DE102009060067B3 - Abdeckvorrichtung für Anschlüsse von I/O-Steckern eines Computersystems sowie Computersystem mit einer Abdeckvorrichtung - Google Patents
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Abstract
– ein Abdeckteil (2) zur zumindest teilweisen Abdeckung vorbestimmter Anschlüsse (12a, 12b) von I/O-Steckern sowie
– eine oder mehrere Schrauben (3) zum Festlegen der Abdeckvorrichtung (1) an abzudeckenden Anschlüssen (12a, 12b), wobei die Schrauben (3) in Halterungen (4) am Abdeckteil (2) eingesetzt sind und durch Rastelemente in Zusammenwirken mit Gegenrastelementen unverlierbar am Abdeckteil (2) angeordnet sind, wobei die Gegenrastelemente als Schnapphaken-förmige Vorsprünge (5) an den Halterungen (4) des Abdeckteils (2) ausgeführt sind und die Schrauben (3) derart schwimmend gelagert sind, dass Fertigungsungenauigkeiten von Abständen von Gewindebohrungen an den I/O-Steckern zum Festlegen der Schrauben (3) ausgeglichen werden können, wobei das Abdeckteil (2) einen Zapfen (9) zur Zentrierung und lagerichtigen Anordnung der Abdeckvorrichtung (1) an dem Chassis (10) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für Anschlüsse von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich an einem Chassis eines Computersystems.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Computersystem mit einem Chassis, welches Anschlüsse von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich aufweist.
- Computersysteme, insbesondere Stand-alone-Systeme, besitzen einen Einbaurahmen, ein so genanntes Chassis, zur Aufnahme aller elektronischen Komponenten, welche am Chassis verschraubt oder anderweitig festgelegt werden können. Am Chassis befindet sich – in der Regel auf der Rückseite gelegen – ein sogenannter Input/Output-Bereich (kurz: I/O), in dem sämtliche Anschlüsse von I/O-Schnittstellensteckern nach außen aus dem Computersystem geführt werden, sodass Gegenanschlüsse peripherer Komponenten an die jeweiligen Schnittstellen angeschlossen werden können. Die Schnittstellen umfassen beispielsweise ein Netzwerk (Local Area Network = LAN), serielle Datenschnittstellen wie den Universal Serial Bus (USB), Anschlüsse für Tastatur und Maus, Audioein- und -ausgabeanschlüsse sowie Anschlüsse für einen Monitor oder eine entsprechende Displayeinheit.
- Insbesondere existieren Systemboards, auf denen die I/O-Stecker gemäß dem ATX- oder BTX-Standard vormontiert sind (ATX = Advanced Technology Extended, BTX = Balanced Technology Extended). Dabei kann der Fall eintreten, dass in Abhängigkeit der Konfiguration der Hardware – insbesondere des Prozessors und/oder des Systemboards – nur ein Teil der nach außen geführten Anschlüsse von I/O-Steckern elektrisch unterstützt wird und der andere Teil der Anschlüsse nicht unterstützt wird. Das bedeutet, dass ein Peripheriegerät, das an einer nicht unterstützten Schnittstelle angeschlossen ist, keine Signale mit dem Computersystem austauschen kann. Dies ist für einen Benutzer gänzlich unkomfortabel, wobei die Ursache nur mühsam oder gar nicht ermittelbar ist.
- In einem anderen Fall werden zwar alle Anschlüsse von I/O-Steckern mit elektrischen Ausgangssignalen versorgt, jedoch sind nur vereinzelte Anschlüsse zu verwenden. Eine solche Konstellation ergibt sich beispielsweise, falls im I/O-Bereich sowohl eine unterstützte DVI- wie auch eine unterstützte VGA-Schnittstelle zum Anschluss eines Monitors oder einer Displayeinheit zur Verfügung stehen (DVI = Digital Visual Interface, VGA = Video Graphics Array). Im Allgemeinen wird der Monitor oder die Displayeinheit – je nach verwendetem Standard – aber nur an einen der beiden Anschlüsse angeschlossen, wobei der andere Anschluss unbenutzt bleibt.
