DE102010007334B4 - Beinhalteranordnung für ein medizinisches Untersuchungs- oder Behandlungsgerät, Patientenlagerungsvorrichtung mit einer Beinhalteranordnung und Verwendung einer derartigen Patientenlagerungsvorrichtung - Google Patents

Beinhalteranordnung für ein medizinisches Untersuchungs- oder Behandlungsgerät, Patientenlagerungsvorrichtung mit einer Beinhalteranordnung und Verwendung einer derartigen Patientenlagerungsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beinhalteranordnung (BH) für einen Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung. Diese umfasst eine an einem Haltestativ befestigte Beinauflage (BS) zur Aufnahme eines Beins des Patienten, sowie mehrere Gelenke (G1, G2, G3) des Haltestativs, mittels welcher die Position der Beinauflage (BS) veränderbar ist. Ferner ist an jedem Gelenk (G1, G2, G3) ein Klemmmechanismus zum Arretieren und Lösen des jeweiligen Gelenks (G1, G2, G3) vorgesehen. Durch ein gemeinsames Klemmelement (KS) können die Klemmmechanismen der einzelnen Gelenke (G1, G2, G3) gleichzeitig arretiert oder gelöst werde. Die vom gemeinsamen Klemmelement ausgeübte Kraft wird mittel eines Hydraulikmechanismus oder eines Pneumatikmechanik auf die Klemmmechanismen weitergeleitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Beinhalteranordnung für einen Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung. Besonders eignet sich eine derartige Beinhalteranordnung für Untersuchungen oder Behandlungen im Bereich der Urologie oder Gynäkologie.
  • Bei Untersuchungen oder Behandlungen des Unterleibs eines Patienten, z. B. in der Urologie oder der Gynäkologie, befindet sich der Patient auf einer Patientenlagerung. Hierbei kann es sich um einen Stuhl oder einen Tisch handeln. Oftmals ist es bei derartigen Untersuchungen oder Behandlungen nötig, dass die Beine des Patienten in einer bestimmten Position gelagert werden, um dem Behandelnden den optimalen Zugriff auf den Patienten zu ermöglichen. Hierfür werden Beinhalter eingesetzt, in deren Beinschalen die Beine des Patienten gelegt oder befestigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beinhalter für ein medizinisches Gerät aufzuzeigen, welcher eine komfortable Bedienung ermöglicht.
  • In der DE 196 16 375 A1 ist eine Beinhalteranordnung an einem Bett oder Stuhl für gynäkologische oder urologische Behandlungen bzw. Untersuchungen mit einer Feststellreinrichtung offenbart.
  • In der US 3,278,207 A ist eine Stützvorrichtung mit wenigstens drei Gelenken offenbart, welche mit Hilfe eines mechanischen Mechanismus zentral über eine einzige Stelle einstellbar sind.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Beinhalteranordnung für einen Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung ist eine an einem Haltestativ befestigte Beinauflage zur Aufnahme eines Beins des Patienten vorhanden. Das Haltestativ ist mit mehreren Gelenke ausgestattet, mittels welcher die Position der Beinauflage veränderbar ist. An jedem Gelenk ist ein Klemmmechanismus zum Arretieren und Lösen des jeweiligen Gelenks vorgesehen. Schließlich umfasst die Beinhalteranordnung ein gemeinsames Klemmelement, durch dessen Betätigung die Klemmmechanismen der einzelnen Gelenke gleichzeitig arretiert oder gelöst werden. Die vom gemeinsamen Klemmelement ausgeübte Kraft wird mittel eines Hydraulikmechanismus oder eines Pneumatikmechanik auf die Klemmmechanismen weitergeleitet.
  • Eine Veränderung der Position der Beinauflage ist häufig erforderlich. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Patientenwechsel stattfindet, oder wenn die Position eines Patienten während der Untersuchung oder Behandlung modifiziert werden soll. Die Positionsänderung der Beinauflage kann in einer Veränderung der Ausrichtung und/oder in einer Veränderung des Orts der Beinauflage bestehen.
  • Für die Gelenke existiert jeweils ein gelöster und ein arretierter bzw. fixierter Zustand: im gelösten Zustand ist das Gelenk bewegbar, bei arretiertem Zustand ist eine Bewegung nicht möglich. Hierfür ist der am jeweiligen Gelenk vorhandene Klemmmechanismus zuständig. Um eine Positionsänderung der Beinauflage mittels eines Gelenks zu bewirken, muss also zuerst der Klemmmechanismus des Gelenks gelöst werden, bevor eine Bewegung des Gelenks vorgenommen werden kann.
