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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von Bogendruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs und Bogendruckmaschinen zum Bedrucken von Bogen.
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Bei Maschinen mit automatischem Jobwechsel werden mehrere Jobs (Signaturen) ohne Maschinenhalt auf einen Stapel produziert. Zwischen den einzelnen Jobs entstehen Makulaturbogen infolge des Sauberdruckens sowie des Einfärbens der Walzen für den Folgeauftrag. Soll die Rückseite der Bogen im Widerdruck bedruckt werden, können sich mehrere Aufträge (Signaturen) auf einem Stapel befinden. Dies kann insbesondere bei Schöndruckmaschinen ohne Wendeeinrichtung der Fall sein.
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Die Maschinen mit der Funktion „Automatischer Jobwechsel“ produzieren demnach mehrere Jobs auf einen Stapel. Die zwischen den Jobs befindlichen Makulaturbogen müssen für den zweiten Druckdurchgang im Widerdruck manuell detektiert werden. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Druckplatten für den Rückseitendruck ohne Plausibilitätskontrolle in der richtigen Reihenfolge und unter Beachtung des Bogenzählers verarbeitet werden müssen. Dieser Prozess liegt in der Verantwortung des Bedienpersonals. Hierbei führen Unachtsamkeiten und Bedienfehler zu erhöhter Makulatur. Durch individuelle Fehler kann es im schlimmsten Fall nötig sein, dass der gesamten Druckauftrag (Job) erneut gedruckt werden muss.
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Aus der
DE 103 49 896 A1 ist eine Bogendruckmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine bekannt, wobei eine Steuereinrichtung einen Hilfsstapelträger in Abhängigkeit eines von einer Sensoreinrichtung erfassten Druckbildes zur Aufnahme von Bogen in den Stapelraum verlagert.
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Aus der
DE 10 2005 009 301 A1 ist ein Verfahren zum prozessübergreifenden Transport von bedruckstoff- und druckerzeugnisgebundenen Daten bekannt, wobei ein elektronischer Datenspeicher mit dem Bedruckstoff permanent verbunden wird.
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Aus der
DE 10 2006 061 119 A1 ist eine Produktionsflusssteuerung für eine Druckerei bekannt, wobei Transportpaletten mit Datenspeichern verbunden werden. In einem Datenspeicher sind Logistikdaten der Druckerei und Verarbeitungsdaten der Bogendruckmaschine abspeicherbar, aktualisierbar und auslesbar gehalten oder ist eine Identifikationsnummer enthalten, die auf einen externen Datenspeicher in einer Datenbank verweist, in dem Logistik- und Verarbeitungsdaten der Bogendruckmaschine gespeichert, aktualisiert und ausgelesen werden.
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Aus der
DE 10 2006 033 365 A1 sind Verfahren zum Transfer von Verarbeitungsparametern und zur Verarbeitung von bogenförmigen Exemplaren eines Druckmediums bekannt, wobei über einen transportablen Datenträger automatisiert eine Datenübertragung in die Steuerung oder von der Steuerung einer Verarbeitungsmaschine stattfindet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen sicheren weiteren Druckdurchgang an einer Bogendruckmaschine unter Ausnutzung der im Bogenstapel befindlichen Makulaturbogen zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs und durch die Vorrichtungen mit den Merkmalen der unabhängigen Vorrichtungsansprüche gelöst.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Produktivität der Druckmaschine, vor allem bei der Produktionsmethode des automatischen Jobwechsels, erhöht wird.
