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Die Erfindung betrifft ein Feldgerät zum Messen und/oder Überwachen einer physikalischen und/oder chemischen Messgröße eines Mediums, umfassend:
- – einen Messaufnehmer, welcher dazu ausgestaltet ist, von dem Wert der Messgröße abhängige elektrische Signale auszugeben,
- – eine an den Messaufnehmer angeschlossene elektronische Schaltung, welche mindestens einen Mikrocontroller und eine Datenspeicherschaltung umfasst, wobei die elektronische Schaltung dazu ausgestaltet ist, aus vom Messaufnehmer erhaltenen, insbesondere analogen, elektrischen Signalen digitale Messdaten zu erzeugen und zu abgeleiteten Daten zu verarbeiten,
- – eine Anzeigeeinheit zur Anzeige der digitalen Messdaten oder der abgeleiteten Daten und/oder zur Anzeige von kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten, welche insbesondere ein Display aufweist.
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Feldgeräte werden häufig in der Automations- und Prozesssteuerungstechnik eingesetzt, um eine Prozessvariable, wie z. B. Durchfluss, Füllstand, Druck, Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit, analytische Daten, wie Konzentrationen bestimmter Substanzen in einem Prozessmedium und andere physikalische und/oder chemische Messgrößen in einem Prozessablauf zu ermitteln. In einer Prozessanlage sind häufig eine Vielzahl von Feldgeräten angeordnet, die an spezifischen Messstellen installiert sind, um Prozessparameter überwachen. In regelmäßigen Abständen kann es erforderlich sein, dass eine Bedienperson die einzelnen Messstellen und die an den Messstellen installierten Feldgeräte überprüft und/oder Wartungsmaßnahmen durchführt und/oder einzelne Messaufnehmer, die das Ende ihrer Standzeit erreicht haben, austauscht.
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Ein Feldgerät zur Überwachung des pH-Werts eines Prozessmediums umfasst beispielsweise in der Regel eine Sensoreinheit, die den Messaufnehmer umfasst, wie z. B. eine als Einstabmesskette ausgestaltete pH-Glaselektrode, und die mit einer Basiseinheit, z. B. einem Messumformer zum Austausch von Daten und/oder Energie, insbesondere über eine Kabelverbindung, verbunden ist. Der Messumformer umfasst eine Datenverarbeitungseinheit zur Verarbeitung von Daten, die er über die Kabelverbindung von der Sensoreinheit erhält, sowie eine Anzeige- und eine Eingabeeinheit. Die Lebensdauer von pH-Glaselektroden ist begrenzt, außerdem müssen pH-Glaselektroden in regelmäßigen Abständen kalibriert und/oder regeneriert werden. Von Zeit zu Zeit muss deshalb eine Bedienperson eine Kalibrierung und/oder Regenerierung der pH-Glaselektrode durchführen und nach Ablauf der Lebensdauer der pH-Glaselektrode einen Austausch derselben vornehmen. Informationen über die erfolgten Kalibrierungen und/oder über den aus prädiktiven Diagnoseverfahren gewonnenen Zeitpunkt, zu dem ein Austausch der Glaselektrode erforderlich ist, werden im Messumformer ermittelt, gespeichert und über die Anzeigeeinheit ausgegeben.
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Sind eine Vielzahl von Feldgeräten von einer Bedienperson zu überprüfen, muss die Bedienperson die zu prüfenden Daten über die Anzeigeeinheiten der einzelnen Feldgeräte ablesen und sich merken oder in irgendeiner Weise notieren. Dabei kann es zu Ungenauigkeiten, Ablesefehlern oder Verwechslungen kommen.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Feldgerät anzugeben, bei dem Fehler durch beim Ablesen von durch die Anzeigeeinheit angezeigten Informationen vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Feldgerät zum Messen und/oder Überwachen einer physikalischen und/oder chemischen Messgröße eines Mediums, umfassend:
- – einen Messaufnehmer, welcher dazu ausgestaltet ist, von dem Wert der Messgröße abhängige elektrische Signale auszugeben,
- – eine an den Messaufnehmer angeschlossene elektronische Schaltung, welche mindestens einen Mikrocontroller und eine Datenspeicherschaltung umfasst, wobei die elektronische Schaltung dazu ausgestaltet ist, aus vom Messaufnehmer erhaltenen, insbesondere analogen, Signalen digitale Messdaten zu erzeugen und zu abgeleiteten Daten zu verarbeiten,
- – eine Anzeigeeinheit zur Anzeige der digitalen Messdaten oder der abgeleiteten Daten und/oder zur Anzeige von kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten, welche insbesondere ein Display aufweist,
wobei die elektronische Schaltung dazu ausgestaltet ist, aus den digitalen Messdaten oder den abgeleiteten Daten, den kundenspezifischen Daten, den gerätespezifischen Daten oder den herstellerspezifischen Daten auf der Anzeigeeinheit darstellbare alphanumerische Zeichen, grafische Darstellungen oder einen maschinenlesbaren Code zu generieren,
und wobei die Anzeigeeinheit dazu ausgestaltet ist, die digitalen Messdaten, die abgeleiteten Daten, und/oder die kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten wahlweise als alphanumerische Zeichen oder maschinenlesbaren Code darzustellen.
