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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut. Derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren können beispielsweise im Bereich der gewerblichen Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere in Großküchen. Beispielsweise können derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren in Betriebskantinen, Behörden, Krankenhäusern, Schulkantinen oder ähnlichen Einrichtungen eingesetzt werden, in welchen innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Reinigungsgut gereinigt werden müssen. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch möglich. Das Reinigungsgut kann beispielsweise Geschirr umfassen, also Gegenstände, welche mittelbar oder unmittelbar für die Darreichung von Speisen und Getränken eingesetzt werden, wie beispielsweise Tabletts, Tassen, Gläser, Besteck, Schüsseln, Töpfe oder Ähnliches. Auch andere Arten von Reinigungsgut sind jedoch grundsätzlich reinigbar.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind gewerbliche Geschirrspülmaschinen bekannt, welche als Durchlaufspülmaschinen ausgestaltet sind. Derartige Reinigungsvorrichtungen weisen in der Regel eine Transportvorrichtung auf, mittels derer das Reinigungsgut durch eine oder mehrere Reinigungszonen transportiert werden kann. Beispielsweise sind Bandtransportmaschinen oder Korbtransportmaschinen bekannt. Derartige Maschinen werden beispielsweise für Geschirr, Behälter, Küchenutensilien oder ähnliche Arten von Reinigungsgut eingesetzt. Die Reinigungsvorrichtungen weisen in der Regel mindestens einen Tank auf, in der Regel mehrere Tanks, innerhalb derer Reinigungsfluid zur Reinigung des Reinigungsguts aufbereitet werden kann, beispielsweise erwärmt und/oder mit Reinigerzusätzen versehen werden kann oder gefiltert werden kann.
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In vielen Durchlaufgeschirrspülmaschinen wird das Reinigungsgut nach Durchlaufen mindestens einer Reinigungszone klargespült. Dies kann beispielsweise durch eine Klarspülung mit erwärmtem Frischwasser erfolgen. Dieses Frischwasser kann aus einer bauseitigen Wasserversorgung durch eine oder mehrere Erwärmungsvorrichtungen strömen und auf eine erforderliche Klarspültemperatur erwärmt werden, beispielsweise eine Klarspültemperatur oberhalb von 83°C. Eine Klarspülung mit frischem Leitungswasser auf diesem Temperaturniveau entfernt die letzten Reste von Schmutz und Spülmittelrückständen von dem zu reinigenden Reinigungsgut. Gleichzeitig kann das Reinigungsgut einer definierten Hygienisierung unterzogen werden.
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Da eine Reduktion des Energieverbrauchs insbesondere bei gewerblichen Geschirrspülmaschinen eine zunehmende Rolle spielt, sind aus dem Stand der Technik Reinigungsvorrichtungen bekannt, bei welchen das Klarspülfluid, alternativ oder zusätzlich, zu einer Erwärmung mittels Erwärmungsvorrichtungen in Form von Durchlauferhitzern, Boilern oder Ähnlichem unter Verwendung einer Abwärme der Reinigungsvorrichtung vorgewärmt wird. Beispielsweise ist aus
DE 10 2007 009 252 A1 eine Durchlaufgeschirrspülmaschine bekannt, bei welcher Frischwasser, welches in einer Frischwasserklarspülzone verwendet wird, aus einer bauseitigen Wasserversorgung durch einen Wärmeübertrager geführt wird, in welchem das Frischwasser durch Maschinenabluft vorgewärmt wird. Auch aus
DE 10 2004 030 010 A1 ist ein Spülmaschinen-Betriebsverfahren mit einer Transportspülmaschine bekannt, bei welcher zunächst ein Heißspülen mit hoher Wassertemperatur durchgefuhrt wird und anschließend ein Klarspülen mit einer geringeren Wassertemperatur, wobei die Klarspülerlösung mittels eines Wärmeüberträgers ebenfalls durch Abwärme der Transportspülmaschine, welche dem Wrasen aus der Transportspülmaschine innerhalb eines Abzugs entzogen wird, erwärmt wird. In
EP 0 838 190 B1 wird darüber hinaus offenbart, die durch die Abwärme vorgewärmte Klarspülerlösung mittels eines weiteren Wärmeübertragers unter Verwendung der Abwärme einer vorgeschalteten, heißeren Pumpenklarspülzone zusätzlich zu erhitzen.
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Bei den bekannten Vorrichtungen treten jedoch eine Vielzahl technischer und hygienischer Herausforderungen auf, welche in der Praxis nicht oder nur ungenügend gelöst sind. So muss die Temperatur der Frischwasserklarspülung in vielen Fällen an die Besonderheiten des Reinigungsguts angepasst werden. Werden beispielsweise Trinkgläser klargespült, so ist es vorteilhaft für die Haltbarkeit der Gläser, wenn die Temperatur der Klarspülung niedriger gewählt wird als die üblicherweise verwendeten 83°C. Beispielsweise kann eine Temperatur von weniger als 70°C eingesetzt werden. Bei üblichen Geschirrspülmaschinen wird zu diesem Zweck beispielsweise ein Durchlauferhitzer für das Frischwasser der Frischwasserklarspülzone auf diese niedrigere Temperatur eingestellt. Auch aus
DE 10 2004 030 010 A1 ist bekannt, eine abschließende Klarspülung mit kühlerem Frischwasser durchzuführen, beispielsweise mit Frischwasser von weniger als 65°C. Die niedrigere Temperatur in der letzten Klarspülzone wird gewählt, um einen Austritt von Dampfwrasen am Auslauf der Geschirrspülmaschine zu verringern.