- Es existieren bereits Lösungen aus
US2005/0208801 A1 JP 2001265707 A - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung sowie ein Computersystem der eingangs genannten Art zu beschreiben, wobei eine einfache Handhabung der Abdeckvorrichtung sowie eine flexible Montage an einem Chassis des Computersystems ermöglicht ist.
- Die Aufgabe wird in einem ersten Aspekt durch eine Abdeckvorrichtung der vorgenannten Art gelöst, aufweisend ein Abdeckteil zur zumindest teilweisen Abdeckung vorbestimmter Anschlüsse von I/O-Steckern sowie eine oder mehrere Schrauben zum Festlegen der Abdeckvorrichtung an abzudeckenden Anschlüssen, wobei die Schrauben in Halterungen am Abdeckteil eingesetzt sind und durch Rastelemente in Zusammenwirken mit Gegenrastelementen unverlierbar am Abdeckteil angeordnet sind, wobei die Gegenrastelemente als Schnapphaken-förmige Vorsprünge an den Halterungen des Abdeckteils ausgeführt sind und die Schrauben derart schwimmend gelagert sind, dass Fertigungsungenauigkeiten von Abständen von Gewindebohrungen an den I/O-Steckern zum Festlegen der Schrauben ausgeglichen werden können, wobei das Abdeckteil einen Zapfen zur Zentrierung und lagerichtigen Anordnung der Abdeckvorrichtung an dem Chassis aufweist.
- Durch diese Lösung entsteht eine geschlossene Baugruppe, wobei die Schrauben zur Montage der Abdeckvorrichtung unverlierbar im Abdeckteil integriert sind. Dies hat den Vorteil, dass die Schrauben nicht als einzelne Teile während der Montage in mehreren Handgriffen mühsam eingesteckt werden müssen und nicht verloren gehen. Eine derartige Abdeckvorrichtung kann somit in einem Handgriff auf abzudeckende Anschlüsse in einem I/O-Bereich aufgesetzt und über die Schrauben festgelegt werden. Die Schrauben erlauben dabei eine sichere und stabile Festlegung. Die Schnapphaken-förmig ausgeführten Gegenrastelemente an den Halterungen des Abdeckteils hintergreifen die Rastelemente und legen diese entgegen der Einsetzrichtung am Abdeckteil fest. Dadurch ist eine einfache Realisierung einer Rastverbindung der Rastelemente mit den Gegenrastelementen erreicht.
- Wegen der schwimmenden Lagerung der Schrauben in den Halterungen am Abdeckteil sind die Schrauben für eine Montage der Abdeckvorrichtung und eine Verschraubung der Schrauben frei beweglich. Zudem ist durch die schwimmende Lagerung ein Toleranzausgleich ermöglicht. Die Abdeckvorrichtung ist somit auch dann einfach montierbar, falls die verwendeten Bauteile, insbesondere Gewindebohrungen an I/O-Steckern des Chassis, Fertigungsungenauigkeiten in einem gewissen Toleranzbereich aufweisen.
- Der Zapfen, welcher bevorzugt derart am Abdeckteil angeordnet ist, dass er bei Festlegen der Abdeckvorrichtung in eine vorbestimmte Öffnung taucht, kodiert eine lagerichtige Montage der Abdeckvorrichtung. Ein Festlegen der Abdeckvorrichtung am Chassis ist nur dann möglich, wenn die Abdeckvorrichtung bestimmungsgemäß positioniert ist, das bedeutet beispielsweise, dass der Zapfen in die Öffnung taucht. Somit gewährleistet der Zapfen eine korrekte Ausrichtung und Zentrierung der Abdeckung. Eine entsprechende vorbestimmte Öffnung kann zum Beispiel eine Anschlussöffnung eines I/O-Steckers oder eine zusätzliche Öffnung am Chassis im I/O-Bereich sein.
- Somit ist eine einfache Montage der Abdeckvorrichtung am Chassis gewährleistet, wobei die Anschlüsse der I/O-Stecker auf sichere Art und Weise mechanisch verdeckt werden, sodass eine für einen Benutzer sichtbare Blockade der Anschlüsse hergestellt ist.