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Indem wahlweise digitale Messdaten, abgeleitete Daten, kundenspezifische, gerätespezifische und/oder herstellerspezifische Daten wahlweise als alphanumerische Zeichen oder maschinenlesbarer Code dargestellt werden können, kann eine Bedienperson die benötigten Informationen selbst ablesen oder mittels eines Lesegeräts, beispielsweise eines Scanners oder einer Kamera maschinell auslesen. Das Lesegerät kann insbesondere eine Datenverarbeitungseinheit zur Auswertung des erfassten maschinenlesbaren Codes verarbeiten und in einem Speicher der Datenverarbeitungseinheit ablegen. Nach einem Rundgang durch die gesamte Prozessanlage kann die Bedienperson dann die im Bediengerät erfassten Daten auslesen, z. B. über eine USB-Schnittstelle der Bedieneinheit oder über eine Anzeigeeinheit des Bediengeräts. Der maschinenlesbare Code kann über optische Abtaster, so genannte Strichcodelesegeräte bzw. Scanner, z. B. Laser-Scanner, oder über Kameras, z. B. CCD-Kameras, maschinell ausgelesen und in einer Recheneinheit weiterverarbeitet werden. Ablesefehler oder die Gefahr der Verwechslung beim Ablesen einer Vielzahl von Anzeigeeinheiten zu überprüfender Feldgeräte werden so minimiert.
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Ein weiterer Vorteil der Ausgabe der Daten über ein Display einer Anzeigeeinheit als maschinell lesbarer Code besteht darin, dass das Auslesen der Daten über einen optischen Abtaster auch in explosionsgefährdeten Umgebungen problemlos durchgeführt werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist, dass die Anzeigeeinheit so ausgestaltet ist, dass die Daten auf der Anzeigeeinheit permanent, temporär oder im Bedarfsfall auf Abruf darstellbar sind. Die Anzeigeeinheit kann die relevanten Daten auch nur im Bedarfsfall, wenn die Bedienperson ein entsprechendes Kommando über die Bedieneinheit des Feldgeräts eingibt, darstellen.
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In einer Ausgestaltung ist der maschinenlesbare Code ein Strichcode oder ein Matrixcode.
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Das Feldgerät kann eine Basiseinheit und eine mit der Basiseinheit zum Austausch von Daten und/oder Energie, insbesondere über eine Kabelverbindung, lösbar verbundene Sensoreinheit umfassen,
wobei die Sensoreinheit den Messaufnehmer sowie mindestens einen Teil der elektronischen Schaltung zur Erzeugung von digitalen Messdaten aus den elektrischen Signalen des Messaufnehmers und zur Ableitung von abgeleiteten Daten aus den digitalen Messdaten umfasst,
und wobei die Basiseinheit eine weitere elektronische Schaltung umfasst, welche dazu ausgestaltet ist, von der Sensoreinheit die digitalen Messdaten und daraus abgeleitete Daten zu empfangen, zu speichern und/oder an eine übergeordnete Einheit weiterzuleiten.