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Immer wenn in den genannten, bekannten Verfahren und Vorrichtungen jedoch eine relativ niedrige Temperatur für das Wasser und/oder die Spüllösung der Frischwasserklarspülung und/oder anderer Klarspülzonen gewählt wird, eröffnet sich das Risiko einer ungenügenden Hygienisierung des Reinigungsguts. Wenn das Frischwasser aus dem bauseitigen Leitungsnetz kurzzeitig oder längerfristig nicht eine optimale Keimfreiheit besitzt, werden bei der Erwärmung auf beispielsweise nur 65°C in vielen Fällen Keime nicht ausreichend abgetötet. Dies bedeutet jedoch, dass Reinigungsgüter, die in den vorgelagerten Zonen gereinigt und gegebenenfalls sogar hygienisiert wurden, in der letzten Zone der Klarspülzone, erneut verkeimt werden können. Zusätzlich können sich für das Bedienpersonal gesundheitliche Risiken einstellen, da bekannt ist, dass sich beispielsweise Legionellen bei Temperaturen um 60°C gut vermehren. Das Frischwasser und/oder die Spüllösung der Frischwasserklarspülung werden üblicherweise in feinsten Tröpfchen versprüht, so dass unter Umständen Bedienpersonal, welches sich am Auslauf der Geschirrspülmaschine aufhält, mit Legionellen belastete Tröpfchen der Klarspülzone einatmen kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut bereitzustellen, welches die Nachteile bekannter Vorrichtungen und Verfahren zumindest weitgehend vermeidet. Insbesondere soll eine energieeffiziente Temperatursteuerung einer Klarspülung gewährleistet werden, welche die Risiken einer Nachverkeimung des Reinigungsguts nicht aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Patentansprüchen dargestellt.
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Es werden eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut sowie ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Dabei kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere eingerichtet sein, um ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen. Zu diesem Zweck kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise entsprechende Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahrensschritte umfassen und/oder eine Steuerung, welche eingerichtet ist, um das Verfahren zu steuern. Beispielsweise kann dies eine zentrale Maschinensteuerung oder auch eine dezentrale Steuerung sein, wobei auch eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen eingesetzt werden können. Das vorgeschlagene Verfahren kann wiederum unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in einer oder mehreren der im Folgenden beschriebenen Ausgestaltungen durchgeführt werden. Dementsprechend kann für optionale Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung auf die Beschreibung des Verfahrens verwiesen werden und umgekehrt. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch jeweils möglich.
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Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens zwei Reinigungszonen, wobei das Reinigungsgut in einer Transportrichtung durch die Reinigungszonen transportiert wird. Unter Reinigungszonen sind dabei allgemein Zonen zu verstehen, welche in irgendeiner Weise zur Reinigung des Reinigungsguts beitragen, beispielsweise indem in diesen Reinigungszonen das Reinigungsgut mit einem Fluid beaufschlagt wird, welches eine reinigende Wirkung zeigt. Die Reinigungszonen können zu diesem Zweck jeweils ein oder mehrere Reinigungssysteme zum Aufbringen des Fluids umfassen. Weiterhin können die Reinigungszonen ganz oder teilweise geschlossen ausgestaltet sein, so dass beispielsweise ein Tunnel vorgesehen sein kann, durch welchen das Reinigungsgut bewegt wird. Die Reinigungszonen können miteinander verbunden sein oder können auch voneinander abgetrennt sein, beispielsweise durch Trennvorhänge.
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Zum Transport des Reinigungsguts in der Transportrichtung durch die Reinigungszonen kann beispielsweise eine Transportvorrichtung der oben beschriebenen Art vorgesehen sein, beispielsweise eine Bandtransportvorrichtung oder eine Korbtransportvorrichtung. Auch andere Transportvorrichtungen sind möglich und dem Fachmann bekannt.
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Die Reinigungszonen umfassen mindestens eine Spülzone. Das Reinigungsgut ist in der Spülzone mit mindestens einem Reinigungsfluid beaufschlagbar. Beispielsweise können für diese Beaufschlagung ein oder mehrere Reinigungssysteme vorgesehen sein, beispielsweise mit einer oder mehreren Sprühdüsen und/oder Sprüharmen zur Aufbringung des Reinigungsfluids. Das Reinigungsfluid kann beispielsweise mindestens eine Reinigungsflüssigkeit umfassen, beispielsweise Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Reinigern.
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Die Beaufschlagung mit dem Reinigungsfluid erfolgt, um anhaftende Schmutzreste zu entfernen. Die Spülzone kann ihrerseits wiederum aufgeteilt sein in mehrere einzelne Spülzonen, beispielsweise in mindestens eine Vorabräumzone und mindestens eine Hauptspülzone. Diese einzelnen Spülzonen können unterschiedlichen Zwecken dienen. Allgemein soll in den Spülzonen jedoch eine Reinigung des Reinigungsguts von anhaftenden Schmutzresten erfolgen.
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Weiterhin umfassen die Reinigungszonen mindestens eine der Spülzone mittelbar oder unmittelbar nachgeschaltete Klarspülzone. Unter „nachgeschaltet” ist dabei eine Positionierung der mindestens einen Klarspülzone zu verstehen, bei welcher die mindestens eine Klarspülzone von dem Reinigungsgut in der Transportrichtung unmittelbar oder mittelbar nach Durchlaufen der mindestens einen Spülzone passiert wird. In der mindestens einen Klarspülzone ist das Reinigungsgut mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagbar. Dieses Klarspülfluid dient dazu, anhaftende letzte Schmutzreste und/oder vor allem Reinigungsfluid aus der mindestens einen vorgelagerten Spülzone von dem Reinigungsgut, beispielsweise Geschirr, abzuschwemmen. Allgemein kann für die möglichen Arten von Reinigungsgut auf die obige Beschreibung verwiesen werden.
