DE102010006553A1 - Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Anbauteil (10) für eine Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere einen Spoiler oder Flügel, mit zwei Halbschalen (11, 12) in Blechbauweise, wobei zwischen den beiden Halbschalen (11, 12; 23, 24) in Blechbauweise ein Verstärkungsteil (13; 15) in Blechbauweise positioniert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Anbauteils für eine Kraftfahrzeugkarosserie.
- Aus der
DE 37 33 271 A1 ist ein Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie bekannt, welches aus zwei Halbschalen besteht, zwischen welchen ein Hartschaumkern oder Wabenkern positioniert ist. - Ein solches Anbauteil mit einem zwischen zwei Halbschalen positionierten Hartschaumkern oder Wabenkern verfügt nur über eine begrenzte Temperaturbeständigkeit, sodass die Weiterverarbeitung desselben nur eingeschränkt möglich ist. Insbesondere ist ein solches Anbauteil nicht zusammen mit einer Rohkarosserie eines Kraftfahrzeugs lackierbar. Auch ist die Steifigkeit eines solchen Anbauteils beschränkt, da die Randschicht, d. h. die Trennung zwischen den beiden Halbschalen, nicht gefügt ist, bzw. der Kleber beim Fügen der beiden Halbschalen abgestreift werden kann. Falls die Randschicht als horizontaler Flansch ausgebildet wird, entsteht zwar eine Klebefläche, jedoch ergibt sich dann kein Flügelprofil.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde ein neuartiges Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie sowie ein Verfahren zum Herstellen desselben zu schaffen.
- Dieses Problem wird durch ein Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist zwischen den beiden Halbschalen, die in Blechbauweise ausgeführt sind, ein Verstärkungsteil positioniert, welches ebenfalls in Blechbauweise ausgeführt ist.
- Mit der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, zwischen zwei Halbschalen, die in Blechbauweise ausgeführt sind, ein Verstärkungsteil zu positionieren, welches ebenfalls in Blechbauweise ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich ein Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie, welches ohne die Verwendung eines Wabenkerns oder Hartschaumkerns eine gute mechanische Belastbarkeit bzw. Stabilität aufweist.
- Insbesondere ist ein solches Anbauteil temperaturbeständig, sodass dasselbe zusammen mit einer Rohkarosserie eines Kraftfahrzeugs lackiert und getrocknet werden kann.
- Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Verstärkungsteil mit einer oberen Halbschale und eine untere Halbschale ist mit dem Verstärkungsteil und/oder der oberen Halbschale verbunden, wobei die obere Halbschale einen Hinterschnitt aufweist, sodass eine Fuge zwischen der oberen Halbschale und der unteren Halbschale auf einer Unterseite des Anbauteils unter Ausbildung einer absatzlosen Fläche auf der Unterseite positioniert ist.
- Nach einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Verstärkungsteil mit einer unteren Halbschale und eine obere Halbschale ist mit dem Verstärkungsteil und/oder der unteren Halbschale verbunden, wobei das Verstärkungsteil einen gegenüber der unteren Halbschale vorstehenden, als Positionierhilfe für die obere Halbschale dienenden Vorsprung aufweist, sodass eine Fuge zwischen der oberen Halbschale und der unteren Halbschale an einem seitlichen Randabschnitt des Anbauteils unter Ausbildung einer absatzlosen Fläche an dem seitlichen Randabschnitt positioniert ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Anbauteils für eine Kraftfahrzeugkarosserie umfasst zumindest die folgenden Schritte: a) Bereitstellen von zwei Halbschalen in Blechbauweise und eines Verstärkungsteils in Blechbauweise; b) Verbinden des Verstärkungsteils mit einer oberen Halbschale oder einer unteren Halbschale; c) Verbinden einer unteren Halbschale oder einer oberen Halbschale mit der zuvor verbunden Einheit.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1a einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
1b ein Detail des erfindungsgemäßen Anbauteils der1a ; -
2a einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
2b ein Detail des erfindungsgemäßen Anbauteils der2a . - Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere einen aerodynamisch umströmten Flügel für eine Kraftfahrzeugkarosserie. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Flügel beschränkt, vielmehr kann die Erfindung auch bei anderen Anbauteilen wie Spoilern zum Einsatz kommen.
