DE102010006729A1 - Lagersystem zur Bewerkstelligung der Ein- und Auslagerung von Lagergut - Google Patents

Lagersystem zur Bewerkstelligung der Ein- und Auslagerung von Lagergut Download PDF

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G1/00Storing articles, individually or in orderly arrangement, in warehouses or magazines
    • B65G1/02Storage devices
    • B65G1/04Storage devices mechanical
    • B65G1/0485Check-in, check-out devices

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Abstract

Die Erfindung richtet sich auf ein Lagersystem das als solches wenigstens eine Fachwand sowie Transfervorrichtungen umfasst, zur Bewerkstelligung der Ein- und Auslagerung von Lagergut. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird, innerhalb eines Hochregallagersystems Ein- und Auslagerungsvorgänge in einer gegenüber bisherigen Konzepten wirtschaftlicheren Weise abzuwickeln. Die vorangehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Lagersystem zur Ein- und Auslagerung von Lagergut mit wenigstens einer Fachwand die mehrere in Fachspalten und Fachzeilen gegliederte Fachbereiche bildet, und einem Warenaufgriffssystem zur Bewerkstelligung des Aufgriffs einer Warencharge sowie zur Abwicklung einer Verlagerung der Charge in einem der Fachwand vorgelagerten Gassenbereich, wobei sich dieses Lagersystem dadurch auszeichnet, dass in das Lagersystem in einen sich innerhalb der Fachwand erstreckenden Bereich eine Horizontaltransfereinrichtung eingebunden ist. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Lagersystem zu schaffen, bei welchem die Handhabung selbst relativ großer bzw. schwerer Warenchargen, sowie insbesondere die Entnahme von Warenchargen aus oberen Regalzeilen mit hoher Dynamik abgewickelt werden kann.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung richtet sich auf ein Lagersystem das als solches wenigstens eine Fachwand sowie Transfervorrichtungen umfasst, zur Bewerkstelligung der Ein- und Auslagerung von Lagergut in jene Fachwand.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Zur Abwicklung der Ein- und Auslagerung großer Warenbestände ist es üblich, diese in sog. Hochregallagern unterzubringen. In diesen Hochregallagern werden typischerweise Lagerfächer durch Leitergestelle sowie durch in diese Leitergestelle eingelegte Lagerböden oder andere Konstruktionen zur Aufnahme des Lagergutes gebildet. Die Ein- und Auslagerung von Waren in diese Lagerfächer, bzw. aus diesen Lagerfächern wird durch eine leistungsfähige Ein- und Auslagervorrichtung bewerkstelligt die innerhalb einer Regalgasse horizontal und vertikal verfahrbar ist. Diese Vorrichtung kann so ausgebildet sein, dass über diese größere Paletten, insbesondere EURO-Paletten vollautomatisiert handhabbar sind. Weiterhin ist es auch möglich, diese Staplervorrichtung so auszubilden, dass durch diese entsprechend gestaltete Lagerboxen, Tablare oder Kartonagen direkt aufgegriffen und ohne Unterstellpalette transferiert werden können. Die Staplervorrichtung wird üblicherweise so angesteuert, dass Vertikal- und Horizontalbewegungen der Staplerzinken zeitlich überlagert ausgeführt werden um hierdurch die Verfahrzeiten zu verkürzen.
