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Die
Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für einen Aufroller
einer Faserbahn, bei der der Aufroller zum kontinuierlichen Aufrollen
der Faserbahn zu einer Maschinenrolle um eine Tambourwalze herum
angeordnet ist, wobei die Antriebsanordnung eine Verschiebevorrichtung
aufweist, um ein erstes Kupplungsteil in eine in Y-Richtung angekoppelte
Position mit einem zweiten zur Tambourwalze gehörenden
Kupplungsteil aus einer abgekoppelten Position zu verschieben, wobei
die genannten Kupplungsteile des ersten Kupplungsteils und des zweiten
Kupplungsteils in einer angekoppelten Position zueinander positioniert
zur Übertragung der Rotationsenergie zwischen der Maschinenrolle
und einem Achsantrieb mittels einer Getriebewelle angeordnet sind.
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Ein
Aufroller ist eine Vorrichtung, die ein als endlose Faserbahn zu
erzeugendes Material in Rollenform als Maschinenrolle aufrollt.
Beim Produktionsablauf für eine Faserbahn ist der Aufroller
allgemein ein erster Teilablauf, bei dem die Produktion sequentiell
kontinuierlich unterbrochen wird. Die Maschinenrolle wird um eine
als Aufrollkern dienende Tambourwalze herum gebildet, das heißt,
dass eine auf einer Maschinenrolle befindliche Faserbahn einen Anfang
und ein Ende besitzt. Der ständige Trend in der Branche
ist eine dauernde Zunahme der Größe von Maschinenrollen,
was einen ständigen Entwicklungsbedarf für Aufroller
zur Folge hat. Die Bemessung einer Tambourwalze bestimmt in der
Praxis die maximale Größe der Maschinenrolle.
Da es sich jedoch um eine dynamische Umgebung handelt und die Faserbahn
ein für verschiedene Fehler empfindliches aufzurollendes
Material ist, kommt der von dem Aufroller durchzuführenden
Aufgabe zum Aufrechterhalten des Nutzungsgrades für eine
Papier- oder Kartonmaschine eine große Bedeutung zu. Ein
Grund hinter der ständigen Zunahme der Größe
von Maschinenrollen ist der Wunsch, für die Produktion
einer Faserbahn weniger Anfänge und Enden als früher
zu erhalten, die eine Produktion beeinträchtigen oder stören
und den Nutzungsgrad senken.
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Ein
im
FI-Patent 91383 (
EP 0483092 B1 ) dargestelltes
Verfahren versetzte seinerzeit die Größe von Maschinenrollen
in eine neue Größenordnung, als das Anfangsstück
der Maschinenrolle in Hinsicht auf die Eigenschaften einer aufzurollenden Faserbahn
in gelungener Weise gebildet werden konnte. Dem Anfangsstück
kommt eine höhere Bedeutung zu, wenn die Größe
der aufzurollenden Bahn zunimmt, weil das Anfangsstück
als ”Fundament” für die Struktur der
Rolle dient. Ein die Technik entwickelnder Wesenszug war hier ein
mittels progressiven Primär- und Sekundärachsantrieben
erzieltes Achsmoment für die Maschinenrolle, der die Verwendung
von vielseitigen Aufrollparametern bei der Bildung der Maschinenrolle
ermöglichte. Der Stand der Technik vor dieser Lösung
war ein so genannter Pope-Aufroller, bei dem die Maschinenrolle durch
deren Andrücken gegen eine ziehende Aufrolltrommel gebildet
wurde, wobei sich die Maschinenrolle mittels Reibung zwischen der
Aufrolltrommel und der Maschinenrolle bildete.
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Bei
einer weiteren Anwendung nach dem genannten Patent wurde bei der
Ankoppelung von Primär- und Sekundärachsantrieben
eine Antriebseinheit verwendet, mit welcher während des
Betriebs an die als Kern für die Maschinenrolle dienende
Tambourwalze mittels einer in Verbindung mit dem Getriebe vorhandenen
Zylinderanordnung angekoppelt werden kann. Diese Anordnung wurde
im Patent
FI 81321 B beschrieben
(zur gleichen Patentfamilie gehört unter anderem das Patent
US 5 069 394 ).
