DE102010002929A1 - Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102010002929A1
DE102010002929A1 DE102010002929A DE102010002929A DE102010002929A1 DE 102010002929 A1 DE102010002929 A1 DE 102010002929A1 DE 102010002929 A DE102010002929 A DE 102010002929A DE 102010002929 A DE102010002929 A DE 102010002929A DE 102010002929 A1 DE102010002929 A1 DE 102010002929A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
sequence
image
image features
evaluated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102010002929A
Other languages
English (en)
Inventor
Torsten SEYFFARTH
Dr. Walessa Marc
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102010002929A priority Critical patent/DE102010002929A1/de
Priority to US13/041,878 priority patent/US8447073B2/en
Publication of DE102010002929A1 publication Critical patent/DE102010002929A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60WCONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
    • B60W30/00Purposes of road vehicle drive control systems not related to the control of a particular sub-unit, e.g. of systems using conjoint control of vehicle sub-units, or advanced driver assistance systems for ensuring comfort, stability and safety or drive control systems for propelling or retarding the vehicle
    • B60W30/14Adaptive cruise control
    • B60W30/16Control of distance between vehicles, e.g. keeping a distance to preceding vehicle
    • B60W30/17Control of distance between vehicles, e.g. keeping a distance to preceding vehicle with provision for special action when the preceding vehicle comes to a halt, e.g. stop and go
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06VIMAGE OR VIDEO RECOGNITION OR UNDERSTANDING
    • G06V20/00Scenes; Scene-specific elements
    • G06V20/50Context or environment of the image
    • G06V20/56Context or environment of the image exterior to a vehicle by using sensors mounted on the vehicle
    • G06V20/58Recognition of moving objects or obstacles, e.g. vehicles or pedestrians; Recognition of traffic objects, e.g. traffic signs, traffic lights or roads

