkeit vom momentanen Abstand des Verdunkelungselementes von
der Endstellung variiert wird und das Verdunkelungselement bei jedem
Anfahren der Endstellung bis zu einem Endanschlag bewegt wird und
der Elektromotor gestoppt wird, wenn die Steuerungseinheit das Erreichen
des Endanschlags anhand der momentanen Geschwindigkeit der Bewegung
des Verdunkelungselementes detektiert, wobei die momentane Position
des Verdunkelungselementes am Endanschlag als Endstellungswert im
Speicher der Steuerungseinheit gespeichert wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Antriebs
bzw. einer mit einem solchen Antrieb versehenen Verdunkelungsvorrichtung
wird unter anderem verhindert, dass das Verdunkelungselement in
einer Endstellung abrupt angehalten wird. Ein solches abruptes Anhalten
führt zu störenden Geräuschen und Materialverschleiß und
erweckt insgesamt den Eindruck geringer Qualität. Des Weiteren
bietet die Erfindung die Möglichkeit, das Verdunkelungselement
vor dem Erreichen einer Endstellung mit im Vergleich zum Stand der
Technik höherer Geschwindigkeit zu verfahren, wobei die
Geschwindigkeit rechtzeitig vor Erreichen der Endstellung auf geeignete
Art und Weise reduziert wird. Hierdurch ist das Verdunkelungselement
deutlich schneller verfahrbar als es aus dem Stand der Technik bekannt
ist, und bietet dennoch einen hochwertigeren Qualitätseindruck.
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Dadurch,
dass das Verdunkelungselement bei jedem Anfahren der Endstellung
bis zu einem Endanschlag bewegt und der Elektromotor erst gestoppt
wird, wenn die Steuerungseinheit das Erreichen des Endanschlages
detektiert, können im Betrieb der Verdunkelungsvorrichtung
auftretende mechanische oder sonstige Variationen von Betriebsparametern,
wie beispielsweise der Länge des Verdunkelungselementes
aufgrund von Temperaturunterschieden, ausgeglichen werden. Da das
Verdunkelungselement nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt,
bei Erreichen des programmierten Endstellungswertes angehalten wird,
sondern bis zum Endanschlag bewegt wird, kann der der tatsächlichen Endstellung
des Verdunkelungselementes an dem Endanschlag entsprechende Endstellungswert
bei jeder Anfahrt der Endstellung neu festgelegt werden. Dies ist
von Vorteil, da das Verdunkelungselement, z. B. beim Einsatz in
Fahrzeugen, in seiner Endstellung unter Spannung an dem Endanschlag
gehalten wird. Hierdurch werden unerwünschte Klappergeräusche und
Materialverschleiß vermieden.
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Gemäß der
Erfindung wird die momentane Position des Verdunkelungselementes
am Endanschlag als Endstellungswert im Speicher der Steuerungseinheit
gespeichert. Diese Speicherung erfolgt vorzugsweise jedes Mal, wenn
das Verdunkelungselement den Endanschlag erreicht. Hierdurch werden zuverlässig
mechanische Toleranzen beim Verfahren des Verdunkelungselementes
ausgeglichen. Das Verdunkelungselement wird gemäß der
Erfindung stets bis zum Endanschlag gefahren und an diesem gehalten.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die Sensormittel einen Drehimpulsgeber
umfassen, der aus der Drehbewegung des Elektromotors abgeleitete
Impulssignale erzeugt, wobei die Sensormittel zum Erfassen der momentanen
Geschwindigkeit der Bewegung des Verdunkelungselementes anhand der
Impulssignale ausgelegt sind. Der Drehimpulsgeber kann, z. B. in
Form eines Hall-Sensors, der mit einem auf einer Drehwelle des Antriebs
sitzenden Magneten zusammenwirkt, realisiert sein. In solcher Drehimpulsgeber
hat den Vorteil, dass er unmittelbar in die Antriebseinheit integriert
sein kann. Zusätzliche Sensoren im Bereich des Verfahrwegs
des Verdunkelungselementes sind nicht erforderlich.