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Diese
Antriebsanordnung lässt sich mit einer Zylindervorrichtung
an- und abkoppeln.
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Im
Zusammenhang mit der Beschreibung dieser Erfindung werden zum Erleichtern
der Erklärung folgende Bezeichnungen verwendet: Für
Maschinenrichtung (machine direction, MD) wird die Bezeichnung X-Richtung,
für Querrichtung (cross direction, CD) die Bezeichnung
Y-Richtung und für Höhenrichtung (elevation) die
Bezeichnung Z-Richtung verwendet. Die XY-Ebene ist somit im wesentlichen
horizontal. Für die Einlaufrichtung der Faserbahn wird die
Bezeichnung obere Fließrichtung und für die Ablaufrichtung
der Faserbahn die Bezeichnung untere Fließrichtung verwendet.
In diesem Zusammenhang wird für den Aufrollkern die Bezeichnung
Tambourwalze verwendet, doch genauso kann dieser als Aufrollachse
bezeichnet werden.
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Zweck
der Erfindung ist weiterhin, die Antriebsanordnung für
den Aufroller in der Weise zu entwickeln, dass diese in Verbindung
mit unterschiedlichen Aufrollern vielseitiger denn je verwendbar
ist. Eine besondere Anwendung sind Aufroller, bei denen als wählbare
Funktion eine Oszillation der Maschinenrolle vorhanden ist, wobei
die Maschinenrolle und die Aufrolltrommel in der XY-Ebene um eine
virtuelle vertikale Achse, die durch den Walzenspalt zwischen Maschinenrolle
und Aufrolltrommel verläuft, einige Winkelgrade vor und
zurück gedreht werden. Besonders bei dieser Anwendung liegt
der Zweck darin, eine Anordnung zu erhalten, bei der das erste Kupplungsteil
auf der Antriebsseite zuverlässig und sicher an die Kupplung
der oszillierenden Tambourwalze ankoppelbar oder von dieser abkoppelbar
ist. Weiterhin besteht der Zweck darin, mehr Raum für die
vom ersten Kupplungsteil und zweiten Kupplungsteil gebildete zusammengekoppelte
Gesamtheit als zuvor zu ermöglichen. Ein weiterer Zweck
der Erfindung ist eine Anordnung zu erhalten, mit der eine während des
Aufrollablaufs durch einen durchzuführenden Wechsel der
Antriebe möglicherweise verursachte Störung sich
möglichst gering auf den Aufrollablauf auswirkt.
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Für
eine Anordnung nach der Erfindung ist charakteristisch, dass die
Getriebewelle zwischen dem ersten Kupplungsteil und dem Getriebe
in der Weise elastisch angeordnet ist, dass zwischen der Drehachse
des ersten Kupplungsteils und der Drehachse der Abtriebswelle des
Getriebes eine Translation in X-Richtung und eine Rotation in der
XY-Ebene möglich ist.
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Hier
ist also die Getriebewelle zwischen dem ersten Kupplungsteil und
dem Getriebe des Achsantriebs in der Weise elastisch bzw. beweglich
angeordnet, dass zwischen der Drehachse des ersten Kupplungsteils
und der Drehachse der Abtriebswelle des Getriebes eine Translation
in X-Richtung und eine Rotation in der XY-Ebene möglich
ist. Mittels Translation bleibt das erste Kupplungsteil in richtiger
Position in X-Richtung zum zweiten Kupplungsteil, wenn zum Beispiel
wegen der Oszillation das zweite Kupplungsteil sich in X-Richtung
verschiebt oder vor und zurück verschiebt. Weiterhin kann
das erste Kupplungsteil durch die Translation auf seiner gesamten Länge
in X-Richtung verschoben sein, verglichen zu einer solchen Situation,
bei der die Tambourwalze und die Aufrolltrommel sich in der Geraden
befinden, das heißt bei einer Oszillation von Null. Entsprechend bleiben
das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil durch die auf
der XY-Ebene erfolgende Rotation von ihren Drehachsen her zueinander
konzentrisch. Hierbei bleiben zum Beispiel die Zahnkräfte
zwischen dem ersten Kupplungsteil und dem zweiten Kupplungsteil
gering und zwischen den Zähnen erfolgt kein verschleißender
Abrieb.
