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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen eines Zwischenzahnrades und den Zähnen eines ersten Zahnrades an einem ersten Gehäusebauteil sowie den Zähnen eines zweiten Zahnrades an dem ersten Gehäusebauteil oder an einem zweiten Gehäusebauteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Zahnradgetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4, sowie ein Verfahren zur Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen eines Zwischenzahnrades und den Zähnen eines ersten Zahnrades, welches an einem ersten Gehäusebauteil angeordnet ist, sowie den Zähnen eines zweiten Zahnrades, welches an dem ersten Gehäusebauteil oder einem zweiten Gehäusebauteil angeordnet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Zur Leistungsübertragung in Maschinen und Anlagen, wie beispielsweise in Verbrennungsmotoren, werden häufig Zahnradgetriebe verwendet. Eine charakteristische Eigenschaft der Zahnradgetriebe ist das Vorhandensein von Zahnflankenspielen zur Vermeidung des Klemmens der Verzahnung. Dieses Zahnflankenspiel muss in der Lage sein, Fertigungsabweichungen der Radkörper, der Verzahnung, der relativen Lage der Radkörper zueinander infolge von Wellen- und Achsentoleranzen, Achsabstandstoleranzen (Bohrungslagen), elastischen Deformationen sowie die Bewegung der Zahnräder und Wellen innerhalb ihres Lagerspieles auszugleichen.
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Hierdurch ergibt sich ein Mindestzahnflankenspiel, infolge dessen es zum Abheben der Zahnflanken und Anschlagen an der Gegenflanke, auch als ”Hämmern” bezeichnet, kommen kann, insbesondere bei ungleichförmig betriebenen Maschinen mit Drehweganregung oder wechselnden An- und Abtriebsmomenten, d. h. bei dynamischer Wechselbeanspruchung.
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Beispielsweise bei Verbrennungsmotoren mit einer oder mehreren im Zylinderkopf gelagerten Nockenwelle(n), deren Antrieb über Zahnradgetriebe erfolgt, kann zum Ausgleich der Positionstoleranzen eine Vorrichtung zum Einstellen des Zahnflankenspiels zwischen dem Zahnrad am Zylinderkopf und dem Zahnrad am Zylinderkurbelgehäuse eingesetzt werden. Die Spieleinstellung ist wegen der Summierung der Toleranzen notwendig. So können Toleranzen im Zylinderkurbelgehäuse, im Zylinderkopf und in der Zylinderkopfdichtung auftreten.
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Es sind verschiedene konstruktive Lösungen zum Ausgleich des Zahnflankenspiels und zur Kompensation der Flankenspieländerung in Zahnradgetrieben bekannt. Unter anderem sind zwei axial hintereinander angeordnete Zahnradhälften bekannt, die tangential, beispielsweise mittels Elastomeren, Federn oder hydraulischen Aktoren gegeneinander verspannt sind und mit getriebener Flanke und Rückflanke eines Gegenrades gleichzeitig in Kontakt sind. Ferner sind Zahnräder mit leicht kegeliger Verzahnung, beispielweise einem Kegelwinkel von 1:30 bis 1:10, und einer axialer Zustellung bekannt. Des Weiteren sind Zahnradstufen mit einem in mindestens zwei Lenkern bzw. Kassetten gelagertem Zwischenzahnrad bekannt, vergleiche beispielsweise die
DE-PS 614 431 oder die
DE 37 08 149 C1 . Allerdings sind derartige Spieleinstellungseinrichtungen relativ kompliziert und ziehen zusätzlichen Bauaufwand nach sich.
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Alternativ hierzu kann eine Verzahnung mit verringertem Zahneingriffswinkel, welche unempfindlicher gegen Toleranzen ist, eingesetzt werden, mit dem Ziel, die Spieleinstellung entfallen zu lassen. Aus der
DE 103 25 701 A1 ist ein Zahnradgetriebe bekannt, bei dem zwei mit einem vorbestimmten Zahnflankenspiel ineinandergreifende verzahnte Radkörper im Betrieb einer Lageänderung quer zu ihrer Drehachse und einer dynamischen Wechselbeanspruchung unterworfen sind, die das Zahnflankenspiel verändern. Das Zahnradgetriebe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebseingriffswinkel der Verzahnung zum Minimieren des Lageänderungseinflusses auf das Zahnflankenspiel kleiner als 14° ist. Eine derartige Lösung ist insbesondere anwendbar, wenn das Zahnflankenspiel sich nur sehr geringfügig ändert.