Abstract

Bei einem Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistenzsystems mit Stop-and-Go-Funktion werden mittels einer Erfassungseinrichtung des Fahrerassistenzsystems Informationen betreffend ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst, wird durch das Fahrerassistenzsystem das Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von den mittels der Erfassungseinrichtung erfassten Informationen automatisch in den Stand gebremst und bei Erfassung der erneuten Anfahrt des vorausfahrenden Fahrzeugs gegebenenfalls in Abhängigkeit von einem vom Fahrer über eine Eingabeeinrichtung gebbaren Bestätigungssignal automatisch wieder angefahren und wird zumindest ab dem Zeitpunkt des Stillstands des Kraftfahrzeugs kontinuierlich das Fahrzeugvorfeld mittels einer Überwachungseinrichtung, die eine Bildaufnahmeeinrichtung umfasst, welche eine Sequenz von Einzelbildern des Fahrzeugvorfelds liefert, auf etwaige im Fahrzeugvorfeld befindliche Hindernisse überwacht. Zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld – werden aus den Einzelbildern charakteristische Bildmerkmale extrahiert und zeitlich innerhalb der Sequenz von Einzelbildern getrackt und – wird ein im Verlauf der Sequenz erfolgendes Auftreten und/oder Verschwinden eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale bestimmt und ausgewertet und/oder wird eine im Verlauf der Sequenz erfolgende Veränderung einer räumlichen Verteilung eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale im jeweiligen Einzelbild oder einem Bildausschnitt desselben bestimmt und ausgewertet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistenzsystems mit Stop-and-Go-Funktion, bei welchem mittels einer Erfassungseinrichtung des Fahrerassistenzsystems Informationen betreffend ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst werden, bei welchem durch das Fahrerassistenzsystem das Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von den mittels der Erfassungseinrichtung erfassten Informationen automatisch in den Stand gebremst und bei Erfassung der erneuten Anfahrt des vorausfahrenden Fahrzeugs gegebenenfalls in Abhängigkeit von einem vom Fahrer über eine Eingabeeinrichtung gebbaren Bestätigungssignal automatisch wieder angefahren wird und bei welchem zumindest ab dem Zeitpunkt des Stillstands des Kraftfahrzeugs kontinuierlich das Fahrzeugvorfeld mittels einer Überwachungseinrichtung, die eine Bildaufnahmeeinrichtung umfasst, welche eine Sequenz von Einzelbildern des Fahrzeugvorfelds liefert, auf etwaige im Fahrzeugvorfeld befindliche Hindernisse überwacht wird.
  • Ein solches Verfahren ist bekannt aus der EP 2028632 A2 . Dabei werden zur Hinderniserfassung entweder Differenzbilder aus jeweils einem ersten Einzelbild und einem zeitlich danach aufgenommenen zweiten Einzelbild erzeugt und ausgewertet oder es werden zur Hinderniserfassung die Vektoren des optischen Flusses der Bildinformation zumindest eines Teils der Bildpunkte zweier zeitlich nacheinander aufgenommener, sich aus Bildpunkten zusammensetzender Einzelbildern ermittelt und ausgewertet.
  • Ein ähnliches Verfahren beschreibt auch die WO 2007033870 A1 .
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung hinsichtlich der Absicherung des automatischen Wiederanfahrens verbessert abzusichern.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem abhängigen Anspruch 2.
  • Erfindungsgemäß werden zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld aus den Einzelbildern charakteristische Bildmerkmale extrahiert und zeitlich innerhalb der Sequenz von Einzelbildern getrackt und es wird ein im Verlauf der Sequenz erfolgendes Auftreten und/oder Verschwinden eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale bestimmt und ausgewertet und/oder es wird eine im Verlauf der Sequenz erfolgende Veränderung einer räumlichen Verteilung eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale im jeweiligen Einzelbild oder einem Bildausschnitt desselben bestimmt und ausgewertet.
  • Die Erfindung basiert auf der Überlegung, dass etwaige Hindernisse im Fahrzeugvorfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit einzelne charakteristische Bildmerkmale (bzw. die diesen Bildmerkmalen zugrunde liegenden Objektmerkmale) verdecken. Das Auftreten oder der Wegfall einer solchen Verdeckung führt also mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Auftreten und/oder Verschwinden eines oder mehrerer, ggf. sogar aller, charakteristischer Bildmerkmale. Ebenso führt das Auftreten oder der Wegfall einer solchen Verdeckung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Veränderung der räumlichen Verteilung einzelner oder aller charakteristischer Bildmerkmale im jeweiligen Einzelbild bzw. in einem Bildausschnitt des Einzelbilds.
  • Bezieht sich die Auswertung der räumlichen Verteilung auf einen Bildausschnitt des jeweiligen Einzelbilds, so wird dieser Bildausschnitt vorzugsweise für die Auswertung der gesamten Sequenz gleichbleibend festgelegt. Im einfachsten Fall ist der Bildausschnitt von vornherein festgelegt.
  • Bezieht sich die Auswertung der räumlichen Verteilung auf einen Bildausschnitt des jeweiligen Einzelbilds, so wird dieser Bildausschnitt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der räumlichen Verteilung der charakteristischen Bildmerkmale in einem oder mehreren Einzelbildern zu Beginn der Sequenz festgelegt.