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Die
Steuerungseinheit detektiert gemäß der Erfindung
das Erreichen des Endanschlags anhand der momentanen Geschwindigkeit
der Bewegung des Verdunkelungselementes. Da also gemäß der Erfindung
sowohl die momentane Position als auch die momentane Geschwindigkeit
detektiert werden, kann zuverlässig das Erreichen des Endanschlags erkannt
werden. Dies kann beispielsweise so erfolgen, dass die Steuerungseinheit
nur dann die momentane Position beim Stoppen des Verdunkelungselementes
als neuen Endstellungswert speichert, wenn die momentante Position
um weniger als einen vorgebbaren Toleranzwert von dem zuletzt gespeicherten
Endstellungswert abweicht. Auf diese Weise lassen sich Fehlfunktionen
vermeiden. Fährt beispielsweise das Verdunkelungselement
gegen ein Hindernis, bevor der Endanschlag erreicht ist, wird dies
automatisch erkannt, da sich die momentane Position zu stark von
dem letzten Endstellungswert unterscheidet.
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Dieses
Funktionsprinzip kann z. B. ausgenutzt werden, um einen Einklemmschutz
zu realisieren. Bei Kollision mit einem Hindernis stoppt die Bewegung
des Verdunkelungselementes, was mittels der Steuerungseinheit anhand
der Geschwindigkeit registriert wird. Die Detektion der Kollision
kann z. B. bewirken, dass danach das Verdunkelungselement automatisch
in entgegengesetzter Richtung bis zur entsprechenden Endstellung
bewegt wird. Alternativ kann der Einklemmschutz so realisiert sein,
dass das Verdunkelungselement zunächst stehen bleibt und seine
Bewegung erst bei erneuter Aktivierung des Antriebs in gleicher
Richtung bis zur Endstellung fortsetzt.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Steuerungseinheit einen Impulszähler, der die
Impulssignale des Drehimpulsgebers zählt. Der Zählerstand gibt
dann die momentane Position des Verdunkelungselementes wieder. Die
momentane Geschwindigkeit kann sehr einfach und praktikabel aus
dem Zeitabstand zwischen aufeinander folgenden Impulsen des Drehimpulsgebers
abgeleitet werden. Die Geschwindigkeit ist nämlich proportional
zur Frequenz der Impulse des Drehimpulsgebers.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die Steuerungseinheit zur Detektion einer passiven Bewegung des
Verdunkelungselementes bei gestopptem Elektromotor ausgelegt ist,
wobei der Elektromotor nach Detektion der passiven Bewegung aktiviert
wird, um das Verdunkelungselement zu bewegen. Die Detektion der
passiven Bewegung kann somit für die Bedienung des Antriebs
genutzt werden. Zieht beispielsweise der Bediener kurz an dem Verdunkelungselement,
detektiert die Steuerungseinheit diese passive Bewegung und ggf.
deren Richtung. Daraufhin aktiviert die Steuerungseinheit den Antrieb,
um das Verdunkelungselement in der entsprechenden Richtung bis zur
Endstellung zu bewegen. Die Richtungsdetektion kann entfallen, wenn
sich das Verdunkelungselement in einer der Endstellungen befindet.
Die Positionsänderung des Verdunkelungselementes durch
die passive Bewegung wird registriert und bei der weiteren Steuerung
berücksichtigt. Zweckmäßigerweise wird
der Antrieb erst dann aktiviert, nachdem die Steuerungseinheit detektiert
hat, dass die passive Bewegung wieder zum Stillstand gekommen ist,
damit das Verdunkelungs element nicht in Bewegung versetzt wird,
solange es noch vom Bediener in der Hand gehalten wird. Für
die Realisierung der zuvor beschriebenen Bedienungsfunktionalität
ist wichtig, dass ein mit dem Elektromotor verbundenes Getriebe,
das die Antriebskraft auf das Verdunkelungselement überträgt,
nicht selbsthemmend ist. Ansonsten wäre eine passive Bewegung des
Verdunkelungselementes nicht möglich.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung reduziert die Steuerungseinheit
die Geschwindigkeit der Bewegung des Verdunkelungselementes von
einem höheren auf einen niedrigeren Wert, wenn beim Anfahren
der Endstellung die Differenz zwischen der momentanen Position des
Verdunkelungselementes und dem gespeicherten Endstellungswert einen
vorgebbaren oder fest vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Hierdurch
kann eine stufenweise Variation der Bewegungsgeschwindigkeit des
Verdunkelungselementes erzeugt werden. Dies entspricht einer besonders
einfachen und praktischen Realisierung der Erfindung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in dem Speicher
zwei Endstellungswerte speicherbar, die einer eingefahrenen bzw.
einer ausgefahrenen Stellung des Verdunkelungselementes entsprechen.