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Im Falle einer Reparatur, beispielsweise bei einem Planfräsen des Zylinderkopfes bei Austausch der Zylinderkopfdichtung, ändert sich die Position des Zylinderkopfzahnrades am Zylinderkopf zu dem Zylinderkurbelgehäusezahnrad am Zylinderkurbelgehäuse, wodurch die geometrischen Verhältnisse des Zahnradantriebs deutlich zu ändern sind. Dies bedeutet, die Position der Drehachse des Zwischenzahnrades, auch als Verbindungsrad bezeichnet, zwischen dem Zylinderkopfzahnrad und Zylinderkurbelgehäusezahnrad ist zu ändern, da sonst die Zahnflankenspiele zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und den Zähnen des Zylinderkopfzahnrades an dem Zylinderkopf sowie den Zähnen des Zylinderkurbelgehäusezahnrades an dem Zylinderkurbelgehäuse nicht mehr stimmen. Insbesondere kann das auftretende Zahnflankenspiel aufgrund der Lageänderung des Zylinderkopfzahnrades nicht durch einen kleinen Betriebseingriffswinkel der Verzahnung ausgeglichen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, zu gewährleisten, dass das Zahnflankenspiel bei einem Zahnradgetriebe, insbesondere einem Zahnradgetriebe eines Verbrennungsmotors, auch dann sehr einfach und schnell eingestellt werden kann, wenn sich die Lage der Zahnräder des Zahnradgetriebes zueinander aufgrund von konstruktiven Maßnahmen relativ deutlich ändert. Insbesondere soll dies durch konstruktive Maßnahmen und durch ein Verfahren gelöst werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1, durch ein Zahnradgetriebe mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 4, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 7 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Merkmale und Details die im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem Zahnradgetriebe und dem Verfahren, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird.
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Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen eines Zwischenzahnrades und den Zähnen eines ersten Zahnrades an einem ersten Gehäusebauteil sowie den Zähnen eines zweiten Zahnrades an dem ersten Gehäusebauteil oder an einem zweiten Gehäusebauteil, aufweisend ein Zwischenzahnrad, welches zur Übertragung eines Drehmomentes von dem ersten Zahnrad zu dem zweiten Zahnrad dient, und aufweisend einen Lagerzapfen, um den das Zwischenzahnrad konzentrisch drehbar gelagert angeordnet ist, wobei der Lagerzapfen wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Befestigungsmittel zur Befestigung des Lagerzapfens am ersten Gehäusebauteil oder am zweiten Gehäusebauteil aufweist, und wobei die Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel des Lagerzapfens exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, gelöst.
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Bei einer Änderung der Lage des ersten Zahnrads zu dem zweiten Zahnrad verändert sich auch die Lage des ersten und des zweiten Zahnrades zu dem Zwischenzahnrad. So kann es vorkommen, dass das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und des ersten Zahnrades beziehungsweise des zweiten Zahnrades zu groß oder zu gering ist. Ein neues optimales Zahnflankenspiel kann durch eine veränderte Positionierung des Zwischenzahnrades erreicht werden. Dies ermöglicht ein derart ausgebildeter Lagerzapfen. Dadurch, dass die Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel das Lagerzapfens exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, kann die Anordnung des Zwischenzahnrades zu dem ersten und dem zweiten Zahnrad durch eine veränderte Befestigung des Lagerzapfens am ersten Gehäusebauteil oder am zweiten Gehäusebauteil erfolgen. Wird der Lagerzapfen beispielsweise um 180° gedreht an dem ersten Gehäusebauteil oder an dem zweiten Gehäusebauteil befestigt, so verändert sich aufgrund der exzentrischen Lage der Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel zu der Drehachse des Zwischenzahnrades die Position des Zwischenzahnrades. Die Größe der Veränderung der Position des Zwischenzahnrades ist dabei abhängig von der exzentrischen Lage der Zentrierachse. Die Zentrierachse stellt im Lichte der Erfindung die Achse dar, die parallel zu den Längsachsen der Befestigungsmittel durch den Schwerpunkt aller Befestigungsmittel verläuft. Sind beispielsweise zwei parallel zueinander verlaufende Befestigungsmittel vorgesehen, so verläuft die Zentrierachse parallel zu den Längsachsen der Befestigungsmittel in der Mitte zwischen beiden Längsachsen. Sind die Befestigungsmittel derart an dem Lagerzapfen angeordnet, dass die Zentrierachse nicht koaxial zur Mittelachse des Lagerzapfens beziehungsweise zur Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, so wird bei einer Drehung des Lagerzapfens und einer anschließenden erneuten Befestigung des Lagerzapfens mittels ein und derselben Befestigungsmittel die Drehachse des Zwischenzahnrades und damit das Zwischenzahnrad in einer veränderten Position zu dem ersten und dem zweiten Zahnrad angeordnet. Ein derartiger Lagerzapfen ermöglicht zumindest eine zweifache Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und den Zähnen des ersten beziehungsweise zweiten Zahnrades. Ändert sich beispielsweise die Position des ersten und des zweiten Zahnrades zueinander, kann das Zahnflankenspiel durch eine einfache Drehung des Lagerzapfens und damit durch eine Veränderung der Lage des Zwischenzahnrades zu dem ersten und dem zweiten Zahnrad neu eingestellt werden. Da aufgrund der Exzentrität der Zentrierachse des Lagerzapfens die verschiedenen Positionen des Zwischenzahnrades vorgegeben sind, sind das erste und/oder das zweite Zahnrad entsprechend zu positionieren. Ist das zweite Zahnrad beispielsweise an eine Nockenwelle in einem Zylinderkopf gekoppelt und dabei direkt oder indirekt an der Nockenwelle angeordnet, so verändert sich die Position des zweiten Zahnrades zu einem ersten Zahnrad, welches an eine Kurbelwelle gekoppelt ist, die innerhalb eines Zylinderblockes beziehungsweise eines Zylinderkurbelgehäuses gelagert ist, wenn die Oberfläche des Zylinderkopfes, die an dem Zylinderblock beziehungsweise an dem Zylinderkurbelgehäuse anliegt, plangeschliffen wird. Der Grad der Exzentrität der Zentrierachse des Lagerzapfens und damit die verschiedenen einstellbaren Positionen des Zwischenzahnrades bestimmen dabei, inwieweit die Oberfläche des Zylinderkopfes plangeschliffen werden darf. Die Vorrichtung gibt also vor, inwieweit die Oberfläche des Zylinderkopfes plan zu schleifen ist, wenn die Lage des Zwischenzahnrades sich durch eine Drehung des Lagerzapfens beziehungsweise eine veränderte Befestigung des Lagerzapfens verändert hat.
