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Die Erfindung betrifft ein Messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein solches Messer ist bekannt aus offenkundiger Vorbenutzung. Das bekannte Messer weist ein Messergehäuse auf sowie ein an dem Messergehäuse lösbar befestigbares Grundteil. Das Grundteil ist in eine hintere Öffnung des Messergehäuses eingesteckt und verrastet. In der eingesteckten Position ist der Klingenträger für einen Benutzer unzugänglich. Ein Klingenhalter ist relativ beweglich zu dem Grundteil in dem Messergehäuse geführt. Der Klingenträger ist durch eine Feder mit dem Grundteil verbunden. Der Klingenhalter ist zwischen einer Schneidposition und einer Sicherheitsposition bewegbar. In der Schneidposition ragt die Klinge aus einer vorderen Öffnung des Messergehäuses heraus. In der Sicherheitsposition ist die Klinge in das Gehäuse zurückgezogen, so dass sie für den Benutzer unzugänglich ist.
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Ein Klingenwechsel kann durchgeführt werden, in dem das Grundteil gemeinsam mit dem Klingenhalter aus dem Gehäuse herausgezogen wird. Der Klingenhalter ist dann frei zugänglich und die Klinge kann aus dem Klingenhalter entnommen werden und eine neue Klinge in den Klingenhalter eingesetzt werden. Die Montage des Klingenhalters sowie des Grundteils erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, in dem das Grundteil zusammen mit dem Klingenhalter in die hintere Öffnung des Gehäuses eingeschoben wird, bis das Grundteil in einem Lagersitz verrastet. Das Grundteil kann nur gelöst werden, wenn eine bestimmte Kraft zum Lösen der Rastverbindung überschritten wird.
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Aufgabe der Erfindung war es, ein Messer zu schaffen, bei welchem der Klingenwechsel einfacher möglich ist. Aufgabe der Erfindung war es außerdem, ein Messer zu schaffen, welches eine hohe Sicherheit aufweist.
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Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das Messer umfasst eine Klinge, die an einem Klingenhalter gehalten ist. Der Klingenhalter ist an einem schwenkbar an dem Gehäuse befestigten Träger gelagert. Der Träger ist wenigstens zwischen einer Grundposition und einer Klingenwechselposition bewegbar. Der Träger kann zusätzlich in andere Positionen bewegbar sein. In der Grundposition ist der Klingenhalter für einen Benutzer des Messers unzugänglich innerhalb des Gehäuses angeordnet. In der Klingenwechselposition ist der Träger derart aus dem Gehäuse herausbewegt, dass der Zugriff auf den Klingenhalter möglich ist und z. B. ein Klingenwechsel durchführbar ist.
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Der Klingenhalter kann z. B. derart bewegbar an dem Träger gelagert sein, dass eine Bewegung zwischen mindestens einer Sicherheitsposition und wenigstens einer Schneidposition möglich ist. In der Sicherheitsposition des Klingenträgers ist die Klinge unzugänglich derart in dem Gehäuse angeordnet, dass eine Verletzung an einer Schneide der Klinge nicht möglich ist. In der Schneidposition ragt die Klinge aus einer Öffnung des Gehäuses heraus. Z. B. kann der Klingenhalter translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar an dem Träger gehalten sein. Der Träger kann zusätzlich von der Grundposition in die Betätigungsposition bewegbar sein, um den Klingenträger aus der Sicherheitsposition in die Schneidposition zu bewegen.
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Der Klingenhalter ist z. B. mittels einer Handhabe von mindestens einer Sicherheitsposition in wenigstens eine Schneidposition bewegbar. Die Handhabe ist z. B. zwischen einer Grundposition und einer Betätigungsposition bewegbar. Die Grundposition der Handhabe ist z. B. einer Sicherheitsposition des Klingenhalters zugeordnet. Die Betätigungsposition der Handhabe ist z. B. einer Schneidposition des Klingenhalters zugeordnet. Außerdem kann die Handhabe z. B. in zusätzliche Positionen bewegbar sein. Die Handhabe kann z. B. zusätzlich aus der Grundposition in eine Klingenwechselposition bewegbar sein.