Somit kann die erfindungsgemäße Variation der
Geschwindigkeit sowohl beim Einfahren als auch beim Ausfahren des
Verdunkelungselementes erfolgen.
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Es
wird weiter vorgeschlagen, dass das Verdunkelungselement nur beim
Anfahren der eingefahrenen Stellung bis zu dem Endanschlag bewegt
wird und beim Anfahren der ausgefahrenen Stellung mittels der Steuerungseinheit
gestoppt wird, wenn der gespeicherte Endstellungswert erreicht ist.
Möglich ist zwar auch eine Ausgestaltung des Antriebs bzw. der
Verdunkelungsvorrichtung, bei der sowohl in der eingefahrenen als
auch in der ausgefahrenen Stellung das Verdunkelungselement bis
zu einem Endanschlag verfahren wird, jedoch ist eine solche Ausgestaltung
in den meisten Anwendungsfällen nicht erforderlich und
sinnvoll. Durch die Kalibrierung der Endstellung beim Einfahren,
wenn das Verdunkelungselement gegen den entsprechenden Anschlag fährt,
kann nämlich gleichzeitig auch der Endstellungswert für
die ausgefahrene Stellung rekalibriert werden. Dabei wird ausgenutzt,
dass der Abstand zwischen den beiden Endstellungen fest vorgebbar ist,
z. B. in Form der maximal ausfahrbaren Strecke des Verdunkelungselementes.
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Die
momentane Stellung des Verdunkelungselementes ist vorzugsweise durch
Betätigung eines mit der Steuerungseinheit verbundenen
manuellen Betätigungselementes als der ausgefahrenen Stellung
entsprechender Endstellungswert speicherbar. Somit kann der Antrieb
bzw. die Verdunkelungsvorrichtung an die jeweiligen Gegebenheiten
individuell angepasst werden. Dazu wird das Verdunkelungselement
in die gewünschte ausgefahrene Endstellung verfahren, wonach
zum Speichern eines dieser Endstellung entsprechenden Endstellungswertes in
dem Speicher der Steuerungseinheit das Betätigungselement
manuell betätigt wird.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Steuerungseinheit eingerichtet ist, die
Geschwindigkeit zu Beginn der Bewegung des Verdunkelungselementes
von einem niedrigeren auf einen höheren Wert über
ein programmierbares Zeitintervall zu steigern. Hierdurch wird wiederum
ein hochwertiger Qualitätseindruck erzeugt, da das Verdunkelungselement
sanft anfährt und in der gewünschten Stellung dann
wieder sanft abbremst.
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Der
Elektromotor des Antriebs ist vorzugsweise für eine geringere
Spannung im Vergleich zur Versorgungsspannung ausgelegt und wird über
die Steuerungseinheit mit einer pulsweitenmodulierten Spannung versorgt.
Daraus ergibt sich eine besonders hohe und stufenlos steuerbare
Geschwindigkeit beim Verfahren des Verdunkelungselementes.
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In
weiterer vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung ist
die Steuerungseinheit dazu eingerichtet, das Verdunkelungselement
nach Inbetriebnahme oder nach einer Unterbrechung der Stromversorgung automatisch
zu dem Endanschlag in der eingefahrenen Stellung zu bewegen und
dort die momentane Position des Verdunkelungselementes als Endstellungswert
zu speichern. Hierdurch wird bei jeder Inbetriebnahme des Antriebs
bzw. der Verdunkelungsvorrichtung ein Referenzwert in Form des Endstellungswertes
für die eingefahrene Endstellung des Verdunkelungselementes
festgelegt.
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Vorteilhafterweise
sind der Elektromotor und die Steuerungseinheit in einem rohrförmigen
Gehäuse angeordnet, das in eine Wickelwelle zum Auf- und Abwickeln
des Verdunkelungselementes einsetzbar ist, wobei der Elektromotor
abtriebsseitig einen mit der Wickelwelle verbundenen Mitnehmer aufweist. Diese
Ausgestaltung ist besonders platzsparend und kompakt. Vorzugsweise
weist das Gehäuse eine Öffnung auf, durch welche
das manuelle Betätigungselement des in die Wickelwelle
eingesetzten Antriebs von außen zugänglich ist.