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Das bedeutet, die Positionsänderung des Zwischenzahnrades bzw. Verbindungsrades wird sehr einfach durch einen gedrehten Einbau des gleichen Lagerzapfens erreicht. Der Lagerzapfen ermöglicht aufgrund der Exzentrität der Zentrierachse des Lagerzapfens, dass dieser in zumindest zwei verschiedenen definierten Positionen an einem Gehäusebauteil befestigt werden kann. Dadurch, dass das Zwischenzahnrad drehbar um den zylindrischen Lagerzapfen angeordnet ist, wird auch die Lage des Zwischenzahnrades bei einer veränderten Befestigung des Lagerzapfens geändert.
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Zur Befestigung des Lagerzapfens sind wenigstens zwei Befestigungsmittel vorgesehen. Sind beispielsweise nur zwei Befestigungsmittel vorgesehen, deren Zentrierachse exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, so kann der Lagerzapfen in einer ersten Position zu einem Gehäusebauteil und in einer um 180° gedrehten zweiten Position an dem Gehäusebauteil angeordnet werden. Es ist aber auch denkbar, dass drei oder mehr Befestigungsmittel vorgesehen sind. Diese ermöglichen, dass der Lagerzapfen in mehr als zwei verschiedenen Positionen an dem Gehäusebauteil angeordnet werden kann, wodurch wiederum das Zwischenzahnrad in mehr als zwei verschiedenen Positionen positioniert werden kann.
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Der Lagerzapfen ist exzentrisch ausgeführt, das heißt, die Drehachse des um den zylindrisch ausgebildeten Lagerzapfen gelagerten Zwischenzahnrades und die Achse der Zentrierung des Lagerzapfens an einem Gehäusebauteil, beispielsweise an einem Zylinderkurbelgehäuse oder an einem Zylinderkopf, sind nicht identisch beziehungsweise verlaufen nicht koaxial zueinander. Der Vorteil eines derartigen Lagerzapfens ist, dass die Zahnflankenspieleinstellung, beispielsweise nach einer Reparatur, durch eine definierte Drehung des gleichen Lagerzapfens gewährleistet werden kann und keine weiteren Bauteile beziehungsweise Ersatzteile erforderlich sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei der Vorrichtung zur Einstellung des Zahnflankenspiels vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Befestigungsmittel des Lagerzapfens parallel zueinander verlaufende Bolzen und/oder parallel zueinander verlaufende erste Durchgangsbohrungen zur Hindurchführung von Befestigungsschrauben sind. So ist beispielsweise denkbar, dass die wenigstens zwei Befestigungsmittel durch parallel zueinander verlaufende Bolzen gebildet werden. Diese werden in entsprechende Aufnahmen in das erste oder zweite Gehäusebauteil eingesteckt. Durch eine Drehung des Lagerzapfens und ein anschließendes Einstecken der Bolzen in die gleichen Aufnahmen in dem Gehäusebauteil, wird die Lage der Mittelachse des Lagerzapfens beziehungsweise die der Drehachse des um den Lagerzapfen drehbar gelagerten Zwischenzahnrades verändert. Besonders bevorzugt sind die Befestigungsmittel als Durchgangsbohrungen ausgebildet. Dies ermöglicht, dass der Lagerzapfen mittels Befestigungsschrauben, die durch die Durchgangsbohrungen hindurchgeführt werden, an dem ersten oder zweiten Gehäusebauteil befestigt werden kann. Dabei sind entsprechende Gewindebohrungen in dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil fluchtend zu den Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen angeordnet. Um die Position des Zwischenzahnrades zu verändern, sind die Befestigungsschrauben zu lösen, anschließend der Lagerzapfen zu drehen und die Durchgangsbohrungen in der gedrehten Position fluchtend zu den Gewindebohrungen in dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil, je nachdem wo der Lagerzapfen zuvor befestigt war, anzuordnen. Anschließend kann der Lagerzapfen in der gedrehten Position mittels der gleichen Befestigungsschrauben wieder an dem Gehäusebauteil befestigt werden. Es ist auch denkbar, dass zumindest eine Durchgangsbohrung zur Befestigung des Lagerzapfens in zumindest zwei Befestigungspositionen dient.