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Eine derartige Ausgestaltung des Feldgeräts ist vorteilhaft bei der Messung von Messgrößen wie dem pH-Wert, einer Ionenkonzentration, der Leitfähigkeit, der Konzentration eines gelösten Gases, oder der Trübung in einem Messmedium. Diese Größen werden in der Regel mittels in das Messmedium eintauchbarer Sonden gemessen, die zum Ende ihrer Standzeit jeweils gegen eine neue, gleichartige Sonde ausgetauscht werden können, wobei die Basiseinheit nicht ausgetauscht wird. Modernere derartige Sonden umfassen häufig eine elektronische Messschaltung mit einem Mikrocontroller und einem Datenspeicher, die mindestens einen Teil der Funktionen der oben genannten elektronischen Schaltung des Feldgeräts übernehmen. Über eine drahtlose oder eine kabelgebundene Schnittstelle ist die Sonde mit einer Basiseinheit, beispielsweise einem Messumformer, verbunden, die zum einen die Funktionen der Eingabeeinheit und Anzeigeeinheit des Feldgeräts bereitstellt, und die weiterhin eine Datenverarbeitungseinheit zur weiteren Verarbeitung der Messdaten oder daraus abgeleiteter Daten umfasst. Die voranstehend genannte elektronische Schaltung wird in dieser Ausgestaltung zum Teil durch die in der Sonde lokalisierte elektronische Messschaltung und zum Teil durch eine elektronische Schaltung der übergeordneten Einheit gebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind über die Standzeit oder zumindest über Zeitintervalle zwischen zwei Wartungsmaßnahmen oder zwischen zwei Kalibrierungen des Feldgeräts unveränderliche kundenspezifische, gerätespezifische und/oder herstellerspezifische Daten in einem nicht-flüchtigen Speicherbereich der Datenspeicherschaltung persistent gespeichert und während der Laufzeit des Feldgeräts als maschinenlesbarer Code darstellbar.
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Die über die luafzeit oder die besagten Zeitintervalle unveränderlichen kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten können z. B. eine Seriennummer des Feldgeräts, den Gerätenamen des Feldgeräts, den Herstellernamen, den Zeitpunkt der letzten Kalibrierung, den Zeitpunkt des letzten Austauschs der Sonde etc. umfassen. Diese und ähnliche Daten können bei der Herstellung oder Inbetriebnahme des Feldgeräts bzw. nach Durchführen einer Wartungsmaßnahme, einer Kalibrierung oder eines Austauschs der Sonde in den nicht-flüchtigen Speicherbereich der Datenspeicherschaltung geschrieben werden. Wird das Feldgerät einem Upgrade unterzogen, indem beispielsweise eine neue Firmware in den Datenspeicher des Feldgeräts geschrieben wird, die neue oder geänderte Funktionen des Feldgeräts zur Verfügung stellt, können auch geräte- bzw. herstellerspezifische Daten geändert werden. Zum Beispiel kann die Versionsnummer der neuen Firmware in den nicht-flüchtigen Speicherbereich der Datenspeicherschaltung geschrieben werden. Aus den so geänderten kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten kann erneut ein maschinenlesbarer Code generiert, und dieser für die weitere Laufzeit des Feldgeräts bis zum nächsten Upgrade angezeigt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die elektronische Schaltung dazu ausgestaltet, veränderliche Daten in einem weiteren, nicht-flüchtigen oder flüchtigen, Speicherbereich der Datenspeicherschaltung zeitweise abzulegen, und aus diesen dynamisch einen maschinenlesbaren Code zu generieren und an die Anzeigeeinheit zur Anzeige auszugeben.
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Die veränderlichen Daten sind vorzugsweise Daten, die sich in erheblich kürzeren Zeitabständen ändern als die zuvor genannten unveränderlichen Daten. Dabei handelt es sich insbesondere um Messdaten, aus den Messdaten abgeleitete Daten, aber auch Kalibrierdaten, belastungsbezogene Daten, die die Belastung des Messaufnehmers, beispielsweise durch Reinigungs- oder Sterilisationsmaßnahmen repräsentieren, oder sonstige dynamische Informationen über den Messaufnehmer.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Anzeigeeinheit über ein Display verfügen, das in mehrere Displaybereiche aufgeteilt ist. In mindestens einem ersten Displaybereich können die unveränderlichen Daten als maschinenlesbarer Code oder als alphanumerische Zeichen ausgegeben werden. In mindestens einem zweiten Displaybereich können die veränderlichen Daten, insbesondere die Messdaten, als alphanumerische Zeichen, grafische Darstellung oder als maschinenlesbarer Code angezeigt werden. Insbesondere können die Darstellungsarten, insbesondere die alphanumerische Darstellung und die maschinenlesbare Darstellung auch gemischt werden, d. h. dass beispielsweise der erste Displaybereich eine maschinenlesbare Darstellung zeigt und der zweite Displaybereich eine alphanumerische Darstellung zeigt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung des Aufbaus des Feldgeräts;
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2 eine Anzeige des Feldgeräts mit alphanumerischer Datenanzeige;
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3 eine Anzeige des Feldgeräts mit einer Datenanzeige in einem maschinenlesbaren Code.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Feldgeräts 6 wie es zur Bestimmung und Überwachung von Prozessgrößen eingesetzt wird.
