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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Detektorschaltung und ein Verfahren zum Betreiben einer Detektorschaltung.
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Light Emitting Diodes (kurz LEDs) finden vielfältige Anwendung in Mobilgeräten, wie Handys und Personal Digital Assistants (PDAs). Ihre vorteilhaften Eigenschaften, wie Kompaktheit, Leuchtstärke, geringer Stromverbrauch und ihre Verfügbarkeit in unterschiedlichsten Farben, machen sie für einen Einsatz in kompakten Geräten besonders geeignet. So werden LEDs beispielsweise als Blitzleuchte in Digitalkameras und Fotohandys oder als Bildschirmhinterbeleuchtung für Mobiltelefone, kleine Bildschirme oder Messgeräte benutzt. Je nach Anwendung werden Treiber benutzt, die meist konfigurierbar sind und die verwendeten LEDs betreiben. Der Grad der Konfigurierbarkeit richtet sich meist nach den Preisvorgaben des Herstellers und umfasst je nach Vorgabe unterschiedlich aufwändige Schnittstellenstandards.
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Im Laufe der Mobiltelefonentwicklung wurden sowohl I2C-(I2C: Inter-Integrated Circuit) als auch PWM-Topologien (PWM: Pulsweitenmodulation) verwendet. Der I2C-Standard wird oft bei Telefonen benutzt, wenn keine GPOs (General Purpose Outputs) oder PWM-Generatoren zur Verfügung stehen. Häufig wird in Treiberschaltungen eine Implementierung gewählt, bei der über interne Stromquellen ein Strom über einen DAC (Digital Analog Wandler) eingestellt werden kann und die Helligkeit der verwendeten LEDs dann über PWM-Topologien verändert wird. Durch die internen Stromquellen ist dieses Vorgehen asynchron, d. h. unabhängig von externen Systemen. Möchte der Entwickler eine Treiberschaltung synchron zu externen Systemen betreiben, entscheidet er sich für die PWM-Topologie. Ein externes System ist in diesem Fall ein PWM-Generator, der alternativ einen PMIC (Power Management IC), ein Baseband, Host-Prozessor, Micro-Controller oder einen einfachen PWM-Generatorbaustein umfassen kann.
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In der Regel muss sich ein Konstrukteur jedoch schon früh während der Entwicklung dafür entscheiden, welche Bausteine und damit welche Schnittstellen in einem gegebenen Gerät Verwendung finden sollen. Dies führt dazu, dass unterschiedliche Produktreihen rasch in ihrem Design divergieren und unterschiedliche Ausgangsbasen aufweisen. Eine gemeinsame, kompatible Basis, die weniger Modifikationsaufwand erfordert, ist in der Regel nicht gegeben.
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US 2007/0268236 A1 zeigt eine Schaltung zum Treiben eines LCD Moduls, welches wahlweise über Pulsweitenmodulation (PWM) oder I
2C-Standard angesteuert werden kann. Ein ähnliches Konzept wird zudem von Song et al. verfolgt in „A Digital Brightness Controlled White LED Driver with I
2C-bus Interface”, (2009), p. 494–497, ISIC.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Detektorschaltung und ein Verfahren zum Betreiben einer Detektorschaltung anzugeben, das einem Konstrukteur eine höhere Kompatibilität erlaubt.
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Diese Aufgabe wird mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In einer Ausführungsform weist eine Detektorschaltung einen Anschluss für eine Spannungsversorgung auf sowie einen Anschluss zum Anschließen eines Leuchtmittels, der mit dem Anschluss für eine Spannungsversorgung verbunden ist. Darüber hinaus weist die Detektorschaltung einen ersten Kontrollbaustein eines ersten Schnittstellenprotokolls und einen zweiten Kontrollbaustein eines zweiten Schnittstellenprotokolls auf, die wiederum mit dem Anschluss zum Anschließen eines Leuchtmittels verbunden sind. Ferner weist die Detektorschaltung einen ersten Eingangsknoten und einen zweiten Eingangsknoten auf. Dabei ist der erste Kontrollbaustein mit dem ersten Eingangsknoten und dem zweiten Eingangsknoten und der zweite Kontrollbaustein mit dem zweiten Eingangsknoten verbunden. Ein Detektor zum Feststellen eines Schnittstellenstandards ist einerseits mit dem Anschluss für eine Spannungsversorgung und dem ersten Eingangsknoten und andererseits mit Masse gekoppelt.
