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Die Erfindung geht aus von einer Ausrichtungs- und Transportvorrichtung für Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten.
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Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um die Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten relativ zu einem ein charakteristisches Merkmal der Leergutbehälter erfassenden Sensor auszurichten und nach dem Erfassen des mindestens einen Merkmals abzutransportieren. Leergut-Rücknahmeautomaten dienen dazu, einzelne Leergutbehälter, insbesondere Flaschen oder Dosen, aufzunehmen und in Abhängigkeit von charakteristischen Merkmalen der eingegebenen Leergutbehälter ein Pfand an den Benutzer auszugeben. Dabei wird auch zwischen einem Einweg- und einem Mehrwegbehälter unterschieden. Aus dem Stand der Technik sind Leergut-Rücknahmeautomaten bekannt, die einzelne Leergutbehälter in liegender Ausrichtung aufnehmen und in dieser Position anhand einer Erkennungseinrichtung die charakteristischen Merkmale der einzelnen Leergutbehälter ermitteln. Zu den charakteristischen Merkmalen zählen beispielsweise die Form, das Material, ein Strichcode oder Barcode, eine DPG- oder DRS-Kennzeichnung. Bei DPG- und DRS-Kennzeichnungen handelt es sich um Logos oder Symbole eines einheitlich geregelten Pfandsystems. Damit die im Leergut-Rücknahmeautomat angeordnete Erkennungseinrichtung die charakteristischen Merkmale erfassen kann, müssen die Leergutbehälter einzeln der Erkennungseinrichtung zugeführt und ausgerichtet werden, sowie nach der Erfassung des charakteristischen Merkmals abtransportiert werden. Hierzu dient eine Ausrichtungs- und Transportvorrichtung.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Ausrichtung und zum Transport von Leergutbehältern bekannt, welche zwei V-förmig angeordnete endlose Förderbänder und darunter zwei Walzen aufweisen. Auf den Förderbändern wird ein Behälter in liegender Position in Richtung seiner Längsachse in einer geradlinigen Bewegung transportiert. Um die liegenden Leergutbehälter so auszurichten, dass bestimmte charakteristische Merkmale, wie beispielsweise ein Strichcode, einer optischen Erkennungseinrichtung zugewandt sind und von dieser abgetastet werden können, sind unterhalb der Förderbänder Walzen angeordnet, die mittels eines Rotationsantriebs in Drehung versetzt werden. Die Drehachsen der Walzen verlaufen parallel zu der Transportrichtung der Förderbänder. Durch Verschwenken der Förderbänder fällt der Behälter auf die darunter liegenden Walzen und wird von diesen gedreht. Ein oder mehrere oberhalb der Walzen angebrachte Detektoren oder Sensoren erfassen die charakteristischen Merkmale des Leergutbehälters, wie beispielsweise einen Identifikationscode oder einen Barcode. Durch die Drehung des Behälters wird gewährleistet, dass bestimmte Merkmale des Leergutbehälters in Richtung der Erkennungseinrichtung ausgerichtet und durch diese erfasst werden. Anschließend werden die Förderbänder wiederum verschwenkt. Dabei wird der Leergutbehälter von den Walzen angehoben und durch die Förderbänder der weiteren Verarbeitung zugeführt.