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Das Klarspülfluid kann beispielsweise ein wässriges Klarspülfluid umfassen, wie unten noch näher ausgeführt wird. Insbesondere kann das Klarspülfluid Frischwasser umfassen oder Frischwasser sein. Die Klarspülzone kann dementsprechend insbesondere mindestens eine Frischwasserklarspülung umfassen, also ein Klarspülsystem, mittels dessen Frischwasser auf das Reinigungsgut aufbringbar ist. Beispielsweise kann das Klarspülsystem eine oder mehrere Klarspüldüsen und/oder einen oder mehrere Klarspülarme umfassen, mittels derer das Frischwasser auf das Reinigungsgut aufgesprüht werden kann, insbesondere um anhaftendes Reinigungsfluid abzuschwemmen. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich kann der Frischwasserklarspülung eine Pumpenklarspülung vorgeschaltet sein, in welcher das Reinigungsgut in einem Umwälzbetrieb aus einem Pumpenklarspültank mit Klarspülfluid klargespült wird, insbesondere Wasser, wobei optional auch Zusätze eines chemischen Klarspülers beigemengt werden können.
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Die Reinigungsvorrichtung ist eingerichtet, um das Klarspülfluid vor Beaufschlagung des Reinigungsguts unter Verwendung mindestens eines ersten Wärmeüberträgers auf eine erste Temperatur zu erhitzen. Unter einem Wärmeüberträger ist dabei allgemein eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, eine Wärmemenge auf ein Fluid zu übertragen. Dabei kann der Wärmeüberträger eingerichtet sein, um die zu übertragende Wärme einem anderen Medium zu entziehen und dem zu erhitzenden Fluid, beispielsweise dem Klarspülfluid, zuzuführen. Bei dem anderen Medium kann es sich beispielsweise, wie unten noch näher ausgeführt wird, um ein Gas und/oder eine Flüssigkeit handeln, beispielsweise um eine Abluft der Reinigungsvorrichtung und/oder um ein Reinigungsfluid. Der Wärmeüberträger kann somit beispielsweise einen Wärmetauscher umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Wärmeüberträger auch mindestens eine Erwärmungsvorrichtung aufweisen, also eine Vorrichtung, welche Wärme erzeugt und auf das Fluid überträgt. Beispielsweise können zur Wärmeerzeugung Durchlauferhitzer, Boiler, Heizschlangen, Wärmepumpen, Peltierelemente oder Kombinationen der genannten Elemente oder ähnlicher Vorrichtungen verwendet werden. Insbesondere kann das Klarspülfluid mit einer Abwärme der Reinigungsvorrichtung auf eine erste Temperatur zu erhitzt werden. Allgemein soll die erste Temperatur vorzugsweise vergleichsweise hoch gewählt werden, so dass eine Desinfektionswirkung gewährleistet werden kann. Ausführungsbeispiele werden unten noch näher erläutert.
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Weiterhin ist die Reinigungsvorrichtung eingerichtet, um das Klarspülfluid anschließend, also nach Durchlaufen des mindestens einen ersten Wärmeüberträgers, jedoch vor Beaufschlagung des Reinigungsguts, unter Verwendung mindestens eines zweiten Wärmeüberträgers auf eine zweite Temperatur, welche unterhalb der ersten Temperatur liegt, abzukühlen.
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Der zweite Wärmeüberträger kann insbesondere eingerichtet sein, um dem Klarspülfluid eine Wärme zu entziehen und diese direkt oder indirekt mindestens einem weiteren Medium der Reinigungsvorrichtung, beispielsweise einem Gas und/oder einer Flüssigkeit und/oder einem Festkörper, zuzuführen. Allgemein kann also die dem Klarspülfluid in dem zweiten Wärmeüberträger entzogene Wärme direkt oder indirekt der Reinigungsvorrichtung wieder zugeführt werden, sei es über das genannte Medium oder auf andere Weise. Das mindestens eine weitere Medium kann insbesondere ein fluides Medium umfassen. Das mindestens eine weitere Medium kann beispielsweise einen Luftstrom zur Trocknung des Reinigungsguts umfassen. So kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise mindestens ein Gebläse zur Trocknung des Reinigungsguts umfassen, beispielsweise ein Gebläse, welches in einer Trocknungszone angeordnet ist. Diese Trocknungszone kann beispielsweise der Klarspülzone nachgeschaltet sein. Die in dem zweiten Wärmeüberträger dem Klarspülfluid entzogene Wärme kann somit dem von dem Gebläse erzeugten Luftstrom zur Trocknung des Reinigungsguts zugeführt werden. Zusätzlich kann dieser Luftstrom durch weitere Erwärmungsvorrichtungen aufgewärmt werden, um eine gewünschte Trocknungstemperatur zu erzielen.
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Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine weitere Medium ein fluides Medium zur Beaufschlagung des Reinigungsguts umfassen. Insbesondere kann es sich bei diesem fluiden Medium um ein Reinigungsfluid und/oder mindestens ein zweites Klarspülfluid handeln. So kann beispielsweise das Klarspülfluid, wie oben beschrieben, Frischwasser sein, welches zunächst in dem ersten Wärmeüberträger erhitzt, dann in dem zweiten Wärmeüberträger wieder auf die zweite Temperatur abgekühlt und schließlich der Frischwasserklarspülung zugeführt wird. Die in dem zweiten Wärmeüberträger dem erhitzten Frischwasser entzogene Wärme kann einem zweiten Klarspülfluid zugeführt werden, welches in einer Pumpenklarspülung eingesetzt werden kann, die wiederum der Frischwasserklarspülung vorgeschaltet sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine weitere Medium auch ein Reinigungsfluid umfassen, welches beispielsweise in einer der Klarspülzone vorgeschalteten Spülzone verwendet wird. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich.