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Mit
der Erfindung wird weiter eine Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere
Rollo, Markise, Jalousie oder dergleichen, vorgeschlagen, die durch
einen Antrieb nach einer oder mehreren der oben genannten Ausgestaltungen
ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Verdunkelungsvorrichtung
einen Einklemmschutz auf. Kommt es bei dem Verfahren des Verdunkelungselementes
zu einem Kontakt mit einem Bewegungshindernis, wie beispielsweise
einem Arm oder einer Hand, wird dass Verdunkelungselement automatisch
gestoppt, um ein Einklemmen des Bewegungshindernisses zu verhindern.
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Mit
der Erfindung wird ferner ein Verfahren der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, welches zum Steuern von elektromotorisch bewirkten
Bewegungen eines Verdunkelungselementes einer Verdunkelungsvorrichtung,
Insbesondere Rollo, Markise, Jalousie oder dergleichen, dient.
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Gemäß der
Erfindung wird die Geschwindigkeit der Bewegung des Verdunkelungselementes
in Abhängigkeit vom momentanen Abstand des Verdunkelungselementes
von der Endstellung variiert, und zwar in der Weise, dass die Geschwindigkeit
bei Annäherung an die Endstellung von einem höheren auf
einen niedrigeren Wert reduziert wird. Das Verdunkelungselement
wird bei jedem Anfahren der Endstellung mit der niedrigeren Geschwindigkeit
bis zum Endanschlag bewegt, und der Elektromotor wird, insofern
unabhängig vom gespeicherten Endstellungswert, erst gestoppt,
wenn die Steuerungseinheit das Erreichen des Endanschlags detektiert. Vorzugsweise
wird die momentane Position des Verdunkelungselementes nach Erreichen
des Endanschlags als Endstellungswert im Speicher der Steuerungseinheit
gespeichert. Dies erfolgt bevorzugt bei jedem Erreichen des Endanschlages
und dient dem Erhalt der Präzision beim Ein- und Ausfahren
des Verdunkelungselementes bis in die entsprechende Endstellung.
Diese Vorgehensweise erzeugt in Kombination mit dem sanften Abbremsen
des Verdunkelungselementes vor dem Erreichen der Endstellung eine
hohe Qualitäts- und Wertanmutung.
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Es
zeigt sich, dass mit der vorliegenden Erfindung ein besonders hochwertiger
Antrieb für eine Verdunkelungsvorrichtung bereitgestellt
werden kann, der auch nach sehr vielen Betätigungen präzise
arbeitet und einen deutlich materialschonenderen Betrieb gewährleistet
als herkömmliche Antriebe.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
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1:
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Verdunkelungsvorrichtung
und
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2:
eine schematische Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Antriebs.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäße Verdunkelungsvorrichtung 1 in
einer Vorderansicht. Die Verdunkelungsvorrichtung 1 ist
in Form eines Rollos ausgebildet und weist ein Verdunkelungselement 2,
den Behang des Rollos, auf, welches auf eine Wickelwelle 3 aufwickelbar
und von dieser abwickelbar ist, wobei das Verdunkelungselement 2 nach oben
in seine obere Endstellung bzw. nach unten in seine untere Endstellung
verfahren wird. Hierzu ist an der Wickelwelle 3 ein Antrieb 4 angeordnet,
von dem in 1 lediglich der außerhalb
der Wickelwelle 3 befindliche Abschnitt 12 zu
sehen ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient die
Unterseite der Wickelwelle als Endanschlag 5. Das Verdunkelungselement 2 ist
in einer ausgefahrenen Stellung gezeigt, in der zum Festlegen eines
dieser gewünschten Stellung entsprechenden Endstellungswertes
ein manuelles Betätigungselement 6 betätigbar
ist, wodurch der Endstellungswert in dem Speicher der in 2 gezeigten
Steuerungseinheit 8 des Antriebs 4 speicherbar
ist.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Verdunkelungsvorrichtung 1 beschrieben:
Bei
Inbetriebnahme der Verdunkelungsvorrichtung 1 fährt
das Verdunkelungselement 1 zunächst mit einer sehr
geringen Geschwindigkeit in seine obere Endstellung bis an den Endanschlag 5,
und zwar derart, dass das Verdunkelungselement 2 mit seiner
Unterkante unter Spannung an dem Endanschlag 5 gehalten
wird. Hierfür können geeignete Anschlagsmittel an
sich bekannter Art vorgesehen sein. Das Anschlagen am Endanschlags 5 wird über
eine entsprechende Sensorik detektiert. Hierzu erfolgt eine Drehgeschwindigkeitsmessung
des Elektromotors des Antriebs. Diese verringert sich entsprechend
dem Drehmoment des Elektromotors, wenn das Verdunkelungselement 2 am
Endanschlag 5 anliegt und die weitere Bewegung blockiert
ist. Daraufhin wird ein dieser oberen Endstellung des Verdunkelungselementes 2 entsprechender
Endstellungswert in dem Speicher der Steuerungseinheit 8 des
Antriebs 4 gespeichert.