  • Die Auswertung der räumlichen Verteilung erfolgt vorzugsweise derart, dass aus der räumlichen Verteilung und gegebenenfalls weiteren Eigenschaften der charakteristischen Bildmerkmale eine so genannte Merkmals-Signatur bestimmt und ausgewertet wird. Vorzugsweise wird nur von signifikanten Veränderungen der räumlichen Verteilung bzw. der Merkmals-Signatur auf das Vorhandensein eines Hindernisses im Fahrzeugvorfeld geschlossen. Die Signifikanz einer Veränderung kann im einfachsten Fall daran bemessen werden ob eines oder mehrere charakteristische Maße für die Veränderung der räumlichen Verteilung bzw. der Merkmals-Signatur eine absolute oder relative Schwelle überschreiten.
  • Als charakteristische Bildmerkmale eignen sich insbesondere Ecken und Kanten in den Einzelbildern.
  • Eine Objekterkennung und/oder Szeneninterpretation ist im Zusammenhang mit der Auswertung des Auftretens und/oder Verschwindens eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale bzw. im Zusammenhang mit der Auswertung der Veränderung einer räumlichen Verteilung eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale im jeweiligen Einzelbild oder einem Bildausschnitt desselben nicht erforderlich und kann somit entfallen, wodurch Ressourcen, Rechenzeit, Energie und der Aufwand des Verfahrens reduziert werden können.
  • Die Robustheit des Verfahrens kann gesteigert werden, indem zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld zusätzlich Differenzbilder aus jeweils einem ersten Einzelbild und einem zeitlich danach aufgenommenen zweiten Einzelbild erzeugt und ausgewertet werden.
  • Die Kombination der Hinderniserkennung auf Basis des Trackings charakteristischer Bildmerkmale mit einem solchen Differenzbildverfahren überrascht insoweit, als das Differenzbildverfahren im Wesentlichen darauf beruht, Bildteile bzw. Bildinformationen der aufgenommenen Einzelbilder auszuwerten, die ein Hindernis betreffen bzw. zeigen, während die Hinderniserkennung auf Basis des Trackings charakteristischer Bildmerkmale im Wesentlichen darauf beruht, Bildteile bzw. Bildinformationen der aufgenommenen Einzelbilder auszuwerten, die gerade keine Hindernisse betreffen bzw. zeigen. In anderen Worten: Ein Differenzbildverfahren dient in der Regel dazu, Hindernisinformation auf direktem Wege zu gewinnen, während Hindernisse beim Tracking charakteristischer Bildmerkale in der Regel eine Störung darstellen und nur indirekt erkannt werden, weil sie das Tracking verfälschen bzw. behindern.
  • Die Robustheit des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner gesteigert werden, indem zusätzlich Vektoren des optischen Flusses der Bildinformation zumindest eines Teils der Bildpunkte zweier zeitlich nacheinander aufgenommener, sich aus Bildpunkten zusammensetzender Einzelbildern ermittelt und ausgewertet werden.
  • Auch die Kombination der Hinderniserkennung auf Basis des Trackings charakteristischer Bildmerkmale mit einem solchen Verfahren auf Basis des optischen Flusses überrascht insoweit, als das Verfahren auf Basis des optischen Flusses im Wesentlichen darauf beruht, Bildteile bzw. Bildinformationen der aufgenommenen Einzelbilder auszuwerten, die ein Hindernis betreffen bzw. zeigen, während die Hinderniserkennung auf Basis des Trackings charakteristischer Bildmerkmale im Wesentlichen darauf beruht, Bildteile bzw. Bildinformationen der aufgenommenen Einzelbilder auszuwerten, die gerade keine Hindernisse betreffen bzw. zeigen. In anderen Worten: Ein Verfahren auf Basis des optischen Flusses dient in der Regel dazu, Hindernisinformation auf direktem Wege zu gewinnen, während Hindernisse beim Tracking charakteristischer Bildmerkale in der Regel eine Störung darstellen und nur indirekt erkannt werden, weil sie das Tracking verfälschen bzw. behindern.
  • In besonderem Maße kann die Robustheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gesteigert werden, indem zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld zusätzlich Differenzbilder aus jeweils einem ersten Einzelbild und einem zeitlich danach aufgenommenen zweiten Einzelbild erzeugt und ausgewertet werden und zusätzlich Vektoren des optischen Flusses der Bildinformation zumindest eines Teils der Bildpunkte zweier zeitlich nacheinander aufgenommener, sich aus Bildpunkten zusammensetzender Einzelbildern ermittelt und ausgewertet werden.
  • Wird die Hinderniserkennung auf Basis des Trackings charakteristischer Bildmerkmale mit einem solchen Differenzbildverfahren und/oder einem solchen Verfahren auf Basis des optischen Flusses kombiniert, werden die Einzelergebnisse mehrerer Verfahren vorzugsweise gemeinsam einer Plausibilitätsprüfung unterzogen, um ein Gesamtergebnis zu bestimmen.
  • Die Robustheit und/oder Qualität des erfindungsgemäßen Verfahrens kann weiter gesteigert werden, indem zusätzlich Signale weiterer Bildaufnahmeeinrichtungen und/oder nicht-optischer Sensoren am Fahrzeug, insbesondere ultraschallbasierter Abstandssensoren, gewonnen und ausgewertet werden. Eine Fusion der einzelnen Verfahren kann jeweils auf Signalebene, auf Ergebnisebene oder auf einer dazwischen liegenden Ebene vorgenommen werden.
  • Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Es wird ausgegangen von einem Kraftfahrzeug, das ausgerüstet ist mit einem so genannten ACC-Stop-and-Go-System.
  • Das Kraftfahrzeug bzw. ACC-Stop-and-Go-System verfügt über ein System zur videobasierten Fahrzeugdetektion, welches für die ACC-Stop-and-Go-Funktionalität genutzt wird. Die videobasierte Fahrzeugdetektion erfolgt auf Basis von Bildern zumindest einer von dem ACC-Stop-and-Go-System umfassten Kamera. Auf Basis von Bildern dieser Kamera ist auch eine Hindernisdetektion im Fahrzeugvorfeld während des Stillstands des Fahrzeugs durchführbar. Man spricht diesbezüglich auch von einer Hindernisdetektion im Anfahrbereich. Zur Hindernisdetektion im Anfahrbereich des Fahrzeugs bilden gängige Verfahren und Algorithmen zur Merkmalsextraktion und Bewegungsdetektion aus Videodaten die Grundlage.