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Im Folgenden bezeichnet der Begriff Schnittstellenprotokoll eine Vereinbarung, nach der eine Verbindung, Kommunikation oder Datenübertragung zwischen zwei elektronischen Bauteilen abläuft.
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Je nach verwendeten Schnittstellenprotokollen liegen am ersten Eingangsknoten und/oder am zweiten Eingangsknoten charakteristische Signale an. Dabei sind diese Signale jeweils kennzeichnend für das verwendete Schnittstellenprotokoll und lassen sich dadurch grundsätzlich unterscheiden. Beispielsweise können für ein erstes Schnittstellenprotokoll sowohl am ersten wie auch am zweiten Eingangsknoten jeweils Signale anliegen, während für ein zweites Schnittstellenprotokoll etwa nur am zweiten Eingangsknoten ein charakteristisches Signal anliegt. Mit Hilfe des Detektors ist es dann möglich, Signale am ersten und zweiten Eingangsknoten zu messen und so wiederum festzustellen, welches Schnittstellenprotokoll im jeweiligen Fall Verwendung findet. In der Folge ist es dann möglich, den entsprechenden ersten oder zweiten Kontrollbaustein für die weitere Signalverarbeitung auf der Detektorschaltung zu aktivieren.
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Vorteilhafterweise ist es möglich, eine Detektorschaltung für die Verwendung verschiedener Schnittstellenstandards zu verwenden. Auf diese Weise ist es möglich, dieselbe Detektorschaltung in verschiedenen Produktlinien als gemeinsame Basis einzusetzen. Eine bestimmte Verwendung wird dabei extern bestimmt, beispielsweise durch Vorgabe bestimmter Signalcharakteristiken bzw. eines Schnittstellenprotokolls an den Eingangsknoten. So kann ein Entwickler flexibel entscheiden mit welchem Schnittstellenprotokoll er die Schaltung betreiben möchte. Die Detektorschaltung verfügt mit den Kontrollbausteinen über entsprechende Mittel, die zum Betrieb nach dem jeweiligen Schnittstellenprotokoll ausgelegt und über die Eingangsknoten konfigurierbar sind.
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Vorzugsweise werden dazu ein Schnittstellenprotokoll nach dem I2C-Standard und ein PWM-Schnittstellenprotokoll (PWM: Pulsweitenmodulation) verwendet. Beispielsweise kann für die Implementierung des I2C-Standards ein Hostprozessor oder für das PWM-Protokoll ein so genannter Power Management IC (PMIC) oder jeder anderweitige PWM generierende Baustein Verwendung finden. Auf diese Weise ist es möglich je nach Anwendung entsprechende Lasten, vorzugsweise ein Leuchtmittel, wie LEDs zur Hintergrundbeleuchtung eines Displays, zu konfigurieren und zu betreiben. Ein PMIC-Baustein kodiert Konfigurationsdaten dabei mit Hilfe einer Pulsweitenmodulation. Eine Implementierung nach dem I2C-Standard ermöglicht eine einfache, Platz sparende und günstige Umsetzung nach einem verbreiteten Standard.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Detektorschaltung einen Detektor mit einer Stromquelle. Die Stromquelle ist dabei mit dem Anschluss für eine Spannungsversorgung und dem ersten Eingangsknoten verbunden.
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Mit Hilfe der Stromquelle lässt sich am ersten Eingangsknoten eine Spannung als charakteristisches Signal zum Feststellen des Schnittstellenprotokolls verwenden.
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In einer Ausführungsform weist die Detektorschaltung einen Komparator auf.
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Mit Hilfe des Komparators ist es möglich, das Signal am ersten Eingangsknoten, bevorzugt eine Spannung, mit einem Referenzsignal, beziehungsweise einer Referenzspannung, zu vergleichen. Auf diese Weise lässt sich mit einfachen und auch integrierbaren Schaltmitteln ein Detektor realisieren.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Detektor ein logisches Gatter.