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Das Feldgerät 6 besitzt eine Anzeigeeinheit 1, die beispielsweise ein Display umfasst, das geschützt, aber sichtbar nach Außen, über ein Sichtfenster im Gerätegehäuse 12 oder auf demselben angebracht ist. Die Anzeigeeinheit 1 wird sowohl als darstellendes Element zur Anzeige von geräte-, hersteller- oder kundenspezifischen Informationen, als auch für die Anzeige von Prozessmesswerten verwendet. Dies kann in einem so genannten Wechselmodus geschehen, d. h. dass die Anzeige auf Anfrage bzw. ein bestimmtes über eine Eingabeeinheit 5 eingegebenes, Kommando einer Bedienperson in den jeweiligen Anzeigemodus springt oder sich die Anzeigeeinheit 1 in Teilbereiche aufteilt.
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Das Feldgerät 6 weist eine nicht-flüchtige Speichereinheit 2 auf, in der hersteller-, geräte- und kundenspezifische Daten persistent abgelegt sind. Persistent bedeutet hier, dass die Daten einerseits auch nach einem durch Unterbrechung der Energieversorgung des Feldgeräts verursachten Neustart gespeichert und somit ausführbar bleibt, und dass andererseits die innerhalb des Speichers hinterlegten Daten umprogrammiert oder auch gänzlich überschrieben werden können. Diese Daten werden über einen Mikrocontroller 3 aus der Speichereinheit 2 gelesen und durch selbige auf der Anzeigeeinheit 1, die zum Beispiel auf der Basis einer Punkt-Matrix-Anzeige ausgelegt ist, angezeigt. Außerdem können Daten durch die Eingabeeinheit 5 und/oder eine Empfangs- und Sendeschnittstelle 11, die über den Mikrocontroller 3 weiterverarbeitet werden, in einen Speicherbereich der nicht flüchtigen Speichereinheit 2 eingeschrieben und/oder direkt auf die Anzeigeeinheit 1 ausgegeben werden. Bei der nicht-flüchtigen Speichereinheit 2 kann es sich zum Beispiel um ein EPROM oder EEPROM handeln. Ein derartiger Speicher wird auch als Flashspeicher bezeichnet.
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Die Stromversorgung 4 kann über einen zusätzlichen Akkumulator, ein Solarmodul und/oder eine Brennstoffzelle gewährleistet werden, so dass die gerätespezifischen Daten auf der Anzeigeeinheit jederzeit abrufbar sind.
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Zum Übermitteln von Daten sind die kommunizierenden internen Bauteile des Feldgeräts 6, wie die Speichereinheit 2, der Mikrocontroller 3, die Anzeigeeinheit 1, die Empfangs- und Sendeschnittstelle 11 und die Eingabeeinheit 5 über die internen Datenbusse 7 und 8 miteinander verbunden. Die Kommunikation der einzelnen Bauteile wird über den Mikrocontroller 3 organisiert. Die stromführenden Bauteile sind mit der Stromversorgung 4 über eine Leitung 9 miteinander verbunden.
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Der Messaufnehmer 14 kann beispielsweise eine in das Messmedium eintauchende Sonde, insbesondere zur pH-, Leitfähigkeits-, oder Trübungsmessung oder zur Messung der Konzentration bestimmter im Messmedium gelöster Substanzen, wie zum Beispiel von Gasen wie O2, CO2, oder von Ionen wie Nitrat, Mg2+, Na+, F–, oder Cl–, umfassen. Zur pH-Wert-Messung kommt beispielsweise eine pH-Glaselektrode mit einer pH-sensitiven Glasmembran, oder eine pH-sensitive Halbleiterelektrode, beispielsweise ein pH-sensitiver ISFET in Frage. Zur Messung der O2- oder CO2-Konzentration im Messmedium können amperometrische Sensoren verwendet werden. Zur Trübungs- und Nitratmessung können optische Sonden eingesetzt werden, die die Absorption bzw. die Streuung im Messmedium erfassen. Zur Messung der Leitfähigkeit können nach dem induktiven oder dem konduktiven Prinzip arbeitende Leitfähigkeitssensoren verwendet werden. Die genannten Ionenkonzentrationen können auch mittels ionensensitiver Elektroden mit einer für jeweils eine Ionensorte sensitiven Polymermembran bestimmt werden.