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Nach
einer vorteilhaften Anwendungsform wurde die Antriebsanordnung in
der Weise verwirklicht, dass um die genannte Elastizität
zu erhalten, in der Getriebewelle mindestens zwei Gelenke angeordnet
sind, wodurch die Richtung der Drehachse der Getriebewelle sich
an der Stelle der Gelenke ändern kann. Auf diese Weise
kann mit einer verhältnismäßig einfachen
Konstruktion die gewünschte Beweglichkeit und/oder Elastizität
verwirklicht werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Figuren
detaillierter beschrieben, wobei
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1 eine
Antriebsanordnung für einen Aufroller allgemein von oben
gesehen darstellt,
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2 die
Antriebsanordnung von 1 detaillierter darstellt,
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3 eine
alternative Anwendung einer Antriebsanordnung darstellt,
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4 eine
Anwendungsform einer Getriebewelle darstellt, und
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5 eine
Anwendungsform zum Arretieren einer Getriebewelle darstellt.
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In 1 wird
eine Antriebsanordnung 2 für einen Aufroller 1 einer
Faserbahn dargestellt. Der Aufroller 1 ist zum kontinuierlichen
Aufrollen der Faserbahn W als Maschinenrolle 6 um eine
Tambourwalze 5 herum angeordnet. Zur Antriebsanordnung gehört
eine Verschiebevorrichtung 25 zum Verschieben eines ersten
Kupplungsteils 29 in Y-Richtung in eine angekoppelte Position
mit einem zweiten zur Tambourwalze 5 gehörenden
Kupplungsteil 59 aus einer abgekoppelten Position. Die
Bauteile sind mit einer durchgehenden Linie in der Weise dargestellt, wie
diese sich in einer Geraden befinden, und mit einer unterbrochenen
Linie ist nur eine Tambourwalze 5a und die daran angekoppelten
Teile eines Antriebssystems in einer möglichen extremen
Po sition ihrer Bewegungsbahn beim Oszillieren in X-Richtung dargestellt.
Hierbei ist die Drehachse O der Tambourwalze beim Oszillieren zum
Beispiel eine die Mittellinie C schneidende Gerade in Z-Richtung.
Wenn sich das erste Kupplungsteil 29 und das zweite Kupplungsteil 59 zueinander
in einer angekoppelten Position befinden, sind die genannten Kupplungsteile 29, 59 zur Übertragung
der Rotationsenergie zwischen der Maschinenrolle 6 und
einem Achsantrieb 7, 8 mittels Getriebewelle 20 und
Getriebe 3 angeordnet. Die Energie bewegt sich bei den
verschiedenen Aufrollphasen in verschiedene Richtungen. Während
einer normalen Aufrollung gibt der Achsantrieb 7, 8 Energie
in Richtung der Maschinenrolle 6 ab, wobei das Drehmoment
ein anziehendes ist. Nachdem die Maschinenrolle 6 fertig
gestellt ist, wird die Rotation der Maschinenrolle 6 mit
einem bremsenden bzw. einen die Rotation hemmenden Drehmoment gestoppt,
wobei der Achsantrieb 7, 8 entsprechend als Generator dient.
