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Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremsverschließsensor zur Erfassung der Abnutzung von Bremsbelägen eines Kraftfahrzeuges und einer Vorrichtung zur Herstellung des Bremsverschleißsensors gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1.
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Ein gattungsgemäßer Bremsverschleißsensor ist aus der
DE 10 2005 009 123 A1 bekannt. Dieser Bremsverschleißsensor weist ein Stanzgitter auf, das aus leitendem Werkstoff, vorzugsweise Metall hergestellt ist. Das Stanzgitter ist in einem Umspritzmaterial eingebettet, das nicht leitend ist. Der Bremsverschleißsensor weist einen abschleifbaren Kontaktbereich auf, in dem ein Teil des Stanzgitters, vorzugsweise eine Schleife desselben, angeordnet ist. An dem Bremsverschleißsensor ist weiterhin ein Abgangsbereich vorgesehen, aus dem Kabel zum Anschluss des Sensors an ein Auswertegerät herausgeführt sind. Der Bremsverschleißsensor ist so im Bereich von Bremsbelägen angeordnet, dass der abschleifbare Kontaktbereich mit einer Bremsscheibe oder einer Bremstrommel in Kontakt tritt und abgeschliffen wird. Je nach Schaltungsanordnung im Auswertegerät kann nach Abschleifen des Umspritzmaterials durch Kontakt des Stanzgitters bzw. der Schleife des Stanzgitters mit der Bremsscheibe oder der Bremstrommel ein Warnsignal ausgelöst werden. Vorzugsweise ist jedoch die Schaltung so ausgelegt, dass erst nach Abschleifen auch der Schleife des Stanzgitters ein entsprechender Kontakt ausgelöst wird.
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Beiblatt mit einer üblichen Abhandlung des Standes der Technik:
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Aus der
DE 10 2005 009 123 A1 ist ein Sensor zur Erfassung der Abnutzung eines Bremsbelages eines Fahrzeuges mit einem Kontaktbereich bekannt, in dem der Sensor zur Anlage an den Bremsbelag kommt, und einem Abgangsbereich, aus dem Kabel zum Anschluss des Sensors an ein nachgeschaltetes Auswertegerät aus einem Gehäuse des Sensors herausgeführt sind, wobei das Gehäuse in einem Spritzgussverfahren aus einem hitzebeständigen Kunststoff herstellbar und der Abgangsbereich dem Einbauort des Sensors anpassbar ist.
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Aus der
EP 0 742 380 B1 ist ein mehrstufiger Verschleißgeber für Bremsbeläge mit einem sensierenden Widerstandsnetzwerk bekannt, welches auf einem plattenförmigen Träger aufgebracht ist und dem Widerstandsnetzwerk Leiterschleifen zugeordnet sind, wobei im Bremsbelag eingebauten Zustand des Verschleißgebers das Widerstandsnetzwerk im Wesentlichen rechtwinkelig zur Verschleißrichtung und die in Verschleißrichtung nacheinander unterbrechbaren Leiterschleifen in Verschleißrichtung angeordnet sind, wobei der Träger als Keramikplatte ausgebildet ist, auf welcher das Widerstandsnetzwerk in Dickschichttechnik aufgebracht ist, wobei ein die Leiterschleifen bildender, als Stanzteil hergestellter Leiterkörper vorgesehen ist und der Leiterkörper derart abgewinkelt ausgebildet und mit dem Widerstandsnetzwerk kontaktiert ist, dass die Leiterschleifen zur Plattenebene des Trägers im Wesentlichen rechtwinklig ausgerichtet sind und ein Verbundteil aus Träger und Leiterkörper in einen in den Bremsbelag einsetzbaren, das Gehäuse des Verschleißgebers bildenden Kunststoffkörper eingebettet ist.