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In einer weiteren Ausführungsform der Detektorschaltung ist der erste Kontrollbaustein zum Betreiben eines Leuchtmittels gemäß dem I2C-Standard und der zweite Kontrollbaustein zum Betreiben eines Leuchtmittels gemäß einem PWM-Schnittstellenprotokoll ausgelegt.
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Der I2C-Standard sowie das PWM-Schnittstellenprotokoll sind gängige und einfache Implementierungen, wie sie in vielen Schaltbauteilen Verwendung finden. Liegen am ersten und am zweiten Eingangsknoten entsprechende und charakteristische Signale der unterschiedlichen Schnittstellenprotokolle an, so können diese durch den Detektor unterschieden und an die entsprechenden Kontrollbausteine übertragen werden. Die Kontrollbausteine dekodieren die durch die Schnittstelle empfangene Information und betreiben beispielsweise ein angeschlossenes Leuchtmittel, wie eine LED.
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In einer weiteren Ausführungsform ist am ersten Eingangsknoten ein externer Widerstand angeschlossen.
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Wird die Stromquelle über den Anschluss für eine Versorgungsspannung mit einer Spannung versorgt, so fällt über den am ersten Eingangsknoten angeschlossenen Widerstand eine konstante Spannung ab. Diese kann als charakteristisches Signal zum Feststellen des Schnittstellenprotokolls verwendet werden. Wird beispielsweise der PWM-Standard benutzt, so ist es lediglich notwendig, über eine Verbindung, hier bevorzugt über den zweiten Eingangsknoten, zu kommunizieren. Gleichzeitig liegt dann aber eine konstante Spannung am ersten Eingangsknoten, so dass mit Hilfe des Detektors, beispielsweise des Komparators, zwischen den beiden Schnittstellenprotokollen unterschieden werden kann. Durch Vorgabe eines geeignet dimensionierten Widerstandes kann die Spannung am ersten Eingangsknoten etwa so gewählt werden, dass eine Verwechslung des Signals mit einem Datensignal gemäß eines der Schnittstellenprotokolle ausgeschlossen werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Detektorschaltung mindestens eine Laststromquelle zum Treiben eines Leuchtmittels. Diese ist an dem ersten Kontrollbaustein oder dem zweiten Kontrollbaustein angeschlossen.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Schaltung zum Treiben eines Leuchtmittels eine Ladungspumpe, die mit dem Anschluss für eine Spannungsversorgung und mit der Laststromquelle verbunden ist.
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Mit Hilfe der Ladungspumpe lässt sich ein angeschlossenes Leuchtmittel vorteilhaft betreiben und über weite Bereiche mit konstantem Strom unabhängig von Schwankungen der Versorgungsspannung, etwa einer Batteriespannung, betreiben.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Detektorschaltung als integrierter Schaltkreis ausgeführt.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Detektorschaltung wird ein Signal an einem ersten Eingangsknoten der Detektorschaltung detektiert. Die Detektorschaltung wird dann in einen ersten Betriebszustand entsprechend eines ersten Schnittstellenprotokolls oder in einen zweiten Betriebszustand entsprechend eines zweiten Schnittstellenprotokolls versetzt. Das Versetzen erfolgt dabei in Abhängigkeit des detektierten Signals. Des Weiteren umfasst das Verfahren den Schritt ein Leuchtmittel entsprechend des ersten Schnittstellenprotokolls oder entsprechend eines zweiten Schnittstellenprotokolls zu betreiben.
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In vorteilhafter Weise erlaubt das Verfahren zum Betreiben einer Detektorschaltung eine Detektion des Schnittstellenprotokolls. So ist es möglich eine Detektorschaltung derart zu betreiben und mit Hardwarekomponenten auszustatten, dass ein Konstrukteur dieselbe Schaltung in verschiedenen Produktlinien als gemeinsame Basis einsetzen kann. Eine bestimmte Verwendung wird dabei durch externe Komponenten und/oder durch Vorgabe bestimmter Signalcharakteristiken eines Schnittstellenprotokolls bestimmt. Entsprechend des jeweiligen Schnittstellenprotokolls können entsprechende Mittel der Detektorschaltung zum Betrieb etwa eines Leuchtmittels flexibel und im Rahmen der Produktionskosten implementiert und geeignet konfiguriert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Betreiben einer Detektorschaltung die Detektion des Signals am ersten Eingangsknoten durch Bereitstellen eines Stromes am ersten Eingangsknoten und Messung einer Spannung über einen Widerstand.