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Wie oben dargestellt, ist der erste Wärmeüberträger vorgesehen, um das Klarspülfluid zu erhitzen. Insbesondere kann der erste Wärmeüberträger mindestens einen ersten Wärmetauscher umfassen und/oder kann eingerichtet sein, um zur Erhitzung des Klarspülfluids eine Abwärme der Reinigungsvorrichtung zu nutzen. Der erste Wärmeüberträger, insbesondere der erste Wärmetauscher, kann eingerichtet sein, um einer Abluft der Reinigungsvorrichtung Wärme zu entziehen und dem Klarspülfluid zuzuführen. Alternativ oder zusätzlich kann der erste Wärmeüberträger zur Erhitzung des Klarspülfluids auf die erste Temperatur, insbesondere zusätzlich, mindestens eine Erwärmungsvorrichtung aufweisen, welche auch den optionalen ersten Wärmetauscher unterstützen kann oder welche auch allein eingesetzt werden kann. Diese Erwärmungsvorrichtung kann beispielsweise einen Boiler und/oder einen Durchlauferhitzer umfassen. Die Erwärmungsvorrichtung und der erste Wärmetauscher können dann zusammenwirken, um die Erhitzung auf die erste Temperatur herbeizuführen. So kann beispielsweise der erste Wärmetauscher dem Klarspülfluid eine erste Wärmemenge zuführen und die Erwärmungsvorrichtung, welche dem ersten Wärmetauscher vorgeschaltet und/oder nachgeschaltet sein kann, kann dem Klarspülfluid eine zweite Wärmemenge zuführen, wobei sich die erste Wärmemenge und die zweite Wärmemenge addieren.
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Wie oben dargestellt, kann die Klarspülzone insbesondere eine Frischwasserklarspülung umfassen. Das Klarspülfluid kann insbesondere Frischwasser sein oder zumindest Frischwasser umfassen. Dementsprechend kann die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Frischwasserzulauf umfassen, welcher über mindestens eine Frischwasserzuleitung mit dem ersten Wärmeüberträger verbunden ist. Der erste Wärmeüberträger kann über mindestens eine Hochtemperaturleitung mit dem zweiten Wärmeüberträger verbunden sein und der zweite Wärmeüberträger kann über mindestens eine Klarspülleitung mit der Frischwasserklarspülung verbunden sein.
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Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere derart eingereichtet sein, dass die erste Temperatur mindestens 80°C beträgt, vorzugsweise mindestens 85°C. Wie oben dargestellt, kann dies beispielsweise durch eine entsprechende Ausgestaltung des ersten Wärmeüberträgers erfolgen oder, gegebenenfalls zusätzlich, durch eine entsprechende Ausgestaltung der optionalen Erwärmungsvorrichtung. Die Erhitzung auf die erste Temperatur kann auch gesteuert und/oder geregelt erfolgen, wobei beispielsweise der erste Wärmeüberträger und/oder die von diesem übertragene erste Wärmemenge und/oder die Erwärmungsvorrichtung steuerbar und/oder regelbar ausgestaltet sein können.
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Die erste Temperatur kann zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger vollständig in dem Reinigungsfluid aufrechterhalten werden. Es kann jedoch auch eine Abkühlung in Kauf genommen werden, vorzugsweise eine Abkühlung um nicht mehr als 20°C, vorzugsweise um nicht mehr als 10°C und besonders bevorzugt um nicht mehr als 5°C.
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Der zweite Wärmeüberträger kann derart eingerichtet sein, dass die zweite Temperatur weniger als 80°C beträgt, vorzugsweise weniger als 75°C und besonders bevorzugt weniger als 70°C. Die Reinigungsvorrichtung kann jedoch auch eingerichtet sein, um die zweite Temperatur variabel einzustellen. Dementsprechend kann beispielsweise die mittels des zweiten Wärmeüberträgers dem Klarspülfluid entzogene Wärmemenge einstellbar und/oder steuerbar und/oder regelbar sein. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine entsprechende Steuerung und/oder Regelung vorgesehen sein. Die Reinigungsvorrichtung kann dementsprechend beispielsweise eingerichtet sein, um die zweite Temperatur auf die Besonderheiten des Reinigungsguts und/oder auf Besonderheiten eines gerade durchgeführten Reinigungsprogramms einzustellen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung auch eingerichtet sein, um die erste Temperatur variabel einzustellen. Dementsprechend kann beispielsweise die mittels des mindestens einen ersten Wärmeüberträgers auf das Klarspülfluid übertragene Wärmemenge einstellbar sein, beispielsweise ebenfalls unter Verwendung einer Steuerung und/oder Regelung. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der erste Wärmeüberträger mindestens einen einstellbaren Wärmetauscher und/oder mindestens eine einstellbare Erwärmungsvorrichtung, insbesondere mindestens einen einstellbaren Boiler und/oder Durchlauferhitzer, aufweist.
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Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um das Klarspülfluid zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger für eine vorgegebene Mindestdauer auf der ersten Temperatur und/oder oberhalb einer zwischen der zweiten Temperatur und der ersten Temperatur liegenden Mindesttemperatur zu halten. Beispielsweise kann diese Mindesttemperatur durch bestimmte hygienische Anforderungen vorgegeben werden, beispielsweise Anforderungen, welche speziell auf das Abtöten bestimmter Keime, beispielsweise Legionellen, ausgerichtet sein können. Dabei sollte die Mindesttemperatur vorzugsweise nahe an der ersten Temperatur liegen. Beispielsweise kann diese Mindesttemperatur oberhalb von 80°C gewählt werden.