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Der Messaufnehmer 14 wandelt die zu bestimmende Messgröße in ein elektrisches Signal. Beispielsweise entsteht an einer ionensensitiven Polymermembran einer ionenselektiven Elektrode oder an der Glasmembran einer pH-Glaselektrode ein von der Konzentration der zu bestimmenden Ionen bzw. vom pH-Wert abhängiges Potential, das gegen eine ein stabiles Potential liefernde Referenzelektrode bestimmt werden kann. Das vom Messaufnehmer bereitgestellte, von der zu bestimmenden Messgröße abhängige Signal wird dem A/D-Wandler 13 zugeführt, und von diesem in digitale Messdaten gewandelt. Die digitalen Messdaten werden dem Mikrocontroller 3 zugeführt, und von diesem weiter verarbeitet.
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Über die Schnittstelle 11 kann das Feldgerät mit einem Feldbus 15 verbunden sein. Der Feldbus 15 arbeitet unter den gängigen Datenbus-Standards, z. B. HART, Foundation Fieldbus, und stellt eine Verbindung zu anderen Feldgeräten oder Host-Rechnern her.
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Der Mikrocontroller 3 ist unter anderem dazu ausgestaltet, im Datenspeicher 2 hinterlegte kundenspezifische Daten, gerätespezifische Daten oder herstellerspezifische Daten auszulesen und aus diesen eine alphanumerische, graphische oder maschinenlesbare Darstellung in Form eines Strichcodes oder Matrixcodes zu generieren und über die Anzeigeeinheit 1 auszugeben. Der Strichcode (englischer Fachausdruck: Barcode), auch Balken- oder Barcode genannt, ermöglicht es auf einfachem Wege Daten maschinell zu erfassen. Der Strichcode ist als eine eindimensionale maschinenlesbare Schrift aus verschieden breiten Strichen und Lücken aufgebaut. Aufgrund von verschiedenen Anwendungsgebieten, verschiedenen Herstellungsarten und verschiedenen Benutzergruppen der automatischen Identifikationssysteme hat sich eine Vielzahl von verschiedenen Strichcodes im Laufe der Zeit entwickelt, von denen sich beispielsweise vor allem die Strichcodierungen EAN/UPC, Codabar, Code 128 und Code 39 etabliert haben. Parallel dazu hat sich eine Reihe von zweidimensionalen Codes entwickelt, die nicht mehr unter dem Oberbegriff des Strichcodes einzuordnen sind, sondern unter den Oberbegriffen Matrixcodes oder Stapelcodes zusammengefasst werden können. Die zweidimensionalen Codes haben den Vorteil, dass verbunden mit einem nur geringen Mehraufwand beim Auslesen des Matrixcodes eine viel größere Datenmenge auf einer entsprechend gleich großen Codierfläche dargestellt werden kann. Der aus den gerätespezifischen, kundenspezifischen oder herstellerspezifischen Daten generierte maschinenlesbare Code kann in einem Speicherbereich des Speichers 2 hinterlegt werden, so dass die Anzeigeeinheit zur Darstellung des Codes immer wieder auf den hinterlegten Code zurückgreifen kann, ohne dass der Code erneut vom Mikrocontroller 3 erzeugt werden muss.
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Die gerätespezifsichen, kundenspezifischen oder herstellerspezifischen Daten können auf einem Display der Anzeigeeinheit 1 wahlweise als alphanumerische Zeichen oder als maschinenlesbarer Code dargestellt werden. Die Art der Darstellung kann die Bedienperson durch Eingabe eines entsprechenden Kommandos über die Eingabeeinheit 5 wählen.
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Der Mikrocontroller 3 ist weiterhin unter anderem dazu ausgestaltet, vom Messaufnehmer 3 über den Analog/Digital-Wandler 13 erhaltene Messdaten zu verarbeiten und aus diesen gegebenenfalls abgeleitete Daten zu erzeugen. Von einer pH-Sonde als Messaufnehmer 14 erhält der Mikrocontroller 3 beispielsweise in mV angegebene Potentialdifferenzen als Messdaten und leitet aus diesen pH-Werte als abgeleitete Daten ab. Aus den Messdaten und/oder aus den abgeleiteten Daten kann der Mikrocontroller 3 eine alphanumerische, graphische oder maschinenlesbare Darstellung in Form eines Strichcodes oder Matrixcodes generieren und über die Anzeigeeinheit 1 ausgeben. Wie im Fall der gerätespezifischen, kundenspezifischen oder herstellerspezifischen Daten kann die Bedienperson über die Eingabe eines entsprechenden Kommandos über die Eingabeeinheit 5 die Art der Darstellung auf dem Display der Anzeigeeinheit 1 auswählen.