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Ein folgender bzw. weiterer Druckdurchgang kann für einen weiteren Farb- und/oder Lackauftrag auf der Vorderseite oder für einen Farb- und/oder Lackauftrag auf der Bogenrückseite durchgeführt werden. Unter Druckdurchgang kann auch ein Durchgang mit Sonderfarbe oder auch ein Folienauftrag verstanden werden. Es können auch noch weitere Druckdurchgängemit dem Bogenstapel durchgeführt werden, wobei auch Bogen, beispielsweise Probebogen oder ein fertig gedruckter Job, vom Stapel entnommen werden können. Über die Maschinensteuerung wird die Bogendruckmaschine optimiert gesteuert, insbesondere alle Druck- und Farbwerkseinstellungen können mit den ermittelten Daten der Speicher- oder Sensoreinrichtung optimiert werden. Makulatur wird damit minimiert. Eine besonders vorteilhafte Steuerung der Bogendruckmaschine durch die Maschinensteuerung wird bei detektiertem Makulaturbogen durch die Einleitung des Sauberdruckens erzielt, wobei die Bogenlaufzeit vom Messpunkt zum jeweiligen Druckwerk unter Beachtung der Maschinengeschwindigkeit einbezogen wird.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Makulaturbogen im Stapel für einen Rückseitendruck mittels einer Speichereinrichtung zu detektierten, welcher bei Bedarf Daten über entnommene Probebogen über eine Eingabeeinheit zugeführt werden können. Die Speichereinrichtung speichert beispielsweise die Anzahl und den Ort der im ersten Druckdurchgang entstehenden Makulaturbogen und führt diese Informationen der Maschinensteuerung zu, die die Druckmaschine für den folgenden Druckdurchgang z. B. den Rückseitendruck optimiert ansteuert. Die Speichereinrichtung kann ebenfalls Daten über Zugabebogen enthalten, die als Sicherheit über die Anzahl der gewünschten Gutbogen hinaus gedruckt werden. Der Rückseitendruck kann auch hierauf abgestimmt erfolgen.
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Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, dass durch Wegfall manueller Tätigkeit bei der Produktion mit der Funktion „Automatischer Jobwechsel“ eine weitere Automatisierung erreicht wird, die eine sichere und qualitativ gleich bleibende Produktion gewährleistet. Es werden die durch menschliches Versagen hervorgerufenen Fehlerquellen eliminiert. Hierbei ist demnach sichergestellt, dass eine ausreichende Anzahl von Gutbogen mit ordnungsgemäßen Vorderseiten- und Rückseitendruck jedes im Stapel befindlichen Jobs erreicht wird.
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In dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung werden die Makulaturbogen zwischen zwei Jobs für den folgenden Druckdurchgang, z. B. den Widerdruck nach dem Wenden, d. h. umschlagen oder umstülpen, des Stapels, automatisch detektiert und die Jobwechselvorgänge automatisch gesteuert. Hierbei ist eine Markierungseinrichtung zum Markieren der Makulaturbogen und eine Sensoreinrichtung zum Detektieren der markierten Makulaturbogen vorgesehen, wobei die Sensoreinrichtung mit der Maschinensteuerung zusammenwirkt und die Druckmaschine über die Maschinensteuerung optimiert angesteuert wird. Mit dieser Methode wird erreicht, dass der oder die im Stapel befindlichen Makulaturbogen für den zweiten Druckprozess (Einrichten und Sauberdrucken) ein zweites Mal verwendet werden, ohne dass der Drucker den Prozess aktiv verfolgen muss.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, auch in jedem weiteren Druckdurchgang Makulaturbogen als solche zu speichern oder zu markieren. Hiermit ist es möglich, auch die im weiteren Druckdurchgang als Makulaturbogen bedruckten Bogen später auszusondern, die im vorangegangenen Druckdurchgang noch Gutbogen waren. Dies kann angebracht sein, wenn die Farbwerkseinstellungen bei kommenden Gutbogen noch nicht abgeschlossen sind. Alternativ kann der Bogenlauf gestoppt werden, wenn nicht genügend Zugabebogen vorhanden sind. Die Markierungseinrichtung markiert die Bogen nach dem Maschinenzustand, d. h. nach den gerade ablaufenden Prozessen, eine Verbindung mit einer Qualitätskontrolleinrichtung der Bogendruckmaschine ist nicht erforderlich.