  • Insbesondere bei der Abwicklung von Auslagervorgängen von größeren Warenchargen besteht das Problem, dass eine relativ große Menge von Lagereinheiten über die Ein- und Ausalgervorrichtung abgegriffen und anschließend wieder in das Lagersystem eingebracht werden müssen. Insbesondere bei der Entnahme von Kleinstmengen, beispielsweise Einzelstücken aus einer größeren Lagereinheit erweist sich der Betrieb des Lagersystems sowohl mit Blick auf den Energieverbrauch, als auch im Hinblick auf den Systemverschleiß als ineffizient.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird, innerhalb eines Hochregallagersystems Ein- und Auslagerungsvorgänge in einer gegenüber bisherigen Konzepten mit einer weitaus höheren Lesitung und in einer wirtschaftlicheren und umweltgerechteren Weise abzuwickeln.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Die vorangehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Lagersystem zur Ein- und Auslagerung von Lagergut mit:
    • – wenigstens einer Fachwand die mehrere in Fachspalten und Fachzeilen gegliederte Fachbereiche bildet, und
    • – einem Warenaufgriffssystem (automatisch oder manuell) zur Bewerkstelligung des Aufgriffs einer Lagereinheit sowie zur Abwicklung einer Verlagerung der Lagereinheit in einem der Fachwand vorgelagerten Gassenbereich,
    • – wobei sich dieses Lagersystem dadurch auszeichnet, dass in das Lagersystem in einen sich innerhalb oder vorderhalb der Fachwand erstreckenden Bereich eine Horizontaltransfereinrichtung eingebunden ist über welche der Horizontaltransfer der Charge innerhalb oder vorderhalb der Fachwand abgewickelt wird.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Lagersystem zu schaffen, bei welchem die Handhabung selbst relativ großer bzw. schwerer Warenchargen, sowie insbesondere die Entnahme von Warenchargen aus oberen Regalzeilen mit hoher Dynamik abgewickelt werden kann. Das erfindungsgemäße Konzept macht es insbesondere möglich, den Systemverschleiß bei der Handhabung von großen Warenchargen oder großen Mengen von Lagereinheiten deutlich zu reduzieren. Das erfindungsgemäße Lagersystem zeichnet sich auch durch einen gegenüber bisherigen Konzepten deutlich geringeren Energieverbrauch bei der Handhabung der Warenchargen aus.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Horizontaltransfereinrichtung derart ausgebildet, dass im Rahmen der Warenentnahme eine zunächst von dem Warenaufgriffssystem aufgegriffene und in jenem der Fachwand vorgelagerten Bereich in vertikaler Richtung transferierte Charge in diese Horizontaltransfereinrichtung automatisch oder manuell einbringbar ist.
  • Die Horizontaltransfereinrichtung umfasst vorzugsweise eine Laufbahnstruktur mit wenigstens einem positionsgesteuert verfahrbaren Laufwagen. Die Horizontaltransfereinrichtung kann auch als Rollenbahn mit beispielsweise mehreren quer zur Fachwand angeordneten Horizontaltransferrollen ausgeführt sein. Weiterhin ist es auch möglich, die Horizontaltransfereinrichtung als Bandfördereinrichtung auszuführen. Vorzugsweise wird unmittelbar nach Ablegen der Warencharge in dem Horizontaltransfersystem jene Charge weiter transportiert und das Warenaufgriffsystem zum nächsten Zielort verfahren. Die Anfahrreihenfolge der Zielorte des Warenaufgriffsystems kann programmtechnisch optimiert werden, so dass für eine größere Serie an abzurufenden Chargen ein möglichst kurze Fahrwege des Vertikaltransfersystems erreicht werden.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Lagersystem derart ausgebildet, dass das Warenaufgriffsystem eine Stapler- oder Untergriffseinrichtung aufweist, die in den entsprechenden Fachbereich einfahrbar ist. Diese Untergriffeinrichtung kann insbesondere so ausgebildet sein, dass durch diese verbreitete Lagermittel, insbesondere Euro-Paletten, Behälter, Kartonagen oder Tablare auch in pro Zugriff größerer, insbesondere schaltbar festlegbarer Anzahl aufgegriffen werden können.
  • Das Warenaufgriffsystem kann weiterhin so ausgebildet sein, dass dieses auch eine seitlich an einem Einlagergebinde, oder einer Palette angreifende Auszugseinrichtung aufweist zum Herausziehen von eingelagerten Warenchargen.
  • Auch kann das Prinzip für manuell bediente Stapler eingesetzt werden, wobei dabei eine Person den Zugriff auf die Lagereinheit bewerkstelligt und die Ware auf die Horizontaltransfereinheit abgibt.
  • Das erfindungsgemäße Lagersystem kann so gestaltet sein, dass die erfindungsgemäß in die Fachwand integrierte Horizontaltransfereinrichtung sich in vertikaler Richtung gesehen in etwa in der Mitte der Fachwand befindet. Bei dieser Auslegung ergeben sich im wesentlichen gleiche Vertikalverfahrwege beim Verbringen von Waren aus der Fachwand in den Bereich der Horizontaltransfereinrichtung.