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Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Übertragungsvorrichtung vorgesehen ist, welche mit der Handhabe und mit dem Klingenhalter verbunden ist. Bei einer Bewegung der Handhabe von einer Grundposition in eine Betätigungsposition ist z. B. mittels der Übertragungsvorrichtung der Klingenhalter aus der Sicherheitsposition in die Schneidposition bewegbar. Die Übertragungsvorrichtung kann z. B. von einem Hebel gebildet sein, welcher mit dem Klingenhalter und mit der Handhabe ein Schwenkgelenk bildet.
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Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung auf einem Träger gehalten ist. Die Übertragungsvorrichtung kann z. B. einen Hebel umfassen, welcher schwenkbar an dem Träger befestigt ist. Der Hebel kann darüber hinaus mit dem Klingenhalter ein Schwenkgelenk bilden. Die Übertragungsvorrichtung kann z. B. an der Handhabe gelagert sein.
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Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherungsvorrichtung mit einem Sicherungsschalter vorgesehen ist, welcher zwischen einer Arretierposition und einer Freigabeposition bewegbar ist, wobei in der Blockierstellung eine Bewegung des Trägers arretiert ist und in der Lösestellung eine Bewegung des Trägers möglich ist. Der Sicherungsschalter kann z. B. translatorisch bewegbar gelagert sein. Alternativ kann der Sicherungsschalter z. B. schwenkbar gelagert sein. Mit dem Sicherungsschalter kann z. B. die Bewegung des Trägers mittelbar arretierbar sein. In der Arretierposition kann der Sicherungsschalter z. B. eine Bewegung der Handhabe von einer Grundposition in eine Betätigungsposition verhindern. Zusätzlich oder alternativ kann der Sicherungsschalter in der Arretierposition eine Bewegung der Handhabe von der Grundposition in eine Klingenwechselposition verhindern.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsschalter einen Anschlag umfasst, welcher in der Arretierposition in der Bewegungsbahn des Trägers angeordnet ist und durch eine Bewegung in die Freigabeposition aus der Bewegungsbahn entfernbar ist. Der Anschlag kann z. B. mit einer Anschlagfläche der Handhabe zusammenwirken. In der Arretierposition des Sicherungsschalters wird z. B. eine Bewegung der Handhabe in die Betätigungsposition verhindert, weil der Anschlag in der Bewegungsbahn der Anschlagfläche angeordnet ist. In der Freigabeposition befindet sich der Anschlag z. B. nicht in der Bewegungsbahn der Anschlagfläche.
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Einer weiteren Ausführungsform gemäß bildet der Träger die Handhabe aus. Die auf dem Träger gelagerten Teile des Messers sind mit der Handhabe bewegungsverbunden. Durch eine Bewegung der Handhabe werden auch die auf dem Träger gelagerten Teile mitbewegt. Der Träger und die Handhabe sind bei dieser Ausführungsform zu einem Teil integriert. Auf diese Weise wird die Teilezahl des Messers gering gehalten. Es besteht die Möglichkeit, die Handhabe in einer ersten Position derart lösbar in dem Messergehäuse anzuordnen, dass wenigstens ein auf der Handhabe gelagertes Teil für den Benutzer unzugänglich ist. Durch eine Bewegung in eine zweite Position kann die Handhabe derart aus dem Messergehäuse herausbewegt sein, dass der Zugriff auf wenigstens ein an der Handhabe gelagertes Teil, z. B. auf den Klingenhalter, möglich ist.
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Bildet der Träger die Handhabe aus, kann die Handhabe aus der Grundposition in eine erste Schwenkrichtung in die Betätigungsposition und in eine zweite Schwenkrichtung in die Klingenwechselposition schwenkbar sein.