-
1a und1b zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen, als Flügel ausgebildeten Anbauteils10 für eine Kraftfahrzeugkarosserie, wobei dasselbe aus zwei Halbschalen11 ,12 in Blechbauweise und einem zwischen den beiden Halbschalen11 ,12 positionierten, ebenfalls in Blechbauweise ausgebildeten Verstärkungsteil13 aufgebaut ist. Die beiden Halbschalen11 ,12 sowie das zwischen den beiden Halbschalen11 ,12 positionierte Verstärkungsteil sind aus Gewichtsgründen vorzugsweise jeweils als Aluminiumbleche ausgebildet. - Wie am besten
1b entnommen werden kann, verfügt die obere Halbschale11 an einem unteren Abschnitt derselben über einen Hinterschnitt15 , der als umlaufender Hinterschnitt oder auch als nicht umlaufender, abschnittsweiser Hinterschnitt ausgeführt sein kann. Das Verstärkungsteil13 verfügt an einem Rand16 über eine Bördelung17 , wobei sich das Verstärkungsteil13 mit diesem Rand16 bzw. der Bördelung17 an einer Innenfläche des Hinterschnitts15 der oberen Halbschale11 abstützt, und wobei das Verstärkungsteil13 mit der oberen Halbschale11 an diesen Abschnitten verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt durch Kleben, Nieten, Schweißen oder andere Verbindungsverfahren oder Kombinaten derselben. Die Bördelung17 des Verstärkungsteils13 dient dabei der Realisierung einer Mindestdicke, welche für ein Nieten erforderlich ist. Falls kein Nieten vorgesehen ist, kann die Bördelung17 auch entfallen. - Gegebenenfalls ist das Verstärkungsteil
13 mit der oberen Halbschale11 zusätzlich an Verbindungsstellen14 durch Kleben verbunden, um eine zusätzliche Abstützung von Verstärkungsteil13 und oberer Halbschale11 bereitzustellen. - An einer Außenfläche des Hinterschnitts
15 der oberen Halbschale10 greift die untere Halbschale12 an, die ebenfalls in einem Randbereich18 über eine Bördelung19 verfügt. Die untere Halbschale12 ist bzw. wird mit der oberen Halbschale10 verbunden. Auch diese Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Kleben, Nieten, Schweißen oder andere Verbindungsverfahren oder Kombinaten derselben. Die Bördelung19 der unteren Halbschale12 ist dabei zur Vermeidung von Abzeichnungen auf der Oberfläche durch das Kleben vorgesehen, und kann ggf. auch entfallen. - Im Ausführungsbeispiel der
1a und1b wird demnach zur Herstellung des Anbauteils10 zunächst das Verstärkungsteil13 mit der oberen Halbschale11 und anschließend die untere Halbschale12 mit der oberen Halbschale11 verbunden. - Bedingt durch den Hinterschnitt
15 , der im Bereich eines unteren Abschnitts der oberen Halbschale11 ausgebildet ist, ist eine Fuge20 zwischen der oberen Halbschale11 und unteren Halbschale12 auf einer Unterseite21 des Anbauteils10 positioniert, nämlich unter Ausbildung einer nahezu absatzlosen bzw. übergangslosen Fläche auf der Unterseite21 des Anbauteils10 , die ausschließlich durch die Fuge20 unterbrochen ist. Dies hat bei einem umströmten Anbauteil wie einem Flügel aerodynamische Vorteile. - Die Verbindung von oberer Halbschale
10 und Verstärkungsteil13 im Bereich der Verbindungsstellen14 erfolgt, wie bereist erwähnt, vorzugsweise durch Verkleben und ist optional. Die eigentliche Verbindung zwischen oberer Halbschale11 und Verstärkungsteil13 sowie zwischen unterer Halbschale12 und oberer Halbschale11 erfolgt im Bereich des Hinterschnitts15 , nämlich einerseits zwischen dem Hinterschnitt15 und dem Rand16 des Verstärkungsteils13 und andererseits zwischen dem Hinterschnitt15 und dem Rand18 der unteren Halbschale12 , wobei das Verstärkungsteil13 im Bereich des Rands16 die Bördelung17 und die untere Halbschale12 im Bereich des Rands18 die Bördelung19 aufweist. - Wie bereits ausgeführt, kann der Hinterschnitt
15 umlaufend oder nicht-umlaufend ausgeführt sein. Dann, wenn der Hinterschnitt15 nicht umlaufend ausgeführt ist, kann die Herstellung der oberen Halbschale11 einfacher erfolgen. In diesem Fall sind jedoch die Enden des Anbauteils offen und bedürfen einer zusätzlichen Endkappe. Solche Endkappen können dann als sogenannte Flaps oder Winglets ausgeführt sein. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen, als Flügel ausgebildeten Anbauteils
22 zeigen2a und2b , wobei auch im Ausführungsbeispiel der2a und2b das Anbauteil22 aus zwei Halbschalen23 und24 in Blechbauweise und einem zwischen den beiden Halbschalen23 und24 positionierten Verstärkungsteil25 in Blechbauweise ausgebildet ist. - Die Halbschalen
23 und24 sowie das Verstärkungsteil25 sind wiederum vorzugsweise als Aluminiumbleche ausgeführt. - Im Ausführungsbeispiel der
2a und2b wird zunächst das Verstärkungsteil25 mit der unteren Halbschale24 verbunden, nämlich vorzugsweise durch Kleben, Nieten, Schweißen oder ein anderes Befestigungsverfahren. - Gemäß