  • Es ist auch möglich, das Lagersystem so zu gestalten, dass sich die erfindungsgemäß in oder vor die Fachwand eingebundene Horizontaltransfereinrichtung im Bereich der untersten Regalzeilen befindet. Bei dieser Variante ergibt sich eine besonders vorteilhafte Zugänglichkeit der Horizontaltransfereinrichtung für etwaige Wartungsarbeiten, sowie auch eine unmittelbare Zugänglichkeit der in die Horizontaltransfereinrichtung eingebrachten Chargen vom Bodenbereich einer entsprechenden Lagerhalle aus. Weiterhin ist es auch möglich, die Horizontaltransfereinrichtung in einem Abstand von zwei bis drei Metern über Hallenboden anzuordnen und die weitere Abnahme der über die jeweilige Horizontaltransfereinrichtung herbeigefahrenen Chargen über eine Quertransfereinrichtung vorzunehmen, die sich auf entsprechender Überkopfhöhe entlang der Stirnseiten des Lagersystems erstreckt.
  • Besonders vorteilhaft ist die Horizontaltransfervorrichtung als System ohne eigenen Antrieb und ohne eigene Energieversorgung und damit geringem Gewicht und damit geringen Trägheitskräften bei Beschleunigungen gestaltet.
  • Bei besonders hohen Lagersystemen ist es auch möglich, in dieses zwei oder gegebenenfalls auch nochmals mehrere Horizontaltransfereinrichtungen einzubinden, um hierdurch die Vertikalverfahrwege des Warenaufgriffsystems zu verkürzen. Weiterhin ist es möglich, das Lagersystem so zu gestalten, dass über das Warenaufgriffssystem sowohl eine Übergabe der Chargen an das Horizontaltransfersystem, als auch eine unmittelbare Übergabe der Chargen an die Quertransfereinrichtung ermöglicht wird. Das Horizontaltransfersystem wird dann vorzugsweise nur für Chargen eingesetzt die aus einem weiter vom Quertransfersystem beabstandeten Bereich abgeführt werden. Weiterhin kann über das Horizontaltransfersystem ein gewisser Chargenpuffer realisiert werden der zunächst mit Chargen bestückt und erst bei späterem entsprechenden Aufruf die Chargen an das Quertransfersystem übergibt. Insbesondere für die Realisierung eines Chargenpuffers unter Einschluss des Horizontaltransfersystems ist es in vorteilhafter Weise möglich, dieses als Rollenförderbahn mit einzeln, oder gruppenweise gesteuert antreibbaren Förderrollen auszuführen.
  • Das Lagersystem kann so gestaltet sein, dass dieses mehrere, durch Fachgassen voneinander getrennte Fachwände umfasst. Hierbei wiederum ist es möglich, das Lagersystem so auszugestalten, dass eine, über das Warenaufgriffsystem aus einer Fachwand aufgegriffene Charge an das Horizontaltransfersystem der benachbarten bzw. gegenüberliegenden Fachwand übergebbar ist. hierdurch wird es möglich, ein Hochregallager durch Fachwände zu bilden bei welchen nur jede zweite Fachwand mit einem Horizontaltransfersystem ausgestattet ist.
  • Es ist möglich, das erfindungsgemäße Lagersystem so zu gestalten, dass unter Einschluss des vorgenannten Horizontaltransfersystems auch eine Befrachtung von Fachbereichen mit Warenchargen abwickelbar ist. Über das erfindungsgemäße Horizontaltransfersystem wird dann vorzugsweise eine entsprechende Warencharge an eine unter Weg-/Zeitkriterien optimierte Aufgriffsposition verfahren und dort vom Warenaufgriffsystem übernommen, aus dem Horizontaltransfersystem herausgezogen, innerhalb der Lagergasse entsprechend vertikal verfahren und an den entsprechenden Lagerort einsetzt.
  • Vorzugsweise sind die Fachwände durch Fachständer gebildet, wobei das Horizontaltransfersystem gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung als Einbau- oder Vorbausystem ausgeführt ist. Dieses System umfasst vorzugsweise auf Seiten des Horizontaltransfersystems Montagestrukturen, die als solche zu der Fachständerkonstruktion kompatibel sind. Durch dieses Konzept wird es möglich, gegebenenfalls auch im Wege einer Nachrüstung verbreitete Fachwandsysteme mit einem erfindungsgemäßen Horizontaltransfersystem auszustatten und damit die Leistungsfähigkeit von Hochregallagersystemen erheblich und ohne großen Aufwand zu verbessern. Im Falle der Ausführung der erfindungsgemäßen Horizontaltransfereinrichtung als an die Fachwand angebautes Vorbausystem ist es möglich, die Führung über ein Schienensystem zu bewerkstelligen das im Vorderkantenbereich einer Fachbodenzeile verläuft. Hierdurch wird es möglich, den Raumbedarf des erfindungsgemäßen Systems zu verringern und zudem eine besonders gute Zugänglichkeit der Lagerfächer sicherzustellen. Das Schienensystem kann auch ein Schienenpaar aufweisen das eine obere und eine untere, entlang eines Fachbodens verlaufende Laufschiene aufweist.