  • Bei den heute im Serieneinsatz befindlichen Fahrerassistenzsystemen mit ACC-S&G-Funktionalität fährt das Fahrzeug in der Regel nur innerhalb einer kurzen Zeitspanne automatisch wieder an. Nach Überschreiten dieser Zeitspanne wird lediglich ein so genannter „Go-Request” an den Fahrer ausgegeben, dem der Fahrer allerdings nicht ohne eigene Rückversicherung, ob ein Anfahren gefahrlos möglich ist, Folge leisten darf. Es wird also ein Bestätigungssignal des Fahrers „eingeholt”. Eine Unterdrückung des „Go-Request” im Falle des Vorhandenseins von Hindernissen im Anfahrbereich findet nicht statt. Die Zeitspanne des automatischen Anfahrens ist aus Sicherheitsgründen entsprechend kurz gewählt.
  • Grundsätzlich gilt für Kraftfahrzeuge mit einem ACC-Stop-and-Go-System: Wurde das Fahrzeug, z. B. an einer Ampel, hinter einem anderen Fahrzeug bis in den Stillstand abgebremst, ist es für ein automatisches Losfahren oder zur Absicherung des Go-Requests vorteilhaft, eine Überwachung dahingehend vorzusehen, ob sich „Hindernisse” (z. B. Fußgänger, Einkaufswagen etc.) zwischen den beiden Fahrzeugen befinden und ein gefahrloses Losfahren möglich ist. Die Überwachung kann auf Bildern einer Kamera mit nachgeschalteter Bildverarbeitung und entsprechender Bildverarbeitungsalgorithmik basieren.
  • Im vorliegenden Beispielsystem wird die Position des Vorderfahrzeuges im Bild detektiert und in Verbindung mit dem eigenen prädizierten Fahrschlauch zur Bestimmung des zu überwachenden kritischen Bereichs herangezogen.
  • Für die Überwachung werden insgesamt drei Mechanismen bzw. Einzelverfahren in geeigneter Weise kombiniert:
    • a) Eine Bewegungsanalyse, beispielsweise über Verfahren des Optischen Flusses o. ä., prüft auf Bewegung im zu überwachenden Bereich bzw. auf Bewegung in diesen hinein bzw. hinaus.
    • b) Sobald das Eigenfahrzeug zum Stillstand kommt, wird ein Referenzbild des zu überwachenden Bereichs als Template aufgenommen. Dieses Template wird für eine Differenzbildanalyse verwendet, um Veränderungen und somit Hindernisse im Fahrzeugvorfeld zu detektieren. Um Fehldetektionen zu vermeiden, wird eine geeignete Template-Update-Strategie verwendet.
    • c) Im zu überwachendem Bildbereich werden zusätzlich robuste Bildmerkmale (wie z. B. Ecken) extrahiert, zeitlich getrackt und deren räumliche Verteilung bestimmt. Eine signifikante Änderung dieser Merkmals-Signatur bzw. des Vorhandenseins dieser Merkmale über der Zeit in räumlich zusammenhängenden Bildbereichen lässt auf Verdeckungen durch etwaige Hindernisse schließen.
  • Durch eine geeignete Kombination der genannten drei Einzelverfahren lassen sich verschiedene Schwachpunkte der Einzelverfahren, wie z. B. Detektion von Objekten bei geringem Bildkontrast, Detektion sich langsam bewegender Objekte, wirksam abmildern bzw. umgehen.
  • Im einfachsten Fall werden die Ergebnisse eines Einzelverfahrens anhand der Ergebnisse zumindest eines anderen Verfahrens auf Plausibilität geprüft.
  • Zusätzlich ergänzen sich die verschiedenen Verfahren insbesondere in der Form, dass mit einer Bewegungsanalyse allein zwar gut Objekte erkannt werden können, die sich zwischen Eigen- und Vorderfahrzeug bewegen, aber schlecht entschieden werden kann, ob wieder alle Objekte den Gefahrenbereich verlassen haben. Wenn zum Beispiel zwei Fußgänger hintereinander in den kritischen Bereich hineinlaufen und einer von beiden abrupt stehen bleibt, während der andere den Bereich verlässt, dann ist dies in der Regel kaum von einem einzelnen Fußgänger, der den Bereich durchquert, zu unterscheiden. Im ersten Fall dürfte das Fahrzeug danach nicht wieder losfahren, im zweiten Fall schon. In Kombination mit den beiden anderen Verfahren ist das stehende Objekt aber sehr wohl detektierbar, so dass ein Wiederanfahren möglich ist, nachdem sich ein Objekt im Gefahrenbereich befunden hat.
  • Zusätzlich ergänzen sich die Differenzbildanalyse und das Merkmalstracking besonders gut in der Form, dass das Merkmalstracking auch noch bzw. schon bei einer leichten Bewegung der Fahrzeuge funktioniert, während die Differnzbildanalyse in Bildbereichen ohne merkmalsgebende Strukturelemente funktioniert. Somit liefert in jeder Situation zumindest eines der beiden Verfahren ein valides Ergebnis.
  • In Kombination mit einer ultraschallbasierten Abstandssensorik, beispielsweise einer von Fahrzeugen der Anmelderin bekannten so genannten PDC-Sensorik, können zusätzlich Bereiche abgedeckt werden, die mit der Kamera nicht eingesehen werden können.
  • Weiterhin lässt sich die Verlässlichkeit bzw. die Zuverlässigkeit des Verfahrens durch einen auf einem anderen physikalischen Messprinzip basierenden Sensor weiter steigern.
  • Das beschriebene Beispielsystem ermöglicht gegenüber heute im Serieneinsatz befindlichen Fahrerassistenzsystemen eine längere Zeitspanne, in der autonom wieder losgefahren werden kann, bzw. verbessert die Absicherung des Go-Requests eines ACC-Stop-and-Go-Systems.
  • Dabei haben kamerabasierte Systeme den Vorteil, weitgehend der Wahrnehmung des Fahrers zu entsprechen bzw. an dieser orientiert ausgeführt zu sein. Sie erzeugen somit für den Fahrer und die umgebenen Personen in der Regel ein erwartungsgemäßes Verhalten.
  • Das beschriebene Beispielsystem bietet ein bedeutsames und weitgehend kostenfrei realisierbares Sicherheits-Addon insbesondere für videobasierte ACC-Systeme, welche erhebliche Kostenvorteile im Vergleich zu radarbasierten ACC-Systemen bieten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2028632 A2 [0002]
    • WO 2007033870 A1 [0003]