2b verfügt dabei das Verstärkungsteil21 über einen gegenüber der unteren Halbschale24 vorstehenden, vorzugsweise umlaufenden und als Positionierhilfe für die obere Halbschale23 dienenden Vorsprung26 , der das Aufsetzen der oberen Halbschale23 auf die Einheit aus unterer Halbschale24 und Verstärkungsteil25 erleichtert. Eine Fuge27 zwischen der oberen Halbschale23 und der unteren Halbschale24 ist dabei an einem seitlichen Randabschnitt28 des Anbauteils22 positioniert, nämlich unter Ausbildung einer absatzlosen Fläche an diesem seitlichen Randabschnitt28 . - Das Verbinden der beiden Halbschalen
23 und24 nach dem Aufsetzen der oberen Halbschale23 auf die Einheit aus unterer Halbschale24 und Verstärkungsteil25 erfolgt wiederum vorzugsweise durch Schweißen, Kleben oder Nieten. Zusätzlich kann gegebenenfalls im Bereich der Verbindungsstellen29 auf das Verstärkungsteil25 und/oder die obere Halbschale23 vor dem Aufsetzten der oberen Halbschale23 ein Klebstoff aufgetragen werden, um zusätzliche Verbindungsstellen29 für das Anbauteil22 bereitzustellen. Beim Verbinden der oberen Halbschale23 mit der Einheit aus unterer Halbschale24 und Verstärkungsteil25 kann auch auf eine radial äußere Fläche des Vorsprungs26 Klebstoff aufgetragen werden, um die obere Halbschale23 mit dem Verstärkungsteils 25 im Bereich des Vorsprungs26 zu verbinden. - Das Anbauteil
22 der2a und2b wird demnach dadurch hergestellt, dass zunächst das Verstärkungsteil25 mit der unteren Halbschale24 und anschließend die obere Halbschale23 mit der Einheit aus unterer Halbschale24 und Verstärkungsteil25 verbunden wird. - Die erfindungsgemäßen Anbauteile
10 bzw.22 verfügen über den Vorteil einer hohen mechanischen Belastbarkeit sowie einer guten Temperaturbeständigkeit. - Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße
10 bzw.22 Anbauteil zusammen mit Kraftfahrzeugkarosserie lackiert und getrocknet, insbesondere ofengetrocknet. Dies ist aufgrund der guten Temperaturbeständigkeit des Anbauteils10 bzw.22 möglich. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3733271 A1 [0002]
Claims (9)
- Anbauteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Spoiler oder Flügel, mit zwei Halbschalen in Blechbauweise, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Halbschalen (
11 ,12 ;23 ,24 ) in Blechbauweise ein Verstärkungsteil (13 ;25 ) in Blechbauweise positioniert ist. - Anbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halbschalen (
11 ,12 ;23 ,24 ) und das Verstärkungsteil (13 ;25 ) jeweils als Aluminiumbleche ausgebildet sind. - Anbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil (
13 ) mit einer oberen Halbschale (11 ) und eine untere Halbschale (12 ) mit dem Verstärkungsteil (13 ) und/oder der oberen Halbschale (11 ) verbunden ist. - Anbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Halbschale (
11 ) einen umlaufenden oder abschnittsweisen Hinterschnitt (15 ) aufweist, sodass eine Fuge (20 ) zwischen der oberen Halbschale (11 ) und der unteren Halbschale (12 ) auf einer Unterseite (21 ) des Anbauteils unter Ausbildung einer absatzlosen Fläche auf der Unterseite (21 ) positioniert ist. - Anbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil (
25 ) mit einer unteren Halbschale (24 ) und eine obere Halbschale (23 ) mit dem Verstärkungsteil (25 ) und/oder der unteren Halbschale (24 ) verbunden ist. - Anbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil (
25 ) einen gegenüber der unteren Halbschale (24 ) vorstehenden, umlaufenden oder abschnittsweisen, als Positionierhilfe für die obere Halbschale (23 ) dienenden Vorsprung (26 ) aufweist, sodass eine Fuge (27 ) zwischen der oberen Halbschale (23 ) und der unteren Halbschale (24 ) an einem seitlichen Randabschnitt (28 ) des Anbauteils unter Ausbildung einer absatzlosen Fläche an dem seitlichen Randabschnitt (28 ) positioniert ist. - Anbauteil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (
11 ,12 ;23 ,24 ) und das Verstärkungsteil (13 ;25 ) durch Kleben und/oder Nieten und/oder Schweißen miteinander verbunden sind. - Verfahren zum Herstellen eines Anbauteils für eine Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit folgenden Schritten: a) Bereistellen einer von zwei Halbschalen (
11 ,12 ;23 ,24 ) in Blechbauweise und eines Verstärkungsteils (13 ;25 ) in Blechbauweise; b) Verbinden des Verstärkungsteils (13 ;25 ) mit einer oberen Halbschale (11 ) oder einer unteren Halbschale (24 ); c) Verbinden einer unteren Halbschale (12 ) oder einer oberen Halbschale (23 ) mit der zuvor verbunden Einheit. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil online bzw. zusammen mit der Kraftfahrzeugkarosserie lackiert wird.
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