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Die Mindestdauer kann beispielsweise mindestens 10 Sekunden, vorzugsweise mindestens 30 Sekunden, besonders bevorzugt mindestens eine Minute oder sogar mehrere Minuten, betragen. Dementsprechend kann beispielsweise sichergestellt werden, dass das, gegebenenfalls gewichtete, zeitliche Integral über die Temperatur des Klarspülfluids zwischen dem ersten Wärmeüberträger und dem zweiten Wärmeüberträger einen Mindestwert erreicht. Um diese Mindestdauer zu gewährleisten, kann beispielsweise ein entsprechendes Rohrleitungssystem vorgesehen sein, beispielsweise mit einer entsprechenden Länge einer Hochtemperaturleitung gemäß der obigen Beschreibung. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Pumpgeschwindigkeit entsprechend gewählt werden. Wiederum alternativ oder zusätzlich kann auch mindestens ein Zwischenspeicher vorgesehen sein, in welchem das Klarspülfluid für die vorgegebene Mindestdauer zwischengespeichert wird, bevor dieses dem zweiten Wärmeüberträger zugeführt wird.
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Wie oben dargestellt, kann der erste Wärmeüberträger der Reinigungsvorrichtung an verschiedenen Stellen Abwärme entziehen, beispielsweise durch den mindestens einen ersten Wärmetauscher. Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Wärmeüberträger eingerichtet ist, um einer Abluft der Reinigungsvorrichtung Wärme zu entziehen und dem Klarspülfluid zuzuführen. Diesbezüglich kann beispielsweise auf den oben beschriebenen Stand der Technik verwiesen werden. Beispielsweise kann der erste Wärmeüberträger, insbesondere der erste Wärmetauscher, im Bereich eines Abluftgebläses angeordnet sein, welches Luft und/oder Wrasen aus der Reinigungsvorrichtung absaugt. Alternativ oder zusätzlich sind jedoch auch andere Arten und/oder andere Anordnungen des ersten Wärmeüberträgers möglich, beispielsweise ein erster Wärmeüberträger, insbesondere ein erster Wärmetauscher, welcher einem Ablauf Wärme entzieht, so dass die Abwärme beispielsweise einem Reinigungsfluid und/oder einem zweiten Klarspülfluid entnommen werden kann. Auch eine mehrstufige Ausgestaltung des ersten Wärmeüberträgers ist möglich, ebenso wie eine mehrstufige Ausgestaltung des zweiten Wärmeüberträgers.
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In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Dabei wird eine Reinigungsvorrichtung verwendet, wobei es sich insbesondere um eine Reinigungsvorrichtung gemäß einer oder mehrerer der oben beschriebenen und im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläuterten Ausgestaltungen handeln kann. Das Reinigungsgut wird dabei in einer Transportrichtung durch mindestens zwei Reinigungszonen der Reinigungsvorrichtung transportiert. Die Reinigungszonen umfassen mindestens eine Spülzone, wobei das Reinigungsgut in der Spülzone mit mindestens einem Reinigungsfluid beaufschlagt wird, um anhaftende Schmutzreste zu entfernen. Die Reinigungszonen umfassen weiterhin mindestens eine der Spülzone mittelbar oder unmittelbar nachgeschaltete Klarspülzone, wobei das Reinigungsgut in der Klarspülzone mit mindestens einem Klarspülfluid beaufschlagt wird. Das Klarspülfluid wird vor Beaufschlagung des Reinigungsguts unter Verwendung mindestens eines ersten Wärmeüberträgers, insbesondere unter Nutzung einer Abwärme der Reinigungsvorrichtung, auf eine erste Temperatur erhitzt. Anschließend wird das Reinigungsfluid, vor der Beaufschlagung des Reinigungsguts, unter Verwendung mindestens eines zweiten Wärmeüberträgers auf eine zweite Temperatur abgekühlt. Für weitere mögliche Ausgestaltungen kann beispielsweise auf die obige Beschreibung verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen des Verfahrens sind jedoch grundsätzlich möglich.
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Die vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung und das vorgeschlagene Verfahren weisen gegenüber bekannten Reinigungsvorrichtungen und bekannten Verfahren zahlreiche Vorteile auf. Beispielsweise kann mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung und bei dem vorgeschlagenen Verfahren das Klarspülfluid, beispielsweise Frischwasser und/oder eine andere Art von Klarspülfluid, beispielsweise für eine Frischwasserklarspülung, unabhängig von der gewählten Temperatur in der Klarspülzone selbst, immer auf eine hohe erste Temperatur aufgeheizt werden, beispielsweise 85°C. Durch diese Überhitzung kann jede mögliche Verkeimung aus dem Zulauf beseitigt werden.