  • Wie vorangehend bereits angesprochen ist es möglich, im Stirnbereich, d. h. dem seitlichen Endbereich der Fachwände eine oder gegebenenfalls auch mehrere Quertransfereinrichtungen vorzusehen. Diese Quertransfereinrichtungen können so gestaltet sein, dass diese ein Warentransfersystem bilden, auf das die über die Horizontaltransfereinrichtung en innerhalb der jeweiligen Fachwand verfahrenen Chargen aus der Fachwand heraus verbracht werden. Diese Quertransfereinrichtungen können insbesondere in dem am Stirnbereich der Fachwand vorbeiführenden Abschnitt als Rollenförderbahn oder Förderbahn mit Einzelsegmenten ausgeführt sein.
  • Die vorliegende Erfindung richtet sich nicht nur auf das vorangehend beschriebene Lagersystem, sondern auch auf die speziellen Einzelkomponenten, d. h. die in die Fachwand integrierbare Horizontaltransfervorrichtung, die zu diesem Horizontaltransfersystem kompatible, innerhalb der Lagergassen verfahrbare Vertikaltransfereinrichtung, die Quertransfereinrichtung und insbesondere auch die Steuerungsvorrichtung zur entsprechenden Steuerung dieser Hardwarestrukturen.
  • Das Horizontaltransfersystem wird vorzugsweise als modular zu einer Fachwandstruktur kompatible Baugruppe ausgeführt die optional in ein entsprechendes Regalsystem eingebunden oder mit einem Regalsystem verbunden werden kann. Durch dieses Konzept wird es möglich, bei bestehenden Lagersystemen zumindest einige Fachwände so auszubauen, dass diese eine hochdynamische Chargenhandhabung ermöglichen und damit für sog. schnelldrehendes Lagergut verwendet werden, das innerhalb des Lagerbestands mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit aufgerufen wird.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine vereinfachte, perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Lagersystems mit einer in die jeweilige Fachwand eingebundenen Horizontaltransfereinrichtung,
  • 2 eine Skizze zur Veranschaulichung eines Details einer erfindungsgemäßen Horizontaltransfereinrichtung,
  • 3 eine weitere Skizze zur Veranschaulichung der Koppelung einer erfindungsgemäß in der jeweiligen Fachwand verlaufenden Horizontaltransfereinrichtung mit einer Quertransfereinrichtung.
  • Ausführliche Beschreibung der Figuren
  • In 1 ist in Form einer perspektivischen Darstellung der Aufbau eines erfindungsgemäßen Lagersystems zur Ein- und Auslagerung von Warenchargen 4 dargestellt. Dieses Lagersystem umfasst mehrere Fachwände W1, W2. Jede Fachwand bildet mehrere, in Fachspalten S1, S2, S3... sowie Fachzeilen Z1, Z2, Z3 gegliederte Fachbereiche. Das erfindungsgemäße Lagersystem umfasst weiterhin ein Warenaufgriffsystem 2 zur Warenabwicklung eines Chargentransfers in einem der entsprechenden Fachwand W1 bzw. W2 vorgelagerten Gassenbereich. Das hier dargestellte Lagersystem zeichnet sich dadurch aus, dass in dieses in einen sich innerhalb der Fachwand W1 bzw. W2 erstreckenden Bereich eine Horizontaltransfereinrichtung 3 eingebunden ist. Durch diese Horizontaltransfereinrichtung 3 wird es möglich, eine zunächst von dem Warenaufgriffsystem 2 aufgegriffene Charge 4 aufzunehmen und in horizontaler Richtung (hier X-Richtung) innerhalb der Fachwand zu verfahren. Der x-Transfer der Charge kann dann ohne weitere Bindung des Warenaufgriffssystems 2 abgewickelt werden. Das Warenaufgriffsystem kann unmittelbar nach Abgabe der Charge an das Horizontaltransfersystem 3 mit hoher Dynamik zum nächsten Warenaufgriffsort verfahren werden.