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Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
- 1: Bogenstapel nach dem ersten Druckdurchgang, bei dem die Bogenvorderseiten bedruckt wurden;
- 2: Gewendeter Bogenstapel für den zweiten Druckdurchgang zum Bedrucken der Bogenrückseiten.
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Die 1 zeigt einen von einer Bogendruckmaschine im Schöndruck produzierten Bogenstapel. Diese nicht dargestellte Bogendruckmaschine kann ohne Wendeeinrichtung ausgeführt sein, so dass der einseitig bedruckte Bogenstapel für einen Rückseitendruck gewendet, d. h. auf den Kopf gedreht, der Druckmaschine erneut zugeführt werden muss. Im anschließenden zweiten Druckdurchgang wird dann an der gleichen oder einer anderen Druckmaschine der Rückseitendruck auf die Bogen gebracht.
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Eine Bogendruckmaschine enthält in Bogenlaufrichtung gesehen unter anderem einen Anleger, eine Anlage, ein oder mehrere Druck- und gegebenenfalls Lackwerke und eine Auslage zum Auslegen des Bogenstapels. Im Anleger arbeiten Hub- und Schleppsauger zum Vereinzeln der Bogen vom Anlegerstapel und zum Transport der Bogen zur Anlage. Die Hubsauger im Anleger wirken mit einem Tasterfuß zusammen, der als Niederhalter der unterhalb des vereinzelten Bogens befindlichen Bogen dient. Bis zur Anlage werden die Bogen von einem Bändertisch im Schuppenstrom transportiert. Von der Anlage werden die Bogen einzeln zum ersten Druckwerk befördert. Mittels Bogenführungszylindem werden die Bogen durch die Bogendruckmaschine und von einem Kettenfördersystem in der Auslage transportiert.
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Wenn mehrere Jobs auf einen Stapel im Schöndruck produziert werden, dann entstehen zwischen den Jobs durch die Funktion Sauberdrucken und Anlauf Makulaturbogen. Im in der 1 dargestellten Schöndruckstapel befinden sich zwischen den Gutbogen I bis IV der vier Jobs die Makulaturbogen durch Anlaufmakulatur I bis IV und Sauberdrucken I bis IV. Weiterhin können im ersten Druckdurchgang eine Anzahl von zusätzlichen, über die Anzahl der gewünschten Gutbogen hinausgehenden Zugabebogen gedruckt werden, um eine Entnahme von Probebogen zu ermöglichen. Diese zählen zu den Gutbogen.
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Die 2 zeigt den beispielsweise durch umschlagen oder umstülpen gewendeten Bogenstapel, der die Makulaturbogen zwischen den Gutbogen des ersten Druckdurchganges enthält Diese Makulaturbogen werden im zweiten Druckdurchgang gezielt erneut als Anlaufmakulatur sowie zum Sauberdrucken verwendet.
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In der ersten Ausführungsform der Erfindung werden die Makulaturbogen (Anlaufmakulatur, Sauberdruckbogen) im Bogenstapel während des ersten Druckdurchganges anhand einer Speichereinrichtung der Druckmaschine gespeichert. Diese Speichereinrichtung steht mit der Maschinensteuerung in Verbindung oder ist Teil dieser, so dass die Speichereinrichtung Zugriff auf alle relevanten Daten über die auf dem Stapel abgelegten Jobs hat. Hier ist insbesondere vorgesehen, Daten über den Ort und die Anzahl der während der Produktion entnommenen Probebogen über eine Eingabeeinrichtung einzubeziehen. Diese Informationen der entnommenen Probebogen können beispielsweise vom Drucker mittels der Eingabeeinrichtung eingegeben werden. Mittels der Eingabeeinrichtung eingegebene Informationen modifizieren die in der Speichereinrichtung hinterlegten Daten, so dass die mit der Speichereinrichtung zusammenwirkende Maschinensteuerung die Bogendruckmaschine im folgenden Druckdurchgang nach den modifizierten Daten der Speichereinrichtung steuert. Die Anzahl der Gutbogen und Makulaturbogen kann weiterhin mittels eines mit der Speichereinrichtung verbundenen Bogenzählers bestimmt oder überprüft werden.