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Die Verwendung eines bestimmten Schnittstellenprotokolls bestimmt wiederum die Signalcharakteristiken, wie sie im Laufe des Verfahrens detektiert werden und die unterschiedlichen Betriebsmodi definieren. Solche Signale sind nach den gängigen Schnittstellenprotokollen meist Spannungen, die nach bestimmten Vorgaben moduliert werden oder kennzeichnende Zeitverläufe zeigen. Eine Spannung mit einem bestimmten Wert bzw. ein Bereitstellen eines Stromes, vorzugsweise eines konstanten Stromes, stellt ein geeignetes Mittel dar, um wiederum ein Schnittstellenprotokoll festzustellen. So kann die Spannung bzw. der Strom so gewählt werden, dass er kein Datensignal gemäß einem Protokoll darstellt und als Maß dafür darstellt, dass ein bestimmtes Protokoll gerade nicht verwendet wird.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Detektorschaltung ist der erste Betriebszustand zum Betreiben eines Leuchtmittels gemäß des I2C-Standards und der zweite Betriebszustand zum Betreiben eines Leuchtmittels gemäß eines PWM-Schnittstellenprotokolls ausgelegt.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Ausführungsbeispielen anhand von Figuren näher erläutert. Funktions- beziehungsweise wirkungsgleiche Elemente tragen dabei gleiche Bezugszeichen. In den Figuren werden im Folgenden alternative Bauteile bzw. optionale Verbindungen mit gestrichelten Linien gezeichnet.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Detektorschaltung nach dem vorgeschlagenen Prinzip,
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2A ein Ausführungsbeispiel der Detektorschaltung zur Verwendung nach dem I2C-Standard,
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2B ein Ausführungsbeispiel der Detektorschaltung zum Betreiben gemäß eines PWM-Schnittstellenprotokolls, und
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3 ein Ausführungsbeispiel der Detektorschaltung als integrierter Schaltkreis.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Detektorschaltung nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Die Detektorschaltung umfasst einen ersten Kontrollbaustein I2C, sowie eine Laststromquelle ILED. Der erste Kontrollbaustein I2C ist mit einem ersten Eingangsknoten In1 und einem zweiten Eingangsknoten In2 verbunden, sowie über eine Stromquelle Idet mit dem Anschluss für eine Versorgungsspannung Vbat gekoppelt. Der erste Kontrollbaustein I2C ist ferner über drei Stromquellen I1, I2, I3 der Laststromquelle ILED jeweils mit den Lastanschlussknoten L1, L2, L3 verbunden. An den Lastausgangsknoten L1, L2, L3 sind jeweils ein Leuchtdioden LED1, LED2 und LED3 angeschlossen und an Masse GND gekoppelt. Die Detektorschaltung verfügt des Weiteren über einen Anschluss für Masse GND.
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Im Betrieb der Detektorschaltung liegen am ersten und zweiten Eingangsknoten In1, In2 Eingangssignale an. Diese können beispielsweise durch einen ersten Generator Host generiert werden, der nach dem I2C-Standard betrieben wird. So liegen dann am ersten Eingangsknoten In1 Datensignale SDA und am zweiten Eingangsknoten In2 Takt- bzw. Clocksignale SCL an. Diese Signale werden durch einen Detektor detektiert und an den ersten Kontrollbausteinen I2C weitergeleitet. Die Detektion erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines Komparators und einer Spannungsmessung am ersten Eingangsknoten. Ein solcher Komparator ist vorteilhafterweise meist schon in Kontrollbausteinen nach dem I2C-Standard integriert und kann so entsprechend genutzt werden. Der Komparator vergleicht, ob der von der Stromquelle Idet bereitgestellte Strom den extern angeschlossenen Widerstand Rset treibt, der zum Betrieb der Schaltung nach dem PWM-Schnittstellen-standard benutzt wird, um den Strom einzustellen.