Claims (3)

  1. Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistenzsystems mit Stop-and-Go-Funktion, bei welchem mittels einer Erfassungseinrichtung des Fahrerassistenzsystems Informationen betreffend ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst werden, bei welchem durch das Fahrerassistenzsystem das Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von den mittels der Erfassungseinrichtung erfassten Informationen automatisch in den Stand gebremst und bei Erfassung der erneuten Anfahrt des vorausfahrenden Fahrzeugs gegebenenfalls in Abhängigkeit von einem vom Fahrer über eine Eingabeeinrichtung gebbaren Bestätigungssignal automatisch wieder angefahren wird und bei welchem zumindest ab dem Zeitpunkt des Stillstands des Kraftfahrzeugs kontinuierlich das Fahrzeugvorfeld mittels einer Überwachungseinrichtung, die eine Bildaufnahmeeinrichtung umfasst, welche eine Sequenz von Einzelbildern des Fahrzeugvorfelds liefert, auf etwaige im Fahrzeugvorfeld befindliche Hindernisse überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld – aus den Einzelbildern charakteristische Bildmerkmale extrahiert und zeitlich innerhalb der Sequenz von Einzelbildern getrackt werden und – ein im Verlauf der Sequenz erfolgendes Auftreten und/oder Verschwinden eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale bestimmt und ausgewertet wird und/oder eine im Verlauf der Sequenz erfolgende Veränderung einer räumlichen Verteilung eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale im jeweiligen Einzelbild oder einem Bildausschnitt desselben bestimmt und ausgewertet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld eine im Verlauf der Sequenz erfolgende Veränderung einer räumlichen Verteilung eines oder mehrerer charakteristischer Bildmerkmale in einem Bildausschnitt des jeweiligen Einzelbilds bestimmt und ausgewertet wird und dass der Bildausschnitt anhand der räumlichen Verteilung der charakteristischen Bildmerkmale in einem oder mehreren Einzelbildern zu Beginn der Sequenz für die Auswertung der gesamten bzw. übrigen Sequenz im Wesentlichen gleichbleibend festgelegt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion von Hindernissen im Fahrzeugvorfeld Differenzbilder aus jeweils einem ersten Einzelbild und einem zeitlich danach aufgenommenen zweiten Einzelbild erzeugt und ausgewertet werden und/oder Vektoren des optischen Flusses der Bildinformation zumindest eines Teils der Bildpunkte zweier zeitlich nacheinander aufgenommener, sich aus Bildpunkten zusammensetzender Einzelbildern ermittelt und ausgewertet werden.
DE102010002929A 2010-03-16 2010-03-16 Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs Pending DE102010002929A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010002929A DE102010002929A1 (de) 2010-03-16 2010-03-16 Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs
US13/041,878 US8447073B2 (en) 2010-03-16 2011-03-07 Process for the automatic longitudinal guidance of a motor vehicle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010002929A DE102010002929A1 (de) 2010-03-16 2010-03-16 Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102010002929A1 true DE102010002929A1 (de) 2011-09-22