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In 2 ist
ein Detail von 1 dargestellt. Hier wird präziser
beschrieben, wie die Getriebeachse 20 zwischen dem ersten
Kupplungsteil 29 und dem Getriebe 3 in der Weise
elastisch angeordnet ist, dass zwischen der Drehachse 290 des
ersten Kupplungsteils 29 und der Drehachse 320 der
Abtriebswelle 32 des Getriebes 3 eine Translation
in X-Richtung und eine Rotation in XY-Richtung stattfinden kann.
Auf diese Weise ermöglicht also die Getriebewelle ein Verschieben
zwischen dem Getriebe 3 und dem am Ende der Tambourwalze 5 befindlichen
zweiten Kupplungsteil 59. In 2 ist die
Lage der Drehachse 290 in einer oszillierten Position mit
dem Bezugszeichen 290a dargestellt.
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In 2 wird
eine Ausführungsform der Antriebsanordnung dargestellt,
bei der, um die oben genannte Elastizität zu erzielen,
an der Getriebewelle 20 mindestens zwei Gelenke 22, 24 angeordnet
sind, wodurch die Richtung der Drehachse 200 der Getriebewelle 20 sich
an der Stelle der Gelenke 22, 24 ändern
kann. So bildet sich die Getriebewelle 20 neben den Gelenken
zum Beispiel aus drei Wellenteilen in der Weise, dass am tambourwalzenseitigen
Ende sich das erste Kupplungsteil 29, dann ein Gelenk 22, eine
Zwischenwelle 23, ein zweites Gelenk 24 und als äußeres
Teil eine Abtriebswelle 32 befinden. Mit Hilfe der beiden
Gelenke ist zwischen den äußeren Teilen der Getriebewelle
eine Translation, wie zum Beispiel eine Seitenverschiebung, und
eine Rotation erzielbar, deren Drehpunkt vorteilhaft zum Beispiel die
gleiche wie die Drehachse O der Oszillation sein kann.
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Eine
Antriebsanordnung nach 2 ist nach einer vorteilhaften
Ausführungsform (in 4 dargestellt)
in der Weise verwirklicht, dass mindestens eines der genannten Gelenke 22, 24 eine
Lamellenkupplung umfasst. Eine Lamellenkupplung ist eine verwindungssteife
Kupplung, die jedoch in gewissem Umfang Winkel- und Axial fehler
erlaubt. In einer Lamellenkupplung überträgt sich
das Drehmoment oft durch Metallteile. Neben den Lamellenkupplungen gibt
es zahlreiche für den Zweck geeignete Gelenk- oder Kupplungslösungen,
von denen in erster Linie die Wahl einer Lösung empfohlen
wird, die in der Gesamtheit als standardmäßige
Geschwindigkeitswelle dient, das heißt, die Drehgeschwindigkeit
in den verschiedenen Drehwinkeln der Welle bleibt zwischen den Enden
der Wellen trotz eines möglichen Winkels konstant. Hierbei
wird auf die Maschinenrolle unabhängig von einem Drehwinkel
und einer Oszillationsposition immer ein gleichmäßiges
Drehmoment gerichtet, wobei es möglich ist, auch eine akzeptable Struktur
der Rolle zu erhalten.
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In 3 wird
eine alternative Anwendung einer Antriebsanordnung dargestellt.
Nach dieser zweiten Anwendung ist ein Steuergelenk 27 mit
Arretierhebeln 72, 82, die an eine Lagerbuchse 57 an
der Tambourwalze 5 anzukoppeln sind, im Bereich eines gleichen
oder angrenzenden Achsschenkelabstandes 571 angeordnet.