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Wie oben ausgeführt, können der erste Wärmeüberträger und/oder der zweite Wärmeüberträger allgemein eine Vorrichtung umfassen, welche eingerichtet ist, um einem Fluid, hier insbesondere dem Klarspülfluid, eine Wärme zu entziehen und/oder eine Wärme zuzuführen. Dementsprechend kann ein Wärmeüberträger beispielsweise eine Heizeinrichtung umfassen, beispielsweise einen Durchlauferhitzer und/oder einen Boiler. Alternativ oder zusätzlich kann ein Wärmeüberträger jedoch auch mindestens einen Wärmetauscher umfassen oder vollständig als ein derartiger Wärmetauscher ausgestaltet sein. Unter einem Wärmetauscher ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um einem ersten Fluid eine Wärme zu entziehen und einem zweiten Fluid und/oder einem weiteren Medium, beispielsweise einem Festkörper, zuzuführen oder umgekehrt. Derartige Wärmetauscher sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Es sind beispielsweise Lamellen-Wärmetauscher, Kühlschlangen-Wärmetauscher oder andere Arten von Wärmetauschern bekannt und einsetzbar. Dementsprechend kann der erste Wärmeüberträger beispielsweise einen ersten Wärmetauscher oder eine erste Erwärmungsvorrichtung, beispielsweise einen Durchlauferhitzer und/oder einen Boiler, umfassen, um auf diese Weise dem Klarspülfluid eine oder mehrere Wärmemengen zuzuführen, um dieses auf die erste Temperatur zu erhitzen. Analog kann der zweite Wärmeüberträger insbesondere mindestens einen zweiten Wärmetauscher umfassen, um dem Klarspülfluid mindestens eine Wärmemenge zu entziehen und das Klarspülfluid auf diese Weise auf die zweite Temperatur abzukühlen.
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Das Aufheizen des Klarspülfluids kann beispielsweise in einem Durchlauferhitzer und/oder einem Boiler erfolgen, bis die erste Temperatur erreicht wird. Nach dem Aufheizen wird das Klarspülfluid vor Beaufschlagung des Reinigungsguts, beispielsweise in der Frischwasserklarspülung, dann auf die erforderliche zweite Temperatur, beispielsweise für ein Gläserprogramm auf eine Temperatur von weniger als 70°C, abgekühlt. Damit die bereits aufgewendete Energie dem Prozess nicht verloren geht, kann die Abkühlung beispielsweise in einer Trockenzone erfolgen, in welcher mittels eines Wasser-/Luft-Wärmetauschers beispielsweise die überschüssige Wärme aus dem Klarspülfluid an die Trocknungsluft übergeben werden kann. Die Trocknungsluft muss dann um den übertragenen Betrag an Wärme nicht mit anderen Mitteln, zum Beispiel einem elektrischen Lufterhitzer, erwärmt werden. Eine Übergabe der überschüssigen Energie aus dem Klarspülfluid an den gesamten Spülprozess kann auch an anderen Stellen der Reinigungsvorrichtung erfolgen, beispielsweise an den Tank einer Pumpenklarspülung und/oder einen anderen Tank der Reinigungsvorrichtung.
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Durch die oben dargelegte Erfindung kann erreicht werden, dass auch bei niedrigen Temperaturen der Klarspülzone und des Klarspülfluids, beispielsweise in einer Frischwasserklarspülung und bei einer unsicheren Versorgungslage bezüglich der Keimfreiheit des Frischwassers, stets eine hygienisch einwandfreie Klarspülung mit Frischwasser erfolgt. Durch die bevorzugte Verwendung eines oder mehrerer Wärmetauscher und die damit erreichte Energie-Rückgewinnung aus der Überhitzung wird der Energiebedarf der Reinigungsvorrichtung nicht unnötig erhöht. Die erfindungsgemäße Lösung ist weiterhin funktionssicher und lässt sich mit geringem apparativen Aufwand auch in bereits vorhandenen Reinigungsvorrichtungen, beispielsweise Durchlaufgeschirrspülmaschinen, realisieren.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Das Ausführungsbeispiel ist in der Figur schematisch dargestellt.
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Es zeigt:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.
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Ausführungsbeispiel
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 110 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 eingerichtet und weist ein Gehäuse 114 auf. Dieses Gehäuse 114 kann beispielsweise einen Tunnel 116 umfassen, welcher beispielsweise vollständig oder teilweise geschlossen ausgestaltet ist, beispielsweise einen mit Verkleidungselementen aus Blech verkleideten Tunnel. Dieser Tunnel kann beispielsweise eingerichtet sein, um ein Entweichen von Dampf und Wrasen aus einem inneren Bereich des Tunnels zumindest weitgehend zu verhindern.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 weist weiterhin in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Transportvorrichtung 118 auf, um Reinigungsgut 120 zu befördern. Beispielsweise kann diese Transportvorrichtung 118, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel, als Korbtransportvorrichtung ausgestaltet sein, um Reinigungsgut 120 in Transportkörben 122 in einer Transportrichtung 130 durch den Tunnel 116 zu befördern. Die Reinigungsvorrichtung 110 und deren Gehäuse 114 weisen dementsprechend einen Einlauf 124 zum Aufgeben der Transportkörbe 122 und/oder des Reinigungsguts 120 auf die Transportvorrichtung 118 auf. Anschließend durchläuft das Reinigungsgut 120 in der Transportrichtung 130 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Reinigungszonen 126, bis dieses schließlich an einem Auslauf 127 das Gehäuse 114 verlässt und aus der Reinigungsvorrichtung 110 entnommen werden kann.
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Die einzelnen Reinigungszonen 126 im Inneren der Reinigungsvorrichtung 110, welche in der Transportrichtung 130 nacheinander von dem Reinigungsgut 120 durchlaufen werden, können beispielsweise voneinander durch Trennvorhänge 128 getrennt sein. Die Reinigungszonen 126 umfassen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst zwei Spülzonen 131, in welchen eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 mit einem Reinigungsfluid zum Zweck einer Befreiung des Reinigungsguts 120 von anhaftenden Schmutzresten erfolgt. Diese Spülzonen 131 sind wiederum unterteilt in eine Vorabräumzone 132, in welcher eine Abspülung grober Speisereste oder ähnlicher grober Verunreinigungen erfolgt und eine sich an diese Vorabräumzone 132 anschließende Hauptspülzone 142. An die Spülzone 131 schließt sich in Transportrichtung 130 wiederum direkt oder indirekt eine Klarspülzone 149 an, welche wiederum unterteilt ist in eine Pumpenklarspülzone 150 und eine dieser nachgelagerte Frischwasserklarspülzone 160.