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Als Nachteil erweist sich, dass derartige Ausrichtungs- und Transportvorrichtungen für Leergutbehälter aus mehreren Baueinheiten bestehen, was ihren Aufbau aufwendig macht. Darüber hinaus weist die Vorrichtung Förderbänder mit Schwenkmechanismus und darunter angeordnete Rollen oder Walzen auf. Dies führt zu einem großen Baumaß der Vorrichtung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausrichtungs- und Transportvorrichtung für Leergutbehälter in Leergut-Rücknahmeautomaten zur Verfügung zu stellen, die sich durch ein kompaktes Baumaß, einen einfachen Aufbau, eine geringe Verschleißanfälligkeit und eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ausrichtungs- und Transporteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie weist zum einen mindestens zwei um eine im wesentlichen horizontale Drehachse drehbare Flügel auf, die bezüglich der Drehachse radial nach außen abstehen und einen festen Winkel einschließen, und zum anderen eine Ausrichtungswalze, die mit ihrer Längsachse koaxial zu der Drehachse angeordnet ist und um ihre Längsachse drehbar ist. Dabei ist die Ausrichtungswalze gegenüber den Flügeln und unabhängig von den Flügeln drehbar. Die Ausdehnung der Ausrichtungswalze ist in einer bezogen auf die Drehachse radialen Richtung kleiner als die Ausdehnung der Flügel in dieser radialen Richtung. Die Flügel stehen damit in der bezogen auf die Drehachse radialen Richtung über die Ausrichtungswalze über. Die Ausrichtungswalze befindet sich zumindest in radialer Richtung innerhalb der Flügel. In bevorzugter Weise berühren die Flügel die Ausrichtungswalze nicht. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Flügel kammartig in Zwischenräume der Ausrichtungswalze eingreifen.
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In bevorzugter Weise sind die Flügel an ihren Stirnseiten miteinander verbunden. Diese Verbindungselemente sorgen dafür, dass der Winkel zwischen den Flügeln festgelegt ist und sich bei der Rotation nicht ändert. Hierzu sind stirnseitig Verbindungselemente vorgesehen. Über diese Verbindungselemente können die Flügel drehbar gelagert sein. Hierzu können die Verbindungselemente zum Beispiel fest mit einer Antriebswelle verbunden sein. Diese Antriebswelle überträgt das Drehmoment eines Flügel-Antriebs auf die Flügel. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Verbindungselemente über Lagerbuchsen drehbar an einer feststehenden Drehachse zu lagern. In diesem Fall wird das Drehmoment eines Flügel-Antriebs auf die Lagerbuchsen, die Verbindungselemente oder die Flügel übertragen.
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Die Ausdehnung in axialer Richtung, bezogen auf die Drehachse, kann bei den Flügeln und der Ausrichtungswalze gleich oder unterschiedlich sein. In jedem Fall sind die Ausdehnung der Flügel und die Ausdehnung der Ausrichtungswalze in axialer Richtung gleich oder größer als die maximale Länge eines in die Ausrichtungs- und Transportvorrichtung aufzunehmenden Leergutbehälters. Die Länge eines Leergutbehälters wird dabei in seiner Längsrichtung gemessen.
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Die Flügel bilden zusammen mit den sie verbindenden Verbindungselementen und ihrer drehbaren Lagerung eine Flügelwalze oder ein Flügelrad. Dabei ist die Ausdehnung in bezogen auf die Drehachse axialer Richtung größer als die Ausdehnung in bezogen auf die Drehachse radialer Richtung. Dies resultiert aus den Maßen der Leergutbehälter, die mittels der Ausrichtungs- und Transportvorrichtung befördert werden. Hierbei handelt es sich typischerweise um Flaschen und Dosen, die eine längliche Form aufweisen. Die Flügel nehmen einen Leergutbehälter in liegender Position auf und stützen ihn während der Erfassung eines charakteristischen Merkmals seitlich ab. Dabei ist die Längsachse der Leergutbehälter im wesentlichen parallel zu der Drehachse der Flügel ausgerichtet. Eine Relativbewegung zwischen Leergutbehälter und Flügel findet bei dem Erfassungsvorgang nicht oder allenfalls in sehr geringem Umfang statt. Die Flügel müssen daher in radialer Richtung nicht zwingend über einen Leergutbehälter überstehen. Nach der Erfassung eines charakteristischen Merkmals werden die Flügel gedreht, so dass die seitliche Abstützung des Leergutbehälters wegfällt. Der Leergutbehälter gleitet oder rollt nun an einem eine schiefe Ebene bildenden Flügel nach unten. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Flügel nicht zu kurz sind, damit der Abtransport in geregelter und kontrollierter Weise erfolgt. In jedem Fall ist die Länge der erfindungsgemäßen Ausrichtungs- und Transportvorrichtung nicht wesentlich größer als der größte aufzunehmende Leergutbehälter und der senkrecht zur Länge gemessene Radius nicht wesentlich größer als der Durchmesser des größten aufzunehmenden Leergutbehälters. Dadurch resultiert ein kompaktes Baumaß. Ferner weist die Ausrichtungs- und Transporteinrichtung nur die Flügel und die Ausrichtungswalze zusammen mit ihren Antrieben als Komponenten auf. Der Aufbau ist damit einfach und kostengünstig. Die Komponenten sind nicht oder allenfalls in geringem Umfang verschleißanfällig. Die Ausrichtungs- und Transportvorrichtung ist nicht wartungsintensiv.