  • Das Arretieren und Lösen der Klemmmechanismen der verschiedenen Gelenke erfolgt nicht unabhängig voneinander. Vielmehr ist ein gemeinsames Klemmelement vorgesehen, dessen Betätigung ein gleichzeitiges Lösen oder Arretieren der Klemmmechanismen aller Gelenke bewirkt. Das gemeinsame Klemmelement ist also insofern den mehreren Gelenken gemeinsam, als es nicht nur für das Lösen oder Arretieren eines der Gelenke zuständig ist, sondern für alle Gelenke. Dies hat zur Folge, dass eine Betätigung des gemeinsamen Klemmelements ausreicht, um alle zuvor arretierten Gelenke zu lösen und somit bewegen zu können. Ob die Betätigung des gemeinsamen Klemmelements ein Lösen oder ein Arretieren der Klemmmechanismen der Gelenke hervorruft, hängt von der Betätigungsrichtung des gemeinsamen Klemmelements ab. Selbstverständlich muss durch die Betätigung des gemeinsamen Klemmelements nicht in jedem Fall ein vollständiges Lösen oder Arretieren der Klemmmechanismen hervorgerufen werden; auch ein teilweises Lösen und Arretieren ist möglich.
  • In Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem gemeinsamen Klemmelement um eine manuell betätigbare Schraube. Durch Ein- oder Aufschrauben dieser Schraube durch den Behandelnden bzw. Untersuchenden kann also das Lösen bzw. Arretieren der Klemmmechanismen der Gelenke bewirkt werden.
  • Erfindungsgemäß ist ein Hydraulikmechanismus vorgesehen zur Weiterleitung einer von dem gemeinsamen Klemmelement ausgeübten Kraft auf die Klemmmechanismen. Der Hydraulikmechanismus umfasst zumindest eine hydraulische Flüssigkeit und eine oder mehrere Leitungen, in welchen sich diese Flüssigkeit befindet. Als Leitungen eignen sich besonders Bestandteile des Haltestativs. Dies hat den Vorteil, dass keine Bestandteile eigens als Leitung für die Hydraulik vorgesehen werden müssen. Ein Betätigen des gemeinsamen Klemmelementes erhöht oder verringert den Druck in der Flüssigkeit, was sich gleichzeitig bei allen Klemmmechanismen auswirkt. Zur Übertragung des Druckes der Flüssigkeit auf die Klemmmechanismen und auf das gemeinsame Klemmelement bzw. in umgekehrter Richtung, d. h. von den Klemmmechanismen und dem gemeinsamen Klemmelement auf die Flüssigkeit, sind geeignete Kolben o. ä. vorgesehen.
  • Alternativ zur hydraulischen Kraftweiterleitung ist erfindungsgemäß ein Pneumatikmechanismus zur Weiterleitung einer von dem gemeinsamen Klemmelement ausgeübten Kraft auf die Klemmmechanismen möglich. Obige Ausführungen hinsichtlich des Hydraulikmechanismus sind entsprechend auch auf die Ausführungsform mit dem Pneumatikmechnismus anwendbar.
  • Die erfindungsgemäße Patientenlagerungsvorrichtung für einen Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung umfasst mindestens eine Beinhalteranordnung der beschriebenen Art, die an einer Liege oder einem Sitz befestigt ist. Eine derartige Patientenlagerungsvorrichtung eignet sich insbesondere für eine urologische oder gynäkologische Untersuchung und/oder Behandlung eines Patienten.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1: einen Beinhalter für urologische Untersuchungen und Behandlungen.
  • 1 zeigt einen Beinhalter BH für urologische Untersuchungen und Behandlungen. Dieser ist an einem Patientenlagerungstisch T befestigt. Am Tisch T können sich weitere Bestandteile befinden, die für das Verständnis der Erfindung nicht relevant sind. Z. B. kann es sich um einen Röntgentisch handeln, so dass ein C-Bogen Röntgengerät Aufnahmen von dem Patienten machen kann, während sich dieser auf dem Tisch T befindet. Ferner ist üblicherweise am Tisch T nicht nur ein, sondern zwei Beinhalter BH befestigt, wobei der zweite Beinhalter aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 nicht wiedergegeben ist. Der Beinhalter BH wird in der Regel paarweise eingesetzt, um die Beine des Patienten in eine gewünschte Position zu bringen und dort zu fixieren. Hierbei liegt das Bein des Patienten in der Beinschale BS.