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Aus der
DE 698 10 876 T2 ist ein Verschleißsensor für einen Fahrzeug-Bremsbelag bekannt, welcher eine Grundplatte und einen Reibbelag darauf aufweist, wobei der Sensor ein elektrisch leitfähiges Glied umfasst, welches für eine Verbindung mit einer elektrischen Schaltung durch Eingangs- und Ausgangsverbindungen adaptiert ist und innerhalb eines isolierenden Körpers aufgenommen ist, wobei weiterhin der Sensor einen Überbrückungsabschnitt benachbart an ein Ende des Körpers derart aufweist, dass in Verwendung eine Bremsfläche den Überbrückungsabschnitt verschleißen kann, um das leitfähige Glied in zwei Teile zu unterteilen und dadurch eine elektrische Schaltung zu unterbrechen, worin der Körper zwei oder mehr wechselweise festlegbare Komponenten umfasst, welche einen Hohlraum definieren, um das leitfähige Glied aufzunehmen, wobei dieser Körper eine Hülse um das Äußere davon umfasst und diese Hülse weiter als der Überbrückungsabschnitt und der Sensorkörper vorragt, so dass ein Geräusch erzeugt wird, wenn die Hülse einen Bremsrotor berührt.
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Aus der
JP H03-199902 A ist ein Bremsbelagverschleißsensor bekannt, bei der eine Leiterschleife als Stanzgitter ausgebildet ist, die in Sandwich-Bauweise in ein Gehäuse eingesetzt ist.
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Die
DE 692 05 553 T2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Verschleißerfassungssensors für Bremsbelagmaterial, bei dem ein Erfassungsleiter mit einem rotierenden Teil kontaktiert wird, wenn eine vorbestimmte Dicke in dem Bremsbelagmaterial aufgrund Verschleißes verbleibt, umfassend die Schritte: (a) Verbinden eines Erfassungsleiters mit einem Positionierungselement an einer gegebenen Position, wobei das Positionierungselement von dem Erfassungsleiter elektrisch isoliert ist, (b) Fixieren eines auf dem Positionierungselementes gebildeten Sicherungsabschnittes auf einem Arbeitstisch an einer gegebenen Position bezüglich einer Form, (c) Formen eines Harzgehäuses, das einen Teil des Positionierungselementes in der Form derart enthält, dass ein Ende des Erfassungsleiters in dem Gehäuse eingesetzt ist und der Sicherungsabschnitt von dem Gehäuse vorkragt, und (d) Entfernen des Positionierungselementes, das den Sicherungsabschnitt beinhaltet, welcher von dem Gehäuse vorkragt.
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Bei dem Bremsverschleißsensor gemäß des Standes der Technik besteht das Problem, dass die Lage des Stanzgitters im Umspritzmaterial nicht hinreichend sicher lagefixiert ist. Dies ist jedoch von großer Bedeutung, da insbesondere die Lage des Stanzgitters im abschleifbaren Kontaktbereich bzw. die dort angeordnete Schleife des Stanzgitters an einer genau definierten Stelle angeordnet sein muss, damit zum richtigen Zeitpunkt ein Hinweis an den Fahrer des Fahrzeuges bezüglich verschlissener Bremsbeläge erfolgt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Bremsverschleißsensor und die Vorrichtung zur Herstellung so zu verbessern und zu modifizieren, dass eine exakte Lage des Stanzgitters bzw. der Schleife des Stanzgitters im abschleifbaren Kontaktbereich sichergestellt ist. Dies soll mit einfachen, kostengünstigen Mitteln erfolgen.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Stanzgitter zumindest während des Einfüllens des Umspritzmaterials in die Form, die die Außengrenze des Umspritzmaterials definiert, fixiert ist. Vorzugsweise ist das Stanzgitter in bzw. an der Form selbst fixiert. Das Stanzgitter hat vorzugsweise zwei Fixationsstellen, die von der Form lösbar sind. Dies können z. B. Klebestellen sein.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Fixationsstellen als Öffnungen im Stanzgitter ausgebildet, die auf Bolzen aufsteckbar sind, wobei die Bolzen an der Form angeordnet sind. Dadurch ist die Lage des Stanzgitters innerhalb der Form sichergestellt, und zwar auch dann, wenn durch das Einfüllen des Umspritzmaterials Verschiebekräfte auf das Stanzgitter wirken.