Mit dem im Zusammenhang mit dieser Erklärung verwendeten
Ausdruck ”Bereich eines gleichen Achsschenkelabstandes” in
Breiten- bzw. Y-Richtung ist ein solcher Bereich gemeint, der an
der Achse und der Lagerbuchse der Tambourwalze zickzackförmig
Teile mit unterschiedlichen Durchmessern enthält und einen
Bereich zwischen nebeneinander liegenden Veränderungen
im Durchmesser aufweist. In 3 ist dies
durch unterbrochene 2- Punktelinien 571 verdeutlicht. Diese ”Bereiche
eines gleichen Achsschenkelabstandes” sind unter anderem
der Achsenhalsbereich, an dem die Tambourwalze üblicherweise
mit Kranhaken angehoben wird, der Bereich der Aushöhlung
an den Schienen in der Lagerbuchse der Tambourwalze, der Bereich
auf der mittellinienseitigen Aushöhlung an den Schienen
in der Lagerbuchse der Tambourwalze und der Bereich außerhalb
der Aushöhlung an den Schienen usw. Mit Hilfe dieses Merkmals
wird ein technischer Effekt erzielt, bei dem die Arretierung der
Tambourwalze und der Gelenkpunkt 270 des Steuergelenks 27 im
wesentlichen nahe beieinander sind. Die Arretierhebel 72, 82 halten
die Lagerbuchse 57 auf beiden Seiten in X-Richtung fest
und positionieren somit die in X-Richtung verlaufende Oszillationsbewegung
der Tambourwalze 5 auf zu erreichende Konstruktionen, wie
zum Beispiel auf Aufrollwagen, wodurch der Drehpunkt des mit einem
Gelenk versehenen und drehend angeordneten ersten Kupplungsteils 29 auch
in Hinsicht auf Aufrollwagen nahe der Geraden zwischen den Arretierhebeln 72, 82 liegt.
Hierbei sind die verschiedenen translations-/dreh- oder dreh-/translationstypischen
Belastungsfälle nahezu eliminiert, was sich wiederum positiv
auf die Lebensdauer der Konstruktion auswirkt.
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Die
Antriebsanordnung 2 nach 3 umfasst
ein Steuergelenk 27 zum Steuern der Drehbewegung der Rotationsachse 290 für
das erste Kupplungsteil 29 in der XY- Ebene, wobei der Gelenkpunkt 270 des
Steuergelenks 27 so angeordnet ist, dass dieser in Hinsicht
auf das erste Kupplungsteil 29 auf der Seite der Mittellinie
C (in 1 dargestellt) positioniert ist. Bei dieser Antriebsanordnung
ist das erste Kupplungsteil 29 verschiebbar zwischen dem
Steuergelenk 27 und einem Drucklager 28 angeordnet.
Weiterhin kann nach dieser Ausführungsform der Abstand
des Steuergelenks 27 und des achsantriebsseitigen 7, 8 Endes
der Getriebewelle 20 konstant oder variabel angeordnet
sein.
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Aus 3 geht
auch eine mögliche Realisierungsweise zum Lagern des ersten
Kupplungsteils 29 hervor. Das erste Kupplungsteil 29 ist
mittels Lagern drehend angeordnet, damit es in der Lage ist, die
Drehenergie zwischen dem Antrieb 7, 8 und der Maschinenrolle 6 zu übertragen.
Weiterhin ist nach einer Ausführungsform mindestens eines
der Lager als Drucklager 28 angeordnet, wodurch es in der Lage
ist, neben der Übertragung der Belastung in radialer Richtung
auch eine Belastung in axialer Richtung (Y-Richtung) zu übertragen,
was durch die Verschiebung des ersten Kupplungsteils 29 in
eine angekoppelte Position oder aus einer abgekoppelten Position
oder von einer möglicherweise zum Halten des ersten Kupplungsteils 29 in
einer angekoppelten Position benötigenden Kraft verursacht
wird. Diese Ankopplungsbewegung wird während des Produktionsbetriebs
in Aufrollern vom Primär-/Sekundärantriebstyp
in Verbindung mit einem Antriebswechsel durchgeführt, wenn ein
Sekundärantrieb an die sich drehende Tambourwalze angekoppelt
wird. Entsprechend wird bei solchen Aufrollermodellen, bei denen das
Aufrollen mit einem Antrieb erfolgt, die genannte Ankopplungsbewegung
an einer gestoppten Tambourwalze durchgeführt. Zur Veranschaulichung
sind in 3 außer dem ersten
Kupplungsteil 29 und dem Drucklager 28 keine anderen
Konstruktionen für die Getriebewelle (20) dargestellt.