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Die Bewegung der Handhabe ist z. B. in eine Schwenkrichtung mit einem ersten Sicherungsschalter und in eine zweite Schwenkrichtung mit einem zweiten Sicherungsschalter arretierbar. Die Handhabe kann z. B. aus der Grundposition in die erste Schwenkrichtung in die Betätigungsposition bewegbar sein. Bei einer Bewegung der Handhabe in die zweite Schwenkrichtung wird die Handhabe z. B. in die Klingenwechselposition bewegt. Mittels des ersten Sicherungsschalters ist z. B. die Bewegung der Handhabe derart lösbar arretierbar, dass eine Bewegung aus der Grundposition in die Betätigungsposition nicht möglich ist. Mit dem zweiten Sicherungsschalter ist z. B. die Bewegung der Handhabe derart lösbar arretierbar, dass eine Bewegung der Handhabe aus der Grundposition in die Klingenwechselposition nicht möglich ist. Z. B. ist der Sicherungsschalter zwischen einer Arretierposition und einer Freigabeposition bewegbar, wobei in der Arretierposition ein Anschlag des Sicherungsschalters in der Bewegungsbahn der Handhabe angeordnet ist und in der Freigabeposition der Anschlag aus der Bewegungsbahn der Handhabe entfernt ist. Alternativ kann z. B. ein Sicherungsschalter zum Arretieren der Bewegung der Handhabe in die erste Schwenkrichtung und in die zweite Schwenkrichtung vorgesehen sein.
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Z. B. weist die Sicherheitsvorrichtung einen ersten Sicherungsschalter und einen zweiten Sicherungsschalter auf, wobei der zweite Sicherungsschalter in der Arretierposition des ersten Sicherungsschalters in die Freigabeposition bewegbar ist und wobei der zweite. Sicherungsschalter in der Freigabeposition des ersten Sicherungsschalters arretiert ist. Eine Bewegung der Handhabe in die Klingenwechselposition ist z. B. lediglich dann möglich, wenn der erste Sicherungsschalter in die Arretierposition bewegt ist, da nur dann der zweite Sicherungsschalter in die Freigabeposition bewegt werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass nach einer Bewegung der Handhabe in die Klingenwechselposition eine ungewollte Bewegung in die Betätigungsposition stattfindet und sich der Benutzer an der Klinge verletzt.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
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Das Messer umfasst eine Klinge, die an einem Klingenhalter gehalten ist. Der Klingenhalter ist an einem lösbar an dem Gehäuse befestigten Träger gehalten. Der Träger ist zwischen einer Grundposition und einer Klingenwechselposition bewegbar. In der Grundposition ist der Klingenhalter für einen Benutzer des Messers unzugänglich innerhalb des Gehäuses angeordnet. In der Klingenwechselposition ist der Träger derart aus dem Gehäuse herausbewegt, dass der Zugriff auf den Klingenhalter möglich ist und z. B. ein Klingenwechsel durchführbar ist. Z. B. ist der Träger schwenkbar an dem Gehäuse befestigt. Der Träger ist in diesem Fall zwischen der Grundposition und der Klingenwechselposition schwenkbar.
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Das Messer umfasst eine Sicherheitsvorrichtung mit wenigstens einem Sicherungsschalter. Der Sicherungsschalter ist zwischen einer Arretierposition und einer Freigabeposition bewegbar. In der Arretierposition ist eine Bewegung des Trägers, z. B. aus der Grundposition in die Klingenwechselposition, arretiert. In der Freigabeposition ist eine Bewegung des Trägers möglich, so dass dieser z. B. in die Klingenwechselposition bewegbar ist.
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Es ist somit nicht möglich, dass sich der Träger ungewollt in die Klingenwechselposition bewegt und der Benutzer an der Klinge verletzt. Darüber hinaus kann sich die Klinge nicht ungewollt von dem Messer lösen und z. B. in einen Behälter mit zu verarbeitenden Lebensmitteln fallen, so dass die Endprodukte später die gefährlichen Klingenteile oder Klingen enthalten.