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Als
nächstes wird das Verdunkelungselement 2 in die
in 1 gezeigte gewünschte untere Endstellung
bzw. ausgefahrene Stellung verfahren. Ist diese untere Endstellung
erreicht, wird ein entsprechender Endstellungswert durch Betätigung
des manuellen Betätigungselementes 6 an dem Antrieb 4 ebenfalls
in dem Speicher der Steuerungseinheit 8 des Antriebs 4 gespeichert.
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Die
momentane Stellung des Verdunkelungselementes 2, aus welcher
der jeweilige Endstellungswert abgeleitet wird, wird über
eine geeignete Sensorik erfasst. Hierbei handelt es sich um einen
in den Elektromotor 9 integrierten Drehimpulsgeber an sich
bekannter Art.
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Durch
die vorbeschriebenen Verfahrensschritte sind nun alle für
den Normalbetrieb der Verdunkelungsvorrichtung 1 erforderlichen
Betriebsparameter eingestellt.
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Soll
das Verdunkelungselement 2 im Normalbetrieb aus der unteren
in die obere Endstellung gefahren werden, was beispielsweise mittels
einer mit dem Antrieb 4 per Kabel verbundenen Fernbedieneinrichtung
(nicht dargestellt) ausgelöst werden kann, so fährt
die Steuerungseinheit 8 das Verdunkelungselement 2 zunächst
mit relativ geringer Geschwindigkeit über den Bereich A
sanft an. Entsprechend der laufend detektierten momentanen Stellung des
Verdunkelungselementes 2 wird die Geschwindigkeit im Bereich
B auf einen Maximalwert erhöht. Dabei kann die Geschwindigkeitsänderung
sprunghaft oder kontinuierlich erfolgen. Unterschreitet die Differenz
zwischen der erfassten momentanen Position des Verdunkelungselementes 2 und
dem oberen Endstellungswert einen vorbestimmten Grenzwert, so wird
das Verdunkelungselement 2 wieder verlangsamt, um die obere
Endstellung langsam anzufahren und ein abruptes Stoppen zu vermeiden.
Diese Verlangsamung erfolgt im Bereich C. Insbesondere kann hierdurch
vermieden werden, dass das Verdunkelungselement 2 mit hoher
Geschwindigkeit mit dem Endanschlag 5 kollidiert.
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Soll
das Verdunkelungselement 2 wieder in seine untere Endstellung
gemäß dem gespeicherten unteren Endstellungswert
verfahren werden, wird das Verdunkelungselement 2 zunächst
in dem Bereich C mit relativ geringer Geschwindigkeit in Bewegung
gesetzt und anschließend im Bereich B mit höherer
Geschwindigkeit in Richtung der unteren Endstellung bewegt. Überschreitet
die Differenz zwischen der erfassten momentanen Position des Verdunkelungselementes 2 und
des oberen Endstellungswertes den entsprechenden Grenzwert, wird das
Verdunkelungselement 2 zum Anfahren der unteren Endstellung
im Bereich A verlangsamt.
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Aufgrund
von Temperatureinflüssen oder mechanischen Toleranzen kann
es dazu kommen, dass die obere Endstellung gemäß dem
gespeicherten Endstellungswert nicht der tatsächlichen
Position entspricht, in der das Verdunkelungselement 2,
wie eigentlich gewünscht, unter Spannung an dem oberen
Endanschlag 5 gehalten wird. Um diesen betriebstypischen
Toleranzen Rechnung zu tragen, wird erfindungsgemäß das
Verdunkelungselement 2 nach jedem Erreichen der oberen
Endstellung mit der langsamen Geschwindigkeit weiter bis an den
Endanschlag 5 verfahren. Das Erreichen des Endan schlages 5 wird
von der Steuerungseinheit des Antriebs 4 mittels der Sensorik
detektiert, woraufhin ein aktualisierter oberer Endstellungswert
in dem Speicher der Steuerungseinheit 8 des Antriebs 4 gespeichert
wird. Dieser als neuer Referenzwert dienende Endstellungswert wird
mittels der Steuerungseinheit 8 im weiteren Betrieb in
Relation zur jeweils momentanen Stellung des Verdunkelungselementes 2 gesetzt.