- In einer Ausführungsform fungieren Flansche an den Schraubenköpfen der jeweiligen Schrauben als Rastelemente. Das bedeutet, dass die Schrauben an sich durch Rastelemente mit Gegenrastelementen zusammenwirken, sodass die Schrauben unverlierbar am Abdeckteil angeordnet sind.
- In einer weiteren Ausführungsform sind die Rastelemente als separate ringförmige Scheiben ausgeführt, welche jeweils den Schraubenkopf einer Schraube umschließen und an einem Flansch des Schraubenkopfs anschlagen. Bei dieser Ausführungsform werden die Schrauben über separate Rastelemente in Zusammenwirken mit Gegenrastelementen am Abdeckteil unverlierbar angeordnet.
- Beide Ausführungsformen haben den Vorteil, dass die Schrauben auf einfache und dennoch wirkungsvolle Art und Weise in den Halterungen am Abdeckteil fixiert werden, sodass sie nicht mehr herausnehmbar sind. Ein Verschrauben der Schrauben über Montagewerkzeuge ist in beiden Ausführungsformen dennoch möglich.
- Vorzugsweise ist die Abdeckvorrichtung dazu eingerichtet, zumindest zwei Anschlüsse von I/O-Steckern abzudecken. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere nebeneinander liegende Anschlüsse ohne elektrische Funktion sind oder nicht benutzt werden und somit zu blockieren sind. Oftmals sind auch ganze Gruppen von Anschlüssen, beispielsweise alle Anschlüsse zur Übertragung von Bildsignalen (DVI, VGA, Display Port) von einer generellen Unterstützung durch den Prozessor und/oder das Systemboard abhängig. Deshalb ist eine Abdeckung all dieser Anschlüsse durch eine einzige Abdeckvorrichtung sinnvoll. Dies spart Montagezeit und Kosten.
- Vorzugsweise sind die Schrauben in den Halterungen vollständig eingefasst. Das bedeutet, dass die Schraubenköpfe nicht über die Halterungen hinaus stehen und nicht aus dem Abdeckteil hervor stehen. Somit fasst das Abdeckteil die Schrauben derart ein, dass sie lediglich über geeignetes und passendes Werkzeug betätigbar sind. Eine Demontage durch unzulässiges Werkzeug, beispielsweise durch eine Zange, wird somit verhindert.
- In einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Computersystem mit einem Chassis gelöst, aufweisend Anschlüsse von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich, wobei zumindest ein Anschluss eines I/O-Steckers durch eine Abdeckvorrichtung gemäß der beschriebenen Art und Weise zumindest teilweise abgedeckt ist. Ein derartiges Computersystem stellt eine einfache, aber sichere Abdeckung von ungenutzten Anschlüssen von I/O-Steckern zur Verfügung, sodass vorhandene Anschlüsse ohne elektrische Funktion für einen Endkunden sichtbar blockiert sind.
- Vorteilhaft ist die Abdeckvorrichtung dabei an Gewindebohrungen des zumindest teilweise abgedeckten I/O-Steckers festgelegt. Die Abdeckvorrichtung wird dabei über ihre unverlierbaren Schrauben an den Gewindebohrungen angesetzt und darin verschraubt. Somit müssen keine zusätzlichen Mittel zum Fixieren der Abdeckvorrichtung am Chassis des Computersystems vorgesehen werden, da bereits vorhandene Gewindebohrungen eingesetzt werden, welche normalerweise zum Fixieren eines I/O-Gegensteckers eines Peripheriegeräts herangezogen werden.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbart.
- Die Erfindung wird anhand mehrerer Figuren näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Abdeckvorrichtung, -
2 eine perspektivische Darstellung einer Oberseite der zusammengebauten Abdeckvorrichtung, -
3 eine perspektivische Darstellung einer Unterseite der zusammengebauten Abdeckvorrichtung, -
4 eine Darstellung der zusammengebauten Abdeckvorrichtung, welche entlang einer Schnittachse aufgeschnitten ist, -
5 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung eines Chassis eines Computersystems und einer Abdeckvorrichtung und -
6 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung eines Chassis mit daran montierter Abdeckvorrichtung. -
1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Abdeckvorrichtung1 in Explosionsdarstellung Die Abdeckvorrichtung1 weist ein Abdeckteil2 sowie zwei Schrauben3 und zwei ringförmige Scheiben6 auf. - Das Abdeckteil
2 ist derart geformt und abgemessen, dass es zur Abdeckung von Anschlüssen von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich an einem Chassis eines Computersystems eingesetzt werden kann. Das Abdeckteil2 ist beispielsweise ein Spritzgussteil aus Kunststoff und als einteiliges Element geformt. Somit ist das Abdeckteil2 kostengünstig in Serie herstellbar. Es ist jedoch denkbar, das Abdeckteil2 auch aus anderen Materialien, wie zum Beispiel Blech, zu formen, zu pressen, zu stanzen oder zu prägen. - Das Abdeckteil
2 ist in der dargestellten Ausführungsform speziell zum Abdecken von zwei nebeneinander liegenden Anschlüssen zweier I/O-Stecker eingerichtet, wobei das Abdeckteil2 derart im Bereich der zwei Anschlüsse festlegbar ist, dass es die zwei Anschlüsse für einen Benutzer sichtbar und sicher verdeckt. - Zur lagerichtigen Montage und Zentrierung des Abdeckteils
2 an den jeweiligen abzudeckenden Anschlüssen ist am Abdeckteil2 ein Zapfen9 eingerichtet, der in eine vorbestimmte Öffnung tauchen muss, um das Abdeckteil2 lagerichtig anzuordnen. Falls der Zapfen9 nicht in die vorbestimmte Öffnung greift, ist somit die endgültige Montage des Abdeckteils2 verhindert, bis eine lagerichtige Position eingenommen ist. Der Zapfen9 kann dabei beispielsweise in eine Öffnung eines Anschlusses, beispielsweise in einen Display Port- oder USB-Anschluss eintauchen. - Ferner weist das Abdeckteil
2 zwei Halterungen4 auf, in welchen die Schrauben3 aufgenommen werden können. Die Halterungen4 sind dabei derart geformt, dass die Schrauben3 darin schwimmend gelagert werden können. Dies ist besonders dann vorteilhaft, falls das Abdeckteil2 und/oder Gewindebohrungen zur Verschraubung der Schrauben3 in ihren Abständen bestimmten Fertigungsungenauigkeiten unterworfen sind. Durch die schwimmende Lagerung der Schrauben3 in den Halterungen4 können Anpassungen vorgenommen und derartige Fertigungsungenauigkeiten überwunden werden. - Ferner sind die Halterungen
4 des Abdeckteils2 derart zylinderförmig über die sonstigen Abmessungen des Abdeckteils2 hochgezogen, dass die Schrauben3 an ihren Schraubenköpfen8 vollständig von den Halterungen4 eingefasst werden können. An den Halterungen4 sind zudem Vorsprünge5 eingerichtet, die zur Festlegung der Schrauben3 am Abdeckteil2 über die ringförmigen Scheiben6 vorgesehen sind. Die Vorsprünge5 sind symmetrisch angeordnet und als Schnapphaken ausgeführt. Sie weisen eine Anschrägung auf, die sich von einer Oberkante15 eines jeweiligen Vorsprungs5 keilförmig in Richtung des Zentrums der Halterung4 bis zu einer Unterkante25 des Vorsprungs5 auf der Innenseite des Vorsprungs5 erstreckt. Dadurch wird der Durchmesser der Innenseite einer Halterung4 im Bereich der Vorsprünge5 von der Oberkante15 bis zur Unterkante25 eines Vorsprungs5 stetig verjüngt. Mit anderen Worten steht die Unterkante25 eines Vorsprungs5 an der Innenseite einer Halterung4 leicht in Richtung des Zentrums der Halterung4 vor. - Die Schrauben
3 , welche zum stabilen Festlegen des Abdeckteils2 im Bereich der abzudeckenden Anschlüsse am Chassis eines Computersystems dienen, weisen an ihrem Schraubenkopf8 einen Flansch7 auf. Somit können die Schrauben3 in die Halterungen4 eingesetzt werden, wobei der Flansch7 an seiner Unterkante in der Halterung4 anschlägt und die Schraube in Einsetzrichtung in der Halterung4 hält. Ferner ist der Schraubenkopf8 einer Schraube3 als Außensechskantkopf mit integriertem Kreuzschlitz ausgeführt und kann ein metrisches Zollgewinde gemäß dem so genannten UNC-Standard (UNC = Unified Coarse Thread), beispielsweise UNC 4-40, aufweisen. Ein entsprechendes Gewinde der Schrauben3 ist in1 durch einen Schraubenhals angedeutet, jedoch nicht explizit dargestellt. - Zum Fixieren und Halten der Schrauben
3 in den Halterungen4 dienen die ringförmigen Scheiben6 . Diese können bei eingesetzten Schrauben3 derart in die Halterungen4 eingedrückt werden, dass sie die Schraubenköpfe8 umschließen und entlang der keilförmigen Fläche zwischen einer Oberkante15 und einer Unterkante25 eines Vorsprungs5 entlang gleiten, sodass die als Schnapphaken ausgebildeten Vorsprünge5 nach außen gedrückt werden. Werden die Scheiben6 schließlich in eine endgültige Position auf den Schraubenkopf8 niedergedrückt, so schlagen sie an der Oberkante eines jeweiligen Flansches7 einer Schraube3 an, wobei sämtliche Vorsprünge5 aufgrund einer Federkraft in Richtung des Zentrums der Halterungen4 zurückschnappen und die Scheiben6 an den Unterkanten25 derart hintergreifen, dass die Scheiben6 entgegen ihrer Einsetzrichtung festgehalten werden. Somit werden die Schrauben3 einerseits vom Boden der Halterungen4 und andererseits von den ringförmigen Scheiben6 an ihren Flanschen7 in den Halterungen4 unverlierbar gehalten. Die ringförmigen Scheiben6 dienen dabei als Rastelemente, die mit den Vorsprüngen5 als Gegenrastelemente bei Eindrücken in die Halterungen4 derart verrasten, dass sie von den Vorsprüngen5 in den Halterungen4 gehalten werden. - Somit ist eine Abdeckvorrichtung
1 geschaffen, welche die Schrauben3 unverlierbar am Abdeckteil2 integriert, sodass die Abdeckvorrichtung1 als geschlossene Baugruppe handhabbar ist und über die Schrauben3 einfach und komfortabel an den abzudeckenden Anschlüssen von I/O-Steckern an einem Chassis eines Computersystems angeordnet und festgelegt werden kann. -
2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Oberseite der Abdeckvorrichtung1 , wobei die Schrauben3 vollständig in die Halterungen4 eingesetzt sind und über die ringförmigen Scheiben6 in Zusammenwirken mit den Vorsprüngen5 der Halterungen gesichert sind. Die Scheiben6 sind dabei derart in die Halterungen4 eingedrückt, dass sie von den Unterkanten25 der jeweiligen Vorsprünge5 hintergriffen werden und entgegen ihrer Einsetzrichtung an den Halterungen4 festgelegt sind. Die Scheiben6 schlagen an den Flanschen7 der Schrauben3 (siehe1 ) an und sichern somit die Schrauben3 gegen ein Herausfallen aus den Halterungen4 . - Zudem zeigt
2 , dass die Halterungen4 derart über die sonstigen Abmessungen des Abdeckteils2 hochgezogen ausgeführt sind, dass sie die jeweiligen Schraubenköpfe8 der Schrauben3 vollständig einfassen. Somit stehen die Schraubenköpfe8 nicht aus dem Abdeckteil2 hervor und schließen zumindest bündig mit der Oberkante einer jeweiligen Halterung4 ab. Dadurch wird verhindert, dass ein Benutzer mit einem unerlaubten Werkzeug, beispielsweise einer Zange, an den Schrauben3 angreift, um diese zu lösen. Ein Benutzer kann die Schrauben nur durch geeignetes Werkzeug, beispielsweise durch einen Sechskant- oder Kreuzschlitzschraubendreher, betätigen. Ein derartiger Schraubendreher kann ungehindert an den Schraubenköpfen8 angesetzt werden. Die Abdeckvorrichtung1 bildet in der zusammengesetzten Form gemäß2 eine einfach herzustellende kostengünstige Baugruppe zum Abdecken ungenutzter Anschlüsse am I/O-Bereich eines Computersystems. -
3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Unterseite der zusammengesetzten Abdeckvorrichtung1 gemäß2 .3 zeigt dabei insbesondere den Zapfen9 zur Zentrierung und lagerichtigen Anordnung der Abdeckvorrichtung1 an einem Chassis eines Computersystems. Ferner ist zu erkennen, dass die Schrauben3 mit ihren Schraubenhälsen durch entsprechende Öffnungen an der Unterseite der Halterungen4 hindurchtreten, sodass sie über Gewinde (nicht dargestellt) mit Gewindebohrungen an einem Chassis eines Computersystems verschraubt werden können. Zudem zeigt3 , die ringförmigen Scheiben6 in ihrer endgültigen Position an den Schraubenköpfen8 (siehe2 ), wobei die Scheiben6 von den jeweiligen Vorsprüngen5 derart hintergriffen werden, dass sie an den Halterungen4 verrastet sind. In Zusammenwirken mit den jeweiligen Flanschen7 (siehe1 ) der Schrauben3 ist es somit durch die ringförmigen Scheiben6 möglich, die Schrauben3 im Abdeckteil2 zu halten. Somit fallen die Schrauben3 in der gezeigten Position nicht mehr aus dem Abdeckteil2 heraus, sondern werden darin gehalten. -
4 zeigt einen Schnitt durch die Abdeckvorrichtung1 gemäß einer in2 angedeuteten Schnittachse A-A'.4 zeigt dabei eine Hälfte der Abdeckvorrichtung1 entlang der Schnittachse A-A'. Die Schrauben3 werden vollständig an ihren Schraubenköpfen8 von den Halterungen4 eingefasst und stehen nicht über die Halterungen4 hinaus. Ferner zeigt4 deutlich die Einrastung der ringförmigen Scheiben6 in die Halterungen4 , wobei die jeweiligen Vorsprünge5 über die ringförmigen Scheiben eingeschnappt sind und diese hintergreifen. Gleichzeitig schlagen die ringförmigen Scheiben6 an den Flanschen7 der Schrauben3 an, sodass die Schrauben3 entgegen ihrer Einsetzrichtung in den Halterungen4 gehalten werden. In Einsetzrichtung werden die Schrauben3 an den Unterseiten der Flansche7 vom Boden der Halterungen4 gehalten. Die Schrauben3 sind somit unverlierbar in das Abdeckteil2 integriert, besitzen jedoch durch eine schwimmende Lagerung noch ein gewisses Spiel und eine Toleranz, sodass Fertigungsungenauigkeiten des Abdeckteils2 und/oder von Abständen von Gewindebohrungen an einem Chassis eines Computersystems ausgeglichen werden können.4 zeigt auch deutlich Querverstrebungen im Abdeckteil2 , die zur Verwindungssteifigkeit des Abdeckteils2 beitragen und dessen Stabilität erhöhen. Somit wird die Gefahr minimiert, dass das Abdeckteil2 durch Druckbelastung bei Montage bricht. -
5 zeigt eine Anordnung eines Chassis10 eines Computergehäuses zur Aufnahme von Einbaukomponenten in einem Computersystem und eine Abdeckvorrichtung1 gemäß den1 bis4 . Das Chassis10 weist einen I/O-Bereich11 auf, in dem Anschlüsse12a ,12b und12c von I/O-Steckern des Computersystems10 nach außen geführt sind, um mit Gegenanschlüssen von Peripheriegeräten konnektiert zu werden. Gemäß der Ausführung in5 stellen die Anschlüsse12a ,12b und12c eine Konfiguration gemäß dem ATX-Standard dar, wobei sämtliche Anschlüsse auf einem Systemboard des Computersystems zusammengeführt werden. Die Anschlüsse12a ,12b und12c sind dabei nur stellvertretend repräsentativ für sämtliche gezeigten I/O-Stecker im I/O-Bereich11 . So weist der I/O-Bereich11 insbesondere Anschlüsse für ein Netzwerk, USB-Anschlüsse, serielle Anschlüsse, Audioanschlüsse, Anschlüsse für Tastatur und Maus sowie Anschlüsse für Displayeinheiten und Monitore auf. - Der Anschluss
12a stellt einen DVI-Anschluss und der Anschluss12b einen Display Port-Anschluss dar. In der Ausführung gemäß5 sollen die beiden Anschlüsse12a und12b durch eine Abdeckvorrichtung1 von außen abgedeckt werden, sodass sie für einen Benutzer unzugänglich sind. Dies ist beispielsweise vorgesehen, falls der Chipsatz eines Prozessors auf dem Systemboard des Computersystems die beiden Anschlüsse12a und12b nicht unterstützt und somit nicht mit elektrischen Signalen versorgt. Es kann jedoch auch der Fall eintreten, dass beispielsweise eine Grafikkarte über einen PCI-Sockel (PCI = Peripheral Component Interconnect) als Erweiterungskarte (nicht dargestellt) auf das Systemboard gesetzt ist, wobei ein Monitor oder eine Displayeinheit über diese zusätzliche Erweiterungskarte angeschlossen und mit Signalen versorgt wird. In diesem Falle können die Anschlüsse12a und12b zwar über das Systemboard mit elektrischen Signalen angesteuert werden, werden jedoch nicht benutzt. - Eine Abdeckvorrichtung
1 kann nun derart auf die beiden Anschlüsse12a und12b gesteckt und über ihre Schrauben3 an Gewindebohrungen13 des zum Anschluss12a zugehörigen I/O-Steckers verschraubt werden, dass die beiden Anschlüsse12a und12b durch die Abdeckvorrichtung1 sicher abgedeckt sind. -
6 zeigt diese genannte Anordnung der Abdeckvorrichtung1 am I/O-Bereich des Chassis10 . Die Abdeckvorrichtung ist mit ihren Schrauben3 am Anschluss12a (nicht sichtbar) verschraubt und deckt zugleich den Anschluss12b , welcher daneben liegt, zumindest teilweise ab. Gleichzeitig greift ein Zapfen9 der Abdeckvorrichtung1 (siehe1 bis4 ) in die Öffnung am Anschluss12b und zentriert die Abdeckvorrichtung1 derart, dass eine lagerichtige Montage sichergestellt ist. Andernfalls, bei falscher Montage, würde der Zapfen9 die Abdeckvorrichtung1 derart vom I/O-Bereich des Chassis10 beabstanden, dass eine Verschraubung der Schrauben3 am I/O-Bereich11 nicht möglich ist. - Für einen Benutzer ist somit auf einen Blick erkennbar, dass die beiden Anschlüsse
12a und12b in dieser Systemkonfiguration nicht zur Verfügung stehen. Entsprechende Gegenstecker peripherer Komponenten können nicht an die I/O-Stecker der Anschlüsse12a und12b angeschlossen werden. Vorteilhaft an der Ausführung ist, dass die Schrauben3 der Abdeckvorrichtung1 an Gewindebohrungen des zum Anschluss12a zugehörigen I/O-Steckers gemäß5 verschraubt werden können, welche von vorneherein zum Fixieren eines Gegensteckers einer peripheren Komponente eingerichtet sind. Somit müssen zum Festlegen der Abdeckvorrichtung1 am I/O-Bereich11 des Chassis10 keine weiteren Fixiermittel vorgesehen werden Zum Ausgleich von Fertigungsungenauigkeiten der Abdeckvorrichtung1 oder der Abstände der Schraubverbindungen an dem Anschluss12a gemäß5 sind die Schrauben3 in der Abdeckvorrichtung1 schwimmend gelagert, um einen gewissen Toleranzausgleich zu gewährleisten. - In nicht dargestellten Ausführungsformen können die Schrauben
3 über ihre Flansche7 direkt mit den Vorsprüngen5 an den Halterungen4 des Abdeckteils2 verrastet werden. Dabei fungieren die Flansche7 selbst als Rastelemente, die bei Eindrücken der Schrauben3 in die Halterungen4 derart mit den Vorsprüngen5 verrasten, dass die Vorsprünge5 an den Oberkanten der Flansche7 einschnappen und die Flansche7 hintergreifen, sodass die Schrauben3 entgegen ihrer Einsetzrichtung am Abdeckteil2 gehalten werden. - Ferner ist denkbar, an den freien Flächen des Abdeckteils
2 Aufdrucke, Beschriftungen, Prägungen und/oder Aufkleber anzubringen, die vor einem unerlaubten Entfernen der Abdeckvorrichtung1 von einem I/O-Bereich11 eines Chassis10 warnen. Dabei ist auch denkbar, entsprechende Montagehinweise vorzusehen. - Es ist weiterhin denkbar, das Abdeckteil zur Abdeckung von mehr als zwei Anschlüssen
12 einzurichten. Auch die Ausführung des Abdeckteils2 mit zwei Schrauben3 ist hier lediglich beispielhaft gewählt. - Insbesondere die Ausführung des Abdeckteils
2 als Spritzgussteil aus Kunststoff erlaubt eine einfache und kostengünstige Herstellung. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Abdeckvorrichtung
- 2
- Abdeckteil
- 3
- Schraube
- 4
- Halterung
- 5
- Vorsprung
- 6
- Ringförmige Scheibe
- 7
- Flansch
- 8
- Schraubenkopf
- 9
- Zapfen
- 10
- Chassis
- 11
- I/O-Bereich
- 12a, 12b, 12c
- Anschluss
- 13
- Gewindebohrungen
- 15
- Oberkante eines Vorsprungs
- 25
- Unterkante eines Vorsprungs
Claims (7)
- Abdeckvorrichtung (
1 ) für Anschlüsse (12a ,12b ,12c ) von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich (11 ) an einem Chassis (10 ) eines Computersystems, aufweisend – ein Abdeckteil (2 ) zur zumindest teilweisen Abdeckung vorbestimmter Anschlüsse (12a ,12b ) von I/O-Steckern sowie – eine oder mehrere Schrauben (3 ) zum Festlegen der Abdeckvorrichtung (1 ) an abzudeckenden Anschlüssen (12a ,12b ), wobei die Schrauben (3 ) in Halterungen (4 ) am Abdeckteil (2 ) eingesetzt sind und durch Rastelemente in Zusammenwirken mit Gegenrastelementen unverlierbar am Abdeckteil (2 ) angeordnet sind, wobei die Gegenrastelemente als Schnapphaken-förmige Vorsprünge (5 ) an den Halterungen (4 ) des Abdeckteils (2 ) ausgeführt sind und die Schrauben (3 ) derart schwimmend gelagert sind, dass Fertigungsungenauigkeiten von Abständen von Gewindebohrungen an den I/O-Steckern zum Festlegen der Schrauben (3 ) ausgeglichen werden können, wobei das Abdeckteil (2 ) einen Zapfen (9 ) zur Zentrierung und lagerichtigen Anordnung der Abdeckvorrichtung (1 ) an dem Chassis (10 ) aufweist. - Abdeckvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, wobei Flansche (7 ) an den Schraubenköpfen (8 ) der jeweiligen Schrauben (3 ) als Rastelemente fungieren. - Abdeckvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die Rastelemente als separate ringförmige Scheiben (6 ) ausgeführt sind, welche jeweils den Schraubenkopf (8 ) einer Schraube (3 ) umschließen und an einem Flansch (7 ) des Schraubenkopfs (8 ) anschlagen. - Abdeckvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die zumindest zwei Anschlüsse (12a ,12b ) von I/O-Steckern abdecken kann. - Abdeckvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schrauben (3 ) in den Halterungen (4 ) vollständig eingefasst sind und nicht über die Halterungen (4 ) hinaus stehen. - Computersystem mit einem Chassis (
10 ), aufweisend Anschlüsse (12a ,12b ,12c ) von I/O-Steckern in einem I/O-Bereich (11 ), wobei zumindest ein Anschluss (12a ,12b ) eines I/O-Steckers durch eine Abdeckvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zumindest teilweise abgedeckt ist. - Computersystem nach Anspruch 6, wobei die Abdeckvorrichtung (
1 ) an Gewindebohrungen (13 ) des zumindest teilweise abgedeckten I/O-Steckers festgelegt ist.
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