  • Die Horizontaltransfereinrichtung 3 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel einen in horizontaler Richtung verfahrbaren Laufwagen 5. Die zur Führung dieses Laufwagens 5 vorgesehene Schienenstruktur ist in die Fachwand W1 eingebunden, insbesondere an den Leitergestellen derselben befestigt sodass der Laufwagen 5 innerhalb der Fachwand durch die Fachspalten S1, S2, S3... hindurch in X-Richtung verfahrbar ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Warenaufgriffsystem 2 derart ausgebildet, dass dieses sowohl aus der Fachwand W1 als auch aus der Fachwand W2 entsprechende Warenchargen 4 entnehmen und auf den Laufwagen 5 aufsetzen kann. Der Laufwagen 5 wird über eine hier nicht näher dargestellte Steuerung vorzugsweise derart angesteuert, dass sich dieser während des Absenkvorganges der Warencharge 4 an einer Horizontalposition befindet, in welcher die vom Warenaufgriffsystem 2 zunächst aufgegriffene Charge 4 zeit- und wegoptimiert auf den Laufwagen 5 übergeben werden kann. Der Transfer der Charge 4 innerhalb der Fachwand W1 mittels eines positionsgesteuert verfahrbaren Laufwagens ermöglicht einen schonenden Transfer der Charge. Das Beschleunigungs- und Abbremsprofil für den Antrieb des Wagens kann auf die Sitzsicherheit der Charge auf dem Wagen abgestimmt sein. Insbesondere bei der Handhabung spezieller Paletten, Tablare, Behälter, Kartonagen oder Gebinde können hier Eingriffs- oder Haltestrukturen vorgesehen sein die bei einem Betrieb des Lagersystems in einem Hochdynamikmodus relativ starke Beschleunigungen zulassen.
  • Bei einer Ausführung des Horizontaltransfersystems als Rollenbahn oder als Bandfördereinrichtung wird es möglich, über das Warenaufgriffssystem 2 die entsprechend zunächst aufgenommenen Chargen 4 ohne besondere Berücksichtigung der X-Position in die Horizontaltransfereinrichtung 3, d. h. an beliebiger Stelle zwischen den Leiterpfosten der Fachwand zu übergeben.
  • Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch im oberen Bereich der Fachwand W1 ein weiteres Horizontaltransfersystem 6 vorgesehen, das in seinem Aufbau im wesentlichen dem weiter unten liegend angeordneten Horizontaltransfersystem 3 entspricht. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Stirnendes der Fachwände W1, W2 eine Quertransfereinrichtung 7 bzw. 8 vorgesehen, über welche die, über die Horizontaltransfereinrichtungen verfahrenen Chargen 4 weiter verfahren werden können. Diese Quertransfereinrichtungen 7 bzw. 8 können insbesondere als Rollenförderbahnen oder auch als Bandfördereinrichtungen ausgeführt sein. Die Koppelung der Horizontaltransfereinrichtungen 3 mit den Quertransfereinrichtungen 7, 8 wird konstruktiv vorzugsweise so gestaltet, dass die Übergabe der Charge 4 durch lokale Mechanismen und ggf. lokale Übergabesteuerungen zuverlässig abgewickelt wird. Im Falle der Verwendung des vorgenannten Laufwagens 5 ist es möglich, diesen so zu gestalten, dass dieser bei aufliegender Warencharge in eine Rollenförderbahn einfahrbar ist und sich dort beispielsweise aufgrund von entsprechend ausgebildeten abgesenkten Laufbahnzonen absenkt und hierbei die Warencharge auf der Rollenbahn ablegt. Auch kann der Bereich so gestaltet sein, dass die Warenübergabeeinheit in die Quertransporteinheit integriert ist und die Ware aus dem Laufwagen aushebt.
  • Dieser Übergangsbereich kann so gestaltet sein, dass eine Chargenübergabe aus der Horizontaltransfereinrichtung im wesentlichen ohne besondere steuerungstechnische Maßnahmen sondern vorzugsweise mit selbsttätig schaltender mechanischer Hardware abgewickelt werden kann. Das hier dargestellte Warenaufgriffssystem 2 umfasst einen innerhalb einer Regalgasse 9 verfahrbaren Säulenwagen 10 mit einem daran positionsgesteuert in vertikaler Richtung (Y-Richtung) verfahrbaren Aufnahmekopf.