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Alternativ können am ersten und zweiten Eingangsknoten Signale gemäß einem PWM-Schnittstellenstandard anliegen. Dazu wird beispielsweise ein PMIC (Power Management Integrated Circuit) benutzt. Pulsweitenmodulierte Datensignale EN liegen dann am zweiten Eingangsknoten an. Der erste Eingangsknoten In1 wird über einen extern angeschlossenen Widerstand Rset auf einem konstanten Signalpegel bzw. auf einer konstanten Spannung EXT gehalten. Dies erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer am Anschluss für eine Versorgungsspannung angeschlossenen Stromquelle Idet, die dazu führt, dass über dem extern angeschlossenen Widerstand Rset die konstante Spannung Ext abfällt. Wird über den Detektor diese konstante Spannung Ext gemessen, dann ist der erste Kontrollbaustein I2C inaktiv, weil zu seinem Betrieb sowohl am ersten wie auch am zweiten Eingangsknoten In1, In2 Signale gemäß dem I2C-Standards anliegen sollten. Die entsprechenden PWM-modulierten Eingangssignale EN können hingegen direkt an die Laststromquelle LED oder an einen zweiten Kontrollbaustein PWM (nicht gezeigt) weitergeleitet werden.
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Mit anderen Worten wird die Detektorschaltung entweder in einem I2C-Modus oder einem PWM-Modus betrieben. Dabei gilt, wenn der I2C-Modus aktiv ist, kann die Schaltung nicht im PWM-Modus betrieben werden und umgekehrt. Dabei wird im PWM-Modus der erste Eingangsknoten In1 als externer Pin benutzt, um die Laststromquelle LED einzustellen. Der erste Eingangsknoten In1 wird dabei beispielsweise benutzt, um die Laststromquelle zum Betreiben von LEDs an- und auszuschalten. Bevorzugt werden dazu am Pin PWM modulierte Signale eines geeigneten PWM-Generators verwendet.
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Im I2C-Modus hingegen wird der Strom der Laststromquelle nicht über den ersten Eingangsknoten In1 bzw. extern angeschlossenen Widerstand Rset eingestellt. Das Einstellen geschieht dann durch Signale nach dem I2C-Standard am ersten und am zweiten Eingangsknoten In1, In2. Bevorzugt wird zur Signalverarbeitung ein DAC (Digital/Analog-Wandler) verwendet.
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Die Detektorschaltung erkennt also, ob sie sich im I2C- oder im PWM-Modus befindet. Dies erfolgt beim Start der Schaltung, etwa wenn eine Batterie zur Spannungsversorgung eingelegt wird. Ist der extern angeschlossene Widerstand Rset angeschlossen, wird ein Strom durch die Laststromquelle LED und durch den Widerstand Rset fliessen. Dabei stellt sich eine gewisse Spannung über dem Widerstand Rset ein, welche der Komperator abfragt. Wenn diese Spannung sich nicht einstellt, also der Strom der Laststromquelle durch den Widerstand nicht fliessen kann, weil kein Widerstand Rset extern angeschlossen ist befindet sich die Detektorschaltung im I2C-Modus.
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Vorteilhafterweise ist es möglich, die Detektorschaltung für die Verwendung verschiedener Schnittstellenstandards zu verwenden. Dieselbe Detektorschaltung kann so in verschiedenen Produktlinien als gemeinsame Basis eingesetzt werden. Eine bestimmte Verwendung wird dabei extern durch Vorgabe der externen Spannung Ext bzw. des Schnittstellenprotokolls am ersten Eingangsknoten In1 bestimmt. Die Detektorschaltung verfügt mit dem ersten und ggf. zweiten Kontrollbaustein I2C, PWM über entsprechende Mittel, die zum Betrieb nach dem jeweiligen Schnittstellenprotokoll ausgelegt und über die Eingangsknoten In1, In2 konfigurierbar sind. Des Weiteren ist es von Vorteil, dass im PWM-Modus der Strom durch die Laststromquelle LED über den externen Widerstand Rset eingestellt wird und gleichzeitig dazu benutzt wird, zu erkennen, ob die Detektorschaltung im I2C-Modus oder im PWM-Modus betrieben wird.