Family

ID=44585127

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010002929A Pending DE102010002929A1 (de) 2010-03-16 2010-03-16 Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs

Country Status (2)

Country Link
US (1) US8447073B2 (de)
DE (1) DE102010002929A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013102087A1 (de) * 2013-03-04 2014-09-04 Conti Temic Microelectronic Gmbh Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs
DE102017126452B4 (de) * 2016-11-29 2021-06-24 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Fahrzeugsteuersystem

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011113265B3 (de) * 2011-09-13 2012-11-08 Audi Ag Verfahren zur Bildverarbeitung von mit einem optischen Sensor in einem Kraftfahrzeug aufgenommenen Bilddaten und Kraftfahrzeug
US9489635B1 (en) 2012-11-01 2016-11-08 Google Inc. Methods and systems for vehicle perception feedback to classify data representative of types of objects and to request feedback regarding such classifications
JP2019028870A (ja) 2017-08-02 2019-02-21 ルネサスエレクトロニクス株式会社 移動体制御システム、移動体制御方法、及びプログラム

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10324895A1 (de) * 2003-05-30 2004-12-16 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Objektortung für Kraftfahrzeuge
DE102005045017A1 (de) * 2005-09-21 2007-03-22 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Fahrerassistenzsystem zur sensorbasierten Anfahrtsteuerung eines Kraftfahrzeugs
EP2028632A2 (de) 2007-08-21 2009-02-25 Audi AG Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistentsystems mit Stop&Go-Funktion
DE102007049706A1 (de) * 2007-10-17 2009-04-23 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Schätzung der Relativbewegung von Video-Objekten und Fahrerassistenzsystem für Kraftfahrzeuge

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7663502B2 (en) * 1992-05-05 2010-02-16 Intelligent Technologies International, Inc. Asset system control arrangement and method
US7899616B2 (en) * 1997-10-22 2011-03-01 Intelligent Technologies International, Inc. Method for obtaining information about objects outside of a vehicle
US7366595B1 (en) * 1999-06-25 2008-04-29 Seiko Epson Corporation Vehicle drive assist system
DE102004040057A1 (de) * 2004-08-18 2006-03-09 Rauch, Jürgen, Dr.-Ing. Verkehrsleitsystem
US7881839B2 (en) * 2004-11-18 2011-02-01 Gentex Corporation Image acquisition and processing systems for vehicle equipment control
WO2008043850A1 (de) * 2006-10-13 2008-04-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg System zur reduktion des bremsweges eines fahrzeuges