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Jede dieser Reinigungszonen 126 weist mindestens ein Reinigungssystem auf, welches beispielsweise eine oder mehrere Düsensysteme umfassen kann. So umfasst die Vorabräumzone 132 beispielsweise ein oder mehrere Vorabräumzonen-Sprühdüsensysteme 136, welche aus einem Vorabräumzonen-Tank 138 über eine Vorabräumzonen-Pumpe 140 im Umwälzbetrieb mit Reinigungsfluid gespeist werden können. Die Hauptspülzone 142 umfasst ihrerseits ein oder mehrere Hauptspülzonen-Sprühdüsensysteme 144, welche aus einem Hauptspülzonen-Tank 146 im Umwälzbetrieb über eine Hauptspülzonen-Pumpe 148 mit Reinigungsfluid gespeist werden können.
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Die Klarspülzone 149 stellt eine Abweichung von diesem Aufbau dar. Diese umfasst die Pumpenklarspülzone 150 mit einem Pumpenklarspülzonen-Tank 152, aus welchem ein Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem 156 über eine Pumpenklarspülzonen-Pumpe 158 mit einem Klarspülfluid gespeist wird. Weiterhin umfasst die Klarspülzone 149, der Pumpenklarspülzone 150 nachgeschaltet, noch eine Frischwasserklarspülzone 160. Diese umfasst ein Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162, welches über einen Frischwasserzulauf 166 mit Frischwasser gespeist wird. Dieses Frischwasser fließt nach Beaufschlagung des Reinigungsguts 120 ebenfalls in den Pumpenklarspülzonen-Tank 152 ab, so dass dieses in der Pumpenklarspülzone 150 als Klarspülfluid verwendet werden kann. Tatsächlich werden in der Klarspülzone 149 also zwei Arten von Klarspülfluid verwendet. Das Frischwasser, welches über den Frischwasserzulauf 164 bereitgestellt wird, stellt ein erstes Klarspülfluid dar. Das bereits einmal in der Frischwasserklarspülzone 160 verwendete Frischwasser hingegen, welches in der Regel lediglich leicht kontaminiert ist, beispielsweise mit Reinigerresten, wird als zweites Klarspülfluid in der Pumpenklarspülzone 150 verwendet.
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Die oben allgemein dargelegte Erfindung bezieht sich in den vorliegenden Ausführungsbeispielen insbesondere auf die Ausgestaltung der Frischwasserklarspülzone 160 und das in dieser Frischwasserklarspülzone 160 verwendete erste Klarspülfluid, also in diesem Ausführungsbeispiel das Frischwasser.
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Zur Realisierung der oben dargelegten Erfindung weist die Reinigungsvorrichtung 110 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst eine Frischwasserzuleitung 186 auf, welche an den Frischwasserzulauf 164 angeschlossen ist. Diese Frischwasserzuleitung 186 verbindet den Frischwasserzulauf 164 mit einem ersten Wärmeüberträger 188, welcher in diesem Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgestaltet ist. So umfasst dieser erste Wärmeüberträger 188 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Wärmetauscher 176 sowie eine dem ersten Wärmetauscher 176 in einer Strömungsrichtung des Frischwassers nachgeordnete erste Erwärmungsvorrichtung 190, welche beispielsweise als Frischwasserboiler und/oder als Durchlauferhitzer 166 ausgestaltet sein kann. Gemeinsam bewirken diese Elemente des ersten Wärmeüberträgers 188, dass das Frischwasser, welches als erstes Klarspülfluid verwendet wird und von dem Frischwasserzulauf 164 mit einer Temperatur T0 bereitgestellt wird, auf eine erhöhte Temperatur T1 aufgeheizt wird. Beispielsweise kann die Temperatur T0 zwischen 15°C und 25°C liegen. Die erste Temperatur T1 kann beispielsweise oberhalb von 80°C liegen, insbesondere bei 83°C oder darüber, so dass durch die Erhitzung auf die genannte Temperatur eine effiziente Keimabtötung stattfinden kann.