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Bezüglich der Ausführungsformen des zweiten Aspekts der Erfindung wird Bezug genommen auf die Würdigung der Ausführungsformen des ersten Aspekts der Erfindung. Die Ausführungsformen des ersten Aspekts der Erfindung können auch bei dem zweiten Aspekt der Erfindung Anwendung finden.
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Weitere Vorteile ergeben sich anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
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1, eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Messers, wobei eine Handhabe in der Grundposition und ein Riegel in der Arretierposition angeordnet ist,
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2, das Messer in Anlehnung an 1, wobei die Handhabe in der Betätigungsposition angeordnet ist,
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3, das Messer gemäß 1,
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4, eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IV-IV in 3,
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5, das Messer gemäß 1,
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6, eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VI-VI in 5
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7, das Messer in Anlehnung an 1, wobei der Riegel in der Freigabeposition angeordnet ist,
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8, eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VIII-VIII in 7
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9, eine schematische Draufsicht auf das Messer, wobei das Gehäuse nicht dargestellt ist und wobei der Schieber in einer Blockierstellung angeordnet ist,
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10, eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie X-X in 9,
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11, eine schematische Darstellung des Ausschnitts gemäß Ausschnittlinie XI-XI in 10
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12, in Anlehnung an 9 eine schematische Draufsicht auf das Messer, wobei der Schieber in einer Lösestellung angeordnet ist,
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13, eine schematische Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie XIII-XIII in 12,
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14, eine schematische Ausschnittdarstellung gemäß Ausschnittlinie XIV in 13,
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15, eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung des Messers, wobei das Gehäuse nicht dargestellt ist,
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16, eine schematische perspektivische Darstellung einer Baugruppe, die einen Schieber sowie einen Riegel umfasst, wobei der Riegel in einer Arretierposition angeordnet ist,
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17, in Anlehnung an 16 die Baugruppe, wobei der Riegel in einer Freigabeposition angeordnet ist,
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18, eine schematische Längsschnittdarstellung des Messers, wobei die Handhabe in der Grundposition und der Riegel in der Arretierposition angeordnet sind,
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19, eine schematische Ausschnittdarstellung gemäß Ausschnittlinie XIX in 18,
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20, eine Schnittdarstellung in Anlehnung an 18, wobei der Riegel in einer Freigabeposition angeordnet ist,
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21, eine Ausschnittdarstellung gemäß Ausschnittlinie XXI in 20,
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22, eine schematische Seitenansicht des Messers, wobei die Handhabe zwischen einer Grundposition und einer Klingenwechselposition angeordnet ist, und
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23, eine schematische Seitenansicht des Messers, wobei die Handhabe in eine Klingenwechselposition geschwenkt ist.
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Ein Messer insgesamt wird in den Fig. mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Fig. bezeichnen auch bei Hinzufügung oder Weglassen von Zusätzen, wie Buchstaben oder Ziffern entsprechende Teile.
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Das Messer 10 weist gemäß 1 ein Gehäuse 11 sowie eine Handhabe 12 auf. Das Gehäuse 11 umfasst Gehäuseteile 11a und 11b. Das Gehäuseteil 11b ist an dem Gehäuseteil 11a mittels einer Rastverbindung lösbar befestigbar, um Teile des Messers 10 montieren zu können, worauf später noch näher eingegangen wird. Die Handhabe 12 ist um eine Schwenkachse a1 schwenkbar an dem Gehäuse 11 gelagert und bildet mit dem Gehäuse 11 ein Schwenkgelenk G1. Die Handhabe 12 ist von dem Benutzer zwischen einer in 1 dargestellten Grundposition und einer in 2 dargestellten Betätigungsposition bewegbar. In der Grundposition der Handhabe 12 ist ein Klingenhalter 16 in einer Sicherheitsposition angeordnet, wobei sich eine Klinge 13 mit einer Schneide S für den Benutzer unzugänglich innerhalb des Gehäuses 11 befindet (siehe 1). In der Betätigungsposition ist der Klingenhalter 16 in einer Schneidposition angeordnet, wobei die Klinge 13 aus einer Öffnung 40 des Gehäuses 11 herausragt (siehe 2).