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Unter Berücksichtigung der in der Speichereinrichtung enthaltenen Daten oder modifizierten Daten können die Makulaturbogen im Bogenstapel für den Widerdruck detektiert werden. Die Maschinensteuerung der die Bogenrückseiten im Widerdruck bedruckenden Bogendruckmaschine wirkt mit der Speichereinrichtung derart zusammen, dass die detektierten Makulaturbogen im Rückseitendruck erneut und gezielt als Makulaturbogen verwendet werden. Somit kann die Bogendruckmaschine durch die Maschinensteuerung derart gesteuert werden, dass die detektierten Makulaturbogen beim Rückseitendruck gezielt als Anlaufmakulatur und als Sauberdruckbogen verwendet werden, die auch beim Rückseitendruck nötig sind. Der Rückseitendruck wird somit auch hinsichtlich eventuell gedruckten Zugabebogen und entnommener Probebogen optimiert. Die Maschinensteuerung übernimmt weiterhin die optimierte Einstellung der Druck- und Farbwerkseinstellungen unter Beachtung der vorhandenen Makulaturbogen.
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In der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Makulaturbogen des ersten Druckdurchganges derart markiert, dass diese mittels eines Sensors einer Sensoreinrichtung für den Widerdruck detektiert werden können. Eine Eingabe von Daten über entnommene Probebogen und/oder Zugabebogen kann hier entfallen, da die noch im Stapel befindlichen Makulaturbogen vom Sensor sicher detektiert werden. Diese Makulaturbogen werden durch den Sensor automatisch vor dem folgenden Druckdurchgang z. B. dem Rückseitendruck detektiert, so dass diese beim Widerdruck erneut als Anlaufmakulatur oder als Sauberdruckbogen benutzt werden können. Die Sensoreinrichtung wirkt mit der Maschinensteuerung der Bogendruckmaschine zusammen, so dass die Einstellvorgänge an der Bogendruckmaschine, insbesondere die Druckwerks- und Farbwerkseinstellungen, für den folgenden Druckdurchgang an die detektierten Makulaturbogen angepasst erfolgen.
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In einer bevorzugten Variante der zweiten Ausführungsform der Erfindung enthält die Bogendruckmaschine eine Markierungseinrichtung, mit der Makulaturbogen im ersten Druckdurchgang markierbar sind. Vorzugsweise werden die Makulaturbogen des ersten Druckdurchganges auf dem Bändertisch der Druckmaschine an der Bogenhinterkante z. B. mit einem Tintenstrahlkopf farblich markiert. Diese farbliche Markierung der Makulaturbogen an der Hinterkante erfolgt hier auf dem Bändertisch von oben. Alternativ kann die Markierung im Bereich der Bogenanlage oder des Bogentrenners der Bogendruckmaschine erfolgen. Weiter alternativ kann auch jede andere Markierungsmöglichkeit eingesetzt werden, die nach dem Wenden des Stapels von einer Sensoreinrichtung einer Druckmaschine erkannt werden kann. Die Markierung kann auch während oder nach dem Vorderseitendruck erfolgen.
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Eine Bogendruckmaschine der bevorzugten Variante der zweiten Ausführungsform enthält weiterhin eine Sensoreinrichtung, mit der markierte Bogen detektierbar sind. Die Sensoreinrichtung wird im Bereich des Anlegers oder der Anlage der Bogendruckmaschine angeordnet, um die Bogen vor dem folgenden Druckdurchgang kontrollieren zu können. Bevorzugt erfolgt die Anbringung der Sensoreinrichtung im Bereich des Tasterfußes im Anleger der Bogendruckmaschine, was eine Kontrolle der Bogen von unten ermöglicht. Die Markierung der Makulaturbogen kann so nach dem Wenden des Bogenstapels von unten detektiert werden.