So wird die im Speicher der Steuerungseinheit 8 abgelegte
Verfahrlänge des Verdunkelungselementes 2 bis
zu der gewünschten unteren Endstellung in Bezug zu diesem
Referenzwert gesetzt. Der gespeicherte Endstellungswert definiert
gleichsam den „Ursprung” für die weiteren
Funktionen der Verdunkelungsvorrichtung, was insbesondere dazu führt,
dass mit jeder neuen Festlegung des oberen Endstellungswertes automatisch
auch eine erneute Festlegung des unteren Endstellungswertes erfolgt.
Somit arbeitet die erfindungsgemäße Verdunkelungsvorrichtung 1 auch
nach vielen Verstellzyklen höchst präzise und
erzeugt einen hochwertigen Qualitätseindruck beim Verwender.
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Selbstverständlich
sind mit der Verdunkelungsvorrichtung 1 auch andere übliche
Funktionen durchführbar. Mittels der (nicht dargestellten)
Fernbedieneinrichtung, die beispielsweise in einem Fahrzeug im Zugriffsbereich
des Fahrers angebracht sein kann, kann das Verdunkelungselement 2 in
beliebige Zwischenpositionen zwischen der oberen und unteren Endstellung
gefahren werden. Auch kann das Verdunkelungselement per Hand in
verschiedenen Geschwindigkeiten verfahren werden. Das oben beschriebene
Verfahren zum Anfahren einer der Endstellungen erfolgt zweckmäßigerweise
mittels einer Komfortschaltung, die dafür sorgt, dass die
Bedieneinrichtung nur einmal kurz betätigt zu werden braucht
und das Verdunkelungselement dann automatisch von einer beliebigen
Position aus bis zur gewünschten Endstellung bewegt wird
und dort stoppt.
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2 zeigt
eine Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Antriebs 4. Dieser
weist ein Gehäuse 7 auf, in das die Steuerungseinheit 8 (z.
B. in Form einer Platine) und der Elektromotor 9, welcher
mittels der Steuerungseinheit 8 gesteuert wird, einsetzbar
sind. Das Gehäuse 7 weist einen Abschnitt 12 mit
vergrößertem Durchmesser auf, bis zu dem das Gehäuse 7 in
die Wickelwelle 3 der Verdunkelungsvorrichtung 1 eingeschoben werden
kann. Der Abschnitt 12 wird ortsfest montiert, wobei die
Oberfläche des Abschnitts 13 mit vermindertem
Durchmesser des Gehäuses 7 als Lagerabschnitt
(Gleitlager) für die Wickelwelle 3 dient. Um die
Wickelwelle 3 in Bewegung zu versetzen, ist der Elektromotor 9 mit
einem Mitnehmer 10 verbunden, welcher kraft- oder formschlüssig
an der Wickelwelle 3 angreift. Zur sicheren Positionierung
der Steuerungseinheit 8 in dem Gehäuse 7 ist
des Weiteren eine Kappe 11 vorgesehen, welche von links
in das Gehäuse 7 eingeschoben wird und Aufnahmen zum
Halten der Steuerungseinheit 8 aufweist. An dem Abschnitt 12 des
Gehäuses 7 ist des Weiteren eine erste Öffnung 14 angeordnet,
durch die ein manuelles Betätigungselement 6 betätigbar
ist, mit dem ein der gewünschten unteren Endstellung entsprechender
Endstellungswert in dem Speicher der Steuerungseinheit 8 gespeichert
werden kann. Ferner weist der Abschnitt 12 des Gehäuses 7 eine Öffnung 15 auf,
die eine Schnittstelle zugänglich macht, über die
eine externe Programmierung der Steuerungseinheit 8 erfolgen
kann.
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Die
anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsführungsbeispiele
dienen der Erläuterung und sind nicht beschränkend.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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