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Das Messer 10 weist eine Sicherungsvorrichtung E mit einem Schieber 14 und einem Riegel 15 auf. Um zu verhindern, dass ein Benutzer die Handhabe 12 ungewollt in die Betätigungsposition bewegt und sich dabei an der Klinge 13 verletzt, ist der Schieber 14 vorgesehen. Der Schieber 14 ist zwischen einer Blockierstellung und einer Lösestellung bewegbar. In der Lösestellung (siehe die 3 und 4) kann die Handhabe 12 zwischen der Grundposition und der Betätigungsposition verschwenkt werden. Aus der Lösestellung ist der Schieber 14 in Richtung y1 in die Blockierstellung bewegbar. In der Blockierstellung gemäß der 5 und 6 ist die Handhabe 12 in der Grundposition arretiert und somit nicht aus der Grundposition in die Betätigungsposition bewegbar. Aus der Blockierstellung kann der Schieber 14 in Richtung y2 in die Lösestellung bewegt werden.
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Die Blockierstellung und die Lösestellung des Schiebers 14 sind als stabile Positionen ausgebildet. Der Schieber 14 umfasst ein Rastelement 31, welches an einem Federarm 32 ausgebildet ist (siehe z. B. 9 bis 11). Der Federarm 32 ist entgegen einer elastischen Rückstellkraft in Richtung z1 verformbar. In einem Bereich 33 des Gehäuses 11 sind zwei in y-Richtung voneinander beabstandete Rastkerben 35 in einer Innenfläche 34 des Gehäuses 11 ausgebildet (siehe z. B. die 18 und 20). In der Blockierstellung des Schiebers 14 wirkt das Rastelement 31 mit einer ersten Rastkerbe 35 zusammen und hält den Schieber 14 auf diese Weise in der Blockierstellung. In der Lösestellung wirkt das Rastelement 31 mit einer zweiten Rastkerbe 35 zusammen und hält den Schieber 14 in der Lösestellung. In Bewegungsrichtung des Schiebers 14 sind die erste Rastkerbe 35 und die zweite Rastkerbe 35 jeweils mit einer Rampe versehen.
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Für eine Verstellbewegung des Schiebers 14 z. B. aus der Lösestellung in Richtung y1 muss eine Mindestverstellkraft in y-Richtung überschritten werden, wodurch das Rastelement 31 entgegen seiner elastischen Rückstellkraft in Richtung z1 bewegt wird während es aus der zweiten Rastkerbe 35 bewegt wird. Wenn die Blockierstellung erreicht ist, rastet das Rastelement 31 durch die elastische Rückstellkraft des Federarms 32 veranlasst in Richtung z2 in die erste Rastkerbe 35 ein. Bei einer Verstellbewegung des Schiebers 14 z. B. aus der Blockierstellung in Richtung y2 wird das Rastelement 31 in gleicher Weise aus der ersten Rastkerbe 35 gelöst und rastet, wenn die Lösestellung erreicht ist, in die zweite Rastkerbe 35 ein.
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Die Funktionsweise des Schiebers 14 wird z. B. aus den 9 bis 15 deutlich. Der Schieber 14 umfasst einen Anschlag 19 mit einer Anschlagfläche 18. Der Anschlag 19 befindet sich in der Blockierstellung des Schiebers 14 (siehe 9 bis 11) in der Bewegungsbahn der Handhabe 12 bei der Bewegung von der Grundposition in die Betätigungsposition. Wenn die Handhabe 12 daher aus der Grundposition in Richtung u1 geschwenkt wird, schlägt eine Außenfläche 20 des Fortsatzes 21 an einer Anschlagfläche 18 des Schiebers 14 an, wie in den 10 und 11 erkennbar. Eine Bewegung in Richtung u1 wird somit verhindert. In der Lösestellung des Schiebers 14 (siehe z. B. die 12 bis 14) ist der Anschlag 19 aus der Bewegungsbahn des Fortsatzes 21 entfernt. Der Fortsatz 21 kann eine Aussparung 22 des Schiebers 14 passieren und auf diese Weise von der Grundposition in Richtung u1 in die Betätigungsposition bewegt werden.