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei der Vorrichtung zur Einstellung des Zahnflankenspiels vorgesehen sein, dass. wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende zweite Durchgangsbohrungen in dem Lagerzapfen zur Hindurchführung der Befestigungsschrauben vorgesehen sind, wobei die zweiten Durchgangsbohrungen genauso beabstandet zueinander angeordnet sind, wie die ersten Durchgangsbohrungen zueinander. Die wenigstens zwei parallel zueinander verlaufenden zweiten Durchgangsbohrungen ermöglichen eine andere Positionierung des Lagerzapfens an dem Gehäusebauteil, als es durch die parallel zueinander verlaufenden ersten Durchgangsbohrungen ermöglicht ist. In der ersten Position des Lagerzapfens an dem Gehäusebauteil sind die ersten Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens fluchtend zu den Aufnahmen, insbesondere den Gewindebohrungen, in dem Gehäusebauteil angeordnet. In der zweiten Position des Lagerzapfens, das heißt in der gedrehten Position das Lagerzapfens, sind die zweiten Durchgangsbohrungen das Lagerzapfens wiederum fluchtend zu den Aufnahmen, insbesondere den Gewindebohrungen, in dem Gehäusebauteil angeordnet. Es ist auch denkbar, dass weitere Sätze von Durchgangsbohrungen, beispielsweise ein dritter oder ein vierter Satz von Durchgangsbohrungen in dem Lagerzapfen vorgesehen sind. Entscheidend dabei ist, dass die Durchgangsbohrungen des zweiten und jeden weiteren Satzes gleich beabstandet zueinander angeordnet sind, wie die Durchgangsbohrungen des ersten Satzes. Hierdurch können die jeweiligen Bohrungen fluchtend zu den Aufnahmen, insbesondere den Gewindebohrungen, in dem Gehäusebauteil angeordnet werden und der Lagerzapfen durch Befestigungsschrauben, die durch den jeweiligen Satz von Durchgangsbohrungen hindurchgeführt werden, in die Gewindebohrungen eingeschraubt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Zahnradgetriebe mit einem ersten Gehäusebauteil, einer Antriebs- und einer Abtriebswelle, einem mit der Antriebswelle gekoppelten, im ersten Gehäusebauteil gegebenenfalls über die Antriebswelle gelagerten ersten Zahnrad, einem die Abtriebswelle antreibenden, im ersten Gehäusebauteil oder in einem zweiten Gehäusebauteil gegebenenfalls über die Abtriebswelle gelagerten zweiten Zahnrad, und einer Vorrichtung zur Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen eines Zwischenzahnrades und den Zähnen des ersten Zahnrades sowie den Zähnen des zweiten Zahnrades, wobei die Vorrichtung ein Zwischenzahnrad, welches zur Übertragung eines Drehmomentes von dem ersten Zahnrad zu dem zweiten Zahnrad dient, und einen Lagerzapfen, um den das Zwischenzahnrad konzentrisch drehbar gelagert angeordnet ist, aufweist, wobei der Lagerzapfen wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Befestigungsmittel zur Befestigung des Lagerzapfens am ersten Gehäusebauteil oder am zweiten Gehäusebauteil aufweist, und wobei die Vorrichtung des Zahnradgetriebes gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet ist, gelöst.
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Ein derartiges Zahnradgetriebe ermöglicht eine sehr schnelle und einfache Anpassung des Zahnflankenspiels zwischen dem ersten und dem zweiten Zahnrad, wenn sich die Lage der Zahnräder zueinander, beispielsweise durch eine Reparatur an einem Gehäusebauteil, an dem zumindest eines der Zahnräder drehbar gelagert angeordnet ist, geändert hat. Das erste Zahnrad ist direkt oder indirekt an die Antriebswelle, die im ersten Gehäusebauteil drehbar gelagert angeordnet ist, gekoppelt. Das zweite Zahnrad ist direkt oder indirekt an die Abtriebswelle, die im ersten oder im zweiten Gehäusebauteil drehbar gelagert angeordnet ist, gekoppelt. Das Zwischenzahnrad ist dabei derart zwischen dem ersten und dem zweiten Zahnrad angeordnet, dass dieses ein Drehmoment von dem ersten Zahnrad zu dem zweiten Zahnrad übertragen kann. Das Zwischenzahnrad ist drehbar um den zylindrisch ausgebildeten Lagerzapfen gelagert. Dabei entspricht die Längsachse des Lagerzapfens der Drehachse des Zwischenzahnrades.
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Durch eine derartige Vorrichtung, die einen Lagerzapfen und ein um den Lagerzapfen drehbar gelagertes Zwischenzahnrad aufweist, wobei der Lagerzapfen wenigstens zwei parallel zueinander verlaufende Befestigungsmittel zur Befestigung des Lagerzapfens am ersten Gehäusebauteil oder am zweiten Gehäusebauteil aufweist, und wobei die Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel des Lagerzapfens exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, kann sehr einfach und schnell das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und denen der Zahnräder angepasst werden. Dies ist insbesondere dann besonders einfach möglich, wenn sich das Zahnflankenspiel aufgrund einer Verschiebung der Position des ersten Zahnrades zu dem zweiten Zahnrad deutlich verändert. Diese Verschiebung kann beispielsweise durch eine Veränderung an einem Gehäusebauteil, an dem das erste oder das zweite Zahnrad drehbar gelagert angeordnet sind, erfolgen.