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10324895A1 (de) * 2003-05-30 2004-12-16 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Objektortung für Kraftfahrzeuge
DE102005045017A1 (de) * 2005-09-21 2007-03-22 Robert Bosch Gmbh Verfahren und Fahrerassistenzsystem zur sensorbasierten Anfahrtsteuerung eines Kraftfahrzeugs
WO2007033870A1 (de) 2005-09-21 2007-03-29 Robert Bosch Gmbh Verfahren und fahrerassistenzsystem zur sensorbasierten anfahrtsteuerung eines kraftfahrzeugs
EP2028632A2 (de) 2007-08-21 2009-02-25 Audi AG Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistentsystems mit Stop&Go-Funktion
DE102007039377A1 (de) * 2007-08-21 2009-02-26 Audi Ag Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistenzsystems mit Stop&Go-Funktion
DE102007049706A1 (de) * 2007-10-17 2009-04-23 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Schätzung der Relativbewegung von Video-Objekten und Fahrerassistenzsystem für Kraftfahrzeuge

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013102087A1 (de) * 2013-03-04 2014-09-04 Conti Temic Microelectronic Gmbh Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems eines Fahrzeugs
DE102017126452B4 (de) * 2016-11-29 2021-06-24 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Fahrzeugsteuersystem

Also Published As

Publication number Publication date
US8447073B2 (en) 2013-05-21
US20110228986A1 (en) 2011-09-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3187383B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur externen betätigung eines aktors eines fahrzeugs
EP2285632B1 (de) Fahrerassistenzsystem
DE102007039377B4 (de) Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs mittels eines längsführenden Fahrerassistenzsystems mit Stop&Go-Funktion
DE102010001258A1 (de) Fahrerassistenzverfahren
DE102016216883A1 (de) Fahrunterstützungsvorrichtung und Fahrunterstützungsverfahren
DE112017002743T5 (de) Parkunterstützungsvorrichtung und Parkunterstützungsverfahren
DE102006060893A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen eines Freiraums vor einem Fahrzeug
DE102011014081A1 (de) Verfahren zum Erkennen eines Abbiegemanövers
EP3727936B1 (de) Verfahren zum erkennen von zumindest einem an einem kraftfahrzeug anliegenden objekt sowie steuervorrichtung und kraftfahrzeug
DE102014009059A1 (de) Seiten-Rückwärts-Alarmsystem für Fahrzeuge und Alarmsteuerverfahren für dieses
WO2018206213A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ortsaufgelösten detektion von einem fahrzeugexternen objekt mithilfe eines in einem fahrzeug verbauten sensors
DE102017117593A1 (de) Fahrzeugfahrassistenzvorrichtung
DE102010002929A1 (de) Verfahren zur automatischen Längsführung eines Kraftfahrzeugs
DE102010062589A1 (de) Kamerabasiertes Verfahren zur Abstandsbestimmung bei einem stehenden Fahrzeug
DE102013205361A1 (de) System und Verfahren zur Archivierung von Berührungsereignissen eines Fahrzeugs
EP3188080A1 (de) Verfahren zur auswertung von gesten
DE102016012345A1 (de) Verfahren zum Erkennen von Objekten
DE102013020947A1 (de) Verfahren zum Verfolgen eines Zielobjekts bei Helligkeitsänderung, Kamerasystem und Kraftfahrzeug
DE102012009703A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Personenerkennung im Umfeld eines Kraftfahrzeugs
DE102012024879A1 (de) Fahrerassistenzsystem zum zumindest partiellen Abbremsen eines Kraftfahrzeugs, Kraftfahrzeug und entsprechendes Verfahren
DE102012015282B4 (de) Verfahren zur Detektion eines verdeckten Zustands einer Bilderfassungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, Kamerasystem und Kraftfahrzeug
WO2015090691A1 (de) Verfahren zum erzeugen eines umgebungsmodells eines kraftfahrzeugs, fahrerassistenzsystem und kraftfahrzeug
DE102017123226A1 (de) Verfahren zum Bestimmen einer kritischen Höhe eines vorausliegenden Streckenabschnitts für ein Fahrzeug, das ein Zugfahrzeug und einen Anhänger umfasst
DE102016003574A1 (de) Verfahren zur Überwachung einer unmittelbaren Fahrzeugumgebung
DE102013010233B4 (de) Verfahren zum Anzeigen von Umgebungsinformationen in einem Fahrzeug und Anzeigesystem für ein Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication