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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein Dampfturbinen und insbesondere Dampfflusseinrichtungen
im Inneren der Dampfturbinen zur Längsdruckminimierung.
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Heutzutage
werden große
Dampfturbinen für große Kombizyklus-Kraftwerksysteme
verwendet, die eine Dampfturbine und eine Gasturbine aufweisen,
die gemeinsam einen elektrischen Generator als die Last antreiben.
Es sind viele Ausgestaltungen für Gasturbinen
und Dampfturbinen in einem Kombizyklus vorgeschlagen worden. Ein
Kombizyklus ist ein integrierter thermischer Kreisprozess, in dem
das heiße
Abgas aus einer Verbrennungsgasturbine Wärmeenergie beiträgt, um den
in der Dampfturbine verwendeten Dampf teilweise oder vollständig zu
erzeugen.
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Eine
Dampfturbine ist eine mechanische Vorrichtung, die Energie aus einem
unter Druck gesetzten Dampf entzieht und die Energie in Nutzarbeit wandelt.
Dampfturbinen empfangen einen Dampfstrom bei einem Einlassdruck
durch mehrere stationäre
Düsen bzw.
Leitapparate, die den Dampfstrom gegen Laufschaufeln richten, die
an einem Rotor der Turbine drehfest angebracht sind. Der Dampfstrom, der
auf die Laufschaufeln auftrifft, erzeugt ein Drehmoment, das den
Rotor der Turbine veranlasst, umzulaufen, wodurch eine nutzbare
Kraftquelle geschaffen wird, um einen elektrischen Generator oder dergleichen
in Drehung zu versetzen. Die Dampfturbine enthält entlang der Längserstreckung
des Rotors mehrere Paare von auch als Düsen bezeichneten Leitapparaten
(oder festen Leitschaufeln) und Laufschaufelvorrichtungen. Jedes
Paar aus Düse bzw.
Leitapparat und Lauf schaufelvorrichtung wird als eine Stufe bezeichnet.
Jede Stufe extrahiert eine bestimmte Energiemenge aus dem Dampfstrom
und bewirkt dabei, dass der Dampfdruck abfällt und das spezifische Volumen
des Dampfstroms zunimmt. Folglich werden die Größe der Leitapparate und der Laufschaufelvorrichtungen
(Stufen) sowie ihr Abstand von dem Rotor in den späteren Stufen
zunehmend größer. Aus
Kostengründen
und zu Effizienzzwecken ist es im Allgemeinen erwünscht, den
größtmöglichen
Anteil an Energie zu extrahieren, bevor der verbrauchte Dampfstrom
zu einem Vakuum in einem Kondensator ausgegeben wird.
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In
Dampfturbinen großer
Leistung wird die Anzahl und der Durchmesser der Stufen enorm. Gewöhnlich ist
es erwünscht,
den Energieextraktionsprozess auf zwei gesonderte Turbinen aufzuteilen, die
als eine Hochdruck-Dampfturbine und eine Niederdruck-Dampfturbine
bezeichnet werden. Die Hochdruck-Dampfturbine nimmt den anfänglichen Dampfstrom
bei einem hohen Druck entgegen und bläst oder gibt aus in eine Niederdruck-Dampfturbine,
die den Energieextraktionsprozess fortführt. Die Hochdruck-Dampfturbine
muss derart konstruiert sein, dass sie den größeren Kräften, die von dem Hochdruckdampf
erzeugt werden, widersteht. Die Niederdruck-Dampfturbine muss größer sein,
um das große
spezifische Volumen des Dampfes bei reduziertem Druck aufzunehmen.
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Dampfturbinen
können
ferner in Bezug auf die Wirkung des Dampfs bei der Wandlung von
Wärme in
mechanische Energie klassifiziert werden. Die Energieübertragung
kann durch einen Impulsmechanismus, einen Reaktionsmechanismus oder
eine Kombination der beiden erfolgen. Eine Impulsturbine hat feststehende
Düsen bzw.
Leitapparate, die den Dampfstrom in Hochgeschwindigkeitsstrahlen
richten. Diese Strahlen enthalten beträchtliche kinetische Energie,
die die Laufschaufeln in die Wellendrehung wandeln, während der
Dampfstrahl seine Richtung än dert.
Ein Druckabfall tritt nur über
den stationären Schaufeln
auf, mit einer Nettoerhöhung
der Dampfgeschwindigkeit über
der Stufe.
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In
der Reaktionsturbine sind die Rotorschaufeln selbst eingerichtet,
um konvergente Düsen
zu bilden. Diese Art einer Turbine nutzt die Reaktionskraft, die
erzeugt wird, wenn Dampf durch die durch den Rotor gebildeten Düsen beschleunigt
wird. Der Dampf wird durch die feststehenden Leitschaufeln des Stators
auf den Rotor gerichtet. Er verlässt
den Stator als ein Strahl, der den gesamten Umfang des Rotors füllt. Der
Dampf ändert
anschließend
seine Richtung und erhöht
seine Geschwindigkeit relativ zu der Drehzahl der Laufschaufeln.
Ein Druckabfall tritt sowohl an dem Stator als auch an dem Rotor
auf, wobei der Dampf durch den Stator beschleunigt und durch den
Rotor verlangsamt wird, wobei keine Nettoänderung der Dampfgeschwindigkeit über der
Stufe, jedoch eine Verringerung sowohl des Drucks als auch der Temperatur
auftritt, was die beim Antreiben des Rotors geleistete Arbeit widerspiegelt.
In der Vergangenheit ist, zum Teil weil die Turbinenleistung als passend
erachtet wurde und zum Teil aufgrund der Schwierigkeit bei der Reaktion
auf erhöhten
Axialdruck an der Rotorwelle, der sich von erhöhten Reaktionskräften an
den laufenden Schaufeln ergab, der Reaktionsmechanismus bei der
Energieextraktion von der Dampfturbine nicht voll ausgenutzt worden.
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Gesteigerte
Brennstoffkosten und ein Wunsch der Kunden nach verbessertem Dampfturbinenleistungsverhalten
haben das Interesse, eine Effizienzsteigerung durch eine höhere Reaktionsausgabe
anzutreiben, erhöht.
Beispielsweise werden für Entsalzungsanlagen
häufig
Einzelfluss-HD – ND-Dampfturbinen
eingesetzt, wobei diese Anlagen an Orten positioniert sind, an denen
Brennstoff relativ billig ist. Trotzdem wird das Leistungsverhalten
bei den derzeitigen Brennstoffpreisen ein wich tiger Parameter selbst
für diese
Anwendungen. Betriebsausgaben für
diese Anlagen stiegen von 300 $/kW auf 800 $/kW in den letzten 2/3
Jahren, was den derzeitigen Schwerpunkt auf der Leistungsverhaltensverbesserung
aufzeigt.
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Eine
herkömmliche
Ausgestaltung für
eine Einzelstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine (HD
+ ND-Dampfturbine) ist in 1 veranschaulicht.
Ein Strömungspfad
für eine
HD – ND-Dampfturbine kann
als der Dampffluss zwischen Turbineneinheiten, die zwischen einem
Paar Stützlager
gehalten sind, definiert werden. In einer Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbine 5 ist
die derzeitige Ausrichtung so, dass der HD-Turbine 10 zunächst die
ND-Turbine 20 folgt, wobei beide in der gleichen Richtung
ausgerichtet und durch eine vertikale Verbindung 25 miteinander
verbunden sind. Die gemeinsame Rotorwelle 30 der HD – ND-Turbine 5 kann
an entgegengesetzten Enden durch Stützlager 35 abgestützt sein.
Axialer HD-Dampfstrom 50 passiert durch die vertikale Verbindungsstelle 25,
und axialer ND-Dampfstrom 55 passiert durch die HD – ND-Dampfturbine 5 in
der gleichen Richtung unter Erzeugung eines HD-Längsdrucks 60 und eines
ND-Längsdrucks 65,
die einen additiven, überlagerten
Nettodruck 70 ergeben. Ferner kann an einem Ende der gemeinsamen
Rotorwelle 30 ein großes
kombiniertes Drucklager 40 vorgesehen sein, um die kombinierte
Nettodruckkraft 70 der HD-Turbine 10 und der ND-Turbine 20 aufzunehmen.
In vielen Fällen
ist das kombinierte Drucklager 40 so groß bemessen,
wie dies für
die Anwendung möglich
ist.
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Das
Problem des großen
Axialdrucks wurde früher
durch Verwendung eines großen
Drucklagers und geringer Reaktionsniveaus in dem Dampfturbinenaufbau
gelöst.
Dies ist keine gute Verhaltenskombination, da ein großes Drucklager
große
Lagerverluste bedeutet und geringe Reaktion geringe Dampfpfadleistung
bedeu tet. Derartige Konfigurationen haben keinen oder sehr geringen
Freiraum zur Verbesserung der Leistung.
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Wenn
das Leistungsverhalten des Dampfpfads verbessert werden soll, besteht
die Hauptquelle zur Verbesserung, die übrig bleibt, darin, die Stufenreaktion
in entweder der HD- oder der ND-Turbine oder in beiden zu steigern.
Eine gesteigerte Stufenreaktion führt jedoch zu erhöhten Drucklasten,
die ein größeres Axialdruckbewältigungsvermögen erfordern
(was sich in einer größeren Abmessung
des Drucklagers widerspiegelt). In einigen Anwendungen mit Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbineneinheiten verwenden
momentane Einheiten bereits das größtbemessene verfügbare Speziallager.
Die Größe der Drucklager
beschränkt
bereits das Leistungsverhalten der HD – ND-Einzelstromeinheiten unter
Erzwingung einer reaktionsarmen Dampfpfadauslegung von etwa 5%.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf daran, eine Ausgestaltung für eine Kombination aus einer HD-Dampfturbine
und einer ND-Dampfturbine zu schaffen, um den Längsdruck vorteilhaft zu begrenzen,
so dass der gesamte Wirkungsgrad des Dampfpfads durch Erhöhung der
Stufenreaktion verbessert werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Ausgestaltung für eine Kombination
aus einer HD-Dampfturbine und einer ND-Dampfturbine, die in vorteilhafter
Weise den Längsdruck
begrenzt, so dass ein gesamter Dampfpfadwirkungsgrad für die Kombination
durch Erhöhung
der Stufenreaktion verbessert werden kann. Kurz gesagt, ist gemäß einem Aspekt
eine Gegenstrom-Dampfturbine geschaffen. Die Gegenstrom-Dampfturbine
enthält
eine Hochdruck-Dampfturbine und eine Niederdruck-Dampfturbine. Es
ist eine Rotorwelle vorgesehen, die für die Hochdruck-Dampfturbine und
die Niederdruck-Dampfturbine gemeinsam ist. Ein erster Dampfstrompfad
wird durch die Hochdruck-Dampfturbine bereitgestellt. Ein zweiter
Dampfstrompfad wird in einer Gegenrichtung durch die Niederdruck-Dampfturbine
bereitgestellt. Es sind Mittel zur Führung des ersten Dampfstrompfads
von der Hochdruck-Dampfturbine zu dem zweiten Dampfstrompfad in
einer Gegenrichtung durch die Niederdruck-Dampfturbine vorgesehen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Einrichtung eines Dampfstrompfads in einer Gegenstrom-Hochddruck-Niederdruck-Dampfturbine
geschaffen. Das Verfahren enthält
ein Anordnen einer Hochdruck-Dampfturbine und einer Niederdruck-Dampfturbine
auf einer gemeinsamen Rotorwelle. Das Verfahren enthält ferner
ein Führen
eines ersten Dampfstrompfads durch die Hochdruck-Dampfturbine, ein Führen eines
zweiten Dampfstrompfads in einer Gegenrichtung durch die Niederdruck-Dampfturbine und
ein Führen
des aus der Hochdruck-Dampfturbine austretenden
Dampfstrompfads zu einem Einlass für den zweiten Dampfstrompfad
in einer Gegenrichtung durch die Niederdruck-Dampfturbine.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Diese
und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verstanden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen überall in
den Zeichnungen gleiche Teile bezeichnen, worin:
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1 veranschaulicht
eine herkömmliche Ausgestaltung
für eine
Einzelstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine (HD – ND-Dampfturbine);
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2 veranschaulicht
eine erste Ausführungsform
der Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine mit
einer Überströmleitung
zur Strömungsumleitung;
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3 veranschaulicht
eine zweite Ausführungsform
der Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine mit
einem Doppelmantel an der HD-Turbine
zur Strömungsumleitung;
und
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4 veranschaulicht
ein Flussdiagramm zur Einrichtung eines Dampfströmungspfads in einer Gegenstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
folgenden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung haben viele Vorteile, wozu die Schaffung
einer Gegenstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine
gehört,
die den Längsdruck
der Hochdruck-Dampfturbine mit dem Längsdruck der Niederdruck-Dampfturbine ausgleicht,
wodurch sie eine Reduktion der Größe der Drucklager ermöglicht. Es
können
höhere
Stufenreaktionen in beiden Turbinen berücksichtigt werden, weil sie
mit dem Gegenstrom gegeneinander ausgeglichen werden, wodurch ein
höherer
Wirkungsgrad des Dampfpfads ermöglicht
wird. Es kann ein Gegenstrom durch eine Überströmleitung oder unter Verwendung
eines doppelten Hochdruckmantels errichtet werden. Eine Analyse zeigt
eine mögliche
Steigerung des Wirkungsgrads des HD-Dampfpfads von wenigstens zwei Prozent (%)
und eine Gesamtreduktion der Axialdrucklast von etwa 40% an.
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2 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der Gegenstrom-Dampfturbine. Die Gegenstrom-Dampfturbine 105 enthält eine
HD-Dampfturbine 110 und eine ND-Dampfturbine 120.
Es ist eine Rotorwelle 30 gemeinsam für die HD-Dampfturbine und die
ND-Dampfturbine vorgesehen. Ein erster Dampfströmungspfad 150 ist
durch die HD-Dampfturbine 110 vorgesehen. Ein zweiter Dampfströmungspfad 155 ist
in einer Gegenrichtung durch die ND-Dampfturbine 120 vorgesehen.
Es sind ferner Mittel 80 zum Führen des ersten Dampfströmungspfads 150 von
der HD-Dampfturbine 110 zu dem zweiten Dampfströmungspfad 155 in
einer Gegenrichtung durch die ND-Dampfturbine 120 vorgesehen.
In dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die Mittel eine Überströmleitung
zur Zuführung
von Dampf von dem ND-Ende 116 der HD-Dampfturbine 110 zu
dem HD-Ende 125 der ND-Dampfturbine 120 enthalten.
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Für die Gegenstrom-Dampfturbine 105 sind Lagerbefestigungen
vorgesehen, wozu ein Stützlager 135 an
einem Niederdruckende 116 der HD-Dampfturbine 110 und
ein Stützlager 136 an
einem Niederdruckende 126 der HD-Dampfturbine 120 gehören. Ein
erstes Drucklager 145 ist an dem Niederdruckende 116 der
HD-Dampfturbine 110 vorgesehen.
Ein zweites Drucklager 146 ist an dem Niederdruckende 125 der
ND-Dampfturbine 120 vorgesehen. Ein durch die HD-Dampfturbine 130 ausgeübter Längsdruck 160 und
ein durch die ND-Dampfturbine 120 ausgeübter Längsdruck 17Q, die
auf den gemeinsamen Rotor 130 einwirken, sind nominell ausgelegt,
um ungefähr
den gleichen Betrag und die entgegengesetzte Richtung zu haben.
Ein Nettolängsdruck 180 würde idealerweise
einen Betrag von null haben, wobei jedoch die durch die beiden Turbinen
ausgeübten
Druckkräfte
nicht über
den gesamten Lastbereich hinweg vollkommen ausgeglichen werden können, so
dass ein von null verschiedener kleiner Nettodruck 180 vorliegt.
Deshalb müssen
die Drucklager 145, 146 an den entgegengesetzten
Enden der HD – ND-Turbine
nur bemessen sein, um die kleine, von null verschiedene Druckkraft
anstatt die kombinierte additive Drucklast der Einzelstrom-HD – ND-Turbine
aufzunehmen.
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In
der Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbine konnte
ein zusätzlicher
Druck nicht aufgenommen werden. Bei der Gegenstrom-Dampfturbine
ermöglicht
der Ausgleich des Längsdrucks
mit den entgegengesetzten Dampfströmen in der HD-Dampfturbine
und der ND-Dampfturbine
einen erhöhten
Längsdruck
an einer oder beiden einzelnen Turbinen zu akzeptieren. Deshalb
können
die einzelnen HD- und ND-Dampfturbinen mit einer gesteigerten Reaktion ausgelegt
sein, was zu einem Dampfpfad mit höherem Wirkungsgrad führt.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine
ist in 3 veranschaulicht. Die zweite Ausführungs form
für die
HD – ND-Dampfturbine 305 enthält Einrichtungen
von Drucklagern 245, 246 und Stützlagern 235, 236,
die denjenigen der ersten Ausführungsform ähnlich sind. Die
HD-Turbine enthält
Mittel zur Führung
des ersten Dampfströmungspfads
von der Hochdruck-Dampfturbine zu dem zweiten Dampfströmungspfad
in einer Gegenrichtung durch die Niederdruck-Dampfturbine. Diese
Mittel enthalten einen inneren Mantel 211 an der HD-Dampfturbine 210,
der eingerichtet ist, um einen ersten Dampfströmungspfad 250 durch
die HD-Dampfturbine zu schaffen. Ein äußerer Mantel 212 leitet
die erste Strömung
von der Hochdruckseite zu der Niederdruckseite durch die Hochdruck-Dampfturbine,
zurück
in der Gegenrichtung 251 und zu einer vertikalen Gehäuseverbindung 290 zwischen
der HD-Dampfturbine und der ND-Dampfturbine
um.
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Die
Gehäuseverbindung 290 ist
eingerichtet, um den überströmenden Dampfstrom 251 von
dem äußeren Mantel 212 der
HD-Dampfturbine 210 in
den Dampfströmungspfad 155 für die HD-Dampfturbine 220 aufzunehmen.
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Die
Ausführungsformen
sowohl von 2 als auch von 3 liefern
beide einen weiteren Vorteil gegenüber der Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbine 5,
indem sie eine vorteilhafte Überwachung
des Dampfstroms zwischen der HD- und der ND-Turbine ermöglichen.
Die beschränkte
Platzierbarkeit von Instrumenten in der vertikalen Verbindung 25 (1) der
Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbine
kann keine repräsentative
Messung des durch die Verbindung hindurchtretenden Flusses ermöglichen.
In den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann eine Instrumentierung an dem Überströmdampf-Strömungspfad 151, 251 für die Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine
bereitgestellt werden, der zur Überwachung
mehrerer Dampfströmungsparameter eingerichtet
sind. Es können
Sensoren 195, 295 für die Temperatur, den Druck,
den Durchfluss, etc. in der Überströmleitung 180 (2)
oder an der Gehäuseverbindung 290 (2)
positioniert werden. Eine deutliche Durchmischung der Strömung tritt
sowohl in der Überströmleitung
als auch in der Strömung
durch den äußeren Mantel 212 stromaufwärts von
der Gehäuseverbindung 290 auf
und ermöglicht, genauere
Messwerte an dem Auslass des HD-Abschnitts zu erfassen, weil der
Dampf durchmischt würde
und das durch die Dampfpfaderweiterung erzeugte Temperaturprofil
elliminiert oder reduziert würde.
Eine genauere Messung dieser Parameter ermöglicht eine bessere Steuerung
des gesamten Turbinenbetriebs.
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4 veranschaulicht
ein Flussdiagramm zum Einrichten eines Dampfströmungspfads in einer Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine.
Ein Schritt 410 ordnet eine HD-Dampfturbine und eine ND-Dampfturbine auf
einer gemeinsamen Rotorwelle an. Ein Schritt 420 sorgt
für ein
Führen
eines ersten Dampfströmungspfads
durch die HD-Dampfturbine hindurch. In Schritt 430 wird
ein zweiter Dampfströmungspfad
in einer Gegenrichtung durch die ND-Dampfturbine geführt. In
Schritt 440 kann der erste Dampfströmungspfad von einem Auslass
der HD-Dampfturbine aus zu dem Einlass der ND-Dampfturbine in einer
Gegenrichtung geführt werden.
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Das
Verfahren enthält
ferner den Schritt 450 des Abstützens eines ND-Endes der HD-Dampfturbine
mit einem ersten Stützlager
und des Abstützens eines
ND-Endes der ND-Dampfturbine mit einem zweiten Stützlager.
Ein Schritt 455 enthält
ein Auffangen von Längsdruck
an einem ND-Ende der HD-Dampfturbine mit einem ersten Drucklager
und ein Auffangen von Längsdruck
an einem ND-Ende der ND-Dampfturbine mit einem zweiten Drucklager.
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Das
Verfahren sorgt ferner für
einen Schritt 460 des Ausgleichs von Längsdruck während des Betriebs, so dass
eine auf die Rotorwelle einwirkende erste Druckkraft, die durch
die HD-Turbine hervorgerufen
wird, und eine auf die Rotorwelle einwirkende zweite Druckkraft,
die durch die ND-Turbine hervorgerufen wird, während des Betriebs der Gegenstrom-Dampfturbine
in etwa ausgeglichen werden. Ein Schritt 470 enthält die Auslegung
einer erhöhten Reaktion
und eines erhöhten
Wirkungsgrads in dem Dampfströmungspfad,
wie dies durch den reduzierten Längsdruck
an der Rotorwelle ermöglicht
wird.