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Bei Änderungen der kundenspezifischen, herstellerspezifischen oder gerätespezifischen Daten, beispielsweise bei einem Upgrade des Feldgeräts, oder bei Änderungen der Messdaten bzw. der daraus abgeleiteten Daten kann der Mikrocontroller 3 die Anzeige, insbesondere den anzuzeigenden maschinenlesbaren Code, dynamisch anpassen.
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Mit einem Lesegerät, das beispielsweise einen optischen Abtaster, z. B. einen Scanner oder eine Kamera umfasst, können die als maschinenlesbarer Code angezeigten Daten vom Display der Anzeigeeinheit 1 abgelesen und in einem Speicher des Lesegeräts gespeichert werden. Mit dem Einlesen der relevanten Daten über den maschinenlesbaren Code in den Speicher des Lesegeräts werden die Daten schnell und fehlerfrei erfasst. Dies kann beispielsweise dazu dienen, mit anderen im Speicher der Leseeinheit vorliegenden Daten einen Abgleich oder Vergleich durchzuführen. Des weiteren vereinfachen automatische Identifikationssysteme dieser Art die Datenhandhabung bei der Erstellung von Dokumentationen im Logistik-, Lager- und Versandwesen.
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Im Spezialfall eines Feldgeräts, beispielsweise zur pH- oder O2-Messung, mit einer den Messaufnehmer umfassenden in das Messmedium eintauchbaren und austauschbaren Sonde können die gerätespezifischen Daten den Zeitpunkt der letzten Kalibrierung, sowie Angaben zum Zeitpunkt der nächsten Kalibrierung und Angaben über die Reststandzeit der aktuell verwendeten Sonde umfassen. Die Reststandzeit kann vom Mikrocontroller 3 mittels eines Verfahrens zur prädiktiven Diagnose bestimmt werden und in der voranstehend beschriebenen Weise ausgegeben werden. Durch das Auslesen dieser Angaben mit dem beschriebenen Lesegerät können mit geringem Aufwand und geringer Fehleranfälligkeit im Speicher des Lesegeräts genaue Informationen über anstehende Kalibrierungen und fälligem Austausch der Messsonden aller derartigen Messstellen, beispielsweise aller pH- und/oder O2-Messstellen, der Prozessanlage gesammelt werden.
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2 zeigt ein Display 20 einer Anzeigeeinheit 1 eines Feldgeräts 6 gemäß 1. Das Display 20 weist zwei Displaybereiche 21 und 22 auf. Im ersten Displaybereich 21 werden das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit in alphanumerischer Darstellung ausgegeben. Im zweiten Displaybereich 22 werden aktuelle Messwerte des Messaufnehmers 14 in alphanumerischer Darstellung gezeigt. Im vorliegenden Beispiel ist der Messaufnehmer eine Leitfähigkeitssensor, der einen Temperatursensor umfasst, so dass der Messaufnehmer neben einem Hauptmesswert der Leitfähigkeit auch einen Nebenmesswert, nämlich einen Temperaturwert, liefert.
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Mittels eines über die Eingabeeinheit 5 eingegebenen Kommandos kann die Bedienperson eine alternative Darstellung gemäß 3 auswählen. Hier ist dasselbe Display 20 der Anzeigeeinheit 1 mit einem ersten Displaybereich 21, in dem das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit angezeigt werden, und einem zweiten Displaybereich 22, in dem aktuelle Messwerte des Messaufnehmers 14 dargestellt werden. Die aktuellen Messwerte sind im zweiten Displaybereich 22 als maschinenlesbarer Matrixcode dargestellt, während Datum und Uhrzeit im ersten Displaybereich 21 nach wie vor alphanumerisch angegeben sind. Der Mikrocontroller 3 generiert dynamisch mit jedem neuen Messwertpaar einen neuen Matrixcode, der entsprechend über das Display 20 ausgegeben wird.
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Gleichermaßen kann auch eine Darstellung gewählt werden, bei der die Daten in beiden Displaybereichen 21, 22 als maschinenlesbarer Code dargestellt werden, oder bei dem nur im ersten Displaybereich 21 die Daten als maschinenlesbarer Code dargestellt werden, während im zweiten Displaybereich 22 die aktuellen Messwerte in alphanumerischer Darstellung angezeigt werden.