  • Dieser Säulenwagen 10 kann als an sich zur Verwendung bei Hochregallagersystemen bekannter Säulenwagen 10 ausgeführt sein. Am Warenaufgriffssystem 2 kann eine Leseeinrichtung angebracht sein durch welche ggf. die Position und Präsenz des Horizontaltransferwagens 5 erkannt werden kann um eine sichere Übergabe der Charge 4 auf den Wagen vorzunehmen. Es ist möglich im Bereich des Warenaufgriffssystems eine Druckereinrichtung oder ein Kennzeichnungssystem vorzusehen, worüber eine Abfertigungsinformation erstellt werden, die der Warencharge mitgegeben wird und beispielsweise im Rahmen einer nachfolgenden teilmanuellen Kommissionierung von einem Mitarbeiter gelesen oder zur weiteren Absicherung des Warenflusses herangezogen werden kann.
  • Vorzugsweise optimiert die Steuerung die Übergabe von dem Säulenwagen auf die Horizontaltransfereinheit so, dass die Übergabeposition in Abhängigkeit von der Momentanposition des Säulenwagens und der Horizontaleinheit und in Abhängigkeit von der nächsten erforderlichen Anfahrposition des Säulenwagens ermittelt wird.
  • In 2 ist in Form einer perspektivischen Skizze eine spezielle Variante eines erfindungsgemäß in eine Fachwand eingebundenen Horizontaltransfersystems 3 dargestellt. Dieses Horizontaltransfersystem 3 umfasst Schienenelemente 30, 31, die vorzugsweise so ausgeführt sind, dass diese auf montagetechnisch vorteilhafte Weise in die entsprechende Fachwand einbindbar, insbesondere unter Rückgriffnahme auf die zur Befestigung von Fachböden vorgesehenen Befestigungsstrukturen befestigbar sind. Das Horizontaltransfersystem 3 umfasst weiterhin einen Laufwagen 5, der über eine Seileinrichtung 33 entlang der Schienen 30 bzw. 31 positionsgesteuert verfahrbar ist. Der Laufwagen 5 ist derart gestaltet, dass die auf diesem aufliegenden Warenchargen hinreichend gesichert sind und zudem über den Laufwagen 5 vorteilhaft auf die hier nicht näher dargestellte Quertransfereinrichtung, insbesondere eine Rollenförderbahn abgegeben werden können. Die Betätigung bzw. Positionierung des Laufwagens 5 erfolgt über einen mittels einer Steuereinrichtung angesteuerten Stelltrieb der hier einen Getriebemotor 34 und eine Seil- oder Zahnriemenrolle 35 umfasst. Das Zugseil 33 ist hier über die Seilrolle 35 sowie eine am anderen Ende der Führungseinrichtung angeordnete, hier nicht näher dargestellte Rolle herumgeführt und bildet eine in sich vorgespannte Schlaufe, sodass der Laufwagen 5 relativ steif in X-Richtung positionierbar ist.
  • In 3 ist in Form einer perspektivischen Skizze veranschaulicht, wie über den vorangehend in Verbindung mit 2 beschriebenen Laufwagen 5 eine Übergabe von Warenchargen auf die Quertransferbahn 7 erfolgen kann. Die Übergabe der Warencharge oder Lagereinheit erfolgt hier durch eine Transfereinheit, die in Ausschnitte des Laufwagens ragt, die Warencharge von dem Laufwagen aushebt und auf die Quertransporteinheit ablegt. Die Rollen 70 der Quertransfereinrichtung sind vorzugsweise mit einer hier nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung gekoppelt und derart ansteuerbar, dass die auf der Quertransfereinrichtung 7 aufliegenden Warenchargen, insbesondere Paletten, Tablare, Kartonagen oder Kisten, gesteuert entlang der Quertransfereinrichtung 7 bewegt werden können. Die Quertransfereinrichtung 7 kann insbesondere im Stirnbereich der Fachwände eines Hochregallagersystems angeordnet werden und zwar derart, dass diese entweder über die Stirnwände übersteht oder noch im entsprechenden endnahen Bereich innerhalb der Fachwände verläuft und damit die Fachwände verbindet. Es ist möglich, die Quertransfereinrichtung auf einem Höhenniveau anzuordnen, das es erlaubt, aufrecht unter der Quertransfereinrichtung 7 hindurch in eine entsprechende Regalgasse hineinzuschreiten.
  • Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Lagersystems wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die bereits angesprochenen Figuren beschrieben:
    Über den innerhalb der zwischen den Fachwänden W1, W2 gebildeten Fachgasse verfahrbaren Vertikaltransfermasten 10 wird das Warenaufgriffsystem 2 positionsgesteuert zu einer Warencharge 4 hin verfahren. Diese Warencharge 4 wird durch entsprechende Ansteuerung des Warenaufgriffsystems 2 aus dem Regalfach entnommen und entlang des Vertikaltransfermastens 10 auf das Höhenniveau der Horizontaltransfereinrichtung 3, die als solche in die Fachwand eingebunden ist, verbracht. Durch wiederum entsprechende Ansteuerung des Warenaufgriffsystems 2 wird die Warencharge 4 an das Horizontaltransfersystem 3 übergeben und innerhalb der Fachwand W1 zu dem endseitig angeordneten Quertransfersystem verbracht.
  • Bereits unmittelbar nach Übergabe der Warenchargen 4 von dem Warenaufgriffsystem auf die im Bereich der Fachwand verlaufende Horizontaltransfereinrichtung 3 kann das Vertikaltransfersystem 10 wieder an ein entsprechendes Fach der Fachwand verfahren werden, um eine weitere Warencharge 4 aufzunehmen.
  • Das erfindungsgemäße Lagersystem kann auch so betrieben werden, dass über dieses die Fachwände W1, W2 mit Warenchargen bestückt werden. Hierzu können beispielsweise über die Horizontaltransfereinrichtung 3 Warenchargen an das Vertikaltransfersystem 10 herangefahren und an dieses übergeben werden. Durch die Übernahme der Horizontalverlagerung der entnommenen Warenchargen 4 durch das in die jeweilige Fachwand eingebundene Horizontaltransfersystem 3 wird es möglich, die Handhabungsdynamik des Vertikaltransfersystems 10 erheblich zu erhöhen, da dieses im wesentlichen unbelastet in X-Richtung verfahren werden kann.
  • Wie aus den vorangegangenen Ausführungen hervorgeht richtet sich die Erfindung insbesondere auch auf Regalstrukturen mit einem manuell bedienten oder auch automatischen Ein- und Auslagergerät für Gebinde in vorzugsweise standardisierter Form wie Paletten oder Kisten oder Kartonagen und einem oder mehreren Zubringergeräten in, neben, unter oder über den Regalstrukturen mit Abgabe auf Fördersysteme. Die erfindungsgemäße Technik bietete insbesondere folgende Vorteile:
    • – Trennung von x und y-Bewegung im Regalsystem
    • – Leistungssteigerung dadurch, dass x- und y-Bewegung entkoppelt und damit parallel betrieben werden.
    • – Energieeffizient dadurch, dass nur 1 geringgewichtiges Gerät für die x-Achse hin und hergezogen wird.
    • – Nachrüstbar in bereits vorhandene Regalstrukturen
    • – Die automatische Infrastruktur wird genutzt
    • – Kostengünstig dadurch, dass die Einrichtungen zur Versorgung und Entsorgung keine eigene Energiezufuhr haben müssen
    • – Modular gestaltbar (vervielfältigbar) und flexibel in der Anordnung (Höhe) im Regal
    • – Kombinierbar mit einer unterschiedlichen Anzahl von Fördertechnikebenen in der Vorzone

Claims (10)

  1. Lagersystem zur Ein- und Auslagerung von Lagergut (4) mit: – wenigstens einer Fachwand (W1, W2) die mehrere in Fachspalten (S1, S2, S3...) und Fachzeilen (Z1, Z2, Z3...) gegliederte Fachbereiche bildet, und – einem Warenaufgriffssystem (2) zur Bewerkstelligung des Aufgriffs einer Warencharge (4) sowie zur Abwicklung einer Verlagerung der Charge (4) in einem der Fachwand (W1) vorgelagerten Gassenbereich, – dadurch gekennzeichnet, dass in das Lagersystem in einen sich innerhalb der Fachwand (W1) erstreckenden Bereich eine Horizontaltransfereinrichtung (3) eingebunden ist.
  2. Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Horizontaltransfereinrichtung (3) derart ausgebildet ist, dass im Rahmen der Warenentnahme eine zunächst von dem Warenaufgriffssystem (2) aufgegriffene und in jenem der Fachwand (W1) vorgelagerten Bereich in vertikaler Richtung transferierte Charge (4) in diese Horizontaltransfereinrichtung (3) einbringbar ist und dass die Horizontaltransfereinrichtung (3) als Laufwagenlaufbahn mit wenigstens einem positionsgesteuert verfahrbaren Laufwagen (5) ausgeführt ist.