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Um einen Leergutbehälter einem Sensor eines Leergut-Rücknahmeautomaten zuzuführen, wird ein Leergutbehälter in den Bereich der Flügel eingebracht. Hierzu wird er mit seiner Längsachse parallel zur Drehachse der Flügel ausgerichtet. Befindet sich der Leergutbehälter in dieser Eingabestellung der Flügel bereits im Erfassungsbereich des Sensors, müssen die Flügel zunächst nicht gedreht werden. Ist dies nicht der Fall, so werden die Flügel gedreht, um den Leergutbehälter dem Sensor zuzuführen. Die Ausrichtungswalze kann entweder mit den Flügeln gedreht werden oder während der Rotation der Flügel still stehen. In bevorzugter Weise befindet sich der Sensor oberhalb der Flügel. In der Erfassungsstellung der Flügel sind bei den beiden Flügeln, zwischen welchen sich der Leergutbehälter befindet, die der Drehachse zugewandten Enden unterhalb der der Drehachse abgewandten Enden angeordnet. In dieser Stellung der Flügel kann der Leergutbehälter nicht ohne Einwirkung äußerer Kräfte die Flügel verlassen. Die beiden Flügel stützen den Leergutbehälter von unten und seitlich ab. Ferner liegt der Leergutbehälter in dieser Stellung der Flügel auf der Ausrichtungswalze auf. Handelt es sich bei dem charakteristischen Merkmal, welches durch den Sensor zu erfassen ist, um eine auf einen kleinen Bereich begrenzte Kennzeichnung an der Mantelfläche des Leergutbehälters und ist diese Kennzeichnung in der Eingabestellung von dem Sensor abgewandt, so muss der Leergutbehälter ausgerichtet werden, bis sich das charakteristische Merkmal im Erfassungsbereich des Sensors befindet. Hierzu wird der Leergutbehälter mittels der Ausrichtungswalze um seine eigene Längsachse gedreht. Da die Flügel still stehen, kann der Leergutbehälter seine Position nicht ändern und damit nicht den Erfassungsbereich des Sensors verlassen. Durch die Rotation der Ausrichtungswalze relativ zu den Flügeln und damit zu dem zwischen den ruhenden Flügeln angeordneten Leergutbehälter und aufgrund der zwischen dem Leergutbehälter und der Ausrichtungswalze wirkenden Reibungskraft wird der Leergutbehälter durch die Ausrichtungswalze zur Rotation um seine eigene Achse angetrieben. Um die Reibungskraft zu verstärken, kann die Mantelfläche der Ausrichtungswalze mit einer speziellen Oberflächenstruktur und/oder mit einem speziellen Material versehen sein. Die Rotation der Ausrichtungswalze kann entweder so lange andauern, bis der Sensor ein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters erfasst hat, oder bis der Leergutbehälter mindestens einmal um 360° um seine eigene Achse gedreht wurde. Beide Kriterien können auch miteinander kombiniert werden, damit die Rotation des Leergutbehälters in jedem Fall beendet wird, auch dann wenn kein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters durch den Sensor erfasst wird. Der Winkel, um den die Ausrichtungswalze gedreht werden muss, damit ein Leergutbehälter mindestens einmal um 360° um seine zur Ausrichtungswalze parallele Achse gedreht wird, kann anhand des Durchmessers des größten durch den Leergut-Rücknahmeautomaten angenommenen Leergutbehälters bestimmt werden.