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Dadurch, dass die Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel des Lagerzapfens exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft, kann der Lagerzapfen durch eine geänderte Befestigung an einem Gehäusebauteil die Position des Zwischenzahnrades verändern, wodurch das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und den Zähnen des ersten und des zweiten Zahnrades neu eingestellt werden kann. Dabei kann die Einstellung des Zahnflankenspiels dadurch geändert werden, dass die Befestigungsschrauben nach der Drehung des Lagerzapfens durch ein und dieselben ersten Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen hindurchgeführt werden, um in entsprechende Gewindebohrungen in einem Gehäusebauteil eingeschraubt zu werden. Die Einstellung des Zahnflankenspiels kann aber auch dadurch erfolgen, dass die Befestigungsschrauben nach der Drehung des Lagerzapfens durch zweite Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen, die anders als die ersten Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen angeordnet sind, hindurchgeführt werden, um in entsprechende Gewindebohrungen in einem Gehäusebauteil eingeschraubt zu werden.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Zahnradgetriebe vorgesehen sein, dass das erste Gehäusebauteil und/oder das zweite Gehäusebauteil erste Gewindebohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweist/aufweisen und dass das erste Gehäusebauteil und/oder das zweite Gehäusebauteil zweite Gewindebohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben aufweist/aufweisen, wobei die zweiten Gewindebohrungen genauso beabstandet zueinander angeordnet sind, wie die ersten Gewindebohrungen zueinander. Bei dieser Variante des Zahnradgetriebes, weist nicht der Lagerzapfen selbst verschiedenartige Durchgangsbohrungen auf, sondern zumindest ein Gehäusebauteil weist verschiedene Gewindebohrungspaarungen auf, die zur Aufnahme der durch die Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens hindurchgeführten Befestigungsschrauben dienen. Das heißt, nach einer Drehung des Lagerzapfens wird dieser an anderen Gewindebohrungen in dem Gehäusebauteil befestigt, so dass der Lagerzapfen in einer zur ersten Position geänderten zweiten Position an dem Gehäusebauteil angeordnet werden kann. Es ist auch denkbar, dass mehr als zwei Gewindebohrungspaarungen in dem Gehäusebauteil, das heißt in dem ersten Gehäusebauteil oder dem zweiten Gehäusebauteil, angeordnet sind.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Zahnradgetriebe vorgesehen sein, dass dieses Teil eines Verbrennungsmotors ist, wobei das erste Gehäusebauteil ein Zylinderkurbelgehäuse und das erste Zahnrad ein Zylinderkurbelgehäusezahnrad ist, wobei das zweite Gehäusebauteil ein Zylinderkopf und das zweite Zahnrad ein Zylinderkopfzahnrad ist, und wobei die Antriebswelle eine in oder am dem Zylinderkurbelgehäuse gelagerte Kurbelwelle und die Abtriebswelle eine in oder an dem Zylinderkopf gelagerte Nockenwelle ist. Ein derartiges Zahnradgetriebe ermöglicht schnell und einfach die Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und den Zähnen des Zylinderkurbelgehäusezahnrades und den Zähnen des Zylinderkopfzahnrades. Eine erste optimale Einstellung des Zahnflankenspiels wird dadurch erreicht, dass der Lagerzapfen und damit das Zwischenzahnrad in einer ersten Position an dem ersten Gehäusebauteil oder dem zweiten Gehäusebauteil befestigt beziehungsweise zentriert werden. Durch die spezielle Ausgestaltung des Lagerzapfens kann dieser nach einer Drehung in zumindest einer zur ersten Position veränderten zweiten Position an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil befestigt werden. Durch eine geänderte Positionierung des Zylinderkurbelgehäusezahnrades und des Zylinderkopfzahnrades zueinander sowie durch die geänderte Befestigung des Lagerzapfens und damit die geänderte Positionierung des Zwischenzahnrades kann das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen der entsprechenden Zahnräder neu eingestellt werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den Zähnen eines Zwischenzahnrades und den Zähnen eines ersten Zahnrades, welches an einem ersten Gehäusebauteil angeordnet ist, sowie den Zähnen eines zweiten Zahnrades, welches an dem ersten Gehäusebauteil oder an einem zweiten Gehäusebauteil angeordnet ist, durch eine Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei das Verfahren durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
- a) Lösen der wenigstens zwei Befestigungsmittel und dadurch Lösen des Lagerzapfens aus einer ersten Befestigungsposition,
- b) Drehen des Lagerzapfens um einen vorgegebenen Winkel,
- c) Befestigen des Lagerzapfens mittels der wenigstens zwei Befestigungsmittel an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil in einer gedrehten zweiten Befestigungsposition.
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Gedrehte zweite Befestigungsposition bedeutet, dass die Lage des Lagerzapfens in der zweiten Befestigungsposition an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil anders ist, als in der ersten Befestigungsposition. Dabei kann der Lagerzapfen an ein und denselben Aufnahmen, insbesondere an ein und denselben Gewindebohrungen, des ersten oder des zweiten Gehäusebauteils befestigt werden. Die Befestigungsposition stellt die Lage des Lagerzapfens zu dem ersten oder zweiten Gehäusebauteil dar. Die unterschiedliche Befestigungsposition resultiert daraus, dass die Zentrierachse der wenigstens zwei Befestigungsmittel des Lagerzapfens nicht identisch zu der Längsachse des Lagerzapfens und damit der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft. Nach dem Lösen der Befestigungsmittel wird der Lagerzapfen um einen vorgegebenen Winkel, beispielsweise um 180°, gedreht. Der Drehwinkel ist abhängig von der Anzahl und der Lage der Befestigungsmittel und/oder der Anzahl und der Lage der Aufnahmen für die Befestigungsmittel an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil. Durch die Exzentrität des Lagerzapfens verändert sich die Lage des Zwischenzahnrades zu dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil nach der Befestigung des Lagerzapfens in der gedrehten zweiten Befestigungsposition. Durch eine entsprechende Änderung der Lage des ersten Zahnrades zu dem zweiten Zahnrad kann das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades und den Zähnen des ersten und des zweiten Zahnrades neu eingestellt werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die wenigstens zwei Befestigungsmittel Befestigungsschrauben sind, die durch erste Durchgangsbohrungen in dem Lagerzapfen hindurchfährt werden, um in und aus ersten Gewindebohrungen in dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil eingeschraubt beziehungsweise ausgeschraubt zu werden. Durch eine derartige Ausführung der Befestigungsmittel kann das Zahnflankenspiel besonders einfach eingestellt werden. Es können zur Einstellung des Zahnflankenspiels die gleichen Befestigungsschrauben, die gleichen ersten Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen sowie die gleichen ersten Gewindebohrungen in dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil verwendet werden. Die Einstellung des Zahnflankenspiels zwischen den verschiedenen Zahnrädern kann lediglich durch eine Drehung des Lagerzapfens und eine damit verbundene veränderte Befestigungsposition des Zahnrades erfolgen. Das Verfahren zur Einstellung des Zahnflankenspiels ist insbesondere dann besonders einfach, wenn der Lagerzapfen zwei Durchgangsbohrungen aufweist, deren Zentrierachse exzentrisch zu der Drehachse des Zwischenzahnrades verläuft. Die Zentrierachse verläuft hierbei genau durch den Mittelpunkt einer geraden Verbindung zwischen den beiden Durchgangsbohrungen beziehungsweise der Längsachse der beiden Durchgangsbohrungen, wobei die Zentrierachse ferner parallel zu den Längsachsen der beiden Durchgangsbohrungen verläuft.
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Gemäß einer anderen Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Befestigungsschrauben von den ersten Gewindebohrungen gelöst werden und aus den ersten Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens entfernt werden, dass der Lagerzapfen gedreht wird und dass nach dem Drehen des Lagerzapfens die Befestigungsschrauben durch zweite Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens hindurchgeführt und in die ersten Gewindebohrungen an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil eingeschraubt werden. Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Verfahren werden die Befestigungsschrauben zur Befestigung des Lagerzapfens in der zweiten Lage nicht durch die ersten Durchgangsbohrungen das Lagerzapfens hindurchgeführt, sondern durch zweite Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens. Durch das Vorhandensein von zweiten Durchgangsbohrungen kann der Lagerzapfen in mehr als einer zweiten Befestigungsposition erneut an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil befestigt werden. Dies ermöglicht das mehrfache Einstellen des Zahnflankenspiels zwischen den entsprechenden Zahnrädern.
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Gemäß einer alternativen Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Befestigungsschrauben von den ersten Gewindebohrungen gelöst und zumindest teilweise aus den ersten Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens entfernt werden, dass der Lagerzapfen gedreht wird und dass nach dem Drehen des Lagerzapfens die Befestigungsschrauben durch die ersten Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens hindurchgeführt und in zweite Gewindebohrungen an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil eingeschraubt werden. In dieser Ausführungsvariante des Verfahrens werden die Befestigungsschrauben nach der Drehung des Lagerzapfens zur erneuten Befestigung des Lagerzapfens durch dieselben Durchgangsbohrungen des Lagerzapfens hindurchgeführt, aber in andere Gewindebohrungen, das heißt zweite Gewindebohrungen, an dem ersten oder dem zweiten Gehäusebauteil eingeschraubt. So ist es möglich, dass der Lagerzapfen nur sehr geringfügig gedreht werden muss, um in einer zweiten Befestigungsposition erneut befestigt zu werden.
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Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem das erste Gehäusebauteil ein Zylinderkurbelgehäuse und das erste Zahnrad ein Zylinderkurbelgehäusezahnrad ist und bei dem das zweite Gehäusebauteil ein Zylinderkopf und das zweite Zahnrad ein Zylinderkopfzahnrad ist, wobei das Zylinderkurbelgehäuse und der Zylinderkopf Teil eines Verbrennungsmotors sind.
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Die notwendige Positionsänderung des Zwischenzahnrades beziehungsweise Verbindungszahnrades wird durch einen gedrehten Einbau des gleichen Lagerzapfens erreicht. Durch die spezielle Ausgestaltung des Lagerzapfens, können durch diesen mehrere fest definierte Drehachs-Positionen des Zwischenzahnrades dargestellt werden.
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Insbesondere im Nutzfahrzeugbereich ist es üblich, dass ein Verbrennungsmotor mit einem zuvor erwähnten Zahnradgetriebe während der Lebensdauer des Verbrennungsmotors überholt wird. Hierbei wird beispielsweise die Zylinderkopfdichtung gewechselt, was mit einem Planfräsen des Zylinderkopfes verbunden ist. Aufgrund des Planfräsens des Zylinderkopfes und der damit verbundenen Veränderung der Lage des Zylinderkopfzahnrades zu dem Zylinderkurbelgehäusezahnrad, welches insbesondere an den Zylinderkurbelgehäuse beziehungsweise dem Zylinderblock angeordnet ist, wird eine Zahnflankenspieleinstellung notwendig.
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Diese Zahnflankenspieleinstellung wird dadurch erreicht, dass der Lagerzapfen der Vorrichtung zur Zahnflankenspieleinstellung exzentrisch ausgeführt ist, das heißt die Drehachse des Zwischenzahnrades und die Achse der Zentrierung des Lagerzapfens am Zylinderkurbelgehäuse oder am Zylinderkopf nicht identisch sind.
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Im Reparaturfall der Zylinderkopfdichtung und des Zylinderkopfes können die Befestigungsschrauben des Lagerzapfens gelöst werden. Zum gedrehten Einbau des Lagerzapfens gibt es mehrere Möglichkeiten:
- a) Es werden die gleichen Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen benutzt. Der Lagerzapfen wird beispielsweise um 180° beziehungsweise 120°, je nach Anzahl der Befestigungsschrauben, gedreht und erneut befestigt.
- b) Es werden die gleichen Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen benutzt. Der Lagerzapfen wird verdreht und es werden andere Gewindebohrungen im ersten oder zweiten Gehäusebauteil zur Verschraubung benutzt.
- c) Statt anderer Gewindebohrungen ist ein weiterer Satz von Durchgangsbohrungen im Lagerzapfen angeordnet.
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Hierbei ist die erste Möglichkeit aus Kostengründen zu bevorzugen, da es keine zusätzlichen Bearbeitungen gibt.
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Für eine Zweipunktverschraubung, das heißt einen Lagerzapfen mit zwei Durchgangsbohrungen, gilt, dass der Drehpunkt des Lagerzapfens auf der Mitte der Verbindungslinie der alten und neuen Achsposition des Zwischenzahnrades liegt, welches gleichzeitig der Lochkreismittelpunkt der Verschraubung ist.
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Die Zahnflankenspieleinstellung des Zahnradantriebes nach einer Reparatur wird durch eine definierte Drehung des gleichen Lagerzapfens gewährleistet, es werden keine Ersatzteile benötigt. Bislang war ein Wechsel des Zwischenzahnrades und/oder des Lagerzapfens notwendig.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 ein um einen Lagerzapfen drehbar gelagertes Zwischenzahnrad, das zur Übertragung eines Drehmomentes von einem ersten Zahnrad zu einem zweiten Zahnrad in das erste und das zweite Zahnrad eingreift, wobei zwei Positionen der Zahnräder zueinander dargestellt sind,
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2 eine vergrößerte Darstellung des Zwischenzahnrades gemäß 2.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 und 2 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist schematisch ein um einen Lagerzapfen 5 drehbar gelagertes Zwischenzahnrad 2, welches zur Übertragung eines Drehmomentes von einem ersten Zahnrad 3, welches insbesondere als ein Zylinderkurbelgehäusezahnrad eines Zahnradgetriebes eines Verbrennungsmotors ausgebildet ist, zu einem zweiten Zahnrad 4, welches insbesondere als ein Zylinderkopfzahnrad eines Zylinderkopfes eines Verbrennungsmotor ausgebildet ist, dient, dargestellt. Die nicht näher dargestellten Zähne des Zwischenzahnrades 2 greifen dabei in die Zähne des ersten Zahnrades 3 und in die Zähne des zweiten Zahnrades 4 ein. In 1 sind zwei Positionen des Zwischenzahnrades 2 dargestellt. In der ersten Position ist das Zwischenzahnrad 2 durch eine durchgängige Umrandungslinie dargestellt. In der zweiten Position ist das Zwischenzahnrad 2' durch eine gestrichene Umrandungslinie dargestellt. Das Zwischenzahnrad 2, 2' ist drehbar um einen zylindrisch ausgebildeten Lagerzapfen 5, 5' angeordnet. Der Lagerzapfen 5, 5' weist zwei parallel zueinander angeordnete Befestigungsmittel 6, hier in Form von Durchgangsbohrungen 9, auf. Der Lagerzapfen 5, 5' kann durch Befestigungsschrauben, die durch die zwei Durchgangsbohrungen 9 hindurchgeführt werden, an einem Gehäusebauteil, insbesondere einen Zylinderkurbelgehäuse oder einem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotor, befestigt werden. Die Befestigungsmittel 6 beziehungsweise Durchgangsbohrungen 9 sind derart in dem Lagerzapfen 5, 5' angeordnet, dass die Zentrierachse 7 der Befestigungsmittel 6 beziehungsweise der Durchgangsbohrungen 9 exzentrisch zu der Drehachse 8, 8' des Zwischenzahnrades 2, 2' verläuft.