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Die Bolzen können Absätze aufweisen, so dass das Stanzgitter nicht nur auf die Bolzen aufgesteckt wird und dadurch quer zu den Bolzen festgelegt ist, sondern auch an den Anschlägen anliegt, wodurch eine Fixierung längs der Bolzen erfolgt. Es reicht aus, wenn die Bolzen an einer Schale der Form befestigt, vorzugsweise einstückig, mit dieser ausgeführt sind, wenn die Form zumindest zwei Schalen aufweist. In vorteilhafter Weise reichen die Bolzen bis zur Innenwand der zweiten Schale oder Vorsprüngen an derselben, so dass eine exakte Lage des Stanzgitters gewährleistet ist. Die beiden Schalen können aber auch gegeneinander gerichtete Bolzen aufweisen, wobei zusätzlich zu den Bolzen mit Absätzen der gegenüberliegenden Bolzen bis zu den Absätzen reichen. Die letztgenannten Bolzen können aber auch Ausnehmungen aufweisen, deren Erhebungen mit dem Stanzgitter korrespondieren und dieses in Richtung zu den Absätzen stützen. Durch diese Maßnahmen ist eine sichere Festlegung des Stanzgitters im Umspritzmaterial auch dann gewährleistet, wenn das Umspritzmaterial mit Druck in die Form eingebracht wird und dadurch Kräfte auf das Stanzgitter erzeugt werden. Natürlich kann die Form auch so ausgebildet sein, dass sie mehrere Hohlräume aufweist, so dass mehrere Bremsverschleißsensoren gleichzeitig hergestellt werden können.
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Die durch die Bolzen im Umspritzmaterial erzeugen Hilfsöffnungen oder auch die Öffnungen im Stanzgitter können nach der Herstellung verschlossen bzw. abgedichtet werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz während des Einsatzes der Bremsverschleißsensoren an Fahrzeugsbremsen zu verhindern. Zum Verschluss der Hilfsöffnungen oder Öffnungen kann nach Fertigstellung bzw. bei noch nicht vollständiger Aushärtung des Umspritzmaterials weiteres Umspritzmaterial eingefüllt oder Stifte eingesetzt oder Dichtstopfen eingeschoben und befestigt werden.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
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Es zeigen:
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1: einen Schnitt durch einen Bremsverschleißsensor mit Sicht auf das Stanzgitter,
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2: eine Außenansicht eines Bremsverschleißsensors und
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3: einen Schnitt durch einen Teil einer Form zur Herstellung eines Bremsverschleißsensors.
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In 1 bis 3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein Umspritzmaterial bezeichnet, in dem ein mit 2 bezeichnetes Stanzgitter eingebettet ist. Der Bremsverschleißsensor weist einen Abgangsbereich 3 auf, in dem Kabel zum Anschluss des Sensors an ein Auswertegerät herausgeführt sind. Die Kabel sind an das Stanzgitter elektrisch angeschlossen, so dass über das Stanzgitter ein Stromkreis geschaltet werden kann. Mit 4 ist weiterhin ein abschleifbarer Kontaktbereich bezeichnet, der, wie in 1 mit dem strichpunktierten Rahmen hervorgehoben, so weit abgetragen bzw. abschliffen werden kann, dass eine Bremsscheibe oder Bremstrommel das Stanzgitter kontaktieren und den Stromkreis öffnen oder schließen kann. In dem Stanzgitter 2 sind mit 5 bezeichnete Öffnungen vorgesehen, die mit Bolzen 7 einer Form 8 zur Herstellung des Bremsverschleißsensors korrespondieren können. Die an einer Formhälfte angebrachten Bolzen 7 haben Absätze 9, die nach Zusammenbau der Form 8 mit Köpfen der Bolzen 7 der zweiten Formhälfte korrespondieren, sodass eine Festlegung des auf die Absätze 9 geschobenen Stanzgitters 2 in zwei Bewegungsrichtungen gegeben ist.
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Wie weiterhin in 2 dargestellt, gibt es zusätzlich zu den Öffnungen 5 im Stanzgitter 2 noch Hilfsöffnungen 6 im Umspritzmaterial, die von den Bolzen 7 herrühren. Die Öffnungen 5 und die Hilfsöffnungen 6 können nach endgültiger Fertigstellung dichtend verschlossen werden.