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Wurde ein charakteristisches Merkmal durch den Sensor erfasst, werden die Flügel gedreht, um den Leergutbehälter abzutransportieren. Hierzu werden die Flügel soweit um die Drehachse gedreht, dass bei einem der beiden den Leergutbehälter in der Erfassungsstellung begrenzenden Flügel das der Drehachse zugewandte Ende oberhalb des der Drehachse abgewandten Endes angeordnet ist. Der Flügel bildet dann eine schiefe Ebene, auf dem der Leergutbehälter nach unten gleiten oder rollen kann. An dem nach unten weisenden freien Ende des Flügels verlässt der Leergutbehälter die Ausrichtungs- und Transporteinrichtung und gelangt beispielsweise in einen Sammelbehälter, eine weitere Transporteinrichtung, eine Kompaktiereinrichtung oder eine Zerkleinerungseinrichtung. Die Flügel können in zwei unterschiedliche Richtungen gedreht werden, um einen Leergutbehälter in verschiedene Richtungen weiterzuleiten. Bei der Rotation der Flügel zum Abtransport eines Leergutbehälters kann die Ausrichtungswalze entweder ruhen oder ebenfalls gedreht werden.
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Wird durch den Sensor kein charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters festgestellt, so kann der Leergutbehälter wieder an einen Benutzer ausgegeben werden. Hierzu können die Flügel in die Eingabestellung zurückkehren.
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In bevorzugter Weisen werden die Flügel mit einer kleineren Winkelgeschwindigkeit gedreht als die Ausrichtungswalze.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Winkel, den die mindestens zwei Flügel einschließen, ein stumpfer Winkel. Der Winkel ist damit größer als 90° und kleiner als 180°. Sind mehr als zwei Flügel vorgesehen, so ist in bevorzugter Weise der Abstand zwischen je zwei Flügeln gleich. Der Winkel ergibt sich in diesem Fall aus dem Quotienten aus 360° und der Anzahl der Flügel. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind drei Flügel vorgesehen. Der Winkel zwischen je zwei Flügel beträgt in diesem Fall 120°.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung mit einem Flügel-Antrieb ausgestattet, der die Flügel in eine oder zwei Drehrichtungen antreibt. Erfolgt ein Antrieb in zwei Drehrichtungen, so können die Leergutbehälter nach dem Erfassen eines charakteristischen Merkmals in zwei verschiedene Richtungen weitergeleitet werden. Dabei ist ein Sortieren der Leergutbehälter in Abhängigkeit des durch den Sensor erfassten charakteristischen Merkmals möglich.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung mit einem Ausrichtungswalzen-Antrieb ausgestattet, der die Ausrichtungswalze zur Rotation antreibt. Der Antrieb kann in eine oder zwei verschiedene Drehrichtungen erfolgen. Zwei verschiedene Drehrichtungen haben den Vorteil, dass die Leergutbehälter in verschiedene Richtungen um ihre Längsachse gedreht werden können. Es kann sich bei dem Ausrichtungswalzen-Antrieb um einen zusätzlichen Antrieb zu dem Flügel-Antrieb handeln. Dies vereinfacht die unabhängige Bewegung der Flügel einerseits und der Ausrichtungswalze andererseits. Darüber hinaus kann auch ein gemeinsamer Antrieb für die Flügel und die Ausrichtungswalze vorgesehen sein. In diesem Fall ist ein Getriebe mit Kupplung notwendig, um abwechselnd die Flügel und die Ausrichtungswalze mit dem Antrieb zu verbinden. Werden die Flügel mit einer kleineren Winkelgeschwindigkeit rotiert als die Ausrichtungswalze, so wird das Drehmoment des Antriebs bei einer Kupplung mit den Flügeln in seiner Drehzahl reduziert.