DE102009060410B4

DE102009060410B4 - Anbohrarmatur

Info

Publication number: DE102009060410B4
Application number: DE200910060410
Authority: DE
Inventors: Fabian Maier
Original assignee: Friatec AG
Current assignee: Aliaxis Deutschland GmbH
Priority date: 2009-12-22
Filing date: 2009-12-22
Publication date: 2013-06-20
Anticipated expiration: 2029-12-23
Also published as: EP2339219B1; DE102009060410A1; EP2339219A1

Abstract

Anbohrarmatur, welche mit einem Rohr (100) verbindbar ist, mit – einem Anbohrstutzen (12), auf den eine Anbohreinheit (40) mit einem Bohrer (42) zum Anbohren des Rohres aufzusetzen und in einer Bohrposition zu verriegeln ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Anbohrstutzen (12) ein Ventil (20) vorgesehen ist, das sich mittels eines Absperrhahns (30) erst dann öffnen lässt, wenn die Anbohreinheit (40) in ihrer Bohrposition verriegelt ist und eine definierte Ausrichtung zwischen Anbohreinheit (40) und Absperrhahn (30) besteht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anbohrarmatur, welche mit einem Rohr verbindbar ist, mit einem Anbohrstutzen, auf den eine Anbohreinheit mit einem Bohrer zum Anbohren des Rohres aufzusetzen und in einer Bohrposition zu verriegeln ist.
Anbohrarmaturen aus Kunststoff sind bekannt, beispielsweise aus der EP 0 726 419 B1 , welche mit einem Kunststoffrohr durch Schweißen verbindbar sind. Die Anbohrarmatur enthält einen Anbohrstutzen, durch welchen ein Bohrer geführt wird, um das Rohr anzubohren.
Die DE 100 418 40 A1 offenbart ein Anbohrgerät zum Herstellen eines Abgangs an einer mediumsführenden Rohrleitung, wobei das Anbohrgerät einen Absperrhahn umfasst. Die DE 44 057 98 C2 betrifft eine Anbohrarmatur mit einem Stutzen, in welchem ein Ventilkörper mit einer Durchgangsbohrung drehbar angeordnet ist, wobei durch die Durchgangsbohrung ein Bohrer für das Anbohren eines Rohres geführt werden kann.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Anbohrarmatur mit einer externen Anbohreinheit zur Verfügung zu stellen, bei der sichergestellt wird, dass während des Bohrvorganges kein Medium in den Anbohrstutzen tritt oder die Anbohreinheit unter dem Druck des Mediums verschoben oder vom Rohr geschoben würde.
Diese Aufgabe wird durch eine Anbohrarmatur gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist im Anbohrstutzen ein Ventil vorgesehen, das sich mittels eines Absperrhahns erst dann öffnen lässt, wenn die Anbohreinheit in ihrer Bohrposition verriegelt ist und eine definierte Ausrichtung zwischen Anbohreinheit und Absperrhahn besteht.
Bevorzugt ist das Ventil ein in den Anbohrstutzen integriertes Kugelventil.
Somit schafft die Erfindung eine Kombination aus einem Absperr- und einem Anbohrsystem, wobei eine Zwangskopplung zwischen den beiden Funktionselementen vorliegt. Ein zufälliges Öffnen des Kugelventils ist damit ausgeschlossen.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt:
1 eine Anbohrarmatur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Draufsicht bzw. im Schnitt;
2 die Anbohrarmatur der 1, wie sie auf ein Rohr aufgesetzt ist;
3 die Anbohrarmatur gemäß 2, bei der ein Kugelhahn zum Betätigen des Kugelventils aufgesetzt wird;
4 die Anbohrarmatur gemäß 3 mit einer externen Anbohreinheit;
5 die Anbohrarmatur gemäß 4 mit aufgesetzter Anbohreinheit, wobei der Kugelhahn in Schließposition ist;
6 die Anbohrarmatur gemäß 5, im axialen Schnitt durch den Anbohrstutzen gesehen;
7 eine perspektivische Ansicht der Anbohrarmatur gemäß 5 bei teilweise geöffnetem Kugelhahn;
8 die Anbohrarmatur gemäß 5 und 7 mit Offenstellung des Kugelhahns;
9 die Anbohrarmatur gemäß 8 im Axialschnitt durch den Anbohrstutzen gesehen;
10 eine Schnittansicht entsprechend der 9 mit vorgeschobenen Bohrer;