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Mit dem I2C-Standard und dem PWM-Schnittstellenprotokoll (PWM: Pulsweitenmodulation) können Schnittstellen mit unterschiedlichen Produktionskosten auf nur einer Schaltung verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich Leuchtmittel wie LEDs, beispielsweise zur Hintergrundbeleuchtung eines Displays, zu konfigurieren und zu betreiben. Einem Konstrukteur werden damit zusätzliche Freiheiten an die Hand gegeben, flexibel und auf einer gemeinsamen Basis Produktlinien mit unterschiedlichen Kostenvorgaben zu realisieren.
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2A zeigt die Detektorschaltung gemäß 1 zur Verwendung nach dem I2C-Standard. Mit Hilfe eines angeschlossenen Generators Host liegen am ersten Eingangsknoten und zweiten Eingangsknoten Datensignale SDA beziehungsweise Taktsignale SCL an. Diese werden gemäß des I2C-Standards mit Hilfe einer Spannungsquelle Vdd und den Widerständen R1 und R2 erzeugt. Mit Hilfe der durch den I2C-Standard kodierten Daten wird der erste Kontrollbaustein I2C konfiguriert, in dem er die Datensignale SDA und Taktsignale SCL am ersten und zweiten Eingangsknoten In1, In2 abgreift. Entsprechend dieser Konfiguration werden die angeschlossenen Leuchtdioden LED1, LED2, LED3 betrieben.
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2B zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel gemäß 1 zum Betrieb der Detektorschaltung nach dem PWM-Schnittstellenstandard. Am zweiten Eingangsknoten In2 ist ein Power Management IC PMIC angeschlossen, der Pulsweitenmodulierte Ausgangsdaten EN generiert, die am zweiten Eingangsknoten In2 anliegen. Der erste Eingangsknoten In1 wird über einen extern angeschlossenen Widerstand Rset auf der konstanten Spannung EXT gehalten. Diese Spannung wird über die Stromquelle Idet erzeugt, die zwischen dem Anschluss für eine Versorgungsspannung Vbat und dem ersten Eingangsknoten In1 gekoppelt ist.
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3 zeigt einen integrierten Schaltkreis nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Die Detektorschaltung umfasst gegenüber der Detektorschaltung gemäß 1 zusätzlich noch eine Ladungspumpe CP, die zwischen dem Anschluss für eine Versorgungsspannung Vbat und der Laststromquelle ILED gekoppelt ist. Darüber hinaus ist zusätzlich zum ersten Kontrollbaustein I2C ein zweiter Kontrollbaustein PWM für die Umsetzung des PWM-Schnittstellenstandards vorgesehen. Des Weiteren ist ein Ausgangsknoten Vout vorgesehen, an dem eine Ausgangsspannung abgreifbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- CP
- Ladungspumpe
- EN
- Datensignal
- Ext
- konstante Spannung
- GND
- Masse
- Host
- Generator
- I1
- erste Laststromquelle
- I2
- zweite Laststromquelle
- I2C
- erster Kontrollbaustein
- I3
- dritte Laststromquelle
- Idet
- Stromquelle
- ILED
- Laststromquelle
- In1
- erster Eingangsknoten
- In2
- zweiter Eingangsknoten
- LED1
- erste Leuchtdiode
- LED2
- zweite Leuchtdiode
- LED3
- dritte Leuchtdiode
- PMIC
- Power Management IC
- PWM
- zweiter Kontrollbaustein
- R1
- erster Widerstand
- R2
- zweiter Widerstand
- Rset
- extern angeschlossener Widerstand
- SCL
- Taktsignal
- SDA
- Datensignal
- Vbat
- Anschluss für eine Versorgungsspannung
- Vdd
- Spannungsquelle
- Vout
- Ausgangsknoten