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnitt der Ausrichtungswalze in einer zu ihrer Längsachse senkrechten Ebene eckig ausgebildet. Bevorzugt handelt es sich um ein gleichseitiges Vieleck, beispielsweise ein gleichseitiges Dreieck, Viereck, Fünfeck oder Sechseck. Die Seiten zwischen den Ecken können einen geradlinigen Verlauf oder einen gekrümmten Verlauf ausweisen. Die Krümmung kann nach außen oder innen gerichtet sein. Eine im Querschnitt eckige Ausrichtungswalze begünstigt eine Drehung von Leergutbehältern, die im Querschnitt ebenfalls eckig ausgebildet sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen der Drehachse und den der Drehachse zugewandten Enden der Flügel größer als der Abstand zwischen der Drehachse und dem der Drehachse am weitesten entfernten Punkt der Oberfläche der Ausrichtungswalze. In diesem Fall ist gewährleistet, dass sich die Ausrichtungswalze und die Flügel nicht gegenseitig berühren. Die der Drehachse zugewandten Enden stoßen nicht an die Ausrichtungswalze. Flügel und Ausrichtungswalze beeinträchtigen damit ihre Rotation gegenseitig nicht.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Flächen der Flügel zumindest abschnittsweise eben ausgebildet. Damit bilden die Flügel in der Abtransportstellung eine schiefe Ebene für einen Leergutbehälter.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
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Zeichnung
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 Ausrichtungs- und Transporteinrichtung mit Leergutbehälter im Querschnitt senkrecht zur Drehachse,
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2 Ausrichtungs- und Transporteinrichtung gemäß 1 mit einer gegenüber 1 gedrehten Ausrichtungswalze,
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3 Ausrichtungs- und Transporteinrichtung gemäß 2 mit gegenüber 2 gedrehten Flügeln,
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4 Ausrichtungs- und Transporteinrichtung gemäß 3 mit gegenüber 3 gedrehten Flügeln.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In den 1 bis 4 ist eine Ausrichtungs- und Transporteinrichtung in verschiedenen Stellungen dargestellt. Die Ausrichtungs- und Transporteinrichtung weist drei Flügel 1, 2 und 3 auf, die um eine Drehachse 4 drehbar sind. Die Flügel sind über Verbindungselemente 5 an den Stirnseiten miteinander verbunden. Die Verbindungselemente 5 sorgen dafür, dass die radiale Ausrichtung der Flügel 1, 2 und 3 und der Winkel zwischen den Flügeln 1, 2 und 3 erhalten bleiben. Der Winkel zwischen je zwei Flügeln 1, 2 und 3 beträgt 120°. Über die Verbindungselemente 5 sind die Flügel 1, 2 und 3 außerdem drehbar gelagert. Über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Getriebe sind die Flügel 1, 2, 3 oder die Verbindungselemente 5 mit einem in 1 dargestellten Flügel-Antrieb 6 verbunden. Ferner weist die Ausrichtungs- und Transporteinrichtung eine Ausrichtungswalze 7 auf, die um ihre Längsachse drehbar ist. Hierzu ist die Ausrichtungswalze 7 mit einem Ausrichtungswalzen-Antrieb 8 verbunden, der in 1 dargestellt ist. Hierzu ist ein Getriebe vorgesehen, dass in der Zeichnung nicht erkennbar ist. Die Längsachse der Ausrichtungswalze 7 und die Drehachse 4 sind koaxial. Damit drehen sich die Flügel 1, 2 und 3 und die Ausrichtungswalze 7 um eine gemeinsame Achse, welche mit der Drehachse 4 zusammenfällt. Die Drehung der Flügel und der Ausrichtungswalze erfolgt getrennt voneinander. Die Ausrichtungswalze 7 weist einen dreieckigen Querschnitt auf. Die Seiten 9 sind nach außen gewölbt.