11 eine Schnittansicht entsprechend der 10, wobei der Bohrer zurückgezogen ist;
12 die Anbohrarmatur gemäß 11, wobei der Kugelhahn in Schließstellung ist;
13 die Anbohrarmatur gemäß 12 mit abgenommenem Kugelhahn;
14 die Anbohrarmatur gemäß 13, wobei zusätzlich die Anbohreinheit entfernt ist; und
15 die fertiggestellte Kombination aus Rohr und Anbohrarmatur gemäß der vorliegenden Erfindung.
1 zeigt im Teilbild (a) eine Anbohrarmatur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die aus einem Sattel 10, welcher auf Rohr gelegt wird, und einem daran festgelegten Anbohrstutzen 12 besteht. Der Anbohrstutzen 12 weist seitlich, d. h. senkrecht zur Achse des Anbohrstutzens 12, einen Abgang 14 auf. In der Querschnittsansicht des Teilbildes (b) ist dargestellt, wie im Bereich des Abgangs 14 im Anbohrstützen 12 ein Kugelventil 20 integriert ist.
2 zeigt die Anbohrarmatur gemäß 1, wie sie auf ein Rohr aufgesetzt ist, in perspektivischer Ansicht im Teilbild (a). Die Schnittansicht im Teilbild (b) entspricht, was die Anbohrarmatur betrifft, der des Teilbildes (b) der 1.
3 zeigt, wie auf den Abgang 16 ein Kugelhahn 30 aufzusetzen ist. Der Kugelhahn 30 dient zur Betätigung des in dieser Figur nicht sichtbaren Kugelventils. Dieses ist in der Schließstellung, so dass der Anbohrstutzen 12 gegenüber dem Rohr 100 verschlossen ist.
Wie in 4 zu erkennen, wird eine externe Anbohreinheit 40, die einen Bohrer 42 zum Anbohren des Rohres 100 enthält, zum Aufsetzen auf den Anbohrstutzen 12 vorbereitet.
5 zeigt die Anbohrarmatur mit aufgesetzter Anbohreinheit 40, die über eine Dreh-Rast-Verbindung oder Bajonettverbindung 44 an dem Anbohrstutzen 12 festgelegt ist.
In 6 ist die Situation im axialen Schnitt durch den Anbohrstutzen bzw. das Rohr dargestellt. Der Bohrer 42 befindet sich zurückgezogen in der Anbohreinheit 40.
In dieser verriegelten Bohrposition der Anbohreinheit 40 kann erst gemäß den 7 und 8 der Kugelhahn 30 verdreht werden, wobei eine Nase, ein Stift oder ein Ansatz in eine entsprechende Führungsnut in der Anbohreinheit 40 greift, so dass das integrierte Kugelventil 20 einen Durchlass für den Bohrer 42 auf das Rohr 100 zu zur Verfügung stellt, wie es die Schnittansicht der 9 deutlich macht. Das Öffnen des Kugelventils 20 ist also nur bei einer definierten Ausrichtung zwischen Anbohreinheit 40 und Kugelhahn 30 möglich. Durch Vorschub des Bohrers 42 wird der Zugang zum Rohr 100 geschaffen, 10, anschließend wird der Bohrer 42 wieder zurückgezogen, 11.
Anschließend wird, wie in 12 dargestellt, der Kugelhahn 30 wieder in die Schließstellung gebracht, so dass Anbohrstutzen 12 und Rohr 100 fluidisch voneinander getrennt sind. Anschließend kann der Kugelhahn 30 entfernt werden, 13. Damit wird auch die Anbohreinheit 40 zum Entriegeln freigegeben.
Wie in 14 veranschaulicht, wird die externe Anbohreinheit 40 vom Anbohrstutzen 12 durch Lösen der Bajonettverbindung 44 entfernt. 15 zeigt das fertiggestellte System aus erfindungsgemäßer Anbohrarmatur und Rohr.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims

Anbohrarmatur, welche mit einem Rohr (100) verbindbar ist, mit – einem Anbohrstutzen (12), auf den eine Anbohreinheit (40) mit einem Bohrer (42) zum Anbohren des Rohres aufzusetzen und in einer Bohrposition zu verriegeln ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Anbohrstutzen (12) ein Ventil (20) vorgesehen ist, das sich mittels eines Absperrhahns (30) erst dann öffnen lässt, wenn die Anbohreinheit (40) in ihrer Bohrposition verriegelt ist und eine definierte Ausrichtung zwischen Anbohreinheit (40) und Absperrhahn (30) besteht.
Anbohrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil ein in die Anbohrarmatur (12) integriertes Kugelventil (20) ist.