  • Soll die Position der Beine des Patienten verändert werden, erfolgt dies über eine Positionsveränderung der Beinschale BS. Eine derartige Veränderung kann z. B. darin bestehen, dass der Winkel zwischen den Beinen oder die Höhe der Beine geändert werden soll. Hierzu verfügt der Beinhalter über mehrere Gelenke G1, G2 und G3. Es können auch mehr oder weniger als drei Gelenke vorgesehen sein. Die Gelenke G1, G2 und G3 sind in verschiedenen Freiheitsgraden bewegbar. Beispielsweise kann es sich bei den Gelenken G1 und G3 um Kugelgelenke handeln, welche eine Bewegung in alle drei Raumrichtungen ermöglichen, und bei dem Gelenk G2 um ein Zylindergelenk, welches eine Bewegung in nur eine Richtung ermöglicht. Die Anzahl und Ausgestaltung der vorgesehenen Gelenke ist aufeinander abgestimmt; wesentlich ist hierbei, dass es durch eine Bewegung an einem oder mehreren Gelenken möglich ist, die Beinschale BS in jede der von dem Behandelnden gewünschte Stellung zu bringen.
  • Die Gelenke sind nach dem Stand der Technik jeweils durch einen eigenen Klemmmechanismus gegen eine Verstellung gesichert, welcher unabhängig von den Klemmmechanismen der anderen Gelenke ist. Man löst daher den zu dem entsprechenden Gelenk gehörigen Klemmmechanismus, stellt die gewünschte Position für das betreffende Gelenk ein, und arretiert den Klemmmechanismus im Anschluss wieder. In der Regel muss für eine gewünschte Positionsveränderung der Beinschale BS nicht nur an einem Gelenk eine Änderung vorgenommen werden, sondern an mehreren oder sogar an allen Gelenken. Dementsprechend müssen mehrere Klemmmechanismen gelöst und nach dem Verstellen des Gelenks wieder arretiert werden. Dieses Vorgehen ist nachteilig, da es zeitaufwendig und umständlich in der Handhabung ist.
  • Daher ist bei dem Beinhalter BH der 1 ein einziges zentrales Arretierelement KS vorgesehen, welches gleichzeitig ein Lösen und Arretieren bzw. Fixieren der Klemmmechanismen aller Gelenke G1, G2 und G3 bewirkt. Das Arretierelement KS ist in 1 an dem Gelenk G2 angebracht; abweichend hiervon kann es an einer beliebigen Stelle des Haltestativs angebracht sein. Das Haltestativ entspricht hierbei dem gesamten Beinhalter BH ohne die Beinschale BS.
  • Durch eine Betätigung des Arretierelements KS werden also die zuvor arretierten Gelenke G1, G2 und G3 gleichzeitig gelöst, so dass nun eine Veränderung an jedem der Gelenke G1, G2 und G3 möglich ist. Vorzugsweise erfolgt das Lösen hierbei nur leicht bzw. teilweise, so dass die Gelenke G1, G2 und G3 zwar beweglich, jedoch nicht vollständig lose sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Beinschale BS nicht mitsamt dem Bein des Patienten in Richtung Boden fällt. Nach erfolgter Verstellung der jeweils gewünschten Gelenke G1, G2 und G3 werden durch eine erneute Betätigung des Arretierelements KS alle Gelenke G1, G2 und G3 gleichzeitig arretiert. Hierdurch ergibt sich für den Behandelnden ein Handhabungs- und Zeitvortell gegenüber der einzelnen aufeinanderfolgenden Betätigung der Klemmmechanismen aller Gelenke G1, G2 und G3.