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Gemäß der 9 bis 14 sowie 18 bis 21 wird ein Verschwenken der Handhabe 12 aus der Grundposition gemäß 1 in Richtung u2 durch einen Fortsatz 23 des Riegels 15 verhindert. Der Fortsatz 23 umfasst eine Anschlagfläche 24, die mit einer Außenfläche 25 des Fortsatzes 21 zusammenwirkt. Durch ein freies Ende 27 eines Federelements 26, welches an dem Schieber 14 befestigt ist, wird die Handhabe 12 in Schwenkrichtung u2 belastet. Befindet sich die Handhabe 12 in der Grundposition, steht die Außenfläche 25 daher in Kontakt zu der Anschlagfläche 24.
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Wie z. B. anhand der 9 bis 15 erkennbar sind der Klingenhalter 16 sowie eine Übertragungsvorrichtung, welche in Form eines Hebels 36 ausgebildet ist, an der Handhabe 12 gelagert. Der Hebel 36 ist mit einem Gelenk G2 mit einer Schwenkachse a2 schwenkbar an der Handhabe 12 befestigt. Ferner ist der Hebel 36 mittels eines Gelenks G3 mit einer Schwenkachse a3 schwenkbar an dem Klingenhalter 16 befestigt. Der Klingenhalter 16 ist mit einem nicht dargestellten Achsstummel versehen, welcher in einem Langloch 39 der Handhabe translatorisch beweglich und drehbeweglich gelagert ist.
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In der Grundposition sowie in der Betätigungsposition der Handhabe 12 ist der Klingenhalter 16 für den Benutzer unzugänglich in dem Gehäuse 11 angeordnet. Um einen Klingenwechsel durchführen zu können, muss die Handhabe 12 aus der Grundposition in Richtung u2 geschwenkt werden. Die Handhabe 12 ist erst dann aus der Grundposition in Richtung u2 bewegbar, wenn der Riegel 15 aus der Arretierposition gemäß der 18 und 19 in Richtung x1 in eine Freigabeposition gemäß der 20 und 21 bewegt wird. Von einer Rückstellkraft eines nicht dargestellten Federelements wird der Riegel 15 in Richtung x2 in die Arretierposition belastet. Aus der Freigabeposition bewegt sich der Riegel 15 automatisch in Richtung x2 in die Arretierposition zurück, wenn der Riegel 15 nicht mehr betätigt wird.
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Die Bewegung des Riegels 15 in die Freigabeposition ist lediglich dann möglich, wenn der Schieber 14 zuvor in die Blockierstellung bewegt wurde. Befindet sich der Schieber 14 in der Lösestellung, in welcher die Handhabe 12 in die Betätigungsposition bewegbar ist, kann der Riegel 15 nicht in die Freigabeposition bewegt werden. Die Durchführung eines Klingenwechsels ist dann nicht möglich. Es wird somit verhindert, dass nach einem Klingenwechsel der Benutzer die Handhabe 12 ungewollt in die Betätigungsposition bewegt, wobei sich der Klingenhalter 16 in die Schneidposition bewegt und die Klinge 13 aus dem Gehäuse 11 heraussteht. Indem der Riegel 15 lediglich dann in die Freigabeposition bewegbar ist, wenn der Schieber 14 in der Blockierstellung angeordnet ist, wird somit das Verletzungsrisiko beseitigt.