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Die
Antriebsanordnung umfasst auch eine Verschiebevorrichtung 25 zum
Verschieben des ersten Kupplungsteils 29 in Y-Richtung
in eine angekoppelte Position mit 9 dem zweiten zur Tambourwalze 5 gehörenden
Kupplungsteil 59 aus einer abkoppelten Position. Nach der
Anwendungsform nach 5 kann die Verschiebevorrichtung 25 auf
der Seite der Mittellinie C des Drucklagers 28 oder alternativ
die Verschiebevorrichtung 25 außerhalb des Drucklagers 28 positioniert
angeordnet sein, wie es in der Anwendungsform nach 3 dargestellt
ist.
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In 5 ist
in einem groben Verdeutlichungsbeispiel eine Ausführungsform
dargestellt, bei dem das Gelenk 22, 24 der Getriebewelle 20 arretierbar
angeordnet ist, wodurch die Drehachsen 290, 200, 320 der
zur Getriebewelle gehörenden Teile 29, 20, 32 in
einem arretierten Zustand im wesentlichen konzentrisch sind. Weiterhin
ist die Arretierung öffnend angeordnet, wenn sich das erste
Kupplungsteil 29 in einer angekoppelten Position mit dem
zweiten Kupplungsteil 59 befindet. Mit Hilfe dieses Merkmals kann
eine Situation vermieden werden, in der die von der Getriebewelle 20,
dem ersten Kupplungsteil 29 und den Gelenken 22, 24 gebildete
Gesamtheit beim Verschieben in eine angekoppelte Position oder aus einer
abgekoppelten Position anfangen würde, unkontrolliert hin
und her zu schwenken. Eine solche Situation kann vorkommen, wenn
der Aufroller 1 von einem solchen Typ ist, bei dem ein
Getriebe fliegend gewechselt wird, das heißt, zuerst wird
mit einem so genannten Anfangsaufrollantrieb aufgerollt und das Endteil
des Aufrollens mit einem so genannten Sekundärantrieb.
Falls der Aufroller von einem solchen Typ ist, bei dem das gesamte
Aufrollen mit einem einzigen Antrieb durchgeführt wird,
so wird der Achsantrieb bzw. das erste Kupplungsteil an das gestoppte zweite
Kupplungsteil 59 herangefahren. Hierbei ist ein vorübergehendes
Eliminieren der Elastizität durch Arretierung des Gelenks
bzw. der Gelenke nicht unbedingt notwendig. Die Ausführungsform kann
je nach ausgewählten Gelenken entweder für einen
oder mehrere oder alle Gelenke der Getriebewelle verwirklicht werden.
Auf diese wählbare Lösung wirken sich der Gelenktyp
und die sonstige Konstruktion aus, wobei insbesondere eine Neigung der
Konstruktion zum Abweichen von deren Gleichgewicht im Vergleich
zu deren Drehachse einer der relevantesten Faktoren ist. Vorteilhaft
ist insbesondere das erste Gelenk 22, 24 vom Getriebe
in Richtung des ersten Kupplungsteils fest arretierbar ange ordnet,
da die Wirkung des betreffenden Gelenks auf ein Gleichgewicht oder
eine Unwucht groß ist.