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In der ersten Befestigungsposition des Zwischenzahnrades 2 liegt die Zentrierachse 7 der beiden Durchgangsbohrungen 9 etwas unterhalb der Drehachse 8 des Zwischenzahnrades 2. Durch eine Drehung des Lagerzapfens 5, 5' um 180° und eine Befestigung des Lagerzapfens 5, 5' durch dieselben Durchgangsbohrungen 9 an einem Gehäusebauteil verschiebt sich die Drehachse 8, 8' des Zwischenzahnrades 2, 2', die in der zweiten Befestigungsposition unterhalb der Zentrierachse des Lagerzapfens 5, 5' liegt. Die Zentrierachse 7 sowie die Drehachsen 8, 8' des Zwischenzahnrades 2, 2' verlaufenden parallel, aber nicht koaxial zueinander. In 1 verlaufen die Zentrierachse 7 und die Drehachsen 8, 8' senkrecht zur Blattebene und sind durch Punkte dargestellt.
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Damit die Zähne des Zwischenzahnrades 2' in der zweiten Befestigungsposition in die Zähne des zweiten Zahnrades 4 eingreifen können, muss dieses ebenfalls in einer geänderten Position angeordnet werden. Dies erfolgt insbesondere dadurch, dass das Gehäusebauteil, insbesondere das Zylinderkopfgehäuse, an dem das zweite Zahnrad 4, insbesondere das Zylinderkopfzahnrad, drehbar gelagert angeordnet ist, verändert wird. So kann beispielsweise die Lage des Zylinderkopfzahnrades 4 relativ zu dem ersten Zahnrad 3, insbesondere dem Zylinderkurbelgehäusezahnrad, durch Planschleifen des Zylinderkopfes verändert werden. Dabei wird die Dicke der Schicht, die durch das Planschleifen an dem Zylinderkopf abzutragen ist, durch die zweite Befestigungsposition des Lagerzapfens 5' beziehungsweise durch die Position des Zwischenzahnrades 2' in der zweiten Befestigungsposition des Lagerzapfens 5' bestimmt.
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In der 2 sind eine vergrößerte Darstellung des Lagerzapfens 5, 5' und des Zwischenzahnrades 2, 2' dargestellt. Die erste Befestigungsposition des Lagerzapfens 5 sowie die erste Position des Zwischenzahnrades 2 sind durch durchgängige Umrandungslinien dargestellt. Die zweite Befestigungsposition des Lagerzapfens 5' und die zweite Position des Zwischenzahnrades 2' sind durch gestrichene Umrandungslinien dargestellt. Bei einer derartigen Ausführungsform des Lagerzapfens 5, 5', das heißt bei zwei parallel zueinander angeordneten Durchgangsbohrungen 9 im Lagerzapfen 5, 5', liegt die Zentrierachse 7 des Lagerzapfens 5, 5' auf der Mitte der geraden Verbindungslinie der Drehachse 8 in ersten Befestigungsposition und der Drehachse 8' in der zweiten Befestigungsposition. Durch die Exzentrität des Lagerzapfens 5, 5' kann durch eine einfache Drehung des Lagerzapfens 5, 5' und eine erneute Befestigung des Lagerzapfens 5, 5' in der gedrehten Position das Zahnflankenspiel zwischen den Zähnen des Zwischenzahnrades 2, 2' den Zähnen des ersten und des zweiten Zahnrades neu eingestellt werden.
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Die Vorrichtung zum Einstellen des Zahnflankenspiels umfasst den exzentrischen Lagerzapfen und das Zwischenzahnrad. Die Vorrichtung ist insbesondere zur Einstellung eines Zahnflankenspiels für die Zahnräder eines Zahnrad-Nebentriebes an einem Verbrennungsmotor ausgebildet. Da die Zahnräder über die Fuge der Zylinderkopfdichtung hinweg mit vertretbarem Spiel miteinander kämmen müssen, ist die Einstellung des Zahnspiels erforderlich, wenn sich in der Lage der Zahnräder zueinander, beispielsweise durch ein Planschleifen des Zylinderkopfes, etwas ändert. Während beim Stand der Technik eine Einstelllehre zur Messung des Zahnflankenspiels zusammen mit einer kontinuierlichen Spielverstellung eingesetzt wird, ermöglicht die Vorrichtung eine sehr einfache vordefinierte Einstellung des Zahnflankenspiels. Es ist eine erste Einstellung für das anfängliche Spiel und zumindest eine zweite Einstellung für eine eventuelle Nachbearbeitung der Zylinderkopf-Dichtfläche mittels Planschleifen vorgesehen. Die zumindest zwei Positionen/Stellungen werden mittels des speziell ausgebildeten, exzentrischen Lagerzapfens festgelegt.
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Besonders im Nutzfahrzeugbereich ist eine Reparatur durch Nachbearbeitung der Planfläche des Zylinderkopfes sehr häufig und kann durch die Vorgabe gewisser Planschleif-Toleranzen stark vereinfacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Einstellen eines Zahnflankenspiels
- 2
- Zwischenzahnrad
- 2'
- Zwischenzahnrad
- 3
- erstes Zahnrad/Zylinderkurbelgehäusezahnrad
- 4
- zweites Zahnrad/Zylinderkopfzahnrad
- 4'
- zweites Zahnrad/Zylinderkopfzahnrad
- 5
- Lagerzapfen
- 5'
- Lagerzapfen
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- Zentrierachse des Lagerzapfens
- 8
- Drehachse des Zwischenzahnrades
- 9
- Durchgangsbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 614431 [0005]
- DE 3708149 C1 [0005]
- DE 10325701 A1 [0006]