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Ist der Schieber 14 in der Blockierposition angeordnet, befindet sich gemäß 4 eine Stirnfläche 29 des Gehäuses 11 in der Bewegungsbahn einer Außenfläche 28 des Riegels 15. Eine Bewegung des Riegels 15 in Richtung x1 wird somit durch den Kontakt der Außenfläche 28 mit der Stirnfläche 29 verhindert. Ist der Schieber 14 hingegen in der Lösestellung gemäß 6 angeordnet, befindet sich die Stirnfläche 29 nicht mehr in der Bewegungsbahn des Riegels 15. Eine Bewegung des Riegels 15 aus der Arretierposition gemäß 6 in Richtung x1 in die Freigabeposition ist daher möglich. Die Freigabeposition ist z. B. in 8 dargestellt. Die Freigabeposition ist erreicht, wenn eine zweite Außenfläche 30 des Riegels 15 mit der Stirnfläche 29 in Kontakt steht. Die zweite Außenfläche 30 ist in y-Richtung und in x-Richtung zu der ersten Außenfläche 28 versetzt ausgebildet.
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Befindet sich der Riegel 15 in der Freigabeposition, kann die Handhabe 12 aus der Grundposition gemäß 1 in Richtung u2 geschwenkt werden (siehe 22). Wie bereits oben erwähnt, sind an der Handhabe 12 der Klingenhalter 16 sowie der Hebel 36 bewegbar gelagert (siehe 23). Solange sich die Handhabe 12 in der Grundposition oder der Betätigungsposition befindet, ist der Klingenhalter 16 für den Benutzer unzugänglich in dem Gehäuse 11 angeordnet. Die Handhabe 12 kann aus der Grundposition soweit in Richtung u2 geschwenkt werden, bis der Klingenhalter 16 gemäß 23 zugänglich ist. Die Handhabe 12 befindet sich dann in einer Klingenwechselposition.
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Die Klinge 13 ist während des Betriebs des Messers zwischen einer Anlagefläche eines Grundteils 37 des Klingenhalters 16 und einer Halteplatte 17 gehalten. Die Halteplatte 17 ist um ein Gelenk G4 mit einer Schwenkachse a4 schwenkbar an dem Klingenhalter 16 befestigt. Die Halteplatte 17 kann aus einer Halteposition (siehe z. B. 10) in die in 4 dargestellte Offenposition bewegt werden. In der Offenposition ist die Halteplatte 17 von dem Grundteil 37 weggeschwenkt, so dass die Klinge 13 aus ihrem Lagersitz in dem Grundteil 37 entnommen werden kann bzw. eine neue Klinge 13 in den Lagersitz eingesetzt werden kann.
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Nach dem Klingenwechsel wird die Halteplatte 17 in die Halteposition zurückgeschwenkt. Die Klinge 13 ist dann zwischen der Halteplatte 17 und dem Grundteil 37 gehalten. Anschließend wird die Handhabe 12 in Richtung u1 geschwenkt, bis die Außenfläche 20 des Fortsatzes 21 an einer Unterseite 38 des Fortsatzes 23 anschlägt. Da die Unterseite 38 als Schrägfläche zu der Bewegungsrichtung des Fortsatzes 21 sowie des Fortsatzes 23 ausgebildet ist und mit einer x-Achse einen Winkel α bildet, der kleiner als 90° ist, kann durch Überwindung einer Mindestkraft auf die Handhabe 12 der Riegel 15 entgegen der Federkraft des nicht dargestellten Federelements in Richtung x1 bewegt werden. Der Fortsatz 21 kann dann bei der Bewegung der Handhabe 12 in die Grundposition den Fortsatz 23 passieren.
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Eine Bewegung der Handhabe 12 in Richtung u1 über die Grundposition hinaus in die Betätigungsposition der Handhabe 12 ist nicht möglich, da der Schieber 14 in der Blockierposition angeordnet ist und die Außenfläche 20 des Fortsatzes 21 an der Anschlagfläche 18 des Schiebers 14 anschlägt und eine weitere Bewegung in Richtung u1 verhindert. Eine Verletzung des Benutzers durch eine ungewollte Bewegung der Handhabe 12 in die Betätigungsposition ist somit ausgeschlossen.
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Befindet sich die Handhabe in der Grundposition, ist eine Bewegung in Richtung u2 ebenfalls nicht möglich, da der Riegel 15 von dem Federelement in seine Arretierposition zurückbewegt wird, in welcher der Fortsatz 21 den Fortsatz 23 nicht passieren kann.