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Der erste Wärmeüberträger 188 ist, wie oben beschrieben, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgestaltet und umfasst den ersten Wärmetauscher 176 und die erste Erwärmungsvorrichtung 190, welche ihrerseits über eine Zwischenleitung 192 miteinander verbunden sein können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Wärmetauscher 176 dabei ein in eine Wärmerückgewinnungseinrichtung 172 der Reinigungsvorrichtung 110 integrierter Wärmetauscher. So umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 ein Gebläse 174, welches Abluft, beispielsweise Dampfwrasen, aus dem Inneren des Gehäuses 114 absaugen kann und beispielsweise der Umgebung oder einem Abluftsystem zuführen kann. Die angesaugte Warmluft beziehungsweise der angesaugte Wrasen aus der Geschirrspülmaschine 110 wird über den ersten Wärmetauscher 176 geleitet, in welchem ein Teil der in dieser Abluft enthaltenen Abwärme als erste Wärmemenge auf das Frischwasser beziehungsweise erste Klarspülfluid übertragen werden kann. Nach diesem Wärmeübertrag kann das Frischwasser beispielsweise eine Temperatur T' aufweisen. Diese Temperatur kann schließlich in der ersten Erwärmungsvorrichtung 190 nochmals angehoben werden, so dass die Temperatur T1 erreicht wird. Die erste Erwärmungsvorrichtung 190 kann beispielsweise einen Temperatursensor 184 umfassen. Alternativ oder zusätzlich können Temperatursensoren auch an anderer Stelle der Bereitstellung des Klarspülfluids beziehungsweise Frischwassers vorgesehen sein, beispielsweise in der Zwischenleitung 192 und/oder dem ersten Wärmeüberträger 188 nachgeordnet. Der erste Wärmeüberträger 188 hebt also die Temperatur des Klarspülfluids auf die hohe Temperatur T1 an, um eine Keimbildung zu verhindern und/oder um Keime abzutöten. Wie oben dargestellt, wird jedoch unter Umständen später in der Frischwasserklarspülzone 160 eine niedrigere Temperatur T2 benötigt, beispielsweise eine Temperatur von 75°C oder weniger, beispielsweise 70°C oder weniger als 70°C. Um die Temperatur des Frischwassers beziehungsweise Klarspülfluids wieder auf diese Temperatur T2 abzusenken, ohne größere Mengen an Energie zu verlieren, ist der erste Wärmeüberträger 188 daher in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Leitung, welche als Hochtemperaturleitung 194 bezeichnet wird, mit einem zweiten Wärmeüberträger 196 verbunden, welcher in diesem Ausführungsbeispiel einen zweiten Wärmetauscher 182 aufweist. Dieser zweite Wärmetauscher 182 wirkt in diesem Ausführungsbeispiel als Kühler, um das Frischwasser auf die Temperatur T2 abzukühlen. Besonders bevorzugt ist es dabei, wie oben dargestellt, wenn dieser zweite Wärmetauscher 182 derart ausgestaltet ist, dass dieser dem Frischwasser eine Wärmemenge entzieht, welche der Reinigungsvorrichtung 110 an anderer Stelle wieder zugeführt wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher vorgesehen, den zweiten Wärmetauscher 182 als Wasser-Luft-Wärmetauscher auszugestalten, welcher einen Luftstrom erwärmt, der von einem Gebläse 170 erzeugt wird. Mittels dieses erwärmten Luftstroms kann das Reinigungsgut 120 in einer Trocknungszone mit Warmluft beaufschlagt werden, um einen Trocknungsvorgang zu begünstigen. Zusätzlich zu dem zweiten Wärmetauscher 182 können weitere Erwärmungsvorrichtungen vorgesehen sein, um den Luftstrom zu erwärmen, so dass der zweite Wärmetauscher 182 lediglich eine unterstützende Wirkung der Erwärmung des Luftstroms aufweist.
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Der zweite Wärmeüberträger 196 ist schließlich über eine Klarspülleitung 198 mit dem Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem 162 verbunden, so dass in der Frischwasserklarspülzone 160 das Reinigungsgut 120 mit Klarspülfluid in Form von Frischwasser mit der Temperatur T2 beaufschlagt werden kann.
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Die Reinigungsvorrichtung 110 kann neben den in 1 dargestellten Vorrichtungen weitere Vorrichtungen umfassen. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise, wie in 1 symbolisch dargestellt, mindestens eine Steuerung 178 umfassen, beispielsweise eine Steuerung mit mindestens einer Datenverarbeitungseinrichtung. Diese Steuerung 178 kann beispielsweise in die Reinigungsvorrichtung 110 integriert sein und/oder über mindestens eine Schnittstelle 180 mit der Reinigungsvorrichtung 110 verbunden sein. Die Steuerung 178 kann beispielsweise auch den oben beschriebenen Aufheiz-Abkühl-Prozess des Klarspülfluids steuern und/oder regeln, zu welchem Zweck beispielsweise die erste Erwärmungsvorrichtung 190 angesteuert werden kann und/oder einer oder mehrere Sensoren, beispielsweise Temperatursensoren der Reinigungsvorrichtung 110, ausgelesen werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 114
- Gehäuse
- 116
- Tunnel
- 118
- Transportvorrichtung
- 120
- Reinigungsgut
- 122
- Transportkorb
- 124
- Einlauf
- 126
- Reinigungszonen
- 127
- Auslauf
- 128
- Trennvorhang
- 130
- Transportrichtung
- 131
- Spülzone
- 132
- Vorabräumzone
- 134
- Reinigungssystem
- 136
- Vorabräumzonen-Sprühdüsensystem
- 138
- Vorabräumzonen-Tank
- 140
- Vorabräumzonen-Pumpe
- 142
- Hauptspülzone
- 144
- Hauptspülzonen-Sprühdüsensystem
- 146
- Hauptspülzonen-Tank
- 148
- Hauptspülzonen-Pumpe
- 149
- Klarspülzone
- 150
- Pumpenklarspülzone
- 152
- Pumpenklarspülzonen-Tank
- 156
- Pumpenklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 158
- Pumpenklarspülzonen-Pumpe
- 160
- Frischwasserklarspülzone
- 162
- Frischwasserklarspülzonen-Sprühdüsensystem
- 164
- Frischwasserzulauf
- 166
- Frischwasserboiler/Durchlauferhitzer
- 168
- Trocknungszone
- 170
- Gebläse
- 172
- Wärmerückgewinnungseinrichtung
- 174
- Gebläse
- 176
- erster Wärmetauscher
- 178
- Steuerung
- 180
- Schnittstelle
- 182
- zweiter Wärmetauscher
- 184
- Temperatursensor
- 186
- Frischwasserzuleitung
- 188
- erster Wärmeüberträger
- 190
- erste Erwärmungsvorrichtung
- 192
- Zwischenleitung
- 194
- Hochtemperaturleitung
- 196
- zweiter Wärmeüberträger
- 198
- Klarspülleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007009252 A1 [0004]
- DE 102004030010 A1 [0004, 0005]
- EP 0838190 B1 [0004]