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In 1 sind die Flügel 1, 2 und 3 und die Ausrichtungswalze 4 in einer Eingabestellung dargestellt. In dieser Position sind die beiden Flügel 1 und 2 mit ihren der Drehachse 4 zugewandten Enden 10 nach unten ausgerichtet, während die der Drehachse 4 abgewandten Enden 11 nach oben weisen. Die Enden 10 befinden sich damit unterhalb der Enden 11. Auf die beiden Flügel 1 und 2 wird ein Leergutbehälter 12 von oben gelegt. Ein oberhalb der Flügel 1 und 2 angeordneter, in der Zeichnung nicht dargestellter Sensor, beispielsweise eine Kamera oder ein Kamerasystem, kann die ihm zugewandte Oberfläche des Leergutbehälters 12 erfassen. Befindet sich ein zu erfassendes charakteristisches Merkmal 13, beispielsweise ein Barcode oder eine DPG- oder DRS-Kennzeichnung, nicht an der dem Sensor zugewandten Seite des Leergutbehälters 12, so kann der Sensor dieses Merkmal nicht erfassen. In 1 befindet sich das charakteristische Merkmal 13 an der nach unten weisenden Seite des Leergutbehälters 12 und ist daher nicht durch einen oberhalb der Flügel angeordneten Sensor zu erkennen. Um den Leergutbehälter 12 in seiner Position zwischen den beiden Flügeln 1 und 2 um seine eigene Längsachse 14 zu drehen, wird die Ausrichtungswalze 7 durch den Ausrichtungswalzen-Antrieb 8 in der durch den Pfeil 15 in 1 markierten Drehrichtung zur Rotation angetrieben. 2 zeigt die Ausrichtungs- und Transporteinrichtung mit einer gegenüber 1 um ca. 420° in Drehrichtung 15 gedrehten Ausrichtungswalze 7. Der Leergutbehälter 12 wurde um seine parallel zur Drehachse 4 ausgerichtete Längsachse 14 um 180° gedreht. Das charakteristische Merkmal 13 weist jetzt nach oben und kann durch einen oberhalb der Flügel angeordneten Sensor erfasst werden.
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Nach der Erfassung des charakteristischen Merkmals 13 kann der Leergutbehälter 12 abtransportiert werden. Dies ist in den 3 und 4 dargestellt. Hierzu werden die Flügel 1, 2 und 3 in der in 1 mit dem Pfeil 16 gekennzeichneten Drehrichtung durch den Flügel-Antrieb 6 rotiert. Die Ausrichtungswalze dreht sich nicht. Sie verbleibt in ihrer in 2 dargestellten Position. Durch die Drehung wird der Flügel 2 mit seinem der Drehachse 4 abgewandten Ende 11 nach unten ausgerichtet. Sein der Drehachse 4 abgewandtes Ende 11 befindet sich nun unterhalb des der Drehachse zugewandten Endes 10. Der Flügel 2 bildet eine schiefe Ebene, auf der der Leergutbehälter 12 nach unten rollt. Die Flügel 1, 2 und 3 werden weiter in Drehrichtung 16 rotiert, bis der Leergutbehälter 12 die Flügel verlassen hat und die Flügel 1 und 3 so ausgerichtet sind, dass sie einen weiteren Leergutbehälter aufnehmen können. Dies ist in 4 dargestellt. In dieser Position befinden sich die Flügel 1 und 3 in der Eingabestellung entsprechend den Flügeln 1 und 2 in 1. Auf die Flügel 1 und 3 gemäß 4 kann nun erneut ein Leergutbehälter aufgelegt werden.
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Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flügel
- 2
- Flügel
- 3
- Flügel
- 4
- Drehachse
- 5
- Verbindungselemente
- 6
- Flügel-Antrieb
- 7
- Ausrichtungswalze
- 8
- Ausrichtungswalzen-Antrieb
- 9
- Seiten der Ausrichtungswalze
- 10
- der Drehachse zugewandtes Ende eines Flügels
- 11
- der Drehachse abgewandtes Ende eines Flügels
- 12
- Leergutbehälter
- 13
- charakteristisches Merkmal des Leergutbehälters
- 14
- Längsachse des Leergutbehälters
- 15
- Drehrichtung der Ausrichtungswalze
- 16
- Drehrichtung der Flügel