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In
Schritt 480 leitet das Verfahren einen Austrittsstrom des
ersten Dampfstroms der HD-Dampfturbine durch eine Überströmleitung
zu dem zweiten Dampfstrom in der ND-Dampfturbine, oder es leitet alternativ
den ersten Dampfstrompfad von der HD-Dampfturbine zu dem zweiten
Dampfstrompfad in einer Gegenrichtung durch die ND-Dampfturbine
in einem Pfad, der einen inneren Mantel an der HD-Dampfturbine,
einen äußeren Mantel
an der HD-Dampfturbine enthält,
und durch eine Gehäuseverbindung
zwischen der HD-Dampfturbine und der ND-Dampfturbine hindurch, die
eingerichtet ist, um den Überström-Dampfstrom
von dem äußeren Mantel
der ND-Dampfturbine aufzunehmen.
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Ein
Schritt 490 sorgt für
eine Überwachung mehrerer
Dampfströmungsparameter
mit einer Instrumentierung, die an dem Überströmdampf-Strömungspfad zwischen der HD-Dampfturbine
und der ND-Dampfturbine installiert ist. Ein Schritt 495 enthält eine
Leistungssteigerung von der Gegenstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine
durch Anwendung von Daten von der Instrumentierung an dem Überströmdampf-Strömungspfad über Mischstrominformationen
zur Dampfturbinensteuerung.
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Während verschiedene
Ausführungsformen hierin
beschrieben sind, wird es aus der Offenbarung verständlich,
dass verschiedene Kombinationen von Elementen, Veränderungen
oder Verbesse rungen hierin vorgenommen werden können und sie in dem Schutzumfang
der Erfindung liegen.
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Eine
Gegenstrom-Hochdruck-Niederdruck-Dampfturbine 105, 305 kompensiert
den Längsdruck 160, 260 der
Hochdruck-Dampfturbine 110, 210 mit dem Längsdruck 265 der
Niederdruck-Dampfturbine 120, 220 und ermöglicht dadurch
eine Reduktion der Größe der Drucklager.
Es können
höhere
Stufenreaktionen in beiden Turbinen berücksichtigt werden, weil sie
mit dem Gegenstrom kompensiert werden, wodurch ein höherer Wirkungsgrad
des Dampfpfads ermöglicht
wird. Es kann ein Gegenstrom durch eine Überströmleitung 180 oder durch
Verwendung eines Hochdruck-Doppelmantels 211, 212 hergestellt
werden.
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- 5
- Einzelstrom-HD – ND-Dampfturbine
- 10
- HD-Dampfturbine
- 20
- ND-Dampfturbine
- 25
- Vertikale
Verbindung
- 30
- Rotorwelle
- 35
- Stützlager
- 40
- Großes Drucklager
- 50
- HD-Dampfstrom
- 55
- ND-Dampfstrom
- 60
- Längsdruck
der HD-Turbine
- 65
- Längsdruck
der ND-Turbine
- 70
- Nettolängsdruck
- 80
- Mittel
zur Umleitung des ersten Dampfströmungspfads zu dem zweiten Dampfströmungspfad
- 105
- Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine
- 110
- HD-Dampfturbine
- 115
- Hochdruckende
- 116
- Niederdruckende
- 120
- ND-Dampfturbine
- 125
- Hochdruckende
- 126
- Niederdruckende
- 130
- Rotorwelle
- 135
- Stützlager
- 136
- Stützlager
- 145
- Kleines
Drucklager
- 146
- Kleines
Drucklager
- 150
- HD-Dampfstrom
- 151
- Überströmdampfstrom
- 155
- ND-Dampfstrom
- 160
- Längsdruck
der HD-Turbine
- 170
- Längsdruck
der ND-Turbine
- 180
- Nettolängsdruck
- 195
- Überströmdampfstrominstrumentierung
- 205
- Gegenstrom-HD – ND-Dampfturbine
- 210
- HD-Dampfturbine
- 215
- Hochdruckende
- 216
- Niederdruckende
- 220
- ND-Dampfturbine
- 225
- Hochdruckende
- 226
- Niederdruckende
- 230
- Rotorwelle
- 235
- Stützlager
- 236
- Stützlager
- 245
- Kleines
Drucklager
- 246
- Kleines
Drucklager
- 250
- HD-Dampfstrom
- 251
- Überströmdampfstrom
- 255
- ND-Dampfstrom
- 260
- Längsdruck
der HD-Turbine
- 265
- Längsdruck
der ND-Turbine
- 270
- Nettolängsdruck
- 290
- Gehäuseverbindung
- 295
- Überströmdampfstrominstrumentierung