  3. Lagersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontaltransfereinrichtung (3) als Rollenbahn mit mehreren quer zur Fachwand (W1) angeordneten Horizontaltransferrollen ausgeführt ist, oder dass die Horizontaltransfereinrichtung (3) als Bandfördereinrichtung oder als Föderbahn mit Einzelsegmenten (z. B. einem Gliederkettenförderer oder einem Sorter) ausgeführt ist.
  4. Lagersystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Warenaufgriffssystem (2) eine Untergriffzinkeneinrichtung aufweist die in den entsprechenden Fachbereich einfahrbar ist, oder dass das Warenaufgriffssystem (2) eine Auszugseinrichtung aufweist, zum Herausziehen von eingelagerten Warenchargen oder Lagereinheiten.
  5. Lagersystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Horizontaltransfersystem in etwa in der Mitte der entsprechenden Fachwand befindet, oder dass sich das Horizontaltransfersystem (3) im untersten Bereich der entsprechenden Fachwand (W1) befindet.
  6. Lagersystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Horizontaltransfersystem (3) eine Schienenstruktur umfasst, und dass diese Schienenstruktur unter Rückgriffnahme auf die seitens der Regalleitern oder Regalpfosten bereitgestellten Anbindungsstellen in die Fachwand (W1) eingebunden ist, oder dass dieses mehrere durch Fachgassen voneinander getrennte Fachwände (W1, W2) umfasst, oder dass das Lagersystem derart ausgebildet ist, dass eine über das Warenaufgriffssystem (2) aus einer Fachwand (W1) aufgegriffene Charge (4) an das Horizontaltransfersystem (3) der benachbarten Fachwand (W2) übergebbar ist.
  7. Lagersystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagersystem derart ausgebildet und betreibbar ist, dass unter Einschluss des Horizontaltransfersystems (3) eine Befrachtung von Fachbereichen mit Warenchargen (4) abwickelbar ist, oder dass die Fachwände durch Fachständer gebildet werden, und dass die Horizontaltransfereinrichtung als An- oder Einbausystem ausgeführt ist, das Montagestrukturen aufweist, die zu der Fachständerkonstruktion kompatibel sind, oder dass im Stirnbereich der Fachwände (W1, W2) eine Quertransfereinrichtung (7) vorgesehen ist.
  8. Lagersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Quertransfereinrichtung (7) zumindest in dem am an den Fachwänden (W1, W2) vorbeiführenden Bereich als Rollenförderbahn ausgeführt ist.
  9. Verfahren zur Bewerkstelligung der Ein- und Auslagerung von Lagergut in ein Lagersystem das mehrere Fachwände (W1, W2) sowie zwischen diesen Fachwänden (W1, W2) gebildete Fachgassen mit einem darin verfahrbaren Vertikaltransfersystem umfasst, wobei im Rahmen der Auslagerung von Lagergut das Vertikaltransfersystem zu einem Lagerort verfahren wird, dort mittels eines Warenaufgriffsystems das Lagergut entnommen und anschließen in vertikaler Richtung verfahren wird, wobei die Verlagerung des Lagergutes in den Bereich eines in einer Fachwand angeordneten Horizontaltransfersystems erfolgt und das Lagergut auf dieses Horizontaltransfersystem übergeben und über das Horizontaltransfersystem innerhalb der Fachwand an eine Übergabestelle in horizontaler Richtung verfahren wird.
  10. Lagersystem zur Ein- und Auslagerung von Lagergut (4) mit: – wenigstens einer Fachwand (W1, W2) die mehrere in Fachspalten (S1, S2, S3...) und Fachzeilen (Z1, Z2, Z3...) gegliederte Fachbereiche bildet, und – einem Warenaufgriffssystem (2) zur Bewerkstelligung des Aufgriffs einer Warencharge (4) sowie zur Abwicklung einer Verlagerung der Charge (4) in einem der Fachwand (W1) vorgelagerten Gassenbereich, – dadurch gekennzeichnet, dass an das Lagersystem eine Horizontaltransfereinrichtung (3) eingebunden ist, zur Bewerkstelligung eines vom Warenaufgriffssystem abgekoppelten horizontalen Chargentransfers innerhalb einer Regalgasse.
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