  • Die zentrale Klemmung kann z. B. durch ein hydraulisches System realisiert werden. Hierzu handelt es sich bei dem Haltestativ des Beinhalters BH um ein Hohlstativ. Die Teile des Hohlstativs, die sich zwischen den Gelenken G1, G2 und G3 befinden, sind in 1 mit H1 und H2 bezeichnet. Das Hohlstativ ist mit einer Flüssigkeit gefüllt; es herrscht überall im Hohlstativ der gleiche Druck. Bei dem Arretierelement KS kann es sich um eine Handschraube handeln, die auf eine Verdrängungseinheit, d. h. einen Kolben, einwirkt. Durch Anziehen bzw. Hineindrehen der Schraube wird der Kolben in die Flüssigkeit geschoben, so dass die Hydraulikflüssigkeit teilweise verdrängt wird, wodurch der Druck in der Flüssigkeit steigt. Eine Verringerung des Druckes erreicht man dementsprechend durch ein Lösen bzw. Herausdrehen der Schraube. Selbstverständlich kann anstelle der Handschraube auch ein andersartiger manuell betätigbarer Mechanismus vorgesehen sein, der auf den Kolben wirkt und hierdurch den Druck in der Flüssigkeit verändert. Ferner kann auch ein Elektromotor hierfür eingesetzt werden.
  • An den Gelenken G1, G2 und G3 sind jeweils Klemmmechanismen vorgesehen, welche durch mechanische Einwirkung die Bewegung der Gelenke G1, G2 und G3 verhindern oder freigeben können. Auf jeden dieser Klemmmechanismen wirkt ein Kolben. Wird der Druck in der Flüssigkeit erhöht, wirkt der Kolben stärker auf den Klemmmechanismus ein, so dass die Gelenke G1, G2 und G3 schwerer beweglich bis hin zu arretiert werden. Eine Verringerung des Druckes in der Flüssigkeit bewirkt das Gegenteil, nämlich ein Lösen der Klemmmechanismen und somit eine gesteigerte Beweglichkeit der Gelenke.
  • Durch die entsprechende Auslegung von Kolben und Klemmmechanismen an den Gelenken G1, G2 und G3 kann ein erwünschtes Klemmkraftverhältnis in Bezug auf die Bewegung des Arretierelements KS erzielt werden.
  • Alternativ zur beschriebenen hydraulischen Ausführungsform kann auch ein pneumatisches System vorgesehen werden. Problematischer an der Verwendung von Gasen zur Druckübermittlung ist gegenüber der Verwendung von Flüssigkeiten deren größere Kompressibilität.
  • Auch eine mechanische Struktur zur Kraftübertragung an die verschiedenen Klemmmechanismen der Gelenke G1, G2 und G3 ist denkbar. Dies kann z. B. mittels Seilzügen und/oder Schubstangen realisiert werden. Jedoch gestaltet sich die mechanische Kraftübertragung über mehrere Gelenke schwierig; insbesondere treten Reibungsverluste auf, so dass der Wirkungsgrad reduziert wird.
  • Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Z. B. kann der beschriebene Beinhalter auch für gynäkologische Untersuchungen oder Behandlungen eingesetzt werden.

Claims (4)

  1. Beinhalteranordnung (BH) für einen Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung, umfassend eine an einem Haltestativ befestigte Beinauflage (BS) zur Aufnahme eines Beins des Patienten, mehrere Gelenke (G1, G2, G3) des Haltestativs, mittels welcher die Position der Beinauflage (BS) Veränderbar ist, einen Klemmmechanismus an jedem Gelenk (G1, G2, G3) zum Arretieren und Lösen des jeweiligen Gelenks (G1, G2, G3), ein gemeinsames Klemmelement (KS), durch dessen Betätigung die Klemmmechanismen der einzelnen Gelenke (G1, G2, G3) gleichzeitig arretiert oder gelöst werden, und einen Hydraulikmechanismus oder einen Pneumatikmechanismus zur Weiterleitung einer von dem gemeinsamen Klemmelement (KS) ausgeübten Kraft auf die Klemmmechanismen.
  2. Beinhalteranordnung (BH) nach Anspruch 1, bei der es sich bei dem gemeinsamen Klemmelement (KS) um eine manuell betätigbare Schraube handelt.
  3. Patientenlagerungsvorrichtung zur Lagerung eines Patienten während einer medizinischen Untersuchung und/oder Behandlung, mit mindestens einer Beinhalteranordnung (BH) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, welche mindestens eine Beinhalteranordnung (BH) an einer Liege (T) oder einem Sitz befestigt ist.
  4. Verwendung einer Patientenlagerungsvorrichtung nach Anspruch 3 bei einer urologische oder gynäkologische Untersuchung und/oder Behandlung eines Patienten.
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