DE102009052074B3

DE102009052074B3 - Feldgerät

Info

Publication number: DE102009052074B3
Application number: DE102009052074A
Authority: DE
Inventors: Karl-Otto Wiemann
Original assignee: ABB Technology AG
Current assignee: ABB Schweiz AG
Priority date: 2009-11-05
Filing date: 2009-11-05
Publication date: 2011-05-12
Anticipated expiration: 2029-11-06
Also published as: CN102156021A; US20110102368A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Feldgerät (10) mit einer Bedieneinrichtung (15), deren sensitive Bedienflächen (16) kapazitiv abgetastet werden, wobei die Bedienflächen (16) auf der Außenseite einer Glasscheibe (12) angeordnet sind. Zum Schutz vor witterungsbedingten Fehlbedienungen wird vorgeschlagen, die Außenseite der Glasscheibe (12) vor den Bedienflächen (16) des Feldgeräts (10) mit einer hydrophoben Nanobeschichtung (17) auszustatten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Feldgerät mit einer Bedieneinrichtung, deren sensitive Bedienflächen kapazitiv abgetastet werden.
Aus der Firmenschrift „Druckmessumformer 364” der Firma ABB, Dokumentnummer PB/364-DE Rev. 2 aus 11/2006 ist ein Druckmessumformer für den Einsatz im Feld bekannt, der mit einem Display und einer Bedieneinrichtung unterhalb des Displays ausgestattet ist. Das Display und die Bedieneinrichtung sind hinter einer Glasscheibe verborgen und gegen Umwelteinflüsse geschützt. Die Betätigung der Bedientasten erfolgt durch selektives Abtasten der Kapazität über den tastenartigen Markierungen.
Im praktischen Betrieb hat sich herausgestellt, dass oberflächliche Feuchte, insbesondere Regentropfen, auf der Glasscheibe als Bedienung erkannt werden und zu unbeabsichtigten und unzulässigen Fehlbedienungen des Messumformers führen. Dabei sind Konfigurationsänderungen beobachtet worden, die zu einer fehlerhaften Messwertausgabe führen.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 20 2009 016 312 U1 ist ein Steuergerät mit einer Bedieneinrichtung mit einer Tastatur bekannt, die als projektiv-kapazitiver Film ausgebildet ist.
Darüber hinaus ist in der DE 41 29 234 A1 eine Tastatur beschrieben, deren Betätigungselemente von einer durchgehenden, durchsichtigen Schutzfolie überdeckt sind.
Ferner ist aus der DE 10 2006 005 089 A1 ein Bedienelement bekannt, das eine mehrlagige Beschichtung aufweist, wobei in die Deckschicht Nanopartikel eingebracht sind.
Aus der DE 100 20 331 A1 geht eine Sensoreinrichtung mit einem optischen Sensor hervor, wobei vor oder auf dem Sensor auf der der Umwelt zugewandten Seite eine hydrophobe Beschichtung aufgebracht ist.
Schließlich ist in der DE 10 2008 030 666 B3 ein Beschlag für eine Tür, insbesondere einen Türdrücker, offenbart, der eine antibakterielle Nanobeschichtung aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Feldgerät dahingehend zu verbessern, dass unbeabsichtigte Bedienungen durch Witterungseinflüsse sicher vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in rückbezogenen Ansprüchen angegeben.
Aus dem Artikel „Glas mit selbstreinigenden Eigenschaften”, in Wikipedia unter der URL http://de.wikipedia.org/wiki/Glas mit selbstreinigenden Eigenschaften aufrufbar, ist bekannt, durch eine Beschichtung das Oberflächenverhalten gegenüber einem normalen Glas so zu verändern, dass sich Schmutz schwer auf der Oberfläche festsetzen kann und bei Regen weitestgehend von abfließendem Wasser abgewaschen wird. Dadurch wird die Verschmutzung verzögert und die Reinigung erleichtert.
Erfindungsgemäß ist die Außenseite der Glasscheibe zumindest vor den Bedientasten des Feldgeräts mit einer hydrophoben Nanobeschichtung ausgestattet. Durch die wasserabweisende Wirkung dieser Beschichtung wird die Bildung von kapazitiv abtastbaren Wassertropfen im Bereich der tastenartigen Markierungen verhindert und die unbeabsichtigte Bedienung des Feldgeräts vermieden.
Als weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme wird vorgeschlagen, die gesamte Außenseite der Glasscheibe mit einer hydrophoben Nanobeschichtung auszurüsten. Damit wird vorteilhafterweise erreicht, dass die Beschichtung unabhängig von der jeweiligen Einbaulage der Glasscheibe jedenfalls den sensitiven Bereich vor den Bedientasten des Feldgeräts abdeckt.
Die Glasscheibe ist in einen Rahmen eingefasst. Als weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme wird vorgeschlagen, die an die Glasscheibe angrenzenden Rahmenflächen mit einer hydrophoben Nanobeschichtung auszurüsten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der einzigen Figur ist ein Feldgerät 10 im Umfang der erfindungswesentlichen Bestandteile geschnitten dargestellt. Das Feldgerät 10 besteht aus einem im Wesentlichen zylinderförmigen Gehäuse 11, in dem die nicht dargestellten, funktionalen Elemente untergebracht sind. Die dem Bediener zugewandte Seite des Gehäuses 11 ist transparent als Glasscheibe 12 ausgebildet. Die Glasscheibe 12 ist in einen Rahmen 13 gefasst, der nach Art einer Überwurfmutter mit dem Gehäuse 11 verschraubt ist. Im Inneren des Gehäuses 11 sind hinter der Glasscheibe 12 ein Display 14 und eine Bedieneinrichtung 15 angeordnet.
Die Bedieneinrichtung 15 ist zur selektiven Abtastung der Kapazität über den tastenartigen Markierungen im sensitiven Bereich 16 ausgebildet. Erfindungsgemäß ist die Außenseite der Glasscheibe 12 zumindest im sensitiven Bereich 16 mit einer hydrophoben Nanobeschichtung 17 ausgestattet. Vorzugsweise erstreckt sich die Nanobeschichtung 17 über die gesamte Außenseite der Glasscheibe 12.
Die Nanobeschichtung 17 besteht aus zwei Schichten, wobei die erste Schicht die Verbindung zwischen der bestehenden Oberfläche der Glasscheibe 12 und der neuen, nanostrukturierten Schicht 17 vermittelt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die an die Glasscheibe 12 angrenzenden Flächen des Rahmens 13 mit einer hydrophoben Nanobeschichtung 17 ausgestattet. Dadurch werden Wasseransammlungen in der Kehle zwischen der Glasscheibe 12 und dem Rahmen 13 vermieden.
Bezugszeichenliste

10: Feldgerät
11: Gehäuse
12: Glasscheibe
13: Rahmen
14: Display
15: Bedieneinrichtung
16: Sensitiver Bereich
17: Beschichtung

Claims

Feldgerät (10) mit einer Bedieneinrichtung (15), deren sensitive Bedienflächen (16) kapazitiv abgetastet werden, wobei die Bedienflächen (16) auf der Außenseite einer Glasscheibe (12) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite der Glasscheibe (12) zumindest vor den Bedienflächen (16) des Feldgeräts (10) zum Schutz vor witterungsbedingten Fehlbedienungen mit einer hydrophoben Nanobeschichtung (17) ausgestattet ist.
Feldgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (12) in einen Rahmen (13) eingefasst ist und dass die an die Glasscheibe (12) angrenzenden Rahmenflächen mit einer hydrophoben Nanobeschichtung (17) ausgestattet sind.