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In der bevorzugten Variante der zweiten Ausführungsform wird die durch die Markierungseinrichtung auf die Makulaturbogen aufgebrachte Markierung mit einem optischen Sensor der Sensoreinrichtung detektiert, wenn das Bogenende eines jeden Bogens durch einen Hubsauger am Anleger der Druckmaschine angehoben wird. Die Sensoreinrichtung erzeugt ein Signal für die Maschinensteuerung der Bogendruckmaschine, welche auf das Signal hin eine Sequenz einleitet, die den Jobwechsel (Auftragswechsel) optimal unterstützt. Diese Sequenzen beziehen sich unter anderem auf den automatischen Jobwechsel, das Sauberdrucken sowie auf die Druck-Ab und Druck-An -Steuerungen in den Druckwerken der Druckmaschine. So kann beispielsweise auch das Einfärben der Druckwerkswalzen mit der entsprechenden Farbe optimiert werden. Der Bogenlauf von der Messstelle bis zum entsprechenden Druckwerk wird durch die Maschinensteuerung berücksichtigt.
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Vorzugsweise enthält eine Bogendruckmaschine sowohl die Markierungseinrichtung als auch die Sensoreinrichtung, wobei diese Einrichtungen aufeinander abgestimmt sind. Markierungseinrichtung und Sensoreinrichtung sind vorzugsweise bezüglich des Bogenstromes gegenüberliegend angeordnet, so dass die Markierung nach dem Wenden des Bogenstapels von der Sensoreinrichtung detektiert werden kann. Die Markierungseinrichtung und die Sensoreinrichtung sind ebenfalls vorzugsweise mit der Maschinensteuerung verbunden. Der Markiervorgang durch die Markierungseinrichtung erfolgt nach dem Maschinenzustand der Bogendruckmaschine, nicht nach einer Qualitätsbewertung der Bogen. Eine Markierung erfolgt beispielsweise sobald der Sauberdruckprozess gestartet wird. Die Markierung kann dabei solange vorgenommen werden, bis ein Gutbogen gedruckt wird. Alternativ ist vorgesehen, nur den oder die ersten und den oder die letzten Makulaturbogen zwischen den Gutbogen zu markieren, wenn eine entsprechende Routine in der Maschinensteuerung hinterlegt ist. Dies spart Markierungsfarbe. Weiter alternativ ist es denkbar, die Gutbogen oder den oder die letzen Gutbogen zu markieren, so dass eine Detektion der Makulaturbogen anhand der fehlenden Markierung erfolgt. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, eine zusätzliche optische Anzeige der Makulaturbogen im Bogenstapel anzuordnen, was eine optionale Kontrolle der Einrichtungen und/oder einen Eingriff durch den Bediener ermöglicht.
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In einer alternativen dritten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, die Sensoreinrichtung in der Anlage anzuordnen und diese während der Produktion auf das Schöndruckmotiv einzustellen. Dieser Einstellvorgang des Sensors erfolgt bevorzugt automatisch. Anlaufbogen und Sauberdruckbogen werden vom Sensor anhand des fehlerhaften Schöndruckmotivs detektiert und entsprechende Daten an die Maschinensteuerung geliefert. Diese Sensoreinrichtung ist vorzugsweise ähnlich einer Kamera einer Qualitätskontrolleinrichtung aufgebaut, so dass die Makulaturbogen anhand des fehlerhaften Druckmotives erkannt werden. Hierbei muss der geringe Unterschied eines Gutbogens zum ersten Makulaturbogen erkannt werden können. Eine Markierungseinrichtung ist hierbei nicht unbedingt nötig.
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Zur Wirkungsweise: Die Erfindung entwickelt eine Methode, mit der die Bogendruckmaschine den Jobwechsel (Auftragswechsel) im Anlegerstapel selbständig erkennt:
- • um Bediensequenzen, die heute manuell stattfinden, z. B. Produktionsende bzw. Sauberdrucken, selbständig einzuleiten und
- • um die im Stapel befindliche Makulatur ein zweites Mal zu verwenden.