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In
der in 5 dargestellten Ausführungsform ist die
Arretierung des Gelenks hydraulisch oder durch ein anderes Druckmedium
(wie zum Beispiel Druckluft) oder elektromechanisch durch eine konische
Zentriervorrichtung 33 steuerbar angeordnet. In dem in 5 dargestellten
Beispiel befindet sich die Arretierung des linken Gelenks 22 in
der Stellung ”offen”, wodurch die Zentriervorrichtung 33 sich
nicht in ihrer arretierten Position gegenüber den Kegelflächen 33a, 33b befindet,
sondern das Gelenk 22 sich biegen kann. Die Zentriervorrichtung
des rechten Gelenks 24 ist entsprechend in der Stellung ”zu”,
wodurch die Kegelflächen 33a, 33b sich
miteinander in Kontakt befinden. Eine konische Zentriervorrichtung ist
eines der leichtesten Ziele, das sich mit einer solchen Funktionalität
verwirklichen lässt, aber eine entsprechende Funktion kann
auch auf andere Art und Weise zustande gebracht werden, wie zum
Beispiel mit kugelförmigen, zylinderförmigen oder
entsprechenden Arretierelementen oder mit verschiedenen elektromagnetischen
Anordnungen.
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Weiterhin
kann nach einer weiteren entwickelten Ausführungsform das
erste Kupplungsteil 29 an einer beliebigen Stelle im Oszillationszyklus
angekoppelt werden, das heißt, wenn sich das zweite Kupplungsteil 59 an
einer beliebigen Stelle seiner Bewegungsbahn in X- Richtung befindet.
Eine solche Antriebsanordnung umfasst unter anderem eine Linierungsvorrichtung,
mit der die Richtung der Drehachse 290 des ersten Kupplungsteils 29 sich
mit der Drehachse der Tambourwalze im wesentlichen koaxial anordnen
lässt. Hier ist mit ”im wesentlichen koaxial” zum
Beispiel eine solche Koaxialität gemeint, die eine Ankopplungsfähigkeit
des ersten und zweiten Kupplungsteils nicht beeinträchtigt.
Dies ist natürlich von der Geometrie des ersten Kupplungsteils 29 und
des zweiten Kupplungsteils 59 abhängig. Auch in dieser
Ausführungsform ist vorteilhaft eine Art Linierungsvorrichtung
vorhanden, die das erste Kupplungsteil 29 in X-Richtung
verschiebt, um der Position der Oszillation des zweiten Kupplungsteils 59 zu
entsprechen.
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Dem
Fachmann ist klar, dass die Erfindung und deren Ausführungsformen
sich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformbeispiele beschränken.
Beschreibende Ausdrücke von vorhandenen Merkmalen, die
in den Ansprüchen enthalten sind, wie zum Beispiel ”die
Getriebeanordnung umfasst eine Verschiebevorrichtung”,
sind in der Weise offen, dass die Darstellung der Merkmale nicht
das Vorhandensein von solchen anderen Merkmalen ausschließt,
die nicht in den unabhängigen und den unselbständigen
Ansprüchen dargestellt sind.
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In
den Fig. verwendete Referenzziffern:
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- 1
- Aufroller
- 2
- Antriebsanordnung
- 20
- Getriebewelle
- 200
- Drehachse
- 22
- Gelenk
- 24
- Gelenk
- 25
- Verschiebevorrichtung
- 27
- Steuergelenk
- 270
- Gelenkpunkt
- 28
- Drucklager
- 29
- Erstes
Kupplungsteil
- 3
- Getriebe
- 32
- Abtriebswelle
- 320
- Drehachse
- 33
- Zentriervorrichtung
- 33a,
33b
- Kegelflächen
- 5,
5a
- Tambourwalze
- 57
- Lagerbuchse
- 571
- Achsschenkelabstand
- 59
- Zweites
Kupplungsteil
- 6
- Maschinenrolle
- 7
- Erster
Achsantrieb
- 72
- Arretierhebel
- 8
- Zweiter
Achsantrieb
- 82
- Arretierhebel
- C
- Mittellinie
- W
- Faserbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - FI 91383 [0003]
- - EP 0483092 B1 [0003]
- - FI 81321 B [0004]
- - US 5069394 [0004]